P R E S S E M I T T E I L U N G: Geheime Wolfsjagden sind auch für Behörden illegal

P R E S S E M I T T E I L U N G

Geheime Wolfsjagden sind auch für Behörden illegal

 

Hanau, 17. September 2024

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. hat wegen der heimlichen Tötung einer Jungwölfin mit dem Gencode GW4174f in der „Hohen Rhön“, die in dem Gebiet nachweislich kein Tier gerissen hatte, Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Schweinfurt gegen den Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann und Ausführende gestellt. Die Anzeige beinhaltet auch die illegale Tötung der Jungwölfin. Genetische Analysen zeigten inzwischen, dass weder die ursprünglich zum Abschuss freigegebene Wölfin Frigga (Gencode GW3092f), deren Abschuss bereits einmal im November 2023 gerichtlich gekippt wurde, noch das getötete Weibchen aus dem Rudel Wildflecken für den entscheidenden Angriff am 26. August 2024 verantwortlich waren. Ursacher war ein männlicher Wolf mit der Identifikationsnummer GW3519m. Der Wolf war auch nicht in dieses Gehege eingedrungen, die Schafe und Ziegen hätten selbst den Zaun niedergetreten. Sommer: „Diese Strafanzeige ist wichtig, weil Tier- und Naturschutzrecht eindeutig und wohl auch bewusst gebrochen wurden.“

Beispielfoto Wölfe.

 

Da der letzte Nachweis von der Wölfin Frigga vom 25. Juli dieses Jahres stammt, befürchtet der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. dass die Wölfin bereits illegal getötet worden sein könnte.

Der Abschuss der Wölfin mit dem Gencode GW4174f aus dem Rudel Wildflecken zeuge nach Aussage von Sommer von einer ethischen und moralischen Verrohung. Diese Abschussgenehmigung erfolgte heimlich, ohne die anerkannten Naturschutzverbände hierzu vorab zu informieren, um ihnen die Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klage zu geben. Sommer verwies hierzu auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg vom Mai dieses Jahres, in dem diese Vorgehensweise gekippt wurde. (Az.: 4 ME 73/24, 4 ME 74/24 und 4 ME 75/24). Wie sehr es den unterfränkischen Behörden auf das Töten von Wölfen ankomme, zeige auch die Tatsache, dass nicht einmal der Versuch unternommen worden sei, das Tier zu vergrämen.

Sommer stellte fest, dass die Tötung dieser Jungwölfin auch dahingehend Auswirkungen habe, dass der gute Erhaltungszustand der Wölfe in Bayern mit gerade mal sieben Rudeln und sechs Einzeltieren noch lange nicht erreicht sei.

Rechtlich zu bezweifeln seien auch Erwägungen für die Prognose, dass ohne die angeordnete Tötung eines Wolfs im betroffenen Gebiet ein ernster wirtschaftlicher Schaden drohe. Ein „ernsthafter Schaden“ sei zudem zu bezweifeln, da es zwar viele Risse waren, aber wenige Tiere pro Riss. Sommer: „Laut dem Gesetzgeber sind Abschüsse nur in absoluten Ausnahmen möglich, etwa wenn von den Tieren eine Gefahr für die Sicherheit von Menschen ausgeht oder sie so viele Schafe, Ziegen oder andere Nutztiere reißen, dass die Halter dadurch in wirtschaftliche Not geraten können. Dies ist in der „Hohen Rhön“ nicht der Fall“. Schafe und Ziegen in der „Hohen Rhön“ seien auch nicht essentiell wichtig für die Freihaltung von Flächen, da die meisten Flächen dort maschinell gemäht werden.

Außerdem würde der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. auch bei seinen Zaundokumentationen in der „Hohen Rhön“ immer wieder feststellen, dass in vielen Fällen kein ausreichender wolfsabweisender Schutz vorhanden sei.

Wenig Beachtung scheine das Regierungspräsidium auch den Urteilen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu schenken. Das hatte im Juli 2024 in der Rechtssache C-601/22 ein richtungsweisendes Urteil gesprochen, das eine erhebliche Bedeutung für die Auslegung der FFH-Richtlinie im Umgang mit dem Wolf hat. Darin sei insbesondere der ernsthafte wirtschaftliche Schaden und andere Lösungen statt Abschuss definiert.

Danach bilde der Abschuss von Wölfen eine absolute Ausnahme, es müssten zunächst alle Schutzmaßnahmen, wie z. B. Zäune und Schutzhunde für Schafe und andere Nutztiere ausgeschöpft werden. Weiterhin würden wirtschaftliche Schäden für Nutztierhalter sowie hohe Kosten für den Herdenschutz keinen Abschuss rechtfertigen. Komme hinzu, dass Nutztierrisse durch Wölfe auch in Bayern finanziell erstattet werden.

Sommer betont: „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Weidetierschutz.“

Bayern: Rhönskandal – Totschießen der falschen Wölfin macht die Verfügung nicht legaler

Gestern wurde bekannt, dass nicht Frigga, sondern eine Wölfin aus dem Rudel Wildflecken in der geheimen Wolfsjagd der Regierung Unterfranken erschossen worden ist. Zudem ist Frigga nicht einmal beim entscheidenden Angriff auf die Schafe involviert gewesen, sondern ihr Partner Griso. Wir freuen uns vorsichtig, dass nicht Frigga betroffen war, aber wir trauern genauso um die Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken. An unserer Strafanzeige ändert der Umstand des Fehlschusses nichts. Im Gegenteil, dies macht die ganze Aktion noch illegaler. Lesen Sie hier unseren Bericht mit neuen Einblicken ins Revier Hohe Rhön.

Als feigen Akt einer Lobby verseuchten Politik bezeichnete die Vorsitzende unseres Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V., Brigitte Sommer, die Tötung der Mutterwölfin Frigga (GW3092f)  von Montag auf Dienstag vergangener Woche in der Langen Rhön in Bayern, in einer Pressemitteilung vom 05. September 2024.  Das perfide Vorgehen, die Abschussverfügung geheim zu halten und zu vollstrecken, ohne die anerkannten Naturschutzverbände hierzu vorab zu informieren, um ihnen die Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klage zu geben, zeige das mangelnde Rechtsverständnis der  Regierung von Unterfranken. Auch der Abschuss eines falschen Wolfs hält unseren Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. nicht davon ab,  über einen Anwalt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und Ausführenden stellen. Es fällt nun lediglich der Passus Muttertier und unversorgte Welpen weg.

Ein bis zweijährige Jungtiere, übernehmen viel Verantwortung als Babysitter, während die Eltern auf der Jagd sind. Diese Jungwölfin bringt ihren jüngeren Geschwistern bei, dass Gras fressen den Magen reinigt. Eine solche Jungwölfin, mit der Kennung GW4174f wurde nun einfach totgeschossen. Sie stammte aus dem Nachbarrevier Wildflecken. © Brigitte Sommer

Wie wenig sich das Regierungspräsidium um rechtliche Belange kümmere, zeige auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, dass eine Klage gegen den Abschuss eines Wolfs auch damit begründete, dass vor der Erteilung der Abschussgenehmigung den anerkannten Naturschutzvereinigungen nicht Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt worden sei. Auch in dem jetzigen Fall seien die Umweltverbände nicht informiert worden und hätten somit keine Klagemöglichkeit gehabt,“ hieß es in unserer Pressemitteilung.

Die Bayerische Wolfsverordnung wurde übrigens von einem Gericht gekippt und es gibt aktuell keine Wolfsverordnung.

Dass nun auch noch eine Jungwölfin (GW4174f) vom 26. auf den 27. August totgeschossen wurde, die aus dem Rudel Wildflecken stammte und mit den Rissen in der Langen Rhön gar nichts zu tun  hatte, macht die geheime Abschussverfügung auf keinen Fall legaler. Auch der eigentliche Verantwortliche für den Riss am 26. August war nicht Frigga (GW3092f), sondern ihr Partner Griso (GW3519m).

Dies beunruhigt uns zusätzlich, denn es könnte sein, dass auch Frigga nicht mehr am Leben ist und illegal beseitigt wurde. Die letzten Nachweise von ihr stammen vom 25. Juli. Es könnte sein, dass Griso Schafe angegriffen hat, da er mindestens einen Wolfswelpen alleine versorgen muss und so im Gegensatz zu früher, nun leichte Beute bevorzugt.

