Wolfsschutz-Deutschland e. V. alarmiert: Frigga und Anton von illegaler Tötung bedroht

Offiziell ist der Abschuss des Wolfspaares Frigga (GW3092f) und Anton (GW3222m) vom Tisch, denn gleich zwei Gerichte in Hessen und Bayern hatten ihn verboten. Doch damit ist die Lebensgefahr für die Wölfe in der Rhön nicht vorbei, denn nach wie vor werden die Weidetiere nicht geschützt und weiter Hass gegen die Wölfe geschürt. Lesen Sie hier unsere Fotoreportage mit vielen weiteren Fakten.

Anton stammt aus einem Rudel in Sachsen-Anhalt. Wo Frigga herkommt, ist nicht bekannt, nachgewiesen wurde sie zum ersten Mal in Nordhessen. Dass sich Jungwölfe monatelang und hunderte von Kilometern weit auf die Suche nach einem eigenen Revier machen, ist inzwischen gut erforscht. Frigga schien sich zunächst im Spessart niederlassen zu wollen, doch im Spätsommer beschloss sie aus unbekannten Gründen die Gegend um Sinntal zu verlassen und machte sich Richtung Osten auf. Dort traf sie wohl in der Nähe von Wildflecken auf Anton, der ebenfalls ein eigenes Revier suchte.

Beispielfoto Wolfspaar. ©Brigitte Sommer

 

Zwischen Rotem Moor, Wasserkuppe, dem Heidelstein, dem Naturschutzgebiet Lange Rhön haben sie bis nach Bayern hinein ein schönes, wenn auch raues Zuhause gefunden. Doch nicht nur die kalten Herbststürme der Rhön blasen den beiden um die Nase, sie werden auch von Hass verfolgt. Ihnen droht jetzt noch immer die illegale Beseitigung.

Mit dem dritten Teil unserer Reportagereihe über die beiden zeigen wir nun den Rest des Gebietes. Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde finden in allen drei Reportagen (die beiden anderen unten verlinkt) gute Hinweise für Wanderungen und Spaziergänge, die das Paar schützen können.

In der Rhön werden Schafe und Ziegen traditionell zum Freihalten von Flächen gehalten. In der Rhön ist weniger Wald mit großen offenen Flächen gewollt. Schäfereien erhalten in Hessen sowohl Beträge für das Beweiden der Flächen von den Trägern der Gebiete, wie z. B. auch Umweltorgas oder Gemeinden, als auch Weidetierprämien. Auch das Zaunmaterial wird in Hessen bezahlt. Für Fleisch und Wollprodukte aus der Rhön wird viel Werbung gemacht. Die Gegend ist touristisch beliebt und könnte sicherlich durch sanften Wolfstourismus noch dazu gewinnen.

Auch hier ist das Grundproblem, wie in ganz Deutschland, dass es die Möglichkeit gibt, einen Abschuss eines Wolfes nach Rissen als Problemlösung anzusehen. Solange Wolfsabschüsse eben als Problemlösung angeboten werden, solange wird es auch böswillige Weidetierhalter geben, die Risse provozieren, um Wolfsabschussgenehmigungen zu erhalten. Erst Null Wolfsabschüsse motivieren unserer Meinung nach wirklich zum Schutz der Weidetiere.

 

Weide bei Ehrenberg. Das Tor ist nur einen Meter hoch und es bietet keinen Untergrabschutz © Brigitte Sommer

 

 

Kein Untergrabschutz. Wildzaun abhebbar. © Brigitte Sommer

 

Problemzaun noch einmal im Film

 

 

Morddrohungen und Cybermobbing an der Tagesordnung

Diesen Kommentar fanden wir in FB unter der Veröffentlichung des Zaunbeispiels oben. Während Jägern und Bauern stets wegen weitaus geringeren verbalen Angriffen eine Bühne in Lokal- und Masssenmedien gegeben wird, scheinen sich Zeitungen und auch Behörden kaum für echte Cyberkriminalität zu interessieren. Die Halter, die sich weigern zu schützen, nehmen sich selbst ganz offensichtlich in der Opferrolle wahr.

 

 

 

Die Weide von der Seite betrachtet. Das Tor ist im Hintergrund zu sehen. Außen Stacheldraht, innen Litzen unter Spannung.

 

Durchschlupfmöglichkeit. © Brigitte Sommer

 

 

Hier können Hunde und Wölfe zwischen der unter Spannung stehenden Litze und den Stacheldraht durch.

 

Auch dieser Zaun noch einmal im Film

 

 

Weitere Weide bei Ehrenberg

 

Standartnetz in Höhe von 90 Zentimetern. © Brigitte Sommer – Andere Bundesländer empfehlen in Wolfsgebieten nicht ohne Grund wolfsabweisende Netze in Höhe von 1,10 Metern.

 

 

Auf dem Zaun war zwar eine Spannung von 6000 Volt, doch der Zaun ist hier nur 82 Zentimeter hoch, weil nicht straff aufgestellt. Fällt hier der Strom aus, können sowohl die Schafe heraus, als auch Hunde oder Wölfe hinein. ©Brigitte Sommer

 

 

Ehrenberg in der Rhön auf der hessischen Seite des Reviers. Wie auf dem Foto zu sehen ist, kann von einer dichten Besiedelung, in die angeblich keine Wölfe hinein passen, überhaupt keine Rede sein. Der Blick geht Richtung bayerische Rhön. ©Brigitte Sommer

 

 

Vom Parkplatz am Roten Moor aus kann man zahlreiche Wandertouren ins Gebiet unternehmen. ©Lara S.

 

 

Der Heidelstein liegt wischen Bischofsheim und Wüstensachsen in den Landkreisen Fulda (Hessen) und Rhön-Grabfeld (Bayern), Höhe: 925,7 m ü. NN Naturraum: Lange Rhön.

 

 

Wolfshundemix Liv auf Schnüffelspur. Hier zeigt sie Brigitte Sommer eine Wolfslosung an. Es ist übrigens verkehrt, Wolfslosungen einzusammeln und mitzunehmen, denn Wölfe grenzen damit ihr Revier ab. Für durchziehende Wölfe ist dies eine Botschaft, dass das Revier besetzt ist. Ein Wolfshassernetzwerk sammelte in einigen Gebieten in Hessen alle Losungen ein und sendete sie zum HLNUG, um nachzuweisen, dass es „zu viele“ Wölfe geben würde. Tatsächlich lockt man mit dieser Methode eher mehr als weniger Wölfe an, denn durchwandernde Wölfe können die Botschaft nicht mehr „lesen“, wenn sie nicht mehr vorhanden ist. Es besteht also die Gefahr von mehr, statt weniger Rissen. Hat man seinem Heimatrudel erst mal beigebracht, dass Weidetiere keine Nahrung sind, verteidigen diese das Gebiet nämlich auch gegen Durchzügler. ©Lara S.

 

Wurde das Wolfspaar bereits illegal beseitigt?

 

Ausriss aus der Nachweisliste des LfU Bayern. Auffällig ist es, dass nach dem Gerichtsentscheid zum Verbot der Schießgenehmigung lediglich ein Video aus dem Gebiet aufgeführt ist. Dies kann zwar daran liegen, dass die meisten Weidetiere inzwischen eingestallt sind, könnte aber auch darauf hindeuten, dass das Paar illegal beseitigt worden ist. Im Schießgebiet wurde ein Welpe des Rudels Wildflecken überfahren. Dies ist auch der Nachweise dafür, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen, dass auch das Rudel Wildflecken durch die Schießgenehmigungen gefährdet war.

 

Ausriss Wolfsnachweise HLNUG. Hier ist der letzte offizielle Nachweis am 01.11.23, unter Verdachtsfällen ist noch ein Riss am 11.11.23 aufgeführt. (gesonderte Liste)

 

Berufsschäfer in Bayern hetzte bereits im Jahr 2018 gegen Wölfe in der Rhön

Julian S. von der Weidegemeinschaft aus G. (Lkr. Rhön-Grabfeld) war bereits im Jahr 2018 über aktuelle Nachrichten über Wölfe genervt und wollte sie wohl tot sehen. Nachdem das Landratsamt in Bad Neustadt die vermutlich erste Wolfssichtung in der Rhön vermeldet und gleich das entsprechende Foto einer Wildkamera veröffentlicht hatte,  polterte S. in einer Lokalzeitung los.  Das Auftauchen eines Wolfes sei für S. aber keine Sensation, sondern ein Ärgernis. Zitat: „Bei diesem Thema sind wir immer die Gearschten“, lautet der deftige Kommentar des Schäfers, der mit bis zu 1400 Tieren auf den Hochlagen der Rhön unterwegs ist. Seine Gründe: Hohe Kosten für Schutzmaßnahmen, zu geringe Schadensersatzzahlungen und hoher bürokratischer Aufwand. Entsprechende Erfahrungen habe seine Familie in der Lüneburger Heide gemacht. Von Seiten der Politik fordert er daher klare Maßnahmen zur Eindämmung des Wolfes. 2018 war weder der Wolf in Hessen, noch in Bayern überhaupt ein großes Thema.

Kein Wolf dort bislang dauerhaft – Hass wie im Mittelalter

Damals war von dem Wolfspaar Frigga und Anton noch gar keine Rede, aber es ist auffällig, dass sich in dem Gebiet, obwohl sehr wolfsgeeignet, bislang kein einziges Tier wirklich dauerhaft ansiedeln konnte. Laut einem bayerischen Redakteur eines Radiosenders sei S. einer der Antragsteller auf Abschuss gewesen. So wolle S. auch erneut einen Antrag auf Abschuss stellen, sollten weitere Risse folgen. Nach dem Verbot des Abschusses von Gerichten in Hessen und Bayern zeigte sich der Berufsschäfer in einem Agrarblatt „fassungslos“ über die Entscheidung. Noch viel deftiger geht es in einem Video auf einem Wolfshasserkanal zur Sache. Das Video auf Youtube ist untertitelt mit: „Er und seine Rhönschafe mussten schon fünf Übergriffe ertragen und es werden seine Zäune regelmäßig überwunden.“ Auf den eingespielten Videos ist keine „Überwindung der Zäune zu sehen, sondern es ist ein Wolf zu sehen, der sich nachts innerhalb einer eingezäunten Weide befindet. Nicht zu sehen ist, ob überhaupt Spannung auf dem Netz um die Weide herum war.

 

Stürmische Zeiten für Wölfe

 

Impressionen vom Heidelstein in fast 1000 Meter Höhe in der Rhön. Es war heute derart stürmisch, dass kein Ton zu hören ist. Deshalb der Ton als Text hier: 😉 Vom Heidelstein aus blickt man in einen Großteil des Reviers des Wolfspaares Frigga und Anton auf hessischer Seite bis zur Wasserkuppe und bayerischer Seite bis nach Bischofsheim und Ginolf und über das rote Moor. Die beiden haben sich ein fantastisches Gebiet heraus gesucht und es bleibt zu hoffen, dass der Hass sie jetzt nachdem zwei Gerichte den Abschuss verboten haben, die beiden nicht weiter verfolgt.

 

 

 

Wanderkarte auf dem Heidelstein ©Brigitte Sommer

 

 

Blick vom Heidelstein auf die Wasserkuppe, dem höchsten Berg in der Rhön. Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern Höhe der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung in Hessen. Sie liegt im Landkreis Fulda mit Gipfellage im Gebiet von Gersfeld. Auf dem Berg, der überregional als „Wiege des Segelflugs“ bekannt ist, entspringt die Fulda; weitere 30 Bäche haben hier ihren Ursprung. ©Brigitte Sommer

 

 

Liv auf der Suche nach Mäusen. Im Hintergrund ist der Blick bis aufs hessische Kegelspiel an diesem stürmischen Tag möglich. ©Brigitte Sommer

 

Weide bei Ginolfs

 

Ginolfs auf der bayerischen Seite der Rhön.

 

 

 

Genug Spannung auf dem Zaun, aber nicht straff gespannt. ©Brigitte Sommer

 

Wolfsabweisendes Netz von 1,20 Metern. © Brigitte Sommer

 

 

Schief und nicht straff gespannt.

 

 

Fast alles verboten, nur die Hobbyjagd nicht. Für dieses Gebiet galt auch die Schießgenehmigung auf Frigga und Anton.

 

 

Blick nach Bayern. © Brigitte Sommer

 

 

Märchenhafte Abendstimmung. © Brigitte Sommer.

 

 

Wandernde Jungwölfe auf der Suche nach einem Territorium leben gefährlich. Sie wandern zum Teil tausende Kilometer weit, um ein geeignetes Revier zu finden. Neben illegalen Nachstellungen stellen auch andere Wölfe, die bereits Reviere besetzen, eine Gefahr dar. Am gefährlichsten ist aber der Straßenverkehr. © Lara S.

 

 

Auf der Karte vom HLNUG lässt sich der Weg von Frigga vom Spessart in die Rhön gut verfolgen Im Landkreis Bad Kissingen, wozu auch die Umgebung von Wildflecken zählt, muss sie dann auf Anton getroffen sein, der aus Sachsen-Anhalt stammt. Aus welchem Rudel Frigga ursprünglich stammt, weiß man nicht. Das erste Mal nachgewiesen wurde sie im Frau Holle Land Nordhessen. Das Revier ist noch nicht offiziell bestätigt, aber wir glauben, dass sich Frigga und Anton in der Rhön niederlassen werden, wenn man sie lässt. ©Kartenausschnitt HLNUG.

 

Jahresbericht Wolf veröffentlicht

Seit wann leben wieder Wölfe in Hessen und wie hat sich das Vorkommen über die letzten Jahre entwickelt? Wie viele Wolfsübergriffe auf Nutztiere haben bisher stattgefunden und wie hoch war die Summe, die für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen durch das Land Hessen ausgezahlt worden ist?

