Erschießung Wolf Zottel – Veröffentlichung über Gutachten wirft noch mehr Fragen auf – Petition weiter offen

In einer Pressemitteilung auf der Homepage des Landratsamtes Görlitz heisst es lapidar, dass das vom Leibnitz-Institut bestellte Gutachten über die „Entnahme“ – im Klartext Erschießung – des Jungwolfes Zottel vom Leibnitz Institut in Berlin sei nun teilweise fertig. Das Gutachten bescheinige, dass der Wolf „fachgerecht getötet worden sei.“ Diese Ausdrucksweise finden wir respektlos und mehr als zynisch, geht es doch um ein Mitgeschöpf, dem man das Wertvollste geraubt hat, was es besaß: Sein Leben!

Hintergrund: Am 02.02.18 wurde der Wolf Zottel getötet. Zuvor sollte der Jungwolf aus dem polnischen Mymiarki-Rudel Ende Dezember 2017 zwei Hunde im Raum Weißkeißel und Krauschwitz getötet haben. Der eine Hund sei frei herumgelaufen, der andere wäre an einer Hundehütte festgebunden gewesen, hießt es vom Kontaktbüro. Wir waren in Weißkeißel vor Ort. Der betroffene Hund war zirka 200 Meter vom Haus des Halters aufgefunden worden. Die Hundehütte war nicht in einem umzäunten Bereich des Gartens untergebracht. Der Besitzer des Hundes verwickelte sich im Gespräch mit uns in Widersprüche. Nachbarn, die Hühner und Katzen hielten, klagten uns gegenüber über keinerlei Verlust ihrer Tiere. Der Bereich in Krauschwitz liegt keinesfalls in einer Ortschaftslage, sondern mitten im Wald Dass hier Wölfe oder andere Wildtiere auftauchen können, ist also alles andere als verwunderlich.

Siehe auch unser offener Brief https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/01/20/offener-brief-an-bernd-lange-saechsischer-schiessbefehl-widerspricht-dem-eigenen-wolfsmanagementplan/https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/01/20/offener-brief-an-bernd-lange-saechsischer-schiessbefehl-widerspricht-dem-eigenen-wolfsmanagementplan/

Ein DNA-Ergebnis gab es nach unseren Recherchen nur für den Vorfall in Weißkeißel. Dort sei der Wolf als Verursacher festgestellt worden, keinesfalls ist bis dato jedoch bewiesen, dass es damit auch Wolf Zottel war.  Die Erschießung des Jungwolfs verstößt ganz klar gegen mindestens zwei Punkte (5.4 und 5.6) des sächsischen Wolfsmanagementplan. Räude reicht als Grund keinesfalls für eine Tötung aus, auch darf ein Wolf nach dem sächsischen Wolfsmanagementplan nicht ohne vorherige Vergrämungsmaßnahmen getötet werden. Der Erhaltungszustand des Wolfs ist in Sachsen nicht einmal erreicht. Das unter strengem Schutz stehende Tier hätte also nach unserer Ansicht eingefangen und behandelt werden müssen, wie es auch schon bei einem Wolf, der sich am Bein verletzt hatte, gemacht worden war. Der Wolf konnte in die Freiheit zurück. Warum nicht Zottel?