 

Die erst gestern aktualisierte Rissliste offenbart den ganzen Skandal, der immer größere Ausmaße annimmt. Statt Frigga wurde eine Jungwölfin aus dem benachbarten Rudel Wildflecken erschossen. Dabei war auch Frigga gar nicht an dem für den Schießbefehl entscheidenden Riss beteiligt gewesen, sondern ihr Partner Griso aus dem Rudel Wildflecken, der bislang völlig unauffällig war und auf den es wegen dieses Risses auf keinen Fall eine Abschussgenehmigung hätte geben dürfen.  Griso ist nicht nur der Partner von Frigga, sondern auch Vater der Welpen. Neben Nuka wurde noch mindestens ein weiterer Welpe nachgewiesen. Die Jungwölfin 4174f aus dem Rudel Wildflecken war überhaupt nicht beteiligt an Rissen im Gebiet. Quelle: https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

Der Bayerische Rundfunk schreibt, dass die Schafe, die der Wolf in der Nacht zum 26. August getötet und verletzt hätte, zuvor von einem Herdenschutzzaun und Herdenschutzhunden gesichert gewesen wären. Wohl aus Angst vor dem „Raubtier“ hätte die Herde von 350 Schafen und 20 Ziegen den Zaun durchbrochen. Erst danach sei es zu den Rissen gekommen.

Diese Erklärung halten wir für nicht glaubwürdig.  Ein einzelner Wolf wird sich kaum an mehrere Herdenschutzhunde heran wagen, die zudem auch noch frei herum laufen, nachdem der Zaun durchbrochen worden ist. Am 3. September fotografierten wir eine Herde Schafe, bei denen ein Schild darauf hinwies, dass sie Herdenschutzhunde bewachen würden. Wir konnten aber keine Herdenschutzhunde sehen.

Wir glauben eher, dass der Zaun mangelhaft und ohne Spannung war und überhaupt keine Herdenschutzhunde dabei gewesen waren und Griso bei den ausgebrochenen Schafen zugeschlagen haben könnte. Bei einer Umfrage im Juli 2024 hatte uns eine Wanderin glaubhaft versichert, dass sie Schafe sogar tagsüber völlig ohne Zaun in der Langen Rhön gesichtet hatte.

Besonders tragisch ist es, dass gutmeinende und gutgläubige Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde kurz vor dem Abschuss auch noch beim Zaunbau geholfen hatten und Nachtwachen übernommen hatten. Wahrscheinlich haben sie genau den Weideiterhaltern geholfen, die die Hilfe nicht zu schätzen wussten und einen Antrag auf Abschuss gestellt haben. Dies ist auch mehrfach bereits in NRW so passiert, dass Wolfsfreunde und Wolfsfreundinnen ausgenutzt und vorgeführt wurden.

Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf der Langen Rhön im Territorium der Wölfin GW3092f (Frigga). Diese Wolfslosung wurde am 3. September gefunden. Sie ist nicht frisch und könnte sowohl von der getöteten Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken von Frigga, oder auch vom Vaterwolf Griso stammen, der die Kennung GW3519m aufweist. Von Frigga gibt es seit dem 25. Juli keinen offiziellen Nachweis mehr. © Foto privat.

 

Mit dem Abschuss der Wölfin hätte sich nun auch die artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung der Regierung von Unterfranken vom 1. August 2024 erledigt, schreibt der BR weiter. Das weitere Vorgehen werde aktuell geprüft, so die Regierung. Aktuell dürfen keine weiteren Wölfe in Unterfranken geschossen werden.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. halten es nicht für ausgeschlossen, dass bald die nächste geheim gehaltene Abschussverfügung beschlossen wird. Dabei ist nicht einmal die aktuelle Verfügung veröffentlicht worden. Ein Skandal ohne Gleichen.

 

Lange Rhön

Die Lange Rhön ist ein Hochplateau zwischen Heidelstein und Gangolfsberg. Ihr Gebiet wird von der Hochrhönstraße zerschnitten. Besucher dürfen hier nirgendwo parken. Hobbyjäger überall. Rechts ist gut erkennbar, dass die Flächen nicht von Weidetieren abgegrast werden, sondern hauptsächlich maschinell gemäht werden. Hintergrund auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

 

Viele Besucher des Gebietes stellen sich vor, sie würden hier viele Tiere weiden sehen. Dem ist nicht so. Die Weidetiere müssen regelrecht gesucht werden. Die meisten Flächen zwischen Gangolfsberg und Heidelstein in der Langen Rhön werden maschinell gemäht. © Brigitte Sommer

 

Wanderweg durch die Lange Rhön. Wie hier gut zu sehen ist, sind eben keine Weidetiere weit und breit zu sehen. Die meisten Flächen werden maschinell abgemäht. © Brigitte Sommer

 

Sehr alte Wolfslosung irgendwo im Revier. © Brigitte Sommer

 

Auch hier deutlich zu erkennen, dass maschinell gemäht wird. Weidetiere sind eben nicht essentiell für Flächenfreihaltung.  © Brigitte Sommer

 

Oberhalb von Ginolfs, vom Heidelstein aus gesehen rechts des Basaltsees gelegen, stehen diese Schilder mit Warnhinweisen zu Herdenschutzhunden. Ob es diese Weide war, an der der Jäger ohne Hemmungen einen Wolf erschoss, dazu noch den Falschen, wissen wir nicht. In dem Gebiet ist dies allerdings der einzige Bezirk mit Herdenschutzhunden, den wir am 03. September 2024 gesehen haben. Um die Tiere nicht zu stören, haben wir die Weide mit dem Fernglas nach Herdenschutzhunden abgesucht. Es waren keine zu sehen. © Brigitte Sommer

 

Hier die Herde, die angeblich durch Herdenschutzhunde beschützt wird, etwas näher. Mit dem Fernglas konnten wir keine Herdenschutzhunde ausmachen. Die Weide liegt an der Nebenstraße nach Ginolfs und dem Basaltsee. Diese zweigt in Höhe Heidelstein von der Hochrhönstraße ab. Ob der Fehlschuss an dieser Weide passiert ist, wissen wir nicht. Wir befinden uns hier auf fast 1.000 Meter Höhe. Im Hintergrund der Blick auf die Bayerische Rhön. © Brigitte Sommer

 

Weide am Heidelstein

 

Hochsitz direkt mit Blick zur Weide. Hier bewachen zwei Esel die Herde. Der Zaun bietet keinen Schutz, da er in Unebenheiten nicht am Boden aufliegt. © Brigitte Sommer

 

Zwei Esel bewachen hier die Weide. Der Zaun hat 90 Zentimeter Höhe und weist an unebenen Stellen Lücken zum Boden auf. © Brigitte Sommer

 

Die unterste Litze eines Netzzaunes hat nie Spannung. Ihre Aufgabe ist es, direkt auf dem Boden aufzuliegen, um so ein Untergraben zu verhindern. Direkt über dieser Litze ist wieder Spannung. Bei Versuchen zu untergraben, erhält Hund oder Wolf einen schmerzhaften Stromschlag, weil die Berührung mit der zweiten Litze nicht verhindert werden kann. Weist aber die unterste Litze eine Lücke, wie hier von mehr als 25 Zentimetern vom Boden her auf, können sich Hunde oder Wölfe darunter durch graben. © Brigitte Sommer

 

Hier der Zaun noch einmal im Film

 

Es geht in dem Video darum, dass Wölfe, wie von der Haterfraktion behauptet, um die Öffentlichkeit von der Sinnlosigkeit von Zäunen  zu überzeugen,  überhaupt nicht springen müssen, weil sie unten durch kommen. Laut deren Argumenten hilft kein höherer, wolfsabweisender Zaun, da Wölfe ja sprungpferdgleich, alles überspringen würden. In Wirklichkeit untergraben sie und es wird ihnen leicht gemacht. Das Untergraben kann aber vermieden werden. Die unterste Litze hat nie Strom, das ist klar, dennoch muss sie am Boden aufliegen, weil die Litze darüber Spannung hat und einen Angreifer, egal ob Hund oder Wolf daran hindert, zu untergraben. Besteht aber eine Lücke von der untersten Litze bis zum Boden von über 20 Zentimetern, so kann Hund oder Wolf unten durch. Sie graben eine noch größere Lücke und gelangen ohne Stromschlag unten durch. Um zu verhindern, dass die untere Litze sich vom Boden abhebt, gibt es Heringe, die in den Boden gesteckt werden und die unterste Litze am Boden halten. Manche Halter, die wirklich schützen wollen, legen auch Steine auf die unterste Litze, damit sie am Boden bleibt. Und bestimmte Halter, die beides nicht machen, stellen sich nach Rissen Krokodilstränen weinend in die Presse, und behaupten, alle Zäune, egal wie hoch, würden „übersprungen“ werden. Leider macht die Lokalpresse mit, sonst würde das Gehetze nie so ausarten können. Kein Redakteur recherchiert hier wirklich vor Ort.

