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Problemzäune in Schleswig-Holstein: Jetzt auch noch falsche Höhenangaben von Amts wegen?

Die Lage in Schleswig-Holstein um den von einem Schießbefehl bedrohten Wolf  Dani spitzt sich immer mehr zu. Schon tausende haben sich an unserer Email-Aktion https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/01/24/schleswig-holstein-offener-brief-an-umweltminister-albrecht-unterlassen-sie-den-schiessbefehl-auf-wolf-dani/ an Umweltminister Albrecht (Grüne) beteiligt. Nun kommen immer mehr Ungereimtheiten ans Licht. So heisst es beispielsweise falls man Dani nicht vor die Flinte bekomme, sei es genauso rechtens irgendeinen anderen Wolf abzuschießen. Mehrere Jäger sollen sich bereits gemeldet haben. Sie scheinen bereits voll im Blutrausch zu sein.

Gleichzeitig beklagt sich die Jägerschaft darüber, dass es gar nicht so einfach sein würde, wäre der Schießbefehl endlich erteilt, Dani auf insgesamt zirka 400 Quadratkilometern zu finden. Deshalb überlege man, den Wolf anzufüttern. Dabei ist das Anfüttern von Wölfen nach Gesetzeslage strengstens verboten.

Nun haben wir von einer Informantin Fotos von Zäunen erhalten, die angeblich bereits 1,20 Meter hoch gewesen sein sollten. Zitat:

Ich habe auf folgenden Bericht http://m.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Zwei-Schafe-gerissen-Diskussionn-um-wolfssichere-Zaeune, die KN angeschrieben. Ich war am Tag, als Wolfsberater, TV etc. in Westerhorn waren, mit einer Freundin an der besagten Weide spazieren. Nach dem Bericht der KN über einen 1,20m überwundenen Zaun, musste ich am nächsten Tag dort mal mit dem Zollstock nachmessen. Nur ein kleiner Bereich war mit einem Netzzaun 1,20 gesichert. Der größte Teil war mit 4 Litzen gerade mal 1 m gesichert. Habe mich bei den KN über die schlechte Recherche beklagt. Die Nachricht, die ich von den KN erhielt, hat mich doch sehr erstaunt. Die Information über die Höhe von 1,20m habe die Redakteurin direkt vom Landeskoordinator für Wolfsfragen erhalten.

Das wiederum sollte nun einige Fragen nach sich ziehen:

Die Bilder sprechen für sich. Eine Stromprüfung wurde zwar nicht durchgeführt, doch auf einigen Bildern ist deutlich zu sehen, dass Gras und Gestrüpp in den Zaun hineinreicht. Eine Stromführung wird dadurch unterbrochen. Das Hauptargument für die „Entnahme“ Danis sei das mehrmalige Überwinden von vorschriftsmäßigen Zäunen. Diese Zäune sehen auf keinen Fall so aus. Ergo wäre ein Grund für einen Schießbefehl auf gar keinen Fall gegeben. Zudem verstößt der Passus „mehrmaliges Überwinden von Zäunen“ in Wolfsmanagementplänen sowieso gegen EU-Recht und dürfte einer Klage einer Umweltorganisation nicht standhalten. Da der NABU seine Zustimmung zum Abschuss von Dani gegeben hat, könnten aber Basismitglieder von WWF und BUND auf ihre Vereine einwirken.

cof

 

 

 

Categories: Allgemein
Wolfsschutz:

View Comments (23)

  • Ich habe alle an gemailt und auf die Illegalität hingewiesen und angeführt wenn hier zum rechtswidrigen Verstoße gegen EU Gesetze aufgerufen wird dies Schule macht, dann der Hass der Wolfsfreunde immer größer wird und dann wird es auch irgendwann den ersten toten Menschen geben.
    Schuld daran ist nicht der Wolf sondern der Mensch (Politiker) der willkürlich denkt und rechtswidriges anordnet.

