Niedersachsen: UM Meyer (Grüne) will Wolf in der Tragezeit im geheimen Schnellabschussverfahren töten

Keine andere Partei hat derart viele Wahlversprechen gebrochen, wie die Grünen. Sie ist von einer Umweltpartei zu einer Partei, die Lobbywünsche der Agrar- und Jagdlobby umsetzt, geworden und von einer Friedens- zu einer Kriegspartei mutiert. Will Umweltminister Meyer (Grüne) ab heute einen Stellvertreterkrieg gegen Wölfe in Niedersachsen eröffnen? Um nichts anderes handelt es sich, wenn nach der Paarungszeit wahllos in das Rehburger Wolfsrudel hinein geschossen wird. Wolfsschutz-Deutschland e. V. protestiert und wir kündigen Strafanzeigen an.

Mit einem juristischen Trick hatte die Umweltministerkonferenz, die von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erdachten Schnellabschussregeln beschlossen, in denen für 21 Tage rund um Weiden, wo ein Riss stattgefunden hatte, auf jeden Wolf geschossen werden darf, der dort im Umkreis von einem Kilometer entlang läuft. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

Wir haben eine Petition dagegen eröffnet: https://innn.it/wolf

 

Beispielfoto Jungwolf.

Meyer schreibt in einer Pressemitteilung, Zitat: „Am vergangenen Wochenende ist es in der Region Hannover zu einem Nutztierriss gekommen, bei dem ein Rind getötet wurde. Dabei handelt es sich mit hinreichender Sicherheit um einen Wolf als Verursacher. Aufgrund wiederholter Nutztierrisse in dem betreffenden Gebiet ist erstmalig in Niedersachsen geplant, eine Ausnahmegenehmigung für die Wolfsentnahme nach dem sogenannten Schnellabschussverfahren zu erlassen. Die Ausnahmegenehmigung soll ab dem heutigen Dienstagabend gelten. Für eine Dauer von 21 Tagen und im Abstand von 1000 Metern um das aktuelle Rissgeschehen herum kann somit ein Wolf, der zum Rissort zurückkehrt, rechtssicher entnommen werden.“

Unserer Ansicht nach ist der Zeitpunkt dieser Schießgenehmigung kein Zufall. Will man mit dem Umsetzen direkt nach der Paarungszeit auch eine weitere Vermehrung unterbinden und die Familienstrukturen bewusst zerstören?  Es ist längst hinlänglich bekannt, dass solche Maßnahmen nicht weniger, sondern mehr Risse nach sich ziehen. Wir sehen hier keinesfalls eine Rechtssicherheit. Wird ein Elternteil getötet, werden die Jungtiere aus dem vergangenen Jahr zu vermeintlich leichter Beute greifen, statt Wildtiere zu erjagen, denn sie haben das Jagen noch nicht hinreichend erlernt. Wird dagegen ein Elternteil getötet, wird es der Partner oder die Partnerin schwer haben, die kommenden Welpen alleine groß zu ziehen. Wird die werdende Mutter getötet, sterben auch die ungeborenen Wolfskinder. Außerdem ist noch die Jungwolfwandersaison im Gange. Es kann also auch ein völlig fremdes Tier treffen. All diese Grausamkeiten haben rein gar nichts mit Schutz von Weidetieren gemein, sondern erinnern an Methoden im Mittelalter und vereinbart sich weder mit dem Tierschutz- noch mit dem Naturschutzgesetz.

Das getötete Rind sei Teil einer Herde mit rund 30 erwachsenen Heckrindern und einem Jungbullen gewesen. Damit sei ein ausreichender Schutz durch die Herde nach der Richtlinie Wolf gegeben. Seit September 2023 sei  es in dem betreffenden Gebiet mehrfach zu Rissen an Rindern gekommen, welche einem Wolfsterritorium zugeordnet werden können. Der aktuelle Riss wäre somit der fünfte Riss innerhalb von neun Monaten, womit aus Sicht des Landes die Kriterien für einen Schnellabschuss erfüllt wären. Der NLWKN bereitet daher aktuell die Ausnahmegenehmigung für einen Schnellabschuss vor. Der genaue Ort und die mit der Entnahme beauftragten Personen würden aus Gründen des Schutzes dieser Personen nicht veröffentlicht.

Gegen seinen Amtsvorgänger Lies hatten die Grünen sowie Meyer noch wegen Geheimhaltung von Wolfsabschüssen geklagt. Nun selbst an der Macht, übernimmt er scheinbar dieses Konzept. Wir werden eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz stellen, doch es ist auch jetzt schon klar, um welches Rudel es sich handeln dürfte. Im Revier des Rehburger Rudels, das in Nachbarschaft zum Rodewaldrudel lebt, haben wir es mit sehr vielen feuchten Gebieten zu tun, in denen Rinder und Kühe leicht im Moder feststecken. Die vielen Regenfälle im Winter und im Frühjahr lassen vermuten, dass die Risse bei solchen Vorfällen passiert sein könnten. Auch über die Situation der Zäune wird in der Pressemitteilung kein Wort verloren.

 

Quelle: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/minister-meyer-land-fuhrt-erstmalig-wolfsentnahme-nach-dem-neuen-schnellabschussverfahren-durch-230820.html

In dieser Reportage von uns gibt es Einblicke in das Revier des Rehburger Rudels: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/09/09/wolfsschutz-deutschland-e-v-klagt-an-niedersaechsische-bauern-provozieren-wolfsrisse/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:

 

Hessen: Wieder tote Tiere im Wildpark Büdingen – Zäune bieten weiter keinen Schutz

Immer wieder werden seit Anfang des Jahres im Wildpark Büdingen tote Tiere gefunden. Mit den aktuell gefundenen drei toten Mufflons erhöht sich die Zahl auf insgesamt sieben. Obwohl kein Wolf nachgewiesen werden konnte, wird weiter heftig spekuliert. Dabei sind in Wirklichkeit die Zäune das Problem, denn hier kann alles unten hindurch, das ergab unsere Spurensuche erneut.

Für die im Park lebenden Wildtiere scheint das Areal ideal zu sein. Ein Bachlauf fließt durch ein großzügiges Gehege mit genug Platz sowie Wald- und Wiesenflächen. Das großzügige Areal ist frei zugänglich. Ein Rundweg mit kleinen Stationen für Kinder führt darum herum. Der Park ist ein beliebtes Ausflugsziel, doch seit Anfang des Jahres geschieht hier Merkwürdiges. Insgesamt sterben sieben Wildtiere bei drei Vorfällen.

Paetrick Tillmann, Leiter des Reviers, in dem der Büdinger Wildpark liegt, bestätigte gegenüber der FNP: „Ja, es gibt wieder drei tote Mufflons. Und nein, es gibt weder Anhaltspunkte noch konkrete Hinweise, die mit Sicherheit darauf schließen ließen, dass ein Wolf für die inzwischen sieben gerissenen Tiere verantwortlich wäre,“ wird er in der FNP zitiert.  Zwei Forstwirte der Stadt Büdingen hätten vor einigen Tagen zwei Tiere gefunden, der Revierleiter das dritte. Spezialisten des Forstamtes Nidda seien hinzugezogen worden. Die begutachteten laut Tillmann die toten Tiere, nahmen Proben und schickten den DNA-Abstrich dorthin, wo sie von Experten untersucht werden, ans Wolfszentrum in Gießen.