 

Der Basaltsee liegt oberhalb von Ginolfs und wird touristisch stark frequentiert. Er liegt aber auch im Revier von Frigga und Griso. Direkt am See mit großem Parkplatz starten zahlreiche Wanderwege in alle Richtungen. © Brigitte Sommer

 

Im Naturschutzgebiet am Gangolfsberg wüten die Hobbyjäger. In jeder Ecke sind, selbst im Kerngebiet, Hochsitze auszumachen. © Brigitte Sommer

 

Blick vom Gangolfsberg aus in Richtung Bayerische und Thüringer Rhön. Frigga und Griso haben sich ein wunderschönes Gebiet ausgesucht, in dem sie in Ruhe leben könnten, wenn nicht die Agrar und Jagdlobby wäre, die Menschen unentwegt aufhetzen würde. Einer der größten Hetzer ist ein aus Niedersachsen zugezogener Berufsschäfer, der auch den vorigen Antrag auf Abschuss gestellt hatte. © Brigitte Sommer

 

Blick von der Thüringer Hütte. Die Rhön wird auch das Land der offenen Fernen genannt. Sie liegt genau zwischen Bayern, Hessen und Thüringen. © Brigitte Sommer

 

Selbst in der Kernzone des Naturschutzgebietes am Gangolfsberg wüten Harvester und Hobbyjäger. © Brigitte Sommer

 

Nur wenige Meter entfernt vom Buchonien-Rundweg schlugen Harvester tiefe Wunden in den Waldboden. Wie kann das sein, mitten im Naturschutzgebiet? © Brigitte Sommer

 

Seltsame Bretterruine an der Abzweigung vom HW05 Richtung Thüringer Hütte am Gangolfsberg. © Brigitte Sommer

 

An Wegkreuzungen an einer Abzweigung des HW05 in Richtung Thüringer Hütte hängen in der Nähe des Naturlehrpfades an mehreren Wegkreuzungen Wildkameras des Landesumweltministeriums, das übrigens weisungsgebunden ist. Ein Tipp für Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde, die Sichtungen melden oder Losungen einreichen wollen. © Brigitte Sommer

 

Für unsere Leserinnen und Leser wanderten wir am 3. Sepember einen Teil von 12 Kilometern des Reviers von Frigga und Griso ab. Hier auf dem HW05 am Fuße des Gangolfsberges. Foto privat.

 

Elsbach. © Brigitte Sommer

 

Hass nimmt irritierende Ausmaße an

Jagd die Polizei nun ernsthaft Naturschützer statt Kriminelle? An Tragikomik kaum zu überbieten ist dieser Aufruf auf einer Wolfshassseite in Facebook mit Angabe der Telefonnummer der Polizei. Wir können verstehen, dass es Tierhaltern nicht gefällt, wenn wir mangelhafte Zäune dokumentieren und veröffentlichen, da unsere Fakten ihrer Wolfshetze in die Quere kommen, doch unsere Tätigkeit als Amok zu bezeichnen, klingt völlig irre. Seit mehr als fünf Jahren veröffentlichen wir Weiden ohne Namensnennung der Besitzer, um aufzuzeigen wie es vor Ort wirklich aussieht. Dies ist völlig legal, da Zäune und Weiden keine Persönlichkeitsrechte besitzen. Weder beschädigen, noch verändern wir etwas dabei. Im Gegensatz zu den Jägern, die am liebsten direkt an ihren Hochsitzen parken, ist unser Team gut zu Fuß und hat kein Problem damit, weite Strecken zurück zu legen. Dass wir Hunde im Auto zurück lassen, ist geradezu grotesk und entspringt wohl eher der Realität von Jägern. Sehr oft sieht man mehrere Jagdhunde in ihren Käfigen eingepfercht bei Hitze in den typischen Geländewagen hecheln.

Wir haben gestern eine Anfrage an die Polizei Mellrichstadt gestellt und gefragt, ob sie von dieser Aktion weiß und damit einverstanden ist. Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.

 

Die Seite gibt sich als journalistisches Angebot aus. In Wirklichkeit handelt es sich um eine anonyme Hetzseite, die weder Kontaktdaten noch ein Impressum hat. https://www.facebook.com/profile.php?id=100091644537281

Hier einige Kommentare unter dem Posting:

Michael H. schreibt:

Euer Grundstück,
Euer Besitz,
Eure Regeln ‼️‼️‼️
Würde ich auch nur
einen von diesen
Zipfelklatschern
erwischen, dann
RAUCHTS‼️‼️‼️
Das ist keine Drohung,
dass ist ein Versprechen
Ju Ge schreibt:
Die gehören genauso eingesperrt wie die klimakleber
Gordon B schreibt:
Genau die richtige Vorgehensweise. Sommer und Co sollen wissen,daß man keine Narrenfreiheit mehr hat.

Veronique S. schreibt:

sehe ich genauso.Da meine Mama spanische Wurzeln hat bin ich mit kurzer Zündschnur geboren,und auch bei Fr.S würde trotz ihres Wetternamens ein kräftiges Gewitter herein brechen.Dann wüsste sie wie es ist zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Annerose J. schreibt:

Wir müssen es endlich schaffen zu verhindern, daß weiterhin Europa-weit tausende verletzter Tiere sich tot schreien, nur weil einige Leute sich ihre Kinderträume von echten Wölfis erfüllen wollen, unter dem Vorwand von Naturschutz.

Tatsächlich gab es bereits mehrere Angriffe auf Brigitte Sommer. Den Jüngsten am 23. Juli 2024. Die Hetzseiten nehmen gerade dies billigend in Kauf. Sie müssen ja auch keine Verantwortung für kriminelle Handlungen der Aufgehetzten übernehmen. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

Wie lange will die Polizei hier noch zuschauen?

Trauriger Rekord in Deutschland: Nur Fehlschüsse

Dr. Carsten Nowak: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen,“ so O-Ton Dr. Carsten Nowak. Wolfsexperten seien keine Wolfsfreunde, die sagen würden, man müsse alle Wölfe schützen, nein Experten würden sagen: „Man muss Wölfe töten!“…“es müssen aber idealerweise die Richtigen sein.“

Wenn es aber bislang nie die Richtigen gewesen sind, machen Einzel- und Schnellabschüsse doch gar keinen Sinn, sondern einzig und alleine konsequenter Herdenschutz schützt Wölfe und Nutztiere. Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall einheitlich zu fördern, aber auch zu fordern. Sommer: „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.“ Denn was haben Bauern und Wolfsgegner davon, wenn sowieso nie die „richtigen“ Wölfe abgeschossen worden sind?

Alle Verfahren wurden bislang von Regierungsseite verloren. Zahlen dafür müssen die Steuerzahler, die sich, was die Willkommenskultur von Wölfen betrifft, in der Mehrheit befinden.

 

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wolf-abschuss-falsches-tier-artenschutz-lux.3DwXRGdzPcnCDpFfzcmz6A?fbclid=IwY2xjawFI7BtleHRuA2FlbQIxMQABHZ89OjGP0nA3B3gy0b8VTDa2_f6nThMnriQHjfwyYnN43fD_AtblfPHV8Q_aem_IjrwzIfxW6O7HCIRbtejBA

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/05/pressemitteilung-illegale-geheime-wolfsjagd-in-der-rhoen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/08/31/bayern-mutterwoelfin-frigga-per-schiessbefehl-hingerichtet-strafanzeige/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/04/bayern-welpe-nuka-ist-sohn-der-illegal-verfolgten-rhoenwoelfin-frigga/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

https://www.nabu.de/news/2024/04/34858.html#:~:text=Foto%3A%20Heiko%20Anders-,30.,dass%20Wölfe%20wieder%20hier%20leben.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/rhoen-in-unterfranken-falscher-wolf-abgeschossen,UNbkJ8d

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Pressemitteilung: Illegale, geheime Wolfsjagd in der Rhön

Hierzu gibt es ein Update, 07. September 2024

Bayern: Rhönskandal – Totschießen der falschen Wölfin macht die Verfügung nicht legaler
VON WOLFSSCHUTZ
7. SEPTEMBER 2024

Gestern wurde bekannt, dass nicht Frigga, sondern eine Wölfin aus dem Rudel Wildflecken in der geheimen Wolfsjagd der Regierung Unterfranken erschossen worden ist. Zudem ist Frigga nicht einmal beim entscheidenden Angriff auf die Schafe involviert gewesen, sondern ihr Partner Griso. Wir freuen uns vorsichtig, dass nicht Frigga betroffen war, aber wir trauern genauso um die Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken. An unserer Strafanzeige ändert der Umstand des Fehlschusses nichts. Im Gegenteil, dies macht die ganze Aktion noch illegaler. Lesen Sie hier unseren Bericht mit neuen Einblicken ins Revier Hohe Rhön. – https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/07/bayern-rhoenskandal-totschiessen-der-falschen-woelfin-macht-die-verfuegung-nicht-legaler/

 

 

P R E S S E M I T T E I L U N G

Illegale, geheime Wolfsjagd in der Rhön

 

Hanau, 5. September 2024

Als feigen Akt einer Lobby verseuchten Politik bezeichnete die Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V., Brigitte Sommer, die Tötung der Mutterwölfin Frigga (GW3092f)  von Montag auf Dienstag vergangener Woche in der Langen Rhön in Bayern. Das perfide Vorgehen, die Abschussverfügung geheim zu halten und zu vollstrecken, ohne die anerkannten Naturschutzverbände hierzu vorab zu informieren, um ihnen die Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klage zu geben, zeige das mangelnde Rechtsverständnis der  Regierung von Unterfranken. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. wird über seinen Anwalt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und Ausführenden stellen.

