NRW: Unfassbar – NABU fordert: Wölfin Gloria von Wesel muss es ans Fell

In der Nacht vom siebten auf den achten Dezember sollen bei Berufsschäfer Maik Dünow aus Hünxe in einer Herde aus 350 Schafen, 26 Schafe von einem Tier angegriffen worden sein. Zwei Schafe und sieben Lämmer sollten daraufhin eingeschläfert worden sein. Die Herde hätte hinter Elektrozaun gestanden und wäre von zwei Herdenschutzhunden bewacht worden, heißt es seitens Dünow. Ein weiterer Angriff mit einem toten Schaf als Opfer hätte in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember stattgefunden. Obwohl es noch keine DNA-Auswertung gibt, fordert Dünow: „Der Wolf muss weg!“ Auch der NABU Kreisverband Wesel und derNABU Xanten, der den Steinkauz vom Wolf gefährdet sieht, blasen ins gleiche (Jagd)Horn. 

NABU Kreisverband Wesel: Dem Wolf muss es ans Fell

Auch der NABU Kreis Wesel:„Wenn es ein Problemwolf ist, dann ist der Nabu dafür, dass es ihm ans Fell geht“, sagte Peter Malzbender  (malzbender@nabu-wesel.org ) am Donnerstag.  Aktuell versendet der NABU, wie jedes Jahr, Werbemails, in denen Naturfreunden eine Wolfspatenschaft nahegebracht werden soll. Der NABU schütze den Wolf in Deutschland. Wolfspaten würden helfen, den Wolf zu schützen.

Schon oft gab NABU Feuer frei auf den Wolf

Wie blanker Hohn mag vielen Naturfreunden nun die Aussage des Nabu-Kreisvorsitzenden erscheinen. Nicht zum ersten Mal gibt er NABU Feuer frei auf seine Schützlinge: bereits vor knapp drei Jahren genehmigte die Brandenburger NABU-Funktionärin Schröder einen Abschuss von Jungwolf Filou, der durch eine Drückjagd aus seinem Revier vertrieben wurde und als Folge mehrere Tage in der Kleinstadt Rathenow herumirrte. Dass er wohl wieder in den Wald zurückfand, rettete ihm das Leben. Jungwolf Kurti hatte im Frühjahr darauf nicht so viel Glück. Er wurde mit Genehmigung des NABU erschossen, obwohl auch diese Abschussbegründung alles andere als stimmig war. Siehe Fall Kurti. Danach ging es weiter mit einer Genehmigung auf ausgebrochene Gehegewölfe in Bayern, die auch teilweise umgesetzt wurden. Kurz darauf mussten Wolfsmischlingswelpen in Thüringen mit NABU-Forderung ihr Leben lassen. Und das, obwohl man in Italien Erfahrungen damit hat, Wolfsmischlinge zu sterilisieren und wieder in die Natur zu entlassen. Kurze Zeit später traf es Wolf „Zottel“ in Sachsen, der unter Räude gelitten haben soll, die mit zwei Medikamenten in Köderform hätte behandelt werden können. Nun soll die Wölfin Gloria nach dem Willen des NABU ihr Leben lassen?

Dabei stellen sich in diesem Fall viele Fragen und auch ein Geschmäkle, denn der NABU und Schäfer Dünow sind sozusagen „alte Bekannte“, der Beruf des Schäfers in der Region steht in Frage, denn zur Landschaftspflege werden die Tiere kaum noch gebraucht.

Maik Dünow, Matthias Bussen (Ehemaliger NABU Vorstand) und Dr. Völl (Schäferverband) werden bereits vor acht Jahren der NABU-Webseite Wesel auf gemeinsamen Veranstaltungen gezeigt. Termine mit dem NABU Landesverband stünden an, heißt es.Gesprächsstoff gebe es genug: Mittlerweile würden einige Flächen zur Gewinnung von Bioenergie genutzt, statt sie für die Schafe frei zu geben. Matthias Bussen zeigt sich entsetzt über die existenzbedrohenden Probleme: „Der Konflikt zwischen Erneuerbaren Energien und Schäferei darf nicht auf dem Rücken der Schäfer ausgetragen werden,“ wird Bussen auf der NABU-Seite zitiert.

