Zum Jahresabschluss: Die beklopptesten Headlines über Wölfe

Viel zum Lachen hatten wir in diesem Jahr wirklich nicht. Während wir Menschen fürchten müssen in einen dritten Weltkrieg zu taumeln, hat der Krieg gegen unsere Wildtiere, insbesondere gegen Wölfe, bereits begonnen. Sehr gut zu erkennen an Sündenbockpropaganda. Wir setzen hier die beklopptesten Überschriften bildlich um und entlarven damit deren Perversität.

Propaganda wird in Zeitungsartikeln verwendet, um Feindbilder zu konstruieren, die als Rechtfertigung für politische Maßnahmen wie Angsterzeugung oder Abschüsse dienen können. Durch Propaganda können Informationen selektiv verbreitet oder unterdrückt werden, um die Wahrnehmung der Realität zu manipulieren. Manchmal ist sie wirklich leicht zu erkennen, wie in diesen Beispielen.

 

Wölfe stürmen Skipiste, „Sie sind überall“, Skifahrer unter Schock, Wölfe tummeln sich auf Skipiste herum, Wölfe jagen mitten auf Skipiste…lauten nur einige der überaufgeregten Artkel- Quelle: https://www.google.com/search?q=W%C3%B6lfe+auf+Skipisten&sca_esv=865b4cce462433eb&source=hp&ei=N7pzZ_j-NZ2o9u8PhOKy8Ak&iflsig=AL9hbdgAAAAAZ3PIRw9coZpp2DM2zlzwVfiQCtRXzS-a&ved=0ahUKEwi49tzh2dGKAxUdlP0HHQSxDJ4Q4dUDCBA&uact=5&oq=W%C3%B6lfe+auf+Skipisten&gs_lp=Egdnd3Mtd2l6IhRXw7ZsZmUgYXVmIFNraXBpc3RlbjIFECEYoAEyBRAhGKABMgUQIRigAUiyGVAAWLsUcAB4AJABAJgBVKABtwiqAQIxObgBA8gBAPgBAZgCE6AC4AjCAg4QABiABBixAxiDARiKBcICCBAAGIAEGLEDwgILEAAYgAQYsQMYgwHCAg4QLhiABBixAxiDARiKBcICCxAuGIAEGMcBGK8BwgIIEC4YgAQYsQPCAgUQLhiABMICDhAuGIAEGMcBGI4FGK8BwgIFEAAYgATCAgsQLhiABBixAxjJA8ICCxAAGIAEGJIDGLgEwgILEAAYgAQYkgMYigXCAgYQABgWGB7CAggQABiABBiiBMICBRAAGO8FwgIHECEYoAEYCpgDAJIHAjE5oAfybw&sclient=gws-wiz

Was war passiert: Drei Jungwölfe sind in einem italienischen Skigebiet außerhalb der Zeit, in denen Menschen die Piste benutzen, darüber gelaufen. Sie kommen dort ja auch besser voran als im Tiefschnee.

 

„Raubtier macht es sich in Gärten bequem“ https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/woelfe-in-deutschland/wolf-in-braunschweig-raubtier-in-garten-gesichtet/

Was war passiert? In Braunschweig wollte ein Mann einen Wolf gesehen haben, der einfach nur seinen Weg durch den Garten des Mannes nahm. Dies kann in Wolfsgebieten durchaus passieren. Genau wie auch Füchse, Wildschweine, Hasen und Rehe nicht eingezäunte Gärten passieren.

 

„Das Einfallstor für Wölfe ist offen“ https://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/so-wahrscheinlich-sind-wolf-sichtung-das-einfallstor-fuer-woelfe-ist-offen-92664196.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2UpyJhHvzaJbrpyl2nckvCzrzDqNYlldg6sbqxPq65lA-tHDsU9lAmLmw_aem_tZcKbKTLLe4t7n32MD7vUw

 

Was war passiert: Es wurden einfach nur Wölfe gesichtet.

Die Bilder wurden mit Hilfe von KI von Grok/X generiert. Quelle: https://x.com/i/grok

 

Wir hoffen, Ihnen ist jetzt nicht das Lachen im Hals stecken geblieben und wünschen allen Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunden einen guten Rutsch.

 

Wir lassen auch in 2025 nicht nach und blicken positiv in die Zukunft

Wird’s besserWird’s schlimmer?, fragt man alljährlich. Aber seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich.‘ (Erich Kästner)

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Neue Studie der Bundesregierung: Wissenschaftlicher Touch für Wolfsabschüsse?

Das Bundesamt für Naturschutz veröffentlichte kürzlich eine Studie zur künftigen Entwicklung des Wolfsbestandes in Deutschland, die wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. eher kritisch sehen.

Tatsächlich wurde die Studie auf Wunsch der Umweltministerinnen und -minister der Länder vom BfN in Auftrag gegeben.

Laut Presseinformation des BfN haben auf der 95. Umweltministerkonferenz (UMK) 2020 die Umweltminister der Bundesländer den Bund gebeten, für die „Größe der günstigen Referenzpopulation“ auf wissenschaftlicher Grundlage eine Anzahl adulter Wolfsindividuen je Anteil Deutschlands an den biogeografischen Regionen festzulegen. Das Verfahren für die Ermittlung von Referenzwerten sei von der EU-Kommission in mehreren Dokumenten festgelegt. Die EU-Dokumente dienten als Grundlage zur Ableitung eines Referenzwertes für die günstige Population sowie die Erstellung einer Populationsgefährdungsanalyse. Hinter diesen sperrigen Sätzen verbirgt sich nichts geringeres als der erneute Vorstoß eines „regionalen Wolfsmanagements“.

Die Bundesumweltministerkonferenz hatte bereits das Schnellabschussverfahren beschlossen.  Die Bundesregierung hatte der Herabsetzung des Schutzstatus Wolf bei einem Antrag der Europäischen Kommission, den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention herabzustufen, zugestimmt.

An der Studie war unserer Ansicht nach kein regierungsunabhängiges Institut beteiligt.

Beispielfoto Wolfseltern mit Welpen. © Brigitte Sommer

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehen in dieser Studie durchaus die Gefahr, dass solche Berechnungen dafür hergenommen werden könnten, einen „gesunden Erhaltungszustand“ festzustellen und alles was darüber hinaus reicht, zum Abschuss freizugeben, wie es in anderen EU-Ländern ja bereits praktiziert wird.

Aus den Daten wurde die Überlebenswahrscheinlichkeit der Wölfe in Deutschland abgeleitet. Erwachsene Wölfe hätten die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit. Jährlinge und Welpen würden  im Vergleich häufiger sterben. Auf Basis dieser Erkenntnisse sei mit Hilfe einer Populationsgefährdungsanalyse die Überlebenswahrscheinlichkeit über einen Zeitraum von 100 Jahren ermittelt und fünf Veränderungen der Lebenssituation der Wölfe simuliert worden. Teil der Simulation seien mögliche Krankheitsausbrüche, die sich auf den Bestand auswirken könnten, gewesen. In den meisten Simulationen hätte sich ein positiv entwickelnder Wolfsbestand ergeben. Würde jedoch ein gewisser Wert der Überlebenswahrscheinlichkeit unterschritten, könnten die Wölfe in Deutschland wieder aussterben, heißt es in der Pressemitteilung des BfN.