Völlig irrelevant scheint dem Regierungspräsidenten auch das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu sein, wonach selbst eine Herabstufung des Schutzstatus keine Freigabe zur Jagd auf Wölfe wäre. Das EuGH stellte fest, dass der Wolf regional nicht als Art ein­ge­stuft wer­den darf, die ge­jagt wer­den darf, wenn sein Er­hal­tungs­zu­stand auf na­tio­na­ler Ebene un­güns­tig ist.

Wie Sommer erklärt, sei in diesem Urteil nachzulesen, dass Abschussgenehmigungen auch nicht erlaubt seien, wenn kein günstiger Erhaltungszustand gegeben ist. Sommer: „Wir bezweifeln den ernsten Schaden, da es zwar viele Risse waren, aber wenige Tiere pro Riss. Außerdem haben wir nachgewiesen, dass in vielen Fällen kein ausreichender Schutz vorhanden ist.“ Zudem sind Schafe und Ziegen in der Langen Rhön nicht essentiell wichtig für die Freihaltung von Flächen, da die meisten Flächen dort maschinell gemäht werden.

Der Abschuss des Muttertiers GW3092f (Frigga) zeuge von einer ethischen und moralischen Verrohung. Selbst wenn der Vater und die Welpen noch leben sollten, sei es für ein Elternteil schwierig, die Welpen durch zu bekommen. Der angebliche Nachweis, dass sich das Vatertier Griso (GW3519m) noch im Revier aufhalte, sage nichts darüber aus, ob er sich alleine um die  Nahrungsbeschaffung kümmern könne. Die Folge könnte sein, dass sich der Rüde mehr statt weniger leicht jagender Beute zuwendet.

Völlig abartig sei diese Tötung auch in Bezug auf den Artenschutz und die Artenvielfalt, da die erschossene Wölflin genau wie die Schermbecker Wolfsmutter Gloria, den selteneren Haloptyp 02 besaß. Da es in Deutschland noch zu wenige Wölfe gibt, sei dies auch wichtig für die Gesunderhaltung und eine gesunde Durchmischung der Wolfspopulation.

Wie wenig sich das Regierungspräsidium um rechtliche Belange kümmere, zeige auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, dass eine Klage gegen den Abschuss eines Wolfs auch damit begründete, dass vor der Erteilung der Abschussgenehmigung den anerkannten Naturschutzvereinigungen nicht Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt worden sei. Auch in dem jetzigen Fall seien die Umweltverbände nicht informiert worden und hätten somit keine Klagemöglichkeit gehabt.

 

Zusatz: zwei Fotos

Bild 1:

Die meisten Flächen zwischen Gangolfsberg und Heidelstein in der Langen Rhön werden maschinell gemäht.

 

 

Bild 2:

Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf der Langen Rhön im ehemaligen Territorium der Wölfin GW3092f (Frigga). Diese Wolfslosung wurde am 3. September gefunden. Sie ist nicht frisch und könnte sowohl von der getöteten Wölfin Frigga, als auch vom Vaterwolf Griso stammen, der die Kennung GW3519m aufweist.

PM als PDF: PM zum Abschuss einer Wölfin in der Langen Rhön

Fake News: Kleine Mädchen wurden nicht vom Wolf gebissen, sagt „Wolven in Nederland“

Presseberichte in den Niederlanden und insbesondere auch in Deutschland überschlugen sich in den vergangenen Wochen über angebliche Beißvorfälle mit Kleinkindern in einem Naturschutzgebiet bei Utrecht. Dabei kam es zu regelrechten Hetzkampagnen, die an Irrationalität kaum zu überbieten waren. Nun stellt sich heraus, dass diese Berichte wahrscheinlich gelogen, aber auf jeden Fall stark übertrieben waren. Niederländische Wolfsexperten sagen nämlich, dass es in Wirklichkeit ganz anders war. Trotzdem plant die Region Utrecht einen Abschuss.

Wölfe kommen kaum noch zur Ruhe. Medien haben dem Beutegreifer den Krieg erklärt. Beispielfoto Wolf, © Brigitte Sommer

Die Facebookseite von „Wolven in Nederland“ schreibt, dass die Medienberichte über drei Vorfälle mit einem Wolf im Bereich Leusden und Austerlitz zum Großteil nicht gestimmt hätten.

Die Hetzberichte gingen quer durch die Medienlandschaft. Auch die so genannte Qualitätspresse hielt sich mit wilden Vermutungen nicht zurück.
Nicht alle hielten sich an den Konjunktiv. Ein Agrarlobbyblatt stellte sogar eine Tatsachenbehauptung in die Headline.

 

„Wolven in Nederland“ berichtete vorgestern in einem Update darüber, was nach deren Einschätzung wirklich passiert ist

Das Gebiet, in dem die Wölfe leben, sei ziemlich groß und es hätte zudem auch ein großes Areal, das nicht betreten werden dürfe: Das Militärgebiet. Da dort aktuell viele Nato-Übungen stattfinden würden, hätten die Wölfe dort ausweichen müssen.  Die Region zeichne sich durch eine sehr begrenzte Beutegemeinschaft (im Wesentlichen nur Rehe und kleinere Tiere) mit geringer Dichte aus.
Der erste Vorfall – an dem ein kleiner Hund verschwand,  hätte sich direkt nach dem Ausweichen der Wölfe aus dem Truppenübungsplatz ereignet. Das Rudel hätte sich ein neues Ruhegebiet ausgesucht, in dem der kleine Hund wohl in die Quere gekommen ist. Es wird angenommen, dass der Wolf, der den kleinen Hund verschleppte, eines der Elterntiere des Rudels ist.
Der zweite Vorfall hätte einen Rendevouzplatz betroffen. So wird der Ort genannt, an dem sich alle Rudelmitglieder z. B. nach einer Jagd versammeln und wieder finden. In Den Treek fände keine Überwachung statt, sie sei nicht erlaubt.  „Wolfven in Nederland“ sei deshalb nicht ausreichend informiert gewesen. Ein Kind hätte sich unabsichtlich dem Wolf mit seinen Welpen genähert. Ein Elterntier wollte die Welpen verteidigen, wobei DNA auf der Kleidung des Mädchens gefunden wurde.  Die Verletzungen des Mädchens seien von mehreren Experten untersucht worden: Die Schlussfolgerung sei, dass sie nicht von einem Biss stammen könnten.
Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatten auch eine Anfrage an die Niederländische Polizei gestellt und auch in der Antwort an uns war nicht von einem Biss die Rede, sondern davon, dass die DNA eines Wolfs an der Kleidung nachgewiesen worden sei. In mehreren niederländischen Berichten war zu lesen, dass das Mädchen umgerempelt worden sei und vom Sturz Schürfwunden davon getragen habe.
Der Kontakt könnte aus einem Stoß oder einem Schlag bestanden haben, woraufhin das Kind gestürzt sei, beschreibt es auch „Wolven in Nederland“. Es wird angenommen, dass es sich bei dem beteiligten Wolf um eines der Elterntiere des Rudels handelt. Inzwischen ist ein größerer Bereich des Naturschutzgebietes Den Treek (vorübergehend) Ruhezone und gesperrt.
Beim dritten Vorfall sei ein Wolf auf einen streunenden Hund zugerannt und habe dabei erneut ein Kind umgestoßen. Es handele sich um einen Einzelwolf, der auch in dieser Region lebt und seit einem Jahr Interaktionen mit streunenden Hunden zeigen würde.
„Alle drei Fälle hatten einen unglücklichen Auslöser, wobei die ersten beiden Vorfälle auf die Unruhen auf dem Militärgelände und der dritte Vorfall auf das anhaltende Versäumnis zurückzuführen ist, freilaufende Hunde anzuleinen,“ so der Vorwurf von „Wolven in Nederland.“
„Wolves in the Netherlands“ ist seit 2008 eine Wissensplattform über Wölfe in den Niederlanden. Die Mission bestehe darin, ein konfliktfreies Zusammenleben mit Wölfen in den Niederlanden zu ermöglichen, heißt es auf der Webseite: http://www.wolveninnederland.nl

Die Plattform setzt sich aus folgenden Unterstützern zusammen: Ark Rewilding Nederland, Canine Efficiency, Free Nature, Jagersvereniging, Landschap Overijssel, Natuurmonumenten, NOJG, Radboud Universiteit, Studio Wolverine, Van Bommel Faunawerk, Wolf-Fencing Nederland sowie Zoogdiervereniging.

