Niedersachsen – exklusiver Faktencheck und Zaunkontrolle beim Rodewaldrudel

Niedersachsens Umweltminister Lies wurde kürzlich in der „Agrar Heute“ dahingehend zitiert, dass er die Weidetierhaltung durch den Wolf gefährdet sehen würde und dass er selbst nur ohne Angst durch den Wald gehen würde, weil er nicht weiter über die Gefahr durch den Wolf nachdenken würde. Diese „interessant“ klingenden Statements waren Grund genug für uns, mal wieder im Gebiet eines massiv durch Lies´Abschussgnehmigungen gefährdeten Rudels vorbei zu schauen und Zaunkontrollen zu machen. Hier ist exklusiv unser Ergebnis: die Weidetierhalter *innen selbst bringen ihre Haltung in Gefahr und Umweltminister Lies kümmert sich anscheinend um vieles, aber nicht um die Umwelt, wie es sich im Landkreis Nienburg wohl ziemlich deutlich darstellt.

 

Zaunkontrolle der nördlichen Grenze des Rudels bei Rethem

So fanden wir die Mutterschafherde mit Lämmern vor. Der Zaun vorne war fast vollständig heruntergedrückt und auch an den Seiten zum Acker war der Zaun teilweise umgekippt.
Eine Spannung von 4000 V war noch auf dem Zaun. In Wolfsgebieten sollten es 10.000 sein.

Hier auch noch mal der Film zur Kontrolle:

 

Will Lies noch mehr Wölfe abschießen?

 

Kein Umweltminister in Niedersachsen hat derart offensichtlich Lobbypoltik umgesetzt wie Olaf Lies (SPD) und dabei Steuergelder in Millionenhöhe herausgehauen. Nun hat er eine Populationsstudie zum Wolf für 90.000 Euro in Auftrag gegeben. Es soll wohl herauskommen, dass es in Niedersachsen zu viele Wölfe gibt und man ganz offiziell welche abschießen kann. Dabei hatte doch die EU vor kurzem klargestellt, dass der Wolf in Deutschland noch immer in einem schlechten Erhaltungszustand ist.

 

Zaunkontrolle an der östlichen Grenze bei Rodewald

Hier eine gemischte Herde mit Ziegen, Schafen und Lämmern. An vielen Stellen war der Zaun nicht bis zum Boden gespannt anliegend.

 

Standardzaun. In Wolfsbebieten wird ein 1,10 Meter hocher Zaun empfohlen.

 

An vielen Stellen klaffen Lücken bis zum Boden. An unteren Ende ist keine Spannung, so dass ein Hund oder Wolf hier mühelos unten durch gelangen könnte.

 

2.000 V Spannung, empfohlen sind 10.000 in Wolfsgebieten.

Reaktionen auf unsere Anzeigen

Wegen der heimlichen Wolfsjagden des Umweltministers hatten wir Strafanzeige gegen Minister und Ausführende erstattet. Im Falle von Löhningen und Burgdorf haben wir nun die Antwort der Staatsanwaltschaften erhalten, dass gegen die Jäger nicht ermittelt werden würde. Causa Lies wäre noch offen. Wir haben gegen den Bescheid Beschwerde eingelegt.

Zaunkontrolle im Mittelpunkt des Gebietes, Steimbker Kuhlen/Lichtenmoor

Hier auf dieser Weide sind Robustrinder mit sehr kleinen Kälbchen untergebracht. Die Weide ist nur mit Stachdraht eingezäunt.

 

Unter dem Stacheldraht können Hunde oder Wölfe problemlos hindurch.
Hier gehen zwei Weiden ineinander über. Auch die andere Seite ist lediglich mit Stacheldraht umzäunt.

 

Hochsitze direkt auf der Weide. Dienen diese der Weideschlachtung oder sollen Wölfe hier bewusst angelockt werden?

 

Sehr kleine Kälber befanden sich hier mit auf der Weide. Ein krankes oder totes Kalb, das nicht mehr von der Gemeinschaft der Rinder verteidigt wird, könnte hier sehr wohl gefundenes Fressen werden. Es wäre leicht, hier einen Riss zu provozieren, um danach wieder einen Grund für einen Abschuss zu kreieren.

 

Hier noch ein Film von der Weide einer Stute mit Fohlen, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben:

Hier haben wir eine Mutterstute mit Fohlen auf der Weide. Angeblich soll das Rodewaldrudel ja mehrere Pferde gerissen haben. Die Zäune waren ähnlich desolat wie diese hier. Die Zäune an der Weide, an der die Risse passiert sein sollten, wurden übrigens von desolat auf wolfsabweisend umgestellt. Nur: es sind seither keine Pferde mehr auf der Weide… Hier haben wir nicht angehalten, weil sich ein Hund mit auf der Weide befand. Wir wollten hier keine Unruhe verursachen, doch die Zaunsituation stellt sich auch so gut dar.

https://fb.watch/5LpfZMtMMu/

 

Übrigens ist die Pferdeweide bei Lichtenhorst, wo die angeblichen Risse stattgefunden haben sollen, nun wolfsabweisend eingezäunt. Blöd nur, dass seither wohl keine Pferde hier mehr untergebracht sind, wie uns ein Informant erzählt hat. Tatsächlich waren am Tag unserer Kontrolle auch keine Pferde auf der Weide. Wir berichteten von dem Fall bei unserem letzten Faktencheck im Dezember 2020. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/12/08/schiessbefehl-rodewaldrudel-niedersachsens-weg-in-die-lobbykratie/

Tatsächlich stellen Pferderipper für Pferde eine viel größere Gefahr dar als Wölfe. Warum dies von bestimmten Haltern offenbar nicht realisiert wird, ist unerklärtlich. https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

Zur Unterstützung unserer Aktiven in Niedersachsen waren Brigitte Sommer und Tochter Lara, die auch Vereinsmitglied ist, in Niedersachsen. Zur Sicherheit unserer aktiven Mitglieder zeigen wir von diesen Personen keine Fotos und sichern Anonymität zu. Ebenso schützen wir zu 100% Informantenquellen.

Umweltminister Lies (SPD) schürt unbegründeten Hass auf den Wolf.

