Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen Schnellabschüsse einführen

Niedersachsen machte es vor und legte prompt eine Bruchlandung hin. Nichtsdestotrotz wollen, trotz fehlender Evidenz und Unvereinbarkeit mit Deutschen und EU-Gesetzen, vier weitere Bundesländer das Schnellabschussverfahren von Bundesumweltministerin Lemke (Grüne) einführen. Für uns von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist dies ganz klar politisch, statt wissenschaftlich motiviert. Lesen Sie hierzu unseren Bericht.

Darauf haben sich bereits am 13. März die „wolfsreichen“ Bundesländer  Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg  in Schwerin geeinigt. Trotz einer krachenden Niederlage vor Gericht in Niedersachsen ist bislang keine Abkehr zu erkennen.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) begrüßte die Entscheidung und kündigte an, dass man die Regeln schnell umsetzen wolle. Unter Till Backhaus (SPD – Mecklenburg-Vorpommern) werden nun sogar zusätzlich der Wolf sowie Wolfshybriden ins Jagdrecht aufgenommen und das Wald-Vor-Wild-Konzept etabliert, was Abschießen von Wildtieren im großen Stil bedeutet, weil sie angeblich dem Wald schaden. Auch in Sachsen ist der Wolf bereits im Jagdrecht, es tritt aber automatisch eine ganzjährige Schonzeit in Kraft. Lobbyisten versprechen sich wohl künftig dennoch einen Vorteil, wenn der Schutzstatus des Wolfs in der EU herabgesetzt werden würde.

Jens Gieseke von der evp beschwerte sich am 16. April darüber, dass die Herabsetzung des Schutzstatus an Deutschland und Spanien scheitern könnte. „Damit wird es wohl nichts mit einem aktiveren Management der Wolfsbestände in nächster Zeit. Die belgische Ratspräsidentschaft hat bisher keine Abstimmung im Umweltministerrat zugelassen, und auch diese Woche wird es keine Entscheidung geben,“ beschwerte er sich auf Facebook.

Der Landesjagdverband in Brandenburg dringt darauf, dass rasch Regelungen für einen schnelleren Abschuss von Wölfen nach Weidetier-Rissen getroffen werden. „Der Abschuss schadenstiftender Wölfe muss in Brandenburg zur Routine werden“, forderte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Kai Hamann. Umweltminister Axel Vogel sprach sich schon kurz nach der Umweltministerkonferenz für Lemkes Lösungsvorschlag aus.

Wölfe verursachen gar keinen großen Schaden, sollen aber dennoch getötet werden

Ziel der so genannten AG Wolf sei es gewesen, die neuen Kriterien für eine Wolfsentnahme möglichst einheitlich zu definieren und ein einheitliches Verwaltungshandeln dieser besonderen Form der artenschutzrechtlichen Ausnahmeregelung beim Wolf für die Entnahmen in den Ländern zu ermöglichen, wurde Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD), in einer dpa-Meldung zitiert. In den Gesprächen sei man „auf einen weitestgehend gemeinsamen Nenner gekommen“ und habe das Versprechen eingehalten, bis zum Beginn der Weidesaison den Rahmen für die beschleunigte Entnahme von „schadensstiftenden Wölfen“ abzustecken.

700.0000 Euro Schaden, den die Wölfe im Schnitt im Jahr verursachen, wären allerdings kein besonderer Schaden, so Wolfsexperte Dr. Carsten Nowak bei einem Vortrag in Frankfurt am Main. Dazu würden auch meist ungeschützte, oder nicht ausreichend geschützte Nutztiere gerissen werden.

Zum Vergleich: Versicherungen regulieren jährlich über 200.000 Marderschäden an den Fahrzeugen ihrer Kaskokunden. Die Kosten liegen aktuell bei über 60 Millionen Euro im Jahr.

Zukünftig wollen auch Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern einfach irgendeinen Wolf, der sich innerhalb von 21 Tagen im Umkreis von 1.000 Metern um eine Rissweide herum blicken lässt, töten lassen. Ohne DNA-Abgleich, der es ermöglichen würde, den Verursacher zu bestimmen. Schließlich werden sogar sehr viele Risse durch Hunde verursacht oder Weidetiere sterben durch Krankheiten oder eines natürlichen Todes und werden durch große und kleine Beutegreifer nachgesorgt.

Dabei heißt es weiter in dem dpa-Artikel, dass für die Bemessung eines erhöhten Rissaufkommens künftig ein Betrachtungszeitraum von sechs Monaten herangezogen werden solle. Wie oft ein Wolf den Schutzzaun überwunden hat, oder wie viele Herdentiere er getötet haben muss, bevor er zum Abschuss innerhalb von drei Wochen freigegeben werden kann, wird nicht definiert. Berücksichtigt werden sollen Vorfälle, die sich in einem Wolfsrevier von 200 bis 500 Quadratkilometern Größe ereigneten. Um auch sicher feststellen zu können, dass der richtige Wolf erlegt wurde, sollen Hinweise zum Verursacher der Wolfsrisse sorgfältig dokumentiert werden. Eine genetische Analyse vor der Abschussgenehmigung sei nicht erforderlich, hieß es. Elterntiere von unselbstständigen Welpen sollen allerdings auch künftig nicht geschossen werden.

Wie genau Elterntiere erkannt werden sollen, wird auch nicht näher definiert.

Wolfsexperte Carsten Nowak musste in einem Vortrag einräumen, dass auch bei dem bislang eingesetzten Verfahren mit DNA-Abgleich noch nie der richtige Wolf erschossen worden wäre. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

Konsequenter Herdenschutz statt Wolfsabschuss

Protestaktion vor dem Brandenburger Tor. ©privat. von rechts: Lara G., Brigitte Sommer.

Wenn es aber bislang  nie die Richtigen gewesen sind, machen Einzel- und die neuen Schellabschüsse doch erst Recht gar keinen Sinn, sondern einzig und alleine konsequenter Herdenschutz schützt Wölfe und Nutztiere. Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall einheitlich zu fördern, aber auch zu fordern.  „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.“ Denn welchen Vorteil sollen Bauern und Wolfsgegner davon haben, wenn sowieso nie die „richtigen“ Wölfe abgeschossen worden sind und Risse hauptsächlich an ungeschützten Weiden stattfinden?

