Herdenschutzmaßnahmen werden jetzt in ganz Hessen bezahlt

Für Halter von Damwild, Schafen und Ziegen gibt es nun keine Ausreden mehr. Herdenschutzmaßnahmen werden nun in ganz Hessen bezahlt, nicht nur wie bisher, in ausgewiesenen Wolfsgebieten. Das müsste doch nun ordentlich Druck von der Wolfsdebatte nehmen. Zudem in Hessen überdurchschnittlich viele Risse von frei laufenden Hunden verusacht werden. Warum die Förderkulisse aber noch ausgebaut werden müsste, lesen Sie in unserer neuen Reportage. Außerdem gibt es noch weitere gute Nachrichten, wie Wolfswelpen in den hessischen Revieren, aber auch Irritierendes.

Die Arbeitsgruppe „Wolf in Hessen“ wurde vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingerichtet und sie erarbeitet Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Wolfsmanagements. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Behörden aus den Bereichen Weidetierhaltung, Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd, Wissenschaft und Tierschutz. Die Arbeitsgruppe „Wolf in Hessen“ hat mittlerweile  drei Mal getagt, zweimal in Präsenz und einmal online, heißt es auf der Infoseite des HLNUG.

Empfehlungen der AG Wolf für das hessische Wolfsmanagement

Die Empfehlungen inklusive der Abstimmungsergebnisse wurden im Nachgang des zweiten Treffens der AG Wolf an das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) übergeben. Unterarbeitsgruppen der AG Wolf hatten unter der Koordination des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) über ein Jahr lang Empfehlungen für die Themenbereiche „Prävention“, „Schadensregulierung“ und „Monitoring und Forschung“ erarbeitet. Auf ihrer zweiten Sitzung im Dezember 2022 sei es der AG Wolf lauf HLNUG dann im Plenum gelungen, trotz grundsätzlicher Differenzen im Umgang mit dem Thema konstruktiv 21 Empfehlungen herauszuarbeiten. Anschließend seien diese 21 Empfehlungen an das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz übergeben worden.

Im März 2023 sei dann die Rückmeldung von Staatssekretär Conz an die Mitglieder der AG Wolf erfolgt: Von 21 Empfehlungen trafen beim hessischen Umweltministerium 18 auf grundsätzliche Zustimmung, zwei Empfehlungen sollen auf Bundesebene eingebracht werden, eine Empfehlung betrifft das Referenzlabor Senckenberg und muss dort geprüft werden. Angenommen wurde beispielsweise die Empfehlung, die einzelnen Präventionsgebiete in Hessen abzuschaffen und ganz Hessen als Präventionsgebiet auszuweisen: Für Schafe, Ziegen und Damwild kann eine Förderung von Herdenschutzmaßnahmen nun hessenweit beantragt werden, auch ohne vorigen Wolfsnachweis.

Über diese Entwicklung freuen wir uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehr, denn eine unserer Hauptforderungen Herdenschutzmaßnahmen unabhängig von ausgewiesenen Wolfsgebieten zu bezahlen, ist damit tatsächlich in die Realität umgesetzt worden. Allerdings müssten auch Kühe mit Kälbern und Jungrinder noch in die Förderkulisse mit aufgenommen worden. Denn wie wir in unserer neuen Zaundokumentation aufzeigen, sind auch diese Tiere normalerweise nicht geschützt. Kälber, die unter zu hohen Litzen nach draußen gelangen, können von der Herde nicht mehr geschützt werden. Auch Alpakas werden in ganz Hessen gehalten.

 

Mufflons nur hinter Wilddraht. Wir messen auch dort, um den Lesern zu verdeutlichen, dass hier wirklich keine Spannung vorhanden ist. Mufflons sind Wildschafe und sie müssten eigentlich unter die Förderkulisse fallen.

 

Auch von der anderen Seite ist das Gehege leicht untergrabbar. Die Bauzäune bieten keinen Schutz.

 

 

Mufflons nur hinter Wilddraht.

 

Auch hier wurde wohl schon versucht, zu untergraben.

 

 

Ein Team war auch in den späten Abendstunden unterwegs. Um unsere Aktiven vor Angriffen zu schützen, zeigen wir sie nicht öffentlich. Hier die Vorsitzende Brigitte Sommer mit Liv.

 

 

Spessart in der Dämmerung. So werden die alten Räubergeschichten um den großen Wald fast real.

 

 

Damwild bei Flörsbachtal nur hinter Wildzaun, ohne Spannung und ohne Untergrabschutz.

 

 

Auch wenn Wildzaun keine Spannung hat, messen wir dennoch, um dies unseren Lesern zu verdeutlichen. Wölfe oder Hunde „überwinden“ oder „überspringen“ diese Zäune nicht, wie es oft behauptet wird, sondern sie untergraben sie. Deshalb ist ein Untergrabschutz ja auch so wichtig.

 

 

Kein Schutz vor Untergraben. Wolfsgegner verbreiten oft das Märchen, Wölfe würden über zwei Meter hohe Zäune springen. Dies stimmt nicht. Als Wildtier müssen sie dabei Verletzungen einkalkulieren. Sie gehen systematisch vor und sie prüfen den geringsten Aufwand. Warum sollten sie darüber springen, wenn sie problemlos unten durch kommen? Dass es Zäune braucht, wie sie in Zoos gebraucht werden, sind Märchenerzählungen der Wolfsgegner, denn dort muss man dem Freiheitsdrang der Tiere Einhalt gebieten. Die Motivation irgendwo heraus zu kommen , ist ungleich größer, als in Freiheit irgendwo hinein zu gelangen. Klappt das nicht ohne Probleme, suchen sich Wölfe leichtere Beute.

 

Hier sind Steine aufgeschichtet worden. Es gab hier also schon Probleme mit Untergrabungen. Drei Litzen unter Spannung in Bodennähe würden hier schon für Abhilfe sorgen.

 

Weidetiere in Hessen nicht ausreichend geschützt

 

Laut HLNUG haben in Hessen im Juli nachweislich sechs Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere im Main-Kinzig-Kreis stattgefunden. Dabei wurden insgesamt eine Ziege und sechs Schafe getötet und zwei weitere Schafe verletzt. Bei allen sechs Fällen konnte die DNA der Wölfin GW3092f (Frigga) sichergestellt werden, die erstmals im April dieses Jahres in Hessen nachgewiesen wurde. Aus welchem Elternterritorium das Tier stammt, sei nicht bekannt. Bei fünf der sechs Fälle waren die Weidetiere gemäß Weidetierschutzrichtlinie nicht ausreichend geschützt.

Ob hier absichtlich Risse provoziert worden sind, um eine Abschussverfügungen zu erlangen, wissen wir natürlich nicht. Fakt ist allerdings: Solange Abschüsse als Problemlösung angeboten werden, solange wird es auch Halter geben, die solche Risse provozieren, um eine Abschussverfügung zu erlangen. Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.

Im August sah die Lage nämlich nicht besser aus. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/27/gewalteskalation-in-hessen-wutbauern-drehen-durch/

 

 

27. August 2023. Fotonachweis von der Seite des HLNUG in Flörsbachtal (Main-Kinzig-Kreis). Hier könnte Frigga (GM3092f ) abgebildet sein. Auffallend oft sind hier Wölfe auf so genannten Kirrplätzen aufgenommen worden. Rechts im Bild ist ein Salzleckstein zu sehen, mit dem Wildtiere angelockt werden. Gibt es hier auch Lockmittel für Beutegreifer? Falls ja, wäre dies verboten. Quelle: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2023

 

 

Für die Kühe eine schöne Unterbringung, doch leider ohne Schutz. Mutterkühe mit Kälbern (auf dem nächsten Foto zu sehen) stehen hier nur hinter zwei Litzen. Nur ein paar hundert Meter dahinter, beginnt wieder ein großes Waldgebiet.

 

Blick auf Flörsbachtal. Wie tief sich die Weiden in den Wald hinein schmiegen, ist hier  zu erkennen.

 

Um den Jossgrund und dem Flörsbachtal herum ziehen sich offene Flächen mit vielen Weiden.

 

Im Jossgrund und in Flörsbachtal sind viele Weiden direkt an den Waldrändern. Der hessische Spessart ist zusammen mit dem bayerischen Spessart das größte Waldgebiet in Deutschland und ideal für Wölfe. Die vielen Risse von frei laufenden Hunden zeigen aber auch auf, dass diese Waldweiden bislang wenig bis gar nicht geschützt werden.

 

So sehen die meisten Zäune für Rinder und Kühe aus. Oft sind es nur eine oder zwei Litzen, die oftmals auch noch ohne Spannung sind. Hier betrug der Abstand der unteren Litze zum Boden fast 60 Zentimeter. Selbst wenn bei solchen Abständen Strom darauf sein sollte, ist es ein Leichtes für Hunde und Wölfe da hindurch zugelangen.

 

Viele Schäden durch frei laufende Hunde verursacht

 

Hier der Link zum Wolfszentrum Hessen: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum?fbclid=IwAR0IiOctlOGI7HNj1Pn_vOgNzjQmCTlO9sd95g8dbYK5UWXj_sivNt1D5FA

Hier ein Ausschnitt der Verdachtsfälle in der Rissliste von Hessen. Beim Daraufklicken wird der Text lesbar. Da man diese Liste nicht direkt verlinken kann, haben wir sie abgefilmt. Auffällig oft wird hier Hund nachgewiesen. Schäden, die durch frei laufende Hunde verursacht wurden, werden  seit Jahrzehnten mehr oder weniger in Kauf genommen, ohne dass es großes Geschrei gibt. War es jedoch ein Wolf, wird sofort Abschuss gefordert. Dies ist vernunftsmäßig nicht mehr zu begreifen. Auch nicht zu begreifen ist, dass viele Hundehalter einen ausgeprägten Hass auf Wölfe haben. Dabei sind doch die Wölfe die Vorfahren ihrer Hunde.

Nachwuchs bei den hessischen Wölfen

 

Beispielfoto Wolfsfamilie.

 

Auch im laufenden Monitoringjahr hat es wieder Nachwuchs bei den in Hessen lebenden Wölfen gegeben. Der erste Nachweis dafür wurde nun im Territorium Rüdesheim erbracht: Im Hinterlandswald im Rheingau-Taunus-Kreis sind zwei Wolfswelpen in eine Fotofalle des HLNUG getappt. Damit gilt das Territorium Rüdesheim für das laufende Monitoringjahr als bestätigt. Mit dem neuen Reproduktionsnachweis ist es nun das dritte Jahr in Folge, dass es in dem Territorium nachweislich Nachwuchs gegeben hat. Das dort lebende Wolfspaar ist bereits seit dem Monitoringjahr 2020/2021 in der Region sesshaft. Insgesamt wurden mit den zwei neuen Welpen innerhalb von drei Monitoringjahren sechs Welpen im Rudel bei Rüdesheim nachgewiesen.

In der Regel sind in einem Territorium nur die Elterntiere dauerhaft sesshaft. Die Jungtiere wandern im Alter von 10 bis 22 Monaten ab, um einen Geschlechtspartner und ein eigenes Territorium zu finden. Auf ihrer Wanderung können sie weite Strecken zurücklegen, teilweise bis zu 80 km am Tag. Zwei Welpen, möglicherweise dieselben, die von der HLNUG-Fotofalle erfasst wurden, wurden außerdem auf einem Video einer privaten Fotofalle festgehalten. Interessierte können das Video auf der Homepage des WZH unter der Rubrik Fotonachweise anschauen.

Zum jetzigen Zeitpunkt konnten laut HLNUG mit dem Rüdesheimer Territorium im laufenden Monitoringjahr 2023/2024 vier der sechs Territorien aus dem vorherigen Monitoringjahr bestätigt werden: Spangenberg in Nordhessen, Butzbach in Mittelhessen sowie Wildflecken auf einem Truppenübungsplatz in der Rhön.

Laut DBB-Wolf ist aber auch das Territorium Waldkappel mit fünf Welpen bestätigt. https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion?Jahr=2022&Bundesland=Hessen

 

Im Taunus ist Butzi vielleicht nicht mehr alleine

Unter den Fotonachweisen des HLNUG ist auf einem Foto im Bereich Rosbach eine Wölfin abgebildet. https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2023

Butzbach gehört zum Revier des Wolfsrüden Butzi (GW2554m). Es könnt also tatsächlich sein, dass der Rüde nicht mehr alleine ist. In einem Bericht der Frankfurter Rundschau sagen aber Laura Hollerbach und Susanne Jokisch vom Wolfszentrum in Gießen, dass dieses Bilder keine Beweise darstellen würden, sondern es auch ein ganz anderer Wolf sein könne.

 

Der Irrsinn des Monats

Dieser Hof wirbt mit Direktvermarktung und Hofladen mit Galloways in Rot und Schwarz. Die Tiere werden also eindeutig geschlachtet. Auf einen Plakat soll aber wohl der Eindruck erweckt werden, dass Wölfe und nicht der Schlachthof die größte Gefahr für die Tiere darstellen würden und dass die Tiere wohl nur zur Beweidung von Flächen eingesetzt werden würden.

Dies ist an Doppelmoral und völliger Verdrehung von Fakten kaum noch zu überbieten.

 

Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=813847784079922&set=a.509345634530140&type=3

 

 

Angriffe auch auf Mitarbeiterinnen des HLNUG?

