Füchse als Verbündete im Kampf gegen die Borreliose!

Beginn der Zeckenzeit: Füchse als Verbündete im Kampf gegen die Borreliose!

Neißeaue – 23. Mai 2018  – Mit den warmen Temperaturen der letzten Wochen hat die Zeckenzeit begonnen – und damit auch das Risiko, sich durch den Biss der kleinen Spinnentiere mit ernsten Erkrankungen wie der Lyme-Borreliose zu infizieren. Aktuelle Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass unser wertvollster Verbündeter im Kampf gegen die Borreliose vermutlich der Fuchs ist. Wolfsschutz Deutschland fordert daher als Teil einer bundesweiten Allianz von Natur- und Tierschutzorganisationen dazu auf, die Bejagung von Füchsen zu stoppen.

 

Die Lyme-Borreliose ist in Europa die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit; mehr als 200.000 Menschen infizieren sich jedes Jahr damit. Die Erkrankung wird von Bakterien verursacht und äußert sich im Frühstadium nur durch Rötungen um den Zeckenbiss sowie leichte Allgemeinsymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen. Breiten sich die Erreger im Körper aus, können sie zu Herzproblemen, bleibenden Organschäden und schweren chronischen Symptomen führen. Bis heute gibt es – anders als etwa bei der ebenfalls von Zecken übertragenen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) – keinen Impfstoff gegen die Lyme-Borreliose.

Mehr Füchse – weniger Borreliose-Erreger

Aktuelle Forschungsarbeiten zeigen, dass unsere wertvollsten Verbündeten bei der Bekämpfung dieser ernsten Infektionskrankheit Beutegreifer sind, die sich von Mäusen ernähren – allen voran der Rotfuchs. Der niederländische Biologe Hofmeester* verglich 20 Waldgebiete mit unterschiedlichen Populationsdichten von Beutegreifern wie Füchsen und Mardern. Seine höchst interessante Erkenntnis: In Gebieten, in denen viele Füchse lebten, trugen weitaus weniger Zecken Erreger der Lyme-Borreliose in sich.

Als Grund dafür identifizierte er den Einfluss der Beutegreifer auf das Verhalten von Mäusen, die als Hauptreservoir des Borreliose-Erregers gelten. Wo es genügend Beutegreifer gibt, halten Mäuse sich häufiger im Verborgenen auf und werden so seltener von Zeckenlarven befallen. Dadurch kann die Borreliose sich schlechter in der Mäusepopulation verbreiten, Zecken nehmen den Erreger seltener auf, und die Übertragungswahrscheinlichkeit auf den Menschen sinkt. Der Schutz von Füchsen trägt also dazu bei, Menschen, aber auch Haus- und andere Wildtiere vor von Zecken übertragenen Krankheiten zu schützen!

Forscher regen Schonung von Füchsen an

Die Autoren der in den renommierten britischen “Proceedings of the Royal Society of Biological Sciences” veröffentlichten Studie regen daher an, unser Verhältnis zu Beutegreifern wie dem Rotfuchs zu überdenken. Gerade Füchse würden in nahezu ganz Europa intensiv bejagt, statt sie als Verbündete im Kampf gegen Krankheiten zu würdigen und zu schützen.

Das Aktionsbündnis Fuchs, eine Initiative von 60 deutschen Tier- und Naturschutzverbänden, zu denen auch Wolfsschutz Deutschland gehört, schließt sich dieser Einschätzung an: „Für die Verfolgung des Rotfuchses gibt es keinen vernünftigen Grund“, so Daniel Peller, einer der Initiatoren des Bündnisses. „im Gegenteil: Wie wir aus fuchsjagdfreien Gebieten wissen, profitiert die Natur vom Schutz dieser sozialen und intelligenten Beutegreifer. Dass sie uns beim Kampf gegen die Borreliose helfen, ist ein weiteres Argument dafür, die oftmals tierquälerische Bejagung des Fuchses zu beenden.“

 

*) Hofmeester, T.R. et al (2017): Cascading effects of predator activity on tick-borne disease risk. Proc. R. Soc. B 284 : 20170453.

Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

 

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse
Der Wolf in Deutschland: Auf einem Pfingstspaziergang informierte der Verein Wolfsschutz-Deutschland über den Stand der Dinge.