Wir waren in allen möglichen Wolfsgebieten in Deutschland, Polen und Italien bereits unterwegs und wir erlebten keinen einzigen Vorfall mit einem Wolf. Angst dagegen müssten wir vor Hobbyjägern haben. Auch während unseres aktuellen Aufenthaltes passierte wieder ein unschöner Vorfall auf der Straße zwischen Lichtenhorst und Steimbke, wo in Höhe des Torfabbaugebietes das Tempolimit 50 vorgeschrieben ist. Hier raste ein Jägerfahrzeug mit mindestens mit Kennzeichen Nienburg mit mindestens 100 Stundenkilometer von hinten an unser Fahrzeug heran und bedrängte und nötigte uns durch Lichthupe und Hupe. Leicht hätten wier hier von der Straße abkommen können. Die Tierrechtsorganisation Peta veröffentlicht jährliche eine Statistik der Jagdunfälle und Verbrechen von Jägern: https://www.peta.de/themen/jagdunfaelle/

 

Wir sind immer auf der Suche nach Wolfsspuren.

 

Das hier ist allerdings Losung vom Fuchs.

 

Dies hier ist tatsächlich eine Wolfsspur.

 

Zu erkennen auch an der Linie, die die Pfotenabdrücke bilden.

 

Um diese Wolfslosung haben sich die Mistkäfer bereits gekümmert.

 

Das könnten Reste einer Wolfsmahlzeit sein.

 

 

Nagelbretter konnten wir nicht finden, dafür war aber Stachldraht über einen Weg in der Nähe der „Steimbker Kuhlen“ gespannt. Wir haben den Draht entfernt.

 

Zwischen Steimbke und Rodewald

Wieder eine Weide mit Hochsitz direkt darauf. Weideschlachtung oder werden die Rinder zur Köderung von Wölfen missbraucht?

 

Der Blick auf die gleiche Weide, mit einem zweiten Hochsitz direkt darauf.

 

Offenbar nimmt man den Begriff Rodewald wörtlich. Große Flächen werden einfach abgeholzt. Normalerweise wird nur im Winter bei Frost gerodet, damit Böden und Waldwege nicht zerstört werden.

 

Was an diesem Wald anders sein soll, hat sich uns nicht erschlossen.

 

Im gesamten Revier des Rudels befindet sich alle zwei bis dreihundert Meter mindestens ein Hochsitz. Auch in Naturschutzgebieten.

 

Hochsitz mit Trophäe.

 

Wir wissen nicht, zu was dieser Schädel dienen soll. Gruselig ist diese Zurschaustellung allemal.

 

Eine besonders feige und hinterhältige Art der Hobbyjäger ist die Baujagd, bzw. der Ansitz an einem Bau. Hier handelt es sich um einen Dachsbau, den aber auch oft Füchse bewohnen.

 

Hier auch ein Filmbeitrag zu diesem Ansitz an einem Dachsbau, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben: https://fb.watch/5LrVe0DmOY/

 

Dieser Leckstein soll Hirsche und Rehe anlocken. Aus dem Hinterhalt wird dann auf sie geschossen.

 

Kaum angepflanzt und schon gerodet.
Plastik im Wald?

 

Große Flächen Wald werden dem Erdboden gleich gemacht.

 

Auch hier ein Film, der aufzeigt, welches Ausmaß die Rodearbeiten auch in der Nähe der Steimbker Kuhlen annehmen:

 

Zwischen Steimbke und Rodewald hat sich eine einzigartige Weidelandschaft mit Heidekraut etabliert. Noch im Winter standen hier zahlreiche junge Kiefern, die sich wohl selbst ausgesäät hatten. Diese boten Wildtieren gute Versteckmöglichkeiten. Die komplette Fläche wurde gerodet. Wahrscheinlich um die Heidelandschaft zu „vergrößern“. Doch zu welchem Preis?
Die B214, viel befahrene Bundesstraße zwischen Steimbke und Nieburg ist bis zum Herbst voll gesperrt. Auch hier finden Rodearbeiten statt.

So sehen Waldwege aus:

https://fb.watch/5MGoby4xzp/https://fb.watch/5MGoby4xzp/

 

Die B214 ist komplett gesperrt. Früher gab es hier etliche Wildunfälle.
Komplettsperrung und Rodungen an der B214.

 

Die Wiesen werden bereits gemähnt, obwohl viele Bodenbrüter und auch Rehkitze hier noch Schutz suchen. Beim Mähen werden sie grausam zerstückelt, weil sie nicht flüchten.

 

In diesem Naturschutzgebiet sollten die Flächen wegen Renaturierung nicht betreten werden. Eigentlich…

 

Dies scheint aber nicht für Hobbyjäger zu gelten, denn Fahrspuren ziehen sich durchs Moor bis zum Hochsitz.

 

Kein Schritt zu weit zu Fuß scheint hier die Devise zu sein.

 

Und wie üblich: Kirrplatz mit Wildkamera, Buchenholzteer und Salzleckstein.

Auch hier haben wir noch einen Film über die versteckten Funkwildkameras im Gebiet des Rodewaldrudels: https://fb.watch/5Ltdl9I87h/

Weit im Hintergrund ist ein Traktor zu erkennen. Wölfe wachsen mit solchen Landmaschinen auf. Dass sie vor diesen Maschinen nicht gleich wegrennen hat nichts mit mangelnder Scheu zu tun. Sie brauchen einfach eine Weile, um den Menschen darin zu realisieren.

 

Kein Fleckchen im Gebiet ohne Hochsitze.

 

 

Der Waldkindergarten von Rodewald war 2019 ständig in den Schlagzeilen. Aus Angst vor den Wölfen wollten Eltern angeblich das Areal einzäunen. Die Jäger- und Bauernkinder der Familie Göckeritz sollten angeblich vor Angst nicht mehr draußen spielen dürfen. Einen Vorfall mit Wölfen gab es natürlich seither nicht. Um den Kindern die Angst zu nehmen, schenkten wir dem Waldkindergarten 15 Exemplare des Wolfscomics von der Initiative „Menschen für Wölfe.“ Die Begeisterung der Erzieherinnen darüber hielt sich scheinbar allerdings in Grenzen. Ob es daran lag, dass eine Mitarbeiter der Landesjägerschaft auch vor Ort war, bleibt unklar. Aber ein Schelm jedenfalls, der Böses dabei denkt. Die Landesjägerschaften indoktrinieren Kinder vom Kindergartenalter an, gehen aber selber auf die Barrikaden, wenn sie mitbekommen, dass Kinder von Naturschützern unterrichtet werden. Hier der Artikel von damals: https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/wolf-beunruhigt-eltern-rodewald-nienburg-11969735.html

Wolfsschutz-Deutschland e. V. bietet auf jeden Fall auch Seminare und Ferienprogramm für Kinder an. Hier ein Beispiel:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/04/18/wir-sind-die-stimme-der-woelfe-ferienprojekt-von-ulrika-de-heuvel-von-wolfsschutz-deutschland/

Etliche Jäger sind im Gebiet unterwegs. Viele mit Nienburger Kennzeichen, aber auch aus Hannover, Verden, Stade und sogar München. Vielleicht sind wir auch denen begegnet, die eine Jungwölfin hier  vor Kurzem erschossen haben.