Wir berichteten ja bereits in unserer Hessenreportage aus dem August, dass ein wild gewordener Mob uns vor Ort im Spessart angreifen wollte. Doch auch im Taunus scheint die Lage so angespannt zu sein, dass Mitarbeiterinnen vom HLNUG angegangen werden. Die FR schreibt dazu folgendes: „Der Wolf polarisiert. Beweis sind ungezählte E-Mails, die nahezu täglich im Posteingang von Hollerbach und Jokisch landen. Mitunter reichen sie bis zu persönlichen Bedrohungen. Verschwörungstheorien, gezielt gestreute Falschinformationen, dubiose Whatsapp-Gruppen. Das Netz ist voll mit Behauptungen, die einer seriösen Überprüfung nicht standhalten würden.“

Hassseiten im Netz verbreiten weiter Falschinformationen und hetzen Halter auf. Facebook greift hier so gut wie gar nicht ein.

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe

In allen  hessischen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Nicht nur im Spessart und im Taunus, sondern auch in Nord- und Mittelhessen, Osthessen und im Odenwald. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2023

https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/empfehlungen-der-ag-wolf-veroeffentlicht

https://www.fr.de/politik/landtagswahl-hessen-ere855992/themencheck-zur-hessenwahl-naturschutz-der-wolf-polarisiert-92471260.html?fbclid=IwAR2sWUgnc4rcQNq1fyNAtpSa1NjGXYEuTkokZaKHNvy73eYozJHaaJ_xzns

 

 

Presseinformation: Irrer Stellvertreterkrieg gegen Wölfe und ihren EU-Schutzstatus

Wie die Politiker und die Agrar- und Jagdlobby mit dem Wolf umgehen, ist eine Schande und völlig konträr zum „Green Deal“, so kommentierte die Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V. die jüngsten Beschlüsse der 16 Ministerpräsidenten bei ihrer Ministerpräsidentenkonferenz mit EU-Ratspräsidentin von der Leyen in Brüssel. Die beschlossene Erklärung zeige, wie die Politik vom Lobbyismus gesteuert werde und der Wolf als Schuldiger für die Ignoranz von Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern dienen soll.

Mit diesem Beschluss sollen Wolfsabschüsse in Deutschland durch den Einfluss und die Macht der deutschen Ratspräsidentin einfach rechtskonform umgesetzt werden, nach dem Motto „wer der EU am meisten Geld überweist, hat ein Anrecht darauf“.

Antreiber dieses Vorgehens ist die EU-Ratspräsidentin von der Leyen, die vor einiger Zeit durch einen Wolfsriss ein Pony verloren hat. Die niederländische EU-Abgeordnete Leonie Vestering stellt sich in einem Statement die Frage, ob von der Leyen dieses Vorhaben als persönliche Rache missbraucht, weil eines ihrer Ponys dem Wolf zum Opfer gefallen ist.

Wolfsjagden auch in Deutschland?

Derweil hat der Bestand an Wölfen mit etwa 1500 in Deutschland bei weitem noch nicht den Status erreicht, den das Land ohne Probleme aushalten könne. Sommer: „In Deutschland ist mindestens Platz für 4000 Wölfe, das haben Fachleute immer wieder betont“. Da sich Wölfe nur einmal im Jahr vermehren und sich die Rudelgröße nach der Anzahl der Beutetiere im Revier richte, könne von einer unkontrollierten Vermehrung überhaupt keine Rede sein. Zudem würden Jungtiere spätestens im Alter von zwei Jahren abwandern und sich eigene passende Reviere suchen. Dabei wandern sie hunderte Kilometer. Schon deshalb gefährde auch ein „regionales aktives Wolfsmanagement“ die Art, so Sommer.

Brigitte Sommer, Vorsitzende Wolfsschutz-Deutschland e. V. mit Wolfshundemix Liv.

Inzwischen hat die EU-Kommission mit einer Datensammlung begonnen. Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten sind dabei aufgefordert, bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden.

Sommer: „Diese kurzfristige Aktion deutet eindeutig darauf hin, dass von der Leyens Abschussstrategie so bald wie möglich umgesetzt werden soll.“  Zudem könne nicht von einer repräsentativen Datensammlung ausgegangen werden, wenn praktisch Jeder jenseits von jeglicher Fachkenntnis Daten liefern soll. So käme dabei unter Umständen als Ergebnis heraus, dass 20 Wolfssichtungen 20 verschiedene Wölfe ergäben. Dies würde die Daten komplett verfälschen, da ja auch 20 Mal derselbe Wolf gesichtet werden könnte.

Durch derartige Äußerungen, wie sie auch von der Leyen von sich gab, würden die Politikerinnen und Politiker den Hass auf Wölfe zusätzlich schüren und dafür sorgen, dass immer mehr Wölfe illegal erschossen würden.

Wölfe als Sündenbock für alles? Es ist zum Heulen.

 

Die Politik mache, was die Agrar- und Jagdlobby ihr vorschreibt, anders sei das Verhalten und die Denkart der Ministerpräsidenten nicht zu erklären. Sommer: „Würden sich die Politiker einmal die Mühe machen und mit uns auf Zaundokumentationen gehen, würden sie erkennen, dass die meisten Weidetierzäune nicht wolfsabweisend geschützt sind. Stattdessen glauben sie einfach, was ihnen von den Weidetierhaltern und der Agrarlobby aufgetischt wird.“  Davon, dass viel mehr Weidetiere durch Krankheiten, Totgeburten, oder Vernachlässigung schon vor der Schlachtung sterben, sei bei keinem Statement aus der Politik etwas zu hören. Zudem tragen auch Hunde einen nicht unerheblichen Anteil am Rissgeschehen bei.

Was hier gekonnt inszeniert werde, sei nichts als ein Stellvertreterkrieg für die wirklichen Ängste und Nöte, die die Landwirtschaft habe. Zum Beispiel sei Kunstfleisch kurz vor der Marktfähigkeit und bereits jetzt finden Enteignungen statt, weil kleine Betriebe auf der Strecke bleiben. Diejenigen, die lieber Wölfe tot sehen wollen, arbeiten an ihrem eigenen Betriebsuntergang, denn nichts wird sich an der desolaten Situation vieler Betriebe ändern. Die Wölfe hätten daran keine Schuld. Sommer: „Nur null Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Weidetierschutz. Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, solange werden Risse provoziert, um Abschüsse zu erlangen.“

Wolfsschutz-Deutschland e.V. wieder vor Ort auf Ständen

Wir freuen uns sehr, dass wir die virtuelle Realität, um mit Tierfreunden auf Festen in Kontakt zu kommen, nun wieder um echte Begegnungen  ergänzen können. Nach drei Jahren sind wir nun auch wieder auf Ständen vertreten, so auch am kommenden Sonntag, den 10. September, beim Sommerfest im Tierheim in Hanau.

 

Ein Button „Alle sind willkommen“, ziert das Titelbild unserer Facebook-Gruppe Wolfsschutz-Deutschland e. V. –  https://www.facebook.com/groups/630745127109379

Nicht ohne Grund. In den vergangenen drei Jahren war dies teilweise im direkten Kontakt nicht mehr möglich und unser Verein wollte niemanden ausschließen, deshalb haben wir die vergangenen drei Jahre komplett auf Stände verzichtet. In der aktiven Arbeit vor Ort wurde  auch niemand ausgeschlossen.

Glücklicherweise sind die Bedingungen jetzt wieder so, dass wieder alle an öffentlichen Veranstaltungen teilhaben können.

 

 

Wir starteten am 26. August mit dem Sommerfest im Tierrefugium Hanau.

 

Ein entspannter Tag in einem tollen Ambiente mit Blick auf grasende Ponys und Lamas erwartete unser Team vor Ort. Dabei freuten wir uns sehr über aufgeschlossene Menschen, die trotz der ganzen Anti-Wolfs-Propaganda in Lokal- und Massenmedien sehr interessiert waren und durchwegs keine Angst vor unseren frei lebenden Wölfen hatten.

 

Gudrun ist unsere Beauftragte für Merchandising und Stände. Sie erwartet gerne auch Vorschläge und/oder Einladungen für Stände von uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. unter der Mail info@hundeinsel.com.

 

Der Tierschutzverein Hanau u. U. e. V. und das Team des Tierheims Hanau laden zum Sommerfest am 10. September 2023 ein

Es findet zwischen 11.00 und 16.00 Uhr auf dem Gelände des Tierheims Hanau, Landstraße 91, 63454 Hanau (Kesselstadt) statt.

Neben Kaffee, Kuchen und Waffeln gibt es herzhafte Kleinigkeiten und Pommes frites sowie Kalt-Getränke. Die Band Sentimental Journey unterhält mit Live-Musik.

Neben dem Infostand des Tierheims,  an dem auch eine Tiersprechstunde stattfinden wird, gibt es einen Stand der Tier-, Wildtier- und Rehkitzrettung. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind dort vertreten und wir freuen uns über Besucher.

 

 

Der irre Stellvertreterkrieg von Regierung und Opposition gegen Wölfe

Sie schießen sich auf ein Lebewesen ein, das sich alleine nicht wehren kann: Den Wolf. Er soll an fast allem Schuld sein, was Bauern und Jäger stört. Mit ins Jagdhorn blasen EU-Chefin von der Leyen, gegen die übrigens zahlreiche Ermittlungen geführt werden, sowie ausgerechnet die Grünen, aber auch CDU und FDP lassen es richtig populistisch krachen. In Hessen und Bayern stehen Wahlen vor der Tür. Warum der Wolf in Deutschland echte Freunde braucht und von wem tatsächlich „echte Gefahren“ ausgehen, lesen Sie in unserer neuen Reportage.

 

Vor einer „echten Gefahr“ durch Wölfe hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel gewarnt. Sie rief die Behörden in den Mitgliedsstaaten auf, Nutztiere und Menschen zu schützen.

„Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist zu einer echten Gefahr für Nutztiere und potenziell auch für den Menschen geworden“, erklärte von der Leyen. „Ich fordere die lokalen und nationalen Behörden nachdrücklich auf, Maßnahmen zu ergreifen, wo immer es erforderlich ist“, betonte sie.

Von der Leyen zeigte sich bereit, gegebenenfalls den Status des Wolfsschutzes in der EU zu ändern und den Rechtsrahmen zu aktualisieren. Dafür sollen Gemeinden, Wissenschaftler und andere bis zum 22. September aktuelle Daten über die Wolfspopulationen und mögliche Gefahren nach Brüssel melden.

Monitoringdaten für Abschüsse?

Hier muss auch den Ehrenamtlichen, die für das Wolfsmonitoring im besten Gewissen Daten liefern, klar werden, dass diese Daten auch für Abschüsse genutzt werden können. Ungutes Beispiel dafür ist die Schweiz, wo die Wildhut selbst Wolfswelpen schießt, deren Eltern zu „wissenschaftlichen Zwecken“ besendert worden waren. https://act.campax.org/petitions/stoppt-den-wolfs-welpenabschuss-valgrondarudel?source=homepage&utm_medium=promotion&utm_source=homepage&fbclid=IwAR0LWLifsjVk_m99071FBFcrGxbgSNt5WuNd1_HIpRMLLxvpxdDI_A8tUWc

Kaum Schäden durch Wölfe

Zu den durch Wölfe verursachten Schäden sowie für die Kosten von Prävention und Ausgleich sind nun aktuelle Daten und Informationen online verfügbar. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) stellt diese Daten und Informationen der Bundesländer im Auftrag des BfN jährlich zusammen.

Im Jahr 2022 betrug die Höhe der Fördermittel der Bundesländer für Herdenschutzmaßnahmen 18.428.830 Euro, es wurden insgesamt 3.444 Anträge gefördert. Die Höhe der Schadensausgleichszahlungen betrug 616.413 Euro bei insgesamt 1.135 Übergriffen. Die Höhe der Ausgleichszahlungen sei damit höher als im Vorjahr, aber sie liege unter dem Maximum von 2020. Im Vergleich zu anderen Ausgaben, wie z. B. diese hier: Von der Leyen und Bourla handelten mutmaßlich den Vertrag über 1,8 Milliarden COVID-19-Impfdosen im Wert von 35 Milliarden Euro per Textnachrichten aus.

Da staunt sogar der Wolf. Nicht verfehlte EU-Agrar-Politik, sondern er soll Schuld sein?

 

Es gibt noch immer zu wenig Wölfe in Deutschland

Für das Monitoringjahr 2021/22 wurden in Deutschland 161 Wolfsrudel, 43 Paare und 21 territoriale Einzeltiere nachgewiesen (Stand November 2022, Tab. 1 und Abb. 1). Das Hauptverbreitungsgebiet des deutschen Wolfsbestandes erstreckt sich nach wie vor von der Lausitz ausgehend nach Nordwesten bis in den Norden Niedersachsens. Wolfsrudel wurden in Brandenburg (47), Niedersachsen (34), Sachsen (31), Sachsen-Anhalt (24), Mecklenburg-Vorpommern (18), Bayern (3), Nordrhein-Westfalen (2), Thüringen (1) und Hessen (1) nachgewiesen (Abb. 1 & 2, Tab. 1). Mehrere dieser Rudel haben ihr Territorium grenzübergreifend in zwei oder sogar drei Bundesländern. Grenzübergreifende Territorien wurden jeweils für das Bundesland gezählt, in dem entweder die Welpen nachgewiesen wurden oder in welchem schwerpunktmäßig das Monitoring durchgeführt wurde. Wolfspaare ohne Reproduktion wurden in Brandenburg (14), Niedersachsen (10), Mecklenburg-Vorpommern (6), Sachsen (4), Sachsen-Anhalt (4), Hessen (2), Bayern (1), Schleswig-Holstein (1) sowie in Thüringen (1) bestätigt; territoriale Einzeltiere in Niedersachsen (5), Mecklenburg-Vorpommern (4), Baden-Württemberg (3), Bayern (2), Sachsen-Anhalt (2), Thüringen (2) und in Nordrhein-Westfalen (1) sowie Sachsen (1). Einzelne Nachweise von durchwandernden Wölfen gab es zusätzlich aus Hamburg und Bremen. Das Saarland ist somit das einzige Flächenland, in dem es auch 2021/22 weder territoriale Wölfe, noch Nachweise von durchwandernden Tieren gab.

