Der Wolf und der Schutz: Ein Gerichtsfall in Europa

In Europa gibt es Streit um den Schutz des Wolfs. Fünf Umwelt- und Tierschutzgruppen haben vor einem Gericht der Europäischen Union (EU) Klage eingereicht. Sie wollen, dass eine Entscheidung der EU aufgehoben wird. Diese Entscheidung soll den Wolf weniger stark schützen. Hier erklären wir in einfacher Sprache, was los ist.

Was ist passiert?

Die EU hat am 3. Dezember 2024 beschlossen, den Wolf weniger zu schützen. Am 8. Mai hat das EU-Parlament zugestimmt. Der EU-Rat wird auch zustimmen und wenn das Ergebnis im Amtsblatt veröffentlicht wurde, wird die EU den Wolf in der Berner Konvention, einem wichtigen Vertrag, von Anhang II auf Anhang III setzen. Das bedeutet: Es gibt weniger strenge Regeln für den Wolf. Vielleicht dürfen dann mehr Wölfe gejagt werden. Es kann sogar bedeuten, dass die Wölfe wieder ausgerottet werden.
Beispielfoto Wolf.
Fünf Gruppen – Green Impact, Earth, Nagy Tavak, LNDC Animal Protection und One Voice – finden das falsch. Sie haben mit ihrem Anwalt Luca D’Agostino Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. Sie wollen, dass die Entscheidung zurückgenommen wird.

Warum klagen die Gruppen?

Die Gruppen sagen: Die Entscheidung der EU ist nicht richtig, weil:
  1. Keine guten wissenschaftlichen Gründe: Es gibt keine neuen Daten, die zeigen, dass der Wolf weniger Schutz braucht. Wissenschaftler sagen, der Wolf ist in Europa noch nicht sicher genug.
  2. Regeln der EU wurden nicht beachtet: Die EU muss vorsichtig sein und die Natur schützen. Das steht in wichtigen EU-Gesetzen. Aber die Entscheidung ignoriert diese Regeln.
  3. Alte Daten wurden benutzt: 2022 hat die EU einen ähnlichen Vorschlag abgelehnt, weil die Daten nicht gut genug waren. Jetzt benutzt die EU dieselben Daten, um den Wolf weniger zu schützen.
Die Gruppen sagen: Der Wolf braucht weiterhin starken Schutz. Weniger Schutz könnte gefährlich für die Wölfe sein und auch andere Tiere in Zukunft weniger schützen.
Was wollen die Gruppen erreichen?
Die Gruppen wollen, dass das Gericht:
  • Die Entscheidung der EU aufhebt.
  • Alle Schritte, die mit dieser Entscheidung zusammenhängen, stoppt. Dazu gehört der Vorschlag an die Berner Konvention.

Wenn das Gericht zustimmt, bleibt der Wolf besser geschützt

Was passiert jetzt?

Der Fall ist beim Gericht eingereicht. Er wurde im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Jetzt warten die Gruppen auf die Antwort der EU. Danach wird es vielleicht eine Verhandlung geben. Das Gericht prüft, ob die Entscheidung der EU richtig war.

Warum ist das wichtig?

Der Wolf ist ein wichtiges Tier in der Natur. Weniger Schutz für den Wolf könnte Probleme für die Umwelt bringen. Der Fall zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Entscheidungen auf guten wissenschaftlichen Daten basieren. Nicht nur für den Wolf, sondern für den Schutz aller Tiere in Europa.
Der Schutz des Wolfs ist ein großes Thema und dieser Gerichtsfall könnte viel ändern.
Beispielfoto Wölfe.

Wie könnte es in Deutschland weiter gehen?

Es gibt auch noch die Möglichkeit, nach der Veröffentlichung im Amtsblatt zu klagen. Es können nicht alle Vereine klagen. Aber die, die es können sind der Ansicht, dass es ohne Veröffentlichung kein gültiges Gesetz gibt, gegen das man klagen kann. Dasselbe gilt für neue Gesetze in Deutschland – sie müssen im Bundesgesetzblatt stehen.
Eine Klage könnte aber scheitern, zum Beispiel, wenn der Verein nicht beweisen kann, dass er direkt betroffen ist oder wenn die Klage zu spät kommt.
Die Änderung der Wolfsschutz-Regeln ist noch nicht im Amtsblatt der EU erschienen. Deshalb kann noch niemand in Deutschland klagen. Man muss warten, bis die Änderung veröffentlicht ist.

Verbandsklagerecht: Was plant die neue Regierung?

Die neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD will das Verbandsklagerecht ändern. Das steht im Koalitionsvertrag von 2025. Aber was bedeutet das?
Das Verbandsklagerecht erlaubt Umwelt- und Naturschutzverbänden gegen Projekte zu klagen, die der Natur schaden könnten. Zum Beispiel gegen Wolfsabschüsse. Jetzt will die Regierung dieses Recht einschränken. Es soll „überprüft“ werden, um es an EU-Regeln anzupassen. Das sagt auch Verkehrsminister Patrick Schneider. Er nennt es „Straffung“.
Viele Umweltverbände sind besorgt. Sie sagen: Weniger Klagen bedeuten weniger Schutz für die Natur. Das könnte auch die Demokratie schwächen. Eine vollständige Abschaffung des Rechts ist zwar  nicht geplant, aber die Regierung will das Verbandsklagerecht einschränken. Das könnte den Naturschutz erschweren.
Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Keine Rückstufung des Wolfschutzes – Bleibt Polen jetzt standhaft?

Wir haben positive Neuigkeiten aus Polen, die uns Hoffnung machen! In einem aktuellen Interview mit dem Nachrichtenportal onet.pl (veröffentlicht am 4. Mai 2025) stellt Mikołaj Dorożała, stellvertretender Minister für Klima und Umwelt sowie Generalnaturschutzbeauftragter, klar: Polen werde sich nicht an der Rückstufung des Wolfschutzes beteiligen. Der Schutzstatus des Wolfs bliebe in Polen unverändert. Falls das tatsächlich so umgesetzt wird, wäre dies ein wichtiger Schritt, der zeigt, dass der Wolf auch in Europa eine Zukunft hat. Wir bei Wolfsschutz-Deutschland e.V., die sich entschieden gegen jeglichen Abschuss von Wölfen aussprechen, sehen darin ein mutmachendes Signal für den Naturschutz und möchten die positiven Aspekte dieses Interviews näherbringen.

 

Sagt Polen jetzt „Nein“ zur Rückstufung?

Im Herbst 2024 stimmte Polen für eine Abschwächung des Wolfschutzes in der Berner Konvention – ein Schritt, der auch in Deutschland Wellen schlug und den Druck auf den Wolf erhöhte. Doch Dorożała stellt nun klar: Diese Entscheidung sei keine persönliche Initiative von Premierminister Donald Tusk gewesen, sondern eine Regierungsentscheidung, die die Spannungen innerhalb der polnischen Koalitionsregierung offenlegt. Naturschutz ist ein sensibles Thema, das oft zwischen unterschiedlichen politischen Lagern hin- und hergerissen wird.
Besonders erschreckend ist, wie der Wolf in Polen – und auch bei uns – zum politischen Werkzeug geworden ist. Dorożała berichtet empört von einem Vorfall, bei dem ein Mitarbeiter des Wojewodschaftsamtes in Rzeszów behauptete, Wölfe würden bald Schulen und Kindergärten betreten. Solche Aussagen sind nicht nur unwissenschaftlich, sondern schüren gezielt Ängste in der Bevölkerung. „Der Wolf ist leider zu einem Element des politischen Spiels geworden“, so der Minister. Es fehlt an Sachlichkeit, stattdessen dominieren kulturelle Ängste – obwohl Wölfe Menschen nicht angreifen.
Beispielfoto Wolfsfamilie.

Der Wolf: Ein Held des Ökosystems

Dorożała hebt im Interview die immense Bedeutung des Wolfs für das Ökosystem hervor – eine Wahrheit, die wir bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. schon lange betonen. Der Wolf ernähre sich von Wildschweinen, Huftieren und Bibern (ein Drittel seiner Nahrung bestehe aus Bibern!) und helfe so, landwirtschaftliche Schäden zu reduzieren. Besonders beeindruckend: Laut der Forschung von Prof. Sabina Nowak können Wölfe das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in ihren Därmen neutralisieren – ein natürlicher Schutzmechanismus, der für die Gesundheit unserer Wälder und Wildtiere von unschätzbarem Wert ist. Wölfe fressen zudem kranke Tiere und fördern so die Gesundheit anderer Populationen. Ohne Wölfe würde ein Dominoeffekt entstehen: Mehr Rehe und Biber würden die Schäden in Wäldern und auf Feldern erhöhen. Der Wolf sei also kein Problem, sondern ein Geschenk der Natur!
Dorożała widerlegt auch die weitverbreiteten Mythen über den Wolf. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es in Polen keinen einzigen dokumentierten Angriff auf Menschen. Zum Vergleich: Hunde verursachen jährlich 5.000 Bissverletzungen in Polen – bei etwa 8 Millionen Hunden, von denen 500.000 bis 600.000 herrenlos sind. Der Wolf hingegen ist ein scheues und friedliches Tier, das Menschen meidet. Es sei an der Zeit, die Angst vor dem Wolf durch Wissen und Respekt zu ersetzen.

Politische Spiele statt sachliche Lösungen

Trotz dieser positiven Nachricht zeigt das Interview auch, wie sehr der Wolf in Polen – und bei uns in Deutschland – zum Spielball politischer Interessen geworden ist. Dorożała berichtet empört von einem Amtsmitarbeiter in Rzeszów, der behauptete, Wölfe würden bald Schulen und Kindergärten betreten. Solche Aussagen sind nicht nur unwissenschaftlich, sondern schüren gezielt Ängste. Der Minister kritisiert, dass die Debatte oft von Emotionen und Populismus bestimmt wird, statt auf Fakten zu basieren. Auch in Polen gebe es Jäger, die Gerüchte verbreiten, um den Naturschutz zu untergraben – ein Problem, das wir in Deutschland nur zu gut kennen.