Weiter wird aus dem Gutachten zitiert, dass Zottel an einer Dermatitis gelitten hätte, wie sie auch bei Räude beobachtet werden kann. Diese schwammige Erläuterung ist nicht anders zu verstehen, als dass anscheinend gar nicht sichergestellt ist, dass Zottel überhaupt unter Räude litt. Zudem wäre Räude behandelbar gewesen und auch eine Dermatitis, die beispielsweise durch Pilzinfektionen oder bakteriellen Infektionen oder auch durch Beschuss mit Bleimunition entstehen kann, wäre mit Antibiotika und Kortison zu behandeln gewesen.  Ilka Reinhardt vom LUPUS-Institut  wurde in einem Interview mit MDR SACHSEN so zitiert: „Generell sind wir sehr erleichtert, dass dieses Tier nun entnommen wurde und wir den Menschen in der Region sagen können, dass sie keine Angst mehr haben müssen.“ Reinhardt betonte, dass der Abschuss so erfolgte, wie es der Managementplan vorsieht. „Wenn sich Wölfe so verhalten, dass das nicht tolerabel ist – und das ist in diesem Fall so gewesen – müssen sie zum legalen Abschuss freigegeben werden.“ In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der GRÜNEN heisst es vom Umweltministerium, dass nach Tabelle 8.5 im Wolfsmanagementplan gestattet sei, dass ein Wolf entnommen werden kann. Wir widersprechen: Unter Punkt 8.5 ist aufgeführt, dass hier ebenfalls nur nach Besenderung und Vergrämung eine „Entnahme“ infrage kommt, und das auch nur bei einem Wolf, der nachweislich angefüttert wurde. Dies ist bei Zottel unstrittig nicht der Fall.

Außerdem fragen wir uns, was genau an diesem Jungwolf besonders angsteinflößend gewesen sein soll? Sollten nicht gerade die Mitarbeiter von LUPUS und dem Kontaktbüro die Bevölkerung aufklären, statt sich an Panikmache zu beteiligen bzw. Angst zu schüren?

Eine Jägerzeitung hatte dem Jungwolf aus Polen sogar unterstellt, dass er dafür verantwortlich gewesen sein sollte, dass ein wildernder Jagdhund durch einen Wolf zu Tode kam. Eine Pressemitteilung des Kontaktbüros Sachsen von heute widerlegt diese These ganz klar. Es war ein Rüde aus einen anderen Rudel. Sein Verhalten wird als normal beschrieben. Es ist auch normal, dass herumstreunende Hunde von Wölfen als Beute gesehen werden können. Warum stellt dies aber für den einen Wolf das Todesurteil dar und für den anderen nicht? Zumal es nicht einmal gesichert ist, dass Zottel der Verursacher bei Weißkeißel war.

Der Fall Zottel sorgt weiter für Unmut in den sozialen Netzwerken. So schreibt ein User, zu den Aktionen des Kontaktbüros und des Landratsamtes:  „Die geben sogar die, für jeden so wichtige, 112 Nummer zur Meldung von Wolfssichtungen frei…es ist unfassbar wie tief das Rotkäppchensyndrom dort verwurzelt ist. Ich sehe schon die Schlagzeile: „Wolf war Schuld an zu später Hilfe“ …zu einem schweren Unfall auf der Autobahn konnten die Rettungskräfte erst verspätet ausrücken – die Notfallrufnummer 112 war durch Wolfssichtungsmeldungen überlastet.“

Unsere Petition www.change.org/zottel ist weiterhin offen. Wir fordern Landratsamt, Umweltamt und die Mitarbeiter des Kontaktbüros sowie LUPUS auf, den Fall Zottel lückenlos aufzuklären und wir protestieren gegen die bisherige Informationspolitik. Eine Abschussgenehmigung wurde nicht veröffentlich, ebenso gab es keinerlei Informationen zum Hintergrund. Das Gutachten, aus dem zitiert wurde, ist nicht veröffentlich, ebenso gibt es keinerlei Beweise darüber, dass Wolf Zottel tatsächlich Kaninchen oder Katzen gefressen hat, wie behauptet. Nach unseren Recherchen beruhen diese Anschuldigungen rein auf Hörensagen. Wir erstatteten bereits Anzeige gegen den unbekannten Schützen, den Landrat und den Umweltminister. https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/02/02/pressemitteilung-wolfsschutz-deutschland-erstellt-anzeige-gegen-landrat-umweltminister-und-unbekannten-schuetzen/

Quellen:

http://www.wolf-sachsen.de/de/aktuelles/allgemeines-sonstiges/459-untersuchungsbefund-des-entnommenen-wolfes-liegt-vor