 

Rund um die Gehegeanlage ist so gut wie gar kein Untergrabschutz vorhanden. Spekulationen darüber, dass Wölfe angeblich zwei Meter hohe Zäune überspringen würden, erübrigen sich deshalb. Wahrscheinlich wurden die bislang verstorbenen Tiere durch Fuchs oder Hund nachgesorgt. Wie sie in das Gelände hinein gekommen sein konnten, ist leicht zu erklären. Nämlich unten hindurch. © Brigitte Sommer

 

Die Mufflons leben im Park in einem großen Gemeinschaftsgehege mit Rothirschen und Damhirschen.

Zum dritten Mal wurden jetzt tote Wildtiere gefunden. Bei den ersten beiden Fällen konnte Wolf nicht bestätigt werden. Die Tiere schienen nicht durch eine Beteiligung von Beutegreifern oder Hunden gestorben zu sein. Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/03/17/hessen-kein-wolfsriss-im-wildpark-buedingen/

Wir schauten uns die Zäune bereits im Februar an. Die entsprechende Zaundokumentation ist in diesem Bericht zu finden: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/28/schwarz-rote-koalition-in-hessen-will-jagd-auf-woelfe-eroeffnen

Damals gab es zahlreiche Zugangsmöglichkeiten. Um die komplette Anlage herum war gar kein Untergrabschutz vorhanden. Neben dem Zugang unter der Brücke gab es auch Zugänge über Entwässerungsrohre. Von drei solchen Rohren fanden wir gestern eines mit einem Bretterschutz vor. Von einem Sichermachen des Geheges, wie in einigen Zeitungsberichten zu lesen war, kann aber weiter überhaupt nicht die Rede sein.

Bachseite unter der Brücke offen

Gleich am Eingang des Parks führt links eine Brücke über einen Bachlauf, der die komplette Gehegelandschaft durchzieht. Unter der Brücke ist durch diesen Bach ein direkter Zugang praktisch zu allen Gehegen.

 

Vor dieses Entwässerungsrohr sind nun Bretter genagelt worden. Die Bretter erscheinen etwas unprofessionell.  © Brigitte Sommer

 

Kein Untergrabschutz

 

Kein Untergrabschutz rund um die Gehegeanlage.

Auf der Rückseite wurden einige Stellen mit Brettern versehen. Direkt daneben kann weiter untergraben werden. © Brigitte Sommer

 

Kein Untergrabschutz an der Holzbalkenumzäunung im hinteren Bereich des Geländes. © Lara G.

 

Gemeinschaftshaltung von verschiedenen Arten

 

Eine solche Gemeinschaftshaltung von Rot- und Damhirschen sowie Mufflons ist uns aus keinem anderen Wildpark bekannt. Eigentlich vertragen sich die Arten nicht unbedingt perfekt miteinander. Dank des großen Areals können sie einander ausweichen. Aber könnten am Ende auch Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Arten zu Stress und damit verbundenen Todesfällen geführt haben? An einem Futterautomaten können Besucher Futter für die Tiere ziehen. Doch niemand kann dort kontrollieren, ob auch wirklich nur dieses Futter gegeben wird.

 

Die Damhirsche können, wie die Rothirsche und die Mufflons, über den Bach wechseln. © Brigitte Sommer

 

Damhirsche teilen sich das Gehege mit Rothirschen. © Brigitte Sommer

 

Bei den Rothirschen ist bereits wieder ein kleiner Geweihansatz erkennbar. © Brigitte Sommer

 

Um den Park führt ein Erlebnispfad herum. Die Umzäunung der Gehege besteht im vorderen Bereich aus Wilddraht ohne Spannung und Untergrabschutz und im hinteren Teil aus Holzbalken ohne Spannung und Untergrabschutz. © Brigitte Sommer

 

An sämtlichen Ein- und Ausgangstüren ist kein Untergrabschutz vorhanden. © Brigitte Sommer

 

Brigitte Sommer mit Liv auf Spurensuche. © Lara G.

 

Diese Spur entdeckten Lara und Liv. Kann Hund oder Wolf sein. Anfang des Jahres, während der Paarungszeit, machen sich viele Jungwölfe auf die Suche nach einem eigenen Revier. Dabei legen sie oft hunderte Kilometer zurück. In dieser Zeit kann praktisch überall ein solcher Jungwolf auftauchen. Für Menschen stellen die Wolfsteenager gar keine Gefahr dar. © Brigitte Sommer

 

Die Lösung:

Stromlitzen außen im unteren Bereich rund um das Parkgelände anbringen  und unter der Brücke ein in den Boden ragendes Gitter befestigen. Tagsüber könnte die Spannung auf den Litzen abgestellt werden, damit die Besucher weiter füttern können, ohne einen Schlag abzubekommen. Freilich würde diese Lösung auch nicht verhindern, wenn Tiere eines natürlichen Todes oder wegen eventueller Vernachlässigung sterben.

 

Quelle:

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/erneut-tote-mufflons-im-buedinger-wildpark-untersuchungen-der-dna-probe-laufen-92908885.html?fbclid=IwAR0DLsqDJYeqI-FX2jxcWb4hof6WAFovRo8Pb85OyRMjouMUTT89Z8eUiU8

 

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Wir freuen uns sehr über regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag. Vielen Dank dafür.

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Unglaublich: Wer seine Tiere schützen will, wird von Wolfshassern angefeindet

Das Internet bietet jenen Hassern und Unzufriedenen immer mehr Projektionsfläche. Sie wollen ihre Missgunst und ihren Neid ausleben  und werden teilweise dafür auch noch bezahlt. Hasskommentare nehmen inzwischen einen Umfang an, der die Gesellschaft schwer schädigt. Wir berichten hier über einen unglaublichen Fall von Hasskommentaren gegen einen Verein, der helfen will, wolfsabweisende Zäune für Shettys bereit zu stellen, mit Link zur Sammelaktion.

Auf sozialen Netzwerken tummeln sich tausende von Trollen, die scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als gegen Menschen, die nach Lösungen suchen und Gutes erreichen wollen, zu hetzen. Es gibt kaum noch einen positiven Thread über ein gelungenes Miteinander von Wölfen und Weidetieren, dessen Ersteller nicht von diesen Trollen angegangen werden. Sie wollen mit aller Macht die Wölfe wieder ausrotten und in diesem Zuge auch all jene, die sich positiv äußern, zum Schweigen bringen.

 

Wer schützen will, wird angefeindet

 

Wir unterscheiden hier Trolle, die einfach nur einen Schuldigen für ihre eigenen Unzulänglichkeiten ausmachen wollen, von jenen Trollen, die für Hasskommentare und Einschüchterungsversuche von einer bestimmten Lobby bezahlt werden. Diese Lobby möchte Lösungen verhindern.

 

Beispielbild Ponys hinter Wilddraht. Solche Zäune können von Hund und Wolf leicht untergraben werden. © Pixabay.

 

„Das haben wir so nicht erwartet. Hunderte Kommentare von Wolfsgegnern, die sich nicht für unsere Ponys und nicht für den Herdenschutz interessieren, sondern unser Projekt als Plattform für ihre unsachlichen und teilweise aggressiven Kommentare nutzen,“ schreibt Mone Dopp, die Vorsitzende von WIR _ KIND UND TIER e.V.