Wir bezweifeln, dass sich tatsächlich die Populationsentwicklung der Wölfe durch Simulationen berechnen lässt. In anderen Bereichen haben sich solche Simulationen durchaus auch als fehlerhaft erwiesen. Eine solche Studie könnte auch dazu hergenommen werden, Wolfsabschüssen einen wissenschaftlichen Touch zu geben.

 

Quelle: Pressemitteilung mit Link zur Studie:

https://www.bfn.de/aktuelles/bfn-veroeffentlicht-studie-zur-zukuenftigen-entwicklung-des-wolfsbestands-deutschland

 

Frohe Weihnachten, ein schönes Yulfest und einen positiven Einstieg in das neue Jahr…

…wünscht Wolfsschutz-Deutschland e. V. Wie jedes Jahr bringen wir auch ein paar Tipps, um sich die Feiertage zu vertreiben.

 

In dieser besonderen Zeit des Jahres möchten wir allen von Herzen die allerbesten Wünsche für Weihnachten und das neue Jahr senden. Mögen die Tage bis Weihnachten mit Vorfreude, Wärme und Liebe erfüllt sein, die das Fest selbst dann in ein wahres Licht tauchen.  Möge der Weihnachtsbaum nicht nur mit Lichtern, sondern auch mit der Freude und dem Frieden strahlen, die diese Feiertage versprechen.  Erinnert Euch an die Magie dieser Zeit, an die Geschichten, die erzählt werden und die Momente, die für immer in unseren Herzen bleiben werden. Möge das neue Jahr Euch Gesundheit, Erfolg und viele schöne Überraschungen bringen.
Lasst uns die Zeit nutzen, um innezuhalten, zu reflektieren und die kleinen Wunder des Lebens zu schätzen. Mögen die Tage uns allen die Kraft geben, das neue Jahr mit Optimismus und Mut zu beginnen.
Weihnachts- und Neujahrsbild, kreiert durch KI von Grok/X. Bitte keine moralinsauren Vorwürfe wegen des Feuerwerks. Dies ist ein fantasievolles Symbolbild, das Weihnachtswünsche und Neujahrswünsche auf einen Blick zeigen soll.   Quelle: https://x.com/i/grok

Wir denken auch an alle Menschen, denen es jetzt gerade nicht gut geht, sie vielleicht krank und einsam sind. Weihnachten  bzw. die Wintersonnenwende, erinnert uns daran, dass das Licht selbst in den dunkelsten Zeiten leuchten kann. Keiner ist wirklich allein, auch wenn es sich vielleicht so anfühlt. Eure Gedanken und Euer Herz sind mit vielen verbunden, die an Euch denken und Euch das Beste wünschen. Vielleicht findet Ihr in der Stille dieser Tage Frieden und eine neue Art von Freude – die Freude an den kleinen Dingen, die oft übersehen werden. Ein Buch, das Euch in eine andere Welt entführt, ein Film, der  zum Lächeln anregt oder einfach der Duft von Plätzchen, der an schönere Zeiten erinnert.

An alle Wildtiere

Auch wenn Ihr in den Wäldern, Meeren und Lüften Euer Zuhause habt, möchten wir Euch an diesem besonderen Weihnachtsfest unsere Wünsche senden. Ihr seid die wahren Bewahrer der Natur, die Hüter des Gleichgewichts und eine Quelle der Inspiration und des Wunders. Möge Eure Weihnachtszeit von der stillen Magie der Natur begleitet sein. Mögen die Wälder und Wiesen, die Flüsse und Meere Euch Schutz und Nahrung bieten.
Wolfsfamilie.
Wir wünschen Euch, dass Eure Winterquartiere sicher sind, dass ihr genug zu essen findet und dass die Kälte und Nässe Euch nicht zu sehr plagt. Mögen die Sterne am Weihnachtshimmel Euch leuchten und den Weg weisen, ob ihr nun durch die Nacht fliegt, durch die Wellen schwimmt oder auf leisen Pfoten durch den Schnee wandert.
Für diejenigen von Euch, die sich in der Kälte und Nässe durchschlagen müssen, möge das Licht der Sonne Euch bald wieder wärmen. Mögen Eure Instinkte und Eure Weisheit Euch durch die Herausforderungen der Jahreszeiten führen.
Wir hoffen, dass wir mehr Menschen dafür gewinnen können, Eure Lebensräume zu schützen und respektieren, damit auch die kommenden Generationen die Freude und das Staunen über Eure Existenz erleben können. Möge das neue Jahr Euch Gesundheit bringen, dass die Jungen sicher aufwachsen und die Alten noch viele Winter erleben. Möge die Magie dieser Zeit Euch Frieden und Schutz schenken und möge das Wunder Eures Daseins uns alle daran erinnern, wie kostbar und zerbrechlich das Leben auf unserem Planeten ist.

Filmtipp:

