André Heruth (33) und Stefan Fiedler (29) kennen sich seit ihrer Kindheit und haben zusammen schon einige Abenteuer erlebt. Jetzt stürzen sich die beiden Leipziger in ein ganz besonderes Abenteuer: Als Teilnehmer an der „Balkan Express Rallye“ werden sie mit ihrem über 25 Jahre alten Opel Frontera in 13 Tagen (vom 22. August bis 4. September) 14 Länder durchqueren und dabei Werbung für den Schutz der Wölfe machen. Als sie überlegten, für wen sie bei ihrer Teilnahme an der „Balkan Express Rallye“ Spenden sammeln sollten, war ihnen klar: Es sollte ein Verein sein, der sich für den Schutz der Wölfe in Deutschland einsetzt. Und so entschieden sich die beiden, auf ihrer großen Fahrt durch den Balkan, Spenden für den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. zu sammeln. Auch der Name des Rallye-Teams spricht für sich: „Leitwölfe Leipzig.“
Die beide Leipziger lieben die Natur und mit ihr den Wolf. André Herguth: „Abgesehen von unserem beruflichen Werdegang als Soldat, verbrachten wir schon als Kinder einen Großteil unserer Zeit in der Natur, sind bis heute im gleichen Sportverein und lernten bei zahlreichen Wettkämpfen und dem damit verbundenen Zelten an Seen, Flüssen und Wäldern die Natur zu schätzen.“ Ein Zuckerschlecken wird diese Rallye nicht, denn so einfach mal auf Autobahnen dahindüsen, das ist nicht erlaubt.
André: „Die besondere Herausforderung dieser Rallye wird es sein, die Balkan-Staaten auf verschlungenen Bergpässen und alten Landstraßen, ohne Zuhilfenahme von GPS- und Navigationsgeräten und abseits der Autobahnen zu durchqueren. 4000 Kilometer ganz nach der alten Schule. Wir müssen uns daher auf Karte, Kompass und unseren Orientierungssinn verlassen.“
Ziel soll dabei sein, diese Rallye möglichst naturnah zu erleben. Auf Motels oder Campingplätzen werden die beiden Abenteurer bewusst verzichten. Stefan Fiedler: „Unser Nachtlager schlagen wir, wann immer sich uns die Möglichkeit bietet, abseits der Piste, an ursprünglichen Flüssen, natürlichen Seen und schroffen Berglandschaften unter freiem Himmel auf. Mit etwas Glück werden wir hier Wölfe in freier Wildbahn erleben können und diese Momente für euch in tollen Bildern festhalten.“
André, der seit dem Ende seiner Soldatenzeit als Inspektor beim Ordnungsamt (naturschutzrechtliche Aspekte gehören mit zum Aufgabengebiet) arbeitet, ist aus Ausgleich zum Stadtleben schon öfters mit umgebauten Fahrzeugen in Europa unterwegs gewesen. Ziele dabei waren unter anderem die Normandie, Kroatien oder eine ausgiebige Westeuropatour über 10 000 Kilometer. Dass er und Stefan viel Sport treiben und damit körperlich fit sind, ist eine wichtige Voraussetzung. Viel Zeit zum Entspannen bleibt den beiden Naturliebhabern auf der Rallye schließlich nicht.
Und wie kamen die beiden Leipziger dazu, für Wolfsschutz-Deutschland e.V. Spenden zu sammeln?
Wolfsabschüsse bestärkten die beiden für ihre Spendenaktion
André: „Wir wollten ein Projekt wählen, dass nicht alltäglich ist und einem Verein in unserer Heimat zugute kommt. Nach mehreren Gesprächen im Freundeskreis haben wir uns für ein Tierschutzprojekt entschieden. Doch welches? Wie der Zufall es will, taufte ich das Projektauto nach dem Kauf im Herbst 2018 „Fenrir“ (der Name Wolf in der nordischen Mythologie) und erhielt von einer engen Freundin eine Wolfskette als Glücksbringer für die Tour. Der Wolf ist ein Tier, das sich spielend auch durch abgelegene Regionen und unwegsames Gelände kämpft. Ein Tier, das allein durch seine Schönheit imponiert.“ Ein gewisser Weg sei damit schon vorgegeben gewesen. Zufällige Gespräche am Arbeitsplatz über Wolfssichtungen in der Lausitz, lange ausgedehnte Hunderunden (beide sind Hundefreunde) haben dann die letztendlich ihre Entscheidung gefestigt, für Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf ihrer Fahrt Spenden zu sammeln.