 

Der Verein Wir – Kind und Tier eV unterstützt einen Ponyhof auf dem auch Shettys, die meisten von ihnen aus schlechter Haltung kommend, leben. Aktuell gibt es in der sehr nahen Umgebung der Koppel verifizierte Wolfssichtungen. Der Stall liegt zwischen zwei Wolfsterritorien in NRW und dort werden Herdenschutzmaßnahmen leider nicht gefördert. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren ja seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu erklären und überall zu fördern, aber auch zu fordern. Ein Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer NRW hätte dringend den Bau eines Schutzzaunes, der Ponys und Wolf weitgehend sicher voneinander trennt, empfohlen.
„So ein Zaun muss bestimmten Kriterien entsprechen, um zu nützen – und ist entsprechend kostspielig. Um den benötigten Betrag aufzubringen, sammeln wir über die Plattform“, schreibt Mone Dopp.
So weit, so erfreulich. Der Verein hat immerhin schon das Geld für ein Weidezaungerät zusammen, was die Halter auf die Palme zu treiben scheint, die nicht schützen wollen und die sogar Risse provozieren. Da auf dem Gelände viele Pferde untergekommen sind, die aus schlechter Haltung heraus gerettet worden sind, möchten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.  die Zaunsammelaktion auf Betterplace.org gerne unterstützen.
Es fehlen noch zirka 1.000 Euro.

Gemeinsam gegen Hass

Auch die FB-Seite „Erfolgreicher Herdenschutz“, die gelungene Projekte vorstellt, berichtet über Trollattacken: Zitat: “ Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass unsere Seite sich ausschließlich mit erfolgreichem Herdenschutz und Tipps hierzu befasst. Die auf Facebook üblichen Wolfshetzer sind hier nicht willkommen und werden sofort blockiert, da sie nur unsere wertvolle Zeit kosten. Weidetierhalter, die effektiven Herdenschutz betreiben, werden sogar von ihren Kollegen deswegen gemobbt. Wir sind es leid, das Weidetierhalter durch Lügen, Mobbing und Angstmacherei davon abgehalten werden, ihre Tiere überhaupt zu schützen.“
Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. müssen immer mehr Zeit darin investieren, Hasskommentare zu löschen und Trolle zu blockieren. Mit Meinungsfreiheit oder Kritik haben diese Beiträge rein gar nichts gemein. Diese Problematik öffentlich zu machen und sich gemeinsam solchen Hatern entgegen zu stellen, ist der einzige Weg, diesen Hass unschädlich zu machen. Wir freuen uns über alle mutigen Menschen, die hier nicht mitmachen und dies auch öffentlich bekennen.

Hessen: Kein Wolfsriss im Wildpark Büdingen

Am 11. und am 16. Februar dieses Jahres sollte in Büdingen angeblich ein Wolf Rothirsche und Mufflons in einem Gatter gerissen haben. Ein Teil der Lokalmedien und auch Wolfsgegner in sozialen Netzwerken versuchten wieder einmal Panik zu schüren. Das offizielle Ergebnis überrascht uns nicht. Aber Richtigstellungen der Medien lassen auf sich warten. So übernehmen wir das.

„Zum wiederholten Mal seien im Wildpark Büdingen auf brutale Weise Tiere verendet. Zuerst sei nur ein totes Mufflon gefunden worden, dann folgte die nächste böse Überraschung. Ein weiteres Mufflon und zwei Stück Rotwild wurden gerissen“, behauptete die Wetterauer Zeitung. Aber auch die bundesweit erscheinende Rundschau übernahm Teile des populistischen Artikels wortwörtlich und fragte dazu noch in der Headline „ob dort ein Wolf sein Unwesen treiben würde.

Beispielfoto erschrockener Wolf.

„Bürgermeister Benjamin Harris (CDU) geht ebenfalls von einem Wolf als Übeltäter aus. Von den gerissenen Tieren blieb kaum mehr über als Knochen und Fellreste. Die Verletzungen seien typisch für den Angriff eines Wolfes, erklärte Harris in der Frankfurter Rundschau.“

Man wollte sogar den Wald absperren und versuchte einen naheliegenden Waldkindergarten zu instrumentalisieren und Panik zu schüren. Allerdings machte hier die Leiterin nicht mit.

Kein Wolfsriss bei Büdingen, Tiere waren nicht geschützt

Update 16.03.24 – Das Ergebnis der Beprobung lautet eindeutig Hund:

11.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (2)Wolf mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossenHundneinnein

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

Hier das Ergebnis des zweiten Vorfalls:

16.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (1)kein Wolf/andere Todesursache—–Da das Tier keine äußeren Verletzungen aufwies, wurde kein DNA-Abstrich genommenneinnein

 

 

Wir hatten das Wildgatter nach Schwachstellen abgesucht und auch etliche Möglichen gefunden, wie Hund oder große und kleine Beutegreifer in das Gelände eingedrungen sein könnten. Hier unser Bericht: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/28/schwarz-rote-koalition-in-hessen-will-jagd-auf-woelfe-eroeffnen/

 

Quellen:

https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/vier-tiere-tot-treibt-ein-wolf-sein-unwesen-im-buedinger-wildpark-zr-92832457.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR1v45yupTFp4p2p6H8b0qXGhjitPHE4PkUxEz9KoFZfirBxL1TgiVQDCQQ#Echobox=1708001295

https://www.fr.de/rhein-main/wetterau/vier-tiere-tot-treibt-ein-wolf-sein-unwesen-im-buedinger-wildpark-zr-92832457.html

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

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Rissprovokation: Schäfer muss Strafe zahlen

Wer seine Schafe partout nicht vor Wolfsangriffen schützen will, muss nun mit Konsequenzen rechnen. In Niedersachsen kommt jetzt ein Hobbyhalter nicht an einer Geldstrafe vorbei. Für uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. endlich ein Schritt in die richtige Richtung.

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg soll den 75-Jährigen zuvor bereits mehrfach aufgefordert haben, für einen besseren Schutz seiner Tiere zu sorgen. Dies sei allerdings auch dann nicht geschehen, als es zu einem ersten Wolfsangriff kam. Bei einem weiteren Angriff kurz darauf seien schließlich neun Schafe getötet worden. Nach Ansicht des Landkreises hätte eben dieses Tierleid verhindert werden können – er erstattete Anzeige gegen den Schafhalter. Es folgte ein Strafbefehl der Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Schafhalter wollte der Forderung der Staatsanwaltschaft allerdings nicht nachkommen und der Fall landete vor Gericht.

Beispielfoto Schafe. © Brigitte Sommer

 

Gegen eine Zahlung von 600 Euro wurde das Verfahren auf Empfehlung des Gerichts schließlich eingestellt. Einstellung gemäß § 153a StPO ist kein Freispruch. Dieses Beispiel macht deutlich, dass es vielen Haltern gar nicht bis wenig tatsächlich am Wohl ihrer Tiere gelegen ist. Die anvertrauten Tiere konnten nicht auf die Fürsorge ihres Besitzers hoffen, sondern sie wurden einer Gefahr ganz bewusst ausgesetzt. Dabei hätten wolfsabweisende Zäune, die zudem noch gefördert werden, dafür sorgen können, dass die Schafe heute noch am Leben sein könnten. Vor dem Schlachter bewahren allerdings auch solche Zäune Schafe und Lämmer nicht.