Der Titel „Bildgewaltige Doku über das „gefährliche Raubtier“ wird unserem Filmtipp nicht gerecht. Der Film ist tatsächlich sehr empfehlenswert und wirft ein Schlaglicht auf den aktuellen Umgang mit Wölfen in der Schweiz, aber auch in Resteuropa, auch Deutschland.
Sehr sehr schöner, schon etwas älterer Film aus den USA. Sehr zu Herzen gehend, wird die Verwandlung von Jim Brandenburg vom Jäger zum Tier- und Naturfotografen beschrieben. Jim Brandenburg erzählt sehr emotional seine Wandlung vom Jäger zum Tierfotografen und sein Entsetzen darüber, dass in den USA die Wolfsjagd wieder los ging. Und ja, es war Obama, der die Jagd auf Wölfe dort eröffnete. Die Situation damals ist übertragbar auf die heutige Situation in der Schweiz, aber auch Deutschland und ganz Europa. Die Macht der Konzerne wurde schon darin angedeutet. Heute sind wir so weit, dass diese Konzerne auch schon Tier- und Naturschutzbewegungen unterwandert haben.
Heute gibt es in Deutschland Stiftungen, die rein von Jägern ins Leben gerufen werden und die vor allem Tiere zum Schießen schützen wollen, aber viele Menschen merken dies nicht, weil sie sich nicht wirklich mit dem Thema befassen. Auch in den großen Umweltverbänden sitzen längst Jäger in Schlüsselpositionen. Die Inhalte kleiner unabhängiger Gruppen und Vereine werden in sozialen Netzwerken von Menschen, die das nicht durchblicken, gecancelt.
Heute ist die Jagd in den USA schon wieder eröffnet. Von dem nächsten Präsidenten. In den USA geht man mit Wölfen um, wie früher mit den Indigenen. Alles, was die Komfortzone stört, muss weg. Mit Wissenschaft ist dem nicht beizukommen, weil die Herzen dieser Menschen durch Macht und Geldgier versteinert sind. Sehr schön ist die Aussage der Filmemacherin, dass „Du laufen musst, wenn Du Wölfe fühlen möchtest.“ Genau so ist es. Deshalb brauchen wir für unser internes Monitoring feinfühlige Menschen, die gut zu Fuß sind. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind strikt gegen Besenderung. Die Gründe sind bereits in diesem Film gut dargestellt. Wer Wölfe schützen will, darf sie nicht „managen“. Man muss die Wölfe sprichwörtlich frei lassen und den Kontrollwahn aufgeben. Einige Wissenschaftlicher im Film sind der Ansicht, dass die Verbindung von uns Menschen zu Wölfen durch Jäger entstanden sein könnte, weil Wölfe ihnen beim Jagen folgten. Der Wolfsforscher und unser Freund Toni Seiler https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/09/10/unser-vereinsmitglied-toni-seiler-ist-tot-als-mensch-und-wolfsexperte-ein-schmerzlicher-verlust/  war in seinen späten Jahren davon überzeugt, dass es nicht die Jäger, sondern Frauen waren, die die Verbindung zu Wölfen eingingen. Sie fanden vielleicht verwaiste Wolfswelpen und zogen sie zusammen mit ihrem Nachwuchs groß. Dies würde die enge Verbindung von manchen Frauen zu Wölfen heute erklären. Wir sind der gleichen Ansicht. Darüber, dass die Wölfe als Art überleben werden, sind wir uns  sicher. Es steht unser eigenes Überleben auf dem Spiel. Die Wahrheit liegt auf dem Tisch. Alle können sie sehen. Jede/r muss entscheiden, auf welcher Seite er/sie stehen möchte.
Hier auch noch mal der Direktlink zu Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=xZ-EVVoO2b8

Mit Wölfen kuscheln

Im Film wird auch über Projekte berichtet, die Wölfe als Medizin für traumatisierte Menschen einsetzen. Hier in Deutschland ist Kuscheln mit Wölfen verpönt oder aber man gönnt sich ein Shooting gegen Bezahlung und Kuscheleinheiten. In den USA werden Menschen mit Wölfen und Wolfshunden therapiert. Natürlich kuschelt auch dort keiner mit wilden Wölfen Dieses Konzept haben wir für Deutschland übernommen, in dem unser Schriftführer und unsere Vorsitzende die Nonprofit-Initiative „Menschen für Wölfe“ gründeten. Unsere Wolfshündin Liv bewirkte dabei Wundervolles mit traumatisierten Kindern. Unsere Veranstaltungen werden kostenlos angeboten. Toni Seiler unterstützte die Initiative „Menschen für Wölfe“ bis zu seinem Tod. Er hat unter anderem auch zusammen mit uns die Texte für unseren Wolfscomic für Kinder   https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/neuauflage-unseres-comics-ein-jahr-im-leben-der-wölfe-ist-eingetroffen  verfasst.

https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/liv-begeistert-kinder-für-wölfe?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR06DvEha7mcoJ89M4PfJ9NBe_QKcuEZ459v3tV7m4aw4NBev9ukteOBS5s_aem_Q1aYTCOsXZTACIc8DzpgAA

 

Märchen für Kinder

Hier auch noch einmal der Direktlink: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/die-prinzessin-und-die-weihnachtswölfe

 

Buchtipp:

Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist, Propagandaforscher und Bestsellerautor. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Motivation ist es, den Menschen dabei zu helfen, Manipulation im Alltag und Propaganda zu erkennen, zu verstehen und zu neutralisieren. Es ist ihm ein Anliegen, Resilienz zu stärken, damit Menschen auch in schwierigen Zeiten friedlich, positiv und handlungsfähig bleiben.

Wir finden dies in Punkto Wolfsschutz auch immens wichtig, denn immer mehr Menschen fühlen sich ausgelaugt und ohnmächtig.

Dass wir das nicht sind, zeigt das Buch. KOGNITIVE KRIEGSFÜHRUNG von Jonas Tögel aus dem Westendverlag. https://westendverlag.de/Kognitive-Kriegsfuehrung/1634

 

Hier ist auch noch ein spannendes Youtube-Interview mit Dr. Tögel mit positivem Ausklang: https://www.youtube.com/watch?v=MPS2Rh-PjeI

 

Wir lassen auch in 2025 nicht nach und blicken positiv in die Zukunft

Wird’s besserWird’s schlimmer?, fragt man alljährlich. Aber seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich.‘ (Erich Kästner)

 

Ulrike de Heuvel, 2. Vorsitzende

Jürgen Götz, Kassenwart

Volker Vogel, Schriftführer

und Brigitte Sommer, Vorsitzende

wünschen allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch, Ein allerherzlichstes Dankeschön geht an alle Aktiven und Unterstützer, darunter besonders an Gudrun, die unsere Stände managet und betreut.

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Sachsen-Anhalt beteiligt sich am Steuergeld-Verschwendungsirrsinn

Die Schnellabschussregelung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich als echter Rohrkrepierer erwiesen, denn alle Verfügungen wie z. B. in Niedersachsen, wurden von Gerichten gekippt. Trotz alledem hat nun auch Sachsen-Anhalt die Schnellabschussregelung eingeführt. Doch es ist sehr wahrscheinlich, dass auch in Sachsen-Anhalt Schnellabschuss-Schießgenehmigungen gekippt werden. Die Kosten dafür müssen die Steuerzahler berappen.

Mit Blick auf die stetig wachsende Wolfspopulation in Sachsen-Anhalt und zuletzt wieder zunehmenden Nutztierrisse habe das Umweltministerium jetzt einen Erlass für so genannte „Schnellabschüsse“ in Kraft gesetzt,  wurde am 18.12.24 durch eine Pressemitteilung bekannt. So genannte Problemwölfe dürften damit ab sofort schneller und unbürokratischer entnommen werden.

Entnommen ist ein verharmlosendes Wort für totgeschossen werden.

Durch den Erlass könnten Wölfe, die in Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen Nutztiere töten und dabei einen zumutbaren Herdenschutz überwinden, innerhalb von 21 Tagen nach dem Übergriff im Umkreis von 1.000 Metern um den Riss-Ort entnommen werden. Das Landesamt für Umweltschutz prüfe, ob es sich um ein Gebiet mit erhöhtem Rissaufkommen handelt; die Ausnahmegenehmigung zum „Schnellabschuss“ würde dann vom Landesverwaltungsamt erteilt und mit Zustimmung vom jeweiligen Jagdausübungsberechtigten bzw. von einem beauftragten Jäger umgesetzt werden. Eine genetische Individualisierung des schadenstiftenden Wolfs sei dafür nicht erforderlich.

