Wer seine Schafe partout nicht vor Wolfsangriffen schützen will, muss nun mit Konsequenzen rechnen. In Niedersachsen kommt jetzt ein Hobbyhalter nicht an einer Geldstrafe vorbei. Für uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. endlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg soll den 75-Jährigen zuvor bereits mehrfach aufgefordert haben, für einen besseren Schutz seiner Tiere zu sorgen. Dies sei allerdings auch dann nicht geschehen, als es zu einem ersten Wolfsangriff kam. Bei einem weiteren Angriff kurz darauf seien schließlich neun Schafe getötet worden. Nach Ansicht des Landkreises hätte eben dieses Tierleid verhindert werden können – er erstattete Anzeige gegen den Schafhalter. Es folgte ein Strafbefehl der Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Schafhalter wollte der Forderung der Staatsanwaltschaft allerdings nicht nachkommen und der Fall landete vor Gericht.
Gegen eine Zahlung von 600 Euro wurde das Verfahren auf Empfehlung des Gerichts schließlich eingestellt. Einstellung gemäß § 153a StPO ist kein Freispruch. Dieses Beispiel macht deutlich, dass es vielen Haltern gar nicht bis wenig tatsächlich am Wohl ihrer Tiere gelegen ist. Die anvertrauten Tiere konnten nicht auf die Fürsorge ihres Besitzers hoffen, sondern sie wurden einer Gefahr ganz bewusst ausgesetzt. Dabei hätten wolfsabweisende Zäune, die zudem noch gefördert werden, dafür sorgen können, dass die Schafe heute noch am Leben sein könnten. Vor dem Schlachter bewahren allerdings auch solche Zäune Schafe und Lämmer nicht.
Künftig könnte das Erstatten von Strafanzeigen gegen unwillige Halter eine Lösung sein
Niedersachsen hat im September des vergangenen Jahres seine Tierschutzleitlinie für Schafe aktualisiert Diese schreibt vor, dass Schäfer ihre Tiere gegen Wolfsrisse schützen müssen. Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/23/niedersachsen-kein-schnellschuss-auf-suderburger-woelfe/
Dies lässt Vereine und Privatpersonen bei Rissprovokationen endlich zumindest in Niedersachsen hoffen, erfolgreich Strafanzeige gegen Herdenschutzverweigerer stellen zu können, ohne dass die sich daraus entwickelnden Verfahren gleich ohne Konsequenzen wieder eingestellt werden.
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Wolfsschutz-Deutschland e. V. und die Wölfe brauchen Hilfe
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27 Gedanken zu „Rissprovokation: Schäfer muss Strafe zahlen“
Da es sich hier um eine Wiederholungstat handelt, hätte ich eine Gefängnisstrafe von 6 Monaten für angemessener gehalten.
Oh, wenn man alle mit Gefängnis bestrafen würde, die zu inkompetent oder zu doof sind für ihren Job oder ihr Hobby, dann wäre die U Bahn morgens nur halb so voll und auf der Straße wäre viel Platz zum Fahrradfahren. 🙄 Nur für meinen Chef müsste man eine Ausnahme machen und bei der Regierung und in der Verwaltung dürfte man jetzt auch nicht zu strenge Maßstäbe ansetzen.
Die Weidetierhaltung – insbesondere von Schafen – sollte der Absicht durch großflächige Wiederbewaldung und Wiedervernässung von Mooren u.a. dem Klimawandel zu begegnen erheblich im Wege stehen. Die Wolle ist auf dem Weltmarkt ohnehin nicht mehr absetzbar. Auch die Offenhaltung bestimmter artenreicher Landschaftstypen ist mit anderen Wildtieren ohne weiteres möglich.
Da bin ich mir nicht so sicher. Bei der Deichpflege sind Schafe längst sehr sinnvoll integriert, eine Win-Win-Situation.
Leider versucht gerade hier der aggressive Jagdverbande auf billigste und dümmste Art und Weise Stimmung zu machen gegen den Wolf und sich selbst dabei gleich mal als Heilsbringer aus Großplakaten in Szene zu setzen.
Dass wir die Wolle nicht achten, ist Blödheit in Reinstform, denn Schafwolle, industriell aufbereitet, ist ein Wärmedämmmaterial. Natürlich kann man in den Größenordnungen, in denen Schafe gehalten werden, nicht nur Touristenquatsch im Hofladen anbieten. Aber ein regional produzierter, nachwachsender Rohstoff, also besser geht’s ja nicht. Wenn Schaf schmecken würde, wäre es natürlich noch besser.