 

Zwischen Sonnenborstel und Lichtenmoor gibt es noch immer ein großes Torfabbaugebiet.

 

Mit Blick auf Sonnenborstel im Hintergrund links.

 

Dass Wölfe die Weidetierhaltung gefährden, wie Umweltminister Lies behauptet, halten wir für ein Märchen, denn in Wirklichkeit müssen die Weiden gesucht werden. Nicht viele Tiere kommen überhaupt in den Genuss einer Weidetierhaltung.

Leider bleibt immer nur wenig Zeit für die Tierbeobachtung, aber dieser Storch ließ sich nicht stören:

Viele Tiere merken genau, wer Jäger ist und wer nicht.

 

 

Weitere Quellen:

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/land-beauftragt-populationsstudie-zum-wolf-200633.html

Geheime Wolfsjagden in Niedersachsen: Diese Fälle wurden öffentlich: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/der_wolf_in_niedersachsen/informationen-zu-wolfsentnahmen-in-niedersachsen-197937.html

Monitoring Wölfe in Niedersachsen: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien

Informationen und Wildkamerafilm zum Rodewaldrudel: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien/territorium-rodewald

Hier noch eine ausführliche Information zu Kirrplätzen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/07/faktencheck-jaegerlatein-todesterrorzone-statt-wildruhezone/

Hier noch einmal die Antwort der EU auf unsere Bewerde gegen das Gebaren von Umweltminister Lies: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/05/02/geheimes-wolfsgemetzel-klatsche-von-der-eu-fuer-niedersachsens-umweltminister-lies-spd/

Interview Olaf Lies mit Agrar Heute: https://www.agrarheute.com/politik/minister-olaf-lies-riskieren-weidetierhaltung-fuer-wolf-581285

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

André und Stefan auf Spendenrallye quer durch den Balkan für Wolfsschutz-Deutschland e.V.

André Heruth (Teamchef, rechts) und Stefan Fiedler, ausgerüstet mit den T-Shirts von Wolfsschutz-Deutschland e.V. , machen sich auf den Weg in den Balkan. Sie sammeln Spenden für den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.

André Heruth (33) und Stefan Fiedler (29) kennen sich seit ihrer Kindheit und haben zusammen schon einige Abenteuer erlebt. Jetzt stürzen sich die beiden Leipziger in ein ganz besonderes Abenteuer: Als Teilnehmer an der „Balkan Express Rallye“ werden sie mit ihrem über 25  Jahre alten Opel Frontera in 13 Tagen (vom 22. August bis 4. September) 14 Länder durchqueren und dabei Werbung für den Schutz der Wölfe machen. Als sie überlegten, für wen sie bei ihrer Teilnahme an der „Balkan Express Rallye“ Spenden sammeln sollten, war ihnen klar: Es sollte ein Verein sein, der sich für den Schutz der Wölfe in Deutschland einsetzt. Und so entschieden sich die beiden, auf ihrer großen Fahrt durch den Balkan, Spenden für den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.  zu sammeln. Auch der Name des Rallye-Teams spricht für sich: „Leitwölfe Leipzig.“

Die beide Leipziger lieben die Natur und mit ihr den Wolf. André Herguth: „Abgesehen von unserem beruflichen Werdegang als Soldat, verbrachten wir schon als Kinder einen Großteil unserer Zeit in der Natur, sind bis heute im gleichen Sportverein und lernten bei zahlreichen Wettkämpfen und dem damit verbundenen Zelten an Seen, Flüssen und Wäldern die Natur zu schätzen.“ Ein Zuckerschlecken wird diese Rallye nicht, denn so einfach mal auf Autobahnen dahindüsen, das ist nicht erlaubt.

 

Gute Aussicht: André und Stefan auf dem Dach ihres „Fenrir“.

André: „Die besondere Herausforderung dieser Rallye wird es sein, die Balkan-Staaten auf verschlungenen Bergpässen und alten Landstraßen, ohne Zuhilfenahme von GPS- und Navigationsgeräten und abseits der Autobahnen zu durchqueren. 4000 Kilometer ganz nach der alten Schule. Wir müssen uns daher auf Karte, Kompass und unseren Orientierungssinn verlassen.“

Ziel soll dabei sein, diese Rallye möglichst naturnah zu erleben. Auf Motels oder Campingplätzen werden die beiden Abenteurer bewusst verzichten.  Stefan Fiedler: „Unser Nachtlager schlagen wir, wann immer sich uns die Möglichkeit bietet, abseits der Piste, an ursprünglichen Flüssen, natürlichen Seen und schroffen Berglandschaften unter freiem Himmel auf. Mit etwas Glück werden wir hier Wölfe in freier Wildbahn erleben können und diese Momente für euch in tollen Bildern festhalten.“

André, der seit dem Ende seiner Soldatenzeit als Inspektor beim Ordnungsamt (naturschutzrechtliche Aspekte gehören mit zum Aufgabengebiet) arbeitet, ist aus Ausgleich zum Stadtleben schon öfters mit umgebauten Fahrzeugen in Europa unterwegs gewesen. Ziele dabei waren unter anderem die Normandie, Kroatien oder eine ausgiebige Westeuropatour über 10 000 Kilometer. Dass er und Stefan viel Sport treiben und damit körperlich fit sind, ist eine wichtige Voraussetzung. Viel Zeit zum Entspannen bleibt den beiden Naturliebhabern auf der Rallye schließlich nicht.

Und wie kamen die beiden Leipziger dazu, für Wolfsschutz-Deutschland e.V. Spenden zu sammeln?