Dünow gibt bereits im Jahr 2015 selber zu, dass es für Berufsschäfer kaum noch einen Markt gibt . Er selber würde vor allem von der Vermarktung des Fleisches seiner Schafe leben, sagte er damals der Welt.  Zitat: „Die Zeiten, in denen man auch mit der Wolle oder dem Fell Geld verdienen konnte, sind lange vorbei. Heute schafften es nur noch wenige Schäfer, mit ihrem Beruf über die Runden zu kommen, meinte auch Karin Viesteg, stellvertretende Sprecherin der Berufsschäfer. Viele könnten nur davon leben, weil sie selbst sehr bescheidene Ansprüche stellten. „Diese liegen zum Teil unterhalb der Harz-IV-Sätze. Viele Betriebe gehen daher in den Nebenerwerb, leider zu viele geben auf“, sagte Viesteg, der Welt weiter.  2015 war der Wolf in NRW noch kein Thema, dennoch klagte Dünow bereits zu dieser Zeit, dass er von seinem Beruf nicht mehr leben könne. Die Krähen mussten damals allerdings als Feindbild herhalten.

Für die meisten Unternehmer und Kleinbetriebe in Deutschland gilt das eigene Unternehmerrisiko. Wer nicht am Markt bestehen kann, muss seinen Betrieb schließen. Lediglich die Bauern- und Schäfer scheinen Eigenverantwortung nicht zu kennen. So fordert man EU-Subventionen genauso salopp, wie man Sündenböcke sucht. Wölfin Gloria scheint hier genau im richtigen Moment aufzutauchen. Doch war sie es überhaupt? Doch selbst wenn, kann man keinesfalls von einem Problemwolf sprechen, der mehrere Male ordnungsgemäße Zäune überwunden hat. Zumal Dünow keinen schweren wirtschaftlichen Schaden erlitten hat. 167.499,8 Euro 2017 EU Fördergelder hat er 2017 erhalten.

Herde nicht optimal geschützt

Dünow soll zwar wohl tatsächlich zwei Herdenschutzhunde in der Herde gehabt haben, diese seien aber nicht wie es normalerweise üblich ist, mit den Schafen aufgewachsen, sondern sollen lediglich ausgeliehen gewesen sein. Auch hätten die Hunde nach Meinung eines Wolfsexperten noch sehr unsicher gewirkt. Einer der Hunde hätte sich im Zaun verheddert. Wie kann das bei einem voll funktionsfähigen Elektrozaun funktionieren?  Der Elektrozaun soll zudem nur 90 Zentimeter hoch gewesen sein. Aus Ärger, noch keine Fördermittel vom Land bekommen zu haben, hätte der Schäfer nun den Antrag auf Tötung gestellt.

Schon Ende Oktober forderte der Schäfer den Tod der Wölfin

Den Tod von Gloria hatte Dünow aber schon am 31. Oktober in diversen Zeitungsartikeln gefordert. Will er nun passende Tatsachen schaffen? Ein Wille, sich mit der Wölfin zu arrangieren, ist bei Dünow beim besten Willen nicht zu erkennen. Doch auch das Landesamt für Umwelt macht in diesem Fall keine gute Figur. Immer wieder nimmt man Gloria ihre Beute weg, um sie genetisch untersuchen zu lassen. Ein Rotwildkalb und sieben Rehe seien der Wölfin so als Nahrung abhanden gekommen. Hat diese Vorgehensweise Gloria erst auf die Idee gebracht, sich leicht zugängliche Beute vorzunehmen?

Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. widersprechen einem Abschuss auf das Entschiedenste und fordern Schäfer und LANUV dazu auf, sich endlich mit geeigneten Herdenschutzmaßnahmen zu befassen, bzw. die Fördergelder auch bereitzustellen und auszuzahlen. Den NABU fordern wir auf, endlich damit aufzuhören, sich an Problemwolfkreationen zu beteiligen und seinem Namen Naturschutzbund gerecht zu werden. 

 

Ulrike de Heuvel, Leiterin Wolfsteam NRW 

Brigitte Sommer, Vorsitzende 

 

Quellen:

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/26-schafe-angefallen-nabu-spricht-von-toetung-des-wolfes-id216007149.html?__pwh=ardBSf5xmNsAYbT02EixmQ%3D%3D&fbclid=IwAR2HDb33QiWmfdZU47PPPTRRx5SbQbp1CZGIoPvne2GyrncRytVqTWpocsc

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/wesel-woelfin-reisst-schafe-trotz-herdenhund-schutz_aid-35114527?fbclid=IwAR2czDpNGELvjIQWxYwIE_J8Hju5hzb-shYSqowsq4ADH2GHuMaPQRuZy1E

https://www.nrz.de/region/woelfin-riss-rotwildkalb-bei-huenxe-id215798971.html?fbclid=IwAR1jhXeXAnxjPrc8i84PR0LpyT1C6gbHJPJ2Ys44JVJCc9c7JIVmpjkrpPY

https://www.welt.de/regionales/nrw/article150291647/Mit-Romantik-hat-Schafe-hueten-nichts-zu-tun.html

http://www.nabu-wesel.de

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten/wolf-in-schermbeck-sorge-um-steinkauz-am-niederrhein_aid-34783705?fbclid=IwAR2psnFL9J1gsdq0W79HTxqDlbjOk7jdc67G2-y70vr0pSKPGD_8GOnPgEw&utm_medium=referral&utm_campaign=share

 

UPDATE 18.12.18 – Erfreuliche Kehrtwende des NABU Wesel zur Wölfin Gloria. Statt Problemwölfin heißt es nun Problemschäfer 

Ob eine Konsequenzanalyse nach zahlreichen Beschwerden von Wolfsfreunden und NABU-Basismitgliedern aufgrund unseres Artikels zu dieser erfreulichen Kehrtwende geführt hat, wissen wir nicht. Allerdings sind wir sehr erfreut darüber, dass der NABU Wesel zu seinen Hauptaufgaben zurückgefunden zu haben scheint. Hier in Bericht in der RP-Online:

In einer am Montag versandten Mitteilung redet Malzbender nun sogar von „Problemschäfern“ statt eines „Problemwolfes“. Er spricht von „Rufmord“ gegen den Wolf.

Die Nabu-Kreisgruppe werde „ab sofort, der bisher vollkommen unbegründeten, verbal-ketzerischen Hatz auf den Wolf in unserer Region massiv entgegentreten“, kündigte Malzbender mit scharfer Rhetorik an. „Wir scheuen uns auch nicht, Stimmungsmacher und Lügner beim Namen zu nennen. Ich betone auch ausdrücklich, dass bisher schon einige Wolfsrisse in unserer Region nachgewiesen wurden, aber wir dennoch nach geltenden Experten-Vorgaben keinen Problemwolf bei uns haben.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/im-streit-um-den-wolf-im-raum-wesel-wird-der-ton-schaerfer_aid-35181923?fbclid=IwAR1dQZO-mtK0AXo7444nnziEC8p6xcqze8FuF3oQWaz6NOLLkxyvWhk_v9E

 

 

31 Gedanken zu „NRW: Unfassbar – NABU fordert: Wölfin Gloria von Wesel muss es ans Fell

  1. Die Frage ist doch wo die Herdenschutzhunde während der Attacke waren?Kein Wolf legt sich ernsthaft mit
    solchen Hunden an.Also ist doch die ganze Meldung weiter nichts als ein Fake.Die Leute sollten einmal ernsthaft mit einem saftigen Bußgeld belegt werden.

