Nicht durch Wolfsbisse: Rentner starb an Unterkühlung
Eine tragische Geschichte aus Südtirol machte seit Anfang der Woche die Runde durch Medien und soziale Netzwerke. Schnell standen Wölfe in Verdacht, weil ein schwer verletzt aufgefundener Rentner namens Albert Stockner Bisswunden erlitten hatte. Es folgte eine Hetzkampagne sondersgleichen gegen Wölfe. Jetzt belegen die Ergebnisse der Laboruntersuchungen eine gänzlich andere Version der Todesumstände.
Der 73-jährige Albert Stockner war seit Sonntag vermisst und am Montag in schlechtem Zustand auf einer Wiese oberhalb von Brixen gefunden worden. Die Bisswunden am Körper seien nur oberflächlich gewesen, berichtete die Staatsanwaltschaft Bozen schon am Mittwoch. Während die Carabinieri auch Hundebisse für möglich hielten und den eigenen Hund des Rentners in Verdacht hatten, wurde schnell klar, dass kein Tier die Verantwortung für den Tod trug.
Der Rentner verstarb im Krankenhaus an Unterkühlung. Seine Körpertemperatur habe nur noch 22 Grad betragen, es wurde Tod durch Erfrieren bescheinigt.
Dennoch ging die Hetze in Medien weiter
Bei den Bisswunden schloss man auf ein hundeähnliches Tieres (Hund, Wolf oder Schakal). Die Verletzungen seien aber nur oberflächlich gewesen, wie die Staatsanwaltschaft Bozen ebenfalls schon sehr früh bekannt gegeben hatte.
Jetzt wurde auch das DNA-Ergebnis aus den Bisswunden bekannt: Es handelte sich um einen oder mehrere Füchse, die die oberflächlichen Bisswunden verursacht hatten. Füchse sorgen, wie andere kleine Beutegreifer auch, nach dem Tode nach. Auch die Füchse haben den tragischen Tod des Rentners nicht verursacht.
Der Fall erinnert in der Ausprägung von Hetze und Vorverurteilungen an einen tragischen Fall aus Griechenland. Monatelang überboten sich Medien und verstiegen sich Menschen in Hassattacken gegen Wölfe. Am Ende stellte sich heraus, dass es verwilderte Hunde waren, die eine ehemalige Professorin getötet hatten.
Quelle:
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