 

http://www.kreis-goerlitz.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?item_id=852594&waid=392&modul_id=34&record_id=92696

 

https://www.mdr.de/sachsen/befund-wolfsabschuss-sachsen-100.html

 

https://www.jagderleben.de/news/jagdhund-wolf-getoetet

 

http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=12030&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=1&dok_id=undefined

http://www.wolf-sachsen.de/de/aktuelles/allgemeines-sonstiges/460-jagdhund-auf-dem-truppenuebungsplatz-oberlausitz-von-einem-wolf-getoetet

 

 

 

11 Gedanken zu „Erschießung Wolf Zottel – Veröffentlichung über Gutachten wirft noch mehr Fragen auf – Petition weiter offen

  1. Viele wie ich auch haben Anzeige erstattet! Das Gutachten ist hoffentlich ein vorläufiges! Denn laut den Gesetzen durch die der Wolf geschützt ist, darf er wegen so einer angeblichen Krankheit nicht getötet werden. Das ist eine heilbare Erkrankung. Er hätte betäubt und behandelt werden müssen! Das ist ganz klar ein Verstoß gegen EU Recht und somit müsste der Herr Landrat verurteilt werden.

  2. Der Wolf gehört wie alle anderen Tiere in das Konzept was die Natur geschaffen hat ,der Mensch hat nicht das Recht über die Natur zu herrschen ,was leben darf und was getötet werden soll ,das Recht über Leben und Sterben entscheidet die Natur und nicht das Eingreifen der Menschen das gegen die Natur schlechte Auswirkungen hat,in jeder Form ,Menschen sind nicht Richter für die Natur wäre es so gäbe es keine Tiere mehr ,über Jahrhunderte hinweg würde der Mensch alles ausrotten das ist nicht der Sinn und auch nicht der Zweck der Natur ,jedes Lebewesen ist ein Geschenk des Himmels es zu verachten heißt es zu hassen und respektlos zu richten ,wie ihm es gefiel ist ein Verbrechen an die Natur und an die Generation die auch von der Natur geschaffen ist und nicht zum ermorden geboren wird wie abstruse Gedanken Menschen sich einbilden ist eine verkehrte Bildung ,Leben lassen und lieben sich daran freuen und alles andere ist respektlos der Natur gegenüber ,ihr seid keine Richter sondern Mörder und schafft euch die Gesetze so das nichts mehr leben kann ,alles geht zu Nichte mit euren Morden ,genug damit schafft eure stinkenden Waffen ab und wir hätten Frieden ihr vertretet die Waffen Lobbyisten damit voran und die Abtrünnigen streichelt ihr mit verschmutzten Geld ,es liegt euch doch nur daran an das black gool heran zu kommen oder eure Olympiade ,wie toll der Mensch doch so künstlich für vier Minuten auftritt und zwanzig Jahre lang übt für Gold davon werden die Wälder und das Volk nicht satt und grausame Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu erfinden um alle Welt so wie die Tiere und auch Menschen zu versklaven und in die Armut zwingen machen nur Betrüger ,die Natur ist ohne den Menschen reich die Gier ist Rücksichtslos im schänden