  2. Es ist immer eine Frage der Beweisbarkeit! Selbst wenn es dieser Wolf war und die Sicherheitsmaßnahmen nicht „vorschriftsmäßig“ waren, erst dann kann man überhaupt eine ernsthafte Diskussion führen ob Wölfe (der streng zu schützen ist) erschossen werden darf.
    Also es kann nicht sein dass eine bloßer Verdacht (hatten wir den nicht gerade?) und dann eine Behauptung zum Abschuss eines streng zu schützenden Wolfes führen kann.

    Außerdem glaube ich dies erst im allgemeinen, wenn zahlreiche (örtliche) Videoauszeichnungen von Attacken zu sehen sind. Permanent (Ringspeicher-) Aufzeichnungsgeräte erhält man doch schon für wenig Geld!
    Auch möchte ich nicht wissen wie viele streunende (ausgesetzte) Hunde wildern und ihr Fressen suchen.
    Alles im Leben hat halt vor und Nachteile. Wenn wir den Wolf in unseren Wäldern wieder haben wollen, dann müssen alle auch dazu beitragen, dass dies möglich wird. Hat sich dann dies erst einmal (über 15- 20 Jahre bis zu Normalität) eingespielt wird jeder Waldbesitzer sehen dass sich zwischen Wolf und Wild ein Gleichgewicht einstellt, die Verbissschäden nachlassen. Und hat der Wolf (durch weniger notwendige Jäger) genug zu fressen traut er sich doch gar nicht mehr in die Näher eines vergrämenden Weidezauns hin!
    Denn ein Wolf ist schlau und nicht dumm!

    1. Lieber Herr Schauer,
      ihren Ausführungen möchte und kann ich voll und ganz zustimmen.
      Ich hoffe von Herzen, dass es der Wolf schafft, wieder Fuß, ich meine natürlich Pfote, zu fassen. Ein edles Tier, welches in unsre Wälder gehört.

  3. vom Nabu halte ich schon lange nichts mehr, das sind doch keine Tierschützer oder Naturschützer und Wolfsschützer schon gar nicht. Allein auf Gerede und Verdacht einen Wolf abschießen wollen, das ist wieder so eine Intrige wie die Sache mit dem Gemeindearbeiter. Herdenschutzhunde müssen von klein an in der Herde aufwachsen, damit hätte man schon in 1990 anfangen können als der IFAW dies vorschlug, ebenso die Flatterbänder. Aber die wollen ja keinen Schutz, die wollen gegen die Wölfe gehen und zwar mit Lug und Betrug und der Nabu mittendrin! Den Weidetierhalter ist es egal ob der Wolf die Schafe reißt oder sie zu “ schächten “ verkauft werden. Hauptsache die “ Kohle stimmt. Es gibt Ausnahmen unter den Weidetierhalter und seltsam, da geht kein Wolf hin- warum wohl? Bleiben die Lusttöter ( Grünröcke ) aus dem Wald, dann werden die Wölfe im Wald bleiben und der Wald erholt sich.
    Es darf nicht sein, dass Gloria das nächste Opfer wird. Das Wort Problemwolf ist eine Verleumdung, denn Wölfe sind hoch soziale Tiere, was man von vielen Menschen nicht sagen kann.

  4. NABU disqualifiziert sich selbst.
    Dieser ganze Humbug mit Wolfspatenschaften etc. dient dem NABU doch nur als Geldeinnahmequelle. Mit der Forderung, die in NRW heimisch gewordene Wölfin Gloria, sollte entnommen werden, verstößt der NABU in meinen Augen gegen ihre eigene Satzung. Zumindest macht dieser Verein unseriös auf sich aufmerksam, er sammelt Geld für Wölfe und will sie in Wirklichkeit töten lassen. Die sollten sich was schämen.

