RLP: Karin Eder (Grüne) will Wolfsvater des Leuscheider Rudels töten lassen

Seit Jahren läuft nicht nur eine regelrechte Kampagne gegen das Leuscheider Rudel, nein, seit Jahren „verschwinden“ immer wieder Familienmitglieder des Rudels, so die Mutter und ein komplettes zweites Rudel. Jetzt will man schon wieder den Tod des Rüden. Eine Schießgenehmigung sei in Vorbereitung. Wolfsschutz-Deutschland e. V. protestiert auf das Schärfste. Gleichzeitig kündigen wir Strafanzeigen gegen Aussteller und Jäger an, sollte  Milan, GW1896m oder ein anderer Wolf erschossen werden, denn es drohen sogar verwaiste Welpen.

DNA-Tests hätten bewiesen, dass der Wolf „GW1896m“ im Westerwald zweimal einen Schutzzaun überwunden und Weidetiere gerissen habe. Das teilte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) dem SWR mit. Das Untersuchungsergebnis liege seit Mittwochabend vor.

Beispielfoto Wolfsrudel.

Beide Fälle hätten sich im November im Westerwald ereignet – nicht weit voneinander entfernt. Dabei habe der Wolf insgesamt vier Schafe gerissen. „Das bedeutet für ihn jetzt leider, dass wir hier einen Antrag zur Entnahme stellen müssen“, sagte Eder (Grüne) am Rande der Umweltministerkonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Damit solle verhindert werden, dass der Wolf aus dem Leuscheider Rudel das gelernte Verhalten fortsetze und es seinen Jungen beibringe, schreibt der SWR.

Dabei weiß man ganz genau, dass zerschossene Rudel eher mehr statt weniger Risse nach sich ziehen werden, da unerfahrene Jungtiere sich leichter Beute zuwenden. Seit Jahren dokumentieren wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V., dass die meisten Weidetiere im Gebiet nicht geschützt sind. Gegen das Rudel laufen ähnliche Kampagnen wie gegen das Rudel von Wölfin Gloria von Wesel in NRW. Sie sind nur nicht so breit in der Öffentlichkeit bekannt. Aber auch in diesem Fall ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Risse provoziert werden, um auf Abschussverfügungen hinzuarbeiten.

 

Tatsächlich ist die Abschussverfügung noch nicht in Kraft

Weiter schreibt der SWR, dass der Wolf zeitnah getötet werden soll.  Die beiden räumlich und zeitlich dicht beieinander liegenden Vorfälle seien die gesetzliche Grundlage für den Abschuss, so Eder. Die Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord bereite nun die Genehmigung für den Abschuss vor. Professionelle Jäger sollen den Wolf dann töten. Die Entnahme müsse zeitnah umgesetzt werden.

Ausriss aus der Statistik der DBB-Wolf. Seit Jahren wird das Rudel illegal verfolgt. Abwechselnd „verschwanden“ Rüde und Fähe oder Welpen. Das Rudel wird statistisch in NRW geführt, hält sich aber auch in RLP auf.  © http://www.dbb-wolf.de

Ein Pressesprecher des Umweltministeriums bestätigte uns heute am Telefon, dass die Abschussverfügung noch nicht in Kraft sei, aber vorbereitet und zeitnah ausgestellt werden würde. Über welche Risse genau es ging, könne man keine Auskunft geben, in Presseartikeln ist jedoch zu erfahren, dass es lediglich um vier Schafe gehen soll. Zudem leben so wenige Wölfe in RLP, dass ein Abschuss den regionalen Bestand gefährden würde.

In einem weiteren Presseartikel beklagte sich ein Biobauer aus Eitorf darüber, dass ihm ein Kalb gerissen worden sei. Die Zäune, die im Hintergrund des Aufmacherfotos zu sehen sind, bestehen wohl aus Stacheldraht und solche Zäune bieten eben keinen Schutz.

Vier Wolfswelpen ohne Vater und Mutter?

Das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) teilte im August noch mit, dass in diesem Jahr mindestens vier Wolfswelpen nachgewiesen worden seien.

Im August wurden vier Wolfswelpen nachgewiesen, die nun so groß sind, wie diese Welpen hier auf dem Foto. Sie können noch nicht alleine jagen und müssen von ihren Eltern mit versorgt werden. © Brigitte Sommer

Unter den Nutztierrissen in NRW wurde der Rudelvater im Sommer an mehreren Rissen nachgewiesen. Von der Mutter des Rudels Fenja GW1999f  gibt es keine aktuellen Nachweise. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Fähe erneut beseitigt worden ist und der Rüde die Welpen alleine durchbringen musste. Genau wie im Fall von Gloria von Wesel würden sich dadurch auch vermehrte Weidetierrisse erklären.

Die Rissliste RLP geht nur bis Ende April 2024. Hier ist zu erkennen, dass praktisch überall kein Schutz vorhanden war.

Man nimmt wohl ganz bewusst in Kauf, dass die Wolfswelpen verhungern könnten.

Abschüsse helfen Bauern nicht

Hier wird einmal mehr deutlich, dass es nicht darum geht, Bauern und Weidetierhalter zu unterstützen, sondern es scheint geradezu um eine Vendetta gegen unschuldige Beutegreifer zu gehen. Auch von Seiten der Bauern und Weidtierhalter scheint kein Wille vorhanden zu sein, die Tiere zu schützen. Absurderweise scheinen sie den Tod ihrer Tiere in Kauf zu  nehmen, nur um Abschussgenehmigungen zu erreichen, die noch mehr Risse nach sich ziehen werden.