Wir als Gesellschaft möchten Schafe in unserer Kulturlandschaft haben. Finden wir gut. Deshalb müssen wir auch mit den Schäfern zusammenarbeiten, die sich mit Intelligenz, Fleiss und Einfallsreichtum den Herausforderungen einer friedlichen Koexistenz von Spitzenraubtier und Weidetierhaltung stellen.
Mehr als die Hälfte der Weidetiere werden erfolgreich geschützt. Wenn die anderen Weidetierhalter unwillig sind oder zu doof, ja sorry. Blöd für die Schafe halt.
Dem gesunden Menschenverstand nach müßte diesem und allen Tierhaltern, die ihre Schutzbefohlenen nicht schützen (oder mißhandeln, ausbeuten, etc etc), nicht nur Geldstrafen, sondern auch Freiheitsstrafen auferlegt und jede weitere Tierhaltung untersagt werden.
Immerhin: Das Urteil ist ein erstes in die richtige Richtung!
ganz genau so sehe ich das auch ! (1) generell verpflichtender weidetiere-schutz nach vorgegebenen standards als auflage, (2) ansonsten dann bereits geldstrafe gegen den halter, (3) wenn das nicht wirkt androhung haftstrafe, und spätestens ab punkt (3) untersagung jeder weiteren weidetiere-haltung – wäre ganz einfach, und würde die zahl der risse auf nahe null bringen (wobei die anzahl risse heute schon, gemessen an der gesamtzahl gehalterner weidetiere, nur sehr marginal zu buche schlagen, weshalb auch heute schon keine rede davon sein kann, dass wolf sich an weidetieren vollfräße, es besonders auf weidetiere abgesehen hätte, oder ähnlicher unsinn)
Ich weiss nicht. Ist es nicht besser, wenn sich der Volkszorn am Wolfsthema und an ein paar gerissenen Weidetieren abarbeitet, die ohnehin nur zum schlachten gehalten werden, als dass die sich auf reale Probleme stürzen?
Wir töten 2 Millionen Tiere täglich und im reichen und überfressen Deutschland sterben auch ziemlich viele Frauen und Kinder. Irgendwie scheint sich die Wahrnehmung von Problemen zu verschieben, wenn man zu lange auf ein Thema starrt. Ich selbst finde es aber besser, wenn die etwas einfacher Gestrickten werden hören ganzen Zorn auf die Wölfe richten, als wenn die sich mit 😁 hören begrenzten Möglichkeiten auf echte Themen stürzen. Da richten die bloss noch Schaden an. Schon schlimm genug, dass die Wahlrecht haben. Kreuzen die auch immer das falsche an. 🙄 Insofern, paar Schafe verfüttern, bisschen Wölfe hassen, warum denn nicht. Entspannt bleiben. Und wenn irgendwas unter Strafe stehen sollte, würde ich Blödheit bestrafen und Leuten unnötig auf den Geist gehen. Schafe falsch einzäunen käme ungefähr an 127. Stelle.
ganz einfach so müsste und muss das laufen, damit nicht nur aber auch „der wolf“ zu seinem selbstverständlichen recht kommt:
https://www.spektrum.de/news/rechte-der-natur-wenn-ein-fluss-vor-gericht-zieht/2189244#:~:text=In%20Ecuador%20sind%20die%20Rechte%20der%20Natur%20bereits%20in%20der%20Verfassung%20verankert.&text=Der%20Fluss%20Marañón%20soll%20eine,Mitte)%20und%20ihre%20Mitstreiterinnen%20ein.
@Waldemar – wirklich interessant, auch wenn es einen religiösen Hintergrund hat.
Dass hierzulande Menschen Land besitzen können, ist ohnehin die komplette Idoliotie, aber da sind wir wieder beim Adelspack und historischen Ungerechtigkeiten. Außerdem leben ganze Branchen davon, sich etwas unter den Nagel zu reißen, was sie nie erzeugt haben und das dann dem nächsten Trottel mit zu viel Geld zu verkaufen. Wirklich, in Europa und speziell in Deutschland denkt da sowieso niemand darüber nach, wie eigenartig es ist Wald zu kaufen oder auch nur ein Baugrundstück. Wer hat mir das verkauft und wieso gehörte dem das überhaupt?