  5. Wölfe sind in Deutschland STRENG geschützt. Ein Problemwolf ist Gloria mit Sicherheit nicht. Dieser Schäfer schützt seine große Herde nicht ausreichend das ist klar. Recht muss Recht bleiben und eine „Entnahme “ von Gloria verstößt gegen europäisches Recht. Aufklärung ist der richtige Weg nicht politische Hetze. Dann muss die ganze Wahrheit auf den Tisch !!!

  6. Lasst doch mal gut sein ,nur noch töten an Tiere – Warum tun das nur Menschen ?- Es sind auch Lebewesen – nichts anderes als wir auch .

  7. Leben in Artenvielfalt. Habe dem Herrn Malzbender mitgeteilt, dass ich den NABU finanziell nicht mehr unterstütze….dem Wolf muss man nicht ans Fell…..Hier seine Antwort: “ Schade, Fr.Schü…, dass Sie Argumenten gar nicht folgen wollen. Ich werde auf jeden Fall alles tun, dass der Wolf nicht geschossen wird. Glauben Sie mir, ich orientiere mich grundsätzlich an naturwissenschaftlichen Fakten. “
    ….die übernächste Woche geliefert werden! ?

  8. Der Nabu sollte sich entscheiden, was er will, Natur- und Tierschutz, oder gute Beziehungen zu Jägern? Wenn ja, mit Jägern und Landwirten geht es nicht. Leider sind viele Ortsverbände durchseucht mit Jägern und diese nehmen großen Einfluss. Da beides nicht zusammen passt, also Tier- und Naturschützer nicht mit Jägern und Landwirten, sollte der Nabu sich in Zukunft überlegen, welches Geld er von wem möchte. Derzeit glaubt die Masse der theoretischen Naturschützern noch an das Gute im Nabu und spenden und spenden, daher ist eine Aufklärung über die Naturschutzorganisationen sehr wichtig, damit sich diese Verbände entscheiden müssen, wenn sie weiterhin für den Naturschutz stehen wollen.
    Ein negatives Beispiel ist da für mich Greenpeace, eine Geldschluckmaschinerie ohne positiven Einfluss auf die Natur- und Tierwelt, nur noch ein offener Rachen für den schnöde Mammon. Auch der BUND ist von Jägern in vielen Ortsverbänden durchsetzt und daher kann kein Natur und Tierschützer auch nur noch einen Cent für diese Scheinheiligen ausgeben, meine Meinung dazu.

    1. da würden mich mal Details interessieren bezüglich BUND und Greenpeace.
      Vielleicht kannst Du ein bisschen ausführlicher darauf eingehen? Man will ja wirklich nur gutes für die Tiere und die Natur und nicht für irgendwelche Organisationen.

      1. Ein Beispiel: Der BUND ist im Bremer Umland aktiv im Wiesenvogelschutz und dazu arbeiten sie intensiv mit der konservativen Jägerschaft zusammen, die dort Unmengen von Füchsen und andere Beutegreifer fangen und töten. Hier fließen dann auch Zuschüsse zu der Beschaffung von Fallen. Der BUND versucht also auf einem riesigen Haufen getöteter Wildtiere ein paar Kiebitze zu erhalten, oder Brachvögel . Als Dank dafür gehen dann die Jäger im Herbst und Winter auf die Niederwildjagd und töten dann die auch seltenen Hasen und Fasane, vielleicht auch Rebhühner. Das Ziel der Jäger ist die Erhaltung der Treibjagden und den BUND stört es wohl nicht, den Nabu übrigens auch nicht. Greenpeace ist ein Wirtschaftsunternehmen für mich geworden, viel Geld und nichts sichtbares für die Umwelt, schon lange abgehakt.