Solche vermeintlichen Lösungen klingen eher nach einer sinnlosen, mittelalterlich anmutenden Vendetta, als nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nach dem neuesten Stand.

In Niedersachsen ist Umweltminister Meyer mit seinem Schnellschuss auf Wölfe bereits krachend gescheitert. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/12/ausgeschossen-in-der-region-hannover-gericht-kippt-schnellabschuss-endgueltig/

Wolfsschutz-Deutschland e. V. mahnt zudem an, dass die Steuerzahler für verlorene Gerichtsprozesse aufkommen müssen, für Verfahren, die nicht im Interesse der Allgemeinheit geführt werden, sondern durch den Einfluss der Agrar- und Jagdlobby, die Einfluss auf die Politik nimmt.

Petition gegen Schnellabschüsse:

Bitte unterzeichnen und teilen Sie unsere Petition gegen Schnellabschüsse: http://innn.it/wolf

 

Quellen:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/wolf-abschuss-neue-regeln-problemtiere-100.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1k5iK_ndW29s-4qg1nkbFvCmXgGE_UKPBTUxYFYaJ_YKjbkx9NWUOqt5M_aem_AYZxC7SVc6W-NuRWEoLkRLB3MvJZj3OWeX-OmapieOcjdxSD_wwlPCyzC2aYjpuXDdzJ48TK_Ec4cjtQvoqGK2r3

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Presse/Aktuelle-Pressemitteilungen/?id=199447&processor=processor.sa.pressemitteilung

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Presse/Aktuelle-Pressemitteilungen/?id=199461&processor=processor.sa.pressemitteilung

https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-schwerin-ag-wolf-legt-kriterien-zum-abschuss-von-problemwoelfen-vor-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240313-99-326918

https://www.facebook.com/gieseke.europa

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/04/jaeger-fordern-zuegige-regelung-fuer-schnellabschuesse-von-woelf.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/05/skandal-schnellabschuesse-von-woelfen-auf-umweltministerkonferenz-beschlossen/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe.  Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell, der sagt, was ist und sich mutig Lobbyisten in den Weg stellt.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Schwarz-Rote Koalition in Hessen will Jagd auf Wölfe eröffnen

Wir dachten zuerst an einen Scherz, doch die Regierungskoalition will tatsächlich Jagd auf Wölfe in Hessen machen und damit angeblich die „Gesellschaft befrieden.“ Außerdem zeigen wir wieder unglaubliche Zaundokumentationen in unserem neuen Bericht.

Mit dem Sofort-Programm „11+1 für Hessen“ sollen nach Angaben der Staatskanzlei „wichtige Vorhaben“ aus dem Koalitionsvertrag auf den Weg gebracht werden. Dazu hätten die elf Minister sowie die Staatskanzlei je einen Baustein für ein gemeinsames Sofort-Programm erarbeitet.  Damit alle Projekte unmittelbar gestartet und mit hoher Priorität realisiert werden, sind dafür im Nachtragshaushalt 2024 insgesamt 25 Millionen Euro vorgesehen. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD will hier unter anderem tatsächlich die Jagd auf Wölfe eröffnen.

Zitat aus dem „11 + 1Programm“ der Koalition aus CDU und SPD: „Wir stehen für einen ideologiefreien und realistischen Umgang mit dem Wolf, der die Interessen der Nutztierhalter und der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Dafür leiten wir eine Trendwende ein, indem wir eine aktive Bestandsregulierung des Wolfs schaffen und für eine gesellschaftliche Befriedung sorgen. Wir wollen den Wolf jetzt bejagen statt später bereuen. Wir werden den Wolf in das Jagdrecht aufnehmen und ein umfassendes Maßnahmenpakt schnüren.“

Dies dürfte allerdings keinesfalls mit dem Bundesnaturschutzgesetz und erst Recht nicht mit EU-Recht, ja nicht einmal mit dem Schnellschusssystem von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vereinbar sein. In Hessen gibt es zudem viel zu wenige Wölfe. Hier ist jedes Tier für die weitere Verbreitung der Wölfe im Bundesland wichtig. Dazu gab es auch schon ein Urteil aus NRW. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/09/nrw-oberverwaltungsgericht-verbietet-abschuss-von-gloria-endgueltig/

Auch, dass mit einem solchen Vorhaben angeblich die Bevölkerung „befriedet“ werden würde, halten wir für ein grottenschlechtes Märchen, denn in Wahrheit ist die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland noch immer für die Anwesenheit der Wölfe, sogar die Landbevölkerung. Lediglich eine kleine Minderheit von Landwirten, die partout ihre Tiere nicht schützen wollen oder von der Agrar- und Jagdlobby aufgehetzt worden sind, machen sich für Abschüsse stark.

Beispielfoto Wölfe. © Brigitte Sommer

In Wirklichkeit liegen viele Bedrohungen für konventionelle Bauernhöfe ganz woanders, denn Kunstfleisch steht kurz vor der Zulassung und genau die Firmen, die vorher an Massentierhaltung verdient haben, investieren jetzt in die neue Goldgrube Kunstfleisch.  Das Fleisch soll mit drei D-Druckern gedruckt werden und Betriebe müssen dann zukünftig Lizenzen bezahlen, ähnlich wie es heute schon mit Computerprogrammen üblich ist. Und auch Gemüse soll in Zukunft nicht mehr auf Feldern angebaut werden, sondern auch künstlich. Investoren sind Vermögensverwalter.  Die Landwirtschaft, wie wir sie alle kennen, gerät in Gefahr, abgewickelt zu werden. Zudem dürften viele Betriebe, auch das von der EU beschlossene Renaturierungsgesetz  viele Betriebe in Bedrängnis bringen. Wer sich hier hauptsächlich mit einem Stellvertreterkrieg gegen Wölfe beschäftigt, wird sehr unsanft aufwachen. Freilich ist es den Lobbyisten Recht, wenn Bauern von den wahren Problemen abgelenkt werden.

Gerade auch im Sinne des Renaturierungsgesetzes sind Wolfsabschüsse kontraproduktiv.

Auch die Waffenindustrie – und hier ist nicht nur die Rüstungsindustrie zu nennen – sondern auch die Firmen, die Jäger beliefern, würden von der Jagd auf Wölfe noch mehr Profit erwirtschaften, als ohnehin bereits, denn eine Wolfsjagd im eigenen Land dürfte für viele Jägerinnen und Jäger die Erfüllung eines Traum bedeuten, für den sie sonst teuer ins Ausland reisen müssten. Zudem wird das Mitnehmen von Trophäen immer mehr eingeschränkt oder sogar ganz verboten.