Diese Idiotie, dass man als kleiner Pups in der Erdgeschichte plötzlich Eigentum an dieser Erde besitzen kann, ist vollkommen schräg und ganz nebenbei eine der Hauptursachen für Kriege der Nationalstaaten und auch im Kleinklein von endbescheuerten Nachbarn, die ganze Gerichte beschäftigen mit Quatsch, weil sie denken, wenn da mein Name beim Notar steht, ist es auch meins.
Aber nun ist es so und wenn man an diesem Konzept etwas ändern möchte, musste man mindestens eine ökologisch interessierte Partei haben, die sich für die Rechte der Natur einsetzt. Nur welche könnte das sein? 🙄
Die Grünen schon mal nicht.
Naja und dann schauen wir doch mal nach, wie die Leute wohnen, die sich für den Schutz der Natur stark machen.
Und deiner soll mal einer erklären, dass wir Land komplett enteignen und es den Staat übertragen und dass jeder, der dann was vorhat mit dem Land, das vom Staat pachten kann, um Einklang mit der Natur.
Hui, ich sehe schon die bürgerliche Parteienlandschaft im Karree springen.
Ja, gab es schon mal in Deutschland 😄.
Die andere Seite ist, auch ohne Sozialismus werden in Deutschland Menschen enteignet und ihr „Eigentum“ an Land vernichtet. Muss nur Braunkohle drunter liegen. Es ist also möglich.
Aber da kann sich hier jeder, der seine Klitsche in ehemaliges Wolfsland gebaut hat fragen, wie weit seine Liebe zur Natur gehen würde oder ob der Spass an der eigenen Grundstücksgrenze endet.
Dieses Konzept der zersiedelten Landfläche endet sowieso irgendwann und wohin die Reise geht in einer Welt, die mit 2 Milliarden Menschen klarkommt, aber schon 7 Milliarden hat, das zeigen ja schon die Megacitys. Wir steuern auf globale Probleme zu. Das Konzept, dass jeder Krauter Eigentum an Land besitzen kann, wird fallen. Nicht durch Parteien, sondern als Diktat der Natur.
Es ist sehr ermutigend, wenn so ein kleines Land wie Ecuador zeigt, dass es möglich ist, der Natur eigene Rechte einzuräumen. Ich habe kein Land, ich kann leicht reden, aber ich werde mir auch keins anschaffen. Das Konzept ist einfach absurd. Und ist Hilfe zu sehen mit religiösem Hintergrund? Na der Klerus ist in Deutschland einer der größten Landeigentümer, gleich nach dem Adelspack. Die Kirche, der Großgrundbesitzer und den Adel enteignen? Kein Ding, gab es schon. 😄
ich finde, du hast in allen oben gesagten völlig recht, auch, dass religiös-basiertes zum darauf etwas aufbauen wollen, grundsätzlich nichts taugt – aber: wer würde uns daran hindern, eine voll-säkulare partei als zb „pachamama“ (das ist sprache aymara/quechua und heißt auf deutsch „mutter erde“) in DE zu gründen, mit der hauptforderung im programm, die natur selbst als juristische person mit einklagbaren rechten etc in grundgesetz und verfassung-DE zu verankern? dann wäre das spiel, zb auch um wölfe und ihre rechte als mitlebewesen usw, ein für allemal „gegessen“, weil im grunde dann jeder einzelne wolf (assistiert von mensch als sprachrohr) vor gericht um seine höchsteigenen interessen klagen könnte, und es wäre zudem sehr wichtig, der natur als mensch endlich auf augenhöhe zu begegnen/ gegenübertreten zu müssen, was die berühmten mensch-rechte nicht schmälert, sondern im gegenteil integral dazugehört, denn die natur ist auch unser trägersystem, in dem mensch keineswegs die „schöpfungskrone“ mit sonderrechten darstellt, sondern ein gänzlich normales mittier/mitlebewesen mir allen anderen ist – in ecuador, bolivien und bald kolumbien kann ein einzelner baum gegen einen riesigen konzern klage erheben, und kann recht bekommen, das ist ein riesenfortschritt finde ich, wenn natur- und umwelt- schutz ernstgenommen werden