 

Kein Angriff eines frei lebenden Wolfs auf Menschen in Deutschland – 36 Tote durch Hobbyjäger

Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor 25 Jahren hat es keinen einzigen Angriff auf Menschen gegeben. Wohl aber kommen Menschen jedes Jahr durch Hobbyjäger zu Schaden oder gar zu Tode. Anhand von Presseberichten macht die Initiative zur Abschaffung der Jagd regelmäßig eine Aufstellung von Unfällen und Straftaten mit Jagdwaffen, die meist durch aktuelle oder ehemalige Hobbyjäger begangen werden. Demnach wurden allein in diesem Jahr mindestens 36 Menschen durch Jagdwaffen in Deutschland getötet.

 

Platz wäre für 4.000 Wölfe in Deutschland

Da sich Wölfe nur ein Mal im Jahr vermehren und sich die Rudelgröße nach der Anzahl der Beutetiere im Revier richtet, kann von einer unkontrollierten Vermehrung überhaupt keine Rede sein. Zudem wandern Jungtiere spätestens im Alter von zwei Jahren ab und sie suchen sich eigene passende Reviere. Dabei wandern sie hunderte Kilometer. Schon deshalb gefährdet auch ein „regionales aktives Wolfsmanagement“ die Art.

 

Auch Lemke, Vogel, Özdemir und Meyer von den Grünen heulen mit

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in der Welt: „Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“.

„Wenn Dutzende Schafe gerissen werden und verendet auf der Weide liegen, dann ist das eine Tragödie für jeden Weidetierhalter und eine ganz große Belastung für die Betroffenen. Daher brauchen sie mehr Unterstützung und Sicherheit.“ Ende September wolle sie konkrete Vorschläge liefern. Damit spielt sie wahrscheinlich auf einen aktuellen Fall in Niedersachsen an. Fakt ist allerdings, dass die Schafe trotz wolfsabweisendem Zaun nicht geschützt waren, weil dieser Zaun beeinträchtigt war. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/01/niedersachsen-jetzt-will-man-woelfe-regional-abschiessen/

 

 

Wahlkampf in Bayern und Hessen bestimmt durch populistische Inhalte

Nicht nur bundsweit, auch in Bayern und Hessen gäbe es echte Herausforderungen für die Politik. Eine immer weiter ausufernde Rezension sowie steigende Miet- und Energiepreise sowie eine ins Minus laufende Wirtschaft und die Gefahr des Wegbrechens des Mittelstandes, waren früher echte Kompetenzthemen der konservativen Parteien. Heute scheint bestimmte Politiker die Not der Bevölkerung kalt zu lassen. Sie haben einen Schuldigen gefunden, der büßen soll.

Söder (CSU) https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/27/klage-koennte-soeder-populismus-schnell-den-garaus-machen/

und Aiwanger (Freie Wähler) nehmen ja schon seit Jahren in Bayern kein Blatt vor den Mund. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/21/aiwanger-fw-zu-gruenen-und-bund-naturschutz-haltet-die-klappe/

Und auch die AfD will in Bayern und auch bundesweit Wölfe jagen.

Aber auch die Grünen in Bayern werben mit Emotion, statt mit Inhalten. Welche Zukunft sie Kindern bieten wollen, wird weiter nicht thematisiert. Um Umwelt- oder Tierschutz scheint es den Grünen aber nicht zu gehen. Es sei denn, sie wollen sich von den Bundes-Grünen lösen. Dies gilt auch für die Grünen in Hessen.

 

Wahlkampf ohne Inhalte in Bayern: https://www.nius.de/Politik/gruene-machen-wahlkampf-mit-kindern-statt-inhalten/bedcd43e-0bc9-469d-a6df-583f7b5e2834

 

Wenn der Jäger auch Politiker ist…

kommt ein solches Wahlplakat dabei heraus.

 

 

Auszug aus dem Wahlprogramm der FDP in Hessen

Alles soll weg, woran der Bauer sich stören könnte und die Wälder sollen auch weiter geplündert werden:

Zitat:

Auch das Ziel, 10 Prozent des hessischen Staatswaldes aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen und sich selbst zu überlassen, lehnen wir ab. Denn Untersuchungsergebnisse von Hessen Forst gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen haben sogar mittelfristig eine Verschlechterung der Artenvielfalt im stillgelegten Wald nachgewiesen.

Das unkontrollierte Wachstum der Wolfspopulation in Hessen ist nicht mit der Weidetierhaltung vereinbar. Mit Blick auf die Wildtiere und ihre natürlichen Wanderwege ist es nicht wünschenswert, immer höhere Zäune zu bauen. Der günstige Erhaltungszustand des Wolfs ist aus unserer Sicht in Hessen längst erreicht. Wir setzen uns für ein aktives Bestandsmanagement des Wolfs in Hessen ein, sobald der Bund die rechtliche Möglichkeit, wie bereits angekündigt, geschaffen hat. Dazu ist es zunächst notwendig, ein realistisches Bild über die 100 Wahlprogramm der Freie Demokraten Hessen zur Landtagswahl 2023 in Hessen sesshaften Wölfe zu erhalten. Wir wollen das Wolfsmonitoring in Hessen professionalisieren und eine Populationsstudie in Auftrag geben. Problemwölfe müssen als solche benannt werden. Ihre Entnahme ist rechtlich bereits jetzt möglich. Wir begrüßen, dass inzwischen wieder Biber in Hessen leben. Da, wo es zu Konflikten zwischen Biber sowie Landwirtschaft und Fischzucht kommt, wollen wir Präventivmaßnahmen fördern und Ausgleichszahlungen ermöglichen. Eine Entnahme von Bibern bei hohen Schäden muss zukünftig möglich sein. Saatkrähen verursachen mittlerweile ernstzunehmende Schäden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Im Gegensatz zu Rabenkrähen ist eine reguläre Bejagung aufgrund des europarechtlichen Schutzes der Saatkrähe nicht möglich. Bei akuten wirtschaftlichen Schäden durch Saatkrähen wollen wir Ausnahmegenehmigungen zum Abschuss unbürokratisch ermöglichen. Darüber hinaus setzen wir uns für Ausgleichszahlungen für betroffene Landwirte ein, die wirtschaftliche Schäden durch Saatkrähen in Kauf nehmen mussten.

 

Irrsinn: Wälder sollen ausgelichtet werden

Wir sind ja auch oft in der Natur unterwegs und wir beobachten das Phänomen der Abholzung überall. Tja, wozu wohl, sollen gesunde Bäume abgeholzt werden? Bestimmt nicht zum Klima- und Naturschutz, wohl eher zum Wohl der „Wölfe der Wallstreet“.

 

 

Manchmal hilft nur noch Humor

 

Die SPD drückt die gleichen Begehrlichkeiten nur feiner aus

Die SPD-Landtagsfraktion fürchtet, dass die Kluft zwischen der Angst vor dem Wolf und der Angst um den Wolf in Hessen immer größer wird. Mitschuld daran trage das hessische Umweltministerium, sagte der jagd- und forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, bereits im Januar.

Dabei lohne sich durchaus ein Blick nach Niedersachsen, wo im vergangenen Jahr eine groß angelegte Wolfsstudie vorgestellt wurde. „Die Niedersachsen konnten für sich nachweisen, dass eine kontrollierte Entnahme von Wölfen keine Gefährdung für den Wolfsbestand darstellt. Sie sind in der Lage zu bestimmen, wie viele Wölfe in der Kulturlandschaft der Menschen in Niedersachsen hinnehmbar sind. So kann das Jagdrecht justiert und ein Bestandsmanagement auf den Weg gebracht werden, dass Hand und Fuß hat. Davon sind wir in Hessen noch viel zu weit entfernt“, so Heinz Lotz, der befürchtet, dass genau dieser Umstand Desinformation und vielen Ängsten Tür und Tor öffne.

https://www.spd-fraktion-hessen.de/2023/01/26/kluft-zwischen-angst-vor-dem-wolf-und-angst-um-den-wolf-wird-in-hessen-immer-groesser/

 

AfD will in Hessen den Wolf jagen gehen

Die  AfD sieht „die Notwendigkeit, einen Akzeptanzbestand mit Entnahmequoten festzulegen und die ordnungsgemäße Bejagung des Wolfes rechtssicher zu ermöglichen“.

 

Bürger könnten die Wahl der CDU bereuen

Auch der CDU in Hessen scheinen frühere Kompetenzthemen wie Wirtschaft, Bildung und Sicherheit inzwischen nicht mehr so wichtig zu sein. Dass sich ausgerechnet der Ministerpräsident mit solch einer Gaga-Aussage auf einem Wahlplakat präsentiert, könnte auch konservative Wähler irritieren.

 

 

Die Rolle der Bauernverbände und Medien

In diesem lesenswerten Artikel und Interview thematisiert Brigitte Sommer, die Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch die Rolle von Medien, Bauernverbänden, Hassseiten und bezahlten Trollen.

 

 

Herdenschutz funktioniert – aber nur wenn ein Wille vorhanden ist

Wo ein Wille vorhanden ist, gibt es auch Wege. Diejenigen, die lieber Wölfe tot sehen wollen, arbeiten an ihrem eigenen Betriebsuntergang, denn nichts wird sich an der desolaten Situation vieler Betriebe ändern. Die Wölfe haben keine Schuld.

Positives Beispiel aus Hessen. Nein, es braucht keine zwei Meter hohen Zäune, wenn die geförderten Möglichkeiten auch optimal genutzt und aufgebaut werden. Auch HSH an stark durch Spaziergänger frequentierten Gebieten sind kein Problem.

 

 

Es geht um viel mehr als Wölfe

Nicht nur Tier- und Naturschützer sind nun gefordert, wirklich aktiv für den Schutz unserer Umwelt und unserer Tierwelt zu werden. Dabei wird es immer deutlicher, dass es gar nicht nur um Wölfe oder andere Wildtiere geht, sondern dass massiv die Interessen von mehreren Lobbys durchgesetzt werden sollen. Hierbei stellt sich auch die Frage, ob die Regierung überhaupt noch den Willen des Volkes vertreten kann, oder ab nicht längst bestimmte Konzerne und Finanzdienstleister im Hintergrund die Strippen ziehen. Laut einer Volksweisheit offenbart der Blick in die Augen eines Wolfes die Seele der Natur. So findet vielleicht auch gerade auch ein Angriff auf unsere Seelen, auf die Verbundenheit zur Natur und dem Menschsein an sich statt, für das die Wölfe ebenfalls als Stellvertreter stehen.

 

Quellen:

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/von-der-leyen-nennt-wölfe-echte-gefahr-in-europa/ar-AA1gd8xn?ocid=winp1taskbar&cvid=f91ba9e01b4d403ca13574de62c3cc67&ei=167&fbclid=IwAR3A74w96zNN3EW1AueIOKuaRK_4bESRHcVSvz7nyOth-YfLP7qOCfoN00Y

https://www.nius.de/Politik/lemke-und-von-der-leyen-wollen-den-wolfabschuss-erleichtern/ba8dc635-98ec-4784-956a-b95d78e7b738

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/mehr-schutz-fur-weidetiere-ozdemir-und-vogel-begrussen-initiative-fur-leichteren-abschuss-von-wolfen-10416433.html

https://www.euractiv.de/section/innenpolitik/news/pfizer-affaere-weitere-klage-gegen-von-der-leyen/

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/mehr-schutz-fur-weidetiere-ozdemir-und-vogel-begrussen-initiative-fur-leichteren-abschuss-von-wolfen-10416433.html

https://www.fr.de/politik/hessen-wahl-2023-landtag-partei-programme-wolf-natur-schutz-92472152.html

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wolf-weidetiere-debatte-artenschutz-1.4347655

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/bericht-zu-praevention-und-nutztierschaeden-2022-veroeffentlicht

file:///Users/orlando/Downloads/Statusbericht%20_W%C3%B6lfe%20in%20DE%2020212022_DBBW_20230216.pdf

https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/jagdunfall-straftaten

 

Wir warnten und protestierten bereits:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/07/07/schiessen-statt-schuetzen-gruenentrick-um-wolfsschutz-aufzuweichen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/09/bundesumweltministerin-lemke-es-darf-so-lange-geschossen-werden-bis-es-aufhoert/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/28/eskaliert-die-streitkultur-wirklich-erst-jetzt/

 

Niedersachsen: Jetzt will man Wölfe regional abschießen

In Niedersachsen eskalieren Politiker, Bauern und Jäger mit absurden Forderungen nach Abschüssen von Wölfen weiter, obwohl die Fakten nach neusten Rissen zeigen, dass die meisten Weidetiere wieder einmal mehr nicht geschützt waren.  Im Fall der zerstückelten Wölfe gab es tatsächlich eine Anzeige, die Staatsanwaltschaft ermittelte wohl auch, doch das Verfahren wurde gleich wieder eingestellt. Hintergründe zu diesen Fällen und weitere Fakten in unserer neuen Niedersachsenreportage.