Angeblicher Wolfsriss bei Büdingen:

Update 16.03.24 – Das Ergebnis der Besprobung lautet eindeutig Hund:

11.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (2)Wolf mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossenHundneinnein

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

Hier das Ergebnis des zweiten Vorfalls:

16.02.2024WetterauBüdingenGatterwild (1)kein Wolf/andere Todesursache—–Da das Tier keine äußeren Verletzungen aufwies, wurde kein DNA-Abstrich genommenneinnein

Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass angeblich im Büdinger Stadtwald Wölfe leben sollen. Wiederholt und seit mindestens drei Jahren hätten Jäger einen Wolf im Büdinger Wald von Constantia Forst und einen in Bindsachsen beobachtet. Im Zeitraum vom 16. März 2022 bis 31. Januar 2024 wurden im Wetteraukreis 30 Hinweise als gesicherte Wolfsnachweise eingestuft. Ein Nachweis davon, ein genetischer Abstrich an einem Wildtierriss vom 13. August 2023, stammt aus dem Bereich Büdingen. Insgesamt konnten drei verschiedene Individuen über die Nachweise festgestellt werden. Der Büdinger Wald ist im Privatbesitz der Constantia Forst GmbH. Aus diesem Wald wurde dem Wolfszentrum von unterschiedlichen Absendern im Dezember 2021 ein Video übermittelt, auf dem ein Wolf zu sehen ist, der durch einen herbstlichen Laubwald läuft. Recherchen ergaben, dass es sich um das Video eines Jagdgastes handelte. Die fragliche Stelle der Aufnahme sei durch einen Wolfsberater aufgesucht und verifiziert worden, war in der FNP zu lesen.

Am 11. und am 16. Februar dieses Jahres soll in Büdingen angeblich ein Wolf Rothirsche und Mufflons in einem Gatter bei Büdingen gerissen haben. Ein Teil der Lokalmedien und auch Wolfsgegner in sozialen Netzwerken versuchten wieder einmal mehr Panik zu schüren, auch indem man die Nähe zu einem Waldkindergarten thematisierte. Doch dessen Leiterin Jutta S.  wollte sich nicht an Panikmache und Hetze beteiligen. In der FNP wurde sie folgendermaßen zitiert: „Wir sind relativ unbesorgt. Wir denken, dass der Wolf für uns keine große Gefahr darstellt. Ein in Freiheit lebendes Tier würde einen Teufel tun, sich einer lärmenden Kinderschar zu nähern, sondern eher das Weite suchen. Das Tier hat seine Berechtigung.“

Auch wurde der Wildparkleiter dahin gehend zitiert, dass Spuren auf Wolf hindeuten könnten. Die Zäune rund um das Gehege seien auf Schwachstellen kontrolliert worden, aber man hätte nichts gefunden. Oben seien die Zäune perfekt. Tja, man muss ja auch nicht oben, sondern unten schauen. Alle Zäune rund um die Gehege von Damhirschen, Rothirschen und Mufflons weisen keinen Untergrabschutz auf. Durch einen Bach, der sich durch alle Gehege zieht, kommen Hunde oder auch Wölfe übrigens überall dort hin. Unter der Brücke ist kein Schutzgitter vorhanden und an allen Zäunen  kein Untergrabschutz vorhanden. Auch in der Rissliste ist aufgeführt, dass kein Schutz vorhanden war.

Links hinter der Brücke ist das Hirschgehege, rechts das Mufflonsgehege zu sehen. An der Seite der Brücke ist ein Durchgang zum Gehege und unter der Brücke an der anderen Seite auch. Hunde oder Wölfe oder andere kleine Beutegreifer haben wir freien Zutritt.

 

Kein Gitter unter der Brücke.

Nirgends Untergrabschutz. Die Höhe der Zäune ist also komplett irrelevant, wenn jeder Beutegreifer unter den Zäunen hindurch kann.

 

Die Liste nennt sich nun nicht mehr „Verdachtsfälle“ sondern Liste der gemeldeten Nutztierschäden. Hier wird bestätigt, dass kein Grundschutz vorhanden war.

 

Nicht Wölfe sind im Büdinger Wald für Wanderer und Kindergartenkinder gefährlich, sondern diese gefährliche Straßenkreuzung, bei der sich der Parkplatz auf der anderen Straßenseite befindet. Wer zum Wildpark oder zum Waldkindergarten will, muss diese Kreuzung erst überqueren. 70 Kilometer sind hier erlaubt, die kurz nach der Kreuzung sogar aufgehoben werden. Pikanterweise gibt es zwischen Wild-Gehege und Kreuzung auch eine Gaststätte, in der Gerichte mit Wildfleisch angeboten werden. Der größte Feind der Gattertiere scheint also der Mensch zu sein.

 

Ungeschützte Schafe bei Biebergemünd im Spessart:

Obwohl in Hessen überall Zäune gefördert werden, scheint wenig Motivation zum Schützen vorhanden zu sein.

 

Diese Schafe standen Anfang Februar nur hinter Wilddraht ohne Untergrabschutz auf ihrer Weide bei Biebergemünd. © Brigitte Sommer
Wilddraht, ohne Spannung und ohne Untergrabschutz.

 

In der Gegend gab es bereits mehrere Rissvorfälle, auch ein Goldschakal soll daran beteiligt gewesen sein. © Brigitte Sommer

 

Neuigkeiten aus den Hessischen Wolfsgebieten aus dem Wolfszentrum

  • Bayern weist grenzübergreifendes Territorium „Hohe Rhön“ aus: In der Rhön ist ein Wolfspaar sesshaft geworden. Das Territorium befindet sich sowohl auf bayerischer als auch auf hessischer Seite. Die Verantwortung und damit auch die Berichterstattung zu dem Territorium „Hohe Rhön“ liegt bei Bayern. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Homepage des bayerischen Landesamtes für Umwelt unter:   www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm
  • Bilanz zu den gemeldeten Nutztierschäden im Dezember: Im Dezember 2023 hat es nachweislich einen Wolfsübergriff auf ein Schaf im Main-Kinzig-Kreis gegeben. Wolfs-DNA konnte in dem Fall nicht gesichert werden, aber das Gesamtbild lässt den Schluss zu, dass eine Beteiligung eines Wolfes mit hinreichender Sicherheit bestätigt werden kann.
  • Vandalismus im Territorium Butzbach: Zum wiederholten Male wurden Kamerafallen, welche durch das WZH für das Wolfsmonitoring im Territorium Butzbach angebracht wurden, beschädigt. Die Kamerafallen wurden zum Teil mit Fäkalien beschmiert und durch Gewalteinwirkung mutwillig und irreparabel zerstört.