 

Beispielfoto zeigt einen sieben Monate alten Wolfswelpen. © Brigitte Sommer

Das Umweltministerium bezeichnet diese Regelung als unbürokratischere Entnahme problematischer Wölfe.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. kündigt Strafanzeigen an, sollten einer oder mehrere Wölfe durch eine solche Schießgenehmigung zu Tode kommen.

Dabei räumt das Umweltministerium sogar in seiner Pressemitteilung gleichzeitig ein, dass Hobbyhalter Herdenschutz vernachlässigen würden. Zitat: „Laut aktuellem Monitoringbericht für den Zeitraum Mai 2023 bis April 2024 ist die Zahl der in Sachsen-Anhalt lebenden Wölfe um 54 auf 258 gestiegen; die Zahl der im Land lebenden Wolfsrudel nahm von 27 auf 32 zu. Zudem wurde ein leichter Anstieg der Übergriffe auf Nutztiere von 59 im Vorjahreszeitraum auf 63 registriert; die Zahl der dabei getöteten Tiere stieg von 176 auf 228. In vielen Fällen, vor allem bei Hobbyhaltern, begünstigte fehlender Herdenschutz die Rissvorfälle.“

Es ist völlig widersinnig, einfach „irgendeinen Wolf“ abzuschießen. Denn: Selbst bei „normalen Abschussgenehmigungen wurde noch nie der „richtige Wolf“ erschossen, räumte Dr. Carsten Nowak vom Senckenberginstitut bei einem Vortrag in Frankfurt ein.

Unsere Devise: Nur Null Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz

 

Quellen:

https://mwu.sachsen-anhalt.de/artikel-detail/konfliktarmes-leben-mit-dem-wolf-neuer-erlass-zu-schnellabschuessen-ist-in-kraft

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Klage gegen Herabsetzung des Wolfsschutzstatus vor dem EuGH

Fünf Umwelt- und Tierschutzorganisationen aus verschiedenen europäischen Ländern haben beim Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) Beschwerde gegen die Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention eingelegt, die Anfang Dezember dafür gestimmt hatten, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen.

Die Klage wurde von den Tierschutzverbänden Green Impact, Earth, LNDC Animal Protection (alle Italien), One Voice (Frankreich) und Great Lakes and Wetlands (Ungarn) eingereicht. Große Namen wie WWF, Nabu oder Pro Natura oder BUND sucht man hier allerdings vergebens. Deutschland hatte wie Österreich und die Schweiz für die Absenkung des Schutzstatus gestimmt und dass keine Organisation klagt, könnte den Einfluss der Regierung hier deutlich machen.

„Der EU-Vorschlag, den Schutz des europäischen Wolfes zu reduzieren, ist wissenschaftlich nicht fundiert und stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar, weshalb wir Einspruch erhoben haben“, betonte Gaia Angelini, Präsidentin von Green Impact. Der Vorschlag „basiert auf einem von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen und finanzierten Bericht, der von einer Beratungsfirma erstellt und nicht von Fachleuten überprüft wurde“, kritisierte Angelini in einer Pressemitteilung.

Beispielfoto Wölfe. © Brigitte Sommer

Die Beschwerde wurde eingereicht, nachdem Fehler in den Abläufen der EU und der Berner Konvention, die den Wolfsschutz betreffen, aufgedeckt wurden, hieß es. Darunter seien fehlende wissenschaftliche Unterstützung, kein wissenschaftlicher Überprüfungsprozess sowie fehlende demokratische Prozesse, die die Forderungen von NGOs und Bürgern kaum berücksichtigen, betonten die Tierschützer.

Sollte der Beschwerde der fünf Organisationen stattgegeben werden, könnte dies zur Nichtigerklärung der auf der Entscheidung 2024/2669/EU (Herabstufung des Wolfsschutzes) basierenden Rechtsakte führen, einschließlich des von der EU auf der Sitzung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention vorgelegten Vorschlags.

Hintergrund: Der Wolf hat bisher den Status „streng geschützt“ in der Berner Konvention innegehabt, was bedeutete, dass seine Bejagung oder Störung stark eingeschränkt war. Die EU-Kommission schlug vor, diesen Status auf „geschützt“ zu reduzieren. Die Absicht dahinter scheint klar. Man will leichter abschießen und sogar eine normale Bejagung ermöglichen. Dieser Vorschlag wurde von den Botschaftern der EU-Mitgliedsstaaten am 25. September 2024 positiv beschlossen und am 3. Dezember 2024 durch den Ständigen Ausschuss der Berner Konvention ratifiziert.

Die Änderung der Berner Konvention ist der erste Schritt; darauf muss eine Anpassung der FFH-Richtlinie der EU folgen. Diese Anpassung erfordert weitere Abstimmungen und wird mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Also darf keinesfalls jetzt schon auf Wölfe geschossen werden. 

Fakt ist, dass die Mitgliedsstaaten, die nicht zugestimmt haben, auch noch Veto einlegen können. Es lohnt sich, weiter zu protestieren.

 

Quelle:

https://chwolf.org/assets/documents/News-Events-Aktuell/2024/PR-Wolves-and-ECJ-17-December-EN.pdf

Schweizer Regierung für Massaker an über hundert Wölfen verantwortlich

Die Schweiz gilt als Inbegriff der direkten Demokratie, Neutralität und Freiheit. Tatsache ist jedoch, dass in der Schweiz ganze Wolfsrudel, Familien mit Eltern und Kindern und sogar Wölfe im Nationalpark gegen den Willen der Schweizer Bürger regelrecht massakriert und abgeschlachtet werden. Viele Menschen lässt das Thema bisher dennoch kalt, weil es keine Auswirkungen auf ihr Leben hat. Jedoch: Kann nicht bald jeder betroffen sein, wenn Regierungen einfach so Gesetze und den Volkswillen ignorieren können?

Blut klebt an den Händen der Wildhüter. Denn ausgerechnet sie sind es, die für den Tod von über hundert Wölfen im Land verantwortlich sind. Die Befehle dazu kommen allerdings von weiter oben. „“Ob es um Wölfe geht, um Atomkraft oder um die SRG: Bundesrat Albert Rösti nutzt seinen Spielraum maximal. Während einer Wolfsdebatte im Ständerat am 3. Dezember ließ er durchblicken, wie er seine Rolle im Staat sieht: «Wenn man ein Problem hat, kann man zu mir kommen, und wenn es gut läuft, haben wir innerhalb eines Wochenendes eine Lösung.»“, schreibt die WOZ.

Die Schweiz gilt als Land der direkten Demokratie. Dennoch werden hier gegen den Willen der Bürger ganze Wolfsfamilien abgeschlachtet. KI-generiertes Bild von Grok/X.

 

Rösti hat kein Herz für Wölfe

Die WOZ hatte für ihren Artikel mit rund einem Dutzend Biodiversitätsfachleuten gesprochen. Sie wurden alle anonymisiert zitiert, denn sie seien in ihrer Arbeit direkt oder indirekt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) abhängig, das dem Infrastrukturdepartement (Uvek) und damit Bundesrat Rösti untersteht.