Diese und weitere Fragen beantwortet der Jahresbericht „Wolf in Hessen“, welcher im Oktober erstmalig vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie veröffentlicht wurde. Der Bericht bündelt alle wesentlichen Informationen und Ergebnisse, der unterschiedlichen Behörden, die am hessischen Wolfsmanagement beteiligt sind. Damit gibt er einen Gesamtüberblick über die Bereiche Wolfsmonitoring, Herdenschutz, Förderung, Schadensmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Im Fokus der Betrachtung steht dabei das abgeschlossene Monitoringjahr 2022/2023 sowie das Kalenderjahr 2022.

Kaum Risse, aber große Hetze gegen Wölfe

In diesem Jahr, 2023, haben wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. in der Rissliste Hessen 40 Übergriffe auf Nutztiere bis heute gezählt.

Zahlen Vorjahre HLNUG

Im Jahr 2022 wurden in Hessen 20 Nutztiere nachweislich durch Wolfsübergriffe getötet. Sechs Tiere gelten als vermisst. Die 11 Übergriffe ereigneten sich in den Landkreisen Vogelsberg, Schwalm-Eder, Fulda, Hochtaunus, Hersfeld-Rotenburg, Wetterau und Lahn-Dill. Bei fünf Übergriffen konnten mittels Genotypisierung der DNA-Proben auch die Individuen festgestellt werden, welche die Übergriffe verursacht haben. So ist jeweils ein Übergriff auf die Fähe GW2812f und die beiden Rüden GW2554m und GW3090m sowie zwei Übergriffe auf die Fähe GW2479f zurückzuführen.

Im Jahr 2021 wurden fünf Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere nachgewiesen. Jeweils ein Übergriff ist auf die Fähe GW1142f sowie den Rüden GW1832m zurückzuführen. Ein Übergriff wurde durch die in Nordhessen sesshafte Stölzinger Wölfin GW1409f verübt. Bei zwei Fällen war keine Individualisierung der DNA-Proben möglich. Die Nutztierschäden wurden in den vier Landkreisen Odenwald, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner nachgewiesen.

Ein Jahr zuvor, im Jahr 2020, haben nachweislich sieben Wolfsübergriffe auf Nutztiere stattgefunden. Bei sechs davon konnte die DNA der Fähe GW1409f nachgewiesen werden. In einem Fall war die Ggenotypisierung der DNA-Probe nicht möglich. Vier Übergriffe ereigneten sich im Werra-Meißner-Kreis, zwei im Kreis Hersfeld-Rotenburg und einer im Kreis Bergstraße.

Im Jahr 2019 wurden zwölf Wolfsübergriffe auf Nutztiere dokumentiert. Im Rahmen der Genotypisierung der genommenen DNA-Proben konnten sieben verschiedene Individuen bestimmt werden. Vier der zwölf Übergriffe sind auf die Fähe GW1409f zurückzuführen. Die Übergriffe ereigneten sich in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Kassel, Vogelsberg, Schwalm-Eder sowie Werra-Meißner.

Im Jahr 2018 wurde kein Nutztierschaden dokumentiert, der nachweislich von einem Wolf verübt worden ist. 2017 wurden nachweislich drei Wolfsübergriffe auf Nutztiere im Odenwald notiert.

Insgesamt wurden seit 2017 in Hessen 106 Nutztiere durch Wolfsübergriffe geschädigt. Dabei handelt es sich zu 93% um Schafe und Ziegen und zu 7% um Rinderkälber.

 

Ferner gibt es sogar Billigkeitsleistungen für tote Pferde, ohne dass eine sichere Zäunung nachgewiesen werden muss. Für uns nicht das richtige Signal. Auch zeigt sich im Bericht, dass auch in Hessen wohl Fördermittel gar nicht abgerufen worden sind.

 

Jahresbericht Wolf: https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/naturschutz/Arten_melden/wolf/2023/HLNUG_Wolf_Jahresbericht_231027.pdf

 

 

Weitere Berichte über das Gebiet von Frigga und Anton: Hier Teil 1 und 2 aus dem Gebiet mit Einblicken in Landschaft und Zaunrealitäten.

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/31/nach-bayern-will-nun-auch-hessen-das-wolfspaar-frigga-und-anton-totschiessen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/24/bayern-kein-weidetierschutz-trotzdem-wolfsabschuss-elf-woelfe-in-gefahr/

 

Quellen:

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

https://www.infranken.de/lk/bad-kissingen/nur_saalezeitung/wolf-in-der-rhoen-gesichtet-das-sagen-experten-art-3374343

https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/franken/tierschuetzer-verhindern-abschuss-woelfen-schaefer-fassungslos-574679

https://www.youtube.com/watch?v=68l_1F3jxR0

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

So könnt Ihr uns aktiv helfen:

Wir freuen uns über neue Mitglieder aus allen Wolfsgebieten in Deutschland, die uns aktiv vor Ort draußen helfen wollen. Der erste Schritt ist ein Mitgliedsantrag:
Angriffe sind nicht zu befürchten, da wir die Identität unserer Aktiven nicht heraus geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Schon wieder Wolfsmord in Sachsen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Schockierende Zahlen: Sind in zwei Monaten drei illegal getötete Wölfe im Landkreis Bautzen als Verhöhnung der ermittelnden Behörden zu deuten? Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt sich die Frage, ob überhaupt ermittelt wird und stellt Strafanzeige.

Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

Nun ist ein neuer Fall in der Liste der DBB-Wolf aufgetaucht. Der Jungwolf stammte aus dem Territorium Zimpel, wieder in Nachbarschaft zum Jahre lang verfolgten Rosenthaler Rudel, das in den aktuellen Monitoringdaten nicht mehr nachgewiesen werden kann. Es gibt dort in dem Gebiet so einige Verdächtige, die auch schon ins Schlaglicht von Ermittlungen gefallen waren. Zur Zeit fühlt man sich in diesen Kreisen scheinbar sicher. Warum?

Das Verschwinden von weiteren Rudeln wird von offizieller Seite mit einer „hohen Dynamik“ unter den Wölfen erklärt. Wir klagen dagegen stillschweigende heimliche Beseitigung an.

Illegale Tötung26.10.2023Jährlingmnoch offenZimpelSachsenBautzen

Wir erhoffen uns durch die weitere Strafanzeige auch weitere Einblicke in diese Akten, denn erneut wurden zu den Fällen keine Pressemitteilungen von der Fachstelle Wolf herausgegeben. Berichte über Risse wurden allerdings schon veröffentlicht. Wir meinen, die Öffentlichkeit hat auch ein Anrecht zu erfahren, wenn Wölfe illegal getötet werden.

Hier die neuen Monitonringdaten zu Wölfen in Sachsen:

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1070168

Aktuell gibt es 44 Territorien  mit 38 Wolfsrudeln, vier Wolfspaaren und zwei sesshafte Einzelwölfe. Das sind erste bestätigte Daten der wissenschaftlichen Auswertung des Monitoringjahres 2022/2023.

Vergleich zum Vorjahr:  36 Wolfsterritorien, in denen sich 31 Rudel, vier Paare und ein territoriales Einzeltier etabliert haben. Das geht aus den Daten des abgeschlossenen Wolfsmonitoringjahres 2021/2022 hervor.

Quellen:

http://www.dbb-wolf.de

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1057087

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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Vernichtungswahn: Wölfe und Wolfsschützer sollen weg!

Es ist spürbar, dass der Wind um die Aufweichung des gesetzlich verankerten Schutzstatus der Wölfe in Deutschland seit Jahren immer stärker wird. Man will anscheinend um jeden Preis Jagd auf Wölfe machen. Bestimmte Interessengruppen heizen die Stimmung noch zusätzlich im Internet an, in dem sie teilweise bezahlte Trolle auf nahezu alle loslassen, die sich für Wölfe in der Öffentlichkeit stark machen. Unser Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist davon auch betroffen.

Seit fast einem Jahr haben es unsere Vorsitzende Brigitte Sommer und der Verein mit den immer mehr ausufernden Hassattacken eines Cybermobbers und Stalkers zu tun. Dieser Mensch schreckt dabei vor keinerlei Verleumdung, Verdrehung und Lügen zurück. Seine Drohungen sollen unsere Vorsitzende einschüchtern und der anhaltende Psychoterror soll sie derart demoralisieren, dass sie ihre Arbeit für den Verein einstellt. Dies wird aber nicht passieren.

Fast täglich gibt der Cybermobber Schmähungen, Drohungen, Beleidigungen, Verdrehungen sowie Lügen oder auch Karikaturen heraus, die Brigitte Sommer mürbe machen sollen. Den Ausdruck mussten wir zensieren.  ©Volker Vogel.

Cybermobbing ist strafbar, eigentlich…aber

Cybermobbing ist ja seit einiger Zeit strafbar, doch es gibt bestimmte Techniken, die es den Behörden schwer machen, diese Straftaten zu verfolgen. Auch Strafanzeigen helfen da in bestimmten Fällen nicht. Inzwischen ist der Weiße Ring eingeschaltet und auch eine für Cybermobbing tätige Gruppe der Polizei.

In einigen Fällen konnten wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. inzwischen Strafanzeigen stellen, in anderen nicht, weil sich eben bestimmter Techniken bedient wird. Dies zeigt, dass dieses Objekt unserer Ansicht nach nicht alleine arbeitet, sondern zu der Sorte gehört, die sich für seine Hassattacken bezahlen lässt. Solche Personen werden oft von einer Interessengruppe gesteuert, die sich selbst nicht die Hände schmutzig machen möchte.

Täter verstecken sich hinter Fake-Profilen

Dass diese Interessengruppe nicht nur die Wölfe in Deutschland eliminieren will, sondern auch den Verein Wolfschutz-Deutschland e. V. , wird inzwischen im Netz sogar offen kommuniziert. Man malt sich gegenseitig auf Hassprofilen öffentlich alle möglichen Szenarien aus.

Hater hinter Fake-Profilen fühlen sich sicher, da soziale Netzwerke ihre Daten nicht an ermittelnde Behörden weiter geben. Behörden würden hier wahrscheinlich erst tätig werden, wenn tatsächlich Sprengstoffanschläge oder Ähnliches verübt werden würden. Screenshot eines Kommetares auf einer Wolfshasserseite.

 

Sicher fühlen dürfen sich Fakes aber nicht

 

Der Organisation Soko Tierschutz ist es gelungen, ein Fake-Profil einer Hass-Schäferin, mit der wir es wohl auch tun hatten, zu enttarnen. Die Folge ist eine Klage.

 

 

Täter überschütten Behörden mit Strafanzeigen gegen ihre Opfer

Es ist nicht verboten, in Deutschland Strafanzeigen zu stellen. Auch die Menge ist nicht begrenzt. Falsche Verdächtigungen sind aber strafbar, aber dies hält Cybermobber nicht zurück. Bei jeder Strafanzeige, egal ob berechtigt, oder nicht, egal ob tatsächlich ermittelt wird, oder nicht, vergeben die Behörden ein Aktenzeichen. Bestimmte Täter stellen diesen Vorgang dann im Netz so dar, als wäre das Opfer, und nicht sie selbst kriminell. Dabei werden im Gegenzug völlig legale Vorgehensweisen und Fakten als nicht legal dargestellt.

Dieser Screenshot eines Kommentars stammt von einem inzwischen auf FB gelöschten Fake-Profil des Cybermobbers. Auf seiner Homepage ist diese Person als Admin aufgeführt. Dieser Kommentar macht den ganzen Wahnsinn, unter dem der Täter zu leiden scheint, deutlich.

Täter stellen sich selbst als Tierschützer dar

Ein anderer Dreh der Interessengruppe ist es, ihre bezahlten Trolle als Tierschützer auftreten zu lassen, damit es in der Öffentlichkeit so wirkt, als handele es sich um einen Streit unter Tierschützern. Im Haterblog wird der Eindruck erweckt, als streite sich unsere Vorsitzende mit dem „Tierschützer“ herum, dabei steht sie seit Monaten nicht mehr im persönlichen Kontakt zu diesem Hater. Seine Angriffe galten nicht nur ihr, sondern auch anderen Aktiven und dem Verein selbst sowie weiteren Tierschützern.

Ausgangslage war eine Drohung gegen eine Tierschützerin

Die Eskalation betreffs unserer Vorsitzenden stellte eine Drohung des Cybermobbers gegen eine andere Tierschützerin dar. Er drohte diese „in den Rollstuhl“ zu schicken. Unsere Vorsitzende löschte im Rahmen ihrer Tätigkeit als Vorsitzende unseres Vereines die Veröffentlichung dieser Drohung in einem sozialen Netzwerk nicht. Ein Gericht befand darauf, dass die Privatsphäre des „Subjektes“ als wichtiger zu erachten ist, als eine Warnung der Allgemeinheit vor einem Gefährder. Eine solche Situation wird vielen unter anderen Umständen bekannt vor kommen. Leider wird oft erst etwas getan, wenn bereits Menschen schlimme Verletzungen erlitten oder sogar gestorben sind. Ein anderes Gericht hätte vielleicht anders entschieden, zumal der Hater den Fall vor Verhandlung selbst öffentlich gemacht hatte und damit seine Privatsphäre eigentlich eingebüßt hatte. Seine Veröffentlichung sei nicht lesbar gewesen, hieß es. Eine Revision wurde abgelehnt. Dies waren die Verfahren, für die sich der Hater herausnimmt, unsere Vorsitzende immer wieder als kriminell zu bezeichnen.

Seither vergeht kaum ein Tag, an dem das Subjekt kein Pamphlet herausgibt, das nicht gegen unseren Verein oder gegen unsere Vorsitzende gerichtet ist. Wer sich seine Beträge durchliest, müsste eigentlich merken, dass dieser Hater ganz offensichtlich an schweren psychischen Störungen leidet. Im Netz gehen allerdings seine Ergüsse auf den Wolfshasserseiten teilweise viral. Die Kommentare unter den Beiträgen sind so widerlich, dass wir sie weder durchlesen noch veröffentlichen möchten.

