RLP – Leuscheider Rudel: Es war kein Wolf – Fakenews zu angeblichem Kälberriss

Eine wahre Hasstirade ging nach einer Meldung über einen angeblichen Kälberriss an einem Stall vor Kurzem durch soziale Netzwerke. Wie so oft, beteiligten sich auch Lokalblätter daran. Der betroffene Bauer durfte seine wilden Vermutungen äußern, ohne dass hinterfragt worden wäre, oder auch noch eine zweite Meinung abgebildet worden wäre, wie es eigentlich im Journalismus üblich sein sollte. Nun ist das Ergebnis der Untersuchungen da: kein Wolf hatte zugebissen, sondern ein Fuchs. Und dies ist nicht alles. Das Kalb war krank und stark geschwächt, hatte wohl auch in seinem kurzen Leben keine Milch von der Mutter aufgenommen.

Beispielbild Wolf

Eine erste Spekulationen, ein Wolf komme für den Angriff auf das Neugeborene in Frage, erweisen sich jetzt als falsch. Wie das Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz in Trippstadt mitteilt, ergeben die DNA-Abstriche als Ergebnis „Fuchs“. Darüber hinaus hatte „das Kalb Entzündungen in den Bronchien und den Lungenbläschen infolge der Einatmung von Fremdmaterial“. Ferner habe es keine Nahrung aufgenommen. Vermutlich sei das Tier, nach Sektionsbericht des LUA, zum Zeitpunkt des Übergriffs bereits geschwächt und festliegend gewesen. „Die Bissverletzungen der Anogenitalregion erfolgten, während das Tier noch lebte“, heißt es weiter. Die Sektion des Tierkörpers habe keinen Hinweis auf Wolf erbracht, und „die Beteiligung eines Wolfes an dem Fall wird vom Landesuntersuchungsamt als unwahrscheinlich bewertet“, wird weiter in der Darstellung ausgeführt.

Für Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt sich die Frage, ob sich der Bauer, der laut eines Artikels auch noch Bio-Landwirt sein soll, überhaupt verantwortungsvoll für seine Tiere da ist? Wie kann es sein, dass sich nach oder während der Geburt anscheinend weder um die Mutter-Kuh noch um das Kalb entsprechend gekümmert worden ist. Wie lange musste das Kleine bis zum Tode leiden?  Tragisch, dass es hier kaum eine Handhabe gegen solche Halter zu geben scheint. Wolfsfreunde und Wolfsfreundinnen und Tierfreunde können sich allerdings dafür entscheiden, nicht mehr bei solchen Höfen zu kaufen.

Seriös wäre es, Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten und dann einen Artikel zu bringen. Die Rufschädigung, der die Wölfe hier erneut ausgesetzt wurden, kann kaum eine spätere Richtigstellung aufheben, bzw. wieder gutmachen. Aber vlelleicht ist ja auch genau das gewollt?

Quellen: https://www.topagrar.com/rind/news/kalb-direkt-am-stall-gerissen-war-es-der-wolf-12908024.html?fbclid=IwAR2mE15LY0PCBlbfQhrwNI9BU8Hf6JSHquQq159mJybVQXdMb9kQMp0WkMg

https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/113695-kettenhausen–fuchs-machte-sich-an-kalb-zu-schaffen?fbclid=IwAR0zgPMRbrCNrgtH2g-RHWF089C3JuG-JsMj0IdMSg1kGFlU5xmxhF-S8Wg

 

Niedersachsen: Wölfe aus Garlstedt und Schiffdorf dürfen vorerst nicht getötet werden

Erneute Schlappe für Niedersachsens Umweltminister Lies (SPD). Das Verwaltungsgericht in Oldenburg hat jetzt Eilanträgen von zwei Naturschutzvereinen stattgegeben. Die Wölfe aus Schiffdorf und Garlstedt dürfen nicht getötet werden.