Schon 2021 erklärte der SVP-Politiker und Sohn eines Bergbauern, als er noch kein Bundesrat war: „Ich habe überhaupt kein Herz für den Wolf“.

Wolfsfamilien in der Schweiz sind in großer Gefahr. Man weiß längst, dass auch Wölfe Trauer und Schmerz empfinden und dennoch fühlen Hobbyjäger Freude am Töten der streng geschützten Tiere.
Kaum im Amt entschied Rösti, dass Wölfe  künftig auch abgeschossen werden dürfen, bevor sie überhaupt Schaden angerichtet haben. Der präventive Abschuss ist bereits ab Dezember 23 erlaubt, ausgerechnet durch kantonale Wildhüter und natürlich Hobby-Jäger. Dieses Massaker wird entgegen die Berner Konvention und den Entscheid des Stimmvolkes veranstaltet.
Der Bundesrat presche mit Änderungen in der Jagdbestimmung vor, die jeglichen wildbiologischen Ansatz vermissen lassen, sagen Experten. Die Anzahl gerissener Nutztiere ging um die Hälfte (in Graubünden) und um rund 80 % (im Kanton Glarus) zurück. Es ist lange bekannt, dass die Anzahl gerissener Nutztierrisse weder von der Anzahl Nutztiere, noch der Anzahl Wölfe im Gebiet abhängig ist, sondern in erster Linie davon, ob wirkungsvolle Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Absolut besorgniserregend ist es, dass man wissentlich  den Volkswillen missachtet, wonach sich das Stimmvolk bei der Jagdabstimmung 2020 klar gegen einen präventiven Abschuss von Wölfen ausgesprochen hat. Was passiert mit Menschen und Tieren, für die er vielleicht künftig kein Herz mehr hat?

Willen des Stimmvolkes ignoriert

Rösti schaffte ohne jegliches wissenschaftliches Fundament rasch vollendete Tatsachen. Entgegen des Volkswillens.

Die Plattform „Wild beim Wild“ schrieb 2023 dazu: „Vor dem Auftauchen des Wolfes verendeten jährlich 10.000 Schafe auf den Alpweiden, weil sie unbehirtet abstürzten, verirrten oder im Hudelwetter erfroren oder verhungerten. Seit dem Auftauchen des Wolfes und der nun eigentlich erforderlichen Behirtung, verenden nur noch 3000 Schafe während der Alpbestoßung. Dazu muss man auch noch wissen, dass nur ca. 20 000 Schafe für Käse- und Milchproduktion genutzt werden. Von ca. 400 000 Schafen total! Die Wolle wird in der Schweiz nicht genutzt. Das Schaf in der Schweiz ist somit reines Schlachtvieh respektive Lammproduzent. Pro Schaf erhält ein Landwirt fix 320 Franken Subvention pro Jahr, also von den Steuerzahlern. Tatsächlich versteht man nicht, warum der Wolf nicht als einheimisches Wildtier und Stammvater unserer geliebten Hunde toleriert werden kann. Gerne bezahlen wir auch weiterhin die Wolfs-Risse und die dazugehörende Alp-Folklore. Aber lasst dem Wolf doch bitte seinen Platz. Andernorts ist er zusammen mit einer intakten Wildnis ein Tourismusmagnet. Warum eigentlich nicht in strukturarmen Regionen in der Schweiz?“

Es scheint dem Bundesrat der SVP also gar nicht um Fakten zu gehen und damit stellt sich die Frage, ob er sein Amt für private Zwecke missbraucht. Oder steuert hinter dem rechtsgerichteten Politiker etwa die Agrarlobby oder sogar Konzerne von Vermögensverwaltungen?
Doch es soll noch schlimmer kommen. Die Lobby-Initiative „Zum Schutz von Mensch, Haus- und Nutztier vor dem Wolf“ wollte die Wölfe in der ganzen Schweiz, mit Ausnahme des schweizerischen Nationalparks im Engadin, ganzjährig bejagbar  machen. Dafür hätten bis zum 2. November 100.000 Unterschriften gesammelt werden müssen. Die nötige Zahl wurde jedoch nicht erreicht, doch ob sich die Regierung daran halten wird, ist fraglich. Dafür hatten aber Naturschutzverbände 73.000 Stimmen für ein Ende des Massakers bezüglich des Nationalparkrudels gesammelt. Auch vergeblich.
Die meisten Menschen in der Schweiz sind pro Wolf. KI-Generiertes Bild von Grok/X Quelle: https://x.com/i/grok
Laut den aktuellen Regelungen dürfen Wölfe und Wolfsrudel von der Regierung genehmigten Abschüssen zwischen dem 1. Dezember und dem 31. Januar getötet werden. Allerdings wurde bereits unter anderem im August „versehentlich“ ein Luchs abgeschlachtet sowie am 13. März ein Jungwolf aus der Kärpffamilie, am 14. Februar ein Wolf in Graubünden sowie sieben weitere im Oktober, am 19. September ein erwachsener Wolf und ein Wolf in der Augstbordregion, am 20. September in les toules,  im Kanton Uri im Juli ein Tier.

Sinnloses Massaker

Laut Abschussdaten wurden seit dem 1.1 24 bis jetzt mindestens 93 Wölfe getötet. Zusammen mit den aktuell 42 Wölfen aus Graubünden haben damit bis jetzt mehr als hundert Wölfe ihr Leben verloren. Mehr als ein Drittel des Schweizer Wolfsbestandes ist damit erloschen. Als Folge dessen gibt es mit Sicherheit auch zahllose alleine herum irrende Jungwölfe und Welpen aus diesem Jahr, die, um zu überleben, auf leichte Beute wie Weidetiere werden zurückgreifen müssen. Eine Wolfsfreundin hat dazu eine Petition eröffnet: https://www.petitio.ch/petitions/14e13?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0xdswluSqMqjYDA_f2V_NwPmuTV5PnQ6dGf4DFEc5X04dKNNJ-xNfsk-c_aem_tVUU8jNWhehuOH8XqbRwlQ

Tatsächlich gibt es wischen Ende Oktober und Anfang Dezember in Graubünden 18 gerissene Schafe und Ziegen, fünf vermisste Tiere und ein verletztes Tier. Also insgesamt mehr Verluste als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das AJF hat die Abschusspläne für die Sonderjagd veröffentlicht: Laut dieser Planung sollen von den 3569 angemeldeten Jägern zusätzlich 1955 Hirsche, 148 Rehe und 16 Gämsen erlegt werden. Also wird den verbliebenen Wölfen auch noch die Beute weggeschossen.

Wie viele Wolfsopfer werden bis Ende Januar noch dazu kommen?