Aufgehetzt durch Trolle im Netz arbeitet man auf die Auslöschung kompletter Rudel hin. Statt sich auf die Ermittlung von Straftätern zu konzentrieren, leisten Behörden der Lobby auch noch Gefälligkeitsdienste, in dem sie wirklich absurde Abschüsse erlaubt? Stattdessen sollten endlich die Veterinärämter tätig werden und Haltern den Schutz ihrer Tiere auferlegen.

Update 07.12.2024

Gerichte in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen kippen Schießgenehmigungen
Von Wolfsschutz
7. Dezember 2024

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Vor Weihnachten scheinen Politiker besonders gut darauf gestimmt zu sein, Schießgenehmigungen zu erteilen. Ob sie bestimmten Jägermeistern damit ein besonders exklusives Jagderlebnis oder Trophäen-Geschenk machen wollen, wissen wir nicht. Fakt ist allerdings auch, dass Gerichte ihnen regelmäßig einen Strich durch die Rechnung machen und das ist auch gut so. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/12/07/gerichte-in-rheinland-pfalz-und-niedersachsen-kippen-schiessgenehmigungen/

 

Quelle:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/wolf-westerwald-abschuss-freigegeben-rlp-problemwolf-100.html?fbclid=IwY2xjawG2apFleHRuA2FlbQIxMAABHSC9oV1ygnE2SUqxXtvkwzOA2aNZuTc-Ju0SQwllz4y5G6MIcFxn_XVWmQ_aem_3bQoEVWLRwgdQw-lw3RRVA

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/rheinland-pfalz-wolf-aus-leuscheider-rudel-soll-abgeschossen-werden-908725

https://www.rhein-zeitung.de/lokales/kreis-altenkirchen/vier-jungtiere-tappen-in-fotofalle-neue-welpen-beim-leuscheider-wolfsrudel_arid-2684634.html

https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise

https://fawf.wald.rlp.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=285717&token=2be5a9756170e405d54b4596353906af963f85c5

http://r

https://wolfsschutz-deutschland.de/?s=Leuscheider+Rudel

 

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10 Gedanken zu „RLP: Karin Eder (Grüne) will Wolfsvater des Leuscheider Rudels töten lassen

  1. Widerliche Menschen und Jäger!
    Schafzüchter u. ä., die ihre Tiere ausreichend schützen, brauchen keine Risse zu befürchten. Wann hört das endlich auf.

  2. Lasst die Wölfe endlich in Ruhe. Jäger knallen schon genug Wölfe illegal ab. Macht endlich was dagegen. Wo der Wolf lebt ist der Wald in Ordnung!!!!!!

  3. Der Wolf wird es in D immer schwer haben. Das Land ist überwiegend zu dicht besiedelt. Vor allem mit Idioten und dummen Politikern die zwar „A“ gesagt haben denen es aber mitnichten in den Sinn kommt ein „B“ folgen zu lassen (Zahlungen für geschädigte Landwirte und Schafhalter sowie vollständige Finanzierung von Herdenschutzhunden). Das wäre auch absolut im Sinne der Wölfe die für die Dummheit der Zweibeiner büßen müssen.

  4. wolfsabschüße sind ungerechtfertigter tiermord.man weiß ,das wölfe predatoren sind.wenn man also ein euweites artenschutzabkommen auf den weg bringt,hat man das auch wissenschaftlich und finanziel hinreichend zu begleiten.
    wir sind hier kein rechtsstaat mit konstruiertem recht…der etikette nach….aber hier tauchen immer wieder neue etikettenschwindeleien auf..und grüns macht da fleißig mit..als ökologische zukunftpartei nicht gerade tauglich…wollten die gründergrünen den kapitalismus als menschenrechtsfeindlich überwinden,so sind diese realos eher für grünen kapitalismus…und grünen kolonialismus…mach filzosoph kommt schon mit dem interlektuellem überbau vom guten und schlechten kapitalismus daher…
    dabei hatte man nicht mals die ökosteuer zureichend eingeführt..grüner kapitalismus wurde schon bei diesem josche ka fischer….in seinem buch thematisiert.
    dabei hat kapitalismus etliche menschenrechtswidrige wesensmerkmale ohne die er keiner mehr wäre.
    so ähnlich verhält es sich mit der ökologie,dem rechtsstaat u.der völker u.menschenrechtsprioritären verfasstheit.. unseres volkes …..
    viel ethikettenschwindel und defizitär schon in der verfassung…..
    selbst mal stauenen lernen..wieso das volk die souveränität an politische dienstleistungsunternehmen abgeben muss und dafür auch noch haften soll.
    ein narrenschiff dieses schuhlschiff deutschland…ahoi.
    wolfsabschüße sind antiökologische,tierrechtswidrige und grundrechtswidrige handlungn..somit antiemanzipatorisch,antiaufkläungssachverhalte und
    daher anachronistisch…und diese leute wollen uns nun erzählen sie wären legal und legitim in ihren hadlungen…wer gut schmiert der gut fährt.. und wer die macht über die menschen hat,dessen recht ist es….es ist willkür sagt der zureichend kritische verstand….nein es ist alles o.k. sagt die bequemlichkeit,sie können nicht anders..sagt die opportunität….das mag ja wahr sein,aber dann brauchen sie auch diese ämter nicht mehr ausfüllen sagt die klarheit….ja aber wenn nicht die ,wer dann,schlimmere wohl doch nicht..sagt die ängstlichkeit…..wir ale werden es machen sagt die logik,ja sagt die freude….wir werden es alle machen und dafür foren und institutionen schaffen.denn steht nicht geschrieben..das volk der menschenrechte solle seine angelegenheiten freiund souverän selbstgestalten,sagt die freude…und natürlich und logisch innerhalb der völker,u.menschenrechte…..und wenn das grundgesetz das nicht zuläßt,dann stimmt mit dem wohl einiges nicht.

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