Sachsen-Anhalt: Keine Genehmigung zum Schnellabschuss auf Wolf bei Burgkemnitz

Kein Grundschutz sei vorhanden gewesen, lautete die Begründung des Landesamtes für Umweltschutz.

Im Detail: Es wird keinen Schnellabschuss eines Wolfes geben. Das teilte das Landesamt für Umweltschutz auf Nachfrage des MDR mit. Für eine solche Genehmigung fehlen die rechtlichen Voraussetzungen, erklärte Sprecherin Ines Wahl. Es war kein Schutz für die Schafe vorhanden gewesen.

Ende April waren acht Schafe aus einer Herde von 200 Tieren bei Burgkemnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gerissen worden. Ob der Halter einen Antrag auf Schnellabschuss gestellt hatte, oder ob der MDR einfach nur in einem Artikel zum Vorfall spekuliert hatte, wissen wir nicht. Fakt ist, dass sich Sachsen-Anhalt bislang auch nicht an der Schnellabschuss-Lösung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke beteiligt.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Der Riss der Schafe sein genetisch bewiesen worden, doch eine Gefahr für Menschen hätte nicht bestanden, auch wenn wieder einmal ein in der Nähe befindlicher Kindergarten medial ausgereizt worden war. Und da kein Schutz vorhanden war, kam auch die „normale Einzelabschussgenehmigung“ nicht infrage.

Landesamt: Wolf keine Gefahr für Menschen

Wie das Landesamt weiter dem MDR gegenüber ausführte, stelle der Wolf ohnehin keine Gefahr für den Menschen dar. Bisher sei in Deutschland kein Fall von aggressivem Verhalten dem Menschen gegenüber bekannt, erklärte Sprecherin Ines Wahl dem MDR.

Fazit: Weidetierhalter kommen am Schutz ihrer Tiere nicht vorbei, zumal es auch in Sachsen-Anhalt eine Förderkulisse gibt. Wer das Leben seiner ihm anvertrauten Tiere aufs Spiel setzt, muss Risse einkalkulieren. Leider steckt bei vielen Haltern Absicht dahinter, um danach Abschussanträge zu stellen.

Quelle:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/bitterfeld/wolf-burgkemnitz-kita-schafe-kein-abschuss-100.html#:~:text=Die%20Beh%C3%B6rden%20teilten%20jetzt%20mit,Anhalt%20d%C3%BCrfen%20nicht%20bejagt%20werden.

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanziell einschränkt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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6 Gedanken zu „Sachsen-Anhalt: Keine Genehmigung zum Schnellabschuss auf Wolf bei Burgkemnitz

  1. Das Landesamt für Umweltschutz von Sachsen-Anhalt hat mich doch hier richtig angenehm überrascht. Es hat eine Entscheidung getroffen, die richtig und gut begründet wurde. Warum geht das nicht in allen Bundesländern?

  2. man sollte den wolfsabschuss-gierigen finanzielle mittel zum kauf von 3-D-Brillen samt zubehör zur verfügung stellen, dann könnten sie 24/7 ihre mordlust befriedigen, und virtuelle wölfe virtuell abschießen, treibjagden veranstalten usw – mir oben genannter entscheidung bin ich nicht ganz einverstanden, denn eigentlich müsste nicht nur der wolfsabschuß untersagt bleiben, sondern auch der tierhalter bestraft werden, weil er seine tiere MUTWILLIG der rissgefahr ausgesetzt hat = tierequälerei der schafe, verletzung der aufsichtspflicht, wölfe anfüttern, alles strafbar, und die strafandrohung gegen die tierehalter wäre sehr wichtig, damit sie ganz persönlich spüren, was es heißt, wolfsschutz-maßnahmen zu unterlassen – dass im obigen fall ein kindergarten in der nähe der schafsweide ist, finde ich zudem höchst bedenklich, weil schafe und ihre nähere umgebung parasiten aller arten auf die kinder übertragen könnten (dass menschen auch infektionen auf tiere übertragen können (wechselwirkung) mal außen-vor gelassen) = bevor die wölfe also die kinder fressen (beweis: grimms märchen) sollte man den kindergarten oder die schafsweide verlegen, denn freilaufende mensch-kinder sind natürlich das primäre wolfsfutter (wobei wölfe nach meiner erfahrung zwischen erwachsenen menschen und kindern im sinne „welpenschutz“ sogar unterscheiden können, genau wie etwa haushunde).

    1. recht hat er der waldemar…hammel.
      man gut das nicht gleich eine schlachterei oder fleichverarbeitende firma neben dem kindergarten……..die unvernunft ist doch immer wieder erstaunlich allgegenwärtig.

      1. ich verstehe wirklich nicht, wieso schafs-halter usw., außer den zu tragenden schäden durch risse, nicht auch aktiv bestraft werden, wenn sie ihre weiden nicht, zb gegen wölfe in wolfsgebieten, ausreichend schützen, denn sie begehen damit doch sogar mehrere tiere-schutz-relevante verbrechen/ordnungswidrigkeiten, und man kann ihnen zudem nachsagen, dass sie, gegen das gesetz, mit dem unterlassen der schutzmaßnahmen wölfe quasi sogar angefüttert haben. – sind die behörden blöde?, oder ist das eine gesetze-lücke?, oder was?

  3. die nachricht kommt mir irgendwie bekannt vor.
    ja es ist für sachsen-anhalt und viele andere ostländer,
    wie auch für hessen nrw,bayern,nds ..eigentlich für ale bundesländer
    wichtiggerade jetzt nicht die unvernunft und denunrechtskonstrucktionen und eu-rechtshintergehungsschlauheiten nach zu geben und den vorgegebenen rechtszustand zu prüfen..eben den zureichenden tier u.artenschutz.
    sonst könnte auch gleich der rechte pöbel die ämter besetzen.
    und für diegrünen umwelt……..steht immernoch die forderung eines strafrechtlichen rechenschaftsberichtes..insachen eurechtshintergehungen….solche trotteligen
    spinaten grünen..

  4. nach dem das wolfskompetenzzentrum in sachsen-anhalt bisher nicht tendenziöses wie den rechtswidrigen blödsinn der grünen umweltministereien und der bayrischen
    abschusspöbels von sich gegeben hatte ,war diese nachricht der rechtsstabilität
    dann eine erwartbare, aber auch erhoffbare am plausibilitätsprinzip gehaltene……
    sehr efreuliche nachricht…man rechnet ja schon nit nix gutem und wahren mehr.
    fehlt aber noch das aus für die jagd..zumindest die auf selbstregulierende…hin zur ökologisierung der restnatur…..sowie die ausweitungen der nationalparke..ect.

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