Interessengruppen machen ja bereits seit Jahren Druck auf Bundesregierung, in Landesregierungen bis hin zur EU, den Schutzstatus von Wölfen herabzusetzen. EU-Kommissar Sinkevicius teilte diesen Begehrlichkeiten aber erst wieder vor Kurzem eine Absage. Die Länder, die den EU-Vertrag unterschrieben hatten, müssen sich auch an die Vereinbarungen halten. Dort wo heute einfach geschossen werden kann, wie z. B. in Frankreich, waren Ausnahmen im Vertrag vereinbart worden.

 

Unsere Wölfe in Deutschland gehen schweren Zeiten entgegen. Während man von anderen Ländern, wie Indien oder Nepal oder auch Ländern in Afrika erwartet, dass dort Beutegreifer geschützt werden und viele Orgas auch mächtig Werbung sowie Profit mit entsprechenden Projekten machen, hält man in Deutschland nicht einmal Wölfe aus. Sie werden zum Spielball von Politik und Lobbyisten. Foto: Brigitte Sommer

Diese Ausnahmen gelten nicht für Deutschland. Viele Wolfsfreunde erleichtert dies und viele sind beruhigt. Zu Unrecht, unserer Meinung nach.

Koalitionsvertrag im Bund sieht ein regional differenziertes Bestandsmanagement europarechtskonform vor

Niedersachsens Ministerpräsident Weil (SPD) erklärte, die rot-grüne Landesregierung habe sich verpflichtet, an einem Konzept der Ampel-Regierung für ein europarechtskonformes, regional differenziertes Bestandsmanagement mitzuarbeiten, wodurch Wölfe in bestimmten Regionen geschossen werden könnten, um ihre Zahl konstant zu halten, so Weil.

Fast wie choreografiert scheinen mit dieser Forderung von Weil ein Großriss im Landkreis Stade sowie mehrere Rissvorfälle im LK Gifhorn, LK Nienburg und im Bereich des Rehburger Rudels vorgekommen zu sein.  Niedersachsens Umweltminister bläst in einem Beitrag des NDR ins gleiche Horn. Zitat: Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) fordert neue Regeln zum Umgang mit Wölfen. Er reagiert damit auf den mutmaßlichen Wolfsangriff im Landkreis Stade. Dabei starben mehr als 50 Schafe. „Wir merken, dass wir mit den jetzigen Regeln so nicht weiterkommen“, sagte Meyer (Grüne) im Gespräch mit dem NDR Niedersachsen. Man wolle den Wolf erhalten – doch wo die Tiere trotz Herdenschutzmaßnahmen große Schäden anrichten, müsse schnell und unbürokratisch gehandelt werden – bis hin zu Abschussgenehmigungen gleich für mehrere Wölfe. Es könne nicht sein, dass man wochenlang abwartet, um einen „Problemwolf“ mithilfe von DNA-Proben zu identifizieren. Wichtig sei zudem die Möglichkeit, regional differenziert zu handeln, erklärte Meyer.

Die gerissenen Tiere waren nicht geschützt

Weder der NDR, noch andere Medien berichteten darüber, dass die Weidetiere nicht fachgerecht geschützt waren. Stattdessen wurde wieder einmal mehr Stimmung gegen Wölfe gemacht. Auch die Landesjägerschaft, die ausgerechnet auch noch das Wolfsmonitoring inne hat, beteiligte sich an vorschnellen Abschussforderungen. Statt Aufklärung wurde in vielen Artikel wieder einmal mehr Angst und Panik gemacht. Wozu soll dies dienen? Soll eine Bevölkerung, die in der Mehrheit positiv den Wölfen gegenüber steht, endlich auf Wolfsabschüsse eingenordet werden? Kaum jemand weiß anscheinend, dass Abschüsse bereits im Koalitionsvertrag vereinbart wurden. Auch Agrarminister Özdemir (Grüne) macht mit Stimmung für ein regionales aktives Wolfsmanagement. Doch nicht nur das, er hat sogar zugesagt, gemeinsam mit Wirtschaftsminister Lindner (FDP) auf Jagd zu gehen.

Der Verein Freundeskreis frei lebender Wölfe hat zum Fall des Großrisses tatsächlich einen Faktencheck gemacht, dessen Beurteilung wir voll unterstützen.

Auch in der Rissliste ist aufgeführt, dsss die Tiere nicht geschützt gewesen sind.

 

Fakten stützen These von Wolfsschutz-Deutschland e. V.

Wolfstötungen in Niedersachsen: Erst ein Urteil in 20 Jahren
Braunschweig: Die Zahlen des Umweltministeriums stützen die These der Tierschützer. Die Täter blieben in der Regel straffrei. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2011.
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Die Vorwürfe waren deutlich an unsere Zeitung adressiert. In der Folge der Berichterstattung Mitte August über den Ermittlungsstand nach dem gefundenen Wolfskopf vor dem Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde und dem im Mittellandkanal bei Sehnde entsorgten Wolfskadaver hatte ein Leser geschrieben, diese Zeitung würde einem „dubiosen Verein“ ein Forum bieten, „krude Vorwürfe“ gegenüber der Polizei und ihrer Ermittlungsarbeit zu äußern.
Gemeint war in dem Fall der Verein „Wolfsschutz-Deutschland“, aber auch der „Freundeskreis Freilebender Wölfe“ hatte sich ganz ähnlich zur Arbeit der Ermittlungsbehörden geäußert. Hier der Link zum Artikel: https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article239307219/Wolfstoetungen-in-Niedersachsen-Erst-ein-Urteil-in-20-Jahren.html?fbclid=IwAR3cZx5slR6qIZWT6leMQZSefUkvQ1axGR_ex8pcthe6Qp2yRCYNvzWOysg

Fall Leiferde: Immer noch kein Täter, Verfahren eingestellt

Die WAZ schreibt heute in einem Artikel, dass das Verfahren aufgrund einer Strafanzeige im Fall Leiferde bereits wieder eingestellt worden sei. Zitat aus dem Artikel: „Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. In den Leiferder Fall kam zwischenzeitlich dann auch Bewegung. „Die Staatsanwaltschaft hat in einem Verfahren dieses gegen einen namentlich bekannten Beschuldigten geführt, da eine konkrete Strafanzeige gegen diese Person existiert und die Staatsanwaltschaft in solchen Fällen verpflichtet ist, die Person als Beschuldigten zu führen“, bestätigte Stefan Rusch, erster Staatsanwalt in Hildesheim und dortiger stellvertretender Pressesprecher. Aber: „die in der Anzeige genannten Aspekte waren jedoch nicht geeignet, um einen Anfangsverdacht zu begründen, sodass das Verfahren eingestellt wurde. Ein Täter konnte bislang nicht ermittelt werden,“ teilte die Staatsanwaltschaft auf AZ-Anfrage weiter mit. Hier der Link zum Artikel in der WAZ: https://www.waz-online.de/lokales/gifhorn-lk/gifhorn/illegale-toetung-zweier-woelfe-im-kreis-gifhorn-das-ist-der-aktuelle-stand-der-ermittlungen-OMCJVEVDB5CH7NFCADBKBNAE5I.html

 

Nur eine Null-Abschuss-Politik kann weitere Auswüchse verhindern

Nicht ein regionales Bestandsmanagement kann unserer Meinung von Wolfsschutz-Deutschland e. V., solchen Eskalationen Einhalt gebieten, sondern nur eine Null-Wolfsabschusspolitik. Denn solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten und umgesetzt werden, so lange werden bestimmte Halter und Interessengruppen dafür sorgen, dass es Risse gibt, um Wolfsabschüsse zu fordern und umzusetzen.

Gewalteskalation in Hessen: Wutbauern drehen durch

In Hessen gibt es viel mehr Risse durch Hunde als durch Wölfe. Dies scheint aber kein Grund für einige Weidetierhalter zu sein, mit dem Hetzen gegen Wölfe und deren Abschussforderungen aufzuhören. Es scheint, als würden sie von Medien, Jägerschaft und Politik sogar in ihrem Hass  bestärkt. Welche reale Ausmaße Internethass haben kann, zeigen wir in unserer neuen Hessenreportage.

Sie wollen mit allen Mitteln verhindern, dass eine Öffentlichkeit die Wahrheit über die Haltung von Weidetieren erfährt. Anders können wir uns das Verhalten von Bauern nicht mehr erklären. In unseren Dokumentationen und Reportagen zeigen wir die Probleme der Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Rindern und Pferden immer wieder auf. Die Zäune schützen nicht nur nicht vor Wölfen, oft scheinen Ausbrüche von Weidetieren geradezu provoziert zu werden. Die Folge sind oft schwere Unfälle. In Berichten von Massen- und Lokalmedien kommen die Zaunzustände vor Ort so gut wie nicht vor. Oft heißt es lapidar, Wölfe hätten sichere Zäune „überwunden“, oder Weidetiere „aufgeschreckt“.  Doch ein Foto der Situation gibt es meistens nicht. Dass viele Weidetiere vor gar nichts geschützt sind, erfährt die Öffentlichkeit nicht. Hier setzt eine unserer Aufgaben als Verteidiger der Wölfe ein. Wir stellen Situationen richtig und wir entlarven Lügen.

Dazu dokumentieren wir natürlich auch die Haltung der Tiere. Allerdings werden wir immer dabei wieder bedroht und angegriffen. So auch am 10. August 2023.

Im hessischen Teil des Spessarts hat sich wahrscheinlich gerade mal eine Wölfin niedergelassen. Sie hat die Kennung GW3092f. Das erste Mal war sie im Werra-Meißner-Kreis nachgewiesen worden. Wir nennen sie deshalb Frigga, so ein überlieferter Vorname von Frau Holle. Ein Wolfsrüde hatte einen Schafsriss bei Mernes verursacht. GW3179m, wir nennen ihn Spessarträuber, könnte inzwischen zu Frigga gestoßen sein. Platz genug für ein Wolfspaar und sogar ganze Rudel gäbe es im Spessart alle Mal.

Wenn da nur dieser irrationale Hass nicht wäre.

 

Moderate Berge und ausgiebige Täler. Der hessische Spessart bildet  zusammen mit dem bayerischen Spessart das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland.

 

 

Im Jossgrund gibt es viele voreingenommene Bauern, aber auch viele Menschen, die nicht mitmachen wollen bei der medialen und tatsächlichen Hatz auf Wölfe und Tierschützer.

 

 

44 Hunderisse gegen 35 Wolfsrisse in Hessen

 

Laut den Zahlen des Umweltministeriums haben Weidetierhalter in Hessen viel größere Probleme mit frei laufenden Hunden als mit Wölfen. Wozu also dient das Schüren von Hass auf Wölfe und Abschussforderungen? In den Listen Wolfsnachweise und Verdachtsfälle kann jeder die Fälle nachzählen. Bei einem Kalb in Weilrod im Taunus von Mitte Juli wurde nun auch Hund statt Wolf bekannt gegeben. Vorher haben sich die einschlägigen Seiten wieder in ihrem Hass und in ihren Anschuldigungen gegen Wölfe geradezu übertroffen.

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

Zaunanpassung nach Riss im Jossgrund

 

Während einige Weidetierhalter immer mehr eskalieren, machen viele Massenmedien Hofberichterstattung und bilden die Realität vor Ort nicht ab. Hier ist ein Damhirschgehege zu sehen, wie es zu 90 Prozent in ganz Deutschland aussieht. Solche Gehege sind nicht für Streicheltiere, sondern die Hirsche sind zum Schlachten bestimmt. Ein solches Gehege nur mit Wildzaun, ohne Untergrabschutz und ohne Spannung bietet keinerlei Schutz vor Hund oder Wolf. Immerhin wird dieses Gehege im Jossgrund jetzt aufgerüstet.

Auf diesen recht harmlosen Filmbeitrag gab es erschreckende Reaktionen. Auf einen wirklich sehr tendenziösen und einseitigen Artikel, in dem unsere Begegnung mit Bauern und Anwohnern nicht so wiedergegeben wurde, wie sie tatsächlich stattgefunden hatte, forderten wir vom Naumann-Verlag eine Gegendarstellung. Auf dem Titelbild ist nur ein kleiner Teil der teilweise leider sehr hasserfüllten Menschen zu sehen, die vor Ort waren. Diese Überzahl stand drei Vereinsmitgliedern von uns gegenüber. Und wir sollten allen Ernstes die Möglichkeit gehabt haben, militant zu stören? Das ist grotesk.  Wir haben zudem Videomaterial, das Beschimpfungen uns gegenüber aufzeigt. Wir zeigen dies jedoch wegen Schutz von Personenrechten und eines offenen Verfahrens gegen einen Bauern nicht.

Wolfsriss nicht bestätigt, dennoch Tatsachenbehauptung in der Headline

Im Übrigen ist bis heute nicht bestätigt, dass ein Wolf für den Riss verantwortlich war.