  9. Meine Wolfspatenschaft beim NABU gebe ich auf, Wolfsabschüsse möchte ich nicht mitfinanzieren. Sicher stehen die oft zwischen Baum und Borke. Aber ich glaube auch, dass hier Kompromisse kaum noch möglich sind. Man muss sich für Einen entscheiden, die wenigen Vernünftigen unter Jägern, Schäfern etc. trauen sich doch kaum noch zu outen.

    1. sinnvoll wäre es, den Entscheidern beim Nabu begreiflich zu machen, daß sich die Mitgliedschaft von Naturschützern und konsevativen Jägern nicht verträgt und dadurch der Nabu keinen echten Naturschutz leisten kann, was ihm im Grunde genommen sehr viele Mitglieder kosten wird, auf Dauer und auch schon jetzt.

  10. mit Bedauern stelle ich immer wieder fest, dass die Berichterstattung in den Medien und in der Politik tendenziös gegen den Wolf erfolgt. Der jüngste Vorfall in Niedersachsen, der sog. „Wolfsbiß“ beim Gärtner, begann im WDR mit den Worten: „ein Wolf hat gebissen!“ Danach hört keiner mehr zu. Erst zu Ende des Beitrages wurde auf die noch ausstehende DNA-Untersuchung hingewiesen. Aber auch der NDR beruhigt erst zum Ende eines Beitrages, erst wird die Angst geschürt. Ist ja auch etwas reisserischer und fordert mehr Aufmerksamkeit.
    i.a. es wäre schön, trotz der Rotkäppchen-Mentalität im Umgang mit dem Wolf zurückhaltender zu berichten und zu diskutieren. Die Verbreitung von Angst entspricht der Mentalität der AfD. Ich unterstelle, dass Schutzmaßnahmen für Nutztiere wie Schafe nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden sind (Zäune, Elektro, Hütehund … in östlichen Ländern klappt das auch. Sind wir hier nur noch in Watte gebettet?). Allerdings sind Wildtiere sehr clever. Dem Wolf wird die Mahlzeit quasi auf dem Tablett serviert; durch die Einzäunung haben die Nutztiere keine Chance zu fliehen! Überwindet der Wolf nun eine solche menschengemachte Schutzmaßnahme und stellt des Menschen Geniestreich als unzulänglich dar, wird er als auffällig bezeichnet und wird somit zum Problemwolf. Warum sammelt man danach fleißig die gerissenen Tiere ein und nimmt sie dem Wolf weg? Verbringt ein oder zwei Tiere außerhalb des Zaunes, der Wolf hat zu fressen… und braucht kein weiteres. Etliche gerissene Nutztiere nun als besonderes Problem dem Wolf anzulasten, ist zu kurz gedacht. Ich erinnere an den „Blutrausch“ der Marder im Hühnerstall. Der Marder tötet auch nicht aus Spaß und auch nicht wegen seines Hungers. Er tötet nur solange, wie der Auslöser wirkt: das Geflatter der Hühner. Ist Ruhe im Stall, ist das Töten zuende. Es gibt bereits einige wenige Schäfer, die den Standpunkt vertreten: Laßt mir mein Wolfsrudel! Wolfsrudel sind ortstreu, kennen ihr Revier, kennen die Schutzmaßnahmen und verteidigen ihr Revier. Fremde durchziehende Wölfe, die eine Gefahr für die Nutzherde würden, werden vertrieben.
    Statt der Phantasie freien Lauf zu lassen, was alles passieren könnte, und sich die schlimmsten Szenarien auszumalen (das ist ja wie der Verkauf einer Versicherung: „Stellen Sie sich vor … ihr Haus brennt ab … ihr Partner verletzt sich … oder stirbt sogar … und..und…und), sollte die Kraft in positive Aufklärung gelenkt werden. Hier liegt die Pflicht, in der Politik und bei den Öffentlich-Rechtlichen, nicht nur über den „Biß“ zu berichten, sondern verstärkt in die Prävention zu gehen. z.B. unter https://www.elli-radinger.de/verhalten-bei-einer-wolfsbegegnung/ Und es gibt noch viele weitere Seiten… Solange der Wolf als Angstobjekt dient (s.Rotkäppchen), wird auch die Angst, die Ablehnung, die Fremdenfeindlichkeit gegenüber anderen Mitmenschen aufrecht gehalten. Es ist eine Art Rassentrennung. Erst dann kann die positive Sichtweise die Angst überwinden und Toleranz zu lassen.
    (Dieses Schreiben erhielt der Umweltminister von Niedersachsen Olaf Lies, der ja nicht Umwelt“schutz“minister ist