Künftig könnte das Erstatten von Strafanzeigen gegen unwillige Halter eine Lösung sein

Niedersachsen hat im September des vergangenen Jahres seine Tierschutzleitlinie für Schafe aktualisiert Diese schreibt vor, dass Schäfer ihre Tiere gegen Wolfsrisse schützen müssen. Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/23/niedersachsen-kein-schnellschuss-auf-suderburger-woelfe/

Dies lässt Vereine und Privatpersonen bei Rissprovokationen endlich zumindest in Niedersachsen hoffen, erfolgreich Strafanzeige gegen Herdenschutzverweigerer stellen zu können, ohne dass die sich daraus entwickelnden Verfahren gleich ohne Konsequenzen wieder eingestellt werden.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Vermeidbares-Tierleid-Prozess-gegen-Schafhalter-nach-Wolfsriss,wolf5030.html

https://www.facebook.com/TEPPERechtsanwaelte

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

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NRW: Spaziergänger mit Hund traf bei Hünxe auf drei Wölfe und…

…er freute sich. Andy B. aus Dinslaken ist am 7. März beim Gassigehen in Hünxe  drei Wölfen begegnet. „Es war unglaublich schön“, sagte der 45-Jährige einer Lokalzeitung, die auch tatsächlich sogar einen positiven Artikel über die Begegnung und sein Video brachte. Dennoch geben Wolfshasser im Schermbecker Wolfsgebiet keine Ruhe. Erst vor kurzem wurde eine Schießgenehmigung auf Wölfin Gloria endgültig gekippt und nun arbeitet die Lobby bereits an einer neuen Genehmigung und hofft, Gloria ab dem Sommer beseitigen zu können. Hintergründe dazu und wieder einmal desaströse Zaunbeispiele in unserer neuen NRW-Reportage.

„Ich bin wirklich nicht nah am Wasser gebaut“, sagte der Dinslakener der NRZ. Aber als er nachher seiner Freundin von der Begegnung erzählt hat, habe er „fast geheult“ vor Glück. Viele Wolfsfreunde, die auch eine Begegnung mit einem frei lebenden Wolf erleben konnten, berichten übrigens ähnliches. Auch unsere Vorsitzende  Brigitte Sommer konnte sich über ein solches Erlebnis im vergangenen Jahr freuen.  „Eine solche Begegnung hat etwas von Magie,“ erinnert sie sich. Wölfe verdienen genauso ihren Platz wie wir Menschen auch. Und wir haben so viel an diesen Beutegreifern, die vom Mittelalter bis in die Neuzeit gerade in unseren Gefilden besonders brutal verfolgt und ausgerottet worden sind.“

Beispielfoto Wolf. ©Brigitte Sommer

Wir freuen uns sehr, dass die NRZ diesen positiven Bericht gebracht hat. Ein solcher Bericht (unter den Quellen verlinkt) hilft ein realistisches Bild zu vermitteln und er ist eine Wohltat zu den üblichen, oft schwer tendenziösen Berichten in Lokal- und Massenmedien.

Wir beginnen mit einem positiven Zaun-Beispiel.

Schafe hinter wolfsabweisendem Netz und Herdenschutzhunde:

Auch wenn Wolfsgegner gerne behaupten, dass Wölfe praktisch die Weiden leer fressen würden, und viele Schäfer und Bauern deshalb aufgeben müssten, ist das Gegenteil der Fall.

In NRW gab es zuletzt mehr als 150.000 Schafe. Derzeit leben in NRW deutlich mehr Schafe als noch vor zehn Jahren. Zum Stichtag 3. November 2023 gab es laut Statistikamt IT.NRW rund 150.900 Schafe.

Das Märchen vom Wolf als Zerstörer der Weidetierhaltung

Das waren etwas mehr (plus 1,2 Prozent) Tiere als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2013 sei das sogar ein Zuwachs um 15,9 Prozent gewesen und damit ein Höchststand innerhalb von zehn Jahren, so die Behörde. Die wenigsten Schafe leben übrigens im Territorium von Wölfin Gloria. Aber nicht wegen ihr, sondern laut Statistik ist diese Gegend auch früher kein Schwerpunkt gewesen. Die Zahlen für NRW sagen aber ganz deutlich aus, dass die Schafhaltung keinesfalls von der Anwesenheit der Wölfe gefährdet ist. Eher spielt Deutschland kaum noch eine Rolle beim Vertrieb von Schafsprodukten.

 

Positives Zaun-Beispiel. Schafe hinter wolfsabweisendem Netz und Herdenschutzhunden.

 

 

Ungeschützte Tiere im Raum Schermbeck:

Einzelnes Pferd

Ungenügender Zaun bei einem einzelnen Pferd.

 

Ponys nur hinter zwei niedrigen Litzen

Ponys hinter niedrigen Litzen.

 

Nur zwei niedrige Litzen gespannt.

 

Auf der unteren Litze keine Spannung.

 

Ponys hinter Stacheldraht

 

Zwei Shettys hinter zwei Stacheldrahtlitzen. In vielen Bundesländern und unseres Wissens nach auch in NRW ist Pferdehaltung hinter Stacheldraht verboten.
Auf keiner der Litzen Spannung.
Auf keiner der Litzen Spannung.

 

Auf keiner der Litzen Spannung.

 

Schlachtdamhirsche nur hinter Wilddraht ohne Spannung und ohne Untergrabschutz

 

Schlachtdamhirsche nur hinter Wilddraht ohne Untergrabschutz.

 

 

Kein Untergrabschutz.

 

Mufflons hinter Maschendraht ohne Spannung und ohne Untergrabschutz

Mufflons hinter Maschendrahtzaun ohne Spannung und ohne Untergrabschutz.

 

Mufflongehege teilweise oben überwuchert.

 

Höhe des Zauns unter 1,60 Meter.

 

Kein Untergrabschutz.

 

Ausriss aus der Rissliste des LANUV. Der letzte nachgewiesene Riss, an dem Wölfin Gloria nachweislich beteiligt war, war Mitte Dezember. Andere Fälle sind noch in Bearbeitung. Bei allen Vorfällen sollen die Weidetiere aber erneut nicht angemessen geschützt gewesen sein. https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

 

Neue Schießgenehmigung auf Gloria im Sommer?

Mit der endgültigen Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes, dass Gloria nicht abgeschossen werden darf,  ist Klaus Horstmann, Fachdienstleiter für den Bereich Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, nicht zufrieden. Denn es soll nun darüber beraten werden, ob nach Ablauf der begonnenen und noch andauernden Reproduktionszeit der Erlass einer neuen Allgemeinverfügung Aussicht auf Erfolg hat. Hierüber sei aber noch nicht entschieden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V raten dem Kreis Wesel und dem Umweltministerium eher dazu, den Weideiterhaltern endlich geeignete Herdenschutzmaßnahmen näher zu bringen und im Bedarfsfall bei Weigerung die Tiere zu schützen, auch endlich Strafzahlungen zu ermöglichen.

 

Jagende Wölfe im hohem Venn sparen Gemeinden Geld

Wölfe, die im hohen Venn Hirsche, Rehe und Wildschweine jagen, helfen dabei mit, Geld in den Gemeindekassen einzusparen. Bis zu 30.000 Euro Entlastung würde dies einbringen, weil es weniger Wildverbiss an jungen Bäumen und Aufforstungen geben würde.