Wolfsabschüsse bestärkten die beiden für ihre Spendenaktion

André: „Wir wollten ein Projekt wählen, dass nicht alltäglich ist und einem Verein in unserer Heimat zugute kommt. Nach mehreren Gesprächen im Freundeskreis haben wir uns für ein Tierschutzprojekt entschieden. Doch welches? Wie der Zufall es will, taufte ich das Projektauto nach dem Kauf im Herbst 2018 „Fenrir“ (der Name Wolf in der nordischen Mythologie) und erhielt von einer engen Freundin eine Wolfskette als Glücksbringer für die Tour.  Der Wolf ist ein Tier, das sich spielend auch durch abgelegene Regionen und unwegsames Gelände kämpft. Ein Tier, das  allein durch seine Schönheit imponiert.“ Ein gewisser Weg sei damit schon vorgegeben gewesen. Zufällige Gespräche am Arbeitsplatz über Wolfssichtungen in der Lausitz, lange ausgedehnte Hunderunden (beide sind Hundefreunde) haben dann die letztendlich ihre Entscheidung gefestigt, für Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf ihrer Fahrt Spenden zu sammeln.

Über Stock und Stein geht es mit dem 25 Jahre alten „Fenrir“ quer durch den Balkan

 

André und Stefan berührt das Schicksal der Wölfe in Deutschland. Der Wolf sei ein anmutiges Tier, welches sich langsam seinen Weg in seinen angestammten Lebensraum zurückerobert und hierbei mit vielen Hindernissen in der Politik und im Naturschutz zu kämpfen habe. Anré: „Der Wolf ist ein Tier, das in der Lage ist, sich immer wieder neuen Gegebenheiten anzupassen und selbst viele Jahre der Verfolgung zu überstehen. Letzte Berichte über Wolfsabschüsse bestärkten uns darin, sich mit der Thematik intensiver zu beschäftigen und schließlich den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. zu kontaktieren, um ihn als Partner zu gewinnen bzw. zu unterstützen.“

André und Stefan wollen Menschen für das Thema Wolf sensibilisieren

Veranstaltet wird die Rallye von der Superlative Adventure Club GmbH in Hamburg, die jedes Jahr unterschiedliche Charity-Rallyes veranstaltet. André und Stefan haben auf dem Portal auch eine Seite angelegt, auf der sie über ihr Projekt informieren. Der Link dazu: http://www.superlative-adventure.com/teams/leitwoelfe-leipzig.html

André und Stefan haben auch schon im Vorfeld der Rallye durch Gespräche mit Arbeitskollegen und Freunden über Wölfe und ihre Balkan-Tour informiert und wollen auch weiterhin ihren Teil dazu  beitragen, die Mitmenschen auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.  André: „Wir hoffen dass unser Internetauftritt sowie der kommunizierte Spendenaufruf dazu beiträgt, neben dem Generieren von Geldern, auch die Mitmenschen weiter für das Thema zu sensibilisieren.“ Natürlich werden die Beiden unterwegs auch auf den nicht kommerziellen Dokumentarfilm „Menschen für Wölfe“ aufmerksam machen, den Brigitte Sommer und Volker Vogel derzeit drehen und dessen Einnahmen die beiden Filmemacher ebenfalls dem Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. zugute kommen lassen. Infos hierzu unter www.menschen-fuer-woelfe.com

Am 4. September ist der Zieleinlauf in Salzburg. André und Stefan werden uns auf ihrer Tour am Laufenden halten. Wir wünschen den Beiden gute Fahrt und viel Spaß!

Wer ebenfalls spenden will, hier geht es zu unserer Spendenseite: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

 

Wolfsschutz Deutschland e. V. demonstrierte mit in Berlin: Agrarwende jetzt!

„Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!“: 35.000 fordern von Ministerin Klöckner eine EU-Agrarreform für Bauern, Tiere und Umwelt

Agrarpolitik der Bundesregierung befeuert Klimawandel und Höfesterben

Berlin, 20.01.19. Eine zukunftsfähige Agrarreform – das forderten gestern zehntausende Teilnehmer bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin. „Lautstark, bunt und entschlossen haben wir heute mit 35.000 Menschen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner einen unmissverständlichen Auftrag gegeben: Schluss mit der falschen Agrarpolitik“, erklärt „Wir haben es satt!“-Sprecherin Saskia Richartz im Namen der über 100 Organisationen, die zur Demonstration aufgerufen haben. Auch Wolfsschutz Deutschland e. V. hat an der Demonstration teilgenommen. „Denn wir haben es satt, dass die Agrarlobby und Bauernverbände ihren Mitgliedern den Wolf als billigen Sündenbock servieren und ständig Wolfsabschüsse fordern, statt die Bauern wirklich zu unterstützen. Gäbe es den Wolf in Deutschland nicht, ginge es den Betrieben keinen Deut besser,“ so die Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer. 

Das Demonstrationsbündnis fordert die Bundesregierung auf, den überfälligen Umbau der Landwirtschaft anzupacken. Die Gelegenheit ist da: Bei der aktuellen Reform der EU-Agrarpolitik (GAP) entscheidet die Bundesregierung maßgeblich mit, welche Landwirtschaft künftig durch Steuergelder finanziert wird. In Deutschland werden jedes Jahr 6,3 Milliarden Euro an EU-Agrargeldern ausgeschüttet, mehr als drei Viertel davon als pauschale Subventionen je Hektar Fläche. In der Praxis heißt das: Die 3.300 flächengrößten Betriebe erhalten eine Milliarde Euro im Jahr, während die kleinsten 200.000 Bauernhöfe sich knapp 700 Millionen teilen müssen.

„Mit den über sechs Milliarden Euro, die Deutschland jedes Jahr an EU-Agrargeldern verteilt, muss der umwelt- und tiergerechte Umbau der Landwirtschaft gefördert werden”, so Saskia Richartz. “Doch Agrarministerin Klöckner klammert sich an die pauschalen Flächensubventionen wie ihre Vorgänger ans Ackergift Glyphosat. Der Agrarindustrie immer weiter Milliarden in den Rachen zu stopfen ist agrar- und klimapolitischer Irrsinn. Wir fordern: Umverteilen jetzt!”

Beim Demonstrationszug zum Agrarministergipfel schlagen die Demonstranten Alarm für die Agrarwende. Mit ihrem Kochtopf-Konzert fordern sie konsequenten Klima- und Naturschutz, mehr Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe, artgerechte Tierhaltung, ein Ende der Dumping-Exporte, gerechten Welthandel und gesundes Essen für alle. Schon am Vormittag hatten die 171 Bauern, die die Demonstration mit ihren Traktoren anführen, eine Protestnote an die 70 versammelten Minister aus aller Welt übergeben.