  11. Nun frage ich mich doch ernsthaft, für welche Lobbyisten der NABU mit „seiner“ Meinung unterwegs ist. So eine Wolf verachtende Einstellung steht einer Organisation der “ NATUR und SCHUTZ “ in seinem Namen trägt gar nicht gut und ist absolut verachtenswert. Liebe Leute vom NATUR „SCHUTZ“ Bund es kann nicht sein das der Wolf, aus Ignoranz und Bequemlichkeit von Schäfern und Bauern schon wieder ausgerottet werden soll. Es sind LEBEWESEN und KEINE Bestien. Also lassen Sie sich nicht von solchen Leuten vor den Karren spannen.

  12. Ich bin erfreut, wie es scheint, hat der 1. Vorsitzende von NaBu, Herr Malzbender , doch tatsächlich das, was er mir schrieb, in die Tat umgesetzt. Daraus können wir wieder einmal sehen, dass durch viele höfliche, jedoch sachlich verfasste Proteste , sich letztendlich doch etwas zum Guten wenden kann. Die Zusage, dass ich seine email an mich weiter leiten darf, habe ich von ihm. Vielleicht wäre es angebracht, diese hier zu veröffentlichen, denn dann kann in größerem Rahmen verfolgt werden, ob er sein Versprechen hält.

  13. Antwortschreiben auf meine Protest email
    Peter Malzbender
    Sa., 15. Dez., 20:19 (vor 6 Tagen)
    an mich

    Sehr geehrte Frau Schwarzer,
    es gibt bisher keinen Problemwolf am Niederrhein. Maik Dünows Aussagen sind für mich nicht glaubwürdig. Der Zaun ist ein Witz; es gibt auch keine Herdenschutzhunde, die so ein Massaker zulassen. Was Sie an meinen Aussagen kritisieren, liegt daran, dass man
    Relevantes von mir einfach weglässt. Ich werde jetzt eine Offensive gegen Weidetierhalter starten, die auf Kosten des Wolfes Unwahrheiten verbreiten. Ich werde alles tun, dass der Wolf hier nicht geschossen wird. Vorteilsempfänger und Lügner werde ich öffentlich machen. Ich war 35 Jahre Journalist und weiss wie das geht. Ich glaube, dass ich in Naturwissenschaften ziemlich bewandert bin. Richtig ist, dass nur ich der NABU – Sprecher im Kreis Wesel bin. Dies schließt aber nicht aus, dass andere aktive Mitglieder sich auch mal äußern. Das hat Herrn Steck genügend Ärger eingebracht. Wir haben im Kreis übrigens knapp 8000 Mitglieder; mehr als alle politischen Parteien im Kreisgebiet. Als NABU-Chef arbeite ich rund 40 Stunden die Woche, ehrenamtlich. Das geht nur, weil es meine Herzenssache ist. Sie können sicher sein, dass ich auch den Wolf mit allen Mitteln verteidigen werde.