 

Quellen:

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/article241837246/Dinslakener-trifft-auf-drei-Woelfe-unglaublich-schoen.html?fbclid=IwAR1vdOIwnQU5acjAYqkRYdwhPzruau-famSvIp7v3eaIfesKIBNqD-BDRtU

https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/article241860304/Nach-Gloria-Urteil-Geht-Abschuss-Debatte-demnaechst-weiter.html?fbclid=IwAR3imVJn0WELhnpl0meDlow3BwBW3L2EWUpqsP6sizwZ3zn-8nQIj9LhhiU

https://www1.wdr.de/nachrichten/anzahl-schafe-nrw-100.html

https://brf.be/regional/1811183/?fbclid=IwAR1H8COI9HpUg0nrAaVbKfv7uo2BvpSM1Dw3hT_0SQrE2k0Gfxuc77xJ76c

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/09/nrw-oberverwaltungsgericht-verbietet-abschuss-von-gloria-endgueltig/

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag.

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Auch in Dänemark verschwinden ganze Rudel und das soll normal sein?

Wir kennen das Phänomen längst aus Deutschland. Schwerpunktmäßig in Sachsen verschwanden ganze Rudel, wie das Rosenthaler Rudel oder das Neusorge Rudel. Auch in Dänemark verschwand ein ganzes Rudel mit Welpen. Spurlos. Dennoch hat Peter Sunde, der für das Wolfsmonitoring in Dänemark zuständig ist, eine natürliche Erklärung. Wir sind skeptisch und sehen Parallelen zu Deutschland.

In Deutschland heißt es meist, dass der Konkurrenzdruck zu bestehenden Rudeln zu hoch gewesen sein soll. Dabei liegt etwas ganz anderes auf der Hand. In sozialen Netzwerken nehmen Hater auch kein Blatt mehr vor den Mund und gestehen die Taten sogar. Doch es passiert nichts weiter. Strafanzeigen aufgrund illegal getöteter Wölfe münden regelmäßig in Verfahren, die blitzartig eingestellt werden, oder aber es werden erst gar keine Ermittlungen aufgenommen.

Beispielfoto Wolfsrudel.

 

Im Jahr 2023 sei mit einem deutlichen Anstieg der dänischen Wolfspopulation zu rechnen gewesen, ist in einem Artikel von TV 2Nyheder zu lesen. Nicht weniger als drei Wolfspaare hätten Welpen bekommen. In Skjern gab es sechs Welpen, während in Hovborg, südlich von Billund, acht neue Wölfe geboren wurden.
In Oksbøl in Südwestjütland sei es jedoch anders gelaufen. Im Frühjahr 2023 wurde in der Gegend eine Wölfin mit einer Wildkamera aufgenommen. Anhand des Aussehens des Wolfes hätten Forscher feststellen können, dass die Fähe säugende Welpen haben musste. Aber fast ein Jahr später hat niemand die Welpen gesehen. Deshalb gelte der Wurf als tot, sagte Peter Sunde, Professor am Institut für Ökowissenschaften, der in Dänemark für die Wolfsüberwachung zuständig ist, zu TV2Nyheder. „Aufgrund der Beobachtung wissen wir, dass Welpen geboren wurden. Aber wir wissen nicht, was mit ihnen passiert ist“.
Die Wölfe seien nicht tot aufgefunden und ihr genetisches Profil wurde in anderen Ländern auch nicht gefunden. Sie seien einfach weg.
Was genau mit den Oksbøl-Welpen vom letzten Jahr passiert ist, wisse niemand. Doch Peter Sunde bestreitet, dass es Grund zu der Annahme gebe, dass etwas Kriminelles passiert sei. „Es ist völlig natürlich, dass Wölfe und Wolfsjungen in der Wildnis sterben. Das kann viele Ursachen haben – unter anderem eingestürzte Wolfshöhlen, starker Regen und Krankheiten“, erklärt Peter Sunde.
Kommentar unter einem Beitrag auf der Wolfshasserseite Land ODER Wolf unter einem Artikel, in dem es um den illegal getöteten Wolf in Sachsen geht. Die Kommentare wurden weder gelöscht noch vom Seiteninhaber kritisiert. Die FB-Seite selbst hat kein Impressum, kann also nicht direkt belangt werden. Dies verstößt eigentlich gegen die FB-Regeln. https://www.facebook.com/LandOderWolf
Auf dem Foto ist zu lesen: „Geht ins Ohr, bleibt im Kopf“ Heckler und Koch. Heckler und Koch ist übrigens eine Waffenfirma.

 

Der Wolf steht EU-weit unter strengem Schutz. Eine illegale Wolfstötung kann mit einer hohen Geldstrafe, dem Entzug der Waffenbesitzerlaubnis und sogar Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren bestraft werden. Aber auch das Belohnen und Billigen von Straftaten kann mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden. https://dejure.org/gesetze/StGB/140.html

Es ist völlig unverständlich, warum hier der Rechtsstaat und die EU nicht endlich durchgreifen.

Quelle:

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen  hessischen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung.  Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag. Da wir ein eingetragener Verein sind, sind alle Spenden an uns auch von der Steuer absetzbar. Bis zu einer Höhe von 300 Euro ist hierzu keine extra Spendenbestätigung notwendig. Es genügt der Überweisungsbeleg bzw. der Nachweis für die Spenden.

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Schwarz-Rote Koalition in Hessen will Jagd auf Wölfe eröffnen

Wir dachten zuerst an einen Scherz, doch die Regierungskoalition will tatsächlich Jagd auf Wölfe in Hessen machen und damit angeblich die „Gesellschaft befrieden.“ Außerdem zeigen wir wieder unglaubliche Zaundokumentationen in unserem neuen Bericht.

Mit dem Sofort-Programm „11+1 für Hessen“ sollen nach Angaben der Staatskanzlei „wichtige Vorhaben“ aus dem Koalitionsvertrag auf den Weg gebracht werden. Dazu hätten die elf Minister sowie die Staatskanzlei je einen Baustein für ein gemeinsames Sofort-Programm erarbeitet.  Damit alle Projekte unmittelbar gestartet und mit hoher Priorität realisiert werden, sind dafür im Nachtragshaushalt 2024 insgesamt 25 Millionen Euro vorgesehen. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD will hier unter anderem tatsächlich die Jagd auf Wölfe eröffnen.

Zitat aus dem „11 + 1Programm“ der Koalition aus CDU und SPD: „Wir stehen für einen ideologiefreien und realistischen Umgang mit dem Wolf, der die Interessen der Nutztierhalter und der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Dafür leiten wir eine Trendwende ein, indem wir eine aktive Bestandsregulierung des Wolfs schaffen und für eine gesellschaftliche Befriedung sorgen. Wir wollen den Wolf jetzt bejagen statt später bereuen. Wir werden den Wolf in das Jagdrecht aufnehmen und ein umfassendes Maßnahmenpakt schnüren.“

Dies dürfte allerdings keinesfalls mit dem Bundesnaturschutzgesetz und erst Recht nicht mit EU-Recht, ja nicht einmal mit dem Schnellschusssystem von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vereinbar sein. In Hessen gibt es zudem viel zu wenige Wölfe. Hier ist jedes Tier für die weitere Verbreitung der Wölfe im Bundesland wichtig. Dazu gab es auch schon ein Urteil aus NRW. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/09/nrw-oberverwaltungsgericht-verbietet-abschuss-von-gloria-endgueltig/

Auch, dass mit einem solchen Vorhaben angeblich die Bevölkerung „befriedet“ werden würde, halten wir für ein grottenschlechtes Märchen, denn in Wahrheit ist die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland noch immer für die Anwesenheit der Wölfe, sogar die Landbevölkerung. Lediglich eine kleine Minderheit von Landwirten, die partout ihre Tiere nicht schützen wollen oder von der Agrar- und Jagdlobby aufgehetzt worden sind, machen sich für Abschüsse stark.

