Schäfer Schmücker darf weiter nur mit einer Seifenblasenpistole auf Wölfe schießen

Ganz noch dem Motto „Alle vier Jahre wieder“ wollte sich Schäfer Wendelin Schmücker damit durchsetzen, selbst mit einer scharfen Waffe auf Wölfe zu schießen. Gestern war Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg. Wie es zu erwarten war, sind Schmückers Abschussfantasien wie eine Seifenblase zerplatzt. Schmücker, der auch auch Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung ist, ist natürlich vor Gericht abgeblitzt. Hoffentlich hat er unsere Seifenblasenpistole noch. Hier unser Bericht.

Die Klage richtete sich gegen die Stadt Winsen (Luhe), die entsprechende Anträge von Schmücker auf Erteilung der Erlaubnisse auf Wölfe zu schießen, abgelehnt hatte. Schmücker behauptete, dass Wölfe in der Vergangenheit trotz Schutzvorkehrungen wiederholt Schafe aus seiner Herde gerissen hätten. Schmücker sah durch die Wolfsübergriffe seine Existenzgrundlage gefährdet und wollte in der Lage sein, seine Schafe mithilfe einer Flinte zu verteidigen.

Schmückers Abschussfantasien sind wohl wie eine Seifenblase zerplatzt.

Schon vor vier Jahren machte Schmücker mit entsprechend populistischen Äußerungen auf sich aufmerksam. Natürlich ohne Erfolg. Als Trost schenkten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. ihm damals eine Seifenblasenpistole, die er hoffentlich noch hat. Denn damit kann er weiter auf Wölfe schießen, ohne Schaden anzurichten. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/09/10/kein-waffenschein-notwendig-wir-schenken-herrn-schmuecker-eine-seifenblasenpistole/

In der Begründung des Gerichts heisst es: „Der Kläger habe das für die Erteilung der beantragten Erlaubnisse erforderliche waffenrechtliche Bedürfnis nicht nachgewiesen (§ 8 Nr. 1 Nds. Waffengesetz). Er gehöre weder zu den privilegierten Nutzergruppen wie Jäger, Sportschützen usw., denen das Gesetz dieses Bedürfnis ausdrücklich zubillige, noch bestehe bei ihm ein besonders anzuerkennendes persönliches oder wirtschaftliches Interesse. Dem Kläger sei zwar in tatsächlicher Hinsicht zuzugeben, dass er durch die Wolfsübergriffe in der Vergangenheit persönlich und wirtschaftlich betroffen sei. Ein Interesse des Klägers, Wölfe zum Schutz der Herde mit einer Schusswaffe zu töten oder zu verletzen, sei im Rahmen der Prüfung der waffenrechtlichen Erlaubnis nach der derzeitigen Rechtslage aber nicht anzuerkennen. Der Wolf stehe sowohl europarechtlich als auch national nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) unter strengem Schutz. Nach dem Niedersächsischen Jagdgesetz (NJagdG) unterliege er zudem einer ganzjährigen Schonzeit, so dass ihm auch von Jägern grundsätzlich nicht nachgestellt werden dürfe. Angesichts dieser bewussten gesetzgeberischen Entscheidungen sei das Interesse eines Weidetierhalters, zum Schutz seiner Tiere einen Wolf verletzen oder töten zu dürfen, nicht anzuerkennen. Insoweit sei auch zu berücksichtigen, dass sich das Land nach der „Richtlinie Wolf“ (Nds. MBl. 2021, S. 1823) verpflichtet habe, den Wolf zu schützen und anteilige finanzielle Ausgleichsleistungen bei Nutztierrissen leiste sowie Präventionsmaßnahmen finanziell unterstütze.“

 

 

Quelle: https://verwaltungsgericht-lueneburg.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/schafer-darf-seine-schafe-nicht-mit-der-flinte-gegen-den-wolf-schutzen-215088.html?fbclid=IwAR0h97yqN-Xf4Glyge2gHG9DaeJyKEynIitBsL29iOpXwsRx2en5v3NfQvY

Kein Waffenschein notwendig: Wir schenken Herrn Schmücker eine Seifenblasenpistole

Kein Waffenschein notwendig: Wir schenken Herrn Schmücker eine Seifenblasenpistole
Herr Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschand Schafhaltung, wünscht sich eine Pistole, um auf Wölfe zu schießen. Das können wir nicht zulassen, wir haben ihm eine Seifenblasenpistole geschickt.

Wendelin Schmücker ist Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung und macht vor allem wegen seiner unsachlichen und populistischen Äußerungen zum Thema Wolf auf sich aufmerksam. Ginge es nach ihm, würde es schon lange keine Wölfe mehr geben bei uns. Wiederholt rief er dazu auf, Wölfe abzuschießen. Und weil der Niedersachse selbst bei den Ministerien nicht auf Gehör stößt, hat er sich wieder etwas einfallen lassen: Er hat einen Waffenschein beantragt, will sich dann eine Pistole zulegen und auf Wölfe schießen. Hier der Bericht des NDR dazu: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Schaefer-mit-Waffen-gegen-Wolf-Ministerium-warnt,wolf3500.html

Eine Seifenblasenpistole zum Schutz vor dem Wolf

Wir von Wolfsschutz-Deutschland wollen nicht, dass Herr Schmücker womöglich 50 000 Euro Strafe zahlen und evtl. sogar ins Gefängnis gehen muss. Wir haben ihm ein Geschenk gemacht, das ihn davor bewahrt, gesetzwidrig zu handeln.

Hier der Brief dazu, den wir dem Geschenk an Herrn Schmücker beigelegt haben:

Endlich da: Ihre Pistole zum Schutz vor dem Wolf

Hanau, 10. September 2018

Sehr geehrter Herr Schmücker,

auf Ihren Waffenschein und den Erwerb einer Pistole, auf der Sie dann auf Wölfe schießen wollen, müssen Sie ja wohl noch warten. Natürlich wissen auch Sie, dass Sie aus diesem Grund niemals einen Waffenschein und schon gar nicht die Erlaubnis erhalten werden, auf Wölfe zu schießen, aber wir kennen Sie ja schon länger als jemanden, der gerne mit Äußerungen um sich wirft, die unter die Gürtellinie gehen.

Unser Vorschlag: Sparen Sie sich das Geld für den Waffenschein und eine Pistole, investieren Sie das Geld lieber in wolfssichere Zäune, oder einen Hirten, der auf Ihre Tiere aufpasst, wenn Sie unterwegs sind. Als Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung sollten Sie sich schon an Recht und Gesetz halten. Ihr Aktionismus zum Thema Wolfsabschuss ist nicht nur sehr übertrieben, sondern – das wissen Sie hoffentlich selbst – auch gesetzlich grenzwertig.

Damit Sie nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten, aber endlich agieren können, spendieren wir Ihnen eine Pistole. Schon allein die Tatsache, dass Sie dem Wolf mit dieser Pistole drohen können, mag vielleicht für Sie hilfreich sein.

Zudem ist die Pistole, die wir Ihnen als Geschenk senden, sehr umweltfreundlich. Sie macht keinen Krach, ist auf natürliche Weise wiederauffüllbar und liegt gut in der Hand. Außerdem werden Ihre Schafe nicht durch den Krach einer wirklichen Pistole erschreckt und traumatisiert. Sie passt auch zu den vielen Seifenblasen, die Sie zum Thema Wolf verbreiten.

 

Viele Grüße im Namen von Wolfsschutz-Deutschland e.V.