Die Großdemonstration richtet sich gegen die Agrarindustrie, nicht aber gegen Landwirte. Die konventionellen und Öko-Bauern demonstrieren auch im neunten Jahr im Schulterschluss mit Bäckern, Imkern, Köchen, Naturschützern und der Zivilgesellschaft gegen die fatalen Auswirkungen der intensiven industriellen Landwirtschaft. Gemeinsam zeigt das breite „Wir haben es satt!“-Bündnis Wege für eine bäuerliche Landwirtschaft der Zukunft und ein gutes Ernährungssystem auf.

Weitere Informationen: www.wir-haben-es-satt.de

Eindrücke von unseren Wolfsschutzpatrouillen

Unser Engagement für Wölfe ist vielfältig. Neben Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Recherchen von Fake-News und Aufklärungsarbeit sind wir in den Wolfsgebieten mit Teams auch aktiv vor Ort auf Patrouille. Wir wollen damit verschiedene hochgefährdete Rudel auch vor Wilderern schützen. Denn illegale Wolfstötungen sind leider immer öfter an der Tagesordnung. Genaue Zahlen und Fakten auf http://www.dbb-wolf.de

Wir halten uns bei unseren Kontrollen stets an den legalen Rahmen. Wir sind der Meinung, dass wir mit unserer Anwesenheit wesentlich dazu beitragen, dass sich Wildtierkriminelle in ihren Handlungen nicht mehr sicher fühlen können. Schließlich riskieren sie, in ihrem Tun entdeckt zu werden. Unsere Leute sind nicht von Spaziergängern zu unterscheiden. Deshalb können sich etwaige Täter auch nicht vorgewarnt fühlen. Anbei sind ein paar Bilder aus einem der Wolfsgebiete in Deutschland zu sehen, die einen kleinen Eindruck geben.

Wir freuen uns über Unterstützung in Form von Spenden:

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Ebenso freuen wir uns über Sachspenden, wie Kameras oder Nachtsichtgeräte. Dazu bitte eine Nachricht an Frank.Dreyer@wolfsschutz-deutschland.de – Wir suchen auch Menschen, die vor Ort selber aktiv sein wollen und fit für Touren durch die Natur sind. Wer sich angesprochen fühlt, kann sich gerne über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen.

 

Schnell weg von den Menschen, ist hier die Devise des Wolfsrudels. Selten bietet sich die Gelegenheit, die scheuen Beutegreifer zu sehen.
Neugierig, aber immer vorsichtig. Ein Jungtier aus einem Rudel in Deutschland.

 

Wölfe nutzen sehr gerne Waldwege. Hier kommen sie leichter und schneller voran als im Dickicht.

 

An der Wasserstelle treffen sich letzte Herbstgäste bevor es endgültig in den Süden geht.

 

Eine unserer Wildtierkameras portraitiert hier ein Wildschwein. Im Hintergrund ein Fuchs.

 

Fast überall in den Wolfsgebieten haben Jäger Kirrplätze aufgeschüttet. Daneben gibt es auch so genannte Luderplätze, auf denen Fleischabfälle vergammeln. Nicht unproblematisch in Wolfsgebieten, aber der Allgemeinheit ist diese Praxis kaum bekannt.

 

Wolfslosung ist leicht von Hundekot zu unterscheiden. Sie riecht wesentlich strenger und in ihr sind Fell- und oft auch Knochenreste und sogar Zähne der Beutetiere zu finden.

 

Dämmerung im Wolfsgebiet.

 

Wildschweine haben hier den Boden nach Fressbarem umgegraben.

 

Auch hier sind regelmäßig Wildschweine am Werk.

 

Ein Bussard dreht seine Runden.

„Kuhles Leben“ – Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe

Julya (34) und Marion (56) retten Kühe vor dem Schlachthof

Marion (56) mit Lieschen.

 

„Bei uns haben Rinder ein „kuhles“ Leben!“

 

Flächen, so groß wie die USA, China, die EU und Australien zusammen würden frei werden, wenn die Menschen vegan leben würden. Fleisch- und Milchprodukte verbrauchen 83 % des Ackerlandes und decken nur 18 % des Kalorienbedarfs eines Menschen. (Quelle BR). Dafür steigen die Transporte von Kühen in Drittländer. Und das unter Bedingungen, die schockieren. Hier ein knapp zehnmüniter Bericht von PANORAMA 3 über den Leidensweg von Kühen aus Niedersachsen. https://www.youtube.com/watch?v=P-DVlrgYz5k

Immer wieder kommt in Niedersachsen das Cuxlandrudel unter Druck, weil die Tiere angeblich Rinder reißen würden. Zaunkontrollen von uns hatten allerdings ergeben, dass dort so gut wie kein Schutz vorhanden ist. Im Vergleich zu diesen Höllentransporten kann sich ein Rind nur wünschen, dass sein Leben vorher durch einen Wolf beendet wird.

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2017 die Fleischmenge um 2,0 % (-167.000 Tonnen) auf insgesamt 8,1 Mio. Tonnen gesunken. Die Zahl der geschlachteten Tiere ist mit 745 Mio. (-8,1 Mio. Tiere gegenüber dem Vorjahr) jedoch immer noch extrem hoch.  Bei der Schlachtmenge für Rinder setzt sich der Abwärtstrend des Vorjahres fort: Insgesamt wurden 1,1 Mio. Tonnen (-2,3 %) Rindfleisch erzeugt, das entspricht 3,5 Mio. Tieren (-100.000 Tiere).

Kaum jemand fragt sich, was mit den Kühen passiert, wenn sie nicht mehr zum Milchgeben taugen. Fast niemandem ist auch die Tatsache bewusst, dass Kühe jedes Jahr ein Kälbchen gebären müssen, damit sie überhaupt Milch geben. Milch, die nicht das Kälbchen bekommt, sondern die für den Verbrauch für Menschen bestimmt ist. Hat eine Milchkuh ausgedient, und das ist insbesondere bei Hochleistungskühen spätestens nach drei bis fünf Jahren der Fall, wartet nur noch der Tod auf sie. Die meisten Kühe haben in ihrem Leben weder frische Luft noch Gras unter ihren Klauen spüren können, da sie bei konventioneller Haltung immer im Stall bleiben müssen. So ist ihr erster Ausflug in die Welt auch oft ihr letzter. Der Weg zum Schlachter führt die entkräfteten Tiere nicht selten hunderte von Kilometern, eingepfercht in enge Transporter, durch die ganze Republik, oft sogar bis ins Ausland. Am Ende bekommen sie einen Bolzenschuss in den Kopf. Was fast niemand weiß:

Viele der Kühe, die geschlachtet werden, sind trächtig. Schockierend: Während die Mutter sofort tot ist, muss das Kälbchen in ihrem Bauch qualvoll ersticken.