 

Über 20 Wolfsinteressierte beteiligten sich an dem Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland in Bad König im Odenwald. Treffpunkt war am Bahnhof, von dort ging es entlang am Rande der Stadt in den Wald. Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer und weitere Mitglieder des Vorstandes informierten über die Situation der Wölfe in Deutschland und berichteten über die Vereinsarbeit. Volker Vogel informierte über sein persönliches, nicht kommerzielles Filmprojekt „Menschen für Wölfe“.

Trotz der Bemühungen von Lobbyverbänden und der Politik, den Schutzstatus der Wölfe aufzuweichen und damit die Tiere leicht abschießen zu können, habe die EU vergangene Woche erneut bestätigt, dass sie daran festhalten werde, so Brigitte Sommer. Das sei eine beruhigende Nachricht, auch wenn in einigen Bundesländern jetzt versucht werde, mit obskuren Methoden und Argumenten dagegen zu halten. Wie sehr der Wolf trotz aller Schutzrichtlinien und Gesetze dennoch in Gefahr sei, zeige sich unter anderem bei der getöteten  Jungwölfin im Landkreis Celle, die von einem bislang Unbekannten mit 18 Schrotkugeln erschossen worden war. Zur Ergreifung des Täters/der Täterin, der/die das Tier erschossen haben, sei mittlerweile von Wolfsschutz-Deutschland und einigen Mitstreitern eine Belohnung in Höhe von 4000 Euro ausgesetzt worden.

Am Treffpunkt hatte sich auch ein älteres NABU-Mitglied eingefunden, das sich auf einem Zettel gegen die Wölfe in Deutschland aussprach. In einem sachlichen Gespräch tauschten beide Seite ihre Argumente aus.

 

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Auf Unverständnis stieß bei den Teilnehmern der Abschuss von Wolfshybriden in Thüringen. Sommer erklärte, das dies nicht rechtskonform gewesen sei, da auch die Hybriden bis in die vierte Generation hinein unter dem gleichen Schutz stehen würden, wie die Wölfe. Aus diesem Grund habe der Verein Wolfsschutz-Deutschland auch Anzeige erstattet gegen die Thüringische Umweltministerin Siegesmund (Grüne/Bündnis 90).

Volker Vogel berichtete von seinem Dokofilm-Projekt „Menschen für Wölfe“, das er unabhängig vom Verein Wolfsschutz-Deutschland plant. Hierfür habe er ein Fundraising unter https://www.gofundme.com/menschen-fuer-woelfe gestartet habe. Zugleich berichtet er kontinuierlich über den Stand der Dinge auf seinem Blog https://info83107.wixsite.com/menschen-fuer-woelfe. In diesem Dokofilm wolle er prominente und ganze normale Menschen zu Wort kommen lassen über ihre positive Einstellung zum Wolf.

Bei Kaffee und leckerem Kuchen, organisiert von den Vereinsmitgliedern Renate Heß und Gabriele Rohner, informierten sich die Teilnehmer dann über die weiteren Aktivitäten des Vereins.

 

 

 

 

 

 

Wann werden es auch die letzten Verblendeten endlich begreifen? Eine (Gast)Wutrede von Wolfsschützer Lutz Lambrecht

Wann werden es auch die letzten Verblendeten endlich begreifen? Eine (Gast)Wutrede von Wolfsschützer Lutz Lambrecht
Wolfsschützer Lutz Lambrecht kümmert sich um Polarwölfe in einem Tierpark.

 

08.05.2018 – Gastkommentar von Wolfsschützer Lutz Lambrecht

Eine Wutrede

Mal ganz ehrlich gesagt: Es ödet mich an, dass Politiker und vermeintliche Experten ständig gegen den Wolf und seine Rückkehr hetzten! Dabei ist der Wolf gar nicht Schuld an der Misere der Landwirtschaft und Weidetierhalter! Jährlich werden diesen Leuten Milliarden in den Hintern geblasen, obwohl sie sie unsere Umwelt mit Pestiziden vernichten. Sie schädigen die Böden, von denen sie eigentlich leben wollen! Die Tierhalter schütten ihre ach so geliebten Tiere mit Hormonen zu, nur damit sie schneller wachsen und schneller zu Geld gemacht werden.