Beispielbild Wölfin © Brigitte Sommer

Die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Oldenburg hat mit den Anträgen der „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ und des „Freundeskreises freilebender Wölfe“ stattgegeben. Das Land Niedersachsen hatte Anfang des Jahres eine Abschussverfügung gegen Wölfe aus beiden Rudeln gestellt. Gegen diese Ausnahmegenehmigungen klagten beide Vereine.

Das Gericht hat nun festgestellt, dass die Ausnahmegenehmigung im Fall des Schiffdorfer Rudels „voraussichtlich rechtswidrig“ ist, weil in der Genehmigung  kein spezieller Wolf als „Schädling“ herausgehoben wurde. Außerdem wurden die entstandenen Schäden nicht einem speziellen Rudel zugeordnet. Zudem sieht das Gericht im Falle des Garlstedter Rudels keine Grundlage dafür, dass bei den Wölfen das Überwinden von Schutzvorkehrungen zum für sie normalen Jagdverhalten gehört.

Leidvolle Geschichte von Wölfen im Cuxland

Die zwei Rudel leben im ehemaligen Gebiet des Cuxlandrudels, dessen Mutterwölfin illegal erschossen auf einem Feld gefunden wurde. Auch der Vater „verschwand.“ Da die Jungwölfe noch nicht genug Erfahrung im Jagen hatten, waren die Folge eher mehr als weniger Nutztierrisse. Gegen dieses Rudel gab es eine mediale Hetze, die ihresgleichen suchte. Selbst ein inzwischen verstorbener Wolfsexperte und Ökojäger zog eine „Endlösung“ für dieses Rudel in Betracht. Danach „verschwanden“ auch die Jungtiere.

Und wie bereits vermutet, siedelten sich kurze Zeit später erneut Wölfe im Gebiet an und die Hetze von JägerInnen und WeidetierhalterInnen erklomm einen neuen Höhepunkt mit der Abschussgenehmigung von Umweltminister Lies (SPD), der zuvor geheime Jagden auf diverse Rudel in Niedersachsen genehmigt hatte. Auch hiergegen wurde geklagt. Wolfsschutz-Deutschland e. V. hat noch keine Klagefähigkeit erreicht, stellt aber Strafanzeigen nach Vollzug.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. hofft, dass damit auch die mediale Hetze gegen die Beutegreifer endlich einer vernünftigen und sachlichen Berichterstattung weicht und WeidetierhalterInnen endlich das Thema Herdenschutz angehen.

Land kann Beschwerde einlegen

Die Beschlüsse sind noch nicht rechtskräftig. Das Land Niedersachsen kann noch Beschwerde beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht einlegen.

 

Quellen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/12/14/niedersachsen-umweltminister-lies-spd-will-woelfe-aus-zwei-rudeln-im-cuxland-totschiessen-lassen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/02/09/gerichtsklatsche-gegen-um-lies-spd-geheime-wolfsjagden-illegal/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/01/15/niedersachsen-lies-spd-genehmigt-die-toetung-von-zwei-woelfen-aus-dem-cuxland/

Presseinfo des Verwaltungsgerichts Oldenburg: https://verwaltungsgericht-oldenburg.niedersachsen.de/aktuelles/eilantrage-gegen-genehmigung-der-totung-von-wolfen-der-rudel-schiffdorf-und-garlstedt-erfolgreich-209933.html?fbclid=IwAR0sB86x2ZoFA0bXVpAzRMk1GuyDJCmsutdgJ-V-5NaXgc9qAS5gMthajfU

Hessen – Wolfspaar jetzt im Landkreis Fulda zuhause

Ein Wolfspaar ist an der Grenze zwischen Bayern und Hessen im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken sesshaft geworden, gab das Hessische Umweltministerium am 17.03.2022 in einer Pressemitteilung bekannt.