André und Stefan berührt das Schicksal der Wölfe in Deutschland. Der Wolf sei ein anmutiges Tier, welches sich langsam seinen Weg in seinen angestammten Lebensraum zurückerobert und hierbei mit vielen Hindernissen in der Politik und im Naturschutz zu kämpfen habe. Anré: „Der Wolf ist ein Tier, das in der Lage ist, sich immer wieder neuen Gegebenheiten anzupassen und selbst viele Jahre der Verfolgung zu überstehen. Letzte Berichte über Wolfsabschüsse bestärkten uns darin, sich mit der Thematik intensiver zu beschäftigen und schließlich den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. zu kontaktieren, um ihn als Partner zu gewinnen bzw. zu unterstützen.“
André und Stefan wollen Menschen für das Thema Wolf sensibilisieren
Veranstaltet wird die Rallye von der Superlative Adventure Club GmbH in Hamburg, die jedes Jahr unterschiedliche Charity-Rallyes veranstaltet. André und Stefan haben auf dem Portal auch eine Seite angelegt, auf der sie über ihr Projekt informieren. Der Link dazu: http://www.superlative-adventure.com/teams/leitwoelfe-leipzig.html
André und Stefan haben auch schon im Vorfeld der Rallye durch Gespräche mit Arbeitskollegen und Freunden über Wölfe und ihre Balkan-Tour informiert und wollen auch weiterhin ihren Teil dazu beitragen, die Mitmenschen auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. André: „Wir hoffen dass unser Internetauftritt sowie der kommunizierte Spendenaufruf dazu beiträgt, neben dem Generieren von Geldern, auch die Mitmenschen weiter für das Thema zu sensibilisieren.“ Natürlich werden die Beiden unterwegs auch auf den nicht kommerziellen Dokumentarfilm „Menschen für Wölfe“ aufmerksam machen, den Brigitte Sommer und Volker Vogel derzeit drehen und dessen Einnahmen die beiden Filmemacher ebenfalls dem Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. zugute kommen lassen. Infos hierzu unter www.menschen-fuer-woelfe.com
Am 4. September ist der Zieleinlauf in Salzburg. André und Stefan werden uns auf ihrer Tour am Laufenden halten. Wir wünschen den Beiden gute Fahrt und viel Spaß!
Wer ebenfalls spenden will, hier geht es zu unserer Spendenseite: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/
5 Gedanken zu „André und Stefan auf Spendenrallye quer durch den Balkan für Wolfsschutz-Deutschland e.V.“
Phantastisch!!! Hoffentlich gibt’s dann auch mehr positive mediale Aufmerksamkeit. Möge der Götterwolf Fenrir Euch leiten 🙂
Das, was die beiden jungen Leute tun, ist mehr, als lobenswert! Ich wünsche ihnen viel Glück und Erfolg und auch, dass sie auf ihrer Rallye ganz viele Menschen FÜR den Wolf begeistern können. Super wäre natürlich eine solche Rallye durch Deutschland, denn hier sind noch viel zu viel Menschen von den immer wieder kehrenden, negativen Medien Berichten total falsch informiert. Also Andre und Stefan, wie wäre es denn in absehbarer Zeit mit solch einer Tour durch ganz Deutschland?
Klasse,was ihr auf Euch nehmt!Überzeugt sie alle,damit es endlich ein Ende hat,mit den Fakenews.
Ich wünsche Euch viel Glück und Erfolg,vorallem bleibt gesund!
Ich bin ein großer Wolfsfreund und lebe im Gebiet des Truppenübungsplatzes Munster, in dem es ja nun so einige Wölfe gibt. Es gibt hier natürlich das ewige „Für und Wider“ gegenüber den Wölfen und ich finde, dass man für ihr Image viel tun muss. Aber, so schön die Spendenaktion von Andrè und Stefan, den Abenteurern ist, muss dafür mit einem alten Auto für viel Geld und CO² Belastung endlose Kilometer verbrannt werden? Mit dem Geld und Zeitaufwand könnte man für die Wölfe anderweitig möglicherweise viel mehr erreichen.
Hab den Jungs mal eine Mail geschrieben, tolle Sache ! Bessere Botschafter gibt es nicht ! Junge Leute wie die Beiden sind meine Hoffnung, dass sich was bewegt in den Köpfen der Menschen….