Zitat: Aus der Liste Verdachtsfälle:

09.08.23Jossgrund / Main-Kinzig-Kreis8 Stück Damwild, Gatterwildgenetische Analyse wird beauftragt

Quellenlink: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

 

Ausriss eines Facebookbeitrages eines Fakeprofils eines von Interessengruppen bezahlten Trolls.

 

Weitere Reaktion aufgrund des Artikels in der GNZ. Es gab noch viele weitere, teilweise noch krassere Angriffe. Medien und Politiker müssen sich unserer Meinung darüber im Klaren werden, dass Gewalt im Netz immer mehr auf reale Gewalt übergehen kann. Sie sollten sich hier ihrer Verantwortung bewusst sein, und nicht noch Öl ins Feuer gießen.

 

Aufgrund des Artikels schwappte wieder eine Welle des Hasses über unsere Vorsitzende und unseren Verein. Unter anderem erhielten wir auch Morddrohungen und Gewaltandrohungen. Vorher rief eine Wolfshasserseite dazu auf, zu dem Ort zu kommen, an dem sich drei Vereinsmitglieder von uns befanden. Man darf Grundstücke, Zäune und Tiere übrigens fotografieren. Und man darf sich auch auf öffentlichen Wegen selbstverständlich aufhalten. Dieses Haternetzwerk kriminalisierte hier völlig legale Vorgehensweisen.

 

 

Da Gegendarstellungen für Medien wirklich ein Worst-Case-Szenario bedeuteten, einigten wir uns schließlich mit der Redaktion auf einen Artikel in dem wir unsere Sicht der Dinge darlegen konnten sowie ein Interview, das gestern in der GNZ erschienen ist.

 

Hier der richtigstellende Artikel in der GNZ.

 

 

Hier das Interview in der GNZ.

 

Auf beide Artikel gibt es wieder teilweise haarsträubende Reaktionen von hasserfüllten Menschen. Hier der Link zur FB-Seite der GNZ: https://www.facebook.com/gnzonline/posts/pfbid0mwwpvE5QrEptFTKmR7ZKsUWwJrbzLyky9PT1jkUbKNciv2cvok3MFMqtTimeT5B1l

 

 

Nur kurze Zeit nach dem Vorfall seien in zirka 400 Meter Luftlinie zum Damwildgehege diese Schlachtabfälle aufgetaucht. Wir konnten das nicht mehr verifizieren, da die Innereien wohl nach der Veröffentlichung dieser Fotos in FB beseitigt worden waren. Wir sehen bei solchem Auslegen von Schlachtabfällen durchaus die Gefahr, der Anlockung und nach den Aussagen so mancher Hobbyjäger dort im Gebiet besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Wölfin, die sich dort niederlassen haben könnte, heimlich beseitigt werden soll.

 

Jossgrundrealitäten: hier sind Alpakas nur hinter Wilddraht untergebracht.

 

 

Auch diese Schafe stehen nur hinter Wilddraht.

 

Die gleiche Weide noch einmal vom Weg aus.

 

Äußerst einfacher Zugang für Hunde und Beutegreifer auf die hinten liegenden Weiden mit Schafen.

 

Bei dieser Kuhweide befindet sich die elektrifizierte Litze innen statt außen. Außerdem ist sie zu hoch angebracht.

 

 

Skandalöse Unterbringung von Schafen bei Bad Orb

Wolfsschutz-Deutschland e. V. spricht sich seit Jahren dafür aus, dass ganz Deutschland zum Wolfsgebiet erklärt wird und überall gefördert, aber auch gefordert wird, ohne zuerst langatmig und hochbürokratisch Wolfsgebiete auszuweisen. Dieses Gebiet hier ist noch nicht als Fördergebiet anerkannt. Wenn hier aber Zäune im Vorhinein gefördert werden würden, gäbe es kaum Argumente für Geschrei. Dieser Zaun ist nicht sicher. Passiert hier etwas, ist das Geschrei nach Wolfsabschuss wieder groß. Allerdings gab es auch kaum Geschrei vor der Rückkehr der Wölfe, Risse von frei laufenden Hunden wurden einfach mit in Kauf genommen. Das Gehetze gegen Wölfe ist einfach nicht mehr nachvollziehbar.
In zirka 300 Meter Entfernung haben wir unter einem Anhänger übrigens verweste Köpfe eines Hirschs und einer Kuh gefunden. Ob hier angelockt werden sollte, wissen wir nicht.

 

 

 

Hier sind die Schafe, die im Filmbeitrag nicht zu sehen waren. Das Bild wurde mit einem Tele aufgenommen. Selbstverständlich wurde die Weide von uns nicht betreten.

 

Lara und Brigitte Sommer im Einsatz im hessischen Teil des Spessarts. Unsere Vorsitzende Brigitte Sommer benutzt ihre private Kamera, eine Nikon D4s auch für den Verein. Bezahlte Trolle behaupten immer wieder, diese Kamera wäre vom Verein finanziert worden. Dies ist eine dreiste Lüge.

 

Oberhalb der Weide lagen unter einem Anhänger auf einem Grundstück verweste Überreste von Tieren. Die Bilder sind mit einem Teleobjektiv entstanden. Das Grundstück wurde nicht betreten. Ob die Kadaver zur Anlockung von Wölfen oder Füchsen dienen sollten, können wir nicht sagen.

 

Wald vor Wild?

 

Von den Wald- und Wanderwegen aus betrachtet, sieht die Natur im hessischen Spessart, wie hier bei Jossgrund, relativ intakt aus, doch in Wirklichkeit ist der Wald von Kirr- und Luderplätzen, die durch Schießschneisen miteinander verbunden sind, durchlöchert wie Schweizer Käse. Nicht auszumalen, wie hoch hier der Baumverlust insgesamt beziffert werden muss. Für die Tiere des Waldes bedeutet dies, nirgendwo in Sicherheit zu sein. Hessen fährt übrigens das Konzept Wald vor Wild. Dass hier auch Wölfe einfach mal verschwinden können, ist absolut kein abwegiger Gedanke.

 

 

 

 

Auch auf diesen Filmbeitrag wurden zum einen Urheberrechtsverletzungen begangen, indem unser Film einfach kopiert und auf einer Hass-Seite in Facebook veröffentlich wurde. Doch nicht nur das. Man fährt auch wieder mit Drohungen und dreisten Lügen auf. Im Wald können sich Spaziergänger frei bewegen, auch außerhalb von offiziellen Wanderwegen. Eröffnet und angeführt werden viele dieser Diskussionen von einem von Interessengruppen bezahlten Troll, der auch als Stalker bekannt ist.

 

 

Universitäts-Professor Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel ist Diplom-Biologe, Jäger und Kritiker der Wald-vor-Wild-Ideologie. In einem offenen Brief (2021) an den Ministerpräsidenten von Brandenburg, bringt er wesentliche Kritikpunkte der bereits 2014 dort eingeführten Wald-vor-Wild-Strategie auf den Punkt. Was er hier schreibt, gilt so oder ähnlich ebenso für Sachsen, Bayern, Hessen und andere Bundesländer. Wildtierschutz-Deutschland e. V. hat Ausschnitte seiner Kritik in diesem Beitrag veröffentlicht: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/wald-vor-wild-kritik

 

Dies betrifft nicht nur den Jossgrund, sondern auch die Gegend um Bad Orb und den Gutsbezirk Spessart. Überall ist der Wald durchsetzt von Kirr- und Luderplätzen, auf denen sich hunderte von Hochsitzen befinden. Diese Plätze sind zudem mit Gängen und Schneisen vernetzt. Nein, es handelt sich nicht um Holzrückegassen.

 

An den Reifenabdrücken ist erkennbar,  dass die Jägermeister offensichtlich gerne mit ihrem Fahrzeug direkt an den Sitz fahren.

 

Rehe haben es schwer im Spessart. Ihnen wird die menschengemachte Zerstörung der Waldplantagen in die Schuhe geschoben.

 

 

Der Wald würde sich von alleine verjüngen, wenn man ihn denn ließe.

 

Wölfe können einen entscheidenden Beitrag zur Gesundwerdung von Wäldern beitragen, denn im Gegensatz zu Hobbyjägern töten sie vor allem kranke, alte und schwache Beutetiere und sie tragen damit sogar zu einer gesunden Population bei. Jäger dagegen halten die Wilddichte mit ganzjähriger Fütterung und dem Schießen von Alttieren für ihre Trophäen hoch.

 

Damhirsche müssen im Gutsbezirk Spessart abgeschossen werden. Ihre Haltung in Gehegen zum Schlachten ist allerdings erlaubt.

 

 

Baumkindergarten.

 

Sichtung von Wildschweinen mit Frischlingen. Deshalb ist es wichtig, Hunde im Wald an der Leine zu halten. Die Wildschweine sind uns sofort aus dem Weg gegangen. Es wird immer schwieriger, Wildtiere zu beobachten, weil sie durch die ständigen Nachstellungen von Jägern immer scheuer werden.

 

Seltsame Deko auf einer Bank an einem Wanderweg im Haseltal.

 

In einem weiteren tendenziösen Artikel in der GNZ wurden Wölfe beschuldigt, Pferde bei Gelnhausen aufgescheucht und einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Im Artikel kamen erneut lediglich Jäger und der Inhaber eines Wolfshasserportals zu Wort. Nicht einmal der Inhaber des Pferdehofes wollte sich zu diesem Zeitpunkt äußern. Die Polizei ermittele hieß es im Artikel. Mit Sicherheit nicht wegen Wölfen, sondern wir vermuten eher wegen Fahrlässigkeit. Auf das Bild klicken. Dann sind mehrere Filmbeiträge über die Gegend dort zu sehen.

 

 

Skandalöse Weiden im Taunus im Wolfsgebiet Butzbach

 

 

 

 

 

 

Positive Zaunbeispiele

 

Standardnetz mit einer Spannung von 6.000 Volt bietet eine gute Sicherheit. Allerdings konnten wir den Zaun nicht im Gebüsch und hinter dem Gebüsch messen. Der Schutz ist nur da, wenn der Zaun komplett unter Spannung steht.

 

 

Diese Schafe finden im Gebüsch sogar Schatten. Die Weide war mit einem Standardnetz mit einer Spannung von 6000 Volt umzäunt. Allerdings konnten wir nicht die gesamte Weide kontrollieren, da ein Teil mit einem weiteren Netz, allerdings ohne Stromspannung, abgesperrt war. Dieses weitere Netz endete in einem Sonnenblumenfeld.

 

Ob der Zaun auch hinter dem Gebüsch noch stromführend war, können wir nicht sagen. Dieser vorgelagerte Zaun versperrte den Weg auf die Wiese. Der vorgelagerte Zaun wies keinen Strom auf und endete im Sonnenblumenfeld.

 

Hier ein positives Beispiel einer Schafweide bei Mühlheim im Rhein-Main-Gebiet. Auf dem Streuobstwiesengebiet gab es in der Vergangenheit immer wieder verletzte Schafe durch frei laufende Gassi-Hunde. Dieses wolfsabweisende Netz und Herdenschutzhunde verhindern diese Rissproblematik, die übrigens viel öfter vorkommt als Wolfsrisse.

 

 

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

NRW – Wolfsgebiet Schermbeck: Rissprovokation an verbotener Umzäunung?

Eine Million Euro stellte das Land Nordrhein-Westfalen für Herdenschutzmaßnahmen in diesem Jahr zur Verfügung. Abgerufen worden waren zum 15. Juni 2023 erst 182.00 Euro. Warum so wenig Interesse? Am vergangenen Sonntag entdeckten wir diese Pferdeweide, in der auch ein Pony untergebracht ist. Die Weide ist lediglich mit Stacheldraht umzäunt. Dieser ist marode und zudem ist diese Haltung für Pferde nicht erlaubt. Wir wissen nicht, wer diese Weide unterhält, aber unserer Meinung nach ist eine solche Unterbringung nicht nur grob fahrlässig, sondern sie provoziert Risse und Unfälle.

Selbst wenn diese Pferde hier nicht in die Förderkulisse fallen sollten, wäre es ein Leichtes, und dies ist sogar vorgeschrieben, die Tiere hinter drei Plastiklitzen hinter dem Stacheldraht unterzubringen, damit die Pferde nicht direkt mit dem Draht in Berührung kommen können.

Wer sich unsere neue NRW-Reportage ansieht, bemerkt, dass wir diese Weide bereits in einem romatischen Sonnenaufgangsbild aufgenommen hatten. Tatsächlich waren wir davon ausgegangen, dass auf dieser maroden Stacheldrahtwiese gar keine Tiere mehr untergebracht werden würden und wir hatten kritisiert, dass der gefährliche Stacheldraht nicht zurück gebaut werden würde: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/11/wolfsschutz-deutschland-e-v-schlaegt-alarm-auch-in-nrw-verschwinden-woelfe/

Seit 2021 hat sich an der Haltungssituation von vielen Kleinpferden und Ponys nicht viel geändert. Damals warnten wir eindringlich vor Rissen an einer Weide ganz in der Nähe dieser Weide. Unsere Warnungen wurden ignoriert, die Ponys wurde gerissen und danach wurden wieder einmal Rufe nach Wolfsabschuss laut. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/10/25/weitere-tote-ponys-in-nrw-alle-warnungen-zu-rissgefahren-ab-august-ignoriert/

Sollte es auch hier zu einem Riss kommen und danach ein Antrag auf Abschuss eines oder mehrerer Wölfe aus dem Rudel Schermbeck gestellt werden, dürfte ein solcher Antrag kaum durchkommen. Auch deshalb protokollieren wir immer wieder solche Situationen. Die normale Öffentlichkeit erfährt über die Zaunrealitäten vor Ort nämlich in den üblichen Artikeln von Lokal- und Massenmedien nichts. Stattdessen wird häufig Hofberichterstattung für die Lobbyisten und Panikmache gegen Wölfe betrieben.