Gut meinende und teilweise wirklich entsetzte Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde wollen uns allerdings immer wieder darauf aufmerksam machen und wir werden oft gefragt, warum wir da keine Stellung nehmen. Bei Cybermobbing wird der Rat von der Polizei gegeben, nicht darauf einzugehen, weil die Hater gerade durch Reaktionen neuen Auftrieb erhalten. Nun scheint der Hater aber allmählich gar keine Grenzen mehr zu kennen, was uns zu dieser Stellungnahme veranlasst. Unsere Vorsitzende freut sich natürlich sehr über Beistand, doch bitte keine Screenshots senden, sie tut sich die Durchsicht dieser feigen Attacken schon gar nicht mehr an.

Einige der irrsinnigen Behauptungen mit angeblichen Anzeigen waren, dass der Verein die Profifotoausrüstung unserer Vorsitzenden bezahlt hätte, ihr Hund Liv auf einem Minigrundstück gehalten würde, der Kassenwart mit der zweiten Vereinsvorsitzenden zusammen wäre, die Jahreshauptversammlung ein Familientreffen wäre, der Verein nur im Internet tätig wäre, man keine zwei Dependancen in Deutschland haben dürfe, der Vorstand nicht in verschiedenen Städten wohnen dürfe, das Vereinsfahrzeug nur privat genutzt werden würde, das Fahrzeug nicht sein altes Kennzeichen behalten dürfe, dass Gelder veruntreut werden würden, über 80 Personen würden unsere Vorsitzende psychisch und physisch  vernichten wollten, unsere Vorsitzende müsse über 100.000 Euro Schadensersatz an ihn zahlen, sowie noch weiteren Irrsinn, den man sich gar nicht merken kann, wegen der hohen Erscheinungsfrequenz der Pamphlete. Inzwischen bezieht der Täter jeden Post in Facebook, den unsere Vorsitzende bringt, auf sich selbst und stellt diesen mit Bewertung auf seine Homepage. Des weiteren veröffentlichte er alle Anschriften des Vorstandes auf seiner Homepage, nebst Vereinsfahrzeug mit Kennzeichen.

Uns ist übrigens aktuell auch kein Verfahren gegen Verein oder Vorsitzende bekannt. Und es gab auch keine Zwangsvollstreckung, wie von dem Cybermobber behauptet.

Volker Vogel

Schriftführer Wolfsschutz-Deutschland e. V.

 

 

 

 

Illegale Wolfstötungen in Sachsen und Brandenburg – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeigen

Laut Liste der DBB-Wolf gab es in Deutschland in diesem Jahr bis heute sieben Fälle von illegaler Tötung von Wölfen. Wir stellen weiteren Strafanzeigen im Fall von zwei Altwölfen und zwei Welpen in Sachsen und Brandenburg.

Die Fälle betreffen die Kreise Dahme-Spreewald und Bautzen. Im Fall von Dahme-Spreewald wurden hier seit 2014 erschossene und geköpfte Wölfe gefunden. Wir erhoffen uns durch unsere Strafanzeige hierzu auch weitere Hintergrundinformationen, denn diese Fälle erinnern an ganz ähnliche Fälle in Niedersachsen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

Beispielfoto Wolf ©Brigitte Sommer

 

Inzwischen geben Behörden nicht einmal mehr Presseinformationen zu illegal getöteten Wölfen heraus, so dass wir uns die Fälle mühsam in der Liste der Totfunde der DBB-Wolf heraussuchen müssen. Auch hat die Bevölkerung doch eigentlich ein Anrecht zu erfahren, ob es sich bei den neuen Fällen vom 24. Juni und 28. Juni eventuell auch um zerstückelte Tiere handelt. Wir sind der Meinung, dass hier auch die Bevölkerung gefährdet sein könnte, da Serienmörder immer mit dem Quälen und Zerstückeln von Tieren anfangen, bevor sie zu Menschen überwechseln.

 

Ausriss aus der Liste Totfunde bei http://www.dbb-wolf.de

 

Ausriss aus der Liste Totfunde von http://www.dbb-wolf.de

 

 

Im Landkreis Bautzen beschwerten sich Landwirte, die zugleich einen Jagdschein hatten, darüber, dass sie sich vor Konsequenzen fürchten würden, wenn sie einen Wolf nach offizieller Abschussgenehmigung erschießen würden. Ob diese Leute nun einfach Selbstjustiz geübt haben, wissen wir natürlich nicht, doch auch hier hat die Öffentlichkeit ein Recht auf Information.

 

Das Territorium Rauden liegt in Nachbarschaft zu Johnsdorf und auch in der Nähe zum Territorium des Rosenthaler Rudels, dem seit Jahren nachgestellt wird. Unter anderem auch von der Schäferfamilie T.

 

Quellen: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/tierschutz-wolf-erschossen-und-gekoepft-li.18849

https://www.hna.de/politik/gekoepfter-wolf-brandenburg-gefunden-landeskriminalamt-ermittelt-6746644.html

https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/abschuss-boykott-jaeger-in-angst-vor-wolfs-raechern-85886894.bild.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Die große Hessenreportage: Von Drecksäcken, Fakewölfen, Rissprovokationen und gesteuerter Panikmache

In unserer neuen Reportage beleuchten wir die Wolfshysterie in Hessen und wir schauen auch, was die Weidetierhalter so machen. Es könnte für Wölfe und Menschen alles so schön sein, würde nicht eine Lobby daran arbeiten, sie endlich vor die Flinte zu bekommen. Damit Bürger dies abnicken, muss anscheinend Panik geschürt werden. Leider funktioniert dies ziemlich gut, weil Massenmedien mitmachen.  Schreckt man selbst nicht davor zurück, alte Märchen auszugraben? Lesen Sie hier, was Sie in den Massenmedien nicht erfahren. Und teilen Sie unseren Bericht weiter!

Jedes gerissene Reh landet inzwischen in einem großen Bericht in Lokal- und überregionalen Zeitungen. Jede Sichtung von Wölfen wird maximal medial verwurstet und natürlich dürfen auch Sichtungen an Waldkindergärten und Schulen nicht fehlen, selbst wenn diese kilometerweit entfernt sind. Ein Nutztierhalter behauptete in einer Sendung des HR sogar, es würden über 6.000 Wölfe in Deutschland leben und er wurde nicht berichtigt. In Wirklichkeit sind es nicht einmal 2.000 Wölfe und ihre Vermehrung stagniert. In Hessen gibt es  gerade mal fünf Territorien. In Waldkappel, Rüdesheim und Wildflecken lebt jeweils ein Rudel. Dazu kommen Einzelwölfe bei Spangenberg und Butzbach.

Die Waldfläche in Hessen beträgt 894.180 Hektar, das sind etwa 42 Prozent der Landesfläche. Mit diesem Waldanteil liegt Hessen zusammen mit Rheinland-Pfalz an der Spitze der Bundesländer. Hessen ist somit auch eines der geeigneten Bundesländer für Wölfe.

Wenig Risse, viel Geschrei

Insgesamt acht Schafe und ein Rinderkalb wurden im März durch Wolfsübergriffe getötet oder verletzt, nun liegt das Ergebnis vor, dass Wölfe dafür verantwortlich waren. Von den fünf Übergriffen ereigneten sich jeweils zwei Fälle im Hochtaunuskreis und Vogelsbergkreis sowie ein Fall im Kreis Limburg-Weilburg.

Des Weiteren konnte durch die Analyse einer sogenannten Rückstellprobe auch noch ein Fall aus dem Februar aus Usingen aufgeklärt werden. Hier konnte an der ersten Probe im Rahmen der genetischen Analyse keine DNA von einem großen Beutegreifer festgestellt werden. Da das Rissbild und die pathologische Untersuchung des toten Schafes auf einen großen Beutegreifer hindeuteten, wurde eine zweite Genetikprobe im wildtiergenetischen Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen analysiert. An dieser konnte nun DNA von dem Wolfsrüden GW2554m festgestellt werden. Die DNA von dem Rüden GW2554m (Butzi) wurde ebenfalls an dem Nutztierschaden im Kreis Limburg-Weilburg nachgewiesen.

Mit den neuen Fällen wurden im laufenden Kalenderjahr 2023 dreizehn Wolfsübergriffe auf Nutztiere in Hessen nachgewiesen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt elf von Wölfen verübte Nutztierschäden in Hessen dokumentiert.

Nichts weist darauf hin, dass Wölfe in Deutschland die Schafhaltung gefährden. Der Bestand ist sogar gestiegen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Tiere-Tierische-Erzeugung/schafe.html

Mehr Angriffe durch Hunde

2017 gab es in Deutschland 500 Angriffe durch Wölfe auf Nutztiere, aber 1397 Angriffe durch Hunde.

Schlachtungen um ein Vielfaches höher

Laut Statistischem Landesamt wurden in Hessen 2016 etwa 775.000 Tiere gewerblich geschlachtet. Deutlich mehr als die Hälfte von ihnen waren Schweine (436.000), gefolgt von Lämmern (280.000). Knapp 37.000 Rinder und Kälber kamen durch gewerbliche Schlachtungen um.

 

20 Prozent sterben schon vor der Schlachtung

Aus Hessen gibt es leider keine aktuellen Zahlen, aber die Daten aus Bayern werfen auf jeden Fall auch ein Schlaglicht auf Hessen: https://www.agrarheute.com/tier/zahlen-verendeter-nutztiere-schockierend-boesartig-594649

Aus 2017 gibt es auch Zahlen für Hessen:

Alleine in Hessen verenden jährlich 15 000 Schafe im ganz normalen Tagesbetrieb – es gibt eine hohe natürliche Mortalitätsrate. Bei Schafen liegt sie bei 8,9 Prozent, in ähnlicher Höhe bei Ziegen und Rindern. Diese 15.000 Schafe werden über die Tierkörperbeseitigung entsorgt, wobei die Steuerzahler zwei Drittel der Kosten übernehmen. Hingegen wurden 2017 in Hessen nur 13 Schafe und Ziegen von einem Wolf gerissen.

 

 

Nordhessen: Stimme beschimpft Wolf als Drecksack

 

 

Die Körperhaltung des Wolfs deutet doch sehr darauf hin, dass „the Voice“ ihn auch noch ausgerechnet beim Verrichten seiner Notdurft gestört hat. Auch den meisten Menschen dürfte es wohl bewusst sein, dass dieser Vorgang nur sehr schlecht für eine „sofortige“ Flucht unterbrochen werden kann. 🤪😎👎
Na Du…Drecksack…Du bist aber gar nicht scheu…willst Du uns nicht mal angreifen?“
Beweist eine wegen ihrer Wolfsberichterstattung preisgekrönte Lokaljournalistin, die laut ihrer Zeitung auch zugleich Jägerin ist, mit diesen unflätigen Schimpfworten wenig echtes Wolfswissen?
Mehrere Lokalblätter veröffentlichten Zusammenschnitte von mehreren Filmen, nahmen aber den Ton heraus. Wohl begründet? Als Copyrightinhaberin wurde die preisgekrönte Lokaljournalistin erwähnt. Ist es auch ihre Stimme? Der Film mit Stimme – wie hier – ist jedenfalls in sozialen Netzwerken und in WhatsApp zu finden.
Auf den Filmen ist der gleiche Wolf wie hier im Film zu sehen. Am puscheligen Fell ist gut zu erkennen, dass dies höchstwahrscheinlich ein einjähriges Jungtier ist, das noch wenig Erfahrung hat, sich aber vorbildlich benimmt, was man von „the Voice“ nicht sagen kann. Wölfe wachsen mit Autos und Landmaschinen auf. Sie sind keine Fluchttiere. Besonnen tritt der Wolf den Rückzug an.
Die Nordhessische Presse zog mit allerlei tendenziösen Berichten nach.
Dieser Wolf wurde vor kurzem am blauen See bei Kassel gesehen. Eine Boulevardzeitung machte daraus das Kasseler Stadtgebiet.

 

 

Blick auf die Gegend des Rissgeschehens bei Elm. Hier konnte ein Wolfsrüde gleich mehrmals zuschlagen, weil nicht genügend Schutz vorhanden war.

Der Rüde, der im Spätwinter die Schafe bei Elm riss,  wurde im hessischen Territorium Wildflecken geboren. Laut Fuldaer Zeitung konnte ein weiterer genetischer Nachweis zum Wolf „GW3179m“  derweil nicht erbracht werden. So bestünde laut HLNUG auch die Möglichkeit, dass das Tier bereits abgewandert ist. Wird jedoch in den kommenden Wochen und Monaten der Rüde erneut nachgewiesen, beginne das Wolfszentrum Hessen mit aktivem Wolfsmonitoring im Kinzigtal, heißt es weiter.

 

Plötzlicher Kälteeinbruch zwischen Spessart und Rhön.

 

Spürnase Liv sucht nach Wolfslosung.
Ein privates Wolfswarnnetzwerk veröffentlicht sehr viele Bilder und Videos zum Thema Wölfe in Hessen und anderswo. Zugespielt werden diesem Netzwerk die Fotos und Videos wohl vor allem von Jägern und Bauern. Diese Gruppe hat in der Tat am meisten Gelegenheit, einmal einen Wolf vor das Mobiltelefon zu bekommen. Wölfe wachsen mit Landmaschinen und Hochsitzen auf. Sie sehen in ihnen keine Gefahr. Sie bemerken daher die darin sitzenden Menschen erst sehr spät. Leider dient dies den Menschen, die gegen Wölfe hetzen wollen. Sie behaupten einfach, die Wölfe hätten keine Scheu. Hier haben wir uns einmal auf die Suche nach dem Ort von so einer „Warnmeldung“ gemacht. Wir vermuten, dass das Foto des Wolfs (Siehe Screenshot datunter)  von einem Traktor herab aufgenommen worden ist und dann an das „Warnnetzwerk“ weitergeleitet wurde.