In der Rhön an der hessisch-bayerischen Grenze hat sich ein Wolfspaar niedergelassen. Der Rüde, der aus dem niedersächsischen Wolfsrudel Munster stammt, wurde erstmals im Mai 2021 in der Region um Fulda genetisch nachgewiesen. Damit ist er ein evtl. Nachkomme des Jungwolfs Kurti aus dem Munster-Rudel, der im Frühjahr 2016 erschossen worden war. Wir berichteten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/04/27/wir-erinnern-wolf-kurti-erstes-opfer-deutscher-lobbypolitik-erschossen-am-27-04-2016/

Das gesamte Rudel verwand damals später auch von der Bildfläche. Auch Kurtis Schwester, die ebenfalls besendert gewesen war, starb unter misteriösen Umständen.

Im Dezember 2021 wurde dann anhand von DNA-Proben ein weibliches Tier mit bisher unbekanntem Herkunftsrudel auf der bayerischen Seite im Bereich des Truppenübungsplatzes Wildflecken identifiziert. Im Januar wurden die beiden Wölfe unterschiedlichen Geschlechts dann gemeinsam markierend im hessischen Bereich des Truppenübungsplatzes nachgewiesen, was zu einer Einstufung als Paar führt. Das neue Territorium Wildflecken gilt damit als länderübergreifend zwischen Hessen und Bayern.

In Hessen gibt es inzwischen wieder mehrere sesshafte Einzelwölfe im Vogelsberg, Nordhessen sowie im Odenwald und ein weiteres Wolfspaar n Nordhessen und ein Rudel mit Nachwuchs im Rheingau. Grundsätzlich ist in ganz Hessen mit durchziehenden Wölfen zu rechnen.

Die Jungwölfe wandern aktuell noch immer, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Es kann jetzt praktisch überall so ein Jungtier auftauchen. Der Weg der Teenie-Wölfe führt sie auch an Ballungsgebieten vorbei wie hier irgendwo in Rhein-Main. Fahrt bitte vorsichtig. Und behaltet Sichtungen für Euch. Auf keinen Fall irgendeiner Zeitung Bescheid geben. Veröffentlichungen werden für die Jungtiere regelmäßig zum Spießrutenlauf, Hass und Hetze missbraucht. In Aufrufen in geheimen Whats-App-Gruppen soll sogar zur illegalen Jagd auf die Tiere augerufen worden sein. Wir berichteten von einem Vorfall bei Homberg Ohm: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/02/12/hessen-junger-wanderwolf-wurde-bei-homberg-ohm-bedroht/

Wolfsschutz-Deutschland e. V. gegen absurden Abschuss von Wölfen aus dem Leuscheider Rudel

Sie radikalisieren sich immer mehr und sie schrecken nicht vor Drohungen und Panikmache zurück. Gemeint sind WolfsgegnerInnen aus dem Bereich des Leuscheider Rudels, das an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz lebt und zwischen beiden Bundesländern hin- und her wandert. Unguter Höhepukt ist eine Wolfsresolution der Gemeinde Asbach, in der Wolfsabschüsse gefordert werden. Zudem will die Umweltministerin der Grünen, Katrin Eder, Wölfe des Rudels „besendern“ lassen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. sagt ganz klar „nein“, zu all diesem Aktionismus und fordert endlich das Thema Herdenschutz anzugehen. Hier unsere große Exklusivreportage mit aktuellem Blick ins Gebiet sowie allen Hintergründen und Infos zu diesem Rudel, das bereits mehrere Schicksalsschläge hinnehmen musste.

