Anfrage der FDP zum Goldenstedter- und zum Cuxlandrudel

Niedersachsen – Die FDP hatte eine Anfrage an das Umweltministerium gestellt. Anscheinend möchte man zu gerne das Goldenstedter und das Cuxland-Rudel töten. Allerdings bislang ohne wirklichen Erfolg. Dennoch muss der öffentliche Druck beibehalten werden. Bitte an den befreundeten Verein www.w-i-s-z-v.de spenden und unsere Petition www.change.org/cuxlandrudel sowie die  Petition www.change.org/wolf  von w-i-s-z-v unterzeichnen und teilen.

Hier die Pressemitteilung: Entnahme der Wolfsrudel in Barnstorf-Goldenstedt und Cuxhaven

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage der Abgeordneten Horst Kortlang, Hermann Grupe, Dr. Stefan Birkner, Dr. Marco Genthe, Jan-Christoph Oetjen, und Jörg Bode (FDP) geantwortet.

Vorbemerkung der Abgeordneten

In einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vom 28. November 2017 wird von einigen Vorfällen berichtet, bei denen Wölfe des Rudels im Raum Barnstorf-Goldenstedt feststehende Zäune überklettert hätten (https://www.nlwkn.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/wolfsbuero-empfiehlt-verstaerkten-herdenschutz-in-den-landkreisen-diepholz-und-vechta-159793.html, Abrufdatum: 29.11.2017). Weiter heißt es: „Bereits seit Ende 2016 rät das Wolfsbüro den Tierhaltern in der Region, den vom Land Niedersachsen empfohlenen Mindestschutz, einen elektrisch geladenen Nutzgeflecht- oder Litzenzaun in Höhe von mindestens 90 cm, mit sogenannten „Flatterbändern“ auf 120 oder noch besser auf 140 cm zu erhöhen.“

Das Wolfsrudel im Raum Cuxhaven hat einem Bericht der Nordwest Zeitung vom 19. Oktober 2017 zufolge bereits bis zu 60 Nutztiere gerissen. Darunter seien auch Rinder, die durch Zäune geschützt gewesen seien. Seit dem nachweislichen Bestehen des Rudels im Jahr 2015 gab es mehrere dokumentierte Übergriffe auf Rinder (https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/nutztierrisse/, Abrufdatum: 29. November 2017).

Vorbemerkung der Landesregierung

Entgegen der Angaben aus der oben stehenden Vorbemerkung der Abgeordneten sind der Landesregierung aus dem Raum Cuxhaven keine Risse von Rindern bekannt geworden, die durch geeignete Zäune gegen Wolfsangriffe geschützt gewesen wären. Die Eröffnung der Möglichkeit, Fördermittel des Landes für wolfsabweisende Zäune auch für die Haltung von Rindern zu beantragen, hat nur zu marginalen Änderungen beim Herdenschutz geführt.

Die komplette Pressemeldung gibt es hier: http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/entnahme-der-wolfsrudel-in-barnstorf-goldenstedt-und-cuxhaven-160311.html

 

Dazu ein Kommentar unseres Vereinsmitgliedes Petra Klages:

Abschuss frei!

 Das wünscht sich so mancher Landwirt und auch Hobbynutztierhalter in Deutschland. Doch es gibt in Deutschland Gesetze – und strenge Richtlinien der EU. Der Abschuss ist eine Straftat, der Wolf ist streng geschützt – und das bleibt auch so. Eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes.

 Vor vielen Jahren sind die Wölfe heimgekehrt, das ist nicht unbekannt, aber der notwendige Schutz der Nutztiere wurde bislang von den Tierhaltern fast in allen Bereichen schwer vernachlässigt. Statt dessen ist das Geschrei betroffener Hobbytierhalter und Landwirte jetzt groß. Der Wolf hat Hunger und die Nutztierhalter servieren ihm seine Mahlzeiten wie auf dem silbernen Tablett. Denn es gibt kaum angemessene Schutzzäune, nur selten den wolfssicheren Untergrabungsschutz. Warum?

Ist es die Sorglosigkeit und Verantwortungslosigkeit der Nutztierhalter, denken sie, der Wolf wird gerade ihre Tiere verschonen? Nein, das wird er sicher nicht und mit großer Wahrscheinlichkeit wird er immer wieder kommen, denn der natürliche Prädator ist ein kluges Tier und freut sich über die leichte Beute, die die Hobbytierhafter und Landwirte ihm anbieten.