Trotzdem Abschuss geplant

Eine heutige telefonische Nachfrage bei Jelmer Geerds von der Provinz Utrecht ergab, dass man mit der DNA-Analyse einen Wolfsexperten gebeten habe, die Vorfälle weiter zu klären und die Provinz so schnell wie möglich zu informieren. Die Provinz hat definitiv das LVVN-Ministerium und die betroffenen Gemeinden Zeist, Leusden, Woudenberg und Utrechtse Heuvelrug um Unterstützung und Zustimmung zu einer geplanten Abschussverfügung gebeten.

Es könne aber auch sein, dass statt eines Abschusses das Einfangen, Besendern und das Beschießen mit Paintball-Munition zur Vergrämung stattfinden würde. „Wolven in Netherlands“ sei keine offizielle Stelle und deshalb könne man sich auch nicht zu deren Aussagen äußern. Man wolle selbst auf die Einschätzung eines offiziellen Wolfsexperten warten. Wann diese Einschätzung eintreffe, könne man nicht sagen.

Am 31. Juli riefen die Provinz und die Gemeinden Leusden, Zeist, Woudenberg und Utrechtse Heuvelrug Einwohner und Besucher auf, in den Wäldern der Utrechtse Heuvelrug sehr vorsichtig zu sein. Es wird dringend davon abgeraten, die Wälder des Utrechtse Heuvelrug in den genannten Gemeinden mit kleinen Kindern zu besuchen.

Quellen:

https://www.facebook.com/WolvenInNederland/

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Schießgenehmigungen: Steuerverschwendungsirrsinn in Niedersachsen

Zehn Abschussverfahren wurden in Niedersachsen genehmigt, zehn sind nach Klagen von Naturschutzverbänden von Gerichten gekippt worden. Die Kosten für die verlorenen Verfahren müssen am Ende die Steuerzahler tragen. Auch die jüngste Schießgenehmigung im Landkreis Aurich wurde gekippt, nun geht der Landkreis gegen das Abschussverbot vor. Die Aussichten auf Erfolg stehen jedoch schlecht. Warum also dieser Zirkus?

Update: Tatsächlich wurde auch diese Schießgenehmigung gekippt:

https://oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/beschwerden-gegen-die-gerichtliche-untersagung-des-vollzugs-der-genehmigung-zur-letalen-entnahme-eines-wolfes-erfolglos-233906.html

Wir berichteten bereits hier über die die Steilvorlage, die die jüngste Schießgenehmigung für klagefähige Verbände und Verein darstellte. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/05/der-wolf-und-die-sieben-schafe-neuer-schnellschuss-im-landkreis-aurich-in-niedersachsen/

Tatsächlich hatte ein Gericht der Eilverfügung stattgegeben und dort darf bis zur endgültigen Entscheidung kein Wolf erschossen werden. Die Genehmigung gilt zudem nur bis zum 21. Juli 2024. Trotzdem legt der Landkreis nun Beschwerde bei der nächst höheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg, vor.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Würden die Gelder, die das Land und die Landkreise in den Verfahren vergeuden, stattdessen in die Förderung von Zäunen und mehr Personal für eine schnellere und unbürokratischere Entschädigung von Weidetierhaltern gesteckt werden, könnte sich die Stimmung um die Wölfe bei Bauern sicherlich etwas befrieden, doch will man das überhaupt?

Die Antiwolfspropaganda nimmt jedenfalls immer verrücktere Züge an. So fährt die Jägerschaft Aurich mit einer „zweiten Auricher Erklärung“ auf. Deren Ziel ist die Jagd auf Wölfe und die Senkung des Schutzstatus der Wölfe in der EU. Die Jägerschaft ist übrigens in Niedersachsen für das Wolfsmonitoring, als die Überwachung des Bestandes zuständig. Es handelt sich also um die gleichen Personen, die den Wolf bejagen wollen. In unserer Petition fordern wir, den Jägern das Monitoring zu entziehen: http://www.change.org/wolfsmonitoring

Es ist immens wichtig, dass klagefähige Verbände und Vereine auch weiter klagen. Unsere aktive Arbeit vor Ort in den Wolfsgebieten in Niedersachsen ist genauso wichtig und wir brauchen hier ebenso dringend Unterstützung bei unserem internen Monitoring. Wir freuen uns hier über neue Mitglieder, die direkt in den Brennpunktgebieten wohnen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wir werten die ständigen Verfahren als reines Propagandamittel, um den Schutz der Wölfe immer mehr aufzuweichen, Stimmung in der Bevölkerung zu machen und gegenüber den Bauern vorzutäuschen, dass man ihre Probleme ernst nehmen würde. In Wirklichkeit liegen deren echten Probleme und Herausforderungen jedoch in ganz anderen Bereichen.

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wolf-in-Aurich-Landkreis-geht-gegen-Abschuss-Verbot-vor,wolf5088.html

https://www.pirsch.de/news/wolfsproblematik-ernst-nehmen-jaeger-starten-zweite-auricher-erklaerung-39369?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR3F0liD_iMJT30xc1WULI351jtNLiG7D_Bpu9zXxa4vlU-0Ieajh3jDxDI_aem_eb9gr2RZNlN4HxQqi_I_iQ

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Unser Verein hatte sich vor fünf Jahren gegründet, um Lobbybändeleien von Naturschutzorganisationen etwas entgegen zu setzen. Es braucht nicht mehr, als öffentlich möglichst mit Riesenreichweite und emotionalen Fotos medienwirksam zu verkünden, dass Tiere geschützt werden wollen und schon springen viele wirklich herzensgute Menschen darauf an und unterstützen selbst Jägerstiftungen oder Orgas, in denen Jäger inzwischen im Vorstand sitzen. Große Orgas, die breitflächig staatliche Unterstützung erhalten oder aber Stiftungen, die von Konzernen unterstützt werden, haben natürlich den Nachteil, dass die Forderungen von Lobbyisten aufgeschlossen gegenüber stehen. Tierfreunde erreichen tatsächlich dann das Gegenteil von dem, das sie sich wünschen. Viele Orgas scheinen praktisch von gegenseitigen Interessengruppen übernommen.
Unterstützen Sie bitte kleine Vereine und regionale Vereine.
Auch unser Verein zählt zu den kleinen unabhängigen Vereinen. Wir nehmen keine Regierungsgelder oder Lobbyspenden an. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie uns, damit wir weiter ein Bollwerk gegen Lobbyismus darstellen können.

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Königshainer Wolf tatsächlich illegal getötet: Wolfsschutz-Deutschland e.V. stellt Strafanzeige

In den Territorien Elstra und Königshainer Berge in Sachsen liefen Schießgenehmigungen Ende des vergangenen Jahres ohne Vollzug aus. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnten bereits mehrmals vor illegalen Taten. Dann wurde am 14. Februar tatsächlich ein toter Wolf gefunden. Nun stellt sich heraus: Er wurde erschossen.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und wir sehen unsere Vermutung bestätigt, dass hier illegal Selbstjustiz begangen worden ist. Gleichzeitig werfen wir den Behörden vor, dass sie der Öffentlichkeit Informationen vorenthalten, da die von der Schießgenehmigung betroffenen Territorien ebenso geheim gehalten worden waren, wie die Existenz der Schießgenehmigungen selbst. Wir mussten Antworten nach dem Informationsfreiheitsgesetz regelrecht erstreiten.

Beispielfoto Wolfsrüde. © Brigitte Sommer

Ebenso werfen wir zuständigen Instituten vor, die Bevölkerung nicht durch Presseinformationen zeitnah auf den aktuellen Stand zu bringen. Dass es sich hier um einen illegalen Abschuss handelt, wurde nämlich erst in einem Artikel des MDR bekannt.

In der Oberlausitz sei erneut ein Wolf illegal getötet worden, schreibt der MDR. Das Tier sei am 14. Februar von einem Drohnenflieger auf einem Feld in Lautitz bei Weißenberg entdeckt worden. Dies  hätte die Sprecherin des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Karin Bernhardt, erst auf Anfrage von MDR SACHSEN mitgeteilt. Ursprünglich habe man mit der Drohne durch die Schweinepest verendete Wildschweine auffinden wollen.

Bei dem Wolfskadaver habe es sich um einen männlichen Altwolf gehandelt, so Bernhardt. Dieser wies eine Verletzung im Brustbereich auf. Eine nähere Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hätte einen Tag später den Verdacht der illegalen Tötung durch einen Schuss bestätigt.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gehen davon aus, dass man aufgrund der abgelaufenen Schießgenehmigungen aus Frust zur Waffe griff.

