…er freute sich. Andy B. aus Dinslaken ist am 7. März beim Gassigehen in Hünxe drei Wölfen begegnet. „Es war unglaublich schön“, sagte der 45-Jährige einer Lokalzeitung, die auch tatsächlich sogar einen positiven Artikel über die Begegnung und sein Video brachte. Dennoch geben Wolfshasser im Schermbecker Wolfsgebiet keine Ruhe. Erst vor kurzem wurde eine Schießgenehmigung auf Wölfin Gloria endgültig gekippt und nun arbeitet die Lobby bereits an einer neuen Genehmigung und hofft, Gloria ab dem Sommer beseitigen zu können. Hintergründe dazu und wieder einmal desaströse Zaunbeispiele in unserer neuen NRW-Reportage.
„Ich bin wirklich nicht nah am Wasser gebaut“, sagte der Dinslakener der NRZ. Aber als er nachher seiner Freundin von der Begegnung erzählt hat, habe er „fast geheult“ vor Glück. Viele Wolfsfreunde, die auch eine Begegnung mit einem frei lebenden Wolf erleben konnten, berichten übrigens ähnliches. Auch unsere Vorsitzende Brigitte Sommer konnte sich über ein solches Erlebnis im vergangenen Jahr freuen. „Eine solche Begegnung hat etwas von Magie,“ erinnert sie sich. Wölfe verdienen genauso ihren Platz wie wir Menschen auch. Und wir haben so viel an diesen Beutegreifern, die vom Mittelalter bis in die Neuzeit gerade in unseren Gefilden besonders brutal verfolgt und ausgerottet worden sind.“
Wir freuen uns sehr, dass die NRZ diesen positiven Bericht gebracht hat. Ein solcher Bericht (unter den Quellen verlinkt) hilft ein realistisches Bild zu vermitteln und er ist eine Wohltat zu den üblichen, oft schwer tendenziösen Berichten in Lokal- und Massenmedien.
Wir beginnen mit einem positiven Zaun-Beispiel.
Schafe hinter wolfsabweisendem Netz und Herdenschutzhunde:
Auch wenn Wolfsgegner gerne behaupten, dass Wölfe praktisch die Weiden leer fressen würden, und viele Schäfer und Bauern deshalb aufgeben müssten, ist das Gegenteil der Fall.
In NRW gab es zuletzt mehr als 150.000 Schafe. Derzeit leben in NRW deutlich mehr Schafe als noch vor zehn Jahren. Zum Stichtag 3. November 2023 gab es laut Statistikamt IT.NRW rund 150.900 Schafe.
Das Märchen vom Wolf als Zerstörer der Weidetierhaltung
Das waren etwas mehr (plus 1,2 Prozent) Tiere als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2013 sei das sogar ein Zuwachs um 15,9 Prozent gewesen und damit ein Höchststand innerhalb von zehn Jahren, so die Behörde. Die wenigsten Schafe leben übrigens im Territorium von Wölfin Gloria. Aber nicht wegen ihr, sondern laut Statistik ist diese Gegend auch früher kein Schwerpunkt gewesen. Die Zahlen für NRW sagen aber ganz deutlich aus, dass die Schafhaltung keinesfalls von der Anwesenheit der Wölfe gefährdet ist. Eher spielt Deutschland kaum noch eine Rolle beim Vertrieb von Schafsprodukten.
Ungeschützte Tiere im Raum Schermbeck:
Einzelnes Pferd
Ponys nur hinter zwei niedrigen Litzen
Ponys hinter Stacheldraht
Schlachtdamhirsche nur hinter Wilddraht ohne Spannung und ohne Untergrabschutz
Mufflons hinter Maschendraht ohne Spannung und ohne Untergrabschutz
Neue Schießgenehmigung auf Gloria im Sommer?
Mit der endgültigen Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes, dass Gloria nicht abgeschossen werden darf, ist Klaus Horstmann, Fachdienstleiter für den Bereich Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, nicht zufrieden. Denn es soll nun darüber beraten werden, ob nach Ablauf der begonnenen und noch andauernden Reproduktionszeit der Erlass einer neuen Allgemeinverfügung Aussicht auf Erfolg hat. Hierüber sei aber noch nicht entschieden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V raten dem Kreis Wesel und dem Umweltministerium eher dazu, den Weideiterhaltern endlich geeignete Herdenschutzmaßnahmen näher zu bringen und im Bedarfsfall bei Weigerung die Tiere zu schützen, auch endlich Strafzahlungen zu ermöglichen.
Jagende Wölfe im hohem Venn sparen Gemeinden Geld
Wölfe, die im hohen Venn Hirsche, Rehe und Wildschweine jagen, helfen dabei mit, Geld in den Gemeindekassen einzusparen. Bis zu 30.000 Euro Entlastung würde dies einbringen, weil es weniger Wildverbiss an jungen Bäumen und Aufforstungen geben würde.
Quellen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/anzahl-schafe-nrw-100.html
Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe
In allen Wolfsgebieten brauchen wir dringend aktive Unterstützung. Das ist der erste Schritt zum Aktivwerden: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/
Da wir nicht staatlich unterstützt werden, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über jeden kleinen Beitrag. Sehr gut helfen uns regelmäßige Spendenabos in Höhe von beispielsweise 5 Euro im Monat als Abo, bzw. Dauerauftrag.
Berliner Sparkasse
IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84
BIC BELADEBEXXX
Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/
2 Gedanken zu „NRW: Spaziergänger mit Hund traf bei Hünxe auf drei Wölfe und…“
Wölfe sind auch Erdenbürger.
Wir können nicht alles ausrotten,was uns nicht passt.
Die Glücklichen, als Ruhrtalranger (Betreuung des Ruhrradweges) hat man schon viele Tiere sehen dürfen, (Leider für meinen Geschmack zu oft auch Verkehrsopfer!) aber den Wolf, na ja man hält hoffnungsvoll die Augen auf.
Es grüßt aus NRW-Witten ~ Kai-uwe