Da werden Kälber nur mit Milch gefüttert, damit ihr Fleisch reinweiß ist und wenig Eisen enthält. Wie krank ist das denn? Da werden Pferde geschlachtet, nur weil sie nicht die richtige Farbe haben und das alles unter dem Deckmantel der Rassereinheit? Tagtäglich exportieren wir tausende Tonnen von Fleisch um die ganze Welt und die Politik schaut zu! Und nun zum Wolf: seit seiner Rückkehr wird gezetert und gejammert um die armen gerissenen Tiere, die er vermeintlich im Blutrausch getötet haben soll. Schwachsinn! Der Wolf ist in einen Krieg geraten, den er nicht gewollt und nicht verursacht hat.  Er hat sich seine angestammten Lebensräume zurück erobert. Er gehört in unsere Landschaft wie Reh, Hirsch und Wildschwein!

Zwei Lager von Jägern

Der Wolf ist zwischen die Fronten geraten. Da ist auf der einen Seite die konventionelle Landwirtschaft, die um jeden Preis die Ressourcen ausbeutet bis nichts mehr da ist und auf der anderen Seite die ökologisch betriebene Landwirtschaft, die versucht, die Ressourcen so gut es geht im Gleichgewicht zu halten! Und dann sind da noch die Jäger –  auch hier gibt es zwei Lager, auf der einen Seite die, wie ich sie nenne „Massenmörder“. Vielen von diesen Jägern geht es nur um Trophäen, Macht und Geld. Die wollen den Wolf nur als Trophäe, weil er in ihren Augen keinen weiteren wirtschaftlichen Wert hat. Diese Leute schreien immer zuerst „der Wolf muss weg“ und das alles unter dem Deckmantel des vermeintlichen Schutzes der Menschen , dabei hat es in den letzten 50 Jahren in unseren Breiten keinen einzigen Übergriff auf Menschen von einem Wolf gegeben. Oder sie argumentieren über sogenannte Angstherden bei Rehen, was auch Unsinn ist.

Der Wolf ist für Menschen keine Gefahr!

Wir haben in Deutschland eine unendliche Anzahl von Beutetieren, aber nur rund 500 Beutegreifer namens Wolf. Diese Argumentation der konventionellen Jäger ist also auch Unsinn! Wie sagte kürzlich der Präsident des Jagdverbandes: „Der Wolf ist keine Konkurrenz für uns!“ Wo ist also das Problem? Das Problem sind in Wirklichkeit die vielen Hobbyjäger selber. Oft sind diese auch zugleich Bauern und Weidetierhalter, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen! Es gibt aber auch noch die ökologisch handelnden Jäger, die nur das schießen, was sie schießen müssen, die darauf abzielen, ein Gleichgewicht im Wald und auf der Flur zu halten!! Ich frage mich sehr oft, bei all den Artikeln, die den Wolf vorverurteilen, ob die Medien bewusst Panik verbreiten, nur um die Auflage zu steigern, oder um was es ihnen eigentlich geht. Der Wolf ist für den Menschen keine Gefahr. Wann werden es auch die letzten Verblendeten begreifen, diese Frage stelle ich mir heute einmal mehr.

Die CDU Niedersachsen erklärt den Wolf als nicht mehr gefährdet und will schießen und verstößt damit gegen EU- und deutsches Recht.

Am 30.04.18 sorgte die CDU in Niedersachsen wieder einmal mehr für Verwunderung. In einer Pressemitteilung erklärte die Faktion den Erhaltungszustand des Wolfs als erreicht an und fordert das Niedersächsische Umweltministerium auf, alle rechtlichen Grundlagen zur Bejagung des Wolfes zu schaffen.

Dies kann nur ein verspäteter Aprilscherz sein, denn selbst wenn ein günstiger Erhaltungszustand erreicht wäre, gäbe es keinen rechtlichen Rahmen für den Abschuss der Wölfe. Herr Bäumer und Kollegen scheinen noch immer nicht verstanden zu haben, dass die Rückkehr des Wolfes europaweit gewollt und gefördert wird. Hier geht es zur Presseerklärung:

 http://www.cdu-fraktion-niedersachsen.de/presse/baeumer-guenstiger-erhaltungszustand-ist-erreicht-bejagung-des-wolfes-muss-ermoeglicht-werden/

 

In Memoriam Kurti

IN MEMORIAM

Heute vor zwei Jahren am 27.April 2016 wurde Kurti, oder entpersonifiziert einfach als MT6 bezeichnet, brutal ermordet.

