Niedersachsen – Faktencheck zum Rodewalder Wolfsrudel – Kein Weidetierschutz aber Minister Lies will angeblich Abschuss

Niedersachsen - Faktencheck zum Rodewalder Wolfsrudel - Kein Weidetierschutz aber Minister Lies will angeblich Abschuss
Beispielfoto

Neue Problemwolfkreation in Niedersachsen?

Drei Jahre ist es nun her, dass in Niedersachsen ein Wolf auf Geheiß eines Niedersächsischen Umweltministers erschossen wurde. Dabei war der Jungwolf Kurti (offiziell MT6) nach unseren Recherchen gar kein Problemwolf gewesen. Nun denkt anscheinend erneut ein Umweltminister aus Niedersachsen über einen Schießbefehl auf einen Wolf, bzw. sogar auf ein ganzes Rudel, nach. Der Grund: Hobbyschäfer in der Region Nienburg klagen über Risse. Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat sich nun zu Wolfsrissen in der Samtgemeinde Steimbke geäußert. In einem Gespräch mit dem Heemser CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Frank Schmädeke betonte er nach Schmädekes Angaben, dass man die Tierhalter und Bevölkerung vor Ort bei diesem ernsten Thema nicht alleine lassen werde.

Wolfsrudel soll laut Minister Lies entnommen werden

Mit dem vermuteten Wolfsriss im Stall eines landwirtschaftlichen Betriebes sei aus der Sicht des Ministers „eine Grenze ganz deutlich überschritten worden“. Sollte sich der Verdacht durch die DNA-Analyse bestätigen, dann müsse dieser Wolf beziehungsweise das Rudel konsequent entnommen werden, zitiert Schmädeke den Minister. Das bedeutet im Klartext: Der Wolf und das vermutete Rudel würden dann geschossen werden. So werden beide Politiker in einem Bericht in der Onlinezeitung „Die Harke“ zitiert. https://www.dieharke.de/Lokales/Lokalnachrichten-6/70532/Minister_Wenn_sich_der_Riss_bestaetigt_wird_der_Rodewalder_Wolf_geschossen.html . Wie sich Minister Lies zu einer solchen Aussage versteigen konnte, ist uns schleierhaft:

Bei keinem der Fälle sind die Mindestanforderungen zum Schutz der Weidetiere erfüllt

Nur zwei Mal wurde bis Dato überhaupt der Wolf bestätigt. In keinem der Fälle ist ein Mindestschutz vorhanden gewesen. Quelle: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutz/wolfsbuero/nutztierschaeden/nutztierschaeden-161701.html

Niedersachsen ist von jeher durch Weidezäune geprägt

Das sind die Fakten: Rissgeschehen zum so genannten Rodewalder Wolf: Zehn Schafe, drei Rinder und eine Ziege sind seit dem Juli gerissen worden. In zwei Fällen ist der Wolf als Verursacher nachgewiesen, in allen anderen Fällen ist die Bearbeitung noch nicht abgeschlossen. Unabhängig davon, ob nun in den anderen Fällen auch der Wolf als Verursacher identifiziert werden kann, lässt sich jedenfalls schon jetzt sagen, dass in allen Fällen von Schafsverlusten, die gemeldet wurden, die Anforderungen der Richtlinie Wolf an den wolfsabweisenden Grundschutz nicht erfüllt waren.

Im Klartext: die betroffenen Halter haben nichts oder nicht genug getan, um ihre Herden zu schützen, obwohl der LK Nienburg zur sog. Förderkulisse gehört und das Land bis zu 80 % der Kosten für Zaunmaterial und/oder Herdenschutzhunde trägt. Siehe auch: http://www.nds-voris.de/jportal/;jsessionid=E36BCB6010E474C7A5B913886B7E0994.jp25?quelle=jlink&query=VVND-28100-MU-20170515-SF&psml=bsvorisprod.psml&max=true#ivz9 . Der CDU-Politiker Schmädeke ist bislang vor allem dadurch aufgefallen, dass er sich grundsätzlich gegen eine Einzäunung in der Kulturlandschaft ausspricht, also auch gegen den wolfsabweisenden Grundschutz. Obwohl Niedersachsens Kulturlandschaft durch Weidezäune geprägt ist. Die Weidetierhaltung ist seit Jahren auf dem Rückzug, aus betriebswirtschaftlichen Gründen, nicht wegen des Wolfes.

Vor allem müssen sich Menschen mit gesundem Menschenverstand fragen, warum seit dem Rissgeschehen im Juli immer weitere Risse passieren konnten und noch immer jedesmal kein Mindestschutz für die Tiere vorhanden war. Handeln so verantwortungsbewusste Weidetierhalter? Dass sich in der Gegend ein Wolf (inzwischen wohl sogar eine Wolfsfamilie) niedergelassen hat, ist bereits seit vergangenem Jahr bekannt. Siehe Karte der DBB-Wolf. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob man in diesem Gebiet nicht absichtlich anfüttert, so wie Sachsen im Gebiet des Rosenthaler Rudels, um Fakten zu schaffen, die einen Abschuss des Rudels rechtfertigen sollen?