Beispielfoto Wölfe. © Brigitte Sommer

In Wirklichkeit liegen viele Bedrohungen für konventionelle Bauernhöfe ganz woanders, denn Kunstfleisch steht kurz vor der Zulassung und genau die Firmen, die vorher an Massentierhaltung verdient haben, investieren jetzt in die neue Goldgrube Kunstfleisch.  Das Fleisch soll mit drei D-Druckern gedruckt werden und Betriebe müssen dann zukünftig Lizenzen bezahlen, ähnlich wie es heute schon mit Computerprogrammen üblich ist. Und auch Gemüse soll in Zukunft nicht mehr auf Feldern angebaut werden, sondern auch künstlich. Investoren sind Vermögensverwalter.  Die Landwirtschaft, wie wir sie alle kennen, gerät in Gefahr, abgewickelt zu werden. Zudem dürften viele Betriebe, auch das von der EU beschlossene Renaturierungsgesetz  viele Betriebe in Bedrängnis bringen. Wer sich hier hauptsächlich mit einem Stellvertreterkrieg gegen Wölfe beschäftigt, wird sehr unsanft aufwachen. Freilich ist es den Lobbyisten Recht, wenn Bauern von den wahren Problemen abgelenkt werden.

Gerade auch im Sinne des Renaturierungsgesetzes sind Wolfsabschüsse kontraproduktiv.

Auch die Waffenindustrie – und hier ist nicht nur die Rüstungsindustrie zu nennen – sondern auch die Firmen, die Jäger beliefern, würden von der Jagd auf Wölfe noch mehr Profit erwirtschaften, als ohnehin bereits, denn eine Wolfsjagd im eigenen Land dürfte für viele Jägerinnen und Jäger die Erfüllung eines Traum bedeuten, für den sie sonst teuer ins Ausland reisen müssten. Zudem wird das Mitnehmen von Trophäen immer mehr eingeschränkt oder sogar ganz verboten.

Angeblicher Wolfsriss bei Büdingen:

Update 16.03.24 – Das Ergebnis der Besprobung lautet eindeutig Hund:

11.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (2)Wolf mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossenHundneinnein

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

Hier das Ergebnis des zweiten Vorfalls:

16.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (1)kein Wolf/andere Todesursache—–Da das Tier keine äußeren Verletzungen aufwies, wurde kein DNA-Abstrich genommenneinnein

Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass angeblich im Büdinger Stadtwald Wölfe leben sollen. Wiederholt und seit mindestens drei Jahren hätten Jäger einen Wolf im Büdinger Wald von Constantia Forst und einen in Bindsachsen beobachtet. Im Zeitraum vom 16. März 2022 bis 31. Januar 2024 wurden im Wetteraukreis 30 Hinweise als gesicherte Wolfsnachweise eingestuft. Ein Nachweis davon, ein genetischer Abstrich an einem Wildtierriss vom 13. August 2023, stammt aus dem Bereich Büdingen. Insgesamt konnten drei verschiedene Individuen über die Nachweise festgestellt werden. Der Büdinger Wald ist im Privatbesitz der Constantia Forst GmbH. Aus diesem Wald wurde dem Wolfszentrum von unterschiedlichen Absendern im Dezember 2021 ein Video übermittelt, auf dem ein Wolf zu sehen ist, der durch einen herbstlichen Laubwald läuft. Recherchen ergaben, dass es sich um das Video eines Jagdgastes handelte. Die fragliche Stelle der Aufnahme sei durch einen Wolfsberater aufgesucht und verifiziert worden, war in der FNP zu lesen.

Am 11. und am 16. Februar dieses Jahres soll in Büdingen angeblich ein Wolf Rothirsche und Mufflons in einem Gatter bei Büdingen gerissen haben. Ein Teil der Lokalmedien und auch Wolfsgegner in sozialen Netzwerken versuchten wieder einmal mehr Panik zu schüren, auch indem man die Nähe zu einem Waldkindergarten thematisierte. Doch dessen Leiterin Jutta S.  wollte sich nicht an Panikmache und Hetze beteiligen. In der FNP wurde sie folgendermaßen zitiert: „Wir sind relativ unbesorgt. Wir denken, dass der Wolf für uns keine große Gefahr darstellt. Ein in Freiheit lebendes Tier würde einen Teufel tun, sich einer lärmenden Kinderschar zu nähern, sondern eher das Weite suchen. Das Tier hat seine Berechtigung.“

Auch wurde der Wildparkleiter dahin gehend zitiert, dass Spuren auf Wolf hindeuten könnten. Die Zäune rund um das Gehege seien auf Schwachstellen kontrolliert worden, aber man hätte nichts gefunden. Oben seien die Zäune perfekt. Tja, man muss ja auch nicht oben, sondern unten schauen. Alle Zäune rund um die Gehege von Damhirschen, Rothirschen und Mufflons weisen keinen Untergrabschutz auf. Durch einen Bach, der sich durch alle Gehege zieht, kommen Hunde oder auch Wölfe übrigens überall dort hin. Unter der Brücke ist kein Schutzgitter vorhanden und an allen Zäunen  kein Untergrabschutz vorhanden. Auch in der Rissliste ist aufgeführt, dass kein Schutz vorhanden war.

Links hinter der Brücke ist das Hirschgehege, rechts das Mufflonsgehege zu sehen. An der Seite der Brücke ist ein Durchgang zum Gehege und unter der Brücke an der anderen Seite auch. Hunde oder Wölfe oder andere kleine Beutegreifer haben wir freien Zutritt.

 

Kein Gitter unter der Brücke.

Nirgends Untergrabschutz. Die Höhe der Zäune ist also komplett irrelevant, wenn jeder Beutegreifer unter den Zäunen hindurch kann.

 

Die Liste nennt sich nun nicht mehr „Verdachtsfälle“ sondern Liste der gemeldeten Nutztierschäden. Hier wird bestätigt, dass kein Grundschutz vorhanden war.

 

Nicht Wölfe sind im Büdinger Wald für Wanderer und Kindergartenkinder gefährlich, sondern diese gefährliche Straßenkreuzung, bei der sich der Parkplatz auf der anderen Straßenseite befindet. Wer zum Wildpark oder zum Waldkindergarten will, muss diese Kreuzung erst überqueren. 70 Kilometer sind hier erlaubt, die kurz nach der Kreuzung sogar aufgehoben werden. Pikanterweise gibt es zwischen Wild-Gehege und Kreuzung auch eine Gaststätte, in der Gerichte mit Wildfleisch angeboten werden. Der größte Feind der Gattertiere scheint also der Mensch zu sein.

 

Ungeschützte Schafe bei Biebergemünd im Spessart:

Obwohl in Hessen überall Zäune gefördert werden, scheint wenig Motivation zum Schützen vorhanden zu sein.

 

Diese Schafe standen Anfang Februar nur hinter Wilddraht ohne Untergrabschutz auf ihrer Weide bei Biebergemünd. © Brigitte Sommer
Wilddraht, ohne Spannung und ohne Untergrabschutz.