Während man von anderen Ländern erwartet, mit großen Beutegreifern klar zu kommen, fordern die Verbandsgemeinde Asbach sowie einigere weitere PolitkerInnen, ganz nach Niedersächsischem Vorbild, die erneute Ausrottung der Wölfe in Deutschland. Dabei hat der Europäische Gerichtshof Ende 2019 den hohen Schutzstatus des Wolfs noch einemal bestätigt. Dass mittlerweile auch ein Pilotverfahren gegen Deutschland eröffnet wurde, das sich für die FFH Richtlinie entschieden und unterzeichnet hat, scheint nicht zu interessieren.  Und es droht nicht nur wegen Wölfen ein Vertragsverletzungsverfahren sondern auch wegen der nicht erreichten Ziele. Von den drei Prozent der Landmasse, die in Habitate umgewandelt werden sollten liegt Deutschland mit 0,6 Prozent, Lichtjahre entfernt. Und das nach dreißig Jahren. Sehr ungut aufgefallen sind hierzu auch die umfangreichen Rodungen im Gebiet des Rudels. Mit Sicherheit haben diese Rodungen das Rudel erheblich gestört.

In Rheinland-Pfalz ist gerade einmal „ein“ Wolfsrudel zuhause. Von exponentieller Vermehrung oder einem hohen „Wolfsaufkommen“ wie in der Resolution beschrieben, kann deshalb überhaupt keine Rede sein. Nicht einmal im Ansatz wurde überhaupt versucht, Herdenschutzmaßnahmen zu installieren.

Ortsansässige wollen schießen statt schützen

Die Elterntiere des Rudels, der Rüde mit der Kennung GW1896m und die Fähe GW1415f sollen für 33 Nutztierrisse verantwortlich sein. Allerdings waren alle Tiere bis auf eine Ausnahme nicht geschützt. Siehe auch PM der Naturschutzinitiative e. V. (NI) unter den Quellen verlinkt sowie Risstabelle, die ebenfalls verlinkt ist.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert WeidetierhalterInnen und PolitikerInnen auf, sich endlich mit dem Thema Herdenschutz zu befassen, statt Populismus zu betreiben. Leider beteiligt sich die Lokal- und auch überregionale Presse an der Hetze gegen Wölfe und bietet jedem Hater eine Bühne. Sie muss sich den Vorwurf gefallen lassen,  mit für die Panikmache verantwortlich zu sein.

„Nein“ zu sinnloser Besenderung!

„Die Wölfe sollen von Mitgliedern des KLUWO entweder mit einer sogenannten „Softcatch-Falle“ gefangen oder direkt mit einem Betäubungsgewehr immobilisiert werden. Dabei kommt ggf. ein Duftstoff zum Anlocken zum Einsatz. Die Softcatch-Fallen werden mit einem Alarm versehen, der das in der Nähe wartende Fangteam unmittelbar nach Auslösung der Falle alarmiert. Auf diese Weise kann das Fangteam direkt zum gefangenen Wolf ausrücken, um die Besenderung durchzuführen.

Um die Tiere nicht zu stören, werden die Daten der Bewegungssender öffentlich nicht zugänglich gemacht. Erkenntnisse daraus werden jedoch regelmäßig vom KLUWO publiziert“ heisst es in einer Pressemeldung des Umweltministeriums vom 28.01.22. Eine solche Aktion überhaupt in Erwägung zu ziehen, macht uns fassungslos. Auch so gepolsterte Schlagfallen sind wie der Name schon sagt, dennoch Schlagfallen und sie können üble Quetschungen bis zu in Brüchen verursachen. Auch eine Narkose ist für Wölfe gefährlich, denn sie vertragen Narkosmittel schlecht bis gar nicht und wachen bei ungenauer Dosierung nicht mehr auf.

Auch erschließt sich uns der Sinn einer solchen Besenderung überhaupt nicht. Soll dort rund um die Uhr jemand die Bewegungen des Rudels überwachen? Das Argument, man wolle Vorkehrungen treffen, wenn ein Wolf an einer Weide vorbei laufe, ist wohl überhaupt nicht zielführend, denn was nützt es einem Halter zu erfahren, dass ein Wolf vor einer Woche an einer Weide vorbei gelaufen ist? Es gibt bereits genug Forschungsergebnisse zu Bewegungen von Wölfen innerhalb von Rudelgebieten. Wenn ein Rudel sich irgendwo niederlässt, dann sollten die Weidetiere geschützt werden. Warum steckt man das Budget für solche Besenderungsaktionen nicht in die Bereitstellung von Zäunen? In NRW werden seit Januar auch Zäune für Pferde bezahlt. Pferdehaltenden in RLP dies auch zu ermöglichen, wäre ein erster Schritt zur Deeskaltion. Zwar hat das Leuscheider Rudel bislang gar kein Interesse an Pferden, doch durch die mediale Dauerbeschallung sind viele PferdebesitzerInnen in blanker Panik.

