Ein Jägermeister auf Kriegszug!

Herr Wotschikowsky hat uns schlechten Stil vorgeworfen, dabei ist er es, der sich immer mehr selbst disqualifiziert. Wir sind gar nicht verpflichtet, diesem „Jägermeister“ irgendwelche Fragen zu beantworten.  Hat Herr Jägermeister gegen Pumpaks Abschussentscheid geklagt? Nein, das waren wir. 

Nun schreibt er in seinem neuesten Blogbeitrag, dass wir weder über den fachlichen noch professionellen noch materiellen (woher will er das wissen?) Hintergrund verfügen würden, um in der Liga seinergleichen mitspielen zu können. Klar verfügt die Jägerschaft über finanzielle Mittel und eine Lobby, die sich mancher Verein wünschen würde. Doch ist für diese Lobby ein scheinbar derart tollwütiges Mitglied wie Wotschikowsky wirklich tragbar? Wenn wir wirklich so unbedeutend sind, warum hat er es dann nötig, dermaßen Krieg gegen uns zu führen?

Ganz klar: In einer Liga, die Wölfe schießen will, statt zu schützen, wollen wir gar nicht mitspielen. Auch ist es glücklicherweise nicht seine Entscheidung, welcher Verein Sinn macht und welcher nicht. Schreiben kann er natürlich was er will. Allerdings macht er damit für uns Werbung, und nicht gegen uns. Was uns freut. Danke, Herr Wotschikowsy.

Dann hat er mir in einer bitterbösen Mail geschrieben, dass er kein Honorar für seine Seminare nehmen würde. Tja, dachten wir uns: Fragen wir doch mal an. Hier ein Auszug:

„Ich habe fünf halbtägige Seminare für die Jägerschaft in Brandenburg und drei ganztägige Seminare für die Bayerischen Staatsforsten abgehalten. Die Teilnehmerzahl lag jeweils bei 25 – 50. Solche Seminare mache ich stets auf Anforderung eines Veranstalters, der dann das Honorar und die Reisespesen übernimmt. Ich biete keine „offenen“ Seminare an, weil das zu riskant ist. Derzeit habe ich keine Aufträge.

Dagegen halte ich immer wieder mal Vorträge, aber ebenfalls auf Anforderung von Verbänden u. dgl. Ich werde künftig alle meine Info-Veranstaltungen auf meiner Wolfsite ankündigen. Die wird aber gerade überarbeitet.

Freundliche Grüße

Ulrich Wotschikowsky“

6 Gedanken zu „Ein Jägermeister auf Kriegszug!

    1. wildbeimwild – das ist ja schon tragisch, wie weit das an der Realität vorbeirauscht. Meine Güte, es gibt ihn noch, den Neanderthaler in uns, Männer, die sich auch mal einfach wie Männer benehmen und die gerne mal mit ihren Kumpels abhängen. Sogar unter Jägern. Übrigens auch unter Anglern und Briefmarkensammlern.
      Natürlich geht es bei Jagden auch mal richtig blutig zu, nicht nur fein sauber mit der Distanzwaffe vom beheizten Popokissen, sondern mit dem Messer im Unterholz.

      Nur was glauben Sie, wie ein Schlachthof von innen aussieht, bevor ihr zartes Kalbsmedaillon sauber verpackt im Kühlregal liegt? Das hatte auch eine Mama und grosse Kuhaugen. Und die Täter? Wir sagen ja eher Leiharbeiter, moderne Lohnsklaven dazu. Alles verhinderte Vergewaltiger?
      Wer in Deutschland eine Jagdwaffe führt, muss nachweisen, dass er dafür pysisch UND psychisch geeignet ist. Das gelingt nicht jedem, obwohl die Hürden nicht unüberwindbar hoch sind.
      Nicht jeder, der dann mit zur Jagd geht, ist im Blutrausch oder nahe dran zu verblöden und viele stellen auch fest, dass das nichts für sie ist.
      Also wenn hier irgendwas richtig blöd ist, ist es das Auffinden von kausalen Zusammenhängen, wo keine sind. Das ist eher peinlich, auch wenn es noch so mädchenhaft und niedlich daherkommt.