    VG Peter Malzbender
    Vorsitzender
    NABU – Kreisgruppe Wesel

    1. Diese Antwort verwundert uns sehr. Hier das Gedächtnisprotokoll eines Anrufes. Er hat Malzbinder und auch den Schäfer angerufen. Sollte sich der DNA Nachweis bestätigen, so plädiert der NABU auch auf Abschuss. Der Schäfer hatte wohl 2 HSH in der Herde drin, die aber ausgeliehen und …… Meinung nach noch sehr unsicher wirkten. Einer wäre wohl auch über den Zaun hinterher, aber anschließend hätten sie sich wohl nicht mehr getraut. So Aussage des Schäfers, und wie ich es verstanden habe. Der Elektrozaun war nur Mindestanforderung, also 90 cm. Das sie noch keine Fördermittel hatten, ergäbe heute den Antrag auf Abschuss der Wölfin gestellt.

      Es ist schon klar, dass eine Zeitung mal falsch zitiert. Aber gleich mehrere ist doch sehr unwahrscheinlich.

      1. Zitat des NABU NRW – Sollte aber amtlich festgestellt werden, dass ein und dasselbe Tier die empfohlenen, sorgfältig umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen mindestens zweimal überwunden und Nutztiere getötet hat, spricht sich auch der NABU auf Bundes- und Landesebene dafür aus, solche Tiere zu töten.
        https://nrw.nabu.de/news/2018/25656.html

  14. Habe beim NABU-NRW nachgefragt bez. der Zustimmung zu Wolfstötungen.
    Antwort von Herrn Tumbrinck.
    Es laufe alles auf Hochtouren um dem Wolf beizubringen, dass er nicht mehr in das Schafgehege eindringt.
    Allerdings wird in einer angehängten Pressemitteilung gefordert so wörtlich „zügig eine möglichst bundesweit einheitliche Regelung geben, wann und wie Wölfe, die sich nicht von ausreichendem Herdenschutz abhalten lassen, erschossen werden. Das dürfe nicht von Einzelfall zu Einzelfall anders gehandhabt werden, sondern muss einheitlich klar geregelt sein.“
    Auf die Frage zu früheren Zustimmungen von Wolfstötungen seitens des NABU, wird die Glaubwürdigkeit von Wolfsschutz Deutschland in Frage gestellt, Zitat:“ich finde es befremdlich, dass sie als NABU-Mitglied Behauptungen auf einer Wolfsseite mehr Glauben schenken als den Informationen aus dem eigenen Verein.“ Zitat Ende. Es habe nie Zustimmungen ohne konkrete Beweislage gegeben, schon gar nicht in NRW.
    Ich finde es sehr bedauerlich, dass ein renommierter Naturschutzbund, nicht in der Lage und Willens ist, diese Tiere zu schützen.
    Bitte um ein Statement ihrer Seite, zu den laut NABU fälschlicherweise zugestimmten Wolfstötungen.

    1. Diese Antwort verwundert uns sehr, denn wir haben inzwischen Mitglieder, die bei NABU und bei uns sind: hier das Gedächtnisprotokoll eines Telefonates: Er hat Malzbinder und auch den Schäfer angerufen. Sollte sich der DNA Nachweis bestätigen, so plädiert der NABU auch auf Abschuss. Der Schäfer hatte wohl 2 HSH in der Herde drin, die aber ausgeliehen und ….. Meinung nach noch sehr unsicher wirkten. Einer wäre wohl auch über den Zaun hinterher, aber anschließend hätten sie sich wohl nicht mehr getraut. So Aussage des Schäfers, und wie ich es verstanden habe. Der Elektrozaun war nur Mindestanforderung, also 90 cm. Das sie noch keine Fördermittel hatten, ergäbe heute den Antrag auf Abschuss der Wölfin gestellt.

      1. Zitat des NABU NRW: Sollte aber amtlich festgestellt werden, dass ein und dasselbe Tier die empfohlenen, sorgfältig umgesetzte Herdenschutzmaßnahmen mindestens zweimal überwunden und Nutztiere getötet hat, spricht sich auch der NABU auf Bundes- und Landesebene dafür aus, solche Tiere zu töten.
        https://nrw.nabu.de/news/2018/25656.html

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