Zudem können Sendehalsbänder oder Chips auch gehackt werden. Viele besenderte Wölfe lebten deshalb nicht mehr lange nach ihrer Besenderung.

Radikalisierte WolfshasserInnen rufen in geheimen Whats-App-Gruppen und Internetforen zur Selbstjustiz auf

Seit 2020 sind bereits acht Wölfe des Rudels gestorben. Die Hetze gegen die unschuldigen Beutegreifer wird immer umfangreicher. Kaum lässt sich ein Jungtier einmal blicken und wird fotografiert, beginnt ein medialer Spießrutenlauf. In diversen Foren soll zudem immer wieder dazu aufgerufen werden, diese gesichteten Wölfe zu eliminieren. Gegen einige Leute sollen angeblich bereits Ermittlungen von der Polizei aufgenommen worden sein.

Hier zeigen wir Beispiele:

 

Aktuelles Posting vom 17.03.22.

 

Aufruf zur ilegalen Tötung? Wie wir aus informierten Kreisen erfahren haben, soll die Polizei Ermittlungen gegen den Threadersteller aufgenommen haben. Wer sich fragt , was das Salz zu bedeuten hat: Wilderermunitionsschrotpatronen wurden früher mit Steinsalz gefüllt.

 

Hierzu der Kommentar des Krämerhofs:

Tier Halter/ Landwirte auf gepasst ‼️

Heute morgen zwischen Ditscheid und Hirz-maulsbach 5 Wölfe gesichtet um kurz nach 9 Uhr.
Sehr aufschlussreich sind auch die Kommentare unter dem verlinkten Video.
Seite eines nicht offziellen „Rissbegleiters“, die „alternative Fakten“ verbreitet: https://www.facebook.com/Wolfssichtungen-und-Wolfsrisse-Rhein-Sieg-Kreis-Westerwald-104966598475348/

Rudel verlor erst die Mutter, dann den Vater

Dabei gab es ursprünglich einmal zwei Rudel in den Gebiet. Bei dem einen „verschwand“ die Mutter, worauf der Rüde mit einer zweiten Fähe ein weiteres Rudel gründete. Danach verschwand auch er. Diese Fähe GW1415f gründete mit einem in Bayern erstmals nachgewiesenem Wolf, nämlich GW1896m, eine neue Familie.

Seither wird sowohl gegen den Vaterwolf als auch gegen die Mutter medial gehetzt. Es sei nicht üblich, dass ein Rüde gleich zwei Wölfinnen decken würde, hieß es in diversen Zeitungsberichten. Nun, wenn die eien Wöfin zu Tode kommt, aus welchen Gründen auch immer, ist es aber nun nicht sonderlich erstaunlich.

Die Geschichte dieses Rudels lässt vermuten, dass dort die Wölfe von Anfang an beseitigt werden sollten. Wer so viel Überlebenswillen zeigt, hat auch einen Namen verdient, finden wir. Wir nennen sie Wolfgang und Wolfruna.

2.000 Euro Belohnung zur Ergreifung von Wildtierkriminellen

Wolfsschutz-Deutschland e. V. hat eine Belohnung ausgelobt für Hinweise, die zur Ergreifung von Wildtierkriminellen führen.

 

Vorsitzende Brigitte Sommer und aktives Vereinsmitglied Lara sowie unsere Spürnase Liv unterwegs in RLP/NRW um unsere aktiven Mitglieder dort zu unterstützen. Aus guten Gründen, um diese Menschen zu schützen, bleiben sie anonym.