Hier eine Gruppe in der Schweiz, die massiv protestiert: https://www.facebook.com/defendthewolf

 

So tickt Röstis Partei:

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wird allgemein als eine rechtspopulistische, nationalkonservative Partei betrachtet. In internationalen Vergleichen wird die SVP oft mit anderen rechtspopulistischen Parteien in Europa in Verbindung gebracht. Einige Studien und Kommentatoren sehen sie sogar als eine der reichsten und einflussreichsten dieser Art, mit einer langen Geschichte in der Regierung, was sie von vielen anderen rechtspopulistischen Parteien unterscheidet.

  • Regulierung und Abschuss: Die SVP unterstützt eine Gesetzesrevision, die es erlaubt, Wölfe präventiv zu erlegen, um Schäden an Mensch und Tier zu verhindern. Sie fordert eine strengere Regulierung der Wolfsbestände und einen niedrigen Schwellenwert an erlaubten Wolfsrudeln.
  • Schutz von Nutztieren: Die Partei stellt den Schutz von Nutztieren über den Schutz von Natur. Sie betont, dass die Bergbevölkerung und die Landwirtschaft nicht länger unter den Folgen der Wolfsvermehrung leiden sollten.
  • Null-Toleranz in Siedlungen: SVP-Nationalrat Michael Graber und andere Vertreter der Partei haben betont, dass in Siedlungsgebieten eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Wölfen gelten muss. Dies bedeutet, dass präventive Abschüsse auch in solchen Gebieten erlaubt sein sollten.
  • Kritik an bestehenden Gesetzen: Die SVP kritisiert die bestehenden Gesetze und deren Umsetzung als zu wenig schützend für die Landwirtschaft. Sie fordert eine Anpassung der Schadschwellen und eine schnellere Umsetzung von Regulierungsmaßnahmen.
  • Online-Aktivitäten: Um die Problematik zu verdeutlichen und ihre Position zu untermauern, hat die SVP sogar ein Online-Spiel lanciert, in dem Spieler Wölfe „abschießen“, was ihre Haltung und ihr Engagement gegen die Wolfsvermehrung unterstreicht.

 

Direkte Demokratie in der Schweiz?

Die Regierung der Schweiz wird vom Bundesrat gebildet, einem siebenköpfigen Kollegium, das als Exekutive der Schweizerischen Eidgenossenschaft fungiert. Der Bundesrat, gewählt durch die Bundesversammlung, bildet die Regierung der Schweiz. Diese einzigartige Form der kollegialen Führung ohne einen dominierenden Regierungschef spiegele das System der direkten Demokratie und des Föderalismus wider, für die die Schweiz bekannt ist, heißt es bislang.

Die Mitglieder des Bundesrates werden von der Vereinigten Bundesversammlung gewählt, die aus dem Nationalrat (die Volksvertretung) und dem Ständerat (die Vertretung der Kantone) besteht. Diese Wahl findet alle vier Jahre nach den Parlamentswahlen statt. Jeder Bundesrat steht einem der sieben Departemente (Ministerien) vor, aber Entscheidungen werden kollektiv getroffen. Es gibt keinen Regierungschef im klassischen Sinne; der Bundespräsident, der jedes Jahr aus den Bundesräten gewählt wird, ist primus inter pares (der Erste unter Gleichen) und hat keine zusätzlichen Befugnisse gegenüber den anderen Bundesräten.

Was tun?

In seinem Buch „Hybris und Nemesis“ beschreibt Mausfeld, der emeritierte Professor für Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung an der Universität Kiel, die Entzivilisierung von Macht. Der Begriff der Demokratie wird als das bedeutendste Instrument zur Zivilisierung von Macht betrachtet. Mausfeld zeigt jedoch auf, dass dieser Begriff seiner ursprünglichen Bedeutung beraubt und zu einer rhetorischen Waffe für Herrschaftszwecke missbraucht wurde. Dies hat zu einer „Entzivilisierung“ der Macht geführt, was psychische, gesellschaftliche und ökologische Konsequenzen hat. Bestes Beispiel sind die Entwicklungen in der Schweiz, aber auch in anderen EU-Staaten wie Österreich oder Frankreich.

Wenn der Fisch von oben stinkt, hilft nur eine Bewegung von unten

Eine Graswurzelbewegung (englisch: „grassroots movement“) bezeichnet eine soziale, politische oder kulturelle Initiative, die von der Basis der Gesellschaft, also von den „gewöhnlichen“ Menschen oder Bürgern, ausgeht, anstatt von etablierten Institutionen, politischen Parteien oder Führungspersonen.

  • Historisch haben Graswurzelbewegungen bedeutende gesellschaftliche Veränderungen bewirkt, wie z.B. die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika, oder die globale Umweltbewegung.
  • Herausforderungen: Solche Bewegungen kämpfen oft mit begrenzten Ressourcen, können Schwierigkeiten haben, ihre Botschaft medial zu verbreiten und sind anfällig dafür, durch äußere Einflüsse kooptiert oder fragmentiert zu werden.
Graswurzelbewegungen sind dennoch ein mächtiges Instrument für soziale Veränderung, da sie die Kraft und den Willen der Menschen auf lokaler Ebene nutzen, um globale oder nationale Probleme anzusprechen.

Unterstützen Sie also kleine Vereine und Initiativen und wo es geht, werden Sie selbst aktiv.

 

https://www.pronatura.ch/sites/pronatura.ch/files/2023-10/231018_tabellen_soemmerungsbilanz_de.pdf?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1blO2A0kRGl6fkkj_7-SaNdRnaVfEgHPcWXWrLkH9zCODuKya-lAI4e4Q_aem_4cQ2RXn-FT32DecfvaRjuQ

https://www.facebook.com/share/p/cXYK2r8nxz3SHQE2/

https://www.woz.ch/2451/naturschutz/welche-art-bedroht-ist-entscheidet-jetzt-die-politik/!T12GEDSXG0DW?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2Iy1gc77Hm17vC9Bg5E7sGkR4ncmoloExmZOdjyo9vNZ4J93stjSFuUKI_aem_rrgcrwaUxBwUmHZcki2caQ

https://www.watson.ch/schweiz/graubuenden/315596923-graubuenden-regierung-will-fuorn-woelfe-trotz-petition-schiessen?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2ovIXh3q9RRo6pF0Qc1wzj-d2skaqFKVFWn3H0hjrBPRhUxgXvuVGIMOU_aem_zt3ntl-lO7JipUo3nF7waQ

https://www.facebook.com/share/p/Ni8Y9krKuFJvKunQ/

https://wildbeimwild.com/wolf-bundesrat-roesti-svp-umgeht-recht-und-ordnung/

https://www.watson.ch/schweiz/graubuenden/315596923-graubuenden-regierung-will-fuorn-woelfe-trotz-petition-schiessen?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3hNx1uM3yK6EXjjg0OzZ2MoOZTe3C6GAWDlsl3RDdbPvMgUroCFkFj-N8_aem_yfkN73rzTgVYRC3ACNlAvw

https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/diem/ajf/jagd/JagdDokumente/Jagen%20in%20Graubünden/Sonderjagd/1_SJ2024-AB-Abschussplan.pdf?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1oOcY-KrPV4H5WjKQF6PJJVxBhDzVNXfrXs9m8NPbTs3AzmZUDtq4bhrI_aem_KgbEuqN0S4nDqPlNVAn5dQ

https://www.youtube.com/watch?v=MXIaCvWhLgg

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Gerichte in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen kippen Schießgenehmigungen

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Vor Weihnachten scheinen Politiker besonders gut darauf gestimmt zu sein, Schießgenehmigungen zu erteilen. Ob sie bestimmten Jägermeistern damit ein besonders exklusives Jagderlebnis oder Trophäen-Geschenk machen wollen, wissen wir nicht. Fakt ist allerdings auch, dass Gerichte ihnen regelmäßig einen Strich durch die Rechnung machen und das ist auch gut so.