soll – die deutschen „grünen“ würde man mit solcher pachamama-partei das fürchten lehren, da bin ich mir sicher, denn denen sind ihre eigenen gründungsgrundlagen fast komplett abhanden gekommen, sieht man mitterweile auch an der grünen kriege-antreiberei, hofreiter samt anhang lassen grüßen. – der volksreligiöse ursprung des pachamama = „mutter erde“, ist kein widerspruch dazu, diese idee säkular aufzugreifen, und gänzlich rational weiterzuverwenden und vernünftig/mit vernunft und ohne religiöses und esoteriken/ zu erweitern und auszubauen (finde ich) – deshalb bin ich echt dafür, eine solche parteigründung für anfangs nur DE wirklich vorzubereiten und durchzuführen, was nahtlos auch hier zu unserer wolfsproblematik passt, diese erweitert, und auf eine sehr viel breitere auch kontextuell-breitere basis stellt, denn nicht nur der wolf muss und soll geschützt und als gleichberechtigtes lebewesen gehandhabt werden, sondern die mittlerweile immer weitergehender zerstörte und bis aufs blut ausgebeutete gesamte natur und weltweit, die man als „biosphäre“ durchaus als ein einiges riesiges lebewesen beschreiben kann, in dem die einzelnen lebewesenarten die funktionalen organe darstellen, weshalb man „die natur“ auf augenhöhe hochziehen muss, denn mensch ist ganz real nur teil der natur, und nicht etwa, wie bisher gehandhabt, umgekehrt (das land, die gesamte erdoberfläche von mensch zunehmend bis in den untergrund hinein leergefressen, die weltmeere zunehmend vergiftet und sichtbar heute schon zu kloaken transponiert, was bleibt uns demnächst zum leben/überleben? nix. nichtmal die normale atemluft, und überlege mal: falls die jetzt begonnene klimadrift nur mal 200 jahre lang weltweit trockenheiten und/oder überschwemmungen bewirkt, sind das 3-4-5 mensch-generationen, für die für mensch + seine nutztiere effektiv kein fressen mehr auf dem tisch und in futtertrögen verfügbar sein würde, ein solche (für die natur) kurzzeitige und winzige anomalie würde uns bereits in die vorsteinzeit zurückbefödern, soll heißen, es braucht garkeine „großen katastrophen“, um uns als tierart auf null zu bringen, deshalb umso wichtiger und richtiger, der natur ihre eigenen rechte zu geben/zurückzugeben, die einklagbar ein müssen, also natur als juristische person, sonst ändert sich nix) – mein rat und wunsch: lass es uns beginnen, nicht nur für mensch, sondern für alle irdischen lebensformen eine gleichberechtigte zukunft herzustellen ! – [ich muss es nachlesen, aber ich glaube zu erinneren, sieben leute benötigt man, um in DE eine „partei“ zu gründen]
Und wenn das Ziel erreicht ist, list sich diese Partei wieder auf? Die Grünen lösen sich ja auch nicht auf, obwohl mir auch nach tagelangen Kopfzermartern nicht ein einziges politisches Ziel mehr einfällt, was mit den früheren Kämpfen zu tun haben könnte und wofür die heute so stehen.
So läuft das doch immer.
Aber bei der Abschaffung des Adels und der Amtskirchen, da wäre ich dabei.
Das meint nicht Gott abschaffen. 😬
Ich wohne ja in der dicken Stadt, da wollen jedes Wochenende irgendwelche zugereisten Leute irgendwelche Parteien gründen und dass man da unterschreibt. Jeder total wichtig, ehrlich, ich frage dann manchmal was, während mich meine etwas weniger geduldige Freundin am Ärmel zerrt.
Und wie haben schon echt mitgemacht und was macht dann die hohe Politik? Interessiert sich einen Scheiss dafür, was ihr Volk möchte, nicht wahr, Frau Giffey?
Wir wollen keine Luxusvillen mit Blick aufs Tempelhofer Feld für reiche Fatzkes, was gibt es da noch zu prüfen?!
Das Volk hat abgestimmt.
Na ja. So hat jeder seine Beschäftigung.