 

In der Gegend gab es bereits mehrere Rissvorfälle, auch ein Goldschakal soll daran beteiligt gewesen sein. © Brigitte Sommer

 

Neuigkeiten aus den Hessischen Wolfsgebieten aus dem Wolfszentrum

  • Bayern weist grenzübergreifendes Territorium „Hohe Rhön“ aus: In der Rhön ist ein Wolfspaar sesshaft geworden. Das Territorium befindet sich sowohl auf bayerischer als auch auf hessischer Seite. Die Verantwortung und damit auch die Berichterstattung zu dem Territorium „Hohe Rhön“ liegt bei Bayern. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Homepage des bayerischen Landesamtes für Umwelt unter:   www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm
  • Bilanz zu den gemeldeten Nutztierschäden im Dezember: Im Dezember 2023 hat es nachweislich einen Wolfsübergriff auf ein Schaf im Main-Kinzig-Kreis gegeben. Wolfs-DNA konnte in dem Fall nicht gesichert werden, aber das Gesamtbild lässt den Schluss zu, dass eine Beteiligung eines Wolfes mit hinreichender Sicherheit bestätigt werden kann.
  • Vandalismus im Territorium Butzbach: Zum wiederholten Male wurden Kamerafallen, welche durch das WZH für das Wolfsmonitoring im Territorium Butzbach angebracht wurden, beschädigt. Die Kamerafallen wurden zum Teil mit Fäkalien beschmiert und durch Gewalteinwirkung mutwillig und irreparabel zerstört.

 

Fotonachweis bei Wehrheim/Territorium Butzbach. ©HLNUG.

 

Fotonachweis bei Rosbach. © HLNUG

 

Pony ohne Schutz im Territorium Butzbach:

Diese Pony stand am 25. Februar völlig alleine auf einer abgelegenen Wiese im Territorium Butzbach.

 

Zaunsituation hinten.

 

Gerade wurde auch in Brüssel die Herabstufung des Schutzstatus der Wölfe in der Berner Konvention verschoben. Grund: es fand sich keine Mehrheit. Ein hoher Kommissionsbeamter der Generaldirektion Umwelt hätte der Brussels Times gesagt, dass die Rückkehr des Wolfes in die EU eine Erfolgsgeschichte sei. Dies bedeute jedoch nicht, dass der Wolf überall einen günstigen Erhaltungszustand erreicht habe. In den kommenden Jahren würden weitere Bewertungen erforderlich sein. Es gebe keine andere Lösung als die Koexistenz.

 

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern die neue Regierungskoalition in Hessen dazu auf, endlich Politik für die Bürger umzusetzen, und nicht für Lobbyisten.

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

https://www.antenne-mainz.de/aktuell/nachrichten-aus-der-region/wiesbaden/sofort-programm-11-1-fur-hessen-LF15542944

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/eu-parlament-natur-umwelt-schutz-renaturierung-proteste-bauern?fbclid=IwAR1-ysgEfnsBFksSmd1V0OmnyEbjoRxuGNPGLttFwLdeEg0cu3eIN6QK6qA

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/buedingen/trockene-aeste-riskanter-als-wolf-92833321.html?fbclid=IwAR0nHNqlOdnHpWC3QNLnX9l47OW64jhPi-4WR43r-OJu0MgmhayHBXp8R8w

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/woelfe-gibt-in-region-schon-laenger-92835721.html?fbclid=IwAR1EUcRG9VpXORV7Lpdx3JGMTD2extVxd7Re5vc-i6RuIIdl1DtHr25doQc

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/aktuelles

https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/der-wolf-ist-auch-auf-dem-land-willkommen

https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/xxl-laborfleischanlage-13-mio-kg-kunstfleisch-produzieren-594444

https://ak-co.de/vertical-farming-gemueseanbau-von-morgen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/27/eu-verschiebt-entscheidung-ueber-den-schutzstatus-der-woelfe/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/15/herdenschutzmassnahmen-werden-jetzt-in-ganz-hessen-bezahlt/

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen  hessischen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Nicht nur im Spessart und im Taunus, sondern auch in Nord- und Mittelhessen, Osthessen und im Odenwald. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

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Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

EU verschiebt Entscheidung über den Schutzstatus der Wölfe

Wir sehen dies aber nicht als Entwarnung. Eine Arbeitsgruppe hat am vergangenen Donnerstag über die Senkung des Schutzstatus der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ diskutiert, aber keine Mehrheit für die Absenkung gefunden. Dessen völlig ungeachtet erleichtert Frankreich den Abschuss von Wölfen.

Eine Entscheidung in der Arbeitsgruppe würde eine qualifizierte Mehrheit erfordern, habe eine EU-Quelle der Brüsseler Zeitung „The Brussels Times“ verraten. Die Mitgliedsstaaten seien aber über den Vorschlag geteilter Meinung. Einige Mitgliedsstaaten lehnten den Vorschlag ab oder meldeten Zweifel an. Es wurden Bedenken hinsichtlich der wissenschaftlichen Daten und des Mangels an Beweisen geäußert, die auf einen günstigen Erhaltungszustand in der EU hindeuten.

 

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

 

Im Anschluss an die Diskussion in der Arbeitsgruppe würde der belgische EU-Vorsitz eine schriftliche Konsultation auf der Grundlage eines Leitfadens mit Leitfragen einleiten. Eine neue Diskussion sei für den 4. April geplant. Die Arbeitsgruppe für internationale Umweltfragen (WPIEI) bereite die EU-Positionen für internationale Verhandlungen zu Umwelt- und Klimafragen vor.
Die künftige Entscheidung über den Schutzstatus des Wolfes in der EU-Gesetzgebung würde vom Umweltrat und in einem zweiten Schritt von den Ergebnissen der entsprechenden Sitzung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention getroffen werden.
Das Europäische Parlament würde nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, sei aber mit dem Thema befasst. Am 8. Februar fand eine Diskussion in der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Tierschutz“ des Europäischen Parlaments statt. Ziel der Diskussion: Die Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe in die Landschaft der EU besser zu verstehen und herauszufinden, wie eine Koexistenz möglich ist.
Ein hoher Kommissionsbeamter der Generaldirektion Umwelt hätte der Brussels Times gesagt, dass die Rückkehr des Wolfes in die EU eine Erfolgsgeschichte sei. Dies bedeute jedoch nicht, dass der Wolf überall einen günstigen Erhaltungszustand erreicht habe. In den kommenden Jahren würden weitere Bewertungen erforderlich sein. Es gebe keine andere Lösung als die Koexistenz.
In Frankreich dürfen schon jetzt bis zu 19 % des Wolfsbestandes getötet werden. Im Jahr 2023 mussten 209 Wölfe sinnlos ihr Leben lassen, denn Risse gingen dadurch nicht zurück. Etliche Studien bestätigen dies. Frankreich hatte sich vor Unterzeichnung des EU-Vertrags solche Abschüsse genehmigen lassen.
Frankreichs Pläne erhöhen zwar zunächst nicht die Quote selbst, doch die dafür nötigen Verfahren würden vereinfacht sowie die Bedingungen für die Jagd auf so genannte „Problemwölfe“ verbessert.
Über Gräueltaten gegen Wölfe in anderen Ländern und auch EU-Mitgliedsstaaten berichteten wir hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/07/blutwinter-fuer-wolfsfamilien-in-europa/
All dies macht deutlich, welche starke Lobbyisten hier Druck ausüben. Mit zu nennen sind neben der Agrarindustrie,  die Waffen- und Rüstungsindustrie, die alleine in Deutschland mit mehr als 400.000 Jägerinnen und Jägern kräftig verdient.
Quellen:

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

So könnt Ihr uns aktiv in den Wolfsgebieten helfen:

 

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

Wir stellen vor: Das für Menschen gefährlichste Lebewesen

Viele Menschen fürchten sich in Deutschland vor Wölfen. Nicht ohne Grund, denn es wird massiv von der Agrar- und Jägerlobby Panik verbreitet. Die Massenmedien generieren mit der Panikmache Klicks und Auflagen. Doch ist diese Panikmache überhaupt berechtigt? Unser Artikel, für den wir uns einmal Statistiken vorgenommen haben,  sorgt für Überraschungen.