      Es tut mir leid – was der Verfasserin möglicherweise entgangen ist – jagen als Ersatz für vergewaltigen ist ein ebenso umstrittener, kausaler Zusammenhang, wie Ego-Shooter spielen, weil man das mit dem Amoklauf an der Schule nicht auf die Reihe bekommt.
      Wer sich so fahrlässig in Männerhass-Klischees verheddert, verkennt nicht nur, dass auch Frauen jagen und gerne mal mit ihren Girls abhängen, der zeigt auch, dass er in Sachen partnerschaftlicher Mann-Frau-Erfahrung noch vollkommen grün hinter den Ohren ist, um nicht „unbeleckt“ zu sagen.
      Das ist leider nicht nur sehr jungen Frauen und Männern vorbehalten.
      Nieder mit solchen an Plattheit kaum zu überbietenden Feindbildern.

      Wäre auch eine echt schlimme Sache, wenn die alle was am Kopp haben. In Deutschland haben 384.000 Männer UND Frauen einen Jagdberechtigung, die Bundeswehr hat nichtmal die Hälfte der Mann-/Fraustärke. Wobei es sicher Überschneidungen gibt.
      Das sind übrigens auch nicht 384.000 Wolfshasser.

      Und nochmal deutlich an die Salatmümmler, zu denen ich auch gehöre – die Jäger sind beim Wolfsschutz nicht unsere Feinde. Auch nicht die Landwirte.
      Noch nicht mal „die Politiker“ und andere Wolfsschützer schon garnicht.
      Bei einem so brisanten Thema gilt es Koalitionen der Willigen zu schmieden und da ist es nicht zielführend, auf so pseudo-angeekelte Art und Weise über Männer zu schwafeln und über männliche Jäger im besonderen. DAS ist arrogant.
      Bin echt enttäuscht.

  1. Ich verstehe die Aufregung nicht. Ulrich Wotschikowsky hat ein paar klar formulierte Fragen gestellt, die doch völlig legitim sind und deren Beantwortung doch kein Problem sein dürften. Ihre Webseite gibt bezüglich der Beantwortung der Fragen, die Ulrich Wotschikowsky hat (und nicht nur er) tatsächlich -mit Verlaub- so gut wie nichts her.

    Ihn hier als „selbsternannten Wolfsexperten und kriegführenden Jägermeister“ hinzustellen scheint mir auf keinen sonderlich sachlich agierenden Verein hinzudeuten. Genau das brauchen wir tatsächlich nicht. Offensichtlich schlägt die Facebook-Shitstormkultur jetzt sogar schon im Wolfsschutz zu. Schade.

    Eberhard Giese, Biologe und Niedersächsischer Wolfsberater

    (und übrigens kein Jäger)

    1. Lieber Herr Giese, wir verstehen die Aufregung auch nicht. Anscheinend lesen Sie aus dem Blog von Herrn Wotschikowsky nur die Teile, die Ihnen zusagen. Dass er es war, der uns angegriffen hat, scheint Ihnen zu entgehen. Auch dass er es war, der uns vorgeworfen hat, dass wir als gemeinnütziger Verein Spenden annehmen, scheint Ihnen zu entgehen. Er schrieb per PN, dass er für seine Seminare nichts verlangen würde. Das stimmt nicht. Wir haben das nachgeprüft. Ebenso schrieb er in seinen Blog, dass auf unserer Seite nichts stünde. Auch das stimmt nicht. Wir haben etliche Fake-Nachrichten aufgedeckt. Uns ist es zu verdanken, dass zwei der dreistesten Lügengeschichten nur in einer, bzw, in keiner Zeitung erschienen sind, und diese Geschichten nicht die Runde gemacht haben. Unser Verein war es, der gegen den Abschussentscheid von Pumpak gerichtliche Schritte unternommen hat sowie Akteneinsicht erreicht hat. Auf unsere noch sehr harmlos formulierte Antwort zieht Herr Wotschikowsky nun gegen uns in Feld und beauftragt Personen, gegen uns zu mobben? Dazu schreibt er einen zweiten Blogeintrag, in dem er unseren Verein als sinnlos betitelt. Was ist dies anderes, als ein Kriegszug? Welch ein Aufwand um einen „sinnlosen“ Verein. Lieber Herr Giese, Herr Wotschikowsky und auch Sie können die Antworten alle auf unserer Seite finden. Wir sind neutral, überparteilich und unbestechlich. Unsere erste Maxime ist der Schutz des Wolfes. Wir haben keinerlei finanzielle Interessen am Wolf. Wir haben auch schon mehrmals das Wort „Wolfsmonitoring“ erklärt. Genau dies machen wir. Warum erhitzen sich eigentlich nicht die Gemüter, wenn es um den Blog „Wolfsmonitor“ des Jägerkollegen Vogler geht?