    Die Jäger sollen anonym bleiben? Nicht bestraft werden auch wenn sie irrtümlich andere Wölfe abschießen.
    Vielleicht gibt es ja ein einen Jäger mit Krebs der noch zu Gunsten einiger wenige Jäger (die soll es ja auch geben) moralisch "positiv" in die Wolfsgeschichte eingehen will und knallt einen "Kollegen" von hinten ab, und sagt: "Entschuldigung ich dachte es war "bloß" ein Wolf."

    Das war selbstverständlich ein sarkastischer Scherz, ich befürchte aber der könnte dann irgendwann Realität werden. Wie weit muss Recht und Moral denn noch "verdreht" werden bis die merken das nicht jur. nachgewiesen Schäden / Gefahr durch eine bestimmte Wolf, schlichtweg eine Straftat ist. Die dann möglicherweise auch später erst zur Straftat wird wie hier wo jetzt herauskommt das der Zaun zu niedrig war.
    Ihr Politiker wie war das damals noch... ich habe den Gefangenen auf der Flucht erschießen müssen HerrLagerkommandant. Gut gemacht Schulze.
    Und die die so was machen kommen denen von damals verdammt nahe.

    • Der Meinung von Klaus Schauer schließe ich mich an: Sollte das Umweltministerium diesem fadenscheinigen Antrag zustimmen, öffnet es damit Mord und Totschlag die Tür und wird sich dafür verantworten müssen. Ein guter Jäger kennt die Gesetzeslage und weiß, dass auch das versehentliche Töten - oder auch "nur" das Anfüttern - eines Wolfs schwerwiegende strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Ich würde mich als Jäger ebenso wenig auf die versprochene Straffreiheit verlassen, wie auf die Ungereimtheiten dieses konkreten Vorfalls: Ein Land, das derart überreagiert, wenn einem wahrscheinlich durchziehenden Wolf ein-zwei Schafe zum Opfer fallen, wird die vermeintlichen Helden fallen lassen wie heiße Kartoffeln.

  • Hier wie auch anderswo wird mit allen Mitteln versucht diese wunderbaren Wildtiere in Verruf zu bringen.
    Jäger, Tierhalter, Jäger-Politiker und ahnungslose uninteressierte Bürger(innen) versuchen damit die Anzahl der Wölfe zu reduzieren, mit dem langfristigen Ziel sie auszurotten. Dabei werden alle legalen und illegalen Mittel genutzt. Lasst euch nicht unterkriegen! Wölfe gehören in unsere Ökosysteme!

  • Wenn sich der zuständige Beamte nicht mal die Mühe macht die Angaben selbst zu überprüfen und auch namhafte Naturschutzverbände solchen Angaben blind vertrauen, ist ein Schutz des Wolfes nicht möglich. Jedes mögliche Klageverfahren muss genutzt werden um diese Willkür zu beenden.

  • Es wird gelogen und betrogen um eigene Intrtessen durch zu setzen ... das kennen wir auch aus der "grossen Politik", es gibt dort ja den Weltmeister der professionellen Lügner !
    Also prinzipiell nichts Neues ... von Zeitgenossen die ihre Manneskraft wohl auch durch sinnloses Herumballern definieren ... wahrscheinlich gehört dort auch die Frau an den Herd ?
    Eine vernünftige Aussage zum Thema kommt von intelligenten Jägern, die Rückkehr des Wolfes im Sinne der Natur befürworten !
    Es gibt ja auch betriebswirtschaftliche Kalkulationen die besagen, dass der Schaden an Nutztieren einen Bruchteil des Nutzens z.B. durch weniger Verbissschäden ausmacht.
    Allerdings sind die zuständigen Behörden aufgerufen, nachweisliche Schäden umgehend zu begleichen.
    Tierhalter müssen ihrerseits entsprechend mit Zäunen und Herdenschutzhunden agieren ... andere Branchen kriegen auch immer wiedet Vorgaben und müssen dafür in die Tasche greifen.
    Ohne Flexibilität geht es heute nicht mehr !!!