 

Fotonachweis bei Wehrheim/Territorium Butzbach. ©HLNUG.

 

Fotonachweis bei Rosbach. © HLNUG

 

Pony ohne Schutz im Territorium Butzbach:

Diese Pony stand am 25. Februar völlig alleine auf einer abgelegenen Wiese im Territorium Butzbach.

 

Zaunsituation hinten.

 

Gerade wurde auch in Brüssel die Herabstufung des Schutzstatus der Wölfe in der Berner Konvention verschoben. Grund: es fand sich keine Mehrheit. Ein hoher Kommissionsbeamter der Generaldirektion Umwelt hätte der Brussels Times gesagt, dass die Rückkehr des Wolfes in die EU eine Erfolgsgeschichte sei. Dies bedeute jedoch nicht, dass der Wolf überall einen günstigen Erhaltungszustand erreicht habe. In den kommenden Jahren würden weitere Bewertungen erforderlich sein. Es gebe keine andere Lösung als die Koexistenz.

 

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern die neue Regierungskoalition in Hessen dazu auf, endlich Politik für die Bürger umzusetzen, und nicht für Lobbyisten.

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

https://www.antenne-mainz.de/aktuell/nachrichten-aus-der-region/wiesbaden/sofort-programm-11-1-fur-hessen-LF15542944

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/eu-parlament-natur-umwelt-schutz-renaturierung-proteste-bauern?fbclid=IwAR1-ysgEfnsBFksSmd1V0OmnyEbjoRxuGNPGLttFwLdeEg0cu3eIN6QK6qA

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/buedingen/trockene-aeste-riskanter-als-wolf-92833321.html?fbclid=IwAR0nHNqlOdnHpWC3QNLnX9l47OW64jhPi-4WR43r-OJu0MgmhayHBXp8R8w

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/woelfe-gibt-in-region-schon-laenger-92835721.html?fbclid=IwAR1EUcRG9VpXORV7Lpdx3JGMTD2extVxd7Re5vc-i6RuIIdl1DtHr25doQc

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/aktuelles

https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/der-wolf-ist-auch-auf-dem-land-willkommen

https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/xxl-laborfleischanlage-13-mio-kg-kunstfleisch-produzieren-594444

https://ak-co.de/vertical-farming-gemueseanbau-von-morgen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/27/eu-verschiebt-entscheidung-ueber-den-schutzstatus-der-woelfe/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/15/herdenschutzmassnahmen-werden-jetzt-in-ganz-hessen-bezahlt/

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen  hessischen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Nicht nur im Spessart und im Taunus, sondern auch in Nord- und Mittelhessen, Osthessen und im Odenwald. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Aiwanger (FW) zu Grünen und Bund Naturschutz: „Haltet die Klappe“

In Sachen  Klage gegen die Bayerische Wolfsverordnung scheinen die Nerven von Hubert Aiwanger blank zu liegen, denn in einem Twitter-Thread legte der Chef der Freien Wähler in Bayern und zugleich stellvertretender Ministerpräsident, so richtig los. Dabei war doch eigentlich von Anfang an klar, dass Söders (CDU/CSU) Vorstoß, Wölfe in Bayern leichter abzuschießen, gegen EU-Recht und Deutsches Naturschutzrecht verstößt. Sogar ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages bewertet dies so.

Der Bund Naturschutz (BN) klagt gegen die neue bayerische Wolfsverordnung.  Der Wolf ist nach europäischem und deutschem Recht nach wie vor streng geschützt. Bisher durften Wölfe nur abgeschossen werden, wenn sie die Gesundheit des Menschen, oder die öffentliche Sicherheit gefährdeten – unter anderem, wenn sie sich mehrfach Menschen auf unter 30 Meter nähern, oder wenn sie über mehrere Tage in einem Umkreis von weniger als 200 Meter von geschlossenen Ortschaften, Gebäuden, oder Stallungen gesehen werden. Laut der neuen Wolfsverordnung ist der Abschuss nun auch möglich „zur Abwendung ernster landwirtschaftlicher, oder sonstiger ernster wirtschaftlicher Schäden“ – dies zielt konkret auf die Alm- und Weidewirtschaft in den Bergen. Dort können Wölfe nun geschossen werden, wenn sie in „nicht schützbaren Weidegebieten“ ein einziges Nutztier töten.

Beispielbild Wölfe ©Brigitte Sommer

 

„Ein Riss reicht“, so der markige Spruch von Markus Söder.  „Nicht schützbare Weidegebiete“ sind laut Verordnung Gebiete, „bei denen ein Herdenschutz entweder nicht möglich, oder nicht zumutbar ist“. Die Landratsämter können über den Abschuss selbstständig entscheiden. Bislang waren dafür im Freistaat die Bezirksregierungen zuständig.

Welche Weiden nun als „zumutbar schützbar“ eingestuft werden – und welche nicht, genau darüber streiten Bund Naturschutz und Staatsregierung. Der Bund Naturschutz ist der Auffassung, dass es bei einigen Flächen, die von staatlicher Seite als „nicht schützbar“ eingestuft worden sind,  doch Zaune errichtet werden können.

 

 

Screenshot eines Twittereintrages von Aiwanger (FW) vom 19.05.23

 

Nun setzt Hubert Aiwanger Söders markigen Sprüchen mit seinem Twitter-Beitrag noch eines drauf. Man könnte darüber schmunzeln, wenn nicht angedeutet werden würde, dass Aiwanger wohl Recht und Gesetz egal sein könnten.