Was Polen uns lehrt – und was wir fordern

Die Entscheidung Polens, den Schutzstatus des Wolfs nicht anzutasten, ist ein ermutigendes Beispiel für ganz Europa. Sie zeigt, dass es möglich ist, den Wolf zu schützen und gleichzeitig Konflikte zu minimieren. In Polen gibt es ein System zur Verwaltung der Wolfspopulation, das auch Ausnahmen für Abschüsse vorsieht – doch Wolfsschutz-Deutschland e.V. steht klar gegen jeglichen Abschuss. Wölfe dürfen nicht getötet werden, nur weil sie als „Problem“ wahrgenommen werden. Stattdessen müssen wir auf Prävention setzen: Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune, Nachtpferche, Herdenschutzhunde können Konflikte effektiv verhindern. Polen zeigt, dass der Schutz des Wolfs machbar ist, ohne ihn zu opfern.
Wir fordern:
  • Kein Abschuss, sondern Schutz: Der Wolf muss in ganz Europa streng geschützt bleiben – Ausnahmen für Abschüsse lehnen wir strikt ab.
  • Aufklärung statt Angst: Mythen über Wölfe müssen durch wissenschaftliche Fakten ersetzt werden, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.
  • Verpflichtender Herdenschutz: Maßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde müssen zur Pflicht für Tierhalter werden, um Konflikte zu vermeiden.

Gemeinsam für den Wolf!

Die Rückbesinnung Polens gibt uns Mut, aber der Kampf für den Wolf geht weiter – auch in Deutschland. Wir bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass der Wolf in unserer Natur seinen Platz behält, ohne dass sein Leben bedroht wird. Helft uns dabei! Werdet Mitglied, spendet oder teilt unsere Beiträge, um die Wahrheit über den Wolf zu verbreiten. Der Wolf ist ein faszinierendes Tier, das unsere Wälder bereichert und unsere Unterstützung verdient. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass er in Frieden leben kann – in Polen, in Deutschland und überall in Europa.
Die Aussage von Mikołaj Dorożała, dem stellvertretenden polnischen Minister für Klima und Umwelt, dass Polen den Schutzstatus des Wolfs nicht herabstufen wird, ist nicht rechtlich bindend. Als Minister kann er die Position der Regierung darlegen, aber solche Aussagen sind eher politische Absichtserklärungen. In Polen hat die Regierung – in diesem Fall die Koalitionsregierung unter Donald Tusk – das letzte Wort und Entscheidungen können sich ändern, je nach politischem Druck oder neuen Entwicklungen. Zudem zeigt die Geschichte, dass Polen 2024 für eine Abschwächung des Wolfschutzes in der Berner Konvention gestimmt hat, was Dorożałas aktuelle Aussage in einem gewissen Widerspruch stehen lässt.
Auch international ist Polen an EU-Recht wie die FFH-Richtlinie gebunden, die den Wolf schützt. Die Änderung der Berner Konvention im März 2025 erlaubt zwar eine Herabstufung des Schutzstatus, aber ob Polen das tatsächlich umsetzt, hängt von weiteren politischen Entscheidungen ab – nicht allein von Dorożałas Worten. Seine Aussage ist also ein positives Signal, aber keine Garantie. Wir bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. bleiben wachsam, denn die Erfahrung zeigt, dass politische Versprechen oft durch wirtschaftliche oder populistische Interessen überstimmt werden.
Beispielfoto Wölfe.

Ähnliche Muster in Europa: Zufall oder Strategie?

In Polen, Deutschland, Italien, Schweden und vielen anderen Ländern beobachten wir ein bekanntes Muster: Der Wolf wird zum politischen Spielball. In Polen behaupten einige, Wölfe würden Schulen und Kindergärten betreten, wie Mikołaj Dorożała im Interview empört berichtet. In Deutschland hören wir ähnliche Mythen – etwa, dass Wölfe eine Gefahr für Menschen seien, obwohl kein einziger Angriff dokumentiert wurde. Gleichzeitig wird in allen Ländern der Druck auf den Wolfschutz erhöht: In der Berner Konvention wurde 2024 eine Herabstufung beschlossen, in Deutschland wurde die FFH-Richtlinie am 8. Mai 2025 geändert, um Abschüsse zu erleichtern, und auch in Schweden gibt es Bestrebungen, den Wolf stärker zu „managen“. Diese Parallelen sind auffällig.
Könnte das Teil einer globalen politischen Agenda sein?
Es ist kein Geheimnis, dass Naturschutzthemen oft wirtschaftlichen und politischen Interessen im Weg stehen. Landwirtschaftslobbys, Jagdverbände und konservative politische Gruppen in ganz Europa nutzen den Wolf als Symbol, um Ängste zu schüren und ihre Interessen durchzusetzen. Hinter dem sogenannten „regionalen Bestandsmanagement“ oder „Populationsmanagement“ – Begriffe, die in Polen wie in Deutschland verwendet werden – verbirgt sich oft dasselbe Ziel: den Wolf wieder zur Abschussfreigabe zu bringen. Diese einheitliche Sprache und Strategie deuten darauf hin, dass es möglicherweise koordinierte Bemühungen gibt, den Naturschutz auf europäischer Ebene zu schwächen.

Wirtschaftliche Interessen über Naturschutz?

Ein Blick auf die größeren Zusammenhänge zeigt, dass die Debatte um den Wolf in einen globaleren Kontext eingebettet sein könnte. Internationale Handelsabkommen, Agrarpolitik und die Interessen großer Industrien – etwa in der Landwirtschaft oder Forstwirtschaft – stehen oft im Konflikt mit strengem Naturschutz. Der Wolf, der als Spitzenprädator das Ökosystem stabilisiert, wird in diesem Zusammenhang zur Zielscheibe. In Polen betont Dorożała, dass Wölfe landwirtschaftliche Schäden reduzieren, etwa durch die Regulierung von Wildschweinen und Bibern. Doch solche Fakten werden ignoriert, wenn mächtige Lobbys Druck ausüben. Ähnliches sehen wir in Deutschland: Statt auf Prävention durch Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune oder Herdenschutzhunde zu setzen, wird der Abschuss als „einfache Lösung“ propagiert – oft unterstützt von politischen Akteuren, die sich bei Landwirten profilieren wollen.
Quelle:

Hier die Übersetzung des Original-Artikels ins Deutsche:

Stellvertretender Minister beendet Spekulationen: Der Schutzstatus des Wolfs in Polen bleibt unverändert

„Änderungen auf europäischer Ebene zielen nicht auf den Wolf in Polen ab“, sagt Mikołaj Dorożała, stellvertretender Minister für Klima und Umwelt und Generalnaturschutzbeauftragter, und erklärt, wie das polnische System zur Verwaltung der Wolfspopulation funktioniert.
Von Katarzyna Wiekiera:
In Polen und Europa tobt eine Diskussion über den Schutz des Wolfs. Alles begann mit dem Vorschlag zur Änderung der Berner Konvention, also des internationalen Rechts, das den Schutz von Tieren regelt. Im Herbst 2024 stimmte Polen für eine Abschwächung des Wolfschutzes in dieser Konvention. Stimmt es, dass diese Entscheidung von Donald Tusk getroffen wurde?
Mikołaj Dorożała: Das war eine Entscheidung der Regierung. Wir hatten bisher mehrere solcher Fälle, zum Beispiel in der Diskussion über das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, wo das Ministerium grünes Licht für die Vorschriften gab, aber die Regierung „Nein“ sagte. Dies ist eine Koalitionsregierung mit unterschiedlicher Sensibilität für Naturschutzfragen, und die Themen, mit denen ich mich befasse, verdeutlichen die Unterschiede zwischen uns.
Auf einer der Sitzungen des Ausschusses habe ich meine absolute Empörung über die Aussage eines Mitarbeiters des Wojewodschaftsamtes in Rzeszów zum Ausdruck gebracht, der behauptete, dass Wölfe bald Schulen und Kindergärten betreten würden – solche Dinge darf man nicht sagen. Der Wolf ist leider zu einem Element des politischen Spiels geworden – es gibt wenig Sachlichkeit, dafür kulturelle Angst, obwohl Wölfe Menschen nicht angreifen. Wenn man die wissenschaftlichen Publikationen über Wölfe kennt, kann man der Hetze entgegenwirken. Ich lese die Arbeiten von Prof. Sabina Nowak und auch von Prof. Henryk Okarma – sie haben gegensätzliche Ansichten über die Methoden des Wolfschutzes, aber beide wissen, wie sich ein Wolf verhält. Prof. Okarma betont, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg in Polen keinen einzigen dokumentierten Angriff auf Menschen gegeben hat. Dagegen gibt es jährlich 5.000 Bissverletzungen durch Hunde. In Polen leben etwa 8 Millionen Hunde, aber 500.000 bis 600.000 davon sind herrenlos.
Der Wolf ist eines der wichtigsten Glieder im Ökosystem. Er ernährt sich von Wildschweinen, Huftieren und Bibern – sogar ein Drittel der Nahrung eines Wolfs besteht aus Bibern. Wölfe reduzieren dadurch landwirtschaftliche Schäden. Sie fressen auch kranke Tiere und unterstützen so die Gesundheit anderer Tierpopulationen. Laut den Forschungen von Prof. Nowak können die Därme von Wölfen das Virus des Afrikanischen Schweinepests (ASP) neutralisieren – das ist eine fantastische Sache. In dieser Phase der Zivilisation wissen wir, dass die Ausrottung einer Art einen Dominoeffekt auslöst. Wenn der Wolf verschwindet, gibt es mehr Rehe und Biber, und damit auch mehr Schäden. Würden wir den Wolf aus dem Ökosystem entfernen, würden die Schäden also zunehmen. Das Problem ist, dass wir nicht über diese Fakten, Daten und Forschungen sprechen, sondern über Emotionen. Können Sie uns sagen, wie das polnische Modell des Wolfschutzes in der Praxis aussieht?
Was sind seine Stärken und Schwächen?
Wir müssen ein Gleichgewicht wahren. Probleme mit Kormoranen oder Wölfen sind schließlich lokal begrenzt. Das System zur Populationsverwaltung funktioniert, Genehmigungen für Abschüsse werden erteilt, aber die Ineffizienz ihrer Umsetzung liegt an den Jagdverbänden. Das ist der Kern des Problems. Es gibt in Polen Orte, an denen einige Jäger, die mit bestimmten politischen Kreisen verbunden sind, verbreiten, dass Dorożała ihnen das Jagen verbietet. Ich habe solche Informationen von Kommunalpolitikern erhalten. Es gibt Jäger, die ihre Arbeit ernst nehmen, aber die Strategie einiger Jäger, meine Arbeit bei Landwirten zu untergraben, ist eine Tatsache. Oft verbreiten sie Lügen über mich, und einige Jäger betreiben damit schlicht Politik. Leider sind wir in eine Ära des Populismus eingetreten, in der die Wahrheit keine Rolle mehr spielt.

https://www.onet.pl/styl-zycia/dzikie-zycie/dorozala-wilk-stal-sie-elementem-politycznej-gry/bykvb9b,30bc1058?fbclid=IwY2xjawKSWVNleHRuA2FlbQIxMQABHtkI28WbhdbRpIPEUpib0eO4ximomeLxiwuXvIZXK6Jjj5yTJp5KhtAP90-J_aem_1swTCyka4guArm3U5JRZxg

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

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Skandalöse Praxis in Hessen: Verletzter Wolf neben B27 getötet – Wo bleibt der Tierschutz?