 

 

Aktueller Blick in das Gebiet des Leuscheider Rudels, das zwischen beiden Bundesländen hin und her wechselt. Lange Zeit war gar nicht bekannt, dass hier überhaupt ein Rudel lebt. Vor zwei Jahren war überraschend eine Wildkamera-Aufnahme der Mutterwölfin mit ihren Welpen aufgetaucht. Wie konnte es dazu Kommen, dass Mitglieder des Rudels plötzlich weiter weg als ursprünglich umher streifen? Eine Erklärung wäre die massive Störung durch Rodungen.

 

 

Starke Rodungen im ganzen Gebiet.
Neben Borkenkäferschäden haben auch Stürme Schäden verursacht.

 

 

 

 

 

Die Bundestraße 8 und weitere Kreisstraßen in der Gegend sind todbringende Fallen für Wildtiere.

 

 

 

Absolut gefährlich ist hier die B 8, auf der immer wieder Wildtiere, darunter auch Wölfe, überfahren werden. Die Straßen ist teilweise zweispurig, die Fahrzeuge rasen wie auf einer Autobahn. Wanderwege, die sicherlich auch Wölfe benutzen, führen teilweise direkt aus dem Wald auf die B 8. Alleine auf einen Wanderparkplatz abbiegen zu wollen, erweist sich hier als gefährliches Abenteuer, weil man vom hinterher Fahrenden beschimpft und angehupt wird. Abhilfe könnten hier Wildzäune schaffen. Wie im Film zu sehen, ist teilweise nicht mal eine Leitplanke vorhanden. 

 

Die Leuscheider Heide bietet vielen Arten Lebensraum.

 

Die Gegend, in der auch das Wolfsrudel lebt, ist durch viel Wanderweg erschlossen. Wir haben uns mit einigen Wandernden unterhalten. Entweder sie wissen gar nicht, dass hier auch Wölfe leben, oder aber sie haben überhaupt keine Angst.

 

An der Leuscheider Heide führt auch ein Wanderweg vorbei.

 

 

Ein riesiges Gebiet mit gut gekennzeichneten Wanderwegen.

 

Wir zeigen hier Ausschnitte des Reviers des Leuscheider Rudels, das zwischen NRW und RLP hin und her wechselt. Jahre lang lebte dieses Rudel völlig unauffällig, bis bestimmte WeidetierhalterInnen mit ihrer Hetzkampagne begannen. Weil die Lokalblätter ihnen immer wieder einen Rahmen geben, entstand ein völlig falsches Bild. Nun will die Umweltministerin des Rudel tatsächlich „besendern“ lassen. Viel Spaß beim Suchen. Das Gebiet ist riesengroß. Allerdings wurde hier auch im großen Stil gerodet (wahrscheinlich auch wegen Borkenkäfern). Der Name des Berges „Gosser Schaden“ gewinnt dadurch eine völlig neue Bedeutung….

 

Wolf oder Hund? Charakteristisch für Wölfe ist, dass sie „schnüren“ und die Hinterpfote in die Vorderpfote hineinsetzen. Aber auch bei Hunden sieht man dies manchmal. Diese Trittsiegel sehen eher nach Hund aus.

 

Liv hatte kurz bevor wir diese Trittsiegel entdeckten, auch Losung gefunden. Mitten auf dem Weg. Allerdings ohne Knochen oder Fell, deshalb eher vom Hund. Die Pfotenabdrücke dürften auch zum Hund passen.

 

 

Hier zum Vergleich ein Bespiel aus Hessen. Die Schrittlänge ist hier viel länger. Die Jungwölfe wandern aktuell noch immer, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Es kann jetzt praktisch überall so ein Jungtier auftauchen. Der Weg der Teenie-Wölfe führt sie auch an Ballungsgebieten vorbei wie hier irgendwo in Rhein-Main. Fahrt bitte vorsichtig. Und behaltet Sichtungen für Euch. Auf keinen Fall irgendeiner Zeitung Bescheid geben. Veröffentlichungen werden für die Jungtiere regelmäßig zum Spießrutenlauf, hass und Hetze missbraucht.