Diese Praxis der Schlachtung ist nicht verboten. Wir sind bei Julya (35) und Marion (57) zu Besuch. Die beiden engagieren sich für Kühe in ihrem Verein „Initiative Lebenstiere“. „Wir versuchen möglichst vielen Kühen dieses schlimme Schicksal zu ersparen und wollen auf das tägliche Leiden von Lebewesen aufmerksam machen. Für uns Menschen ist Milch ein selbstverständliches Nahrungsmittel, aktuell sogar billiger als Mineralwasser. Doch die Tiere zahlen einen hohen Preis für den Milch- und Fleischkonsum,“ erzählt Julya, während sie der weißen Mona, einem Charolais-Rind, über den Kopf streichelt.

Julya (34) mit Mona

Wären Julya und ihr Team nicht gewesen, hätte das Kälbchen im Bauch der erst ein Jahr alten Kuh das gleiche Schicksal erwartet, wie tausende anderer Kälber tagtäglich. „Oft trifft der erste Bolzenschuss nicht richtig und die Mutterkuh ist nicht sofort betäubt, Stresshormone werden ausgeschüttet, das Kalb bekommt einen Schock, dann vergehen weitere qualvolle Minuten. Es merkt, dass es keine Luft mehr bekommt, doch seine Mutter kann es nicht mehr versorgen, wird sie doch bereits zerlegt. Das Kälbchen wird noch in der Fruchtblase aus dem Leib der Mutter geschnitten und als Abfall entsorgt,“ erzählt Julya die grausame Praxis in Schlachthöfen. „Mona hatte Glück. Sie war schon auf dem Transporter, doch der Fahrer rief uns an und fragte, ob wir sie nicht freikaufen könnten. Das Tier tat ihm Leid. Im Alter von gerade mal sechs Monaten ist sie viel zu früh trächtig geworden, deshalb muss ihr Kalb wahrscheinlich per Kaiserschnitt geholt werden. Diese extra Kosten wollte der Bauer nicht bezahlen. Mona hat ein neues Zuhause bei Marion auf dem Hof zwischen Pferden, Hühnern und anderen Kühen gefunden. „Bei uns wird kein Tier geschlachtet und dennoch haben unsere Haustiere ein sinnvolles Leben,“ erklärt Marion.

Marion (56) mit Monday und Lycka

„Wir bieten tiergestützte Therapie auf unserem Hof an und Erlebniswelten auf unserem Lebenshof. Außerdem nutzen wir unsere Kühe im Wechsel mit den Pferden für die Gründüngung der Wiesen. Mona wird ihr Kälbchen selbst aufziehen dürfen, die Milch machen wir hier keiner Kuh streitig. Da Mona wegen des zu erwartenden Kaiserschnitts keine Vormilch geben kann, habe ich mir sie von einer Bekannten, die ebenfalls Kühe hält, besorgt und eingefroren. So erhält Monas Kälbchen die erste Milch mit den wichtigen Abwehrstoffen. Wir sind perfekt vorbereitet.“ Neben Mona leben noch sechs weitere Rinder auf Marions Hof. Alle wurden sie vor dem Schlachthof gerettet. Lady Mehtilda ist sogar aus ihrem Bauernhof ausgebüchst, tagelang durch den Wald geirrt und sie stand praktisch direkt vor unserer Türe. „Wer es selbst auf einen Lebenshof schafft, der wird auf jeden Fall aufgenommen,“ meint Julya lächelnd. „Der Bauer erzählte uns später, dass der Schlachttermin schon ausgemacht war. Als hätte sie geahnt, welches Schicksal ihr bevorstand. Neben Marion arbeiten noch vier weitere Hofbetreiber mit Julyas Initiative zusammen. In diesem Jahr hat schon mehr als 40 Kühe vor dem Tod bewahren können. „Unser Verein ist dringend auf Spenden angewiesen, denn wir müssen die Kühe praktisch freikaufen. Wir suchen auch dringend Paten für unsere auf den Höfen lebenden Kühe, die gerettet worden sind. Die Paten dürfen ihr Tier jederzeit besuchen. Jeder Tag, den man nicht mit einer Kuh gekuschelt hat, ist ein verlorener Tag. Es sind so sanfte, liebevolle und intelligente Wesen, die es verdienen,respektvoll behandelt zu werden.“ 

"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Julya (34) mit Lischen.
"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Lieschen.
"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Lieschen.

Kontakt und Spenden:

Initiative Lebenstiere e. V.  www.lebenskuehe.de

 

 

 

 

 

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse
Der Wolf in Deutschland: Auf einem Pfingstspaziergang informierte der Verein Wolfsschutz-Deutschland über den Stand der Dinge.

 

Über 20 Wolfsinteressierte beteiligten sich an dem Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland in Bad König im Odenwald. Treffpunkt war am Bahnhof, von dort ging es entlang am Rande der Stadt in den Wald. Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer und weitere Mitglieder des Vorstandes informierten über die Situation der Wölfe in Deutschland und berichteten über die Vereinsarbeit. Volker Vogel informierte über sein persönliches, nicht kommerzielles Filmprojekt „Menschen für Wölfe“.

Trotz der Bemühungen von Lobbyverbänden und der Politik, den Schutzstatus der Wölfe aufzuweichen und damit die Tiere leicht abschießen zu können, habe die EU vergangene Woche erneut bestätigt, dass sie daran festhalten werde, so Brigitte Sommer. Das sei eine beruhigende Nachricht, auch wenn in einigen Bundesländern jetzt versucht werde, mit obskuren Methoden und Argumenten dagegen zu halten. Wie sehr der Wolf trotz aller Schutzrichtlinien und Gesetze dennoch in Gefahr sei, zeige sich unter anderem bei der getöteten  Jungwölfin im Landkreis Celle, die von einem bislang Unbekannten mit 18 Schrotkugeln erschossen worden war. Zur Ergreifung des Täters/der Täterin, der/die das Tier erschossen haben, sei mittlerweile von Wolfsschutz-Deutschland und einigen Mitstreitern eine Belohnung in Höhe von 4000 Euro ausgesetzt worden.

Am Treffpunkt hatte sich auch ein älteres NABU-Mitglied eingefunden, das sich auf einem Zettel gegen die Wölfe in Deutschland aussprach. In einem sachlichen Gespräch tauschten beide Seite ihre Argumente aus.