Am 8. Mai 2025 ereignete sich ein weiterer tragischer Vorfall, der die fragwürdige Praxis im Umgang mit verletzten Wölfen in Deutschland offenlegt. Ein Rüde wurde schwer verletzt neben der Bundesstraße 27 zwischen Bebra und Mecklar aufgefunden – und statt ihm zu helfen, wurde er von der Polizei „erlöst“. Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist entsetzt über diesen erneuten Fall, der exemplarisch für ein System steht, das Wölfe nicht als schützenswerte Lebewesen, sondern als Problem behandelt.

Laut der Pressemitteilung von HessenForst wurde der Passant, der das Tier entdeckte, Zeuge eines dramatischen Szenarios: Der Wolf lebte noch, als die Einsatzkräfte eintrafen. Doch anstatt alles zu unternehmen, um das Leben des streng geschützten Tieres zu retten, entschied die Polizei vor Ort, den Wolf zu erschießen. Ein Sprecher von HessenForst bestätigte uns, dass der Polizist die Lage so eingeschätzt habe, dass eine Tötung – euphemistisch als „Erlösung“ bezeichnet – notwendig gewesen sei. Diese Einschätzung ist nicht nur fragwürdig, sondern steht im krassen Widerspruch zu modernen Tierschutzstandards.
Beispielfoto Wolf mit Verletzungen. © Brigitte Sommer
Es ist ein Skandal, dass in Deutschland 2025 immer noch die Praxis vorherrscht, verletzte Wölfe routinemäßig zu töten, anstatt sie zu retten. Während Länder wie Italien, Tschechien und Polen längst zeigen, dass die Rehabilitation verletzter Wölfe möglich ist – etwa durch Wildtierrettungszentren wie das Monte Adone Recovery Centre in der Emilia-Romagna, wo Wölfe wie der Rüde „Nemo“ erfolgreich gerettet wurden – scheint Deutschland in der Steinzeit des Tierschutzes steckengeblieben zu sein. In Italien wurden 2025 bereits mehrere Wölfe nach Unfällen oder Angriffen aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Warum ist das hier nicht möglich?
Noch skandalöser ist die Rechtslage in Deutschland: Wer einen verletzten Wolf rettet, macht sich strafbar. Diese absurde Regelung, die auf dem Bundesnaturschutzgesetz basiert, zwingt Einsatzkräfte und Bürger dazu, tatenlos zuzusehen oder aktiv ein geschütztes Tier zu töten. Das ist nicht nur ethisch verwerflich, sondern steht im Widerspruch zu internationalen Standards wie der Berner Konvention, die den Wolf schützen soll. Die Realität in Deutschland zeigt: Der Schutzstatus des Wolfes ist auf dem Papier vielleicht existent, aber in der Praxis wird er mit Füßen getreten.
HessenForst, das seit 2024 das Wolfsmonitoring übernommen hat, trägt mit seiner undurchsichtigen Informationspolitik zusätzlich zur Verschleierung solcher Vorfälle bei. Warum gibt es keine detaillierten Berichte über die Verletzungen des Tieres? Warum wurde nicht einmal der Versuch unternommen, den Wolf zu stabilisieren und in eine Päppelstation zu bringen? Stattdessen wird die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne dass die Möglichkeit besteht, solche Entscheidungen rechtlich anzufechten oder Transparenz zu fordern.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordert ein sofortiges Umdenken:

  1. Verletzte Wölfe retten statt töten: Es müssen bundesweit Wildtierrettungszentren eingerichtet werden, die auf die Behandlung von Wölfen spezialisiert sind.
  2. Rechtslage ändern: Die Strafbarkeit der Rettung verletzter Wölfe muss aufgehoben werden. Tierschutz darf nicht kriminalisiert werden!
  3. Transparenz und unabhängiges Monitoring: Das Wolfsmonitoring muss an unabhängige NGOs übergeben werden.
  4. Aufklärung statt Vertuschung: Solche Fälle dürfen nicht im Verborgenen bleiben. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf vollständige Informationen.
Dieser Vorfall ist ein weiteres trauriges Beispiel für die Herzlosigkeit im Umgang mit Wölfen in Deutschland. Der Rüde neben der B27 hätte eine Chance verdient gehabt. Stattdessen wurde er ein weiteres Opfer eines Systems, das den Wolf lieber tot sieht als lebendig. Wie viele Wölfe müssen noch sterben, bis ein Umdenken stattfindet? Wir rufen alle Unterstützer auf, sich aktiv für den Schutz unserer Wölfe einzusetzen: Werden Sie Mitglied bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. und helfen Sie uns, diese unhaltbaren Zustände zu beenden.
Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Antiwolfspropaganda: Ein Werkzeug für Spaltung, Ablenkung und wirtschaftliche Interessen

Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland ist ein Erfolg für den Naturschutz, doch sie hat auch Konflikte entfacht. Antiwolfspropaganda, die negative Narrative über Wölfe verbreitet, schürt Ängste und polarisiert die Gesellschaft. Während Landwirte, Jagdverbände, Medien und populistische Parteien die Debatte sichtbar vorantreiben, können Konzerne und Finanzverwalter im Hintergrund eine entscheidende Rolle spielen. Dieser Artikel untersucht, wie Antiwolfspropaganda nicht nur den Wolf dämonisiert, sondern auch genutzt wird, um die Bevölkerung zu spalten, von tieferliegenden Problemen in der Landwirtschaft abzulenken und wirtschaftliche Interessen gnadenlos durchzusetzen.

Was ist Antiwolfspropaganda?

Antiwolfspropaganda umfasst die gezielte Verbreitung verzerrter oder übertriebener Informationen, die Wölfe als Bedrohung darstellen. Sie zeigt sich in Sensationsberichten in den Medien, populistischer Rhetorik und emotionalen Posts auf Plattformen wie „X“und Facebook etwa über Wolfsangriffe auf Nutztiere. Obwohl Angriffe auf Menschen laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) seit 2000 nicht dokumentiert sind, wird der Wolf oft als „blutrünstiges Monster“ dargestellt. Hinter dieser Propaganda können wirtschaftliche und politische Interessen stehen, die über die sichtbaren Akteure hinausgehen.
Beispielfoto Wolf.

Akteure und ihre Motive

Die sichtbaren Treiber der Antiwolfspropaganda sind vielfältig:

  • Populistische Parteien nutzen den Wolf als Symbol, um ländliche Ängste zu schüren und eine Kluft zwischen „städtischen Eliten“ und „ländlicher Bevölkerung“ zu inszenieren.
  • Landwirtschafts- und Jagdverbände: Der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband (DJV) sehen im Wolf eine Bedrohung für Viehzucht und Wildbestände. 2022 wurden etwa 1.100 Nutztiere durch Wölfe getötet, was Forderungen nach Lockerungen des Schutzstatus verstärkte.
  • Medien: Medienhäuser, sowohl traditionelle wie Boulevardzeitungen, als auch Online-Plattformen, spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Antiwolfspropaganda. Sensationsberichte über Wolfsangriffe, oft mit reißerischen Schlagzeilen wie „Wolf bedroht Bauern“, generieren Klicks und Auflage, während ausgewogene Berichte über Herdenschutz oder die ökologische Rolle des Wolfs selten sind. Medien können durch wirtschaftlichen Druck von Werbekunden (z. B. Agrar- oder Energieunternehmen) oder durch politische Nähe zu Parteien beeinflusst werden, die Wolfsdebatte für populistische Zwecke zu nutzen.
  • Europäische Politik: Entscheidungen wie die Erleichterung des Wolfsabschusses durch die EU-Kommission 2025 erhöhen den Druck auf nationaler Ebene.

Hinter diesen Akteuren können wirtschaftliche Akteure stehen, die ihre Interessen durch politische Einflussnahme verfolgen:

  • Agrarindustrie: Große Agrarkonzerne, die Viehzucht betreiben, können von einer Lockerung des Wolfschutzes profitieren und weniger Umweltvorschriften zu fördern.
  • Waffenindustrie: Hersteller von Jagdwaffen wie Heckler & Koch oder Blaser können von einer erhöhten Nachfrage nach Waffen profitieren, wenn Wolfsabschüsse erleichtert werden. Jagdverbände, die eng mit der Waffenindustrie verknüpft sind, verstärken diesen Druck.
  • Energie- und Infrastrukturunternehmen: Konzerne wie RWE können ein Interesse an geschwächten Naturschutzgesetzen haben, da diese Großprojekte, wie Windkraftanlagen oder Bergbau verzögern.
  • Finanzverwalter: Investmentfonds, Vermögensverwalter und Banken wie BlackRock oder Deutsche Bank, die Anteile an Agrar-, Lebensmittel- oder Energieunternehmen halten, können ein Interesse an der Wolfsdebatte haben. Strenge Naturschutzgesetze erhöhen die Kosten für ihre Portfoliounternehmen, etwa durch verzögerte Infrastrukturprojekte oder höhere Anforderungen an die Viehzucht. Laut einer Studie von 2023 besaßen Investmentfonds über 5 % der landwirtschaftlichen Flächen in einigen Regionen, was sie zu Akteuren im Landmarkt macht. Durch die Unterstützung einer Lockerung des Wolfschutzes können sie die Rendite ihrer Investitionen steigern und den Druck auf kleine Landwirte erhöhen, ihre Höfe an Investoren zu verkaufen.
  • In Hessen, wo HessenForst (eng mit der Forstwirtschaft und Jagd verknüpft) seit 2024 das Wolfsmonitoring übernommen hat, kann die Nähe zur neuen CDU/SPD-Landesregierung, die Wolfsabschüsse fördert, darauf hindeuten, dass forstwirtschaftliche Interessen durch eine weniger strenge Wolfschutzpolitik begünstigt werden.