Wir wissen nicht, ob auf dem Bild GW3179m zu sehen ist, sehen aber durchaus die Gefahr, dass das Tier bereits „beseitigt“ wurde.

 

Solche „Warnmeldungen“ wurden von einer FB-Seite, die keinerlei offizielle Genehmigung hatte, in sozialen Netzwerken auf Hassseiten und in Hassgruppen verbreitet. Statt informationen wurde lediglich Panik verbreitet. Inzwischen wurde die Seite kurz gelöscht, ist aber wieder am Start und es gibt nun auch eine geschlossene Gruppe in der weiter „gewarnt“ wird.

 

In der Region Rhein-Main, im Grüngürtel rund um Frakfurt, Offenbach und Hanau,  geht es eher nicht um Wölfe, sondern um frei laufende Hunde, die auch durch HSH abgeschreckt werden. Dies ist übrigens auch ein wolfsabweisendes Netz von 1,10 Metern Höhe. Die Weidetierhalter, die sich bemühen und nach Lösungen suchen und diese auch finden, sind auch  oft auch von Hass derer betroffen, die die Wölfe wieder ausrotten wollen. Zitat aus einem Newsletter, der Ende September 22 von einem Herrn B. von einer ganz speziellen Interessengemeinschaft versendet worden war:

„…Folgendes müssen wir an dieser Stelle einmal betonen, die IG …………………………….. stellt sich hinter jede Lösung, die eine schnelle Erleichterung für die Weidetierhaltung verspricht. Aber wir vergessen dabei die für Deutschland notwendige Nulllösung für Großprädatoren nicht, die wir in den letzen E-Mails ausführlich begründet haben.
Wenn Wölfe schon seit dem Hochmittelalter hier dysfunktional und nur schadenverursachend waren, dann sind sie es doch heute erst recht.
Zwischen beiden Lösungen stehen nur Zeit und Gelegenheit.“

Hier ein Beispiel aus Bayern, das zeigt, wie es geht, seine Tiere abzusichern. https://www.br.de/nachrichten/bayern/was-schuetzt-schafe-auf-der-weide-zaeune-gegen-woelfe,TZR2Uot?fbclid=IwAR0NNnSGsdc-oDpiOwYt5uiEd9E0wT-BvfXm5cEnaSKAB08DshHQ_brWllc

 

Blick von Elm aus Richtung Bad Soden Salmünster.
Wölfe leben gefährlich. Eine Hauptstrecke für Gütertransporte führt durch das Gebiet um Elm.
Blick auf die Weiden, auf denen das Rissgeschehen stattfand. Die Schafe waren nicht ausreichend gesichert. Dem Wolf wurde es dadurch ermöglicht, an mehreren Tagen hintereinander zu reißen.
Rudimentär gesicherte Weide.
neben der Schafweide befinden sich Kühe und Kälbchen.
Auch ein Stier steht mit dabei. Dieser scheint aber abgetrennt zu sein, was zur Folge haben könnte, dass er Kälber bei einem Angriff nicht verteidigen könnte.
Kühe und Kälber abgetrennt.
Wenig Natur im Spessart. Baumplantagen und alle paar hundert Meter Hochsitze sind traurige Realität dort.

 

 

 

Hessischer Spessart

 

Dieses Video wurde in diversen Wolfshassgruppen geteilt. Uns wurde es auch geschickt, allerdings hatten wir uns entschlossen, es eigentlich nicht zu teilen. Da es aber schon dort öffentlich ist, und es nun mehr Schaden für das Tier als Nutzen anrichten wird, haben wir uns entschlossen, das Video auch zu bringen. Überschrieben ist es auf den üblichen Seiten und Gruppen mit Gutsbezirk Spessart, 19. April, Main-Kinzig-Kreis. Dies halten wir für glaubhaft, denn wir sind uns ziemlich sicher, den Ort der Aufnahme zu kennen.
In den meisten Fällen sind es Landwirte oder Jäger, die die Gelegenheit haben, solche Videos zu erstellen. Hier hegen wir die starke Vermutung, dass der Wolf von einem Hochsitz herunter aufgenommen worden ist.
Wie so oft, werden die Videos erst in WhatsApp-Gruppen verbreitet und dann in anderen sozialen Netzwerken, mit dem Ziel, entweder Angst zu schüren, oder das Tier zu verfolgen und aufzuspüren.

Bei dem Tier im Film könnte es sich um Wölfin „GW3092f“, handeln, die erstmalig am 4. Januar an einem Wildtierriss in der Gemeinde Hessisch Lichtenau im Werra-Meißner-Kreis nachgewiesen worden war. Die Wölfin verfügt zudem über den seltenen Gentyp HW02. Der zweite Nachweis der Wölfin erfolgte schließlich am 5. April im Gutsbezirk Spessart.

Zweiter Wolf im Main-Kinzig-Kreis per DNA-Analyse nachgewiesen

Der zweite Nachweis der Wölfin erfolgte schließlich am 5. April im Gutsbezirk Spessart. Hier konnte anhand einer genetischen Analyse die DNA der Wölfin an einem gerissenen Rotwildkalb festgestellt werden.

Im hessischen Teil des Spessarts in der Gegend um Bad Orb sind wir regelmäßig unterwegs.
Rest einer Mahlzeit von Beutegreifern oder verschleppter Rest von einem so genannten Luderplatz. Dort lassen Hobbyjäger die Reste ihrer Jagdbeute verwesen. ein Platz in der Nähe der Orbquelle wurde nach mehrmaligem Insistieren von uns schließlich verlegt. Dieser Ort lag direkt an einem Wanderweg und nach unserer Meinung drohten die verwesenden Tierteile auch das Wasser der Orb zu vergiften.

 

Hier noch einmal der Blick auf den alten Luderplatz bei der Qrbquelle. Dieser wurde inzwischen verlegt.
An der Orbquelle.
Foto aus einer Wildkamera im hessischen Teil des Spessarts. ©Privat

Beispiel Weidetierhaltung im Spessart:

Unsere Bilder zeigen die übliche Haltung von Mutterkühen und Kälbern im Spessart. Im Spessart gibt es immer wieder durchziehende Wölfe und es gab auch bereits ein paar Risse an Schafen. Eine Aufrüstung findet jedoch so gut wie nicht statt. Einige Halter kritisieren die langsame Genehmigung von wolfsabweisenden Zäunen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren ja auch seit Jahren dafür, ganz Deutschland, und damit auch ganz Hessen, zum Wolfsland zu erklären und überall zu fördern, aber auch zu fordern, ohne erst hochbürokratisch Wolfsgebiete auszuweisen. Damit könnte von vorne herein viel Unmut von Bauern verhindert werden, denn auch die Schäden von durchziehenden Jungwölfen würden beglichen werden, bzw. den Wölfen würde es gleich schwer gemacht werden, an leichte Beute heranzukommen.

 

Mutterkuhhaltung mit Kälbchen in der Nähe der Wegscheide.

 

Diese Umzäunung soll die Tiere drin halten, gegen Eindringlinge von außen geben sie keinen Schutz. Hier besteht zudem die Gefahr, dass kleine Kälbchen unter der ersten Litze hindurch nach außen gelangen können und dann nicht mehr von der Herde verteidigt werden können.

 

Bei einer ersten Litze in dieser Höhe kommen Kälbchen leicht unten durch.
Da hilft es auch nicht, wenn Spannung auf den Zäunen ist.

 

Typisches Bild. Die Wildtiere, wie dieses Reh hier, haben keine Ruhe. Überall stehen die Hochsitze der Hobbyjäger. Darum herum wird meistens auf so genannten Kirrplätzen auch noch angefüttert.

Hessen fährt zudem das Konzept „Wald vor Wild“, d. h. es sollen vermehrt Wildtiere abgeschossen werden. Dieses System wird sogar von der Jägerschaft kritisiert. Siehe auch hier: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/wald-vor-wild-kritik

 

Gerodete Waldflächen sind ein weiteres großes Problem im Spessart. Früher durfte nur bei Frost gerodet werden, um den Waldboden nicht zu zerstören. Heute wird darauf keine Rücksicht mehr genommen. Und es wird nicht nur Schadholz gefällt.
Wölfe können sich trotz der Widrigkeiten im Spessart wohlfühlen, wenn man sie denn lässt.
Bei Burgjoss wechseln sich offene Flächen mit Waldgebieten ab. Ideal für Wölfe.

 

Überall in Spessart gibt es Quellen und Bäche, wie hier die Orb. Liv kühlt sich nach einer Tour von 15 Kilometern ab.

 

15 Kilometer Wanderung über Horst, Wegscheide und Orbquelle.

 

Schwere Schäden durch Harvester und Co. an den Waldböden.
Gedenkstein im Wald zwischen Burgjoss und Wegscheide.

 

Überall sind schwere Maschinen zur Landrodung im Einsatz. Nicht nur Schadholz wird hier abgeholzt.
Überall an den Wegrändern türmt sich Holz auf, nach unserem Eindruck nach nicht nur schadhaftes. Was passiert damit?

 

Im Spessart leben bereits Wölfe, glauben wir. Das Foto ist allerdings eine Montage.

 

Wolfsterritorium Butzbach

 

Das Revier im Taunus ähnelt dem im Spessart. Hier ein Suchbild mit Rothirsch.
Dieser Abdruck ist nicht sicher vom Wolf. Es könnte auch ein Goldschakal sein. Dessen Zehen sind vorne zusammen.
Auch im Taunus zeigt sich das gleiche Bild mit umfangreichen Rodungen.

 

Chefsessel im Hochsitz. Die Hobbyjäger mögen es anscheinend gerne bequem.
Klein im Vergleich zu groß. Siehe Abdruck neben der kleinen Dackelpfote. Alle heutigen Hunderassen stammen vom Wolf ab. Warum doch viele Hundemenschen mit Panik und Hass reagieren, können wir kaum nachvollziehen. Angriffe von Wölfen auf Hunde sind äußerst selten, und wenn es doch einmal geschah, war meist der Halter dafür verantwortlich. In Wolfsgebieten sollten Hunde an die Leine.

 

Beeindruckende Felsformationen im Taunus. Abseits der Touristengebiete um Feldberg und Co. finden sowohl Wanderer als auch Wölfe Ruhe.

 

Risse unter merkwürdigen Umständen

 

 

 

An einer solchen Weide soll Butzi am gleichen Wochenende gescheitert sein. Schutz macht also Sinn. Eine selbst ernannte Expertin behauptet in einem TV-Bericht, dass die Risse an wolfsabweisenden Zäunen stattgefunden hätten. Dies stimmt nachprüfbar nicht.

 

In dieser Gegend um Pfaffenwiesbach war Wolf Butzi Anfang des Jahres bereits erfolgreich. Die Schafe waren nicht geschützt gewesen und sie stehen jetzt auch nicht mehr in diesem Gebiet. Eine Bekannte der Halterin macht allerdings seither gegen Wölfe mobil. In Sendungen und in tendenziösen Artikeln tritt sie als Wolfsexpertin auf, obwohl sie unseres Wissens nach keine besonders Fachkenntnis über Wölfe hat. Sie scheint lediglich Reiterin zu sein.

 

Schafhaltung in Pfaffenwiesbach, hinter rostigen Gittern in der Nähe des Schwimmbads. Ist hier der nächste Riss praktisch vorprogrammiert? Wartet der Halter auf die Genehmigung von wolfsabweisenden Zäunen oder will er einen Riss provozieren?

 

Hetze geht zu weit

 

Die Hetze von selbst ernannten Wolfsexpertinnen und Wolfsexperten ging wohl selbst dem HLNUG zu weit, denn am 24. April erschien dieser Artikel im Usinger Anzeiger.

 

FDP fordert Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und Abschüsse

Wiebke Knell von der FDP, das ist die Politikerin, die bereits vor einem Jahr in einer Resolution in Nordhessen an die Bundesregierung appellierte, endlich ein „regionales Bestandsmanagement“ einzurichten, wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

fährt nun anscheinend mit ihrer Lobbyarbeit fort. Im Taunus musste sie dies allerdings völlig ohne Anwesenheit von Naturschutzverbänden und -vereinen sowie Wolfsfreunden bei einer Veranstaltung in Usingen tun. Politikerinnen wie Knell arbeiten darauf hin, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfs in Deutschland festgestellt wird, in der Hoffnung, dass dann geschossen werden darf. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnten bereits von dieser Entwicklung, denn anderen in der Bundesregierung sitzenden Parteien, wie z. B. die Grünen geben zu, dass sie intensiv an einem regionalen Bestandsmanagement der Bundesregierung mitarbeiten würden, wie in verschiedenen Pressemitteilungen des Niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer zu lesen war. In Usingen hatten wohl viele normale Anwohner die Hasstiraden dort auf Wölfe gründlich satt, denn gut besucht schien die Veranstaltung zudem auch nicht gewesen zu sein.