 

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Auf Unverständnis stieß bei den Teilnehmern der Abschuss von Wolfshybriden in Thüringen. Sommer erklärte, das dies nicht rechtskonform gewesen sei, da auch die Hybriden bis in die vierte Generation hinein unter dem gleichen Schutz stehen würden, wie die Wölfe. Aus diesem Grund habe der Verein Wolfsschutz-Deutschland auch Anzeige erstattet gegen die Thüringische Umweltministerin Siegesmund (Grüne/Bündnis 90).

Volker Vogel berichtete von seinem Dokofilm-Projekt „Menschen für Wölfe“, das er unabhängig vom Verein Wolfsschutz-Deutschland plant. Hierfür habe er ein Fundraising unter https://www.gofundme.com/menschen-fuer-woelfe gestartet habe. Zugleich berichtet er kontinuierlich über den Stand der Dinge auf seinem Blog https://info83107.wixsite.com/menschen-fuer-woelfe. In diesem Dokofilm wolle er prominente und ganze normale Menschen zu Wort kommen lassen über ihre positive Einstellung zum Wolf.

Bei Kaffee und leckerem Kuchen, organisiert von den Vereinsmitgliedern Renate Heß und Gabriele Rohner, informierten sich die Teilnehmer dann über die weiteren Aktivitäten des Vereins.

 

 

 

 

 

 

Wolfsschutz-Deutschland lädt zum Pfingstspaziergang ein

Wolfsschutz-Deutschland lädt zum Pfingstspaziergang ein
Auch Fiona Sommer (21), die beim Verein Wolfsschutz-Deutschland als Naturschutzassistentin mithilft und „Wolfsbotschafter“ Anori Pura Gioia, ein Tschechoslowakischer Wolfshund, sind beim Pfingstspaziergang am Pfingstmontag, den 21. Mai, in Bad König mit von der Partie.

11.05.2018 – Zu einem Pfingstspaziergang rund um Bad König im Odenwald lädt die Gruppe Hessen des bundesweit agierenden Vereins  „Wolfsschutz Deutschland“ (www.wolfsschutz-deutschland.de ) alle Wolfsfreunde und Interessierte am Pfingstmontag, den 21. Mai ein. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof in Bad König, Bahnhofsplatz 1. Neben Informationen über Wölfe gibt es u.a. Kaffee und Kuchen bei den Vereinsmitgliedern Renate Hess und Gabi Rohner.

Jeder, der sich für Wölfe interessiert oder mehr über die Tiere erfahren will, die vor über 100 Jahren in Deutschland ausgerottet wurden und sich jetzt wieder in Deutschland angesiedelt haben, sind herzlich willkommen, so Frank Dreyer, Zweiter Vorsitzende des Vereins. Nachdem jüngst auch im hessischen Odenwald ein Wolf seine Spuren hinterließ, ist der Wolf auch in Hessen in aller Munde.

„Aufklärung über den Wolf ist uns wichtig“

Dreyer: „Aufklärung über den Wolf ist uns wichtig. Auf Wunsch unterstützen wir auch Nutztierhalter, um  geeignete Schutzmaßnahmen vorzunehmen.“ Mit verschiedenen Petitionen zum Beispiel gegen den Abschuss des Jungwolfes Pumpak (www.change.org/pumpak) mit über 131 000 Unterzeichnern, gegen den Abschuss weiterer Gehegewölfe, die aus dem Naturpark Bayerischer Wald ausgebrochen sind und mit dem erfolgreichen Eilantrag gegen den Abschuss des Rosenthaler Rudels in Sachsen hat der Verein bereits bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Erst kürzlich setzte der Verein eine Belohnung von 2000 Euro für die Ergreifung eines Täters aus, der an der Grenze zu Polen einen Wolf erschossen hatte. Die Vereinsmitglieder decken auch ständig Falschmeldungen, so genannte „Fake-News“ auf, mit denen Unwahrheiten über Wölfe verbreitet werden.

Mit von der Partie am Montag, den 21. Mai 2018 ist auch „Wolfsbotschafter“ Anori Pura Gioia, ein Tschechoslowakischer Wolfshund, der unter anderem auch in Sterbehospizen sehr kranken Menschen mit seinem Besuch einen letzten Wunsch erfüllt hat.

Weitere Informationen über „Wolfsschutz-Deutschland“ gibt es bei Frank Dreyer, Telefon 0174/9750352, oder auf der Webseite des Vereins unter www.wolfsschutz-deutschland.de  Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge fließen direkt in Aktionen zum Schutz der Wölfe.

 

Wolfsschutz Deutschland vor Ort in Brüssel – Resümee und Protokoll zur Veranstaltung des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt

Unser Vereinsmitglied Henrike Lichtenberg ist am 12. April nach Brüssel gereist, um an einer Veranstaltung der  Landesvertretung Sachsen-Anhalts teilzunehmen. 

Eine Dezimierung, wie es der Koalitionsvertrag der GroKo vorsieht, wird es mit Brüssel vorerst nicht geben. Ausnahmegenehmigungen würde es weiter geben. Hierbei hat man vor,  bundesweit operierende Teams zur Entnahme von so genannten Problemwölfen einzusetzen. Seit rund 20 Jahren gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Dass es bislang noch keinen einzigen Problemwolf gab, sagen nicht nur wir von Wolfsschutz Deutschland, sondern auch Experten wie Günther Bloch oder Kurt Kotrschal. Die Kosten, die solches „Killerteams“ verursachen würden, mögen wir uns gar nicht vorstellen. Statt Wölfe zu kriminalisieren sollte lieber in eine Wildtierpolizei investiert werden, damit endlich einmal die vielen Fällen von illegaler Wolfstötung aufgeklärt werden könnten.

Der Wolf: Gekommen, um zu bleiben. Wie gelingt die Integration des großen Beutegreifers in unserer modernen Kulturlandschaft?

Referenten: Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert, Krzysztof Główczyński, Direktor des Welski Naturparkes Lidzbark in Ermland-Masuren, Dr. Elsa Nickel, Referatsleiterin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Nicola Notaro, Referatsleiter „Naturschutz“ der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission und Swen Keller, Schäfer und Ausbilder von Herdenschutzhunden aus Sachsen-Anhalt. Diskutiert wurden verschiedene Ansichten auf die Frage, wie das Ziel einer Akzeptanz des Wolfes im ländlichen Raum erreicht werden kann.