  2. Langsam läuft mir die Galle über! Was haben denn die angeblichen „Wolfsschützer“ gegen den Abschuss von Pumpak gemacht? Nichts! Und warum tun die angeblichen Wolfsschützer so, als wäre der Begriff „Wolfsmonitoring“ urheberrechtlich geschützt?

  3. Interessant und auch ein bisschen lustig. Ich bin bei der Faktensuche zum Wolf auf die wirklich gut und fundiert gestaltete Website von Ulrich Wotschikowsky gestossen, der in seinem Blog viele Dinge der eigentlichen Störlage wesentlich schärfer angreift, als ich das sehen würde, unter anderem das „Forum Natur“ und dessen „Wolfsmanagement“.

    Natürlich wird so ein altes Alphamännchen immer ein paar Probleme haben, ander neben sich zu dulden, aber darüber können Sie mal hinwegsehen, denn in der Sache ziehen Sie an einem Strang.
    Wenn Sie schon nicht miteinander können, dann laufen Sie wenigstens nebeneinander, aber in die selbe Richtung.
    Man muss auch nicht nach jedem Happen schnappen, den einem die andere Seite hinwirft.
    Nicht war, zu einem guten Boxkampf gehört es auch, einem Schlag auszuweichen.
    Wenn jemand einen gemeinnützigen Verein als sinnlos diskreditiert, zeigt das nur, dass er Bürgerengagement nicht verstanden hat. Schade eigentlich.
    Auf der anderen Seite kann man ein Experte im Quadrat sein und das ist Herr Wotschikowsky eindeutig, wenn man dabei als Rufer in der Wüste agiert, kann man Vorträge halten, bis man schwarz wird.
    Auf beiden Webseiten finden sich erstaunliche Parallelen.
    Rauchen Sie ein Friedenspfeifchen, es geht nicht um Wolfsschutz-Deutschland oder Woelfeindeutschland, weder um Egos, noch um Persönlichkeiten, es geht um den Wolf.
    Solange keiner schiesst oder ihn vergiftet oder mit seinem City-SUV drüberkarrt, ist ER die Spitze der Nahrungskette. Leider von Feinden umzingelt. Ordnen wir uns doch der Sache unter.

    Wäre gut, wenn die Freunde zusammenarbeiten. Die müssen sich ja nicht gleich heiraten, aber der meint und der hat aber gesagt, der kriegt Spenden und der nur Honorar, macht es für den Wolf kein Stück besser.
    Im Gegenteil – teile und herrsche, das weiss auch Wotschikowsky, wem solcher unnütze Kleinkrieg in die Hände spielt.

    Was ist eigentlich gegen ein Wolfsmonitoring einzuwenden und wer bitte soll das machen, wenn nicht Jäger und studentische Hilfskräfte und freiwillige, geschulte Laien? Die Förster fallen aus, die sind personell so ausgedünnt worden und mit Papierkram so zugesch…, dass sie sich kaum noch um „ihren“ Wald kümmern können, geschweigen denn, was da so durchrennt.
    So ein Monitoring ist zunächst ein vollkommen neutrales, wissenschaftliches Instrument, es liefert Zahlen, Fakten und Trends und wird erst in den Händen der Lobbyverbände, der Medien und der Politik zu einer Waffe.
    Spätestens dann ist JEDER Mitstreiter wichtig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.