Die Menschen sagten der Jungwolf kam Ihnen zu Nahe – doch war es eher so, das Sie alles erdenklich Böse nutzen, und Ihm und kurz darauf auch seiner Schwester würdelos das Leben nahmen. Das Märchen vom bösen Wolf wurde nach 200 Jahren frisch illustriert und mit Niedertracht und Lügen neu aufgelegt.

Er war nicht nur ein Tier. Er war ein Botschafter der Natur – Gesandter von Mutter Erde.

Hier seine Geschichte und das Versprechen von Wolfsschutz-Deutschland hinter jedem Wolf in Deutschland mit aller Kraft zu stehen. Immer und zu jeder Zeit!

Laßt uns die Geschichte neu schreiben und diese wundervolle Spezies dem Menschen von Heute näher bringen und in die Herzen tragen. Denn er ist gekommen um zu bleiben. Genau hier an unserer Seite als Bruder und Freund.

Kurti ist nicht umsonst gestorben dafür werden wir Sorge tragen.

Auf Bald mein zutraulicher Freund,
auf den ewigen Wiesen.

Näheres zu diesem ungeheuerlichen Fall finden Sie hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/fall-kurti/

Korinna Fiel, Mitglied von Wolfsschutz Deutschland, i. G.

Getöteter Wolf im Pumpak-Revier: Dolnoslaskie Towarzystwo Ochrony Wilkow und Wolfsschutz Deutschland setzen Belohnung von 2000 Euro aus

Zastrzelony wilk w Nysie Łużyckiej /
Erschossener Wolf in der Neiße gefunden
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Neißeaue, 26.04.2018 —-Unsere Kollegin Katarzyna, welche auf polnischer Seite der Lausitz in der Nähe von Ruszow die Wolfsforschung betreibt, hat am 13. April den Kadaver eines erschossenen Wolfes am Flussrand der Neiße gefunden. Die polnischen und deutschen Kriminalbehörden haben die Fahndung übernommen.
Der Wolf wurde höchstwahrscheinlich Anfang April erschossen, d.h. in der Osterzeit.
Fundort: Dobrzyn (auf polnischer Seite); in etwa auf deutscher Seite auf Höhe der Ortschaften Steinbach, Ungunst, Lodenau (Rothenburg OL.)
Der Fundort muß nicht dem Tatort entsprechen!
Falls jemand zu diesem Ereignis nähere Hinweise geben kann, z.B. Personen mit Gewehr in Nähe der Neiße beobachtet bzw. einen oder mehrere Schusslaute wahrgenommen hat, dann bitte der Polizei in Görlitz oder Zgorzelec oder bei 
Alexander Januszkiewicz über unser Kontaktformular auf unserer Webseite melden.


Für Hinweise die zur Ergreifung des/-r Täters/-in führen ist von unserer Seite (Wolfsschutz Deutschland und Dolnoslaskie Towarzystwo Ochrony Wilkow) eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt.


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W piątek 13 kwietnia, idąc wzdłuż Nysy Łużyckiej, na wysokości miejscowości Dobrzyń zauważyłam w nurcie rzeki zwłoki zwierzęcia. Wyciągnęłam je na brzeg i okazało się, że był do dość duży samiec wilka, pozbawiony czaszki, z raną postrzałową w tylnej części tułowia. Wezwałam policję, a śledztwo z udziałem strony niemieckiej jest już w toku.
Wilk zginął najprawdopodobniej na początku kwietnia. Wkrótce na świat przyjdą wilcze szczenięta, a ich matki będą na początku przebywać z nimi niemal bez przerwy, karmiąc je mlekiem i ogrzewając. W tym czasie większość obowiązków związanych z dostarczaniem pokarmu dla karmiącej samicy spoczywa na jej partnerze. Jeżeli zastrzelony wilk był ojcem w jednej grup rodzinnych, oznacza to, że jego partnerka będzie musiała zdobywać pożywienie dla szczeniąt samodzielnie lub z pomocą starszego potomstwa, a szanse na przeżycie szczeniąt będą mniejsze. Miejsce znalezienia zwłok położone było w obrębie areału watahy wilczycy Orzechowej, ale dopiero badania genetyczne pozwolą na identyfikację tego osobnika.
Każdego roku wiele wilków w Polsce ginie od kul. Pisaliśmy o tym na WILKNecie między innymi w artykule „Freja ofiarą kłusownika”. Skala tego zjawiska jest niemożliwa do oszacowania. Odnajdowany jest tylko niewielki procent zastrzelonych wilków, a przypadki wykrycia sprawcy są niezmiernie rzadkie.
tekst: Katarzyna Bojarska, 21 kwietnia 2018