Der Wolf sitzt am gedeckten Tisch

 Zwar reißt der Wolf auch Rehe und anderes Wild – was häufig den Hobbyjägern nicht gefällt und dem Berufsjäger deutlich macht, dass nun ein anderer Jäger im Revier sein Recht in Anspruch nimmt; aber die Wildtiere muss der Wolf jagen und sich abmühen. Die Nutztierhalter hingegen verhalten sich „wolfsfreundlich“ und platzieren das Vieh so, dass der Wolf weder jagen, noch sich in anderer Weise bemühen muss. Er darf hier einfach ganz gemütlich und unbesorgt am gedeckten Tisch speisen. Die Weiden sind nicht gesichert, oder nicht so, wie es schon seit vielen Jahren empfohlen wird. Tatsächlich muss man hier schon fast vom verbotenen „anfüttern“ der Wölfe sprechen.

Ärgerlich ist es, dass die Nutztierhalter unverständlicherweise – trotzdem der Wolf bereits vor vielen Jahren in seine Heimat zurückgekehrt ist – Schutzmaßnahmen außer Acht ließen und lassen. Vielleicht ist ihnen das Leben ihrer Tiere eben nichts – oder zu wenig – wert. Der eine oder andere Nutztierhalter ärgert sich möglicherweise über die eigene Ignoranz gegenüber dem Heimkehrer; den Wolf erfreut es, er hat leichtes Spiel bei den Ignoranten.

Der kriminelle Feind

Ohne es zu wissen, hat sich der Wolf nun Feinde gemacht. Feinde, die nicht über den Schutz ihrer Tiere nachgedacht haben und die Hände schlicht in den Schoss legten – viele Jahre lang. Spiegel Online schrieb beispielsweise bereits im Juli 2016, dass Deutschland ein Wilderei-Problem habe. Es gibt sie, sich strafbar machende Hobbyjäger, die sich nicht an das Jagdgesetz, nicht an deutsche Gesetze halten und illegal Wölfe, Luchse oder auch Greifvögel wildern.

Den erfahrenen Berufsjäger dürfte der Prädator wohl kaum stören, da er lediglich für eine natürliche Ordnung im Wildbestand sorgt. Der Berufsjäger hat mit dem Wolf sogar einen kompetenten Kollegen vor Ort.

Hobbyjäger, Landwirte und Hobbynutztierhalter bemühen sich offensichtlich nur, von eigenem Fehlverhalten abzulenken und beschuldigen den Wolf, ein gefährliches, furchtbares Raubtier zu sein, welches hier – in seiner Heimat – angeblich keinen Platz mehr hat. Das ist natürlich Unsinn und lediglich ein leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver von kriminellem oder eigenem ignoranten Fehlverhalten. Das junge Rind, welchem ich heute begegnet bin, wünsche ich, dass es für die Fehler des Halters nicht mit dem Leben bezahlen muss.

Es war einmal

Die Zeit der Märchen sollte für uns als Erwachsene vorbei sein, auch Landwirte und Hobbytierhalter müssen sich verantwortlich für ihre Tiere zeigen, Hobbyjäger müssen sich an geltende Gesetze halten und sich nicht auf die Brüder Grimm berufen. Ein guter erster Schritt, wäre es, Schutzzäune zu errichten, die dem natürlichen Prädator trotzen. Hilfen gibt es mittlerweile genug.

3 Gedanken zu „Anfrage der FDP zum Goldenstedter- und zum Cuxlandrudel

  1. Wilderer sind anscheinend lieber gesehen wie die Wölfe !!!!Die Gesundheits Polizei im Wald,hat mein Opa mir beigebracht und das ist schon ……Jahre her !! Ich habe einen Kangal gehabt,ein traum von einem Hütehund ich habe ihn aus der Türkei gerettet( Tierschutz) ??? Sowas sollten sich die Besitzer von Schafen anschaffen,unsere Politik gibt soviel Geld für MIST aus dann sollten sie es mal sinnvoll anlegen damit der Wolf und Schafe geschütztwerden-mir geht bei dieser Politik echt der Deckel hoch !!!

    1. Hallo Ihr Wolfschützer, lernt endlich aus den Fehlern eurer Großväter (Zitat eines Britischen Offiziers nach dem 2. Afganistankrieg).
      Die Wolfsrudel Goldenstedt, Vechta und Rosenthal, müssen geschossen werden.
      Es hilft nur aktiver Wolfschutz mit der Waffe.
      Lernt von dem Wolfschutz in der Schweiz.
      Lernt von dem Naturfilmer Werner Fend, der vor über 30 Jahren die Reportagen über die menschenfressenden Tigerfamilie in Indien gebracht hat.
      Den Wölfen muß beigebracht werden, daß Schafe, Rinder und andere Nutztiere nicht auf den Speiseplan gehören.
      Da eure Organisation den Wolf möchte, sollte Sie auch alle Wolfschäden an landwirtschaftl. Nutztieren übernehmen.

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