Mechanismen der Spaltung

Antiwolfspropaganda wird gezielt eingesetzt, um die Gesellschaft zu polarisieren und Feindbilder zu schaffen

  • Stadt vs. Land: Der Wolf wird als Symbol für eine vermeintliche Kluft zwischen urbanen Naturschützern und ländlichen Landwirten inszeniert. Konzerne, Finanzverwalter und Medien können dieses Narrativ über PR-Kampagnen, Verbände wie den Bauernverband oder reißerische Berichterstattung verstärken, um Unterstützung für wirtschaftsfreundliche Politik zu gewinnen.
  • Naturschützer vs. Landwirte: Durch die Darstellung von Umweltorganisationen als „wolfsliebend“ und realitätsfern werden Landwirte gegen Naturschützer aufgebracht. Medien tragen durch einseitige Berichte dazu bei, diesen Konflikt zu verschärfen, während Konzerne und Finanzverwalter davon profitieren, dass Umweltdebatten fragmentiert werden.
  • Sicherheitsängste: Propaganda, die Wölfe als Gefahr für Mensch und Eigentum darstellt, schürt Ängste, die von der Waffenindustrie genutzt werden können, um Jagdwaffen oder Sicherheitsausrüstung zu vermarkten.
Konzerne, Finanzverwalter und Medien können diese Spaltung fördern, indem sie Parteispenden, Lobbyarbeit oder Medienkampagnen finanzieren. Vor der Wahl 2025 flossen Großspenden, z. B. 500.000 Euro von einer Krypto-Firma an CDU, SPD und FDP, was zeigt, wie Unternehmen Einfluss nehmen.  Agrar-, Waffen-, Energieunternehmen, Finanzinstitute oder Medienhäuser können  ähnliche Strategien nutzen, um Parteien wie CDU/CSU, FDP, AfD oder gar Grüne zu unterstützen.

Ablenkung von tieferliegenden Problemen

Die Wolfsdebatte dient nicht nur der Spaltung, sondern auch als Ablenkungsmanöver, um die Aufmerksamkeit von den strukturellen Problemen in der Landwirtschaft wegzulenken. Während Wolfsangriffe als reale Herausforderungen dargestellt werden, sind sie im Vergleich zu anderen Problemen marginal. Zu den wahren Herausforderungen gehören:
  • Wirtschaftlicher Druck: Kleine und mittelständische Betriebe leiden unter niedrigen Erzeugerpreisen, die von großen Agrarkonzernen und Supermarktketten diktiert werden. 2022 lag der durchschnittliche Gewinn landwirtschaftlicher Betriebe bei etwa 20.000 Euro pro Jahr, während Konzerne dominieren. 
  • Abhängigkeit von Subventionen: Die Landwirtschaft ist stark von EU-Agrarsubventionen abhängig, die oft an große Betriebe fließen. 2023 erhielten die größten 10 % der Betriebe etwa 50 % der Förderung, was die Ungleichheit verschärft.
  • Umwelt- und Klimavorschriften: Landwirte stehen unter Druck, strengere Vorschriften zur Reduzierung von Pestiziden oder Treibhausgasen einzuhalten, wie die EU-Verordnung zur Pestizidreduktion bis 2030. Gleichzeitig werden immer neue Pestizide zugelassen.
  • Strukturwandel: Der Strukturwandel führt zur Aufgabe kleiner Höfe und zur Landflucht, besonders in Ostdeutschland, was die soziale und wirtschaftliche Basis ländlicher Regionen schwächt.
Medien tragen durch ihre Fokussierung auf den Wolf dazu bei, diese komplexen Probleme nicht zu überdecken. Sensationsberichterstattungen lenken die Landwirte auf ein emotionales Ziel, anstatt die Dominanz großer Agrarkonzerne, ungleiche Subventionspolitik oder die Landaufkäufe durch Investmentfonds zu hinterfragen.
Beispielfoto Wölfe.

Wirtschaftliche Interessen im Hintergrund

Die Antiwolfspropaganda dient wirtschaftlichen Zielen:

  • Ablenkung von Umweltregulierungen: Eine polarisierte Gesellschaft, die sich mit dem Wolf beschäftigt, hat weniger Energie, sich gegen Großprojekte oder industrielle Landwirtschaft zu wehren. Dies kann Konzernen wie RWE, großen Agrarunternehmen oder Finanzverwaltern zugutekommen.
  • Marktchancen: Die Waffenindustrie kann von einer erhöhten Nachfrage nach Jagdwaffen profitieren, wenn Abschüsse häufiger werden. 
  • Politische Unterstützung: Durch die Unterstützung populistischer oder wirtschaftsfreundlicher Parteien können Konzerne, Finanzverwalter und Medienhäuser eine Politik fördern, die Naturschutzvorschriften lockert, was langfristig ihre Geschäfte erleichtert.

Die Verknüpfung der Wolfsdebatte mit Themen wie Migration oder Wirtschaft, zeigt, wie Konzerne, Finanzverwalter und Medien über populistische Narrative indirekt profitieren können.

Die Auswirkungen der Antiwolfspropaganda sind weitreichend:

  • Gesellschaftliche Polarisierung: Die Spaltung zwischen Stadt und Land, Naturschützern und Landwirten erschwert konstruktive Lösungen, wie den Ausbau von Herdenschutzmaßnahmen.
  • Politischer Druck: Die EU-Diskussion 2023 und die Entscheidung 2025 zur Erleichterung des Wolfsabschusses zeigen, wie Propaganda politische Entscheidungen beeinflusst.
  • Gefahr für den Wolf: Laut Statistik wurden 2024 14 Wölfe illegal getötet, ein direkter Effekt der aufgeheizten Stimmung. Wir halten die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher.
  • Ablenkung von größeren Problemen: Die Fokussierung auf den Wolf lenkt von dringenden Themen, wie Umweltschutz sozialer Ungleichheit oder den Strukturproblemen der Landwirtschaft ab, was wirtschaftlichen Akteuren zugutekommt.

Fazit

Antiwolfspropaganda ist mehr als ein Konflikt um einen Beutegreifer – sie ist ein Werkzeug, das von sichtbaren Akteuren wie Parteien, Landwirten, Jagdverbänden und Medien, aber auch von Konzernen und Finanzverwaltern im Hintergrund genutzt wird, um die Gesellschaft zu spalten, von den strukturellen Problemen der Landwirtschaft abzulenken und wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Agrar-, Waffen-, Energieunternehmen, Finanzinstitute und Medienhäuser können durch Spenden, Lobbyarbeit oder PR-Kampagnen Feindbilder wie „Stadt vs. Land“ verstärken, um Naturschutzgesetze zu schwächen, Marktchancen zu nutzen oder Landmärkte zu beeinflussen. Gleichzeitig lenkt die Fokussierung auf den Wolf, angeheizt durch Sensationsberichterstattung in den Medien, von dringenden Herausforderungen wie wirtschaftlichem Druck, ungleichen Subventionen und Klimafolgen in der Landwirtschaft ab.

Was tun?

Jeder Bürger kann durch kritisches Denken, faktenbasierte Recherche und aktives Engagement verhindern, auf Antiwolfspropaganda hereinzufallen. Indem man Quellen prüft, emotionale Manipulation erkennt, wissenschaftliche Fakten nutzt und sich für Dialog und Reformen einsetzt, kann man nicht nur die Debatte über den Wolf entemotionalisieren, sondern auch die wahren Herausforderungen der Landwirtschaft und des Naturschutzes in den Fokus rücken. So trägt jeder Einzelne zu einer konstruktiven Lösung bei, die Mensch und Wolf gleichermaßen gerecht wird. Hier haben wir schon einmal berichtet: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/03/15/wie-leser-propaganda-gegen-woelfe-in-zeitungsartikeln-erkennen-koennen/

Strategien, um Landwirte aus der Hassschleife gegen Wölfe herauszuführen

Die Wolfsdebatte ist durch Antiwolfspropaganda überhöht, die Ängste schürt und Landwirte von den wahren Herausforderungen der Landwirtschaft ablenkt, wie niedrigen Erzeugerpreisen (durchschnittlicher Gewinn 2022: ca. 20.000 Euro) und ungleichen EU-Subventionen (50 % an die größten 10 % der Betriebe 2023). Wolfsrisse sind ein vergleichsweise kleines Problem, doch die Propaganda, unterstützt von Medien, populistischen Parteien, Agrarkonzernen und Finanzverwaltern, nutzt den Wolf als Sündenbock, um strukturelle Probleme zu verschleiern.
Landwirten sollte klar werden, wie sie durch Propaganda instrumentalisiert werden. Informationskampagnen, z. B. durch unabhängige Bauernverbände oder Plattformen wie abgeordnetenwatch.de, können verdeutlichen, dass Akteure wie Agrarkonzerne, Finanzverwalter (die über 5 % der landwirtschaftlichen Flächen besitzen) und Parteien, die Großspenden erhalten (z. B. 1,5 Millionen Euro an die AfD, 8,3 Millionen Euro an die Grünen seit 2024), die Wolfsdebatte nutzen, um von ihrer Marktmacht oder ungleichen Subventionspolitik abzulenken.
Die Hassschleife gegen Wölfe ist weniger durch die tatsächlichen Schäden, als durch Antiwolfspropaganda getrieben, die Landwirte von den wahren Herausforderungen der Landwirtschaft ablenkt. Um Landwirte aus dieser Dynamik herauszuführen, muss die Propaganda entlarvt, die strukturellen Probleme wie niedrige Erzeugerpreise und ungleiche Subventionen in den Fokus gerückt und Vertrauen durch Transparenz, Dialog und wirtschaftliche Unterstützung aufgebaut werden. Indem Landwirte erkennen, dass sie manipuliert und instrumentalisiert werden, können sie auch erkennen, dass der Wolf kein Feind ist, sondern ein Teil eines Ökosystems, das langfristig auch ihrer Arbeit zugutekommt.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Rückstufung nur noch Formalität: Wölfe erneut ausrottungsgefährdet

Die Rückkehr des Wolfes ist ein grandioser Erfolg des Naturschutzes – doch die EU-Herabstufung seines Schutzstatus von „streng geschützt“ (Anhang IV der FFH-Richtlinie) auf „geschützt“ (Anhang V) bedroht sein Überleben. Gestern beschloss das EU-Parlament diese verhängnisvolle Entscheidung (2024/2669/EU), angeführt von Agrar- und Jagdlobbys. Unter der neuen Bundesregierung von Friedrich Merz (CDU) und Umweltminister Carsten Schneider (SPD), der sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht für Wölfe einsetzen wird, droht der Wolfsschutz tatsächlich zu fallen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern, dass der strenge Schutzstatus bleiben muss.