Alexander Januszkiewicz

Stellvertretender Vereinsvorsitzender

„Wir sind die Stimme der Wölfe“ – Ferienprojekt von Ulrike De Heuvel von Wolfsschutz-Deutschland

 

Moers.  „Wir sind die Stimme der Wölfe, zuhause sollt ihr sein“ hallt es durch die Räume der Offenen Ganztagsbetreuung an der Annastraße. Als Ferienprojekt haben rund 14 Mädchen und Jungen das Thema „Wolf“ in musikalischer Form aufgegriffen. Unter Aufsicht der Erzieherin Ulrike De Heuvel, Mitglied bei Wolfsschutz-Deutschland und mit Hilfe von Musiker Sebastian Schade haben sie zwei eigene Songs produziert. Die Offene Ganztagsbetreuung der Grundschule Annastraße hat sich mit dem Schulkinderhaus zusammen getan. Vor einigen Tagen präsentierten die Neun- bis Zehnjährigen die Lieder, die sie in den drei Tagen davor selbst geschrieben und eingesungen haben. „Das sind die Wolfsschützer von morgen“, strahlte Ulrike De Heuvel.

Grundsätzliches Interesse an der Natur

Das Engagement der Kinder zeigt, dass grundsätzliches Interesse zu diesem Thema besteht: Schon vor Beginn der Betreuung informierten sich einige selbstständig und brachten Stichworte und Bilder zum Lebensraum und zu Charaktereigenschaften der Tiere mit in die ersten Besprechungen. Dabei ging es in dem Projekt nicht ausschließlich um Wölfe. Vielmehr sollten die Schüler ein Gespür für die Wichtigkeit der Natur und die einzelnen Lebewesen, die zum Gleichgewicht des Ökosystems beitragen, bekommen. „Ich bin mir sicher, dass die Kinder davon was mit nach Hause nehmen, das sind nicht nur leere Worte, die sie hier singen“, so Ulrike De Heuvel. Im Chor geben die Kleinen wieder, was sie gelernt haben: „Wölfe sind wichtig, sie schützen unseren Wald, sie dienen der Natur dabei und geben dem Kreislauf seinen Halt.“

Weitere Projekte zum Thema werden folgen. Ulrike De Heuvel: „Es ist mir wichtig, aufzuzeigen, dass die Natur geschützt werden muss und dass wir zeigen, dass der Wolf kein böses Lebewesen ist, das Menschen frisst.“ Rotkäppchen, so De Heuvel, existiere nur im Märchen und die Angst vor dem „bösen Wolf“ sei völlig unberechtigt.

Wir sind die Stimme der Wölfe
Das Projekt hat den Kindern Spaß gemacht.

 

 

 

Wir sind die Stimme der Wölfe
Getrommelt werden durfte auch.

Und hier der Text des Liedes für alle, die mitsingen, oder das Lied nachsingen wollen!

Wir sind die Stimme der Wölfe

Refr. Wir sind die Stimme der Wölfe,
wir treten für euch ein!
Damit ihr hier gut leben könnt,
zu Hause sollt ihr sein!

1. Wölfe kriegen Welpen,
vier bis sieben Stück.
Weiblich und auch männlich
– sie fühlen dabei Glück!

Mama Wolf und Papa Wolf,
die trennen sich echt nie.
Die Großen helfen den Kleinen,
ein Rudel in Harmonie.

Refr. Wir sind die Stimmme…

2. Werden die Jungs´ dann größer,
ziehen sie alleine los.
Auf der Suche nach der Fähe,
ist die Neugier wirklich groß!

Dann kommen sie uns näher,
auch mal mit Übermut.
Den Menschen macht das Angst,
den Wölfen tut das nicht gut.

Refr. Wir sind die Stimme…

3. Denn all´ die alten Geschichten,
sie sind dann wieder da.
„Der Wolf, der ist doch böse“
– was er aber niemals war!

Der Mensch beginnt zu jagen,
gibt ihn zum Abschuss frei.
Doch wir, wir sind dagegen,
sei auch DU mit NEIN dabei!