 

Fakewölfe im Tierheim

Diese Geschichte hatte es sogar in unsere „schlimmsten Fakegeschichten“ geschafft: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/02/fixe-fakten-die-schlimmsten-fakegeschichten-ueber-woelfe/

Jetzt ist es auch offiziell. Natürlich haben sich die „Wölfe“ als Wolfshunde entpuppt. Schade, dass man dort anfangs nicht auf Fachmeinungen gehört hat. Dies hätte viel Stress, Ärger und auch Hetze gegen Wölfe erspart. Wir drücken den Welpen die Daumen für ein gutes Zuhause.
Leider schüren bestimmte Personen in der Tierschutz- und Hundeszene seit einiger Zeit Hass gegen Wölfe. Allen voran ein Hundefänger, der in bestimmten Kreisen sehr beliebt ist und dessen Ansichten kaum hinterfragt werden. Einige der wirren Behauptungen beruhen darauf, dass angeblich Wölfe nicht von alleine zurück gekommen wären, sondern sie in Kastenwagen und Kofferräumen überall in Deutschland hin transportiert und dort ausgesetzt werden würden. Dies ist kompletter Unsinn. Es gab wohl mal einen Vorfall, bei dem ein Kastenwagen an der Grenze zu Polen bei einer Kontrolle aufgefallen war. Man versuchte wohl Fahrräder der Marke „Steppenwölfe“ zu schmuggeln. Wolfshasser kreierten echte Wölfe daraus und schon ging die erfolgreiche Hetze los. Ein anderes Märchen lautet, dass in Deutschland in großem Stil Hunde mit echten Wölfen gepaart werden würden und man diese praktisch überall kaufen könne. Dies ist auch Quatsch, denn Wölfe haben nur ein Mal im Jahr Paarungszeit, nämlich, im Spätwinter. Auch Wolfsrüden decken nicht einfach eine läufige Hündin, die in den Wald geschickt werden würde. Welpen, die jetzt schon so groß sind, wie diese beiden hier, konnten also gar keine Wölfe sein. Auch die Mär, dass sich in Deutschland Leute einfach Wölfe einfangen und dann mit ihnen züchten würden, ist Quatsch. Leider sind viele Menschen immer wieder bereit, solche Märchen zu glauben.

Last but not least noch ein absolut empfehlenswerter Artikel:

Quellen:
Hier ein, nach unserer Ansicht ziemlich tendenziöser Bericht der Hessenschau zum Thema Wolfsrisse: https://www.youtube.com/watch?v=n6YdtytlIy0
In einer monatlichen Zusammenfassung berichtet das HLNUG über das Neueste zum Thema Wolf: https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/monatliche-neuigkeiten-zu-den-hessischen-woelfen-2
Weitere Daten und Fakten: http://www.dbb-wolf.de

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NRW: Täter Wolf? Chronik einer Vorverurteilung

Gegen 14 Uhr am Sonntag Nachmittag hätte die Polizei in Recklinghausen eine grausige Nachricht von einem Spaziergänger erhalten. Auf einer Wiese in Lembeck würden sich tote Schafe und Lämmer befinden. Doch wo war der Schäfer? Erwin B. soll nun bereits das zweite Mal von einem Riss betroffen gewesen sein. Die Umstände der Risse sind zwar mysteriös, aber schon steht bei vielen Weidetierhaltern und Lokalmedien der Schuldige fest: Natürlich der „böse Wolf.“ Doch stimmt das so? Hier unser Faktencheck mit einem Abschluss an stimmungsvollen Eindrücken aus den Wolfsgebieten Schermbeck und Dämmerwald.

 

Wie kann es sein, dass ein Wanderschäfer um 14 Uhr nachmittags nicht bei seinen Tieren ist? Wanderschäferinnen und Wanderschäfer wandern normalerweise tagsüber über verschiedene Flächen und lassen die Schafe dabei grasen. In vielen Ländern Osteuropas ist es noch bis heutzutage üblich, dass die Schäfer mit ihren Hüte- und Herdenschutzhunden auch nachts bei ihren Tieren bleiben. In Deutschland wird eine ganz andere Praxis gelebt. Hier werden Schafe und Lämmer oft über Nacht in mobile Netze gestellt. Wenn sie Glück haben, sind Herdenschutzhunde dabei und auf den Zäunen ist genug Spannung. Die Schäferinnen und Schäfer in Deutschland verbringen die Nächte normalerweise nicht bei ihren Tieren, sondern sie fahren nach Hause.

Schafe alleine ohne Netz und Hunde?

Auf den Aufmacherbildern des Lokalblattes „Schermbeck Online“ wirkt es so, als hätten die Schafe am Sonntag Nachmittag völlig ohne mobiles Netz auf einer nur mit Wilddraht umzäunten Fläche gestanden. Diese Vermutung bestätigt auch ein Artikel im Jägermagazin, das beschreibt, dass der über 70 Jahre alte Schäfer Erwin B. am frühen Montagmorgen den mobilen Zaun um seine Schafe abgebaut hätte und seinen Hütehunden eine Pause gegönnt hätte. Er wäre alleine auf einer Kontrollfahrt gewesen?

 

Wer trägt die Verantwortung für die toten Schäfe? Hund, Wolf oder doch der Mensch?

Heisst dies, dass die Schafe vom frühen Morgen bis um die Mittagszeit alleine gelassen worden waren? In der Rissliste sind 19 Opfer angegeben. Darunter drei Alttiere tot, sechs Lämmer tot, neun Lämmer verletzt und später notgetötet sowie ein Lamm verletzt.

19in Bearbeitungin Bearbeitung3 Alttiere tot,  Lämmer tot, 9 Lämmer verletzt und später notgetötet, 1 Lamm verletzt

Einen Tag später fanden wir die toten Tiere noch immer in einem Hänger vor. In Schusslinie ein Hochsitz. Hier könnten kritische Menschen glatt auf den Gedanken kommen, man wollte auf die Rückkehr des Übeltäters warten und Selbstjustiz begehen.

Mobiles Netz ohne Spannung

Wir sahen uns die Situation am 20. März nach 18 Uhr genauer an. Der Wildzaun um die Weide herum bietet überhaupt keine Sicherheit. Siehe auch folgende Fotos. Zwar waren Hirtenhunde bei den Schafen, doch die mobilen Zäune wiesen einen Tag nach dem Großriss keine Spannung auf. Wie kann das sein?

Der Schäfer hat wohl auch bereits in mehreren Medien den Abschuss von den Wölfen im Gebiet gefordert. Doch ist er in Wirklichkeit einfach mit seinen Tieren überfordert? Anscheinend bekam der alte Mann kaum bis gar keine Unterstützung durch die patrouilierende Bürgerwehr, oder andere Selbsthilfegruppen. Schon nach dem ersten Riss wirkte es auf unsere Beobachter so,  als ob der Schäfer auf seiner Weide mit seinen Tieren überfordert wäre, er stürzte sogar mehrmals hin. Wanderschäfern und Wanderschäferinnen wird große körperliche Fitness abverlangt. Muss ein Halter nicht die Reißleine ziehen, wenn er merkt, dass diese Fitness nicht mehr gegeben ist? In der Not helfe man wo man könne, heisst es weiter im Artikel im Jägermagazin. So hätten schließlich Jäger die leidenden verletzten Schafe erlöst. Doch hätte es überhaupt so weit kommen dürfen? Hätte der Schäfer nicht bei seinen Tieren sein müssen? In einem Filmbeitrag behauptet der Schäfer, er sei nur eine „halbe Stunde“ weg gewesen. Diese Behauptung stimmt aber nicht mit der Timeline Spaziergänger, Polizei, Jägermagazin überein.

Zufällig fällt dieses Rissgeschehen wieder einmal in eine Zeit, in der die Agrar und Jagdlobby nicht nur in NRW, sondern auch bundesweit den nächsten Angriff auf den Schutzstatus der Wölfe ausübt. Seit einigen Tagen überschlagen sich auch Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker in RW erneut mit markigen Forderungen nach mehr Wolfsmanagement und Abschüssen. Und die Rissgeschehen scheinen genau zur richtigen Zeit wieder einmal die Gemüter zu erhitzen. Sicherlich kann es sich hier auch um pure Zufälle handeln, aber in der Vergangenheit können immer wieder Risse provoziert worden sein, um an Abschussgenehmigungen zu gelangen. Und solange solche Wolfsabschüsse als Lösungen angeboten werden, wird sich an einer solchen Praxis wahrscheinlich auch wenig ändern.

Denn selbst wenn es ein oder mehrere Wölfe waren, haben es ihnen die Menschen wieder einmal mehr als leicht gemacht. Falls es doch ein oder mehrere Hunde gewesen sein sollten, gibt es wahrscheinlich nur klitzekleine Meldungen  zur Richtigstellung in den Medien darüber.

 

Die überlebenden Tiere waren am 20.03. nach 18 Uhr zirka 200 Meter vom Rissort entfernt hinter einem mobilen Netz untergebracht. Bewacht wurden sie von mindestens einem Hütehund. Allerdings wies das mobile Netz keinen Strom auf.

 

Eingangstüre zur Weide. Diese stellt weder für Hunde noch für Wölfe ein Problem dar.

 

Rechts am Hochsitz vorbei befindet sich der Außenzaun, ein Wildnetzzaun.

 

 

Wildzaun umrundet die Weide.

 

 

Auf Wildzaun ist kein Strom, wir messen aber dennoch immer, weil sich bei einer Messung einmal Spannung auf einem Stacheldrahtzaun befand.

 

 

Keine Spannung am Wildzaun.

 

 

Am 20. März nach 18 Uhr lagen die toten Schafe und Lämmer noch immer auf einem Wagen. Der Weg dahinter führt zur Weide.

 

 

Die verbliebenen Schafe fanden wir am 20. März nach 18 Uhr zirka zweihundert Meter weit vom Rissort entfernt, mit einem mobilen Netz eingezäunt vor.

 

Hinter dem mobilen Netz befanden sich auch Hirtenhunde bei den Schafen.

 

Das mobile Netz wies am 20.03. zirka 18 Uhr keine Spannung auf.

 

Keine Spannung auf dem mobilen Netz.

 

Wolfsabweisendes Netz in einer Hähe von 1,10 Metern, was aber wenig hilft, wenn keine Spannung darauf ist.

 

 

Am 16. Februar gab es bereits einen Riss beim gleichen Schäfer

16.02.2023RecklinghausenDorstenSchaf19in Bearbeitungin Bearbeitung2 Alttiere tot, 6 Lämmer tot, 2 Lämmer verletzt und später euthanasiert, 1 Lamm verletzt, 2 Lämmer + 2 Alttiere nachträglich tot gefunden, 2 Verlammungen (jeweils Zwillinge)

 

 

Einen Tag nach dem Riss fanden wir die Schafe abends in einem mobilen Netz mit Hirtenhunden vor.

 

Innerhalb einer Weide waren die Schafe mit einem mobilen Netz eingezäunt und es waren Hirtenhunde dabei.

 

Viele Wanderschäfer wandern tagsüber mit ihren Schafen umher und sie stellen sie in der Nacht in ein mobiles Netz. Hier waren Hirtenhunde dabei. Der Schäfer fuhr aber wahrscheinlich, wie es die meisten Schäfer heutzutage machen, nach Hause.

 

Tatsachenbehauptungen in der Überschrift

 

Bei Erscheinen des Artikels war – und es ist bis heute nicht bestätigt – auch nicht beim ersten Riss – ob überhapt ein oder mehrere Wölfe Verursacher waren. Hier der komplette Artikel: https://schermbeck-online.de/wolf-riss-in-lembeck-mindestens-12-schafe-spaziergaenger-meldet-fund-der-polizei/?fbclid=IwAR2fLvbcVWH6l0GBh7rXEXEuQJCs3O00BYxzpB-uwFKZwkS-tTYpm1N_Bvs

Eine Überschrift, in der wider besseres Wissen ein Ereignis als feststehend beschrieben wird, nennt sich Tatsachenbehauptung. Würden wir von Wolfsschutz-Deutschland solch eine Behauptung aufstellen, gäbe es Post von einem Anwalt. Bei den Lokal- und Massenmedien sieht die Realität leider ganz anders aus. In der Überschrift steht zwar, dass es ein Wolf gewesen ist, in Wirklichkeit steht dies bis heute noch nicht fest. Siehe auch Rissliste in den verlinkten Quellen. Ein solcher Artikel kann zwar dem Deutschen Presserat gemeldet werden, doch die Erfolgsaussichten, dass hier tatsächlich mal eine Rüge erteilt wird, sind gering. Sind es doch die gleichen Verlage, die praktisch über sich selber richten sollen.  So liegt die Verantwortung bei den Lesern, solche Artikel ganz genau durchzulesen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Im Fließtext ist dann aufgeführt, dass es nur „vermutlich“ ein Wolf war.

Blick aus einer unserer Forschungskameras

 

Ein Tier aus Glorias Familie ist hier auf dem Foto zu sehen. Vaterwolf Ingolf gilt als verschollen. Ob es in diesem Jahr Welpen geben wird, ist ungewiss.

 

Wölfe markieren ihr Revier mit Kot oft mitten auf den Wegen. Die Losung dient als Nachricht an andere Wölfe, dass das Revier besetzt ist. Wölfe verteidigen ihr Revier gegen anderen Wölfe. Hat man einmal „Seinen“ Wölfen beigebracht, dass Weidetiere nicht ohne Schmerzen erreichbar sind, werden sie sich leichterer Beute zuwenden und sogar die Weidetiere so vor anderen Wölfen schützen. Leider nimmt man dies im Raum Schermbeck wohl noch immer nicht zur Kenntnis.

Atemberaubend schöne Eindrücke aus Glorias Zuhause

 

Und nun last but not least ein paar atemberaubend schöne Bilder, die unsere Aktiven bei Einsätzen aufgenommen haben.

 

 

 

 

 

 

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Quellen: Rissliste NRW : https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

Artikel im Jägermagazin: https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/woelfe-in-deutschland/wolfsattacke-bei-lembeck-dorsten-350-schafe-angegriffen/

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/nach-wolfsriss-in-voerde-schafzuechter-fordert-taten-id237944471.html?fbclid=IwAR3IyUSShRxU05ff2cerh1SXYm5kHS0tm1yOtLQk5a4BR7-yZ9RYaKG-FFg

 

 

 

Kurznachrichten aus Niedersachsen, NRW, Sachsen, Finnland und Polen

In unseren „Fixen Fakten“ geht es dieses Mal um Fake-News, Stalking von Wölfen, Müllfrevel, das Verhalten der Massenmedien, Politikstrategien und grausame Jagden auf Wölfe.