Interessenkonflikte: Jäger, Bauern, Medien und Politik gegen den Wolf

Das EU-Parlament schreibt in seiner Pressemitteilung, dass die Mitgliedstaaten verpflichtet blieben, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs sicherzustellen. Außerdem stehe es ihnen frei, den Wolf weiterhin in der nationalen Gesetzgebung als „streng geschützte Art“ einzustufen und strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten.

Die Bewertung des Wolfsbestandes ist ein Politikum in Deutschland. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW), weisungsgebunden vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), liefert die Daten für den Erhaltungszustand. Bayern fordert beispielsweise einen günstigen Erhaltungszustand für ganz Deutschland, um Abschüsse zu erleichtern, während das BMUV bislang strengen Schutz betonte (Bayern.de, 08.08.2024). Besonders brisant: Die Jägerschaft ist am Wolfsmonitoring beteiligt, etwa durch Sichtungen und Berichte. Als Profiteure von Abschüssen haben Jäger ein Eigeninteresse an der Herabstufung – ein klarer Interessenkonflikt! Die Populationsgefährdungsanalyse (PVA) zeigt, dass die Bewertung des Erhaltungszustands unvollständig ist (BfN-Schriften 715, 2024). Dennoch könnte der FFH-Bericht 2025 den günstigen Erhaltungszustand erklären, passend zur EU-Herabstufung, da BfN und DBB-Wolf der Regierung unterstellt sind. Und die Regierung stimmt für die Herabstufung des Wolfsschutzes. Ein weiteres Problem könnten die Medien darstellen, die mit einseitiger Propaganda weiter für die Akzeptanz der Bürger für das Töten von Wölfen erreichen wollen, weil bislang die Mehrheit nicht für Abschuss ist.
Das kann selbst der Wolf kaum fassen.

Abstimmverhalten: Parteien im Zwiespalt oder nur Theater?

Im EU-Parlament stimmten EVP (u.a. CDU/CSU) und Renew Europe (u.a. FDP) mehrheitlich für die Herabstufung, getrieben von wirtschaftlichen Interessen. S&D (u.a. SPD) und Grüne lehnten sie ab, kritisierten die mangelnde wissenschaftliche Grundlage und Verfahrensfehler. Die Linke war gespalten, Teile der ECR unterstützten die Lockerung. Über 700 Wissenschaftler (Brief, 26.11.2024) und die EU-Bürgerbeauftragte (ClientEarth-Beschwerde) decken die Schwächen der Entscheidung bereits auf. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. meinen, dass sich Linke und Grüne bislang nicht überzeugend gegen eine Herabstufung eingesetzt hatten. Besonders bei den Grünen ist dies der Fall, denn sie waren ja in der vorherigen Regierung beteiligt.

Nächste Schritte im EU-Rat

Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch formell vom Rat angenommen werden, der den Text bereits am 16. April 2025 gebilligt hat.

Die Richtlinie wird 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten und ist von den Mitgliedstaaten binnen 18 Monaten umzusetzen.

Der EU-Rat muss die Herabstufung bis Ende 2025 umsetzen:
  • Gesetzesanpassungen: Nationale Jagdrechte (z.B. Bundesnaturschutzgesetz) sollen Abschüsse erleichtern.
  • Monitoring-Vorgaben: Einheitliche EU-Richtlinien für Wolfsmanagement.
  • Berichterstattung: Mitgliedstaaten melden den Erhaltungszustand bis 2026. Der FFH-Bericht 2025 könnte den günstigen Erhaltungszustand für Deutschland erklären, was Abschüsse fördern würde.

Hoffnung: EuGH-Klage

Die Klage von Green Impact und Partnern vor dem EuGH (Februar 2025) zielt darauf, die Herabstufung zu kippen. Argumente: Ungünstiger Erhaltungszustand in der kontinentalen Region, unvollständige Daten und Verfahrensfehler (EuGH-Urteil C-601/22). Doch die Mühlen der Bürokratie in der EU malen langsam. Bis eine Entscheidung getroffen wird, könnten bereits vollendete Tatsachen geschaffen worden sein. Außerdem stellt sich die Frage, wie unabhängig der Europäische Gerichtshof tatsächlich bleiben wird. Der Verein Freundeskreis frei lebender Wölfe e. V. hat auch angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten, sobald die EU-Entscheidung im Amtsblatt veröffentlicht wurde.

Green Impact und LNDC Animal Protection schrieben in einer Pressemitteilung von gestern zum Abstimmverfahren, dass der Umweltausschuss des EU-Parlaments unerklärlicherweise davon absah, eine Debatte zu diesem Thema zu eröffnen. Stattdessen wurde ein Notfallverfahren akzeptiert, ein institutioneller Kurzschluss, der durch keinerlei echte Dringlichkeit gerechtfertigt ist und in krassem Widerspruch zum demokratischen Prinzip der Transparenz steht. Wie bereits von Green Impact und LNDC Animal Protection hervorgehoben, basiere die Herabstufung auf einem technischen Bericht, der von einer privaten Beratungsfirma erstellt wurde, die von der Kommission selbst bezahlt wurde und dessen Daten nie von unabhängigen wissenschaftlichen Gremien oder Universitäten validiert worden wären. Mehr als 700 Wissenschaftler und angesehene Institutionen, darunter die IUCN und die von Biologe Luigi Boitani koordinierte Large Carnivore Initiative, hätten sich bereits gegen diese Entscheidung ausgesprochen und die wissenschaftliche Grundlosigkeit des Vorschlags angeprangert.

Hunderte von Umwelt- und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen haben den Rückzug des Vorschlags gefordert und Briefe an die Kommission, die Mitgliedstaaten und Abgeordnete geschickt. Die jetzige Abstimmung bestätigt jedoch, dass Wissenschaft und aktive Bürgerschaft mittlerweile von den politischen Entscheidungen der EU ausgeschlossen sind.

Es gebe schwerwiegende Unregelmäßigkeiten im Verfahrensprozess, der zu diesem Ergebnis geführt hat, einschließlich des Fehlens einer parlamentarischen Prüfung der EU-Position zur Berner Konvention im Jahr 2024 und der Nichtanwendung der im März letzten Jahres im EU-Rat erforderlichen Einstimmigkeit, wie sie die Habitatrichtlinie für Änderungen an Anhang IV vorschreibt.

Unser Aufruf: Strenger Schutz muss erhalten bleiben!

Wir fordern von Schneider und der Merz-Regierung:
  • Strenger Schutzstatus: Der Wolf bleibt in Anhang IV!
  • Unabhängiges Monitoring: Ohne Jägerschaft!
  • Herdenschutz: Zäune statt Gewehre!

Wie geht es weiter?

Es macht uns große Hoffnung, dass die Mehrheit der Bürger in Europa und auch Wissenschaftler diese Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs, die auch anderen Arten in Zukunft gefährlich werden und zu erneuten Ausrottungen führen könnte, nicht hinnehmen wollen. Dabei kann jeder aktiv werden: ob im internen Wolfsmonitoring bei uns, beim Schreiben von Leserbriefen oder Schreiben an Politiker, bei Demonstrationen oder bei der Unterstützung von klagefähigen Orgas. Gemeinsam können wir es schaffen. Auch wenn wir Wolfsschützer uns am Ende, wie es Aktivisten von Defend the Wolf am Mont Tendre bewiesen haben, im wahrsten Sinne des Wortes, zwischen Jägermeister und Wölfe stellen müssen.

Auch wir arbeiten daran, klagefähig zu werden. Hierzu benötigen wir aber bessere finanzielle Mittel und mehr Mitglieder. Wir werden nicht staatlich unterstützt und sind daher absolut unabhängig, aber auch auf Spenden angewiesen.

 

Quellen:

https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20250502IPR28221/wolfe-eu-parlament-stimmt-fur-anderung-des-schutzstatus

https://www.facebook.com/FreundeskreisWoelfe

https://www.greenimpact.it/

https://www.lndcanimalprotection.org/

 

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Staatsanwaltschaft will gegen Umweltminister Backhaus wegen illegaler Wolfstötung Anklage erheben

Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ist ein Geschenk der Natur, doch dieses Wunder wird durch skrupellose Entscheidungen immer wieder gefährdet. Ein besonders erschütternder Vorfall ereignete sich im April 2020 im Landkreis Rostock, als eine Wölfin in der Nacht vom 10. auf den 11. April bei Schwaan erschossen wurde – auf Weisung von Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister Till Backhaus. Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatte sofort Strafanzeige gegen den Minister sowie weitere Verantwortliche erstattet. Nun, im Jahr 2025, trägt unser unermüdlicher Einsatz Früchte: Die Staatsanwaltschaft Rostock will Anklage gegen Backhaus erheben, da die Tötung der Wölfin einen eklatanten Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz darstellt. Für uns steht fest: Weder Wölfe noch frei geborene Mischlinge dürfen Opfer solcher Willkür werden!

Wie der „Nordkurier“ berichtete, seien die seit 2020 laufenden Ermittlungen gegen Backhaus und weitere Beschuldigte so weit abgeschlossen, dass die Aufhebung der Immunität beantragt worden sei. Dies habe die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Rostock, Manuela Merkel, mitgeteilt. Wie sie erklärte, gebe es in dem Verfahren noch weitere Beschuldigte. Backhaus sei hinreichend verdächtig, sich schuldig gemacht zu haben, heißt es nach dem Bericht des „Nordkuriers“ in einem Schreiben an den Landtag. Die Abschussentscheidung sei lediglich auf Vermutungen gestützt gewesen. Der NABU hatte dem Abschuss zugestimmt.

Wie der „Nordkurier“ weiter berichtete, sei das Vorgehen von Backhaus laut Staatsanwaltschaft hingegen ein Rechtsverstoß gewesen. Es habe keine Rechtsgrundlage für den Abschuss einer reinrassigen Wölfin gegeben, von der keine akute Gefahr ausgegangen sei, daher wolle die Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Das unerlaubte Töten von Wölfen kann mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro oder Haftstrafe geahndet werden.