 

Gutachten: Bayerns Wolfsverordnung ignoriert Bundes- und EU-Recht

Die seit Mai gel­ten­de baye­ri­sche Wolfs­ver­ord­nung wi­der­spricht dem gel­ten­den Bun­des- und EU-Recht. Zu die­sem Er­geb­nis kommt eine 16-sei­ti­ge Aus­ar­bei­tung des Wis­sen­schaft­li­chen Dienstes des Bun­des­ta­ges, der der Deut­schen Pres­se-Agen­tur vor­liegt. Kon­kret mo­niert das Gut­ach­ten, dass die baye­ri­sche Ver­ord­nung die Ent­nah­me eines Wol­fes nach dem ers­ten Riss eines Wei­de­tie­res er­mög­licht.

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/27/klage-koennte-soeder-populismus-schnell-den-garaus-machen/

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bund-naturschutz-klagt-gegen-bayerische-wolfsverordnung,Tdk3yXL

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/gutachten-bayerns-wolfsverordnung-ignoriert-bundes–und-eu-recht

Klatsche für CDU, FDP und AfD: Wolfsbejagung in Deutschland erst einmal vom Tisch

Der Unions-Antrag auf Bejagung des Wolfes wurde abgelehnt. Allerdings sehen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch hier noch keine Entwarnung. Die Lobby drängt die Ampelregierung nämlich auf die „Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes“ in Deutschland. Damit wäre die Jagd auf Wölfe dann doch noch eröffnet.

Berlin: (hib/SAS) Die CDU/CSU-Fraktion ist mit ihrem Vorstoß für ein „effektives Wolfsmanagement“ und die Aufnahme des Wolfes in den Katalog der jagdbaren Arten in der zweiten Lesung gescheitert. Einen entsprechenden Antrag (20/3690) lehnte der Umweltausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Die Linke ab. Für die Vorlage stimmte neben der einbringenden Union auch die AfD-Fraktion.

Beispielfoto Wölfe © Brigitte Sommer

Die Union hatte zuvor erklärt, dass die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland zwar ein Erfolg für den Artenschutz sei, aber zunehmend zu Problemen für Weidetierhalter führe. Die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere steige. Herdenschutz allein stelle keine ausreichende Lösung dar, so ein Vertreter der Fraktion, es brauche daher ein Bestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Staaten wie etwa Schweden oder Frankreich, das auch die Bejagung des Wolfes umfasse. Ähnlich äußerte sich auch die AfD-Fraktion. Ihr Vertreter meinte, eine Bestandsregulierung sei nötig und durchaus mit Blick auf das Europarecht möglich, doch die Bundesregierung weigere sich, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes zu beziffern.

Vertreter der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Die Linke wiesen den Antrag zurück: Der Wolf sei eine streng geschützte Art. Ob der günstige Erhaltungszustand gemäß der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) bereits erreicht sei, müssten Experten klären, nicht die Politik, so eine Vertreterin der SPD-Fraktion.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben allerdings Zweifel, ob es in Deutschland Experten gibt, die wirklich nicht weisungsgebunden agieren können. Sämtliche Institute, die im Rahmen des Wolfs in Deutschland agieren, sind der Bundes- oder den Landesregierungen unterstellt bzw. werden von ihnen finanziert. Wie neutral und eigenständig können diese also wirklich agieren?

Ein Vertreter der Grünen gab zu bedenken, dass die Bejagung des Wolfes nicht unbedingt zur Verringerung von Wolfsrissen beitrage – das zeige der Blick etwa nach Norwegen, wo statistisch gesehen die Zahl der Risse pro Wolf viel höher sei als in Deutschland. Entscheidender als die pauschale Verringerung der Population sei vielmehr, aggressive Tiere gezielt zu entnehmen – (welche Definition gilt für „aggressive Tiere“? Es hat sich gezeigt, dass z. b. in Niedersachsen viele Schießgenehmigungen von Gerichten wieder einkassiert worden sind. Nun verlagern sich einige Landesregierungen anscheinend darauf, die Öffentlichkeit nicht mehr über Ausnahmegenehmigungen zu informieren, was zur Folge hat, dass auch keine Klagen mehr erhoben werden können) – und das sei längst in Deutschland möglich.

Diese Meinung vertrat auch die Linksfraktion. Ihre Vertreterin forderte aber, die Weidetierhalter für ihren Herdenschutz als Teil der Landschaftspflege besser zu honorieren. Die FDP-Fraktion mahnte zudem, die Kostenübernahme von Herdenschutzmaßnahmen sowie die Entschädigungszahlungen weniger bürokratisch zu gestalten. Die Notwendigkeit eines Bestandsmanagements sah aber auch sie: Eine europarechtlich konforme Ausgestaltung sei möglich, aber anspruchsvoll und erfordere Zeit.

Im Klartext heisst dies wohl, dass man die Bestände in Polen mit dazu zählen möchte, um so einen günstigen Erhaltungszustand auszurufen? Und das „Bestandsmanagement“, das die Ampel-Regierung ins Leben rufen möchte, ist ja ebenfalls nicht vom Tisch. 

Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-933388

Weiterer Hintergrund dazu: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

Von der Leyen will Schutzstatus von Wölfen in der EU herabsetzen

Laut Bericht des Deutschlandfunks hätte die EU-Chefin Ursula von der Leyen in einem Schreiben an mehrere Abgeordnete von CDU und CSU mitgeteilt, dass die EU-Kommission plane, den Schutzstatus der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Dabei hatte dies die Berner Konvention kurz zuvor erst abgelehnt.

Wolf, not amused. ©Brigitte Sommer

Die EU-Kommission erkenne an, dass die Rückkehr von Wölfen sowie ihre wachsende Zahl zu Konflikten führe, heißt es in dem Schreiben. Möglich sei es, den Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Als Hintergrund wird die steigende Zahl von Wolfsrudeln in Deutschland und Europa angegeben. Ziel ist es wohl, Wölfe abzuschießen und beispielsweise „wolfsfreie Zonen“ zu schaffen, bzw. ein „aktives Wolfsmanagement“ zu etablieren.