Wir haben in diesem Fall keine Anzeige erstattet, erwarten aber umgehende Nachbesserung des Zauns.

 

Beim zweiten Mal, eine Stunde später, befand sich das Tier außerhalb des Zauns. Es wirkte so, als ob es dies routiniert und nicht das erste Mal gemacht hätte. Ein Anruf bei der Polizei bestätigte uns, dass Spaziergänger bereits die Polizei verständigt hätten. Hier ist nicht nur Wolf oder Hund eine Gefahr, sondern die Pferde können hier auf dieser abgelegenen Weide durch alles mögliche aufgeschreckt werden und sich bei einer Flucht im Stacheldraht schwer verletzten. In den vergangenen Wochen zogen schwere Unwetter über die Gegend, aber auch das Geknalle von Jagdgewehren dürfte hier ein Problem darstellen.

 

 

Als wir am vergangenen Sonntag das erste Mal mit dem Fahrrad an der Weide vorbei fuhren, war das Pferd noch innerhalb des Stacheldrahtes.

 

 

Auf dieser Weide befindet sich neben Großpferden auch ein Pony. Sind alle Pferde fit, werden Wölfe kein Interesse haben, doch falls die Tiere keinen Verbund bilden und einander schützen und eines nicht fit ist, kann dieses Tier zur Beute werden.

 

Hier der umgeknickte Pfahl.

 

 

Weideansicht von der anderen Seite.

 

Pferdehaltung hinter Stacheldraht müsste auch in NRW verboten sein:

 

Dazu ein Urteil

Zitat:

BVerwG, Beschluss vom 02.04.2014, 3 B 62.13

Der Sachverhalt:

Vorliegend handelt es sich um einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen dem Veterinäramt Jade-Weser und einer Pony-Halterin aus Friesland.

Die Frau hält ca. 20 Pferde, Rinder und ebenso Schafe. Jedoch war die Weide der Pferde mit einem sog. Knotengitterzaun und drei gespannten Reihen Stacheldraht eingezäunt.

Vom Veterinäramt wurde der Frau daraufhin mitgeteilt, dass die vorliegende Einzäunung der Weide mit Stacheldraht ohne Absicherung nach innen hin nicht zulässig sei. Vom Stacheldraht ginge eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Tiere aus.

Diesen Einwand wies die Pferdehalterin zurück, sie könne keine Verletzungsgefahr nachvollziehen, am Zaun habe sich noch keines ihrer Pferde verletzt. Sie sei überdies nicht bereit, ihre Art der Einzäunung zu verändern.

Vor Gericht wurde daraufhin über die tierschutzrechtliche Zulässigkeit der Stacheldrahtumzäunung gestritten.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts:

Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass die Stacheldrahtumzäunung tierschutzwidrig sei. Ein Stacheldraht sei nur erlaubt, wenn dieser durch eine gut sichtbare und nicht verletzungsträchtige Absperrung nach innen abgesichert sei.

Dazu könne beispielsweise auch ein breites Weidezaunband hilfreich sein. Dies sei vor allem dadurch gerechtfertigt, dass Pferde aufgrund ihres Wesens dazu neigen mit panikartiger Flucht zu reagieren, bei Rindern hingegen sei dieser Fluchttrieb nicht gegeben.

Weiterhin sei das Sichtfeld der Tiere durch die seitlich stehenden Augen der Pferde nach vorne erheblich eingeschränkt, es käme somit oft zu schlimmen Verletzungen durch das Hineinrennen in Stacheldrähte, weil diese von den Pferden nicht erkannt würden.

Dass die Pferdehalterin damit argumentierte, dass bisher in 15 Jahren keines ihrer Pferde Verletzungen durch die Umzäunung erlitten habe, erklärte ein Sachverständiger damit, dass die besagten Pferde auf der Weide Friesen und Shetlandponys seien und diese Tiere äußerst ruhige Charaktere hätten. Ferner seien die Pferde auch als Kutschpferde ausgebildet und daher nicht so schreckhaft und verletzungsgefährdet wie andere Pferderassen.

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ist jedoch rechtskräftig. Eine Umzäunung der Pferdeweide mit Stacheldraht ist danach tierschutzwidrig und in keinster Weise bei egal welcher Pferderasse zu dulden.  Quelle: https://kanzlei-sbeaucamp.de/stacheldraht-an-pferdeweiden/

 

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. schlägt Alarm: Auch in NRW verschwinden Wölfe

Vier erwachsene, gesunde Wölfe sind nicht mehr nachweisbar. Und es scheint sich Grundlegendes im Ablauf des Wolfsmonitorings in NRW und vor allem auch im Wolfsgebiet Schermbeck geändert zu haben und es liegen viel weniger Monitoringdaten vor als in den vergangenen Jahren. Wie kann das sein? In unserer Reportage versuchen wir etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Einfach verschwunden sind Wölfin Glorias Gatte Ingolf (GW1587m), die Partnerin (GW2890f) des Dämmerwaldrüden, der Rüde bei Haltern (GW2347m)  und die Mutter  des Leuscheider Rudels (GW1415f) an der Grenze zu RLP. Es wurden weder Spuren noch tote Tiere gefunden, noch wurden die vermissten Wölfe in anderen Gebieten nachgewiesen. Also liegt der Verdacht nahe, dass sie heimlich beseitigt wurden, also S,S,S Schießen, Schaufeln, Schweigen in Frage kommen könnte.

Beispielfoto Wolfswelpen, © Brigitte Sommer

Wer die Gelegenheit hat, Wölfe verschwinden zu lassen, ist nicht allzu schwer zu erraten. Man munkelt, dass die Jägerschaft in NRW seit einem Jahr in Schermbeck das Wolfsmonitoring übernommen habe. Was schon in Niedersachsen nicht klappt, denn dort positionieren sich die Jäger für den Abschuss von Wölfen, kann in NRW unserer Meinung nach auch nicht funktionieren.

Auch in NRW tritt die Jägerschaft nicht neutral auf. Der Nabu Bottrop bemängelt in seinem neuesten Newsletter die schlechte Datenlage zum Schermbecker Rudel. Man wisse praktisch in diesem Jahr gar nichts über das Rudel, heißt es im Newsletter vom 10. August 2023. Weder, ob es Welpen in diesem Jahr gäbe, noch wer der Vater, falls es Welpen gäbe, sein könnte. Man wisse auch nicht, ob sich GW 954 (Gloria) und der Dämmerwälder Rüde (GW 2889 m) zusammengetan hätten.  Es wären wichtige Monitoring- Instrumente, wie die Auswertung von Kotproben, weit weniger zum Einsatz gekommen als in den Vorjahren. Wären in 2022 (12 Monate) im Kreis Wesel 23 Kot- und Urinproben ausgewertet worden, seien es in den Monaten 1 bis 7/2023 bisher ganze sieben Proben gewesen.

Werden Daten absichtlich verschwiegen?

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben aktuelle Daten, können diese aber aus Gewissensgründen nicht herausgeben. Allerdings sind wir uns ziemlich sicher, dass die Jägerschaft auch über die gleichen Daten verfügt. Ob dieses Daten nicht ihren offiziellen Weg finden, um Wölfe heimlich zu beseitigen, wissen wir natürlich nicht und wir wollen dies auch nicht unterstellen. Aber solche Gedanken sind sicherlich nicht komplett weltfremd, denn auch in NRW will ein Großteil der Jägerschaft den Wolf „reguliert sehen“ und viele nehmen Wölfe ganz offensichtlich als Beutekonkurrenten wahr. Einige wollen für ihre Wolfstrophäe vielleicht auch nicht erst mühsam ins Ausland reisen.

 

Zweite Vorsitzende und Wolfsteamleitung NRW, Ulrike de Heuvel, vor Ort.

 

 

Erste Vorsitzende Brigitte Sommer, ebenfalls vor Ort.

 

So eskaliert auch in Niedersachsen der Streit ums Wolfsmonitoring der Jägerschaft. Wir fordern seit Jahren, den Jägern das Monitoring wegen massiven Interessenkonflikten aus der Hand zu nehmen. Der Freundeskreis frei lebender Wölfe e. V. fordert dies inzwischen für Niedersachsen auch.

Kein Monitoring ist genauso schwierig wie Monitoring von der falschen Seite

Das Monitoring dient im besten Sinne dem Schutz der Wölfe. Versetzt es aber Menschen in die Position, praktisch selbst ihre Schützlinge zu „verwalten“, wird es komplizierter. Alle Daten, z. B. Videos und Losungen werden mit genauer Positionsangabe bundesweit an einer Stelle zusammengetragen. Wir wissen, dass diese Daten, die nicht nur Jäger, sondern auch viele ehrenamtlichen Helfer sammeln, nicht nur zum Schutz und zur Statistik verwendet werden können, sondern auch zum Aufspüren der Tiere nach Schießgenehmigungen.  Im Fall von Wölfin Gloria wurden bislang zwar alle Anträge auf Abschuss abgeschmettert, doch aktuelle Beispiele gibt es dazu aus Brandenburg aus dem Frühjahr 23. Hier wurden im Landkreis Teltow Fläming zuerst der Sohn und dann der Vaterwolf aufgrund von Schießgenehmigungen getötet. Ehrenamtliche aus unserem Verein wären ihr Leben nicht mehr froh, wenn ihre Arbeit dazu beitragen würde, Wölfe zum Abschuss aufzuspüren. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind uns sicher, dass auch hier Daten aus dem Wolfsmonitoring herangezogen werden und fühlen uns deshalb auch nicht in der Lage, hier Daten zu liefern, solange man dies so handhaben kann. Auch fürchten wir, dass diese Daten später  für ein regionales, aktives Wolfsmanagement, wie es die Bundesregierung plant, verwendet werden könnten. Wir halten diese Planungen für nicht vereinbar mit EU-Recht und dem unterschriebenen Abkommen der EU. So heißt es ja aus Kreisen des Bundesumweltministeriums und aus Kreisen des Niedersächsischen Umweltministeriums immer wieder, dass es geplant sei, den guten Erhaltungszustand der Wölfe in Deutschland zu erklären.

Uns ist allerdings die Wichtigkeit eines Monitorings durchaus bewusst, da bei keinem ausreichenden Wolfsmonitoring auch heimlich Wölfe verschwinden lassen werden können, bevor sie überhaupt in einer aktuellen Statistik auftauchen können. Und wer die Möglichkeiten und die Gelegenheiten hat, ist ja kein Geheimnis. Es bräuchte also eine Aufsicht über die Aufsicht der Wölfe.

 

Kleine und große Abdrücke von Wolfspfoten.

 

Hier in Beispiel aus einer unserer Wildtierkameras, irgendwo in Deutschland. Das Datum stimmt nicht. Der Film ist aktuell und aus diesem Jahr im Juli. Standortgaben machen wir nicht, weil wir Bedenken haben, dass die Wölfe aufgespürt werden könnten.

 

 

Abdruck einer/zweier Wolfspfote/n.

 

Kleine Wolfspfoten.

 

Blick in ein großartiges Wolfsrevier

Oft behaupten Wolfsgegner, das Revier von Wölfin Gloria und ihrer Familie sei doch viel zu klein und auch viel zu dicht besiedelt und Wölfe würden hier nicht hinpassen. Dabei umfasst das Gebiet eine Fläche von 957 Quadratkilometer. Wer dort schon einmal gewandert ist, oder Radtouren organisiert hat, weiß, was dies bedeutet, der Raum ist groß genug für Mensch und Wolf und auch für die Weidetiere. Deshalb bekommen Menschen die Wölfe auch so gut wie nie zu Gesicht. Hier sind wieder einige Einblicke in das Zuhause von Gloria und Co.

 

Reh im strömenden Regen.

 

 

Die romantische Stimmung bei Sonnenaufgang im Wolfsgebiet Schermbeck täuscht darüber hinweg, dass hier zahlreiche Stacheldrahtzäune um Weiden, die nicht mehr genutzt werden, nicht zurück gebaut wurden. Dabei wird von der Landbevölkerung gerne das Argument benutzt, dass wolfsabweisende Zäune, Wildtiere am Durchlaufen hindern würden. Bei den jährlichen grausamen Treib- und Drückjagden sind diese alten Stacheldrähte ein zusätzliches Dilemma für Wildtiere, die sich darin schlimm verletzen können.

 

 

Ganz besondere Stimmung bei Sonnenaufgang im Wolfsgebiet Schermbeck.

 

Ein kurzer Sonnenspot im Dauerregen, genau auf das Reh.

 

 

Ab August verhüllt Nebel frühmorgens die Lichtungen.

 

Fliegendes Reh.

 

Morgenstimmung im Wolfsgebiet. © Brigitte Sommer

 

Mystische Stimmung im Dauerregen. © Ulrike de Heuvel

 

Zaunrealitäten:

Rolf Fricke, der Vorsitzende des Nabu Bottrop, kritisiert in einem Artikel in der WAZ vom 11.08.23 einen gefährlichen Leichtsinn von Weidetierhaltern im Wolfsgebiet Schermbeck. Wir stimmen mit dem Nabu nicht in allen Punkten überein, aber diese Kritik unterstützen wir vollumfänglich und wir zeigen unten stehend wieder Zaunbeispiele. Eine Million Euro stellte das Land für Herdenschutzmaßnahmen zur Verfügung. Abgerufen worden waren zum 15. Juni 2023 erst 182.00 Euro. Warum so wenig Interesse?