Der Fall: Ein Angriff auf den Artenschutz

Die Wölfin von Schwaan wurde getötet, weil sie sich angeblich mit einem Hund gepaart haben soll, was die Geburt von Hybriden – Mischlingen zwischen Wolf und Hund – zur Folge haben könnte. Statt jedoch wissenschaftlich fundierte Maßnahmen wie eine DNA-Analyse abzuwarten, wurde die Wölfin prophylaktisch erschossen. Diese Entscheidung ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch rechtswidrig. Das Bundesnaturschutzgesetz schützt Wölfe strikt, und selbst die 2019 eingeführte Regelung, die den Abschuss geborener Hybriden unter engen Voraussetzungen erlaubt, rechtfertigt keinesfalls die vorsorgliche Tötung einer Wölfin auf bloßen Verdacht hin.
Wolfsschutz-Deutschland e. V. geht noch weiter: Wir lehnen den Abschuss frei geborener Mischlinge entschieden ab. Diese Tiere sind Teil der natürlichen Vielfalt und dürfen nicht für die Fehler menschlicher Verantwortungslosigkeit – wie unkontrollierte Haushunde – bestraft werden. Die Tötung der Wölfin war ein klarer Verstoß gegen den Artenschutz und unsere Strafanzeige vom April 2020 richtete sich gegen Minister Backhaus, der auf die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für den Abschuss hingewirkt haben soll, sowie gegen weitere Beteiligte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bestätigen nun unseren Standpunkt: Die Tötung war illegal und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein Meilenstein für den Wolfsschutz

Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, Anklage gegen Till Backhaus zu erheben, ist ein historischer Schritt für den Schutz der Wölfe und ihrer Nachkommen. Sie zeigt, dass die Stimmen der Naturschützerinnen und Naturschützer Gehör finden und dass selbst ein Minister nicht über dem Gesetz steht. Die Wölfin von Schwaan steht für viele andere Wölfe und Mischlinge, die in Deutschland Opfer von Fehlinformationen, Panikmache und politischem Kalkül werden. Wir sagen laut und klar: Wölfe und ihre Nachkommen sind keine Bedrohung, sondern ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme. Jede Tötung, ob von Wölfen oder frei geborenen Mischlingen, ist ein Angriff auf die Natur, den wir nicht hinnehmen werden!

Unser Appell: Für eine Zukunft mit Wölfen und ihren Nachkommen

Dieser Fall zeigt, wie dringend ein konsequenter Wolfsschutz in Deutschland nötig ist. Wir brauchen eine Politik, die auf Wissenschaft und Ethik basiert, nicht auf populistische Stimmungsmache. Wolfsschutz-Deutschland e. V. wird weiterhin jede illegale Tötung anzeigen und für die Rechte von Wölfen und ihren Nachkommen kämpfen. Wir fordern ein Ende der Diskriminierung frei geborener Mischlinge und eine Rückbesinnung auf den Kern des Naturschutzes: den Schutz aller Lebewesen, unabhängig von ihrer Herkunft.
Wir rufen alle Unterstützerinnen und Unterstützer  auf, sich uns anzuschließen: Informieren Sie sich, werden Sie aktiv und helfen Sie mit, Wölfe und ihre Nachkommen in Deutschland zu schützen. Die Ermittlungen gegen Minister Backhaus sind ein starkes Signal: Wer unsere Wölfe oder ihre Nachkommen tötet, wird zur Verantwortung gezogen. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der Wölfe und ihre Nachkommen in Frieden leben dürfen – für die Natur, für uns alle.
Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Skandal in den Niederlanden: Schießgenehmigung auf Wolf aufgrund von Fake-News?

Ein neuer Tiefpunkt im Umgang mit Wölfen: Die Provinz Gelderland hat am 6. Mai 2025 eine Genehmigung erteilt, einen sogenannten „Problemwolf“ im Nationalpark De Hoge Veluwe abzuschießen – auf Basis von zweifelhaften Beweisen und unter Missachtung elementarer Rechtsgrundsätze. Die niederländischen Naturschützer von „De Faunabescherming“ haben zurecht Einspruch eingelegt und wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. stehen in voller Solidarität an ihrer Seite, um diesen skandalösen Angriff auf den Wolfschutz anzuprangern!

Ein fragwürdiger Vorfall nach Jahren der Antiwolfspropaganda

Die Begründung der Provinz ist ein angeblicher Angriff eines Wolfs auf eine Joggerin am 13. April 2025. Doch die Umstände dieses Vorfalls sind mehr als fragwürdig. Der Nationalpark De Hoge Veluwe gehört einem privaten Betreiber, der seit Jahren nach dem Leben der Wölfe trachtet. Schon 2022 wurde der Park dafür kritisiert, Wölfe durch Futter anzulocken, um sie dann als „Problem“ darzustellen (Omroep Gelderland, 26. Oktober 2022). Mehrfach hat der Park versucht, Abschüsse zu erwirken – zuletzt wurde ein Antrag am 9. April 2025 abgelehnt, nur vier Tage bevor der Vorfall mit der Joggerin gemeldet wurde. Ist es Zufall, dass dieser „Angriff“ so kurz nach einer weiteren Zurückweisung stattfand?
Beispielfoto Wolf.

Manipulierte Beweise und zweifelhafte DNA

Die Beweislage ist erschütternd schwach. Zeugen äußerten Zweifel, ob es sich überhaupt um einen Wolf handelte – einige vermuteten, es könnte ein Hund gewesen sein (NRC, 15. April 2025). Ein veröffentlichtes Foto des Vorfalls zeigt zudem klare Anzeichen einer Photoshop-Manipulation: Unnatürliche Beleuchtung, fehlende Schatten und scharfe Kanten deuten darauf hin, dass der Wolf nachträglich eingefügt wurde. Auch die angebliche DNA-Bestätigung ist fragwürdig. Die Provinz behauptet, ein DNA-Test habe einen Wolf bestätigt (Binnenlands Bestuur, 6. Mai 2025), doch Berichte vom 14. und 15. April 2025 – sowohl vom Nationalpark, als auch von der Provinz – machten deutlich, dass die Ergebnisse noch ausstehen und die Analyse Wochen oder Monate dauern könnte (Barneveldse Krant, 15. April 2025). „De Faunabescherming“ hat zudem aufgedeckt, dass die Proben nicht aus einer Wunde, sondern von der Kleidung der Joggerin stammen und von einem Jäger – nicht von einem Mediziner – entnommen wurden (@faunabeschermin, 17. April 2025). Solche Proben sind anfällig für Verunreinigungen und unzuverlässig. Es scheint, als wolle die Provinz mit voreiligen Behauptungen den Abschuss rechtfertigen.

Rechtsbruch und Interessenskonflikte

„De Faunabescherming“ hat den Einspruch aus mehreren Gründen eingelegt. Die Provinz hat eine Einspruchsfrist von nur zwei Tagen gesetzt – ein klarer Verstoß gegen niederländisches Recht, das normalerweise sechs Wochen für Einsprüche vorsieht (Omroep Gelderland, 6. Mai 2025). Niko Koffeman, Vorsitzender von „De Faunabescherming“, kritisiert diese Frist scharf: „Das kann gar nicht sein!“ Er vermutet, dass die Provinz den Abschuss schnell durchführen will, bevor die Wahrheit ans Licht kommt. Koffeman wirft der Provinz außerdem vor, als „Pressestelle des Nationalparks De Hoge Veluwe“ zu agieren. Der private Betreiber des Parks verweigert externen Forschern den Zugang, um unabhängige Untersuchungen zu verhindern und hat über Jahre hinweg versucht, Wölfe aus dem Gebiet zu entfernen – sei es durch Paintballwaffen (gerichtlich gestoppt 2024) oder durch gezielte Abschussanträge. Die Nähe zwischen Provinz und Park ist ein klarer Interessenskonflikt.

 

Das linke Bild nudelte die internationale Presse rauf und runter. Doch es gibt noch weitere Fotos. Siehe rechts. @Privat
Basierend auf der Analyse eines Photoshopexperten gibt es starke Hinweise darauf, dass der Wolf im linken Bild per Photoshop eingefügt wurde:
Wir haben die beiden Bilder dem Photoshopexperten Timo K. vorgelegt. Hier seine Einschätzung: „Die Tatsache, dass das rechte Bild den Wolf nicht zeigt, legt nahe, dass entweder zwei Fotos zur gleichen Zeit gemacht wurden (eines mit und eines ohne Wolf) oder dass das linke Bild manipuliert wurde, um den Wolf hinzuzufügen.
  • Die Beleuchtung und Schatten des Wolfs passen nicht zur Umgebung.
  • Die Kanten des Wolfs wirken unnatürlich scharf und nicht vollständig in die Umgebung integriert.
  • Das Fehlen von Interaktion mit der Umgebung (z. B. Schatten, beeinflusstes Gras) unterstützt die Vermutung einer Manipulation.
  • Das Verhalten der Personen (keine Reaktion auf den Wolf) und die Positionierung des Wolfs wirken unnatürlich.
Es ist wahrscheinlich, dass das rechte Bild das Original ist und der Wolf im linken Bild nachträglich eingefügt wurde, möglicherweise um den Vorfall dramatischer darzustellen oder die Abschussgenehmigung zu rechtfertigen. „

Keine Dringlichkeit, keine Gefahr

Koffeman stellt die Dringlichkeit der Maßnahme infrage: „Wenn es wirklich einen gefährlichen Wolf gibt, warum wurde der Park dann nicht gleich nach dem Vorfall geschlossen?“ Tatsächlich blieb der Park drei Wochen lang geöffnet, was darauf hindeutet, dass keine unmittelbare Gefahr bestand. Auch wurden Alternativen wie Vergrämung oder Umsiedlung nicht ernsthaft geprüft, obwohl der Interprovinciale Wolvenplan solche Maßnahmen vorschreibt (Zoogdiervereniging, 17. Februar 2021). Stattdessen greift die Provinz zur radikalsten Lösung: dem Tod eines geschützten Tieres, nur wenige Tage nachdem der Park erneut einen Abschussantrag abgelehnt bekam.

Wölfe verdienen Schutz, keine Verfolgung!

Wölfe sind in Europa eine streng geschützte Art und ihre Rückkehr in die Niederlande ist ein Erfolg des Naturschutzes. Sie regulieren Ökosysteme und bereichern die Biodiversität. Doch statt sie zu schützen, scheint die Provinz Gelderland der wolfsfeindlichen Agenda eines privaten Parkbetreibers zu folgen, der seit Jahren alles daran setzt, Wölfe aus seinem Gebiet zu vertreiben. „De Faunabescherming“ kämpft entschlossen gegen diese Ungerechtigkeit und wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. stehen in voller Solidarität an ihrer Seite.