  3. Der Wolf gehört wie alle anderen Tiere in das Konzept was die Natur geschaffen hat ,der Mensch hat nicht das Recht über die Natur zu herrschen ,was leben darf und was getötet werden soll ,das Recht über Leben und Sterben entscheidet die Natur und nicht das Eingreifen der Menschen das gegen die Natur schlechte Auswirkungen hat,in jeder Form ,Menschen sind nicht Richter für die Natur wäre es so gäbe es keine Tiere mehr ,über Jahrhunderte hinweg würde der Mensch alles ausrotten das ist nicht der Sinn und auch nicht der Zweck der Natur ,jedes Lebewesen ist ein Geschenk des Himmels es zu verachten heißt es zu hassen und respektlos zu richten ,wie ihm es gefiel ist ein Verbrechen an die Natur und an die Generation die auch von der Natur geschaffen ist und nicht zum ermorden geboren wird wie abstruse Gedanken Menschen sich einbilden ist eine verkehrte Bildung ,Leben lassen und lieben sich daran freuen und alles andere ist respektlos der Natur gegenüber ,ihr seid keine Richter sondern Mörder und schafft euch die Gesetze so das nichts mehr leben kann ,alles geht zu Nichte mit euren Morden ,genug damit schafft eure stinkenden Waffen ab und wir hätten Frieden ihr vertretet die Waffen Lobbyisten damit voran und die Abtrünnigen streichelt ihr mit verschmutzten Geld ,es liegt euch doch nur daran an das black gool heran zu kommen oder eure Olympiade ,wie toll der Mensch doch so künstlich für vier Minuten auftritt und zwanzig Jahre lang übt für Gold davon werden die Wälder und das Volk nicht satt und grausame Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu erfinden um alle Welt so wie die Tiere und auch Menschen zu versklaven und in die Armut zwingen machen nur Betrüger ,die Natur ist ohne den Menschen reich die Gier ist Rücksichtslos im schänden ,dass ist auch eine Manipulation,
    zu unterstellen, dass ich das schon mal geschrieben habe, was soll der schlechte Scherz, ihr seid wohl hohl in eurer Birne wenn ihr es nicht auf die Reihe bekommt dann wo anders aber nicht mit mir ja Mörder

  4. Es ist so traurig wie die Menschen mit unseren Türen umgehen. Und leichtfertig entscheiden welches leben darf und welches nicht. Die Natur hat jegliche Rechte verloren. Das kann es nicht sein.

    1. Ja man sollte meinen, dass 80% der Bevölkerung ziemlich dumm ist. Sonst würde all das nicht passieren. Wenn ich höre, dass Jäger in Schulen gehen und Kinder anwerben , dann hört der Verstand wirklich komplett auf. Solche Aktionen müssen wir verhindern.

  5. Wenn mal einmal beobachtet, was an Wissen vorhanden sein muss, um Landrat zu werden, dann erschaudert es einen. Man muss lange genug in einer Partei sein, in den Ortsrat/Stadtrat gewählt werden, viel Schleimen und dann arbeiten die Jahre für einen. In Görlitz versucht man sich beliebt und bekannt zu machen, in dem man als Landrat permanent in der Zeitung für Schlag Zeilen gegen den Wolf sorgt , selbst jedoch kaum oder gar nicht direkt vor Ort in der näheren Umgebung des Geschehens recherchiert, sondern der Einfachheit halber kursierendes Gerede für bare Münze nimmt und den Rest mit Vermutungen arbeitet. Das reicht dann schon, ein hilfloses Tier „fachgerecht“ töten zu lassen und auch dann, wenn es unschuldig ist, denn es kann sich nicht verteidigen und nicht wehren. Was für eine Schande, wie verantwortungslos, ignorant und gewissenlos in Deutschland in manchen Ländern mit dem Wolf umgegangen wird. Wir brauchen den Spezies in unserem Öko System,in dem er eine wichtige Aufgabe übernimmt und zur Vielfalt beiträgt. Das jedoch begreifen manche Sesselfurzer einfach nicht, zumal sie sich einbilden, ein kleiner Gott zu sein und Macht zu haben. Einbildung ist auch eine Bildung! Wie heißt es doch so schön:“ Gib einem Menschen Macht und Du erkennst seinen Charakter“!

  6. Menschen die andere ermordet oder vergewaltigt. Haben werden ja auch nicht umgebracht sondern kommen nach Jahren wieder frei man siehe die asylschmarotzer da wird gesagt es ist ihre Mentalität und Tiere töten nur wenn sie Hunger haben oder angegriffen werden Und noch eins der Mensch ist die größte bestie

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