Update 20.12.2024:

Die Klage der Naturschutzinitiative e. V. war erfolgreich. Gericht stoppt Abschuss: https://naturschutz-initiative.de/aktuell/pressemitteilungen/verwaltungsgericht-koblenz-toetung-des-leuscheider-wolfsrueden-gw1896m-ist-rechtswidrig/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3RlZ63KXOsV2mg2gisQgFvT_GXjvEGPSpNnZsPJuv5RUQQjea8l31Zris_aem_2E14CffYyQTsCdH_kUgVAA

https://vgko.justiz.rlp.de/fileadmin/justiz/Gerichte/Fachgerichte/Verwaltungsgerichte/Koblenz/Entscheidungen/Nr_24-2024_VOE_4_L_1327-24_Beschluss_vom_17-12-2024.pdf?fbclid=IwY2xjawHTZYtleHRuA2FlbQIxMQABHX48nmbuSWdCvr2iS3Ae4QOvmVhzPBbZufNWr9mgQVDGggAigjC4fLsrvA_aem_JYx6TsbiWEkrkhgA-PoM6A

 

Kaum war die Presseinformation über die Abschussverfügung auf den Vaterwolf des Leuscheider Rudels erschienen, ist der Abschuss auch schon wieder per Eilantrag bis zur endgültigen Entscheidung gestoppt worden. Wir hatten hier über die Verfügung berichtet: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/29/rlp-karin-eder-gruene-will-wolfsvater-des-leuscheider-rudels-toeten-lassen/

Laut Eilmeldung der Naturschutzinitiative wurde der Abschuss gestoppt: „Das Verwaltungsgericht Koblenz hat aufgrund der Klage der Naturschutzinitiative e.V. (NI) vom 06.12.2024 mit Beschluss vom 06.12.2024 die Genehmigung zum Abschuss eines Wolfes (GW1896m) außer Kraft gesetzt und die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs der NI gegen die Ausnahmegenehmigung der SGD Nord vom 4. Dezember 2024 bis zur erstinstanzlichen Entscheidung über den vorliegenden Eilantrag wiederhergestellt.“

Beispielfoto Wölfe. ©Brigitte Sommer

Gericht stoppt auch in Niedersachsen eine Schießgenehmigung

Das Verwaltungsgericht Oldenburg verbot bereits laut dpa am 18.11.2024 vorerst den Abschuss eines Wolfs im Landkreis Leer. Entscheidung über den Eilantrag steht auch noch aus.

Nach mehreren Rissen von ungeschützten Schafen und Rindern im Rheiderland hatte der Landkreis Leer am 8. November eine dreiwöchige Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Wolfes erteilt. Allein in der Gemeinde Jemgum seien seit Mai dieses Jahres 20 Wolfsangriffe auf Nutztiere nachgewiesen worden, hieß es von der Verwaltung gegenüber der dpa.

Zahlen, die deutlich machen, dass Weidetiere noch immer nicht geschützt werden, sondern auf Abschüsse durch Rissprovokationen hin gearbeitet wird.

Berappen muss die Kosten für unnötige Verfahren wie immer der Steuerzahler.

Quellen:

https://naturschutz-initiative.de/aktuell/neuigkeiten/eilmeldung-genehmigung-zum-wolfsabschuss-ausser-kraft/?fbclid=IwY2xjawHA5ndleHRuA2FlbQIxMQABHU7hnoYsbuWSp3I1-Kwufczie81cZvn0r_PpFPAHHq57IV6qrK9cmaEEDA_aem_9xNKd5vosdVK7cL5dR-Q9w

https://www.dieniedersachsen.de/umwelt/verwaltungsgericht-stoppt-wolf-abschuss-im-landkreis-leer-vorerst-2968742

Letzte Chance, unseren Wolfskalender an Weihnachten zu verschenken

Unser neuer Wolfskalender für 2025 ist bereits seit zwei Monaten gegen eine Spende erhältlich.  Es gibt noch Exemplare der limitierten Auflage mit zwölf Aufnahmen, die es nirgendswo sonst zu sehen oder zu kaufen gibt. Das Kalenderformat ist DIN A 3. Ein Wandschmuck für jeden, der Wölfe in sein Herz geschlossen hat und unseren Verein bei unserer Arbeit zum Schutz der Wölfe unterstützen will. Wer jetzt noch bestellt, bekommt sein Exemplar noch zu Weihnachten.

Update:

11.12.24: Unsere Kalender für 2025 sind ausverkauft. Ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung und das große Interesse. 🙂 – Wer bist zum 10. Dezember bestellt hat, bekommt seinen Kalender noch.

Zu sehen sind zwölf wunderschöne Wolfsfotos, darunter auch eine Wolfsfamilien und Welpen. Ein kleiner Blick in die faszinierende Welt der Wölfe, gedruckt auf hochwertigem Papier. Die Bilder können nach Ablauf des Kalenders ausgeschnitten und gerahmt werden.

Den Kalender gibt es für eine Mindestspende von 20,00 €. Er wird so schnell wie möglich ausgeliefert, wenn der Betrag per Vorabüberweisung auf unserem Konto oder PayPal-Konto eingetroffen ist.  Bitte „Spende Kalender“ als Betreff vermerken.

 

Wolfskalender 2025. Alle Rechte © Wolfsschutz-Deutschland e. V.

Wichtig: Damit wir Euch den Wolfskalender auch zuschicken können, sendet bitte außerdem eine Mail mit Eurer Lieferadresse an Juergen.Goetz@wolfsschutz-deutschland.de 

Hier unser Konto:

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

oder Ihr überweist den Betrag von 20,00 € per PayPal: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Hier könnt Ihr Euch alle Bilder anschauen:

 

EU: Wolfsschutzstatus soll in drei Monaten gesenkt werden

Die Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention haben den Schutzstatus der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgesenkt, teilte heute die Presseabteilung des Europarates in Straßburg mit. Schon klatscht sich die Agrar- und Jagdlobby in die Hände, doch diese könnte sich zu früh freuen.