Das scheint nicht nur bei der CDU/CSU auf Zustimmung https://www.cducsu.de/presse/pressemitteilungen/woelfe-brauchen-weniger-artenschutz?fbclid=IwAR31BkYHWl-XIOD9iyGXeL49VHHdUbZKD71CspEZPpjuimapoukXxqQwfQs zu stoßen, sondern auch bei den Grünen. Jüngst äußerte sich der neu gewählte Umweltminister Christian Meyer in Niedersachsen so. „Niedersachsen will an einem Konzept der Bundesregierung für ein konformes und regional differenziertes Bestandsmanagement intensiv mitarbeiten.“

Ausriss aus der HARKE

 

In Wirklichkeit steigt die Anzahl der Wölfe aber nicht, sondern sie stagniert in Deutschland nahezu. Ein Großteil der Massenmedien hatte Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz kurz zuvor einfach in den Headlines umgedeutet. Und da viele Menschen lediglich die Überschriften lesen, entstand ein völlig falscher Eindruck zur Vermehrung der Wolfspopulation. Ob hier vielleicht sogar Absicht dahinter steckt, um die Herabsetzung des Schutzstatus in der Bevölkerung leichter durchzubekommen, wissen wir natürlich nicht, aber es ist schon ein merkwürdiger Zufall.

Doch die Zahl der Rudel stieg zum vorangegangenen Monitoringzeitraum 2020/2021 nur noch um drei und die der Einzeltiere sank sogar um eines. Im Vergleich zu der sprunghaften Entwicklung der Anfangsjahre mit Wachstum von zirka 30 Prozent pro Jahr ist das ein deutlicher Einbruch.

Als ungutes Signal werten wir es von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch, dass ein Verfahren der EU wegen der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (Lex Wolf) und der Wolfsverordnungen Niedersachsen und Brandenburg sich noch immer im Modus eines Pilotverfahrens befindet.

 

Quellen: https://www.deutschlandfunk.de/eu-kommission-will-schutzstatus-fuer-woelfe-ueberpruefen-102.html?fbclid=IwAR2EoUf2_LD52ro1iIvyNKYBb0k7FEJIYcEW_kPeE2XpLIyQjsV758i7LUY

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/30/klatsche-fuer-agrar-und-jagdlobbyisten-woelfe-bleiben-streng-geschuetzt/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/28/wolfsvermehrung-in-deutschland-stagniert-nahezu/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/26/wolfsschutz-deutschland-e-v-sagt-stop-zur-aufweichung-des-schutzstatus-fuer-woelfe-in-der-eu/

Bundestag öffnet der Wiederausrottung der Wölfe Tür und Tor – Debatte in der Nacht zeigt den mächtigen Einfluss der Lobbyisten

Am sehr späten Donnerstagabend in den Freitag Morgen hinein hat der Bundestag in der ersten Lesung über einen Kabinettsvorschlag zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zum Wolf beraten. Hier unsere Zusammenfassung und mit einem Link zu allen Reden. Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. fordern die Abgeordneten des Bundestages erneut dazu auf, diesem Gesetz nicht zuzustimmen. Stattdessen fordern wir Weidetierprämien und unbürokratische und vor allem schnelle Auszahlungen für Zäune und schnelle Entschädigungen von Haltern. Wir fordern eine bundesweite Regelung, bei der auch bundesweit entschädigt wird. In Punkto Digitalisierung in Schulen konnte die Bundesregierung  ja auch in den Förderalismus der Länder eingreifen. Warum geht dies nicht beim Thema Wolf? Es  würde hier um Summen gehen, die lächerlich gering erscheinen im Vergleich zu Summen, die von der GroKo bereits verpulvert worden sind oder noch werden, wie beispielsweise 500 Millionen für Mautentschädigungen oder einer EU-Strafe von 11,8 Millionen, die dem Land Niedersachsen wegen nicht ausgewiesener Naturschutzgebiete droht.

Mitmachaktion!

Bitte protestieren Sie weiter und schreiben Sie direkt an Abgeordnete. Sie können hier unseren Flyer herunterladen und mit zum Schreiben hinzufügen: flyer-lex-2

Hier die komplette Debatte im Bundestag als Aufzeichnung mit Reden von CDU/CSU, Grünen, FdP, AfD und Linke. Die SPD trat erst gar nicht an. Die Debatte war auf den späten Abend gelegt worden. Es sind kaum noch Abgeordnete anwesend gewesen. Die FDP will Jagd auf Wölfe machen, CDU/CSU und der AfD geht die LEX-Wolf noch nicht weit genug. Selbst vor alternativen Fakten, wie die „Ausrottung des heimischen“ Muffelwilds“ durch den Wolf, schreckte man hier in den Reden nicht zurück. In Wirklichkeit sind Mufflons eben nicht in Deutschland heimisch gewesen, sondern sie wurden von Hobbyjägern ausgesetzt, um sie anschließend abschießen zu können. Siehe auch Jagdstatistik des DJV.  https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw43-de-bundesnaturschutzgesetz-664350?fbclid=IwAR3T7CAUu5l0-WpbU322End0sVGDYcHMQ39_yO4LkS269AZnlF5AVsBNADc

LEX Wolf bedeutet erneute Ausrottung der Wölfe in Deutschland

Als einziger Redner bezog Ralph Lenkert von den Linken ganz klar Stellung pro Wolf. Er warf der FDP, CDU/CSU und AfD vor, Ängst zu schüren. In Italien und Rumänien kämen auch Weidetierhalter, Touristen und Wölfe miteinander klar, obwohl es dort sehr viel mehr Wölfe als in Deutschland geben würde. Er warf den Parteien vor, kein Geld für die Weidetierhalter ausgeben zu wollen und dazu auch noch Entschädigungen schwierig zu gestalten. Auch er sieht – genau wie wir – in der LEX Wolf, also der Änderung des Bundesnatuschutzgesetzes ,eine Gefahr für die erneute Ausrottung der Wölfe in Deutschland. Hier seine Rede: https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7397426&fbclid=IwAR095BF_hMbFJL9yF49Vo5r5uEa6gcsgGhO6fiC8rg5u7Ry835M7uR1QsUM#url=bWVkaWF0aGVrb3ZlcmxheT92aWRlb2lkPTczOTc0MjYmdmlkZW9pZD03Mzk3NDI2JmZiY2xpZD1Jd0FSMDk1QkZfaE1iRkpMOXlGNDlWbzVyNXVFYTZnY3NnR2hPNmZpQzhyZzV1N1J5ODM1TTd1UjFRc1VN&mod=mediathek