Bereits seit vergangenem Jahr ist der Wolfsrüde dort als ansässiger Wolf bekannt. Quelle: www.dbb-wolf.de

Laut zuständigem Wolfsberater sind die betroffenen Halter allesamt Hobbyhalter. Der Wolf in dem Gebiet sei auch nicht mehr alleine, sondern es seien eine Fähe sowie drei Welpen bestätigt worden. In einem Fall habe ein Tier ein Schaf in einen Stall getrieben und dort gerissen. Auch dieser Fall wäre wohl mit wolfssicheren Zäunen vermeidbar gewesen. Zitat aus dem Managementplan für Niedersachsen: „Bei auffälligen Wölfen tritt zur Planung und Durchführung geeigneter Maßnahmen eine spezielle Arbeitsgruppe zusammen. Die Arbeitsgruppe informiert das Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung über die geplanten Maßnahmen.“

Bevor über einen Abschuss überhaupt nachgedacht werden kann, müssen zuvor alle Alternativen ausgeschöpft werden. Hier ist wohl auch nicht der Dienstweg eingehalten worden. Die Rahmenbedingungen für eine Entnahme sind nicht gegeben, da nicht einmal  ein Mindestschutz vorhanden ist.

 

8 Gedanken zu „Niedersachsen – Faktencheck zum Rodewalder Wolfsrudel – Kein Weidetierschutz aber Minister Lies will angeblich Abschuss

  1. Bayern hat es vorgemacht, beim geringsten Übergriff des Wolfs wird er erschossen. Da wird nicht mehr geredet. Ich habe mir gestern Nacht mal die Aufmärsche der Wolfsgegner angesehen. Die Wanderschäfer, die normalen Schäfer und Nutztierhalter. Die Hobbyzüchter. Diese Menschen vor allem in den neuen Bundesländern machen Randale, verteilen Zettel mit den Wolfsopfern. Wer denkt mit diesen Menschen reden zu können, der glaubt auch wenn ich in der Stadt mit meinem Verein stehe, gibt es nächste Woche kein Fleisch mehr. Hobbyzüchter habe ich meistens ganz schnell, die Hausschlachtung ist nicht so einfach. Schafe kann ich mir auch holen. Aber deswegen habe ich noch lange keine Schlachtgenehmigung. Dazu muss ich eine Prüfung ablegen und die Hygienebedingungen müssen erfüllt sein. Als ich auf der Petition dies erwähnte drehte Frau C. T. durch. Diese Frau macht Videos von ihren Tieren und Tierbabys. Da mir viele Tierrechtler und auch Politiker der Tierschutzpartei, sagten die Wölfe werden sich in den europäischen Wäldern nieder lassen. Die Tiere kommen dabei evtl irgendwo in Deutschland vorbei. Auch sind sich Tierrechtler wie Peter H. von der großen Organisation mit 4 Buchstaben sicher die füttern die Wölfe an. Nicht aus Dummheit sondern Jäger füttern diese an. Was schon eindeutig bewiesen wurde. Ein Drama wegen ein paar Wölfen, aber man schützt sich nicht davor! Denn die Jäger haben die meiste angst vor dem Wolf. Da jammert einer auf OutFox da hat der Wof ein Rehkitz getötet furchtbar. Aber wenn in Bayern ein Volldepp 2 Rehkitze mit dem Mähdrescher trotz Wahrnung tötet schreit keiner. Ich habe versucht den Wolf in Bayern zu verteidigen gegen eine Jägerfamilie! Bei euch auf der Plattform. Leider kenne ich die Bayern und ihre Tourismus Weidetiere, mit nur diesen 60cm hohen Holzbalken. Denn es muss doch schön ausssehen! Ganze Rudel töten zu wollen ist das allerletzte. Die traurige Erkenntnis die mich jeden Tag einholt, wir sind zu wenige. Aber wir müssen kämpfen, lasst uns für die Wölfe kämpfen! Auf euren Updates, Anzeigen machen gegen schlechte Haltungbedienungen der Tiere. Nachfragen nach Schlachtgenehmigungen und illegalen Waffenbesitz. Das schlimmste Bild was ich von den Wolgshassern sah, war ein 3 Jähriges Kind mit grossen Hund und im Arm ein Lamm. Das Kind wurde zu diesem Foto gezungen, ihr Blick sagt alles!! So verblödet sind die Gegner. Der Wolfshasser ist hinterlistig und die finden sich, indem sie in ihrer Gegend Terror bauen und die Freundschaft auf Jägerplattformen suchen. In Bayern haben viele Politiker einen Jagdschein- eigentlich zwei! Da stoßen die natürlich auf offene Ohren. Ich Bitte euch geht Bündnisse ein, deswegen seit ihr nicht weniger wichtig. Der Bund Naturschutz wird vom Staat unterstützt, da findet man nicht die richtigen Freunde. Ihr wisst wen ich meine. Da bin ich auch Aktivist. Sie haben unseren Verein wir sind 240 Menschen Menschen für Tierrechtler in Nürnberg, mit den Bayern kommen wir auf über 300. Aber die Organisation hat uns immer geholfen. Es geht um die Tiere die wir retten müssen. Diese Organisation ist für die Wölfe! Sie macht auch keinen seinen Platz streitig. Die Wolfshasser greifen nach jedem Strohhalm. Aber es ist nur eine Mail oder ein Anruf und die machen sofort mit euch eine Anzeige. Denn hier wird ständig das Gesetz gebrochen. Wolfs Tötungen sind nicht rechtens! Wir haben im Natur-Umwelt-Tierschutz kaum Rechte aber die wenigen müssen auch Politiker einhalten.