Nachdem für die heutige Entscheidung eine Zweidrittelmehrheit nötig war, könnte noch ein Drittel der Unterzeichnerstaaten ein Veto einlegen. Also lohnt es sich weiter, zu protestieren. Umfragen ergaben, dass  die meisten Bürger den Schutzstatus der Wölfe in ihren Ländern erhalten wollen. Die Entscheidung aus Brüssel zeigt, dass man nicht den Willen der Bürger umsetzt, sondern Ansprüchen von Konzernen und der Waffenindustrie gerecht werden will. Die Waffenindustrie verdient nicht nur an Kriegen, die die Menschen gegeneinander führen Milliarden, sondern auch am Krieg gegen unsere Wildtiere in den Wäldern.

Beispielfoto Wölfe.

Welche Länder wie abgestimmt haben, wurde nicht einmal bekanntgegeben. Die EU-Kommission dürfte ebenso für den Vorschlag gestimmt haben, wie Österreich. Ebenso die Schweiz, die sich bereits 2022 für eine Herabsenkung des Wolfsschutzes stark gemacht hatte – damals scheiterte es aber unter anderem am Nein der EU. Die Schweiz killt gegen den Willen des Stimmvolkes bereits jetzt ganze Wolfsfamilien im großen Stil.

Bisher sind 49 Staaten und die Europäische Union der Konvention beigetreten (Stand Juni 2024). Darunter befinden sich außerdem vier afrikanische Staaten (Burkina Faso, Marokko, Senegal und Tunesien), da dort auch europäische Vogelarten überwintern. Deutschland ist seit 1985 Vertragsstaat.

Sowohl die Umfrage zum ersten Wolfsreport, als auch die Umfrage der EU Kommission zur Senkung des Schutzstatus führten zu dem Ergebnis: Die Mehrheit (77 Prozent im Wolfsreport und 71 Prozent in der EU-Studie) befürworte die Beibehaltung des bestehenden strengen Schutzstatus des Wolfes.

In Deutschland könnte sich die Herabsetzung des Schutzstatus vor allem dort dramatisch auf die Wölfe auswirken, wo der Wolf bereits im Jagdrecht ist. Auch könnten sich Politiker dazu entschließen, den „gesunden Erhaltungszustand“ festzusetzen und mit der Jagd auf Wölfe im Rahmen von „Regionalem Bestandsmanagement“ zu starten.

Jagd für Grüne und BSW nicht mehr tabu

In Niedersachsen freut sich Christian Meyer (Grüne) über die Entscheidung. Zitat: „Daher sollte jetzt durch eine ausstehende Änderung der FFH-Richtlinie ausschließlich zur Tierart Wolf den Ländern endlich ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglicht und die Entnahme von ProblemwöIfen zum Schutz der Weidetiere erleichtert werden. Ich setze mich seit langem beim Bund und der EU dafür ein, den rechtlichen Rahmen für ein regional-differenziertes Wolfsmanagement zu schaffen. Auch die Umweltministerkonferenz hat vergangene Woche einstimmig die Zustimmung der Bundesregierung zur Änderung der Berner Konvention begrüßt und weitere Schritte eingefordert. Darum begrüße ich die Entscheidung des ständigen Ausschusses der Berner Konvention sehr, wir kommen damit einem regional differenzierten Wolfsmanagement damit einen großen Schritt näher.“

Erneut ein starkes Indiz dafür, dass alle Parteien „umfallen“, sobald sie auch nur in Positionen gewählt werden, die ihnen scheinbar Macht verleihen. Das zeigt auch die Position des Bündnis Sarah Wagenknecht in Brandenburg. Dass praktisch alle Parteien im Gleichklang laufen, denen Tierschützer dies nicht zutrauen wollten, deutet erneut darauf hin, dass eine andere  Macht im Hintergrund steuert. Dies kann man unter anderem auch am Werdegang der Staatssekretäre erkennen. Sie kommen aus einer ganz bestimmten Schmiede. Und Konzerne, die hinter dieser Schmiede stecken,  sind genauso wenig an Gesundheit, wie an Klima, wie an Naturschutz, wie an Tierschutz oder Menschlichkeit interessiert. Zitat: Für die bevorstehende Regierung aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist künftig die Jagd auf die Tiere nicht mehr tabu. Es soll Möglichkeiten geben, den Wolfsbestand zu verringern.

Wölfe vermehren sich nicht exponentiell

Bereits vor zwei Jahren kündigten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.  mit einem Bericht über die jährliche Pressemitteilung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) an, dass man wohl eine damals schon eine Bestandsregelungen plante, obwohl die Vermehrung der Wölfe in Deutschland praktisch stagnierte. Auch die aktuellen Zahlen des BfN zeigen deutlich, dass eine Wolfsregulierung aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdig wäre.

Die meisten Wolfsrudel lebten im Monitoringjahr 2023/2024 (1. Mai 2023 bis zum 30. April 2024) in Brandenburg (58), gefolgt von Niedersachsen (48) und Sachsen (37). Neben den 209 Rudeln sind zusätzlich 46 Wolfspaare sowie 19 sesshafte Einzelwölfe bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2022/2023 wurden 185 Rudel, 58 Paare und 22 sesshafte Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 26.11.2024). In den beiden vergangenen Monitoringjahren zeigen die Daten aus dem Wolfsmonitoring der Bundesländer damit einen geringeren Anstieg der Anzahl an Territorien als in vorherigen Monitoringjahren.

 

Quellen:

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umweltminister-meyer-eu-kommission-muss-jetzt-endlich-die-ffh-richtlinie-fur-den-wolf-andern-237694.html

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/spd-und-bsw-einig-nicht-nur-einzelne-wölfe-schießen/ar-AA1v0UbN?ocid=winp1taskbar&cvid=29deef00d13a483dae8e77070e72f656&ei=159&fbclid=IwY2xjawG7y2ZleHRuA2FlbQIxMQABHTGgj3keRdrOQZQfl-qUMakraGEVYVhuKxJ3aNPqoziXtvJC5nexwFcWIg_aem_1Sf9YCWSVdr8Qn9B_wFpdg

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/28/wolfsvermehrung-in-deutschland-stagniert-nahezu/?fbclid=IwY2xjawG70fZleHRuA2FlbQIxMAABHc3BUfo9BnR10wTfJkBbmjh49YDzXF9aesnt9wg3VEG3mW-kJWKbNKdAHg_aem_CT8VsfhOu6rt3YIUTMtG4Q

https://www.bfn.de/pressemitteilungen/aktuelle-zahlen-und-daten-zum-wolf-deutschland-bundesweit-209-rudel-bestaetigt?fbclid=IwY2xjawG70q5leHRuA2FlbQIxMAABHTATid_0HYbShVLtiw3sRkxgKRaaIuD-hxmBW2V2X9cBBOqUe77oFitfWw_aem_iLMdTjwWgag_w-AImz17mg

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/berner-konvention-flexiblerer-umgang-mit-wolfspopulationen-2024-12-03_de

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärthttps://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/