Steffi Lemke von den Grünen hielt eine mehr oder weniger blutleere Rede. Sie verwies darauf, dass eine Gesetzesänderung nicht notwendig wäre, da man z. B. nach der Brandenburger Wolfsverordnung bereits Wölfe abschießen könne. Dort werde dann ein Wolf getötet, wenn er zwei Mal einen wolfsabweisenden Zaun überwunden habe. Wir von Wolfsschutz- Deutschland e. V. haben bereits in aller Entschiedenheit gegen die Brandenburger Wolfsverordnung protestiert. Wir haben den starken Verdacht, dass nach dieser Verordnung bereits in diesem Jahr ohne die Öffentlichkeit zu informieren, Wölfe in Brandenburg „beseitigt“ worden sind. Nach unserer Ansicht dürften nach Rissen überhaupt keine Wolfsabschüsse in Aussicht gestellt werden, weil diese Aussicht Tür und Tor für Betrügereien eröffnet. Wolfshassende Weidetierhalter schrecken beispielsweise nicht davor zurück, Lücken in die Zäune einzubauen und den Strom abzustellen, um Risse zu provozieren und danach einen Wolfsabschuss erreichen zu können. Ferner wieß Lemke darauf hin, dass man einem zum Abschuss freigegebenen Wolf nur schwer habhaft werden könne. Dies könnte in Zukunft ganz anders aussehen, denn in Sachsen hat man erneut begonnen, einem Wolf aus einem Rudel einen Sender zu verpassen. Auch in Niedersachsen ist dies geplant. Allerdings konnte man hier noch keinen einzigen Wolf fangen. Gelingt dies aber irgendwann, hätten Wölfe auf die ein Schießbefehl ausgestellt worden ist, keine Chance mehr, weil besenderte Rudelmitglieder als so genannte „Judaswölfe“ fungieren würden. Hier die Rede: https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7397427#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03Mzk3NDI3JnZpZGVvaWQ9NzM5NzQyNw==&mod=mediathek

Wie irrwitzig die Forderung nach einer Verschärfung des Bundesnaturschutzgesetzes ist, zeigt allein schon die Statistik für Niedersachen. In ganz Niedersachsen beträgt die Zahl der Wolfsrisse im Monitoringjahr 2018/19 ganze 403 Tiere! und die Zahl der „Falltiere“ – das sind die, die nicht im Schlachthof enden, sondern sonstwie „im üblichen Betrieb zu Tode kommen“ –  beträgt  17.000 „Stück“ Schafe und Ziegen und über 130.000 Rinder (die Totgeburten sind da noch nicht einmal eingerechnet). Quelle: kleine Anfrage der Grünen.

Überhaupt nicht eingegangen wurde von den wolfsfeindlichen Parteien auf die jüngste Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs. Die EU-Richter setzten in einem Urteil gegen Finnland  strikte Bedingungen für Ausnahmen von dem im EU-Recht verankerten Verbot der absichtlichen Tötung von Wölfen. So können Behörden nicht einfach drauflos schießen, sondern es muss wissenschaftlich belegt werden, dass es keine Alternative zum Abschuss gibt. Hier der Link zu unserem Artikel darüber: https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/10/11/wolfsabschuss-nicht-leichter-eugh-urteil-gegen-finnland-mit-auswirkungen-auf-die-lex-wolf-und-abschussverfuegungen-in-deutschland/

Die nächtliche Debatte im Bundestag wurde nach einer halbstündigen Debatte beendet und das Thema zunächst in die Umweltausschüsse verwiesen.  Allerdings ist dies kein Grund zum Durchatmen, denn nach drei Lesungen könnte dieses Gesetz tatsächlich durchgepaukt werden.

 

 

 

Wer die Macht hat, hat das Recht? Kommentar von Ariane Müller, Wolfsteamleiterin Niedersachsen zur Lex Wolf der GroKo

Ariane Müller
Ariane Müller, Wolfsteamleiterin Niedersachsen

Die Bundesregierung will mit Brachialgewalt die Wölfe erneut in Deutschland ausrotten!

 

Mit der Gesetzesnovelle zum Bundesnaturschutzgesetz durch § 45 https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Glaeserne_Gesetze/19._Lp/bnatschg_2_aenderung/Entwurf/bnatschg_2_aenderung_gesetzentwurf_bf.pdf von der Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), die am 22. Mai 2019 im Bundeskabinet verabschiedet wurde und dann noch vor der Sommerpause  im Bundestag abgesegnet werden soll, werden die Wölfe in Deutschland ein zweites Mal in den letzten 150 Jahren ausgerottet. Erst vor zwanzig Jahren sind die ersten Wölfe aus Polen wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Es ist erschreckend und macht mich wütend und traurig zugleich und hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, wie so ein Gesetzesentwurf wider besseres Wissen durch die Regierungsinstanzen durchgepeitscht wird. Mit diesem Gesetz können und sollen alle Wölfe in Deutschland getötet werden. Denn in dieser Gesetzesnovelle steht u.a. geschrieben, dass einzelne Wölfe eines Rudels unmittelbar auch dann abgeknallt werden können, wenn nicht klar ist, welcher Wolf ein Nutztier gerissen hat. Es geht solange weiter, bis die Nutztierrisse aufhören. Es spielt auch keine Rolle, ob ein Wanderwolf zufällig in der Nähe eines Rudels ein Nutztier gerissen hat. Da dann dieser Wolf bei  Entdeckung des Risses schon längst weitergewandert ist, werden dann die Wölfe des Rudels in „Geiselhaft“ genommen und zumindest ein Wolf getötet oder/und das ganze Rudel vernichtet wird. Es ist ein absoluter Freibrief für alle Nutztierhalter*innen, ihre Weiden generell nicht mehr zu schützen. 80 Prozent aller Weiden sind ja immer noch nicht wolfssicher geschützt. Die Wolfsgegner sind so voll von Hass auf die Wölfe, dass sie ihre Nutztiere ohne Gewissen freiwillig den Wölfen auf dem Silbertablett präsentieren. Des haben die Nutztierhalter in den letzten 20 Jahren bewußt gemacht, um die politische Parteien auf ihre Seite zu ziehen. So können dann überall in Deutschland Wölfe wieder rechtsstaatlich, wie es so schön heißt, getötet werden, bis der letzte Wolf erschossen ist. In Zukunft brauchen die Wolfshasser keine Wölfe mehr illegal erschießen, sie haben ja die Legitimation von einer SPD-Politikerin, angetrieben von einem SPD-Umweltminister in Niedersachsen Noske äh Lies. Die SPD ist ja gerne bei jeder Schweinerei dabei und dies seit weit über 100 Jahren. Ich hoffe, dass diese Partei recht bald in die absolute Bedeutungslosigkeit abstürzt.