 

Quelle:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/wolf-illegal-abgeschossen-lausitz-100.html?fbclid=IwAR2SjqLkClTNMNDbF9_ojIQx5Z0Y_8R6StcqVdt5tC2EzIKdo1DbxU7-Da4

Weitere Informationen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/18/selbstjustiz-toter-wolf-im-territorium-koenigshainer-berge/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/05/geheime-wolfsjagden-auch-in-sachsen-rosenthaler-wolfsrudel-verschollen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/10/schon-wieder-wolfsmord-in-sachsen-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Geheime Wolfsjagden auch in Sachsen: Rosenthaler Wolfsrudel verschollen

Niedersachsen und Brandenburg machten es vor, wie man Abschussverfügungen an der Öffentlichkeit vorbei lanciert. Nun recherchieren wir in Sachsen ein ähnliches Gebaren. Ausgerechnet auch wieder unter einem Umweltminister der Grünen, Wolfram Günther, verschwindet das Rosenthaler Rudel und die Rudel Elstra, Neukollm und Johnsdorf sind im Landkreis Bautzen jetzt in Gefahr.

Update 09.02.2024 – Zu diesem Artikel gibt es aktuelle Neuigkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/09/sachsen-geheime-wolfsjagden-in-den-territorien-elstra-und-koenigshainer-berge/?fbclid=IwAR2T1Q6srNCrWlkKlhRPOQX2fsFeEvHUZbrAxQjltNxZS0WuUnxgjdkwmGU

Die Grünen in Niedersachsen hatten noch gegen die Schießbefehle des damaligen Umweltministers Lies (SPD) wegen der Geheimhaltung geklagt. Heute könnte durchaus der Eindruck entstehen, dass der neue Umweltminister Meyer (Grüne) lieber im Geheimen schießt, blickt man auf das Drama um das Burgdorfer Rudel, wo auch die Verfügung verheimlicht werden sollte. In Sachsen wird jetzt auch eine Verfügung, die die Fachstelle Wolf bewilligt haben soll, erst nach deren Ablaufdatum bekannt.

Beispielfotos Wolfswelpe im Alter von sieben Monaten. Ein solches Tier wurde brutal hingerichtet. © Brigitte Sommer

 

Auf mehrere Nachfragen von uns im Dezember, mauerten die Behörden und wollten uns keine Auskünfte über die Identität von „mehreren“ Wölfen in zwei Territorien geben. Der TAG 24 berichtet in einem Artikel am 17. Dezember von erfolglosen Abschussversuchen des „Rosenthaler Rudels.“ Pikant: Das Rosenthaler Rudel ist bis dato nicht offiziell nachgewiesen worden, wie soll also eine Abschussverfügung auf dieses Rudel zustande gekommen sein?

Rosenthaler Rudel verschollen

Nachdem unsere Anfragen mehrmals zwischen Umweltministerium und dem Büro des Landrates des Landkreises hin- und her geschoben worden waren, bekamen wir am 19. Dezember folgende Antwort von der Büroleiterin und persönlichen Referentin des Geschäftsbereiches 2, des Landkreises Bautzen. Vorher hatte uns das Umweltministerium mitgeteilt, dass es nicht zuständig wäre. Wie das, wenn doch die Fachstelle Wolf einbezogen worden war?

„Bei zahlreichen Nutztierrissen im Herbst des Jahres 2023 im Landkreis Bautzen wurden in zwei Rudelterritorien die zumutbaren Schutzvorkehrungen für die Schaf- und Ziegenhaltung zweimal innerhalb von zwei Wochen durch Wölfe überwunden.

Im Freistaat Sachsen erfolgt die Begutachtung der Nutztierrisse durch die Fachstelle Wolf des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Die Fachstelle Wolf hat das Landratsamt Bautzen über die Nutztierrisse und das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen für weiterführende Managementmaßnahmen nach § 6 „Entnahme zur Vermeidung erheblicher wirtschaftlicher Schäden (Gründe des § 45 Abs. 7 Satz 1 Nr. 1 des BNatSchG)“ der Sächsischen Wolfsmanagementverordnung (SächsWolfMVO) informiert. Das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen ist durch Dokumente des LfULG belegt.

Nach Prüfung der Dokumente wurde durch das Landratsamt entschieden, von den Möglichkeiten des § 6 SächWolfMVO Gebrauch zu machen. In engem räumlichen Zusammenhang um die von den Rissen betroffenen Herden und zeitlich befristet wurde die Entnahme jeweils eines Wolfes in zwei Rudelterritorien beauftragt.

Zwischenzeitlich sind die Befristungen abgelaufen, ohne dass Wölfe entnommen wurden. Nutztierrisse, die eine Verlängerung der Entnahmebeauftragungen gerechtfertigt hätten, fanden nach unserem Kenntnisstand nicht statt. Woher die Informationen von Tag24 stammt, dass es Entnahmeaufträge für Tiere des Rosenthaler Rudels gibt, ist uns nicht bekannt. Für Tiere eines Rosenthaler Rudels gab es keine Entnahmeaufträge. Wie Sie richtig anführen gibt es für dieses Rudel derzeit keine Bestätigung der DBB-Wolf.“

Rudel Elstra, Neukollm und Johnsdorf in Gefahr

Eine weitere Auskunft über die konkreten Territorien wurde uns bis dato verwehrt. Schaut man sich allerdings die bestätigten Rudel der DBB-Wolf im besagten Gebiet an, können nur die Rudel Elstra, Neukollm oder Johnsdorf betroffen sein. Für das Territorium Johnsdorf hatten wir noch im November 23 zwei Strafanzeigen wegen illegaler Tötungen eines Welpen und eines Altwolfes gestellt. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

Dem Rosenthaler Rudel wurde schon seit Jahren illegal nachgestellt. In dem Bereich leben auch zwei der bekanntesten Agitatoren gegen Wölfe, die bereits im Netz darüber geprahlt hatten, Wölfe illegal zu beseitigen. Nun gibt es Hinweise darauf, dass man dort auch die nachgewanderten Wölfe nicht akzeptieren will und auf deren Ausrottung hinarbeitet.

Schäfer Gerhard S. hatte bereits im Jahr 2016 Risse. Wieso er seine Herden noch immer nicht richtig zu schützen scheint – und das ist durchaus ein realistischer Vorwurf, wenn immer der gleiche Schafsbetrieb betroffen ist – ist uns ein Rätsel. Oft fällt selbst bei Zäunen von 1,10 Metern Höhe die Spannung ab, oder aber sie wird absichtlich abgestellt, um Risse zu provozieren, damit anschließend ein Antrag auf Wolfsabschuss gestellt werden kann. Auch im vergangenen Jahr haben wir im betroffenen Gebiet im Landkreis Bautzen einen Zaun ohne Spannung nachwiesen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

Schäfer Gerhard S. aus Horka bei Crostwitz hätte bereits mehr als hundert Schafe an Wölfe verloren, heißt es in einem Artikel des MDR.  Zuletzt rissen sie im Oktober zwei Mal mehrere seiner Tiere. Den Elektrozaun, den er zum Schutz seiner Herde aufgestellt hatte, hätten die die Wölfe „überwunden“.

Wölfe illegal noch vor dem Schießbefehl entsorgt?

Von der Fachstelle Wolf vom sächsischen Umweltministerium hätte es  deshalb grünes Licht für den Abschuss der Wölfe gegeben, die den Schaden angerichtet hätten.  Wie kann es sein, dass hier offensichtlich keine Vergrämungsmaßnahmen in Angriff genommen worden sind? Offenkundig wurde hier versucht, schon vor der Entscheidung der Umweltministerkonferenz ab Januar 2024, so genannte Schnellschüsse um Weiden zu ermöglichen. Anscheinend sind die Schießbefehle in Sachsen auch ohne DNA-Abgleich genehmigt worden. Eigentlich wären solche Recherchen Aufgabe von Lokal- und Massenmedien, doch diese scheinen sich lieber mit Hofberichterstattung zu beschäftigen.

Von Mitte November bis Mitte Dezember hätten Jäger in der Nähe seiner Herde gesessen, um die Wölfe zu „erlegen“. Doch das Rudel wäre in diesem Zeitraum nicht mehr aufgetaucht. „Die Wölfe sind verschwunden, ich weiß nicht, wo sie sind“, sagt der Schäfer. Nun ist die Genehmigung zum Abschuss abgelaufen, bevor auch nur ein einziger Wolf abgeschossen wurde,“ so der Schäfer im Bericht des MDR. Weiter hieß es, dass der Landrat Udo Witschas (CDU) sich über die Fachstelle Wolf beschwert hätte, denn schon Ende September hätte die Genehmigung für den Abschuss vorliegen können. „Wir müssen wesentlich schneller zum Handeln kommen. Es muss eigentlich tagaktuell gehandelt werden, um die entsprechenden Maßnahmen zur Abschreckung eines Rudels auch einleiten zu können“, sagt Witschas.