Unsere Unterstützung für den niederländischen Naturschutz

Als deutscher Verein können wir keine direkten Forderungen an die niederländischen Behörden stellen, aber wir unterstützen den mutigen Einspruch von „De Faunabescherming“ mit aller Kraft. Wir rufen die Provinz Gelderland auf, die Stimmen der Naturschützer ernst zu nehmen und die Abschussgenehmigung zurückzunehmen. Wir fordern Transparenz: Die Beweise – insbesondere die angeblichen DNA-Ergebnisse – müssen unabhängig überprüft werden. Und wir appellieren an die europäischen Naturschutzbehörden, die Einhaltung der Habitatrichtlinie sicherzustellen, die Wölfe schützt.

Hundebisse in den Niederlanden und Deutschland – Ein Vergleich

Im Kontext des Vorfalls im Nationalpark De Hoge Veluwe, bei dem Zeugen laut NRC (15. April 2025) vermuteten, dass ein Hund – und kein Wolf – die Joggerin gebissen haben könnte, werfen Statistiken zu Hundebissen ein neues Licht auf die Debatte:
Niederlande: Laut inoffiziellen Angaben werden in den Niederlanden jährlich etwa 150.000 Menschen von Hunden gebissen, etwa 1.800 landen in der Notaufnahme und 200 im Krankenhaus  (Wolfsbisse sind in Europa dagegen praktisch nicht dokumentiert). Diese Zahlen sind jedoch nicht offiziell bestätigt, da es keine aktuellen Statistiken von niederländischen Behörden gibt.
  • Deutschland: Laut einem Bericht von „BILD.de“ („In Deutschland: Hunde beißen 21 Menschen tot – in nur fünf Jahren“, 2025) sterben in Deutschland im Schnitt der letzten zehn Jahre fünf bis sechs Menschen jährlich durch Hundeattacken, das entspricht etwa 50 Todesfällen in einem Jahrzehnt. Zusätzlich werden laut X-Posts jährlich 25.000 bis 71.000 Bissattacken durch Hunde verzeichnet zu null dokumentierten Wolfsbissen.
Relevanz für den Vorfall: Die hohe Zahl an Hundebissen in beiden Ländern – im Gegensatz zur extremen Seltenheit von Wolfsbissen – unterstreicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund für den Vorfall im Nationalpark verantwortlich sein könnte. Angesichts der zweifelhaften Beweislage (manipuliertes Foto, unzuverlässige DNA-Proben) und der Interessen des Parkbetreibers, Wölfe loszuwerden, ist eine unabhängige Untersuchung dringend erforderlich, um die Wahrheit zu klären.
Aber selbst wenn ein Wolf die Joggerin gebissen hätte, würde dies keinen Grund für eine Tötung darstellen, da die Verletzung nicht schwerwiegend war (keine Schließung des Parks, keine weiteren Schutzmaßnahmen). Dies wird durch den Verweis auf den Interprovincialen Wolvenplan untermauert, der nicht-tödliche Maßnahmen vorschreibt.
Weitere Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

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Kärntner Wolfsabschuss – Willkür statt Naturschutz

Am 1. Mai 2025 wurde im Bezirk Villach-Land, Kärnten, ein Wolf – ein Rüde – in den frühen Morgenstunden getötet. Dieser Abschuss, der 20. seit Inkrafttreten der Kärntner Risikowolfsverordnung im Januar 2022, ist ein weiterer Beweis für die rücksichtslose und rechtswidrige Wolfspolitik in Österreich. Wir, Wolfsschutz-Deutschland e. V., verurteilen diesen Akt aufs Schärfste und stellen uns entschieden gegen jeden Wolfsabschuss. Der Wolf ist eine geschützte Schlüsselart und seine Tötung – egal unter welchem Vorwand – ist ein Angriff auf die Natur und das ökologische Gleichgewicht.

Beispielfoto Wolf.

Keine genetische Analyse – Willkür statt Transparenz

Die Kärntner Behörden behaupten, der Abschuss sei aufgrund erfolgloser Vergrämungsversuche und der Einstufung des Wolfs als „Risikowolf“ gerechtfertigt gewesen. Doch wie kann ein Tier als Risikowolf eingestuft werden, wenn keine genetische Analyse vorliegt? Laut den uns vorliegenden Informationen wurde der Kadaver zwar beprobt, aber es gibt keinerlei Belege dafür, dass eine genetische Analyse durchgeführt oder abgeschlossen wurde. Ohne diese Analyse ist es unmöglich, den Wolf eindeutig mit Rissereignissen oder anderen Vorfällen in Verbindung zu bringen. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen die Grundsätze eines transparenten und wissenschaftlich fundierten Wolfsmanagements. Die Behörden handeln nach dem Prinzip „erst schießen, dann fragen“.  Doch selbst wenn der getötete Wolf tatsächlich für einen Riss verantwortlich gewesen wäre, wäre dies kein Grund, ihn zu töten. Insider deuten an, dass Landwirte möglicherweise wenig Anreiz haben, ihre Tiere besser zu schützen, da Entschädigungen garantiert und marktschwankungsunabhängig sind. Dies deutet auch darauf hin, dass Entschädigungen in manchen Fällen attraktiver erscheinen als der Verkauf, insbesondere bei niedrigen Marktpreisen oder hohen Schutzmaßnahmenkosten (z.B. Elektrozäune, Herdenschutzhunde). In Kärnten müssen Tierhalter keinen zwingenden Nachweis über Schutzmaßnahmen (z. B. Zäune, Herdenschutzhunde) erbringen, um Entschädigungen für Risse durch Großraubtiere zu erhalten. Die Entschädigungspraxis ist kulanzorientiert und Zahlungen werden auch für unbestätigte Risse oder vermisste Tiere in Gebieten mit Raubtierpräsenz gewährt. Wozu also überhaupt Abschüsse?

Weidetierabstürze: Kein Zusammenhang mit dem Wolf

Die Behörden und die Agrarlobby rechtfertigen den Abschuss mit angeblichen Gefahren für Weidetiere. Besonders perfide ist die Behauptung, Wölfe würden Weidetiere in den Absturz treiben. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Es gibt keinen einzigen belegten Fall in Kärnten, in dem ein Wolf nachweislich für den Absturz eines Weidetiers verantwortlich war. Weidetiere stürzen aus vielfältigen Gründen ab – etwa durch schlechtes Wetter, unwegsames Gelände, mangelnde Beaufsichtigung oder Panik durch Hunde oder Touristen. Laut Berichten der Kärntner Landwirtschaftskammer und des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs sterben jährlich etwa 200–300 Weidetiere in Kärnten durch Abstürze, Krankheiten oder andere natürliche Ursachen, ohne dass Wölfe im Spiel sind.
Die pauschale Schuldzuweisung an den Wolf ist ein populistischer Trick, um von den wahren Problemen abzulenken: unzureichender Herdenschutz, fehlende Hirten und mangelnde Förderungen für präventive Maßnahmen. Statt die Almwirtschaft durch Elektrozäune, Herdenschutzhunde oder professionelles Weidemanagement zu stärken, wird der Wolf zum Sündenbock gemacht. Dies ist unwissenschaftlich und gefährdet die Artenvielfalt langfristig.

Tragödie für die Wolfspopulation: Eine verlassene Wölfin und ihre Welpen?

Beispielfoto Wölfin mit Welpen.

 

Der totgeschossene Wolf war ein Rüde und es ist nicht auszuschließen, dass er eine trächtige Partnerin hatte. April und Mai ist die Zeit, in der Wölfinnen Welpen zur Welt bringen. Ohne den Rüden, der für die Nahrungsbeschaffung entscheidend ist, wird es für eine Wölfin nahezu unmöglich, ihre Welpen allein durchzubringen. Die Folge: Die Wölfin wird gezwungen, häufiger auf leichte Beute wie Weidetiere auszuweichen, was die Zahl der Risse paradoxerweise erhöhen könnte. Studien aus Italien und Slowenien zeigen, dass der Abschuss eines Rudelmitglieds die soziale Struktur eines Wolfsrudels destabilisiert und Rissereignisse oft zunehmen. Kärntens Politik fördert also genau das Problem, das sie vorgibt zu lösen.
Dieser Abschuss ist ein Verlust für die ohnehin kleine Wolfspopulation Österreichs – mit nur etwa 104 nachgewiesenen Wölfen im Jahr 2023. Der Wolf ist eine Schlüsselart, die durch die Regulierung von Wildbeständen wie Rehen und Wildschweinen unsere Wälder gesund hält. Seine Tötung aus Lobby-Gründen ist ein Rückschritt für den Naturschutz. Wir, Wolfsschutz-Deutschland e. V., lehnen jeden Wolfsabschuss kategorisch ab, da er die fragile Population weiter gefährdet und Alternativen wie Herdenschutz systematisch ignoriert.

Strafanzeigen kleiner Vereine: Ein Hoffnungsschimmer – Doch wo bleibt der WWF?