Ich glaube noch an Parteien und an Demokratie, aber ich glaube auch, wenn’s wichtig wird, muss man mal einem in den Hintern treten. So als Volk, das kann man keiner Partei der bürgerlichen Mitte überlassen und diesen Idioten vom braunen Rand schon garnicht. Von uns zu Storch, sowas wurde früher im Osten enteignet und zum Teufel gejagt und heute lecken sie denen die adligen Stiefel und verkaufen ihr kostbares Trinkwasser, damit ein Ami ganze Walder abholen kann, um dort Autos für die Reichen zu bauen und Logistiklager bis zum Horizont für die marktbereinigende Amazone. Und dort darf er dann anklopfen und zum Mindestlohn schaffen, wenn er sich brav verhält und nicht aus Versehen einer Gewerkschaft beitreten möchte.
Und dazu noch politisch gebildet durch Facebook und Bildzeitung und stramm ausländerfeindlich, weil die sind ja das Problem. Peinlich. Und die haben mal eine Regierung gestürzt und eine militärische Weltmacht aus dem Land gebeten. Und heute? Ich weiss nicht. Und in den alten Ländern? Lasst uns kämpfen, aber nicht mit rot grün und gelb, ach dieser fesche Lindner und wenn ein Kannnix mit gegeeltem Haar in den Kampfhubschrauber steigt, dann wähnen sie sich dem nächsten Deutschen König nahe… Ach Gottchen und mit solchen Typen wollen wir die Erde retten? Vergessen Sie es.
eiko, du hast auch jetzt wieder in allem geschriebenen recht und nochmal recht, ich sehe das ganz genauso – aber welche alternativen, echte durchführbare alternativen, haben wir denn ??? tatsächlich abwandern? suizid? einfach dasitzen und abwarten wie es weitergehen mag, denn das jetzige systemchen wird von selbst an seine grenzen kommen? und dann wäre doch auch der einsatz hier für wölfe gegenstandslos – ich denke hingegen, wir könnten unseren einsatz für wölfe „als anregung“ dazu verwenden, dies auf breitere, und sinnvoll notwendige viel breitere basis zu stellen, als „die gesamte natur und umwelt, und damit auch die menschwelt, zukünftig schützen“, indem wir der natur-selbst ein auf augenhöhe als „auch natur=juristische person“ mitspracherecht eröffnen, genauso, wie bereits in ecuador und teils bolivien dort seit ca 2010 begonnen und vorgemacht. und um das zu erreichen brauchen wir auch in DE eine „kampfstarke“, leistungsfähige org, analog der in ecuador, ob man das dann „partei“ oder sonstwie nennt, spielt für die sache, um die es geht, doch garkeine rolle, nennen wir es also „org“ oder gruppe oder sonstwie, innerhalb der „eine deutsche wie-partei-struktur“ aber sicherlich projekt-förderlich wäre. – wir müssten/sollten unsere wolfsschutz bemühungen auf jeden fall, denke ich jedenfalls, auf eine breitere basis stellen, weil die gegenseite mittlerweile mehr und mehr mobil macht, und unsere bemühungen somit auf dauer wirksam torpedieren wird, das ist absehbar. — also einfache frage erneut in die runde: wer macht mit?, wer kann sich wenigstens vorstellen mitzumachen? es werden fürs erste 7-10 personen „am gleichen strick ziehende“ gesucht, mit denen im verbund die gründung eines „vereins“, einer „partei“, einer beliebigen form von „org“ aufgrund deutscher auflagen möglich ist … (und wolfsschutz ist dabei selbstverständlich inklusive, alleine schon als ausgangspunkt des ganzen, und du, eiko, kannst bei interesse gerne die leitung übernehmen, um diese südamerikanische idee „pachamama“ auch, zuerst in deutsch und dann folgend europaweit, zu etablieren)
@ Waldemar – ich bin ja der, der sagt, Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Wenn hier in der dicken Stadt alleine schon der aggressive Lobbyverbände der Pharmaindustrie 600 Spezialisten aufbringen kann, um deren Claims zu sichern und zu verhindern, dass die Bundestagsabgeordneten oder gar der Minister persönlich auf Ideen kommen, die derwn Profitinteressen im Wege sein könnten, dann bekommt man so eine Ahnung von den Kräfteverhältnissen im Kapitalismus. Wenn der Staat und sein möglicherweise bewusst schlafmütziges Bundeskartellamt nicht mitkriegen oder nicht mitkriegen wollen, dass es nur noch vier Energiekonzernen gibt, die das ganze Land unter sich aufgeteilt haben, mit dem Ziel die Energiepreise Höchstniveau zu jubeln und letzten Endes auch europaweit die Industrie und die Bevölkerung abzuzocken, na dann sieht man doch direkt, wem hier der rote Teppich ausgebreitet wird und wem nicht.