Dafür werden aber auf bestimmten Hetzseiten in sozialen Netzwerken immer weiter Wolfsabschüsse gefordert. Statistisch gesehen ist die Gefahr von Rissen ab August wieder höher, da Welpen nun auch mehr Fleisch benötigen.

 

Hier gab es vor einiger Zeit mal einen Riss bei Damwild, das nun hinter diesen Zebus gehalten wird. Umzäunung besteht aus Wilddraht mit einer Litze innen, die eigentlich nach außen müsste.

 

Hier die Zebus noch einmal heran gezoomt. In der kleinen Hütte verbargen sich zirka sechs dieser kleinen Zwergrinder. Die Eingangstüre könne Lücken aufweisen.

 

Zwei mittelgroße Rinder alleine auf einer Weide. Sind solche Tiere nicht fit, können sie ins Beuteschema eines Wolfs fallen.

 

Seitlich ist das Gelände nur mit zwei Stacheldrahtlitzen eingezäunt, die keinen Schutz bieten.

 

Auch die Türe kann leicht untergraben werden.

 

Pony, nur hinter Wild- und Maschendrahtzaun, ohne Untergrabschutz.

 

Schafe, nur mit Wilddraht umzäunt. Unten ist zwar eine Litze, aber Mitte Juni wies diese keine Spannung auf.

 

Keine Spannung auf der einzigen Litze unten, die unter Strom stehen müsste.

 

Keine Spannung, kein Schutz.

Die „heiligen“ Getreidefelder

 

Jäger und Bauern wettern gerne gegen wolfsabweisende Zäune, da diese angeblich die Landschaft verschandeln und andere Wildtieren am Durchqueren hindern würden. Bei Mais- und Getreidefeldern, besonders wenn man hier auch noch Erntejagd veranstalten kann, scheinen die gleichen Argumente nicht zu gelten.

 

Wolfsabweisend eingezäunter Mais.

 

Hier ist ein riesiges Weizenfeld zirka 1,80 Meter hoch eingezäunt.

 

 

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat.

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Bürger sollen Wolfskillerteam in Niedersachsen finanzieren

Problemwolfkreation, statt mehr Druck auf die Weidetierhalter auszuüben, um endlich Schutzmaßnahmen zu installieren, scheint der Inhaber des Wolfcenter Dörverden als Lösung in Betracht zu ziehen, denn er will eine ausgebildete schnelle Eingreiftruppe an Wolfsjägern. Bezahlt werden solle dies aus Steuergeldern. Auch Bauernverband und Landesjägerschaft sind sich wohl weitgehend einig. Die Presse macht mit und veröffentlicht Artikel, die nur Pro-Wolf ausgerichtet scheinen.

Dabei zeigt ein Blick in die Rissstatistik des Landes Niedersachsen, dass die meisten Risse noch immer auf nicht ausreichend geschützten Weiden stattfinden. Der Vorschlag von Frank Fass ist deshalb für uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. völlig inakzeptabel, denn solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, so lange werden Tierhalter genau solche Risse provozieren, um eben Abschussgenehmigungen zu erlangen. In einem aktuellen Fall bei Römstedt, bei dem zehn Schafe gerissen worden waren, gab selbst der Schäfer zu, dass seine Tiere nicht ausreichend geschützt waren.

Ein Wolfskillerteam, auch noch vom Steuerzahler finanziert?

Fass hatte bereits im vergangenen Jahr eine Eingreiftruppe an Wolfsjägern in der HAZ gefordert, dies in einer eigenen Pressemitteilung Anfang des Jahres noch einmal bekräftigt und nun in einem Artikel in der Kreiszeitung wiederholt. Darin heißt es. Zitat: Faß: „Was wir dringend brauchen, ist eine Fachgruppe auf Landesebene, mit Mitarbeitern, die wirklich gelernt haben, wie man Wölfe fängt, sie betäubt, vergrämt und auch, wie man Wölfe tötet.“ Diese durchaus schwierigen Aufgaben den örtlichen Jägern allein zu überlassen, dies quasi „nebenbei“ zu erledigen, sei der Sache nicht angemessen. Gleichwohl bräuchte diese Fachgruppe die Unterstützung der örtlichen Jäger. „Und ja: Diese Lösung würde Steuergelder kosten.“

Frank Faß leitet als Inhaber das Unternehmen WOLFCENTER seit dessen Eröffnung im Jahr 2010, ist in der Vita seines Buchverlages zu lesen. 1974 in Niedersachsen geboren, sei er in einer Jägerfamilie aufgewachsen, die den Grundstein seiner Naturverbundenheit legte. Seine Leidenschaft für Jagdhunde könne er nicht verbergen und so seien es auch die Erfahrungen mit den Hunden, die sein Interesse an Wölfen geweckt hätten.

Abschuss als Mittelweg?

Als gelernter Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik bilde er sich in seiner Freizeit intensiv fort, um mehr über Wölfe und ihren Einfluss in Deutschland zu informieren. Frank Faß sei fest davon überzeugt, dass ein Zusammenleben mit Wölfen in Deutschland möglich ist, wenngleich es auch Konflikte zu lösen gilt. Dies kann seiner Meinung nach nur gelingen, wenn von allen Beteiligten ein »Mittelweg« gegangen wird – also abseits extremer Haltungen für oder gegen Wölfe.

Der ehemalige Wolfsberater Fass tritt mit Anti-Wolfspositionen, wechselnd mit Pro-Wolf-Positionen in der Presse auf. Es kursiert auch ein Video, (das sogenannte „Blechschüsselvideo“ von CANIS – Zentrum für Kynologie) das einen sehr umstrittenen Umgang mit einem Deutschen Schäferhund zeigt.

Der Interviewpartner in der Kreiszeitung, Landwirt Jörk Hehmsoth, sitzt  auch im Vorstand des Verbands Lüneburger Heidschnuckenzüchter, kurz VLH, tritt immer wieder in kritischen Berichten zum Thema Wolf auf. Obwohl er selbst noch keine Risse gehabt habe, ängstige er sich vor dem Wolf. Zitat aus dem Artikel der Kreiszeitung: Hehmsoth ergänzt: „Wenn Wölfe bejagt werden sollen, dann muss es einen strengen Plan geben, der schnell umgesetzt werden kann.“ Viele Wolfsbefürworter nahmen den Artikel als „pro Wolf“ wahr, doch er manipuliert unserer Meinung nach geschickt die Leser zur Zustimmung von Abschüssen.

Bauernverband mit neuem Dreh?

Zufälle gibt es. Vor wenigen Tagen erschien eine Pressmitteilung des Niedersächsischen Bauernverbandes, dessen Duktus plötzlich scheinbar von harten zu zarten Tönen wechselt. Man distanziere sich von Radikalen. „Wir stehen zu unserer Zusage, den Wolf nicht ausrotten zu wollen, sondern aktiv im Dialog das Miteinander von Weidetier und Raubtier zu organisieren – und grenzen uns damit ganz deutlich von militanten, extremen und radikalen Wolfsgegnern ab“, so Jörn Ehlers, Sprecher des Landvolkes und des Aktionsbündnisses „Aktives Wolfsmanagement“ in einer Pressemitteilung. Seine Aussagen klingen aber in einer Sendung eines Wolfshasserkanals irgendwie ganz anders: https://www.youtube.com/watch?v=ptUgHSrPSq8

Niedersächsische Jäger treten Aktionsbündnis „Aktives Wolfsmanagement bei“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern ja bereits seit Jahren, dass der Jagdverband das Wolfsmonitorings in Niedersachsen abgibt. Doch obwohl die Landesjägerschaft im Mai 2023 dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement beigetreten ist, das die Wiederausrottung der Wölfe anstrebt, wird das Niedersächsische Umweltministerium unter dem Grünen Umweltminister Christian Meyer bislang nicht wirklich tätig. Der Leiter für das Wolfsmonitoring in Niedersachsen, Raoul Reding tritt regelmäßig mit nicht neutralen Aussagen zum Thema Wolf in der Presse auf. Wie kann es sein, dass eine Interessengruppe, die ganz offensichtlich den Wolf als Konkurrenten sieht, den Wolfsbestand überwachen darf? Ganze Rudel verschwinden in Niedersachsen. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/09/05/wolfsmonitoring-zwoelf-rudel-in-niedersachsen-verschollen/

Dabei ist es unstrittig, dass Wölfe helfen, Wälder zu schützen. Siehe auch Bericht hier: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/wo-der-wolf-lebt-w%C3%A4chst-der-wald-billiger?fbclid=IwAR2yt3Zi6BAjiZnNE-ipjBrGrMdf1KL_GFc5HhVtELWgIDSnTbpucLOn5pM

Gegen Deutschland läuft indes ein EU-Verfahren wegen nicht definierter Naturschutzgebiete. Auch ob der „Green Deal“ wirklich zu mehr Naturschutz führt, darf angezweifelt werden, wenn in Wirklichkeit ungeniert Lobbypolitik umgesetzt wird.

 

Pressemitteilung des Wolfcenter Dörverden: https://www.wolfcenter.de/2023/01/14/pressemitteilung-vom-12-01-2023-eruebrigt-wolfsjagd-den-herdenschutz/

Weitere Quellen: https://www.lovelybooks.de/autor/Frank-Fa%C3%9F/

https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/doerverden-ort52440/eine-quote-bringt-gar-nichts-gespraech-wolfsexperte-schaefer-92433774.html?fbclid=IwAR3PXhoTEKf5y97_hK6lvMdL4XIQ81xCYO–3Ozu_Yl4Bi5AYEvKcUFdaWI

https://www.weser-kurier.de/landkreis-verden/das-schweigen-der-schnucken-doc7e3b9io4bmsucvpyi47

https://landvolk.net/lpdartikel/buendnis-wolf-aktiv-managen-nicht-ziellos-abknallen/

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Zehn-Schafe-im-Landkreis-Uelzen-getoetet-vermutlich-von-Wolf,aktuelllueneburg9142.html

https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&layers=alleNutztierschaeden_2023&E=435578.74&N=5817290.65&zoom=3&fbclid=IwAR3bwtXYa0CkIckjzi-EhSXNGR3SVuO2JfMdevveHVCC58QahiYgMtvI2so

Faktencheck Wolfsland Hessen: Viel Geschrei um wenig Risse

Gemeinsam mit dem bayerischen Spessart bildet der hessische Spessart das größte zusammenhängende Mischlaubwaldgebiet und das waldreichste Mittelgebirge in Deutschland. Noch gilt der Spessart offiziell nur als Wolfsdurchzugsgebiet. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind uns aber sicher, dass die Wölfe auch hier, wie anderswo in Hessen, schon längst zuhause sind. Wir fanden bei unserer Wanderung bei Mernes zwar keine Wölfe, weil sie viel zu scheu sind,  dafür aber jede Menge Problemzäune. Hier unsere neue Reportage in der auch die Problempolitik in Hessen und bundesweit nicht zu kurz kommt.

Immer lauter werden die Forderungen von Seiten der Agrar- und Jagdlobby nach Abschüssen von Wölfen auch in Hessen. Die Lokalzeitungen scheinen diesen Kurs mit oft Panik verbreitender und dazu noch tendenziöser Berichterstattung noch zu forcieren. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gewinnen immer mehr den Eindruck, dass auch die Bauern sogar von ihren eigenen Verbänden in einen Stellvertreterkrieg gegen einen Beutegreifer hinein gejagt werden, der für die schlechte finanzielle Situation vieler kleiner Betriebe nichts kann. Die meisten Bauernhöfe sind abhängig von einer EU-Subventionspolitik, die die Großen mit viel Land immer reicher werden lässt und kleine Betriebe auf der Stecke bleiben. Wir von Wolfsschutz-Deutschland plädieren schon seit Vereinsgründung dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall den Schutz von Weidetieren zu fördern, aber auch zu fordern, ohne erst hochbürokratisch Wolfsgebiete auszuweisen. Viel Unmut könnte schon im Keim erstickt werden, würden auch die Schäden von durchziehenden Wanderwölfen unbürokratisch übernommen werden. Oftmals müssen Halter monatelang warten, bis ein Gebiet offiziell zum Wolfsgebiet erklärt wird. Doch ist dies politisch überhaupt gewollt?

Berichten Zeitungen über Risse, werden so gut wie nie die realen Zaunsituationen gezeigt. Wir dagegen wollten aufzeigen, wie es tatsächlich in den Gebieten ausschaut.

Viel Geschrei um wenig Risse

Laut Umweltministerium haben im Mai nachweislich drei Angriffe von Wölfen auf Nutztiere stattgefunden. Die Übergriffe ereigneten sich nach Angabe des Wolfszentrums in den Landkreisen Werra-Meißner, Main-Kinzig-Kreis sowie Hochtaunus. Dabei seien insgesamt 16 Schafe und zwei Damhirsche getötet worden. Verglichen mit Schlachtstatistiken ist dies lächerlich gering. Zumal die gerissenen Tiere in den allermeisten Fällen nicht richtig geschützt waren. Zudem sind in den Verdachtsfällen viele Risse von Hunden aufgeführt.

