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Aus der Traum mit der Wolfsjagd – Bund erteilt Niedersachsens Regierung eine Absage!

Es wird erstmal nichts mit einer legalen Wolfsjagd in Niedersachsen. Die Regierungskoalition (CDU/SPD) wollte den Wolf nicht nur ins Jagdrecht aufnehmen sondern sogar die Bestände regulieren. Jägermedien feierten sich schon für den Erfolg ihres Lobbyeinflusses. Doch jetzt gab es eine klare Absage vom Bund.

Auf Anfrage von NDR 1 Niedersachsen stellte eine Sprecherin des Ministeriums klar: Auch wenn der Wolf in das niedersächsische Landesjagdrecht aufgenommen werde, dürfe er als streng geschützte Art nicht gejagt werden, sondern unterliege einer ganzjährigen Schonzeit. Deswegen hält es das Bundesumweltministerium für verfassungsrechtlich bedenklich, den Wolf überhaupt in das Landesjagdrecht aufzunehmen. Auch könne man nicht im nationalen Alleingang bestimmen, wann es in einer Region genug Wölfe gibt, so wie sich das Niedersachsen in seinem Landtagsbeschluss vorstelle, heißt es. Das geschehe nämlich nach europaweit einheitlichen Kriterien in einem länder- und ressortabgestimmten Verfahren, an dem auch Niedersachsen beteiligt sei, sagte die Sprecherin des Bundesumweltministeriums.

EU verbietet präventiven Abschuss von Wölfen

Der Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland sei im Übrigen noch im vergangenen Jahr als ungünstig bewertet worden. Aber selbst wenn die Population als günstig bewertet würde, wäre ein präventiver Abschuss von Wölfen ohne Anlass trotzdem nicht erlaubt. Denn das sei mit der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU unvereinbar und damit rechtlich ausgeschlossen, hieß es aus dem Bundesumweltministerium. Das habe der europäische Gerichtshof 2019 bestätigt.

Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. begrüßen diese Entscheidung. Wir sind uns sicher, dass es auch an den vielen Beschwerden von Vereinen wie dem unseren sowie von zahlreichen Wolfs- und Naturfreunden *innen gelegen hat, dass hier diese Reaktion des Bund so eindeutig ausfällt. Unserer Ansicht nach dürfte diesse Enscheidung auch ein Schlaglicht auf die geplante „Niedersächsische Wolfsverordnung“ geworfen haben, die so nun eigentlich auch nicht durchgehen dürfte. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/11/04/wir-protestieren-wolf-im-jagdrecht-ist-ein-taeuschungsmanoever-und-hilft-keinem-weidetierhalter/

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Jagd-auf-Wolf-Bund-erteilt-Niedersachsen-eine-Absage,wolf4404.html?fbclid=IwAR1xUp6QFrziq5vQpkss6BU_DbMBK1gzELd6k4-iahiAapC-bKH_CrQsJ0M

Categories: Allgemein
Wolfsschutz:

View Comments (21)

  • Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie erleichtert ich bin. Und dass, wo ich nicht im Traum an eine solch vernünftige und verantwortungsvolle Entscheidung geglaubt habe. Gehofft ja, aber geglaubt? Nein. Umso mehr fällt mir ein Stein vom Herzen. Danke, danke für diese weitsichtige Entscheidung im Sinne des Tierschutzes.
    Gegen die Jägerlobby... Wow!!!!!

  • Endlich einmal einen Lichtblick von Seitendes Bundesumwelt Ministeriums. Was Lies als UM in Niedersachsen treibt, ist mehr, als schändlich, deshalb es gibt kaum etwas Wichtigeres, als diesen Umwelt Zerstörer und Arten Vielfalt Verweigerer ( in Sachen Wolf) zu stoppen. Vielleicht haben die vielen Protest Schreiben an unsere BUM Svenja Schulze dazu beigetragen, dass sie nun endlich ein klares Statement für den Wolf abgibt. Ich gönne es den bereits triumphierenden Lodenrock Trägern - zu früh gefreut!

  • Das sind doch endlich mal gute Nachrichten. Ein Lichtblick in dieser aktuell so schrecklichen Zeit.

  • Ypiee!! Ein guter Tag für den Wolf. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es bedarf keiner Regelung der Wolfspopulation durch den Menschen. Der Wolf regelt das selbst. Sind alle Territorien durch Wölfe besetzt, wird es keine weitere Vermehrung mehr geben.

  • Besser geht es nicht!
    Endlich mal Rückenwind von offizieller Stelle!
    Also lohnt sich der Widerstand.
    Einfach Schön!

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