Wenn man zusehen muss, wie eine einstmals der Gerechtigkeit im Sozialen und in der Natur zugewandte Partei ihre Werte und ihre Wähler verrät, wenn selbst die Leitbullen unter den Naturschutzverbänden nichts ausrichten können, wenn die Industrie beim Staat auf der Matte steht und Wünsche äußert, dann Frage ich mich schon, woher dieser Optimismus kommt, mal eben irgendwas zu gründen und dannzuhoffen, dass das auch nur irgendwer zur Kenntnis nimmt.
Das ist der Teil, den ich nicht verstehe.
Um ein Ziel zu erreichen, muss man sich Mehrheiten organisieren.
Beim Thema Wolfsschutz führt kein Weg vorbei an Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die erkennen lassen, dass sie auch die Wölfe schützen wollen. Selbst wenn es nur in den Kernpunkten Übereinstimmungen gibt.
Und an dieser Stelle sind wir bei der Wirkung, die so eine Eigeninitiative entfalten kann.
Daher mein dringender Rat – lieber so eine bestehende kleine Struktur unterstützen, sehen wohin die Reise geht, als sich mit Parteigründung oder solchen Dingen zu verzetteln.
Selbst so starke NGO wie der NABU müssen richtige Strukturen aufbauen von Pressearbeit bis zu Projekten, Bildungsarbeit, Forschung, Lobbyarbeit, das ist nichts, was man mal so ebdnnebenher machen kann. Und dann sehen Sie sich deren Wirksamkeit an und wo die auch mal verlieren gegen die grossen Energiekonzernen, wie schnell sie Verdacht geraten, selbst verstrickt zu sein beim greenwashing der Industrie.
Und wer kontrolliert die eigentlich, was die machen und wo sie wegsehen?
Selbst in Deutschland können sich nicht alle Wolfsschützer leiden. Wie wollen Sie denn jemanden davon überzeugen, bei Ihnen mitzumachen und Ihnen zu trauen? Vertrauen regnet doch nicht vom Himmel und muss hart erarbeitet werden und ist oft mit einer einzigen Pressemitteilung verspielt.
Nee, das ist eine tolle Idee, aber ich bin raus.
Im Interesse der Wölfe sollten wir das machbare tun und die, die das machen, lieber unterstützen.
@ eiko: [SIE können mich doof übrigens ruhig duzen] – (1) mit Ihren aussagen und kritiken (etwa am kapitalismus) rennen Sie bei mir weit offene türen ein, und (2) gebe ich zu, dass ich oft/meist/immer zu blauäugig bin, wenn es darum geht, etwas auf die beine stellen zu können/zu wollen, da bin ich deutlich kindlich-unterbelichtet, und scheitere an der menschlichen psychologie. tut mir leid, aber ich bin halt auch mit 72 noch so „gefusselt“ …
@Waldemar -ich finde hier niemanden doof. Ich habe zu manchen Dingen eine andere Einstellung, wie zur Jagd, aber das ist OK so. Das Thema wird uns einholen, denn auch beim Wolfsschutz reden wir über Koexistenz, was immer bedeutet, nicht bedingungslose Populationsentwicklung und da es sich mit Wölfen möglicherweise schlecht verhandeln lässt, heisst das irgendwann brauchen wir Jäger, die ein Pferd von einem Wolf unterscheiden können.
Ansonsten finde ich privates Engagement generell erstmal gut. Druck von unten und kein Freifahrtschein für Hobbytierhalter und Hobbyjäger, kein Pardon für populistische Politiker, denen es nicht um die Wölfe geht, sondern um billigsten Wahlstimmenfang auf dem Rücken der Wölfe und kein Pardon für Wilderer und Wolfshasser. Dazu noch Öffentlichkeitsarbeit und Begehungen in Wolfsland und Wolfserwartungsland und die Website macht sich auch nicht von alleine. Das ist schon ziemlich viel für mal so nebenberuflich. Deshalb – diese Kräfte unterstützen. Sanfter Druck von unten, das finde ich besser, als sich in nicht durchführbaren Strukturen zu verzetteln.