Refr. Wir sind die Stimme…

4. Wölfe, die sind wichtig,
sie schützen unsern´ Wald.
Sie dienen der Natur dabei,
geben dem Kreislauf seinen Halt.

Ein jeder hat Respekt verdient,
er war schon vor uns hier.
Und lernst du ihn erst kennen:
ein wunderbares Tier!

Refr. Wir sind die Stimme…

 

 

Brandenburger Wolfsverordnung – Will die Jägerschaft mit einer Rissprovokation in Kemlitz Fakten kreieren?

Kemlitz – Der Nordkurier meldet heute, dass in Kemlitz erneut Schafe gerissen worden seien. Diese Schafe standen Monate lang völlig ohne Schutz auf einer Lichtung mitten im Wald. Mehrmals machten wir Bilder von der Lage vor Ort und schalteten auch diverse Behörden ein. Mindestens einmal sind die Schafe auch ausgebrochen. War dieses Verhalten des Halters gewollt? Sollten die Schafe gerissen werden? Vieles weist darauf hin. Und nun lässt sich Herr  Feimann von einem Fotografen des Nordkuriers ablichten und betrauert seine angeblich so wertvollen Tiere? Warum hat er sich dann mutmaßlich Monate lang nicht um seine Tiere gekümmert Er stellt sich in dem Bericht als Weidetierhalter und Schäfer dar, dass er auch Jäger ist, wird nicht sofort deutlich. Ebenso wenig, dass er dort ein privates Jagdgelände hat. Nur in einem Nebensatz informiert das Onlinemedium darüber, dass Herr Feimann Mitglied des Jagdverbandes ist.

Zitat: „Tierhalter Frank Feimann äußerte sich gegenüber dieser Zeitung entsetzt. „Wir haben uns extra auf den Erhalt gefährdeter Nutztierrassen konzentriert“, sagte Feihmann. „Das ist in Brandenburg wohl künftig nicht mehr möglich.“ Die Tiere hätten hinter einem 90 Zentimeter hohen Weidezaun mit vier stromführenden Litzen gestanden und seien trotzdem von Wölfen gerissen worden. „Wir haben Angst, dass wir unsere Tierhaltung an den Wolf verlieren“, sagt Feimannn, der auch Mitglied des Landesjagdverbands ist.“

Mehrmals waren wir vor Ort und wir haben eine gänzlich andere Situation vorgefunden. Die Schafe hatten keinen Wetterschutz, kein frisches Futter, kein Wasser und Strom war auch nicht auf dem Zaun.

Nun meldet sich auch der Präsident des Landesjagdverbandes zu Wort. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Zitat: „Jagdverband fordert Umsetzung der Wolfsverordnung

Dessen Präsident, Dirk-Henner Wellershoff, sprach gegenüber dieser Zeitung von „dramatischen Erlebnissen.“ „Die Menschen in der Region sind geschockt, wenn sie angefressene, traumatisierte Schafe auf dem Acker sehen.“ In der letzten Woche habe der Verband Videos vom wenige hundert Meter vom Forstgut entfernten Wildpark Johannismühle erhalten, die zeigen, wie drei Jungwölfe um die den Wildpark herumstreunten.

In der Nähe, bei Schöbendorf, sei ein weiterer Wolf am hellichten Tag hinter einem Trecker hergelaufen. „Ich finde dieses Verhalten merkwürdig“, sagte Wellershoff.“

Als Präsident des Jagdverbandes müsste Herr Wellershoff doch wissen, dass die Jungwölfe nun wandern, es also ganz normal ist, ein solches Jungtier zu sehen.

Muss in Zukunft befürchtet werde, dass solche Geschichten massenhaft konstruiert werden, nur um die Wölfe loszuwerden? Dies hatten wir bereits mit dem Start der Brandenburger Wolfsverordnung befürchtet. Im Gegensatz zu den großen Orgas stimmen wir dieser Verordnung nicht zu. Wir haben eine Petition unter www.change.org/brandenburgwoelfe gestartet.