Ministerin Dalbert zog ein positives Resümee: „Ich war beeindruckt, wie groß auf europäischer Ebene das Interesse an unseren Managementmaßnahmen rund um den Wolf ist. In der sehr sachlichen Diskussion bestand große Einigkeit darüber, dass zwei Dinge im Vordergrund stehen:

Dalbert weiter: „Zum einen müssen wir unsere Nutztiere schützen und die Tierhalter bei Rissvorfällen entschädigen, denn die Weidetierhaltung leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und der Artenvielfalt. Nutztiere dürfen keine leichte Beute für den Wolf sein.“ Der Vertreter der EU-Kommission, Nicola Notaro, stellte klar, dass in Bezug auf den strengen Schutzstatus des Wolfes Änderungen im EU-Rechtsrahmen zeitnah nicht zu erwarten sind. Die europäischen Regierungen sollten die Nutztierhalter dabei unterstützen, die Weidetiere vor dem Wolf zu schützen. 

Man will das Monitoring ausbauen:

Dalbert:“Wir eine gemeinsame Erfassung der länderübergreifenden Wolfspopulation, also ein gemeinsames Monitoring mit Polen, um gesicherte Aussagen über die Populationsgröße machen zu können. Hier sind wir in Brüssel, beim Bundesministerium und bei den polnischen Kollegen auf offene Ohren gestoßen.“

Auch hier plädieren wir von Wolfsschutz Deutschland dafür, doch ganz Deutschland einheitlich zum Wolfsland zu erklären und Schäden zentral und mit wenig bürokratischen Aufwand zu begleichen. Dies wäre allemal günstiger als eine noch intensivere Überwachung der Wolfspopulation. Vieles über Wanderverhalten und Sozialleben weiß man bereits seit den 80-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Schützen statt schießen:

„Informieren, schützen, entschädigen – mit diesem Ansatz für mehr Akzeptanz für den Wolf und dem Ziel den unterschiedlichen Interessen Rechnung zu tragen, geht Sachsen-Anhalt einen erfolgreichen Weg, “ so das Resümee von Dalbert. 

Ähnlich ging es auch Henrike Lichtenberg: „Ich bin mit einem erleichterten Gefühl aus der Tagung rausgegangen, da wir mit dem EU-Kommissar Nicola Notaro einen aufrichtigen Naturschützer und Wolfsfreund mit sehr scharfem Verstand und großer Kompetenz in Brüssel haben.“

Zurzeit sieht es also nicht so aus, als würde die EU auf die ständigen Forderungen diverser Deutscher Politiker eingehen wollen, den hohen Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen. Dies dürfte auch ein deutliches Signal nach Bayern und Niedersachsen zu deuten sein. Gegen Schweden ist ein Verfahren eingeleitet worden. Auch Finnland steht vor dem EU-Gerichtshof. Auch Frankreich erntete Kritik von Notaro. Dort würden die Schutzmaßnahmen versagen, nicht die Wölfe schlimmer werden. 

Henrike Lichtenberg hat ein Protokoll von der kompletten Veranstaltung erstellt: Hier geht es zur ausführlichen Schilderung:

Tagung_Wolf_Gekommen_um_zu_bleiben[1]

 

 

Wolfsschutz unterwegs in Sachsen und Brandenburg

Unser Kassenwart Jürgen Götz und unser zweiter Vorsitzender Frank Dreyer waren vor Kurzem in Brandenburg und Sachsen unterwegs. Neben Blindschleichen und Kröten haben die beiden auch sehr viel Wild beobachten können, und auch Bruder Wolf war zumindest mit Spuren vertreten. Bald haben wir eine Neuigkeit aus der Region zu vermelden, die unsere vielen Unterstützer sicherlich sehr freuen wird. Hier schon mal ein paar Eindrücke:

Jürgen Götz

Frank Dreyer links und Jürgen Götz rechts.

 

 

 

Weidesicherung in Brandenburg – Unser Wolfsschutz-Vereinsmitglied Korinna packte mit an.

Wolfsschutz Deutschland packt an – Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von diversen Umweltorganisationen hat auch unsere Korinna im Landkreis Dahme Spreewald mitgeholfen. Es ging darum, eine Fläche auf einer ehemaligen Mülldeponie sicher zu machen.

Hier ist ihr Resümee:

Tag drei auf der ehem. Mülldeponie in Senzig LDS.

Bald werden sich hier hunderte Schafe tummeln, doch bis es soweit ist, machen wir Wolfsfreunde aus der Region ihre zukünftige Sommerresidenz über freiwillige Helfer sicher. Denn unser grösster Wunsch ist es, das hier der Wolf unbeschadet und sicher durchziehen oder noch besser, heimisch werden darf. Dass der Graue wieder hier ist, steht inzwischen nämlich außer Frage.

Gestern haben wir, zusammen mit 20 Leuten, an dem Untergrabungsschutz vor dem zirka zwei Meter hohen Schutzzaun, der sich über zwei Kilometer rund um das Areal zieht, auf der östlichen Seite zum Wald hin weitergearbeitet. Wir kämpften auf schwerem Terrain, aber mit sensationeller Aussicht über hiesige Seen bis zum Funkturm. Dennoch sind wir gut weitergekommen.

Ich freue mich riesig darüber,  dass wir den Schafen und dem Schäfer helfen konnten, denn das Beauftragen von Firmen hätte Unsummen verschlungen.

Und so haben wir uns mit Zaun  und Zange bewaffnet durchs Dickicht gekämpft, um Wolf und Schaf zu helfen, um der Rotkäppchen-Mentalität im wahrsten Sinne des Wortes tatkräftig zu begegnen und Bruder Wolf willkommen zu heissen.

Nach einigen Watschen von Ästen und kleinen Schlammschlachten mit dem Brandenburger Waldboden kam ich völlig kaputt aber sehr glücklich nach Hause.
Schöne Grüsse an meine Hände, sag den Fingern sie können wieder aufhören zu krampfen (ich glaub die haben mich heut Nacht weitergezwickt) 
?.

Ich habe viele neue Leute von hier kennengelernt, die alle meine Faszination und Liebe zum Grauen teilen.

Ein wunderschöner Tag für Wolfsbefürworter, Schafe & Schäfer und Bruder Wolf. Wir setzen hier hoffentlich Zeichen um der Wolfshetze die entsetzlich schnell von neuem Verbreitung findet, Paroli zu bieten.

Ah-uuuuuuuuuuuuu! ??

Eure Korinna

Hier kannst Du das Areal überfliegen
https://declips.net/…/xDr…/ehemalige-mülldeponie-senzig.html