  • Die Wolfshatz nimmt so langsam immer mehr kranke Formen an. Wie kann ein Politiker sich so infam verhalten und sich dabei so weit aus dem Fenster zu lehnen, dass er und seine schießwütigen Lodenrock Träger eine strafbare Handlung begeben? Jan Olssen schreibt, dass dem Jung Wolf mit der Bezeichnung "DW924m" lediglich ein Riss nachgewiesen werden kann. Der Rest ist ein Lügen Gebäude zu Ungunsten dieses armen Spezies. Außer der Sächsischen Umwelt Ministerin Siegesmund (Grüne) fällt hier erneut ein "grüner" Minister mehr, als negativ auf. Ist es doch seine Aufgabe, die Natur und deren Öko Systeme zu schützen, die Arten Vielfalt zu erhalten bzw. zu verbessern! Hier erleben wir den krassen Gegensatz, der verwerflicher nicht sein könnte! Überall werden die Familien Bande zerrissen, Jung Tiere illegal getötet und von den Opfern im Straßen Verkehr ganz zu schweigen. Wenn das so weiter geht, kann der Wolf seinen angestammten Platz im Öko System Fauna nicht einnehmen, weil seine Vermehrung einfach nicht gelingen kann! Traurig und unglaublich, diese Politiker mit ihren Verfilzungen, Verleumdungen und Verdrehungen von Tatsachen und dem Sumpf von Lobbyisten, von dem sie scheinbar umgeben sind, von den "Gefälligkeiten" gegenüber Gruppen, denen man noch etwas schuldet ist nicht länger hinnehmbar. Das alles erinnert an die Schändlichkeiten zu DDR Zeiten in der auch wenige Einflussreiche oder Betuchte das absolute Sagen hatten. Schreiben wir nicht nur an Albrecht, sondern beschweren wir uns auch bei NaBu und der Spitze der Grünen. Nicht bei Habeck, das ist der Falsche, sondern versuchen wir es über Frau Annalena Baerbock. annalena.baerbnock@gruene.de Vielleicht kommen wir da weiter. Könnte man hier nicht von dem Verbandsklagerecht Gebrauch machen? Wenn Anzeige erstattet wird, würde ich dabei sein.

  • Ich bin immer wieder erstaund wie viele wankelmütige Perönlichkeiten der allgemeine Mensch doch in sich trägt. Vor vielen Jahren "das Bedauern"das es kaum noch Wildtiere und schon garkeine Wölfe mehr in unseren Wäldern gibt. Dann vor einigen Jahren"das Fernsehen und die Nachrichten machen es offiziel" die ersten Wölfe wurden in deutschen Wäldern gesichtet. Und was für eine Freude und auch ein gewisser Stolz darüber das nun dieses Tier bei uns wieder heimisch ist. .....einige Zeit später... ein Entsetzen über die erneuten Nachrichten beim Mittag oder Abendessen,wird sich darüber ausgelassen das der nunmehr garnicht mehr so gern gesehen böse Wolf doch tatsächlich andere Tiere jagt & frisst. Und wärend der selbe Mensch , der vorher noch die Widerankunft des Wolfes bejubelte, sich eben gerade noch selbst das Lammkotelett,das Kalbs-Schnitzel oder die Reste vom letzten Wildschuß hinein stopft,werden dabei die Schafe betrauert die ( "100%ig, auf jeden Fall ,vermutlich, vielleicht, könnte sein) der grausame bösartige Wolf arglistig in Mordeslust gerissen hat. Und was liegt natürlich näher,ist selbstredent und wohl völlig logisch"wir ballern die Wölfe wieder alle ab!!!!
    "frei nach Einstein"die Dummheit des Menschen ist unendlich

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