  2. Damit ist eigentlich alles gesagt! Wer bestehende Gesetze (außer einfache Verstöße gegen das OWiG) bewusst und regelmäßig (nicht fahrlässig) missachtet, ist schlicht und ergreifend ein Krimineller! ….. und Kriminelle gehören eingesperrt, egal ob dies ein Behördenbediensteter, Politiker, Landwirt, Schaf- oder Ziegenhalter, ist. Sie sind eine Gefahr für die Allgemeinheit!

  3. Ich möchte, dass meine Enkel auch noch heimische Fauna und Flora vorfinden und kennenlernen und schützen lernen, und zwar inklusive Wolf!!! Er gehört dazu!! Er ist ein Raubtier, genau wie wir so genannten Menschen, die gerne tierische Babys wie z. B. Ferkel und Lämmchen fressen……Der Wolf ist nicht das Problem. Das Problem sitzt oder steht am anderen Ende der Knarre und heisst MENSCH! Schützt endlich Eure Weidetiere besser – dann klappt’s auch mit Gevatter Wolf! Ich hasse diese schießwütigen Idioten. So, wie man sich den Mitgeschöpfen gegenüber verhält, so ist auch der wahre Charakter. Das sagt alles.

  4. Warum schützt denn keiner seine Tiere mit Wolf-Schutzzäunen?
    Der Wolf ist nun mal hier und kommt auch immer wieder.
    Ihr könnt sie nicht alle abschießen!
    Wo Tiere weiden gibt es sowieso Weidezäune!
    Warum also nicht gleich Wolf-Schutzzäune??
    Es gibt doch Unterstützung, oder?

    1. Das kann man doch in Bayern den Touristen nicht zumuten! Die Bayerischen Weidetiere die glücklichen, dass passt nicht ins Bild! Dabei weiß jeder in Bayern, das sind Alibi Tiere. In den Massentierhaltungen, sieht es ganz anders aus. Lächerlich! 48 Jahre erfolgt dort eine Kontrolle. Aber wir werden in ganz Bayern am 28.09 – 30.09 der Bevölkerung zeigen wie es um die Nutztiere steht!! Über 6 versiedene Nutztiere werden wir informieren wie es denen wirklich geht. Da werden keine Wildtiere angeklagt. Die Aktion läuft über Mahnwachen und im Internet ab. Ob wir es schaffen die Jagd noch unter zubringen, weiß ich nicht. Ich wäre darüber sehr froh.

  5. Die Wölfe haben ein Recht hier zu leben und jeder, der ihnen dieses Recht streitig machen will ist in meinen Augen entweder dumm, unaufgeklärt oder Jäger. Die Weidetierhalter haben ihre Tiere zu schützen. Ich bin überzeugt, dass Wölfe absichtlich angefüttert werden um sie in die Nähe der Weidetiere zu locken- so bekommt man ein Argument zum “ entnehmen.“ Die Politiker, die sich vor den Karren der Jäger spannen lassen, sind fehl am Platz, aber bekannt ist ja auch, dass viele Politiker selbst Jäger sind- das sagt ja alles! Jäger aus dem Wald, dann haben die Wölfe genug Nahrung. Wir Menschen brauchen keine Angst vor den Wölfen haben, Wölfe sind scheu und sie meiden die Bestie Mensch!

  6. Es packt einen die Wut, zu sehen, wie der Wolf wieder ausgerottet werden soll wegen hobbyweidetierhalterm, die grob fahrlässig ihre Tiere bewusst nicht schützen, die Wölfe teilweise sogar dadurch bewusst anlocken, um dann um so lauter ihren Abschuss zu fördern. Verlogene , heimtückische Welt!

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