 

Niedersachsen

Dr.Peter Herold (Biologe, Naturschützer, Biolandwirt und Ziegenbesitzer und Mitglied der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.) in einem Kommentar unter einem Artikel des Agrar-Blattes „Schafzucht Online“ zum wieder aufgenommen Dialogforum.
Zitat: „Man muss die Frage stellen, wozu ein Dialog führen soll, bei dem seitens des Umweltministeriums von Anfang an ein Kotau vor der Lobby der Landwirtschaft und der Jagd gemacht wird, in dem man davon schwafelt, „… regional differenziertes, europarechtskonformes Bestandsmanagement zu ermöglichen …“ – eine verschwurbelte Formulierung dafür, dass man Wölfe bejagen möchte -, dass es nicht geben kann und das weder notwendig noch sinnvoll ist.“ Hier ist der Kommentar zu finden: https://www.schafzucht-online.de/neuer-dialog-zu-weidetierhaltung-und-wolf-gestartet,QUlEPTc0MzU3MjImTUlEPTQ4MA.html?UID=D3B9041A100514AEDC2526A50816582B722C54147507C6&fbclid=IwAR35l70sMRqiFHO-k1jO3YkqM7RRYVIELk9s-WfVKenS2TA_KMuRywdPkXg

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind überrascht, aber auch sehr erfreut darüber, dass ein Mitglied der anderen Verbände dies genauso sieht wie wir. Bislang gab es nämlich von Seiten der anderen Verbände gar keine Kritik am Verhalten des neuen Umweltministers in Niedersachsen. Ganz im Gegenteil wurde von Mitgliedern der anderen Vereine und Verbände ja noch Wahlwerbung für Christian Meyer (Grüne) gemacht. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehen durchaus die Gefahr, dass die Jagd auf Wölfe im Grunde längst beschlossene Sache sein könnte und Diskussionen reine Makulatur sein könnten. Siehe hier unsrer Bericht: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

Hier die Presseinformation des Niedersächsischen Umweltministeriums: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-010-dialogforum-weidetierhaltung-wolf-219323.html

 

 

NRW –

Müllfrevel in Wölfin Glorias Revier

Es wird niemals langweilig im Revier von Wölfin Gloria und ihrem Rudel.
Nicht nur, dass Jäger auf Grund der Winterfuchswochen – Info zu dieser grausamen Jagd hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/01/17/wolfsschutz-deutschland-fordert-schluss-mit-grausamen-jagdveranstaltungen-und-der-hatz-auf-fuchsfamilien/ – äußerst aktiv agieren, und dadurch Unruhe bei den Tieren als auch bei Spaziergängern verbreiten.
Wir berichten hier auch von aktuellen News, die alle Naturfreunde sehr verärgern dürften.
Ausnahmsweise prangern wir dieses Mal nicht Zaun-, sondern Naturschutzfrevel an.
In der Nähe der Bunkeranlagen entdeckten wir eine illegale Müllentsorgung vom Allerfeinsten!
Kannister mit Vorreinigerkonzentrat, zumindest so auf dem Etikett deklariert, wurden dort abgeladen.
Zu welchem Zweck entzieht sich unserer Kenntnis. Ebenso werden immer wieder Feuerwerkskörper in diesem Gebiet gefunden.
Rückfragen bei der örtlichen Polizei ergaben, dass dort die Sachlage schon bekannt sei. Strafbare Handlungen seien ausgeschlossen worden und somit gäbe es auch keinen weiteren Handlungsbedarf!
Wir von Wolfsschutz-Deutschland sind entsetzt über derartige Aktivitäten.

 

 

Ein abgewanderter Welpe aus Glorias Rudel wird medial gestalkt

Immer wenn man glaubt, die Talsohle an journalistischer Berichterstattung erreicht zu haben, haut eine Zeitung noch einen drauf, so wie hier die NRZ, die folgende Headline macht: „Schermbecker Wolf wütet im Norden“.

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/schermbecker-wolfsruede-reisst-sich-durch-norddeutschland-id237541397.html?fbclid=IwAR1KLspOQv4dhpnKuSsbuv9chnuRhgecn7hgkBJ6FLuE8AVN39mbMDqbzLo

 

Panikmache in Glorias Revier

In manchen Gegenden werden Menschen derart hysterisch gemacht, dass sie Wölfe praktisch rund um die Uhr verfolgen. Neuestes Beispiel aus Glorias Revier:

Dies ist als Information vom Leiter einer selbst ernannten Bürgerwehr, die dort im Gebiet patrouilliert, angegeben: „Eine wichtige Info, die kein Blödsinn ist und keine Panikmache. Bei Mehrhoog wurden heute Nachmittag erst 2 und und kurz darauf 3 Wölfe gesehen, es gibt mehrere Zeugen. Es wäre schön, wenn jemand den Besitzer der auf dem Bild markierten Schafherde warnen könnte. Und nein, es waren keine Hunde, falls dieses Thema wieder aufkommen sollte seitens einiger Personen. Ich habe die erste Sichtung persönlich gemacht, als wir heute 5 Fohlen nach Haldern in Sicherheit gebracht haben, die heute morgen (mal wieder) von Wölfen am Diersforther Wald attackiert wurden. Zum Glück wurden die Wölfe (wie beim ersten Angriff vor genau 14 Tagen) wieder gestört. Spuren der Wölfe konnten teilweise gesichert werden, einen grossen Teil hatten die Fohlen schon zertreten. Leider waren wir schon wieder in Oberhausen, als die zweite Meldung nahe der Schafherde gekommen ist. Sonst wären wir direkt dorthin gefahren, um den Schafhalter zu warnen – so geht es vielleicht schneller. Entsprechende Meldung in der direkt betroffenen Gruppe von Mehrhoog ist ebenfalls raus.“

Es handelt sich hier natürlich um nichts anderes als Panikmache, denn Wölfe patrouillieren eben auch täglich durch ihr Revier. Dass sie hier auch mal an Weiden vorbeikommen, ist ganz normal. Statt ihre Tiere zu schützen, wird den Leuten suggeriert, sie sollten „Wolfsalarme“ auslösen.

Unsere Petition auf www.change.org/wolfsschutz

Wir haben das Problem auch in unserer neuesten Aktualisierung unserer Petition auf www.change.org/wolfsschutz

aufgegriffen. Hier die Aktualisierung: https://www.change.org/p/bundesministerium-für-umwelt-naturschutz-und-nukleare-sicherheit-bundesministerin-svenja-schulze-der-wolf-gehört-zu-deutschland/u/31285349?recently_published=true&fbclid=IwAR34v1GCStD0425Tp7kiZbA_S_qUn_upwJ4REi8olfMkr4SAPztp6WlpifU

 

 

Fake-News aus Sachsen

„Die DNA-Ergebnisse konnten einen Wolf als Verursacher nicht nachweisen. Zudem fehlten die für Wolfsübergriffe typischen Quetschungen und Blutungen im Kehlbereich des getöteten Herdenschutzhundes“, so Karin Bernhardt vom Sächsischen Umweltministerium gegenüber des MDR.

Kompletter Artikel hier: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/kein-wolf-angriff-dna-herdenschutzhund-100.html?fbclid=IwAR0gHKvJk94W_Mncs6ZIAnQSXZuoiWpEuMGX5qSyy20KyrTloVbmcoyQmaM

Davor wurde vom betroffenen Schäfer und auf den üblichen Wolfshasserseiten ein unten verlinktes Video verbreitet und Wölfe bezichtigt, die Hündin getötet zu haben. O-ton: „Meine beste Hündin. Die ist Schrott.“ Zudem tritt der Mann dem toten Hund noch an den Kopf.

Leider ist die Zeitspanne zwischen Bekanntgabe von Laborergebnissen und Richtigstellen viel zu lange. Das unten gepostete Video nudelte wochenlang durch viele Gruppen und es wurde auch versucht, Panik unter Hundehaltern zu erzeugen. Massenmedien sprangen darauf an. So eine Verleumdungskampagne ist eigentlich mit so einem richtigstellenden Bericht, wie diesen im, nicht wieder gut zu machen. Deshalb unser Appell an Redaktionen: Sind Klicks und Auflage es wirklich Wert, jede nahezu Behauptung von Weidetierhaltenden in reißerischer Manier direkt ins Blatt zu nehmen, oder aber wäre es besser, Ergebnisse erst abzuwarten und dann wirklich seriöse Artikel zu bringen?

 

Fake-News aus Polen

 

Nein, in Polen wurde KEIN Mann von Wölfen getötet.
Hier Texteinstieg übersetzt mit Deepl.
Zitat: Die zivilisationsfeindliche Propaganda der Jäger greift zu den abscheulichsten Argumenten und nutzt menschliche Tragödien aus. Ein gutes Beispiel ist der Fall des Verschwindens eines Mannes – eines Einwohners der Gemeinde Fredropol in der Woiwodschaft Podkarpackie. Er wurde am 19. Dezember 2022 in der Nähe des Dorfes Nowe Sady vermisst, wie die Polizei von Podkarpackie ( https://przemyslonline.pl/…/policja-przemysl… ) mitteilte. Wie das Portal Przemyśl Nasze miasto ( https://przemysl.naszemiasto.pl/czy-wilki…/ar/c1-9186427 ) berichtet, wurde seine Leiche am 5. Januar 2023 gefunden, in einem Zustand der Verwesung, von Aasfressern gefressen. Ein Sachverständiger für Pathomorphologie schloss die Möglichkeit einer Beteiligung Dritter aus. Aus den von der Polizei in Podkarpackie veröffentlichten Informationen über den vermissten Mann geht hervor, dass er relativ leicht bekleidet war (zwei Sweatshirts, eine Jogginghose, eine Weste und Stiefeletten), was für das zu dieser Zeit herrschende kalte Wetter nicht ausreichend war. An dem Morgen, an dem er verschwand, herrschten in der Region Unterkarpaten -15°C. Der regionale Naturschützer in Rzeszow erklärte, es gebe keine Hinweise darauf, dass Wölfe oder andere Raubtiere am Tod des Mannes beteiligt waren und Spuren an den Überresten hinterlassen haben. So viel zu den Fakten.
In der Zwischenzeit haben die Jäger beschlossen, diese Tragödie zu nutzen, um eine Kampagne zur Wolfsjagd zu starten. Leider haben auch die lokalen Medien die „Sensation“ aufgegriffen und veröffentlichten, obwohl die Faktenlage völlig unzureichend ist. Texte, die mit Schlagzeilen beginnen, die das Handeln von Wölfen suggerieren. Die Jäger vermuten, dass die Wölfe den Körper des Vermissten gefressen haben oder sogar die Ursache für seinen Tod waren. Außerdem verbreiten sie ohne jeglichen Respekt vor dem Verstorbenen und seiner Familie Fotos der Leiche des Verstorbenen und veröffentlichen sie in den sozialen Medien. Es sei daran erinnert, dass die Veröffentlichung des Bildes des Opfers die Persönlichkeitsrechte der Familie des Verstorbenen verletzen kann, wie zum Beispiel das Urteil des Berufungsgerichts in Warschau ( http://orzeczenia.waw.sa.gov.pl/…/154500000002503_V_ACa… ) zeigt.
Im Übrigen zeigen die Fotos, dass die Leiche von kleinen Aasfressern gefressen wurde, da das Skelett unversehrt blieb und der Körper nicht zerstückelt war.

 

 

 

Nach Schweden nun auch grausame Jagden in Finnland

https://www.nordisch.info/lettland/wolfsjagd-wegen-steigender-attacken-auf-haus-und-nutztiere-ausgeweitet/?fbclid=IwAR3BbT13enus8Csn3mlA-gYl8SDXYaJQ_CwBNA0mWfDHUXZgYXRDV7tz0yM

 

 

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Niedersachsen: erneut kaum Beteiligung bei Wolfshasserdemo in Hannover

Die Diskrepanz zwischen Realität und medialer Wahrnehmung bzw. der Einschätzung von Relevanz, zeigte sich wieder einmal deutlich bei einer Demonstration am 29. Juni  von Weidetierhaltenden in Hannover. Lediglich ein kleines Grüppchen präsentierte wieder einmal die gleichen Parolen. Da prangte auf einem Banner: „Wölfe fressen kein Gras“. Menschen übrigens auch nicht.

Da ist selbst dieser Tierparkwolf nicht amüsiert.

Der Aufzug, der von Wendelin Schmücker, dem Vorsitzenden des Fördervereins der deutschen Schafhaltung, organisiert wurde, schleppte diverse Weidetiere vom Bahnhof bis zum Landtag bei Temperaturen von über 30 Grad hinter sich her. Man wolle die Bevölkerung üer das Problem mit Wölfen aufklären hieß es. Allerdings ließ das Interesse der Bevölkerung wohl zu wünschen übrig. Denn zu den zirka 40 Demonstrierenden gesellten sich kaum Zuschauer. Lediglich der SPD-Politiker Olaf Lies nahm am Ende der Veranstaltung einen Forderungskatalog in Empfang. Klaus Oelmann, ein Hobbyschäfer aus Giesen wollte die Menschen nun endlich darüber aufklären, dass Wölfe in der hoch verdichteten Welt, die wir uns aufgebaut hätten, nicht zu suchen hätten. Dumm nur, dass ihm außer der Reporterin von Land und Forst kaum jemand zuhören wollte. In keiner anderen Branche in Deutschland ist es üblich, dass Menschen derart dreiste Forderungen an Steuerzahlende stellen, ihr Hobby nicht nur voll finanziert zu bekommen, sondern die Mehrheit soll wegen eines Hobbys von Einzelnen auch anscheinend noch auf mehr Wildnis und mehr Naturschutz verzichten. In vielen Bundesländern werden sogar Hobbyhaltern inzwischen Zäune voll erstattet, aber man hat wohl überhaupt keine Lust, sich mit einer neuen Situation zu arrangen. Eine Situation, die übrigens gar nicht so neu ist. Schließlich ist es über 20 Jahre her, dass Wölfe in ihre ursprünglichen Gebiete zurück gekehrt sind. Genug Zeit also, um sich auf ein Zusammenleben einzustellen.