Nein, das brauchen wir eben nicht, denn Jagd „reguliert“ nicht. Wölfe regulieren ihre Popupaltion übrignes selbst. Im Gegensatz zu Hunden vermehren sie sich nur ein Mal im Jahr und sie verteidigen ihr Revier gegen andere Wölfe. Eine Wolfsfamilie in Deutschland besteht aus den Eltern, den aktuellen Welpen und einigen Welpen aus dem Vorjahr, die, bevor sie selbst abwandern, bei der Aufzucht helfen. Es gibt in Deutshnald also weder Riesenrudel noch „unkontrollierte“ Vermehrung. Wölfe müssen, genauso wenig wie Füchse, bejagt werden.
Da haben Sie andere Zahlen, als ich. Ich nutze das Wolfsmonitoring. Wenn das Bundesland Brandenburg innerhalb von 20 Jahren die dichteste Wolfspopulation Europas bekommen hat, dann kann man getrost davon ausgehen, dass sich da garnichts von selbst reguliert. Brandenburg ist ein Sondergebiet, ein dünn besiedelt es Flächenland mit einer untergegangen Industrie und gewaltigen Umweltzerstörungen mit n kaum vorstellbaren Dimensionen, von der Braunkohle bis zu den Truppenübungsplätzen der einzigen Alliierten, die Deutschland wieder vollständig verlassen haben. Aber das junge Land ist eines der ganz dynamischen in seiner Entwicklung. Und alles gleichzeitig und in extremsten Konkurrenz zueinander. Industrieansiedlung, Energiegewinnung, Rekultivierung der Tagebaue, Siedlungsdruck, Chemiestandort, Ölindustrie und Raffenerie, das Bundesland mit den größten Nationalen Naturlandschaften.
Erst kommt das sein, dann das Bewusstsein, sagt Brecht. Er sagte es etwas rauer, aber der Wolf ist hier längst da und irgendwie fühlt er sich echt wohl und er hat viele Interessenten, die ihm gerne den Lebensraum streitig machen wollen. Hochste Zeit, dass Ihre unbewiesene Theorie von der Selbstregulierung mal zeigt, was sie kann in den nicht mehr vorhandenen Wintern und Wildbestand, der Jäger aus den alten Bundeslandern vor Neid erblassen lässt. Wenn hier das Verkehrszeichen Vorsicht Wildwechsel aufgestellt wird, sollte man vom Gas geben.
Unbewiesene Theorie deshalb, weil das Erkenntnisse sind aus der Wildnis. Nur Wildnis ist das einzige, was wir nicht mehr haben in Deutschland. Das ist alles Nationalpark, kleinräumig abgeschnitten, zerschnitten Naturräume und ein Heer von Berufspendler, weil man in der Stadt nicht wohnen will und auf dem Land kein Geld verdient. Ganz toll, gerade das sind meist auch die Spezialisten, die mit dem Finger auf andere zeigen, was die alles falsch machen, den eigenen Schaden, den sie der Natur zufügen, aber einfach nicht erkennen können oder wollen. Wir müssen auch nicht streiten, wir müssen nur warten.
Narürlich reguliert es sich. Vergleichen mit der Fläche, die Brandenburg bietet, sind es noch immer wenig Wölfe.
die anzahl der wölfe in brandenburg wird, wenn man sie lässt, bei MAXIMALER populationsdichte „wolf“ in millionen von dynamischen gleichgewichten mit den umwelten brandenburgs stehen (und vorher sich einpendeln, „relaxation“ genannt), das ist 100% sicher, und dafür verbürge ich mich ganz persönlich, die natur im rücken als mein anwalt. ganz offensichtlich ist die „natürliche max populationsdichte „wolf“ “ in brandenburg bisher noch nicht erreicht, weshalb die anzahl der wölfe in brandenburg bis auf weiteres vorerst noch zunimmt. so einfach ist das!
Das würde ich unterschreiben. Die Wölfe waren ja aus Brandenburg nie ganz weg, denn seit dem Friedensvertrag mit Polen gab es ja keine Grenzanlagen.
Nur, Brandenburg ist möglicherweise das wildeste und dünnste besiedelte Flächenland Deutschlands, das waldreichsten sowieso und das mit den meisten nationalen Naturlandschaften, aber das ist trotzdem keine Wildnis. Das ist Kulturland. Man wird sich einigen müssen.