 

 

Wolfshundemixmädchen Liv (2) hilft uns immer wieder sehr mit ihrer Schnüffelnase. Wir haben ihr nicht beigebracht, nach etwas Bestimmten, wie Wolfslosung zu suchen. Sie findet sie von ganz alleine. Liv ist unser dritter Wolfshund und auch der Neugierigste. Auch Fährtenarbeit macht sie von ganz alleine. Zuhause folgt sie Spuren von Hunde-Freunden, die einige Zeit vor uns mit ihren Menschen losgegangen sind, kilometerweit und sie findet ihre Kumpels auch. Die Schnüffelarbeit macht ihr Spaß und wir profitieren in Wolfsgebieten von diesem Talent. Sie findet Kirrplätze, Wolfslosung und alle möglichen weiteren Spuren. Für Liv ist alles ein Spiel und sie befriedigt damit ihre Neugierde.

 

Nur zwei Litzen Stacheldraht an den Seiten dieser Waldweide.

 

 

Einsame Waldweide im Gebiet des Leuscheider Rudels. Im Moment ohne Tiere. Aber dass der Zaun mit Tieren sicherer aufgerüstet wird, ist eher unwahrscheinlich.

Das Argument, dass Wölfe die Weidetierhaltung gefährden würden, ist einfach lächerlich, denn es gibt aktuell so gut wie keine Weiden mit Tieren. Aber auch zu späteren Zeitpunkten im Jahr mussten wir die Weiden regelrecht suchen.

Gülle auf Waldwiese.

Überall Hochsitze. Hier sogar auf einer Weide.

 

Das Gebiet um den Hohen Schaden (Name des Berges) ist gut mit Wanderwegen bestückt, die auch reichlich genutzt, wie hier von Mountainbikern, werden. Wir haben uns mit Leuten dort unterhalten. Angst hat niemand. Viele wissen gar nicht, dass dort Wölfe leben. Viele Leute verstehen auch den Zirkus nicht, den hier einige WeidetierhlaterInnen machen. Fakt ist es nämlich, dass es seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor über zwanzig Jahren keinen einzigen Angriff auf Menschen gab.

 

Die Harvester sind noch immer im Einsatz, obwohl eigentlich nur bei Frost gerodet werden sollte, um die Böden nicht zu zerstören.

 

Blick vom Hohen Schaden bis zum Drachenfels

Wolfshundemixmädchen Liv (2) hilft uns immer wieder sehr mit ihrer Schnüffelnase. Wir haben ihr nicht beigebracht, nach etwas Bestimmten, wie Wolfslosung zu suchen. Sie findet sie von ganz alleine. Liv ist unser dritter Wolfshund und auch der Neugierigste. Auch Fährtenarbeit macht sie von ganz alleine. Zuhause folgt sie Spuren von Hunde-Freunden, die einige Zeit vor uns mit ihren Menschen losgegangen sind, kilometerweit und sie findet ihre Kumpels auch. Die Schnüffelarbeit macht ihr Spaß und wir profitieren in Wolfsgebieten von diesem Talent. Sie findet Kirrplätze, Wolfslosung und alle möglichen weiteren Spuren. Für Liv ist alles ein Spiel und sie befriedigt damit ihre Neugierde.

 

 

Auch Wölfe nutzen diese Wege sehr gerne. Viele führen direkt auf die viel befahrene B 8.

 

Wasser zum Trinken ist reichlich vorhanden.

 

Der Frühling ist spät, im Westerwald. Noch sind die Bäume kahl.
Markierung für weitereRodungsarbeiten. Im Hintergrund ein Hochsitz. Wie überall, sind sie all paar hundert Meter zu finden.
Hochsitz im Hintergrund, Schussfeld direkt auf den Wanderweg. Die gefällten Bäume sollten wohl als Kugelfang dienen.