Nach einer Studie von UNODC (Stand 2012) verlieren auf der Welt jährlich fast eine halbe Million Menschen (437.000) durch vorsätzliche Tötung ihr Leben. In der Bundesrepublik wurden im Jahr 2019 insgesamt 1595 Fälle von Mord/Totschlag und Tötung auf Verlangen erfasst.

Jedes Jahr sterben in Deutschland bis zu 40 Menschen durch Jäger und Jägerwaffen.

Zahlen lügen nicht. Eindeutig sind Menschen für Menschen am gefährlichsten Foto: Pixabay.

 

238.000 Menschen sind 2022 weltweit durch Konflikte gestorben – so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr

Mädchen in Kabul, Afghanistan.  ©Brigitte Sommer

„Weit über 100 Millionen Tote und Verletzte in zwei Weltkriegen binnen ca. 30 Jahren. Soldaten, Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder, zerstörte Leben, verlöschte Hoffnungen, unbeschreibbare Gräuel, unendliches Leid – im Angesicht dieser gigantischen Zerstörungswut wollte die Weltgemeinschaft mit einer „weltweiten Friedensorganisation“ alles daran setzen, das weitere Töten zu verhindern oder zumindest einzudämmen“, so Diplomatic Council.

 

Gefährliche Tiere weltweit:

500 Menschen sterben im Schnitt durch Angriffe von Elefanten.

1.000 Menschen sterben im Schnitt durch Krokodile.

2.000 Menschen sterben im Jahr durch einen Befall mit Bandwürmern.

Bis zu 5.000 Menschen sterben im Jahr durch den Stich von Skorpionen.

Bis zu 10.000 Menschen sterben durch Infektionen nach Bissen von Raubwanzen oder von Tsetse-Fliegen und Süßwasserschnecken.

25.000 Todesfälle verursachen Hunde. Davon 180 Fälle durch Haushunde.

Zirka 125.000 Menschen sterben jährlich durch Schlangenbisse.

Durch Mückenstiche sterben zirka 750.000 Menschen im Jahr.

 

Diese hier gelten als die gefährlichsten Tiere in Deutschland:

Zecken

Tigermücken

Wildschweine

Wespen und Bienen (Allergie)

Quallen

Die Spinne Ammen-Dornfinger

Kreuzotter und Aspisviper

Eichenprozessionsspinner (Allergie)

 

Wölfe gar nicht in den Listen der gefährlichsten Tiere

Wölfe kommen überhaupt nicht in den Listen der gefährlichen Tiere vor. Umfassende Informationen zum Gefahrenpotenzial von Wölfen liefert die 2002 vom Norwegischen Institut für Naturforschung (NINA) veröffentlichte Studie „The fear of wolves: A review of wolf attacks on humans“. Darin wurden Berichte über Wolfsangriffe auf Menschen und ihre Ursachen in Skandinavien, Mitteleuropa, Asien und Nordamerika zusammengetragen und ausgewertet. Demnach sind Übergriffe von Wölfen auf Menschen sehr selten. In der Vergangenheit gab es nur wenige Fälle, in denen gesunde Wölfe einen Menschen angegriffen oder gar getötet haben. Wolfsangriffe auf Menschen lassen sich vor allem auf drei Ursachen zurückführen: Tollwut, Provokation und Futterkonditionierung.

Seit der Rückkehr der Wölfe vor mehr als zwanzig Jahren nach Deutschland gab es keinen einzigen Angriff eines frei lebenden Wolfes auf Menschen.

Tollwut, eine tödlich verlaufende Viruserkrankung, die in früheren Zeiten als Hauptursache für Wolfsangriffe galt, ist in Deutschland seit 2008 ausgerottet und gilt auch in den angrenzenden Ländern durch die Immunisierung des Fuchses als weitestgehend bekämpft. Auch die Provokation eines Wolfes ist unter den heutigen Gegebenheiten eine eher unwahrscheinliche Gefahrenursache, da sie laut der Studie vor allem Tierhalter betraf, die – beim Versuch ihre Nutztiere vor einem Angriff zu schützen – Wölfe mit Knüppeln oder Heugabeln in die Enge trieben beziehungsweise Jäger, die Welpen aus dem Bau holten.

 

Menschen sind für Wölfe gefährlich

Menschen erhöhen die Sterblichkeit von Wölfen um mehr als 30 Prozent. Dies zeigt eine neue Studie der Universität von Minnesota. Damit zeigt sich wieder einmal mehr, dass sich Wölfe vor uns fürchten müssen und nicht umgekehrt.

Das Team des Voyageur Wolf Projects der University of Minnesota erforschte, durch welche Einflüsse sich der Bestand eines Rudels über eine lange Zeit verändert sowie die Vermehrungsfähigkeit der Rudel in Bezug auf menschliche Eingriffe. Dabei stellten sie fest, dass die vom Menschen verursachte Sterblichkeit, wie Abschüsse, Wilderei und sonstige Störungen wie Straßen zu Instabilitäten in den Wolfsrudeln und zu kleineren Rudeln führen kann. Die Größe eines Wolfsrudels ist für fast alle Aspekte der Lebensgeschichte von Wölfen entscheidend, von der Jagd auf Beute, über die Aufzucht von Jungtieren, bis hin zur Erholung von Krankheiten. Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/28/neue-studie-menschen-sind-gefaehrlich-fuer-woelfe/

Alleine in Deutschland haben Menschen von 2003 bis 2024 das Leben von             933 Wölfen auf dem Gewissen.

Menschen für Menschen gefährlich

Fazit: Für Menschen sind vor allem andere Menschen gefährlich.  Speziell über die Gefahren für Kinder berichteten wir hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/13/rotkaeppchensyndrom-versus-fakten-woelfe-nicht-unter-den-gefahren-fuer-kinder/

Erschreckende Gefahr für Kinder: Pädophilie

Pädophilie ist die echte Pandemie, sagt die Journalistin und Mutter Giovanna Winterfeld in einem Beitrag auf Nius: https://www.nius.de/episodes/paedophilie-ist-die-echte-pandemie/11873fe1-58ee-4797-bd24-c53a6bd740f8
Bereits in den 70ger und 80ger Jahren hätten Grüne Pädophilie-Befürworter im Geiste der 68ger eine Straffreiheit für Sex mit Kindern gefordert. Institutioneller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen hätte auf der Tagesordnung gestanden. Aber auch heute existiere dieses Problem noch. Etwa ein Prozent der männlichen Bevölkerung gilt als pädophil.
Es ist wohl der Mensch, der am meisten Schrecken auf der Erde verbreitet. „Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene,“ sagte einst Albert Schweitzer.

Quellen:

Statis, Nabu.

https://diplomatic-council.org/de/node/343

https://www.bmuv.de/faq/ist-der-wolf-gefaehrlich-fuer-den-menschen

http://www.dbb-wolf.de

https://www.abschaffung-der-jagd.de/menschenalsjaegeropfer/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/