Um so unverständlicher ist, dass in den Bundesländern, die von der Wolfspopulation her noch garnichts mitzureden haben, der meiste Lärm entsteht. Auch in Brandenburg, MC Pom ist hier immer mitgedacht, wird man irgendwann regulieren müssen. Es gibt gar keine Situation für Selbstregulation.
Auch der extrem hohe Wildbestand ist künstlich erzeugt.
Und wer politisch auf dem laufenden ist, weiss auch, dass der extrem niedrige Bestand an jagendem Adelspack künstlich erzeugt war. Man hat denen nach dem Krieg in den Arsch getreten, was höchst umstritten ist, aber ich empfinde deren anmaßendes Auftreten in den alten Bundeslandern bis heute auch als extrem umstritten. Man sieht ja, was die für Probleme erzeugen. Und was sie sich herauszunehmen glauben. Auch politisch, schönen Gruss an von Storch.
Wir haben eine vertragliche Populationsgrenze längst überschritten und auch die Forschung schaut hin. Bleibt es trotzdem verträglich? Kann die Obergrenze nach oben korrigiert werden? Kann man den betroffenen Nutztierhaltern besser helfen? Wird es eine natürliche Regulation geben, obwohl Wild vorhanden ist im Überfluss?
Es sind aber auch hier und speziell in McPom längst politische Themen. Je stärker die rechten Wolfshasser Stimmung machen, um so nervöser wird die Politik.
wenn „der böse wolf“ nur ca 1% seiner nahrung in form „nutz“tiere aufnimmt, und das ist nach kotproben der fall, KANN nach menschlich-logischem ermessen keine rede von einem wirklichen wolfsproblem sein, nicht einmal dann, wenn der wolf seine max natürliche populationsdichte erreicht hätte, was bisher in deutsch nicht einmal = nirgendwo in deutsch der fall ist. (wölfe sind ganz wirklich nur wild lebende hundeartige, und wir können froh sein, es in unseren breiten mit wölfen (und zb füchsen) zu tun zu haben, statt mit zb hyänen, ebenfalls hundeartigen, die aber, ganz im gegensatz zu wölfen, auch menschen im fall der fälle als futter betrachten)
Hundeartige ist ein interessante Bezeichnung. In der verwirrenden Sprache der Jäger heisst Isegrimm auch Grauhund. Das erste Haustier der Menschen. Lange nur eine Vermutung, aber die Wissenschaft zusammen mit der Archäologie und der Genetik schreiben gerade die Geschichte der Zivilisation um.
Ja, blöd für den braunen Bodensatz in der Gesellschaft, wenn der Ausländer hasst. Selber Ausländer 😂
„hundeartige“ = „canes“ ist einfach der wiss taxonomische oberbegriff für teil-tierarten, die evolutionär vom allgemeinen vorfahren „miacis“ abstammen – https://de.wikipedia.org/wiki/Miacis
[ Wenn das Bundesland Brandenburg innerhalb von 20 Jahren die dichteste Wolfspopulation Europas bekommen hat, dann kann man getrost davon ausgehen, dass sich da garnichts von selbst reguliert. ] – wie hat die lebende/belebte natur nur die letzten 4 milliarden jahre heil und gesund überleben können, wenn sie sich nicht stets selbst regulieren konnte? ist vielleicht nur deshalb der mensch als endlicher regulator des ganzen erfunden??, damit es in brandenburg nicht sehr bald mehr wölfe als menschen gibt?
Was will man von einem 75jährigen erwarten?
na, jetzt höre mal auf! ich bin 72 und zähle beim abendlichen einschlafen regelmäßig meine virtuellen schafe durch, und muss dabei fast immer feststellen, dass mir erneut v-wölfe mal wieder dutzende von v-schafen nicht nur gerissen, sondern völlig weg verputzt haben, und-also-aber meine v-herdenschutzzäune hin+rück mit v-vollen bäuchen überwunden haben müssen, und oft genug schrecke ich mitten aus dem schlaf hoch und blicke dann in den bleckenden bluttriefenden rachen eines heißatmigen virtu-wolfes
Was man von einem 75 jährigen erwarten kann?! Ist das eine Fangfrage? Sonst würde ich sagen, zum Beispiel der nächste amerikanische Präsident werden. 👍😎