Waren illegale „Jägermeister“ etwa schneller als der Schießbefehl, denn auffällig ist, dass es ausgerechnet im gleichen Zeitraum zwei illegal getötete Wölfe gegeben hat? Die Schadenstatistik der Fachstelle Wolf, in der zu sehen ist, ob überhaupt wirklich ein Schutz gegeben war, bricht Ende September 23 ab. https://www.wolf.sachsen.de/schadensstatistik-4169.html

Wir fordern Weidetierhalter auf, endlich ihre Tiere ordnungsgemäß zu schützen und die Behörden, endlich die vielen illegalen Wolfstötungen aufzuklären.

Quellen:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/wolf-abschuss-wolfsriss-crostwitz-100.html?fbclid=IwAR08_AFsYGrgDbmXZ8nEaXBOOyZaLlRgc1BULyCHXLez0Fld7ficsIjsCAA

https://www.tag24.de/thema/tiere/woelfe/schiessbefehl-war-schuss-in-den-ofen-woelfe-zu-clever-fuer-die-jaeger-3041714

https://www.saechsische.de/wolfsriss-in-horka-wahrscheinlich-3486543.html

https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/karte-der-territorien

 

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Fake-News in NRW: Schießgenehmigung auf Gloria noch nicht erteilt

Für große Aufregung sorgte gestern ein Bericht einer Lokalzeitung, in dem behauptet wurde, dass Gloria „endlich“ zum Abschuss frei gegeben worden sei. Wir beurteilen dies als Fake-News. Die Entscheidung ist in Wirklichkeit noch gar nicht gefallen.

„Wölfin Gloria „endlich“ zum Abschuss freigegeben“, titelte gestern Abend Lokalklick. Zitat: „NRW-Umweltminister Krischer hat heute die Problemwölfin Gloria zum Abschuss freigegeben. Dazu sagt Dietmar Brockes, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW: „Wir begrüßen die Entscheidung des Umweltministers, dass er auf unseren Druck hin Gloria endlich entnehmen will. Doch die Entscheidung kommt viel zu spät! Nach dem zuletzt veröffentlichten Wolfsgutachten hätte diese Wölfin bereits seit September zum Abschuss freigegeben werden können. Durch das Zoffen, Zetern und Zaudern mussten mindestens neun weitere Tiere sterben. Diese Todesfälle hätten durch schnelleres Handeln des Ministers verhindert werden können!““

Wir von Wolfsschutz-Deutschland empfinden eine dermaßen tendenziöse, ganz offensichtlich lobbygesteuerte Hofberichterstattung einfach nur nur noch als peinlich. Ein dpa-Bericht formulierte die Lage deutlich. Im Moment ist noch keine Verfügung durch.

Zitat aus dem dpa-Artikel: Tiere/Umweltpolitik/Agrar/Naturschutz/Nordrhein-Westfalen/
NRW-Minister rechnet «in Kürze» mit Verfügung für Wolfsabschuss =

Düsseldorf/Wesel (dpa/lnw) – NRW-Umweltminister Oliver Krischer rechnet «in Kürze» mit der nötigen Allgemeinverfügung für einen Abschuss der Problemwölfin GW954f, im Volksmund «Gloria» genannt. Das sagte der Minister am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtages.
Zuständig ist der Kreis Wesel, in dessen Gebiet das Wolfsrevier Schermbeck am Niederrhein fällt.

 

Da lachen nicht nur die Hühner, sondern auch der Wolf.

 

Ausriss aus dem LokalKlick-Artikel.

 

Lage ist dennoch kritisch

 

Selbstverständlich nehmen wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. die Lage um Wölfin Gloria sehr ernst und wir rechnen auch mit einer Abschussgenehmigung. Diese dürfte aber Klagen nach den vorliegenden Informationen nicht standhalten. Wir kündigen an, Strafanzeigen gegen Entscheider und Ausführende zu stellen, falls Gloria oder ein anderer Wolf in den betroffenen Gebieten zu Tode kommen sollten.

 

Ganz aktuelle Zaundokumentation aus dem Gebiet, das weiter den Unwillen zu schützen zeigt

 

Schafe hinter rudimentären Litzen, ohne Spannung

 

Damwildgehege hinter Wilddraht ohne Spannung.

 

 

Quelle:

https://lokalklick.eu/2023/11/22/woelfin-gloria-wird-endlich-zum-abschuss-freigegeben/?fbclid=IwAR3n-S6LWmKiH0KuPORSo2Ir9GPXuuIAkNvWRBPqCh7tiQFgVz7N842Ab2M

 

Wir freuen uns über Unterstützung

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So könnt Ihr uns aktiv helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

Offener Beschwerdebrief an die EU wegen Wolfsabschüssen in Brandenburg

Wolfsrüde GW1339 wurde bereits Anfang März kaltblütig von einem Jäger in Brandenburg erschossen. Eine genetische Analyse hätte jetzt endgültige Gewissheit gebracht, heisst es in einem Artikel im Berliner Kurier.  Der Wolf habe in Brandenburg mindestens 76 Nutztiere gerissen, galt als Problemtier und sei deswegen „erlegt“ worden, heisst es. Lesen Sie dazu hier unseren offenen Beschwerdebrief an die EU wegen dieses unhaltbaren Vorkommnisses in Brandenburg.

Beispielbild Jäger © Pixabay.

 

Zuvor war die Schießerlaubnis auch noch fast ein halbes Jahr geheim gehalten worden.Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/16/geheime-wolfsjagden-auch-in-brandenburg/

Wer sich unserem Protest anschließen möchte, darf unseren Brief ebenfalls gerne verwenden.

 

Offener Brief an EU-Kommissar Sinkevičius

 

Mr. Virginijus Sinkevičius

Rue de la Loi / Wetstraat 200

1049 Brussels / Belgium

 

CC: per Mail an:

nature@ec.europa.eu

 

Sehr geehrter Herr Sinkevičius,

mit Entsetzen erfuhren wir, das zwischen Luckau (Landkreis Dahme-Spreewald) und Dahme (Landkreis Teltow-Fläming) erneut ein angeblicher „Problemwolf“ durch einen Jäger erschossen wurde, dessen Identität jetzt bestätigt wurde.  Im Januar wurde bereits ein Wolfsrüde durch einen Jäger in dem Gebiet erlegt, dabei handelte es sich aber nicht um den gesuchten Wolf. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattete daraufhin Strafanzeige gegen Umweltminister Vogel und Ausführende. Daraufhin wurde die Abschussgenehmigung wieder in Kraft gesetzt. Begründet werden die Abschüsse mit der Wolfsverordnung Brandenburg, die unserer Ansicht nach deutlich  gegen EU-Recht verstößt.

Der jüngste Wolfsabschuss ist erneut ein eklatanter Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und das Bundesnaturschutzgesetz, denn u.a. erfolgte dieser Wolfsabschuss einmal wieder mitten in der Paarungszeit der Wölfe. Der Abschuss hat logischerweise zur Folge, dass die eventuell tragende Lebenspartnerin des erschossenen Wolfs auf Grund des Ende April bis Anfang Mai geborenen Nachwuchses verstärkt auf Nahrungssuche gehen muss. Dadurch können noch mehr Nutztierrisse entstehen, weil sie sich leichterter Beute bedienen müsste. Das Gegenteil dessen, was als Notwendigkeit erklärt wurde, nämlich Risse zu minimieren, würde also geschehen. Falls die Mutterwölfin nicht tragend ist, könnte so auch bewusst ein Rudelfortbestand verhindert worden sein.

Ähnliche Vorfälle ereignen sich in jüngster Zeit bundesweit ständig. Abgesehen davon, dass gar nicht mitgeteilt wird, ob Vergrämungsmaßnahmen stattgefunden haben, kommt es andauernd vor, dass bei Abschussverfügungen Wölfe einfach abgeschossen werden, ohne dass es feststeht, ob es sich dabei um den Wolf handelt, der zum Abschuss freigegeben ist. Zudem sind die Schutzvorkehrungen der meisten Nutztierhalter vor dem Wolf desaströs. Nutztierrisse werden kontinuierlich provoziert.

Die EU hatte vor einiger Zeit schon gegen Deutschland ein EU-Pilotverfahren, unter anderem wegen den Wolfsverordnungen in Brandenburg und Niedersachsen, eröffnet. Dennoch schießt man dort weiterhin scheinbar nach Lust und laune Wölfe ab. Wir würden gerne von Ihnen erfahren, ob diese hier genannten Pilotverfahren überhaupt schon bearbeitet werden, wenn ja, warum diesbezüglich noch keine weiteren Schritte gegen diese wolfsfeindlichen Verordnungen eingeleitet wurden.

