Keine Ausreden mehr – 100 Prozent staatliche Unterstützung für Vorsorge und Entschädigung für Weidetierhalter

100 Prozent staatliche Unterstützung für Vorsorge und Entschädigung bei Wolfsrissen möglich

Landwirte können ihre Investitionen in Vorsorgemaßnahmen gegen Wolfsrisse künftig zu 100 Prozent erstattet bekommen. Das entschied die Europäische Kommission heute und verbesserte die Entschädigungsquote damit um 20 Prozentpunkte, schreibt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit heute in einer Pressemeldung.

Die Europäische Kommission habe heute entschieden, dass Investitionen in Vorsorgemaßnahmen gegen Risse von Weidetieren durch Wölfe zu 100 Prozent durch die Länder finanziert werden können, ohne dass dies als unzulässige Beihilfe gelten würde. Bislang konnten Schafhaltern und Landwirten nur 80 Prozent der Vorsorgekosten, etwa für die Anschaffung von wolfssicheren Zäunen oder von Herdenschutzhunden erstattet werden. Auch solche Schäden, die infolge eines Wolfsrisses auftreten, dürften fortan vollständig erstattet werden. Neu sei, dass dies auch für indirekte Schäden gilt, wie zum Beispiel für die Behandlungskosten gerissener Tiere beim Veterinär oder für die Arbeitskosten bei der Suche versprengter Tiere nach einem Angriff. Auch hier waren vorher nur 80 Prozent staatliche Erstattung zulässig.

Von der jetzigen Entscheidung der Kommission noch nicht erfasst seien weitere indirekte Vorsorgekosten der Landwirte – etwa für den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der mit dem Aufstellen von Zäunen verbunden ist. Hier wolle der Bund weiter darauf drängen, auch für diese Aufwendungen die vollständigen Kosten erstatten zu können. Hier geht es zur Pressemeldung: https://www.bmu.de/pressemitteilung/100-prozent-staatliche-unterstuetzung-fuer-vorsorge-und-entschaedigung-bei-wolfsrissen-moeglich/

3 Gedanken zu „Keine Ausreden mehr – 100 Prozent staatliche Unterstützung für Vorsorge und Entschädigung für Weidetierhalter

  1. Jetzt bin ich nur noch auf die nächsten Ausreden gespannt, wie z.B.: das Wetter war nicht passend, Kuh Elsa hat gerade gekalbt oder die Oma hatte gerade ihren 90. Geburtstag usw.

  2. Statt gegen den Wolf zu hetzen, muß zwingend über Unterstützung von effizienten Herdenschutz verhandelt werden, und nicht über Standardschutz für Entschädigung. Diese Politik ist kontraproduktiv und nicht lösungsorientiert. Sie produziert nur Nutztierleichen und Haß gegen den Wolf. Was für ein Wahnsinn! Denkt denn keiner mehr normal und logisch ohne Dollarzeichen in den Augen? Das ist ja furchtbar!

  3. was Uwe Stahn schreibt ist auch meine Meinung. Wichtig ist der vorsorgliche Herdenschutz, der muss zu 100 % unterstützt werden. Ein Weidetierhalter, der dem nicht nachkommt, nimmt billigend in Kauf, dass seine Tiere in Gefahr sind und dann geht die Hetze gegen die Wölfe wieder los. Die Jäger, die die Angst schüren, freut das.

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