An den toten Schafen in Waldkappel im Werra-Meißner-Kreis wurde die Wölfin GW 3221f nachgewiesen. Die Wölfin wurde im April dieses Jahres das erste Mal in Hessen an einem Wildtierriss genetisch erfasst.

Bei der Wölfin handelt sich wahrscheinlich um dieses Tier im Film. Eine weibliche Stimme hatte den Wolf zudem ziemlich unflätig beschimpft. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/18/die-grosse-hessenreportage-von-drecksaecken-fakewoelfen-rissprovokationen-und-gesteuerter-panikmache/?fbclid=IwAR0wZCWgMuAHmYdDsAjbwlwvIkmuQ75S1X5dUbvTHbU3h_CkA1O3g0n48ww

In allen drei Fällen gelang laut Umweltministerium die Genotypisierung der DNA-Probe, so dass der jeweilige Verursacher festgestellt werden konnte. An dem Nutztierschaden im Hochtaunuskreis in der Gemeinde Wehrheim wurde die DNA des Rüden GW2554m festgestellt. Der Rüde wurde bereits im Jahr 2022 mehrfach in dem Gebiet nachgewiesen und gilt dort als sesshaft. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/03/10/aufgedeckt-panikmache-mit-system-in-hessen/

und hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/17/wolfsland-hessen-verfolgter-wolf-aus-dem-leuscheider-rudel-findet-zuflucht-im-taunus/

Die DNA der Wölfin GW3092f wurde am 12.Mai an dem Nutztierschaden im Main-Kinzig-Kreis in Schlüchtern nachgewiesen. Die Wölfin wurde damit das zweite Mal in Hessen genetisch erfasst. Der erste Nachweis gelang über einen Wildtierriss am 5. April ebenfalls im Main-Kinzig-Kreis im Gutsbezirk Spessart.

Sie ist wahrscheinlich hier zu sehen:

 

FDP will den Wolf in Hessen im Jagdrecht, doch auch die anderen wollen schießen

Die FDP scheiterte allerdings mit einem erneuten Vorstoß zur Änderung im Jagdrecht.  Nachdem die CDU im Wahlkampf plötzlich den Wolf für sich entdeckt hat, brachte die FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell ihr Lieblingsthema  vor zwei Wochen wieder einmal in den Landtag ein. Doch die FDP-Expertin für den ländlichen Raum scheiterte erneut mit ihrem Vorstoß. Es fand sich keine Mehrheit für die „Wolfswende“ und auch nicht für den „Schlussstrich unter viele Jahre falsche Wolfspolitik“, für die Knell seit zehn Jahren kämpft, wie sie zur FR sagte. Eine Aufnahme des Tiers in das hessische Jagdrecht, um Problemwölfe rechtssicher zu schießen, halten die meisten Abgeordneten für den falschen Ansatz.

Je näher der Termin der Hessenwahl rücke, desto größere Gräben täten sich auf in der Koalition von CDU und Grünen, heißt es in der Frankfurter Rundschau. Auf Bundesebene mache sich die Union seit Jahren für einen minderen Schutzstatus stark, erklärt Michael Ruhl dem Plenum. „Wir wollen lieber jetzt bejagen als später bereuen.“ Doch auf Landesebene sei nichts erreichbar, sagt der CDU-Politiker und deutet Richtung Berlin: „Erst mal muss die Ampel liefern,“ wird Ruhl in der FR weiter zitiert,

Aus Berlin kommen schon seit einiger Zeit beunruhigende Signale. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/09/bundesumweltministerin-lemke-es-darf-so-lange-geschossen-werden-bis-es-aufhoert/

Nun könnte es geplant sein, den „guten Erhaltungszustand“ in bestimmten Regionen in Deutschland festzustellen und dann mit dem Regulieren, sprich Abschießen zu beginnen.

Fakt ist: Die Jagd in Deutschland ist ein Milliardengeschäft und nicht nur Politiker, sondern Richter, Staatsanwälte, Manager und Mitarbeiter von Veterinärämtern sind selbst Jäger. Zudem eignet sich der Wolf hervorragend zur Ablenkung und Panikmache. Solange das Übel nicht an der Wurzel gepackt wird, hilft Protest wenig.

 

Mit Wolfshundemix Liv auf einer zirka 10 Kilometer langen Wandertour.

 

 

Vorsitzende Brigitte Sommer mit Wolfshundemix Liv und weiteren Aktiven auf Tour durch den hessischen Spessart.

 

Dass der Wolf die Weidetierhaltung in Hessen gefährde, ist geradezu absurd. Man muss die Weiden mit Tieren regelrecht suchen.

 

Kurios, Hochsitz direkt neben einer Bank.

 

Weidebeispiele, wie sie überall vorkommen

 

Große Weiden mit auf jeden Fall glücklicheren Kühen als in der Massentierhaltung. Doch diese Litzen halten die Tiere nur drinnen. Die untere Litze ist hoch genug, dass Hunde und auch Beutegreifer darunter hindurch gelangen können. Auf dem Spanndraht war 10.000 V. Spannung.

 

Diese Kühe sind zwar mit Sicherheit glücklicher als ihre Leidensgenossinnen in Massentierhaltung, aber geschützt sind sie nicht. Starke Tiere werden dennoch nicht zur Beute von Wölfen, aber Hunde machen diesen Unterschied nicht mehr, weil sie es nicht gelernt haben. Bei einer schwachen und kranken Kuh werden Wölfe aber die Gelegenheit wahrnehmen.

 

Schlimme Zustände in Schlachthöfen

 

Die allermeisten Weidetiere sterben keines natürlichen Todes, sondern sie werden geschlachtet. Während Bauern immer wieder betonen, wie emotional belastend Wolfsrisse für sie seien, scheinen Sie die Realität des Schlachtens auszublenden. Dieser Skandalschlachthof liegt im bayerischen Teil des Spessarts. https://www.ardmediathek.de/video/fakt/tierquaelerei-schlachthof-aschaffenburg-wegen-anhaltender-missstaende-geschlossen/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9lM2MxMmIzOS04MGQxLTQ1NjEtYTgwNi1mZWE2N2EwY2E2YWE?fbclid=IwAR32fuwF00YmYaPJbmddUu5pSbx7ZcbT46T6fqIPDeuyjKULzI2NuCiz2XI

 

Neugieriger Beobachter am Wegesrand.

 

Fast alle Kulturen mit Weihnachtsbäumen sind ähnlich eingezäunt, und zwar mit Wilddraht ohne Untergrabschutz und ohne Spannung. Die Schwachstellen liegen in den Eingangstüren. Werden keine Schafe als Rasenmäher genutzt, spielt die Umzäunung auch keine Rolle. Sind aber Schafe dort zum Weiden untergebracht, müssen sie zusätzlich mit einem mobilen Netz gesichert werden.

 

Auf dieser Weide waren keine Schafe. Allerdings sehen Weihnachtsbaumkulturen mit Schafen oft genauso ungesichert aus.

 

Hier der Zaun auch noch mal im Filmbeitrag:

 

Nächste Weihnachtsbaumkultur nur mit Wilddraht.

 

Sorge um Wanderer und Radfahrer?

Ein Halter, der Schafe in einer Weihnachtsbaumkultur bei Mernes hält, machte den Wolf in der Fuldaer Zeitung für einen Riss von mehreren Tieren verantwortlich. Die Kultur in der der Riss stattfand, unterscheidet sich wohl nicht von der üblichen Umzäunungen in Weihnachtsbaumkulturen. Laut Fuldaer Zeitung machten sich der Bauer und sein Sohn auch Sorgen um Spaziergänger und Radfahrer. Dazu können wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. nur betonen, dass es in Deutschland keinen einzigen Angriff eines Wolfs auf Spaziergänger oder Radfahrer seit Rückkehr der Wölfe nach Deutschland gegeben hat. Wir sind ständig zu Fuß in Wolfsgebieten unterwegs und schon alleine eine Sichtung ist schon sehr unwahrscheinlich. Wölfe nehmen uns sehr viel früher wahr als wir Menschen die Wölfe. Wir fallen nicht ins Beuteschema.

 

Auch diese Weihnachtsbaumkultur liegt dicht am Waldrand.

 

 

Offenstall, in dem zwei Pferde untergebracht waren. Direkt dahinter ein Hochsitz.

 

Unter dieser Litze kann alles hindruch. .

 

 

90 Zentimeter Höhe zur ersten Litze.

 

 

Diese beiden Pferde wirken fit. Trotz des desolaten Stalls und der mangelnden Umzäunung dürfte kein Wolf da Interesse haben. Was man von Pferderippern allerdings nicht behaupten kann. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

Dass es durchaus Sinn macht, Pferde nachts einzustallen, zeigt diese Studie: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/05/06/nachtruhe-im-stall-ist-gut-fuer-pferde/

 

 

 

Ziemlich baufälliger Offenstall mit desolater Umzäunung.

 

Zum Wanderweg hin fehlen Bretter in der Verkleidung des Offenstalls.

 

 

Frische Trittsiegel. Dabei ist es schwer zu sagen, ob von Wolf oder Hund, weil wir die Spur nicht über mehrere Meter verfolgen konnten. Beim typischen Wolfstrab tritt die Hinterpfote in die Vorderpfote hinein. Dieser Abdruck ist auf jeden Fall für einen erwachsenen Wolf zu klein.

 

 

 

Die Weihnachtsbaumkulturen sind fast überall gleich umzäunt. Wilddraht ohne Strom. Die Schwachstellen liegen auch vor allem beim Eingang. Solange keine Schafe als Rasenmäher genutzt werden, stellt dies auch kein Problem dar.

 

Diese Weihnachtsbaumkultur liegt direkt am Waldrand.

 

 

Kilometerlange Täler und riesige Wälder zeichnen den Spessart aus.

 

 

Sehnsuchtsort Wald. Im Spessart können hunderte Kilometer erwandert werden, ohne jemandem zu begegnen. Wo Wölfe leben, gedeihen Wälder. Hier ein aufschlussreicher Bericht: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/wo-der-wolf-lebt-wächst-der-wald-billiger?fbclid=IwAR3PU309_B4uUkkxO-U5L4ZMW2nefCOB1rURRWOfABUnqzocpt6A4ytJJyQ

 

Viele Wege machen vor allem geübten Wanderern Spaß. Oft gilt es, steile Anstiege zu überwinden.

 

Blick aus dem Wald auf die Kuhweide.

 

 

Kühe und Jungrinder auf einer ungeschützten Weide.

 

 

Kühe und Jungrinder sind hier hinter zwei Litzen Stacheldraht und einer Litze mit Strom untergebracht. Auch diese Litzen dienen nur dazu, die Tiere in der Weide zu halten.

 

Ist solch ein Jungtier (links) nicht fit, wird ein Wolf dies spüren und die Gelegenheit wahr nehmen. Doch völlig unabhängig von Wölfen oder Hunden landen die meisten Rinder früher oder später in Schlachthöfen.

 

Fast 300.000 Nutztiere werden in nur drei Monaten geschlachtet

252.606 Tiere wurde alleine 2023 von Januar bis März 2023 geschlachtet. Hier die komplette Liste  https://statistik.hessen.de/sites/statistik.hessen.de/files/2023-05/CIII2_23-1vj.pdf

Täuschen, Tricksen, Panik schüren?

Immer mehr Wolfshaterseiten schüren in den sozialen Netzwerken Panik. Im Vergleich zu den Schlachtzahlen von 149 Kälbern in nur drei Monaten ist die Beute eines Wolfes gering. Dieses Tier wirkt zudem so, als sei es eine von Fuchs oder Wolf nachgesorgte Totgeburt. Während viele Tierhalter bei Wolfsrissen Krokodilstränen verdrücken, haben sie offenbar viel weniger Hemmungen,  ihre „geliebten“ Familienmitglieder in den Schlachthof zu schicken.

 

Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100092972538593

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Stacheldraht ist die übliche Umzäunung für Kühe

 

Abwechslungsreiche Wanderwege machen auch den Hunden Freude.

 

Wanderweg Spessartspuren, Blick auf Mernes.

 

Auf dieser Weide waren keine Tiere. Hier ist Wildzaun mit Stromlitzen verstärkt worden, die allerdings an den Seiten nicht konsequent weiter geführt worden sind. Ob dies die Unterbringung der Schafe war, die gerissen worden sind, wissen wir nicht.

 

Abwechslungsreiche Wanderwege, auf denen man viel entdecken kann. Wir sichteten Hasen, Rothirsche und Rehe.

 

Wolfsvorkommen in Hessen

 

 

 

Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat.

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Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Weitere Infos zum Spessart: https://www.hessen.tourismusnetzwerk.info/inhalte/service/partner/destinationen/spessart/urlausregion-spessart/gebietskulisse-hessischer-spessart/

Wolfsnachweise in Hessen: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

Wolfsverdachtsfälle in Hessen: Auffällig viel Hund dabei: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

Das Wolfszentrum Hessen gibt eine monatliche Pressemeldung zur Situation der Wölfe in Hessen heraus: https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/monatliche-neuigkeiten-zu-den-hessischen-woelfen-4

Weitere Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal/verdacht-schafe-gerissen-mernes-andreas-sachs-kinzigtal-wolf-92400813.html

https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/hessen-beim-wolf-bleibt-hessen-auf-der-spur-92413987.html