Der Schutz der Wölfe wurde europaweit ratifiziert https://link.springer.com/article/10.1007/s10357-022-4001-0?fbclid=IwAR3pk5uX0mKpYhGInSNBEOq6cnvIYQ4iKTrOu_vg_dd616IytHCfgcaMsj4  doch ein kleines Grüppchen iognoriert seit Jahren die Gesetzeslage. Wie konnte es sowei kommen?

Schäfer fressen auch kein Gras

Die Mehrheit der Bevölkerung heisst nämlich nach wie vor die Wölfe in Deutschland willkommen, selbst wenn Konflikte die Folge sind.  Dass Herdenschutz wirkt, zeigen Statistiken. Andere Teilnehmende forderten mehr Tierschutz für die Weidetiere, was wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. wirklich unterstützen, denn es kommen viel mehr Tiere durch Krankheiten und Vernachlässigung schon vor dem Schlachten ums Leben, als Wölfe jemals reißen könnten. Außerdem interessiert es uns, wie der Tierschutz in Bezug auf das Schlachten zu verstehen sein soll. Hier sind also die Tierhaltenden selbst in der Pflicht den Tierschutz zu verbessern. Nein, Wölfe fressen kein Gras. Schäfer übrigens auch nicht. Und für das Ende des Lebens der allermeisten Schafe sind nicht die Wölfe, sondern die Schäfer selbst verantwortlich.

Wolfshass als Kult?

Auch Halter B. aus Schwanewede beklagte sich  auf der Demo über Risse.  Allerdings waren seine Tiere ohne Schutz: https://www.facebook.com/WolfsschutzDeutschland/photos/a.1083885521710210/5015092298589493/

Die NOZ hatte kurz vorher allen Ernstes die ungesicherte Weide als „Hochsicherheitsgehege“ betitelt und Umweltminister Lies bereits den nächsten Abschuss in Aussicht gestellt. Arbeitet man jetzt dort eben genau auf den nächten Abschussbefehl hin?  Ein Film auf Youtube zeigt wie ein Wolf nachts von einem Auto gehetzt wird. Hier dürfte es sich um einen Straftatbestand handeln. Das Video soll in Schwanewede entstanden sein.  https://www.youtube.com/watch?v=10pdb5fI97I

Die Rissliste des NLWKN belegt, dass die Risse im Mai und Juni 2022 durch fehlenden Mindestschutz passierten. Dabei ist dieses Gebiet seit mehreren Jahren Wolfsgebiet.  Solche Menschen, die einfach nicht schützen wollen, werfen ein schlechtes Licht auf alle Weidetierhaltenden. Tatsächlich ist es nämlich so, dass der Anteil an toten Weidetieren in den vergangenen Jahren, trotz mehr Wölfen. kontinuierlich herunter gegangen ist.  https://www.wolfsmonitoring.com/nutztierrisse
Reiterinnen fabulieren über Risse, die gar nicht stattgefunden hatten. Eine völlig irrationale Angst scheint sich breitgemacht zu haben. Während Taten von Rippern weitestgehend verdrängt werden, macht man sich mit teilweise gefakten gruseligen Bildern und Fake-News in sozialen Netzwerken gegenseitig Angst vor Wölfen. Und dies ohne jegliche realistische Grundlage. Mit verantwortlich für diese Hysterie sind auf jeden Fall auch Medien, die reißerisch berichen.

Quellen: https://www.landundforst.de/landwirtschaft/tier/woelfe-reissen-weidetiere-tierhalter-demonstrieren-hannover-567608?fbclid=IwAR1zEAbwTlYmkZTg9oMD_1LuO92ciAyEI9Ol7xoqY1ckf7Ur7Fsz-BSqEdM

https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/schwanewede-olaf-lies-erklaert-die-wolfspolitik-und-scheitert-42356464

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

 

Keine Gerechtigkeit für Wölfe im RTL-Format Justice

Anfang des Jahres erhielten wir die Anfrage eines Journalisten sowie Produzenten von Beiträgen für das RTL-Format Justice. Dass das Format unter Boulevard fällt, schreckte zunächst nicht ab, denn Boulevard heißt nicht unbedingt, dass die Beiträge nicht seriös erstellt werden. Dass es ein etwas krawalliges Format ist, war allerdings von Anfang an klar. Mir war auch bewusst, dass der Beitrag höchstwahrscheinlich tendenziös werden würde. Dennoch entschlossen wir uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V., das Angebot anzunehmen. Der Dreh umfasste zirka zwei Stunden, in denen ich mich wirklich ausführlich äußern konnte. Freilich bemerkte ich, dass versucht wurde, mich dahingehend zu lenken, dass ich einräumen würde, dass Wolfsabschüsse auch für uns unter bestimmten Bedingungen in Ordnung wären. Was wäre, wenn ein Wolf einmal zubeißen würde? Sie ahnen es wahrscheinlich schon. Es lief etwas aus dem Ruder.

Lets talk about „beißen“

Wenn ein Interview, das ursprünglich fast zwei Stunden dauerte, auf nicht einmal zwei Minuten zusammen geschnitten wird, ist es wohl logisch, dass hier kaum noch Kontext vorhanden ist. In diesem Fall ist meine Einschätzung, dass der Schnitt auch so gewollt und kein Versehen war.

In den vergangenen 20 Jahren gab es keinen  einzigen Angriff eines frei lebenden Wolfs in Deutschland auf Menschen. Gerade um die Hysterie aus der Debatte zu nehmen, halte ich es für wichtig, darüber zu reden, dass es natürlich auch mal passieren kann, dass ein Wolf beißt. Beispielsweise wenn er bedrängt wird oder krank ist. Bislang scheint jede Diskussionen, ja jeder Gedanke darüber, geradezu verboten zu sein. Wer ihn äußert wird von beiden Seiten moralisch angegangen. Dabei ist es doch wichtig, darüber zu reden, um irrationale Angst beseitigen zu können. Wir Menschen stehen einfach nicht auf dem Speiseplan von Wölfen. Menschen, die in Ländern wohnen, in denen der Wolf nie ausgerottet worden war, sehen die emotional geführten Diskussionen in Deutschland teilweise belustigt und teilweise schockiert.

 

Sehr schade fand ich allerdings, dass mein O-Ton “ Wenn einmal ein Wolf einen Menschen verletzt, dann ist das halt so“ zum Thema beißen durch Wölfe so verkürzt dargestellt worden ist. Durch den nicht mehr vorhandenen Kontext wirkt meine Aussage so, dass mir Verletzungen von Menschen egal wären. Aber wahrscheinlich war das ja so beabsichtigt? Hier der Teaser zur Sendung.

Meine Erklärung dazu, das nämlich jedes Jahr Menschen durch Hunde, andere Wildtiere und sogar Kühe schwer verletzt und sogar getötet werden und dass dies nicht auch nur ansatzweise einen solchen Hass und eine solche Panik verursacht, wie die Möglichkeit, dass auch mal ein Wolf zubeißen könnte und dass es im Leben keine 100-%-ige Sicherheit geben kann, wurde weg geschnitten. Durch die verkürzte Darstellung wirkt die Antwort natürlich negativer als im eigentlichen Kontext. Schade auch, dass ich nicht direkt mit den Vorhaltungen von Herrn Opriel konfrontiert haben, denn ich hätte ja direkt darauf antworten können.

Richtigstellung

Schäfer Opriel behauptet in dem Beitrag, Wolfsschutz-Deutschland e. V. hätte irgendeinen Menschen geschickt, um bei ihm und mit ihm zusammen (Opriel) eine Zaunkontrolle zu tätigen. Dies ist falsch. Ebenso falsch ist es, dass Herr Opriel uns angesprochen haben wollte und uns um Hilfe gebeten haben wollte. Tatsächlich „schicken“ wir nicht irgend jemanden. Wir machen die Zaunkontrollen selbst. Bei allen Kontrollen von uns bei Opriels Zäunen war er selbst nicht anwesend. Wir leisten tatsächlich Hilfe, lassen uns aber unterschreiben, dass nach der Hilfe nicht gegen Wölfe gehetzt wird. Zudem haben wir Herrn Opriel niemals in irgend einer Weise bedroht.

Hier die Eindrücke vom Drehtag Anfang des Jahres.

German Angst?

German Angst“ ist ein international geläufiger Begriff, der deutsche Bedenken und Vorsicht in Sicherheits- und Umweltfragen bezeichnet. Angeblich ist er geprägt durch die Erfahrungen der Menschen in der NS-Zeit. Noch heute sind wir Deutschen dafür bekannt, dass wir nach einer größtmöglichen Sicherheit streben. Ob es die German Angst ist, die auch ihre Stilblüten in Punkto Wolf treibt, ist unklar. Fakt ist aber auch, dass Generationen von Deutschen Kindern mit dem Märchen Rotkäppchen aufgewachsen sind. Eine Urangst scheint hier entfacht zu sein, der mit Argumenten und Fakten kaum beizukommen ist. Diese Angst betrifft nicht nur die Wolfsgegner, sondern anscheinend auch so genannte TierschützerInnen. Denn für mich es es kaum erklärbar, wie die Vorsitzende der Tierschutzpartei Niedersachsen, eine derartige Falschbehauptung in die Welt setzen konnte.

Falschbehauptung und Verleumdung

Die Vorsitzende der Tierschutzpartei Niedersachsen hat meine Aussage über eine Verletzung durch einen Wolf durch das „Töten durch einen Wolf“ in einem Beitrag ersetzt und in Ihrem Profil geteilt. Dieser Beitrag ging durch Screenshots bei den
Wolfshassern viral und ich erhielt anonyme Anrufe, Drohungen und Hassnachrichten. Erst nach fast drei Tagen ersetzte sie „Töten“ einfach durch „verletzen“.

Fast drei Tage lang befand sich die Falschanschuldigung noch öffentlich auf Ihrem FB-Profil. Wir haben diesen Fall an unseren Anwalt zur Prüfung übergeben und werden ggf. Strafanzeige erstatten. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erwartet zudem eine offizielle Stellungnahme sowie eine Richtigstellung dem Profil der Politikerin und auch auf der Seite der Tierschutzpartei. Anscheinend hat sich die Frau auch keinerlei Gedanken über die Folgen Ihrer Handlungen gemacht. Auf Seite der Wolfshasser ging ihre Verleumdung durch Screenshots viral. Die Folge für mich: Hasskommentare, Hassnachrichten, anonyme Anrufe und Drohungen.  Des weiteren blockierte sie mich, so dass ich auf Ihr Cybermobbing nicht mehr reagieren konnte.

Auf eine Anfrage, in welchen Fällen die Tierschutzpartei Niedersachsen einem Wolfsabschuss zustimmt, erhielten wir keine Antwort.

Kollektive Zwangsneurose?

Sollen nun, vorsorglich alle Wölfe wieder ausgerottet werden, nur weil es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, dass auch einmal ein Wolf einen Menschen beißen könnte? Nach dieser Logik müssten auch alle Hunde abgeschafft werden, denn hier gibt es nicht nur Fälle in der Theorie sondern, es geschehen jährlich schwere Vorfälle mit Hunden, die zubeißen. Auch alle Bäume im Wald müssten abgesägt werden, die auch schon Menschen durch herabfallende Äste erschlagen wurden. Ganz zu schweigen von beißenden Wildschweinen, Füchsen und sogar Wildkaninchen. Vielleicht macht dieser Vergleich die Hysterie noch einmal deutlich mit der Diskussionen um die Wölfe in Deutschland geführt werden.

Im TV Beitrag von RTL-Justice sagt eine Pferdehalterin, dass sie den ganzen Tag an nichts mehr anderes als die Gefahr durch Wölfe denken könne. Dabei ist in Wirklichkeit die Gefahr für Pferde, durch einen Pferderipper verletzt zu werden, oder gar ums Leben zu kommen, um ein vielfaches höher als durch einen Wolfsangriff.

Tatsächlich gibt es zur Zeit schon wieder einen aktuellen Fall, in dem eine Kuh einen Bauern nicht gebissen, sondern getötet hat: https://www.br.de/nachrichten/bayern/utting-kalbende-kuh-toetet-landwirt,T0idMC4?fbclid=IwAR1VeY26ZE7szOgwsYJr73amTtRSaqFaBl7AUr2a73jPamhpoi0mCiwP6xs

Sollen nun alle Kühe erschossen werden, um eine statistische Gefahr zu mindern? Wie gesagt, ein Wolf hat keinen Menschen getötet, seit der Rückkehr nach Deutschland.

Radikalisierung wird ignoriert

Zumal Pferde durch Zäune und in abseits gelegenen Wolfsgebieten nachts im Stall untergestellt werden können. Großpferde haben zudem kaum etwas von Wölfen zu befürchten. Eine andere Halterin gibt im Beitrag sogar offen zu, dass die mit einer Waffe ausgestattet Patrouille fahren würde. Im Hinblick auf die Vorfälle in Kusel macht mich diese Aussage betroffen. Noch betroffener macht es mich, dass dieses Verhalten in den sozialen Netzwerken überhaupt nicht kritisiert zu werden scheint. Es ist ja kaum zu verleugnen, dass hier sich ein Mob immer weiter radikalisiert. Wann wird es die ersten verletzten oder gar toten Spaziergänger im Wolfsgebiet Wesel geben?

Auch ich bin im Einsatz für Wolfsschutz-Deutschland e. V. schon bedroht worden. Beide Fälle geschahen in Niedersachen. Einmal hätte mich ein Autofahrer auf einem Waldweg fast überfahren. Dieser Fall wurde im Beitrag gebracht. Ein anderes Mal versuche mich ein Schäferehepaar in Niedersachsen von der Straße zu drängen. Der Fall ist öffentlich bekannt, wurde aber aus der Sendung heraus geschnitten.