Hier unsere Checks der Lage vor Ort: https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/01/28/rissprovokation-undoder-der-versuch-einer-illegalen-wolfsbeseitigung-update-zur-lage-der-schafe-in-kemlitz/

Hier der Artikel: https://www.nordkurier.de/brandenburg/wolf-reisst-seltene-bergschafe-1731798304.html

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfsschutz Deutschland protestiert gegen die Jagd auf Fuchswelpen

Neißeaue, 17. April 2018  – Derzeit sind viele Wildtiere damit beschäftigt, ihren Nachwuchs aufzuziehen – darunter auch der Rotfuchs. Fuchs und Füchsin beteiligen sich beide daran; das Spiel der Fuchskinder vor dem Bau ist für Naturfreunde ein wunderschöner Anblick. Doch die Idylle wird allzu oft mit Flinte und Fallen auf grausame Weise zerstört: Jungfüchse werden in Deutschland ganzjährig bejagt. Das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von mehr als 60 deutscher Tier- und Naturschutzorganisationen, dem auch Wolfsschutz Deutschland angehört, fordert ein Verbot der sinnlosen Jagd auf Füchse.

In etwa der Hälfte der deutschen Bundesländer haben Füchse keine festgelegte Schonzeit. Nur Elterntiere, die für die Aufzucht der Jungen erforderlich sind, werden durch §22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes vor Nachstellungen geschützt. Der von den Jagdbehörden festgelegte Zeitraum richtet sich dabei jedoch nicht nach den tatsächlichen Aufzuchtzeiten – viele Weidmänner schießen daher schon im Juni, spätestens jedoch Anfang Juli wieder auf Füchse, obwohl die meisten Welpen zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht selbständig sind. Die jungen Füchse kommen dann oft qualvoll ums Leben.

Fuchswelpen werden in 12 von 16 Bundesländern ganzjährig getötet

Aber selbst dort, wo Füchse geregelte Schonzeiten haben, sind diese meist sehr kurz – und Fuchskinder sind in aller Regel ganz davon ausgenommen. In 12 von 16 Bundesländern dürfen Fuchswelpen das ganze Jahr über von Jägern getötet werden*!

Und davon wird reger Gebraucht gemacht: Viele Fuchswelpen werden bereits beim Spiel am elterlichen Bau mit Schrot erschossen; spezielle Drahtgitterfallen wie die „Eberswalder Jungfuchsfalle“ werden direkt am Bauausgang montiert, um die Welpen beim Verlassen des Baus einzufangen und sie anschließend zu erschießen oder zu erschlagen.

Kein „vernünftiger Grund“ für die Fuchsjagd

Die Jagdverbände behaupten, derartige Tötungsaktionen seien notwendig, um die Fuchspopulation zu „regulieren“. Wie wissenschaftliche Studien sowie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten zeigen, ist das vollkommener Unfug: Die Geburtenrate bei Füchsen regelt sich ohne menschliches Zutun durch soziale Mechanismen und Nahrungsangebot; wo die Fuchsjagd eingestellt wurde, nahm die Anzahl der Füchse nicht zu, sondern bliebt konstant.

Deutsche Tier- und Naturschützer fordern Ende der Fuchsjagd

Wolfsschutz Deutschland fordert daher im „Aktionsbündnis Fuchs“ gemeinsam mit bundesweit rund 60 weiteren deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, das grausame Fangen und Töten von Fuchswelpen sofort einzustellen. „Für die Jagd auf den Fuchs gibt es keinen vernünftigen Grund“, erläutert Dag Frommhold, einer der Initiatoren des Bündnisses. „Umso absurder ist es, dass gerade Fuchskinder in fast ganz Deutschland ganzjährig vollkommen legal getötet werden dürfen. Es wird höchste Zeit, dass die Politik sich nicht länger einseitig den Interessen der Jagdlobby beugt.“

*) Schonzeiten für Jungfüchse – wenn auch kurze – gibt es in Baden-Württemberg, Hessen, Berlin und dem Saarland

 Eine ausführliche Darstellung des Themas sowie wissenschaftliche Nachweise finden Sie in den Erläuterungen und Quellenangaben des Aktionsbündnisses Fuchs.

 

Kontakt:

http://www.aktionsbuendnis-fuchs.de

 

Wolfsschutz unterwegs in Sachsen und Brandenburg

Unser Kassenwart Jürgen Götz und unser zweiter Vorsitzender Frank Dreyer waren vor Kurzem in Brandenburg und Sachsen unterwegs. Neben Blindschleichen und Kröten haben die beiden auch sehr viel Wild beobachten können, und auch Bruder Wolf war zumindest mit Spuren vertreten. Bald haben wir eine Neuigkeit aus der Region zu vermelden, die unsere vielen Unterstützer sicherlich sehr freuen wird. Hier schon mal ein paar Eindrücke:

Jürgen Götz

Frank Dreyer links und Jürgen Götz rechts.