 

Auch hier, wie überall, alle paar hundert Meter ein so genannter Kirrplatz, an dem Tiere durch Mais angelockt werden, um erschossen zu werden.

Abendstimmung.

 

Quellen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/01/18/nrw-wolf-bei-eitorf-tot-gefahren-leuscheider-rudel-soll-besendert-werden/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/01/20/weidetierhalterinnen-in-nrw-eskalieren-mit-fake-rissmeldungen-und-bruesten-sich-damit-absichtlich-woelfe-totzufahren-belohnung-ausgesetzt/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/12/23/grosse-exklusivreportage-nrw-woelfe-im-fadenkreuz-zwischen-rotkaeppchenhysterie-anfuetterung-fake-news-und-geplanter-wolfsverordnung/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/02/06/nachwuchs-bei-den-woelfen-des-leuscheider-rudels-im-westerwald-nachgewiesen/

http://www.dbb-wolf.de

Karte Leuscheider Rudel DBB-Wolf: https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/karte-der-territorien

Pressemitteilung der Naturschutzinitiative: https://www.naturschutz-initiative.de/pressemitteilungen/1190-15-03-2022-pm-kein-abschuss-voen-woelfen

https://mkuem.rlp.de/de/pressemeldungen/detail/news/News/detail/eder-nebeneinander-von-wolf-und-nutztieren-durch-schutzmassnahmen-ermoeglichen/?no_cache=1&cHash=7486428f62e7ea7e8bff78cdf9a84bce

Wolfsnachweise in RLP: https://fawf.wald.rlp.de/de/forschung-und-monitoring-unsere-aufgaben/koordinationszentrum-luchs-und-wolf/wolf/wolfsnachweise-rheinland-pfalz/

Rissliste NRW: https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

Bauernverband gegen Leuscheider Rudel: https://www.nr-kurier.de/artikel/112773-bauernverband-rheinland-nassau-zum–wolf—-schutzstatus-nicht-mehr-gerechtfertigt-?fbclid=IwAR2NN7IgLYcJ4Dz2A46FOMoSBoe7wOtjuhBNXjyqvRLg8PPf3Ys9ArE5ca4

Wolfsresolution der Gemeinde Asbach: https://www.vg-asbach.de/nachrichten/2022/03/uebergabe-der-resolution-zum-wolf/

Acht Wölfe aus der Gegend tot

Mitte Mitte Oktober 2021 berichteten mehrere Medien darüber, dass bei Bad Hönningen mehrere Wölfe „verschwunden“ seien. Günther Hahn, von der Naturschutz Initiative NI https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/quirnbach-naturschutzinitiative-reaktionen-auf-vorwurf-woelfe-im-westerwald-erschossen-100.html#:~:text=Die%20Naturschutzinitiative%20(NI)%20mit%20Sitz,Rheinbrohl%20und%20Bad%20H%C3%B6nningen%20verschwunden., als auch der Neuwieder Kreisvorsitzende der Grünen Holger Wolf, klagten offen offen  illegale Abschüsse an.  Mindestens vier Wölfe konnten seit längerer Zeit genetisch nicht nachgewiesen werden, darunter die Fähe GW914f, die Mutterwölfin des Feldkircher Rudels auf der RLP-Seite.  Der Vaterwolf dieses Rudels, GW1159m verband sich kurz darauf mit der Wölfin GW1415 aus dem Leuscheider Rudel, das zwischen RLP und NRW hin und her wechselt. Dann „verschwand“ auch er und GW1896m hat die neue Vaterrolle des Rudels übernommen. Er ist aus Bayern eingewandert, bzw, wurde dort genetisch nachgewiesen: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/jagdverein-freising-meldet-der-wolf-war-nur-auf-der-durchreise-1.5142652

Von 2020 bis heute sind alleine vier Jungwölfe des Leuscheider Rudels überfahren worden.