Geld bestimmt die Welt?

Wir sind eindeutig auf dem Weg in eine faschistoide und rassistische Gesellschaft.

Die FFH-Richtlinie und das EU-Recht werden einfach ignoriert. Es ist schon recht bitter, wie die 20% der Bevölkerung, in erster Linie sind diese Wolfshasser Nutztierhalter, Landwirte, Jäger und Politiker, mit Hilfe der Medien es jetzt erst mal geschafft haben, dass inzwischen die Politiker sich haben kaufen lassen wegen ein paar mehr Wähler*innenstimmen, um entprechende Gesetze zu erlassen (siehe mein Kommentar „Lies ist das Problem und nicht der Wolf“ vom 19.5.2019) und dann sind diese auch noch stolz darauf, verantwortlich zu sein, dass sie es sind, die die Wölfe wieder ausrotten. Mir wird dabei so richtig übel. Leider hat diese Lobby das Geld und „Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat hat das Recht“, so ein Rocklied von Ton, Steine, Scherben von 1970.

WWF verrät und verkauft den Wolf

Besonders schmerzlich ist in diesem Zusammenhang die Pressemitteilung vom WWF. Sie haben sich jetzt selbst entlarvt und verkauft. Sie verweisen zwar darauf hin, dass die Schutzmaßnahmen der Weidetiere verbessert werden müssten, letzten Endes aber würde der WWF diese Gesetzesnovelle mittragen, wenn der Biber und der Fischotter davon nicht betroffen ist. Eine Beschränkung auf den Wolf ist hier unbedingt geboten, so im Originaltext. Mit anderen Worten: der WWF ist auch für die Ausrottung des Wolfes in Deutschland. So sind jetzt entgültig die Fronten klar und ich hoffe, dass die Menschen dem WWF Fragen stellen werden.

Sollen denn 20 Jahre Arbeit für den Wolf umsonst gewesen sein?

Wir Wolfschützer*innen, Tierschützer*innen und Naturschützer*inner müssen endlich mit einer Stimme reden. „Denn alleine machen sie dich ein. Solidarität ist ein Waffe!“, so ein weiterer Rocksong von Ton,Steine, Scherben. Wir müssen den Individualismus überwinden und das eigene Ego ablegen. Nur gemeinsam können wir den Druck auf die Politik, auf die Parteien und den Bundestagsabgeordneten so erhöhen, dass vielleicht noch die winzigkleine Möglichkeit besteht, dass die Gesetzesvorlage im Bundestag doch keine Mehrheit findet.

 

Ariane Müller, Wolfsteamleiterin Wolfsschutz-Deutschland e.V.

 

Grüne und Linke haben keine Meinung zum Wolfsschutz

 

Morgen ist Bundestagswahl. Dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt, ist wohl klar, fragt sich nur, mit welchen Parteien sie das regeln muss. Wir von Wolfsschutz Deutschland hatten im Vorfeld der Bundestagswahl die großen Parteien angeschrieben und nach ihrer Position zum Thema Wolfsschutz gefragt. Es waren zwei ganz einfache Fragen, auf die wir Antworten erhalten wollten. Geantwortet haben die CDU/CSU, die FDP und die SPD. Von den Grünen und der Linken bekamen wir keine Antwort.

Unsere beiden Fragen waren eigentlich einfach zu beantworten. Wir fragten:

1) Wie  ist  Ihre  parteiinterne  Meinung  bezüglich  der  in  einigen Bundesländern  von Wolfsgegnern diskutierten Forderung nach einer Lockerung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland?

2 )  Gibt  es  in  Ihrer  Partei  Pläne  hinsichtlich  einer  Lockerung  des  Schutzstatus  des Wolfs in Deutschland?

Gespannt waren wir vor allem auf die Antworten der Grünen und der Linken. Ursprünglich als Umweltpartei gegründet, dachten wir eigentlich, dass die Grünen sehr wohl etwas zu diesem aktuellen Thema zu sagen haben, schließlich tangiert das Thema Wolf einige Bundesländer, in denen die Partei mit der Sonnenblume im Logo mit an der Macht ist. Niedersachsen ist ein Beispiel. Doch den Grünen scheint das Thema Wolf so gar nicht zu interessieren.  Sie kümmern sich wohl lieber um das Thema Diesel und Feinstaub. Natur- und Artenschutz spielt da scheinbar keine Rolle mehr.

Auch auf unser Nachfragen und erneute Zusendung der Fragen erhielten wir von den Grünen keine Antwort.  Wir können dazu nur sagen: Keine Antwort ist auch eine Antwort! Der Schutz der Wölfe scheint dieser Partei, die sich jahrelang immer wieder für Belange der Umwelt eingesetzt hat, egal zu sein. Jeder mag sich dazu selbst eine Meinung bilden.

Die Linken haben auch nicht geantwortet. Deshalb zitieren wir den Fraktionsvorsitzenden der Linken, Dr. Dietmar Bartsch kurz aus einem Statement, das er auf dem Deutschen Bundesjägertag 2017 gegeben hat. Er sagte: „Ich bin kein Fachpolitiker. Aber: Der Wolf gehört hierher. Die Frage ist: Wo sind die Grenzen? Wir brauchen keine zugespitzte Diskussion, deshalb dürfen wir nicht warten, bis etwas passiert ist. Da ist die Bundesebene gefragt, Grenzen zu setzen. Was die Ausbreitung von Nutria und Waschbär angeht: Auch hier muss es Konsequenzen geben.“

Mit anderen Worten: Abschießen muss sein, nicht nur für Wölfe!

Die Antworten zu unseren Fragen kann jeder auf unserem Blog nachlesen. Zu erwähnen ist, dass sich nur die SPD gegen jegliche Änderung des Wolfsschutzes ausgesprochen hat. CDU/CSU und FDP werden dafür sein, Wölfe abzuschießen.

Und jetzt darf gewählt werden. Wir hoffen nur, dass die kommende Bundesregierung den Wolfsschutz nicht lockert. Sollten CDU/CSU, FDP und die Grünen ans Ruder kommen, werden wir Wolfsschützer wohl eine noch härtere Zeit erleben…