Allerdings ist es auch klar, dass es sich bei solche WeidetierhalterInnen um absolute Ausnahmefälle handelt. Die meisten PferdehalterInnen fühlen sich durch diese Radikalität selber belästigt und teilweise sogar eingeschüchtert, wie uns in Nachrichten immer wieder bestätigt wird. Es wird wohl immer deutlicher, dass hier eine sich immer weiter radikalisierende Minderheit die Mehrheit terrorisiert. So auch an den weiteren Aussagen im Filmbeitrag zu erkennen.

Fazit

Leider wurde hier die Chance verpasst, eine einigermaßen ausgewogene Sendung zu produzieren. Die Haltung des Produzenten ist deutlich erkennbar, die Gerichtsurteile gegen die Abschussklage des Schäfers Opriel sowie deren Begründung waren gar kein Thema. Dazu der schlechte Schnitt. Die Sendung „Justice“ wurde ihrem Titel dahingehend also auch nicht gerecht. Stattdessen erneut viel Gejammere, Hetze und Panik. Schade.

Brigitte Sommer

Vorsitzende Wolfsschutz-Deutschland e. V.

 

Hier noch der Link zum Stream der kompletten Sendung: https://www.tvnow.de/shows/justice-die-justizreportage-16358/2022-04/episode-3-woelfe-in-deutschland-der-streit-um-die-raubtiere-4785106?fbclid=IwAR0jw3Fg3ft4dLxlRB1A50krATLRwwQX3ts-FbfcNJugiLO2S1n9UPy9o0M

 

 

Faktencheck NRW – Zaunzirkus: agiert Wölfin Gloria wie ein Springpferd?

Lange Zeit war es still um Wölfin Gloria (GW 954f) aus NRW. Nun ist sie wieder in den Schlagzeilen – gemeinsam mit ihrem Bruder (GW1587m). Diverse Risse werden den beiden Wölfen angelastet (der Nachweis muss natürlich erst einmal erbracht werden) mit dem Hinweis auf die  „angeblich“ immense Höhe der Zäune. Demonstriert werden soll hier anscheinend die angebliche enorme Sprungkraft der Wölfin, sowie die angebliche Weitergabe ihrer Fähigkeit an andere Wölfe. Dass ein wolfsabweisender Zaun weit mehr aufweisen muss, scheint bei den Weidetierhaltern am Niederrhein immer noch nicht angekommen zu sein.

Werden Risse vorsätzlich provoziert?

Fast gewinnt man den Eindruck, als sollten hier Risse provoziert werden!

Vor allem der folgende Hintergrund dürfte hier von Bedeutung sein: Einem Bezahlartikel der NRZ vom 03.08.2020 zufolge wurde am 15.07.2020 eine Klageschrift beim Verwaltungsgericht Düsseldorf  von eben jenem Schäfer eingereicht, dessen Antrag auf Abschuss der Niederrhein-Wölfin abgelehnt wurde.

Wolfsschutz Deutschland berichtete hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/07/01/nrw-antrag-auf-abschuss-abgelehnt-woelfin-gloria-von-wesel-darf-weiterleben/

Auch andere Tierhalter unterstützten diese Klage. Das erklärt aber lange noch nicht die Vorgehensweise dieses betreffenden Schäfers. Er bekam aktive Hilfe beim Zaunbau UND zusätzlich 150.000 Euro , die ihm für den Neubau eines Schafstalles zugesichert wurden. Noch erstaunlicher ist, dass es dort seitdem keinen neuen Riss mehr zu verzeichnen gab. Panikmache scheint in diesen Tagen jedenfalls bestens zu funktionieren – auch bei Wölfen. Die Protagonistin Gloria ist nach wie vor Zielscheibe einer angstbesetzten Bevölkerung, die ihr buchstäblich den Kampf angesagt hat. Fast könnte man vermuten, dass hier zu viel über den Tellerrand hinaus nach Niedersachsen geschielt wurde. Parallelen zu Olaf Lies und seiner Hetzjagd auf den Wolfsrüden Roddy á la Käpt’n Ahab und Moby Dick sind da unvermeidlich. Wir von Wolfsschutz Deutschland sind davon überzeugt, das Gloria weiterhin zum „Problemwolf“ hochstilisiert wird, um mit allen Mitteln eine Abschussverfügung durchzusetzen.

Laissez-faire Haltung statt Herdenschutz

Der saloppe Umgang mit der Zäunung einiger Weiden lässt durchaus die Frage aufkommen: Handelt es sich hierbei um ein abgekartetes Spiel? Wir waren wieder vor Ort unterwegs, und haben uns die  Gegebenheiten und Zauninstallationen genauer angesehen. Dabei stellten wir zum wiederholten Male Zaunmängel und Schwachstellen fest. In der Nacht vom 21. auf den 22. 07.2020 wurde über einen Riss in Schermbeck-Gartrop berichtet, es gab jedoch nur eine Meldung von Schermbeck online. Siehe hier: https://schermbeck-online.de/wolfsriss-in-gartrop/?fbclid=IwAR2tArlZ2EglfDlHV2OTKBghvTp1SN-NKy4ioFztwc_pUHT_IY7-cWO1PV

Eine Heidschnucke sollte gerissen und ein weiteres Schaf verletzt worden sein. Außerdem sei ein Lamm verschwunden, was allerdings kurze Zeit später wieder mit Bissspuren auftauchte. Nach Begutachtung des LANUV hat der Wolf den 1, 35 m Zaun nicht überwunden, sondern hätte versucht, die unterste Litze mit einem 20cm Abstand zum Boden zu unterkriechen. Mit 6000V sei dieser Zaun gesichert gewesen. Das LANUV bestätigte inzwischen, dass Gloria unter dem Zaun durchgekrochen wäre. Positiv zu bemerken ist in diesem Zusammenhang allerdings die Aussage von Jenny Gangelhoff, dass sie trotz des Schadens dagegen sei, dass die Wölfin abgeschossen werde. Hier der Link: https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/huenxe-woelfin-gloria-hat-schaf-am-elsenweg-gerissen_aid-52900815

Wir fanden folgende Zaunsituation vor:

Am 23.07.20 standen nur ca. 3- 4 Heidschnucken auf der Weide. Im oberen Bereich des Zauns ist eine Lücke erkennbar.

Einige Tage später ist die Lücke plötzlich mit einer quer gespannten gelben Litze behoben worden. Falls hier ein Wolf tatsächlich gesprungen sein sollte, hätte er also nicht 1,34 Meter „Überwunden“ sondern nur EINEN Meter.

Der Zaun wies eine Gesamthöhe von ca. 1.34 m auf.

Die oberste Litze zeigte zu diesem Zeitpunkt kaum Strom an, so das wir davon ausgehen können, dass höchstens  eine Spannung unter 2000V vorhanden war.

 

Außerdem bestand zwischen der oberen ersten und der zweiten Litze ein Abstand von ca. 34 cm. Am 29.07.2020 war dieser Zustand nachträglich behoben, und zwar durch eine gekreuzte Litzenverbindung.

Der Zaun wurde also offensichtlich nachgerüstet. Ebenso verhielt es sich auch mit dem Strom an der Zäunung. Erst am 05.08.20 konnten wir hier eine Spannung von 10000V messen. Man braucht sich also nicht wundern, dass der Wolf möglicherweise leichtes Spiel hatte unter diesem oben beschriebenen Zaun unten drunter zu kriechen! Im übrigen fand bei Familie Gangelhoff im vergangenen Jahr ebenfalls ein Heidschnuckenriss statt, auch darüber berichteten wir. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/08/18/faktencheck-zaunkontrolle-in-huenxe-nrw-heidschnucken-voellig-ungenuegend-geschuetzt/

Fall Dickmann

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 12.08.2020 bei J. Dickmann auf einer Weide an der Buschstrasse in Oberlohberg/Dinslaken. Zwei Texelschafe des Hobbytierhalters wurden getötet, sechs Schafe verletzt. Angeblich hätte die Wölfin Gloria einen 1,20 m Zaun übersprungen. Von anderen Schutzmaßnahmen ist nicht die Rede. Im Gegenteil, dieser Schäfer äußerte sich vor kurzem noch öffentlich, dass er keine Stromzufuhr mehr installieren würde, da die Wölfin ja sowieso die Zäune überspringt. Leider ist diese Aussage so nicht mehr lesbar und anscheinend wieder aus dem entsprechenden Presseartikel entfernt worden. Wir sind jedoch fündig geworden, und konnten dieses Zitat wieder herstellen: Auf der Weide stehen schon seit den 91-iger Jahren Schafe, berichtet der Schäfer. Einen Elektrozaun gäbe es nicht. „Der wäre genauso hoch gewesen wie der bestehende normale Zaun und da wäre der Wolf dann genau drüber gesprungen,“ sagt Dickmann. Vor einem Jahr hat Gloria schon eines seiner Schafe – allerdings von einer Weide in Hünxe – geholt. „Seitdem bin ich verschont geblieben.“

Das er daraus keinen Hehl macht, bestätigten uns Ortskundige. Der Zaun, den wir vorfanden, glich keinesfalls dem, was man als wolfsabweisend bezeichnen könnte:

Mit Pflanzen überwuchert und an vielen Stellen sogar eingedrückt.
Gebüsch als Einstiegshilfe.

 

Hier wird Hunden oder Wölfen sogar eine Übersteighilfe geboten.
Dieses „Tor“ ist nur 90 Zentimeter hoch.
Maroder Pfosten.

Zugewachsen, teilweise marode, mit herunterhängendem Maschendrahtgeflecht! 

Die Höhe betrug an einer Stelle etwa 1,26m,  an anderen Zaunstellen allerdings noch weniger. Die Schafe befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf der Wiese, auch das passiert immer wieder nach Rissmeldungen. Die Tiere werden sofort auf eine andere Weide gebracht. In diesem Fall sind sie vermutlich hinter einer anliegenden Schreinerei, deren vordere Wiese offen zugänglich ist, gebracht worden. Selbst wenn es die Herde eines anderen Weidetierhalters sein sollte, zeigt es doch wieder einmal deutlich die „Bemühungen“ zum Schutz ihrer Tiere.

Hier ist folgende Vermutung überhaupt nicht abwegig:

Wollen diese Halter dem Wolf die Tiere auf dem Präsentierteller servieren, um noch mehr Gelder zu kassieren?

Selbst große Naturschutzverbände empfehlen die Aufstallung der Weidetiere über Nacht bei unzureichender Zäunung bzw. ohne den Einsatz von HSH. Wie wir von Wolfsschutz Deutschland e. V., lehnen auch andere Verbände und einen Abschuss der Wölfin oder ihres Bruders rigoros ab.

So sah eine Weide am 17.08.2020 aus. Der Eingang ist so gut wie frei zugänglich. Siehe durchhängende Litze.

 

Eine andere Seite der gleichen Weide stand am 13.08.2020 komplett offen.

 

Ansicht dieser Weide vom 23.08.2020. Inzwischen ist sie mit einem Standard-Zaun, der genug Strom führt, aufgerüstet worden.

Fall  „alter Postweg“:

Als nächstes schauten wir uns auf dem alten Postweg in der Kirchheller Heide, Schermbeck, um. Der Schafhalter hatte am 15.08.2020 ein totes Schaf auf der Wiese vorgefunden. Auch hier geht man ganz „selbstverständlich“ davon aus, das der Wolf den 1,20m hohen Zaun überwunden habe. Die Zäunung bestand aus einem Knotengeflecht mit Stromlitze, allerdings sei dieser Zaun oben sowie unten eingewachsen. Hier der Link: https://schermbeck-online.de/update-fuenfter-wolfsriss-binnen-eines-monats/

https://schermbeck-online.de/binnen-einer-woche-der-dritte-wolfsriss-in-kirchhellen-schermbeck/?fbclid=IwAR0YkpB4Yw8z2UG2iAlizYqegmc7TvbFDT_TtoRwD4YlwEUKyI19YpD3YXM

Der  angeblich so „springfreudigen“ Gloria wird jetzt sogar unterstellt, sie hätte die Scheu vor den Menschen verloren, da die Risse häufig in der Nähe von Wohnbebauungen stattfänden. Ein DNA-Abgleich wird erst gar nicht mehr abgewartet!

Laut Vermutung des LANUV habe der Wolf aber allem Anschein nach versucht, den Zaun zu untergraben. Für uns stellt sich das ebenso dar. Ob die Stromzufuhr an der Zäunung kontinuierlich funktioniert, ist auf Grund der Bewachsung, die im Artikel erwähnt wird, ebenso fraglich. Viele Fragen bleiben angesichts dieser und anderer rasch aufeinanderfolgenden Rissmeldungen offen – auch für uns.

Ein Beispiel dafür ist ein Video aus einer Kamera der Familie Gangelhoff, zwei Wochen nach dem geschilderten Riss. Angeblich soll dort Gloria in die Fotofalle getappt sein.  Hier der Link: https://schermbeck-online.de/binnen-einer-woche-der-dritte-wolfsriss-in-kirchhellen-schermbeck/?fbclid=IwAR0YkpB4Yw8z2UG2iAlizYqegmc7TvbFDT_TtoRwD4YlwEUKyI19YpD3YXM

In der Meldung der RP vom 11.08.2020 ist allerdings von einem „großen, unerfahrenen Raubtier“ die Rede. Demnach kann es sich eindeutig nicht um die o.g. Wölfin handeln, da ihr ja eine Erfahrenheit in puncto Sprungtechnik immer wieder nachgesagt wird. https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/wolfsnachweis-nach-riss-in-gartrop-buehl-tier-wohl-weiter-dort-aktiv_aid-52705045?fbclid=IwAR0j58AUVzbHe5V35I5ZJQ5WRL_WwJ11K4w9nsCSJoqCvJ0h34Ll-WLpjO0

Es ist nahezu grotesk, das diese eine Wölfin weiterhin als Sündenbock herhalten muss.

 

Hier der Link zur Rissliste NRW: https://wolf.nrw/wolf/de/nachweise?fbclid=IwAR3wBNI3IdNCtJKHwW4XhUIDarAR3qg62kL_zuNkJDBBUPKRZ8IvgyOfAmE