Danke für Ihre Zeit und viele Grüße

Wolfsschutz-Deutschland e. V.

Brigitte Sommer – Ulrike de heuvel – Jürgen Götz – Volker Vogel

Vorstand

 

Weitere Infos:

Beschwerdebrief an die EU vom November 22 https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/20/geheime-wolfsjagden-der-regierung-in-brandenburg-offener-beschwerdebrief-an-die-eu/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/16/geheime-wolfsjagden-auch-in-brandenburg/

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/problem-wolf-in-brandenburg-erschossen-li.328646?fbclid=IwAR1zZ5cQBl3yxxayQ9V75KZOy5Y01GTwqj9BJBANDP1BHFqOWd72qOG4ksA

Thüringen: Schießgenehmigung auf Wolfsmischlingswelpen erteilt

Thüringens grüne Umweltministerin hat erneut entschieden, Wolfsmischlingswelpen töten zu lassen. Der Auftrag sei erteilt. Dabei gibt es Alternativen. In Italien werden Mischlinge zwischen Hund und Wolf sterilisiert und wieder in die Freiheit entlassen. Unserer Meinung nach verstoßen die Thüringer Schießbefehle ganz klar gegen das Deutsche Tierschutzrecht, das in solchen Fällen höher bewertet werden muss, als das Bundesnaturschutzgesetz. In unserer Reportage erklären wir warum. Und wir waren vor Ort und haben uns das Zuhause von Wolfsmutter Zelli und ihren Welpen angesehen.

Es sind fünf kerngesunde, erst sieben Monate alte Tiere, die nach dem Willen des Thüringer Umweltministeriums kein Recht auf Leben haben. Es soll sich bei den Welpen angeblich um so genannte Hybriden, Mischlinge zwischen Wolf und Hund handeln. Sie sind leicht zu erkennen, weil sie schwarz sind. Während man solche Tiere in Italien sterilisiert und wieder in die Freiheit entlässt, kennt man in Deutschland anscheinend nur eine Lösung: Töten. Und man streicht die Existenz dieser Tiere aus der offiziellen Liste, als hätte es sie nie gegeben.

Bildmontage. Quelle von beiden Fotos ©Pixabay.

 

Die Fellfarbe Schwarz sei übrigens irgendwann durch Hundegene entstanden, ist in zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln zu lesen. In Italien gibt es mittlerweile auch schon Wölfe, die schwarz sind und keine „Hybriden“. In Deutschland stellt sich die Situation um schwarze Mischlingstiere wirklich grausam dar. Weil man hier angeblich fürchtet, dass fünf schwarze Mischlingswelpen bei Zella in Thüringen, die „genetische Reinheit“ der Wölfe in Deutschland gefährden könnten – was schon rein rechnerisch gar nicht möglich sein kann – gibt es von Seiten der Grünen Umweltministerin Siegesmund einen Schießbefehl auf die nicht einmal ein Jahr alten, kerngesunden Tiere.

Schweigen von Medien und Verbänden

Ein TV-Sender versuchte Kontakt zum Umweltministerium zu bekommen, bekam aber auf berechtigte Fragen bis Ende Oktober keine Antwort. Später erhielt eine Tierfreundin die Nachricht, dass der Sender doch nicht berichten wolle.

Gehegeaufnahme oder Sterilisierung

Dabei ginge es auch anders. Der alternative Bärenpark hat nämlich eine Vereinbarung mit dem Land Thüringen und könnte diese Tiere dort aufnehmen.  Entsprechende Korrespondenz liegt uns vor. Aber ohne Genehmigung der Ministerin fühle man sich nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Die anderen Verbände versuchen sich heraus zu winden, aber schaut man sich frühere Äußerungen an, so ist man schon damit einverstanden, diese Lebewesen zu eliminieren.
Dabei verstößt die Schießgenehmigung ganz klar gegen das Deutsche Tierschutzrecht, das in diesem Fall höher als das Naturschutzrecht mit der Lex Wolf zu werten ist. Es muss nämlich immer das mildeste Mittel angewendet werden. Und dieses wäre die Sterilisation und die Entlassung in die Natur, wie es vielfach in Italien praktiziert wird, wo man wirklich ein Problem mit sehr vielen Mischlingen hat.

 

Lara und Brigitte Sommer waren Ende September mit Wolfshundemix Liv auf den Spuren der Wolfsmutter und ihren Welpen vor Ort bei Zella.

Auftrag zum Abschuss erteilt

Ausriss aus der Ostthüringer Zeitung: https://www.e-pages.dk/otzgera/1234/article/1686028/2/12/render/?token=c679b2ca23fcf3e5f3c7dcc53b50bda3&vl_app_id=de.zgt.otz&vl_app_version=7.14.0&vl_platform=android&fbclid=IwAR1AAID3EiFjuO-zV53hkQD45XPsy8uTQ3Q6dTD871yochpq90bhxLC9PBo

 

 

Mit Wolfshundemix Liv haben wir das Revier der Wölfin bei Zella besucht. Das Gelände ist teilweise äußerst steil und unzugänglich, wie auch auf diesem Bild zu sehen ist. Das Dunkle im Hintergrund ist nicht etwa eine Sprungschanze, sondern tatsächlich der Weg.

 

Das Gelände ist steil, unzugänglich und wenig besiedelt.

 

Blick ins Tal: ideales Wolfsgebiet.

 

Ein Paradies für Wölfe?

 

 

Das dröhnende öffentliche Schweigen der anderen Orgas

Während dort das Thema in der Öffentlichkeit und in sozialen Netzwerken einfach totgeschwiegen wird, bekamen privat anfragende Tierfreundinnen und Tierfreunde Antworten, die ihnen nicht gefallen haben.

Ausschnitt Antwort der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe Landesgruppe Thüringen auf den Protest einer Wolfsreundin. Die Original-Korrespondenz liegt uns vor:

Zitat: „Guten Tag Frau H.,
die von Ihnen geäußerte Meinung zu den Wolfshybriden in Zella können ich und die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe nicht teilen.
Die DBBW hat die höchste Kompetenz in Deutschland zum Thema Wölfe. Es gibt keinen Grund, ihre Entscheidung anzuzweifeln.“
Anmerkung: Träger der DBB-Wolf sind das Bundesamt für Naturschutz, das Leibnitz-Institut in Berlin, das Senckenberg-Institut  und Lupus, Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland. Könnte man nicht von Verbänden und Vereinen eine etwas differenzierte Haltung erwarten? Wie regierungsunabhängig können diese Institute wirklich arbeiten?

Beim Nabu weiß man angeblich nichts von Alternativen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick nach Ohrdruf

Aber man kann die Tiere doch nicht einfach einfangen? Im Fall der Mischlingswelpen von Ohrdruf ein paar Jahre zuvor, sollen die Welpen gefangen, und dann erschossen worden sein. Wir stellten damals Strafanzeige, doch das Verfahren wurde eingestellt. Zusammen mit der DJGT protestierten wir gegen die Einstellung. 500.000 Euro hatte die Steuerzahlenden die Jagd auf die Ohrdrufer Welpen übrigens gekostet. Heute sind diese Welpen, genau wie die Welpen von Zella auf der Liste der DBB-Wolf einfach gestrichen, ganz so als hätte es sie nie gegeben und auch die Wolfsmutter selbst ist verschollen. https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion?Jahr=2021&Bundesland=Th%C3%BCringen

 

 

 

 

Ausriss aus der Thüringer Allgemeine vom 7.10.22

 

Fazit

Wir potestieren erneut auf das Schärfste gegen diesen unethischen und unsensiblen Umgang mit Mitlebewesen. Gerade von einem Umweltministerium, das von einer Umweltministerin der Grünen geführt wird, erwarten Tier- und Naturschützer doch wirklich zu Recht gerade andere Lösungen als Töten.

 

Wir sind weiter auf Ihre Unterstützung angewiesen:

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Sonstige Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/08/13/ethisch-untragbar-schon-wieder-mischlings-wolfswelpentoetungen-in-thueringen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/02/21/erster-teilerfolg-in-thueringen-gericht-untersagt-abschuss-der-mutterwoelfin-jagd-auf-welpen-geht-aber-weiter/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/12/04/thueringen-500-000-euro-fuer-die-toetung-von-woelfen-beschwerde-der-djgt-gegen-verfahrenseinstellung-wolfsschutz-deutschland-e-v-schliesst-sich-an/

http://www.dbb-wolf.de

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/thueringen-nachwuchs-der-standorttreuen-woelfe-bei-ilfeld-und-ohrdruf

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/nachweis-per-fotofalle-erneut-wolf-hund-hybriden-in-thueringen