Wir begrüßen die mutigen Schritte kleinerer Tierschutzvereine in Kärnten, die Strafanzeigen gegen diesen Abschuss wegen Tierquälerei angekündigt haben. Diese Vereine zeigen, dass der Widerstand gegen die rechtswidrige Wolfsjagd wächst. Ihre Anzeigen sind ein starkes Signal, dass die Zivilgesellschaft nicht länger schweigen wird. Solche Aktionen sind umso wichtiger, da sie die Behörden zwingen, ihre Entscheidungen zu rechtfertigen und Transparenz zu schaffen.
Doch wir fragen uns: Wo bleibt der WWF? Große Naturschutzorganisationen wie der WWF Österreich haben die Kärntner Wolfsverordnung wiederholt als rechtswidrig kritisiert und rechtliche Prüfungen angekündigt. Doch konkrete Klagen scheitern oft an formalen Hürden. So wurden 2023 Beschwerden des WWF und von ÖKOBÜRO gegen Entnahmebescheide für zwei Wölfe vom Landesverwaltungsgericht Kärnten zurückgewiesen, da die Bescheide als bloße „Informationsschreiben“ gewertet wurden und keinen angreifbaren Verwaltungsakt darstellten. Revisionen beim Verwaltungsgerichtshof blieben offenbar erfolglos und für das neue Alm- und Weideschutzgesetz (in Kraft seit Mai 2024) liegen laut Kärntner Behörden derzeit keine Klagen vor. Die Verordnung ist so gestaltet, dass sie Beschwerden durch pauschale Abschussgenehmigungen und fehlenden Rechtsschutz erschwert – ein klarer Verstoß gegen die Aarhus-Konvention.
Warum zögert der WWF, rechtlich gegen diesen Abschuss vorzugehen? Mit seinen Ressourcen und seiner Expertise könnte der WWF vor Gericht gegen Verstöße gegen die FFH-Richtlinie kämpfen, insbesondere nach dem EuGH-Urteil von 2024, das Abschüsse in Österreich für rechtswidrig erklärte, solange die Wolfspopulation keinen günstigen Erhaltungszustand hat. Wir vermissen eine klare Klagepolitik und fragen uns, ob der WWF seine Kräfte auf Kompromisse mit der Agrarlobby oder anderen Strategien konzentriert, anstatt die Kärntner Wolfsjagd gerichtlich zu stoppen. Wir fordern den WWF und andere große Verbände auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und Klagen einzureichen, um die rechtswidrige Praxis zu beenden.
Die Kärntner Wolfsverordnung ist ein Musterbeispiel für eine verfehlte Politik, die weder den Weidetieren noch den Wölfen gerecht wird. Wir, Wolfsschutz-Deutschland e. V., stehen gegen jeden Wolfsabschuss, da er die ohnehin bedrohte Population weiter schwächt und Alternativen wie Herdenschutz ignoriert. Statt pauschaler Tötungen fordern wir:
  • Fachgerechten Herdenschutz: Elektrozäune, Herdenschutzhunde und Hirten haben in Ländern wie der Schweiz und Italien Risse um bis zu 80 % reduziert. Es dürfte nur Entschädigungen geben, wenn ein Herdenschutz nachgewiesen wurde.
  • Rechtsschutz: Die Verordnung verstößt gegen die Aarhus-Konvention, da sie keinen Rechtsschutz für artenschutzrechtliche Ausnahmen bietet. Dies muss gerichtlich geklärt werden.
Den Wolf zum Feind zu erklären, klingt geradezu fanatisch im Spiegel der tatsächlichen Probleme, die auf die Bauern zukommen werden. Seine Rückkehr nach Österreich ist eine Chance, Mensch und Natur in Einklang zu bringen – doch Kärnten verspielt diese Chance durch eine kurzsichtige Jagdpolitik. Wir stehen an der Seite der kleinen Vereine, die mit ihren Strafanzeigen ein Zeichen setzen wollen, und rufen alle Naturschutzorganisationen auf, sich diesem Kampf anzuschließen.
Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Die Macht der Agrar- und Jagdlobby in Kärnten

 
Die Agrar- und Jagdlobby prägt Kärntens Politik und Kultur und behindert effektiven Wolfschutz. Globale Konzerne spielen dabei auch eine Rolle, während regionale Strukturen dominieren:
  • Agrarlobby: Die Landwirtschaftskammer Kärnten vertritt 18.228 Betriebe, die 88 % der Landesfläche bewirtschaften. Familienbetriebe stehen im Fokus, doch globale Konzerne wie Bayer (Saatgut, Pestizide) oder Cargill (Agrarhandel) könnten indirekt über Lieferketten Einfluss nehmen. Die enge Zusammenarbeit mit Landesrat Martin Gruber erleichtert agrarfreundliche Politik, wie die Risikowolfsverordnung.
  • Jagdlobby: Die Kärntner Jägerschaft repräsentiert über 11.000 Jäger und kontrolliert 951.745 ha Jagdfläche. Unternehmen wie Swarovski Optik (Jagdoptiken) könnten von der Jagdkultur profitieren, doch der Einfluss bleibt lokal geprägt. Die Jägerschaft nutzt ihre politische Verzahnung, um Wolfsabschüsse zu fördern.
  • Einfluss auf Wolfsabschüsse: Seit 2022 ermöglichte die Risikowolfsverordnung 20 Wolfsabschüsse, gestützt von Agrar- und Jagdinteressen, die Weidetiergefahren übertreiben, obwohl keine belegten Abstürze durch Wölfe vorliegen. Globale Konzerne sind zwar nicht direkt involviert, aber regionale Narrative könnten von Agrarinteressen (z. B. Futtermittelproduktion) unterstützt werden.
  • Kritik: Die Lobby wird für ihre politische Dominanz und mangelnde Transparenz kritisiert. Reformforderungen, z. B. vom Verein der freien Jäger, bleiben ungehört. Der Verein der Freien Jäger bezeichnet die Kärntner Jägerschaft als „feudal“ und kritisiert, dass sie wie ein geschlossenes Machtsystem agiert, das wenig Raum für demokratische Mitbestimmung lässt. Die Jägerschaft, als Körperschaft öffentlichen Rechts mit etwa 11.630 Jagdscheinbesitzern, wird als elitär wahrgenommen, da sie von einflussreichen Akteuren wie Großgrundbesitzern und traditionellen Jagdstrukturen dominiert wird. Naturschutzinteressen werden zugunsten populistischer Narrative zurückgestellt, während globale Konzerne indirekt von einer schwachen Umweltpolitik profitieren.
Fazit: Die Kärntner Agrar- und Jagdlobby basiert auf regionaler Macht und politischer Verzahnung, mit Einfluss globaler Konzerne. Nur gesellschaftlicher Druck und stärkere Naturschutzpolitik können diese Strukturen aufbrechen.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Thüringen: Kein „unglaublicher Anstieg“ der Wolfsrisse – Politiker und Presse verbreiten die Unwahrheit

In Thüringen tobt eine erbitterte Debatte um den Wolf, die von maßlosen Übertreibungen und populistischen Parolen geprägt ist. Während Politiker wie Peter Grimm, Bürgermeister von Großbreitenbach, von einem „unglaublichen Anstieg“ der Wolfsrisse sprechen, und Medien diese Behauptungen ungeprüft übernehmen, zeigen die Fakten ein anderes Bild. Landwirte wie Heinz Bley mit seinem Thüringeti-Projekt tragen durch ihre Praktiken zu einem verzerrten Bild bei, das den Wolf als Bedrohung darstellt. Dabei wird die wahre Ursache der Konflikte – fehlender Herdenschutz – systematisch ignoriert. Dieser Artikel entlarvt die Lügen und zeigt, wie eine faktenbasierte Diskussion den Weg für eine friedliche Koexistenz ebnen könnte.

Peter Grimm, Bürgermeister von Großbreitenbach, behauptet im Artikel auf „insuedthueringen.de“ vom 14. April 2025, die Wolfsrisse im Ilm-Kreis hätten „unglaublich zugenommen“. Diese dreiste Behauptung ist eine glatte Lüge, wie aktuelle Rissdaten eindeutig beweisen. Der fehlende Herdenschutz ist das wahre Problem, doch Politiker wie Grimm und die regionale sowie überregionale Presse verbreiten gezielte Propaganda, indem sie die Fakten ignorieren und tendenziöse Hetze gegen Wölfe betreiben. Es reicht: Schluss mit der Lügenkampagne – wir fordern konsequenten Herdenschutz statt populistischer Abschussforderungen! Grimm hat sogar einen Petition an den Thüringer Landtat gestarte, aber nur wenige Unterschriften erzielt: https://petitionen.thueringer-landtag.de/petition/petition-an-den-thueringer-landtag-zur-regulierung-des-wolfsbestandes
Beispielfoto Wolfspaar.

Rissdaten entlarven die Märchen von Peter Grimm

Die Risslisten des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten (TMLNU) für 2025 (Stand 24. April) zeigen 57 Schadensereignisse mit 91 betroffenen Nutztieren. Davon sind nur 26 Fälle genetisch als Wolfsrisse bestätigt, 8 weitere in Bearbeitung. In Großbreitenbach gab es 5 Fälle mit 7 betroffenen Tieren (3 Schafe, 4 Muffel). Im Vergleich zu 2023/24 (134 Risse, ca. 11 pro Monat) ist die Zahl 2025 leicht gestiegen (16 pro Monat) – ein völlig normaler Anstieg, der bei nur 24 standorttreuen Wölfen in Thüringen niemanden überraschen sollte. Grimms Behauptung eines „unglaublichen Anstiegs“ scheint schlicht erfunden, ein populistischer Trick, um den Abschussantrag im Ilm-Kreis zu rechtfertigen?

Fehlender Herdenschutz: Die Wahrheit wird ignoriert

Die Rissdaten legen die wahre Ursache offen: In 82 % der Fälle (47 von 57) waren die betroffenen Herden ungeschützt – in Großbreitenbach in allen 5 Fällen. Der Rest: „Nicht definiert“. Was dies heißt erklären wir noch. Elektrozäune, Untergrabschutz oder Schutzhunde fehlen, obwohl diese Maßnahmen Risse drastisch reduzieren könnten. In Regionen mit konsequentem Herdenschutz sinken die Angriffe massiv – doch in Thüringen wird das ignoriert. Stattdessen wird auf Abschüsse gedrängt. Peter Grimm bestätigte „In Südthüringen“ am 14. April, dass ein solcher Antrag vorliegen würde. Wird diesem zugestimmt, wäre dies ein Skandal ohne Gleichen. Diese Verweigerung von Schutzmaßnahmen ist skandalös: Weidetiere sterben, weil Halter und Politik versagen – und der Wolf wird zum Sündenbock gemacht.
Ausriss aus der aktuellen Rissliste Thüringen. Kein einziges Tier war geschützt. Die Wölfin GW2985f gehört zum Rudel Neustadt am Rennsteig in Thüringen. Dieses Territorium wurde 2024 bestätigt und GW2985f ist eines der Elterntiere dieses Rudels, zusammen mit dem Rüden GW3147m. Das Rudel umfasst mindestens vier Welpen (Stand 2024) und die Elterntiere verlagerten ihren Aktivitätsschwerpunkt aus dem früheren Territorium Neuhaus am Rennweg, das sich auflöste, nachdem die Fähe GW2437f „verschwand“. Wir gehen davon aus, dass sie illegal getötet wurde. Die Kriminellen schaffen sich ihre Rissprobleme also selbst.
Ausriss aus der Rissliste Thüringen. Kein einziges Tier war geschützt.

Politiker und Presse: Tendenziöse Hetze statt Fakten

Nicht nur Politiker wie Grimm, sondern auch die regionale und überregionale Presse tragen die Verantwortung für diese Antiwolfpropaganda. Medien wie „insuedthueringen.de“ oder die „Thüringer Allgemeine“ sowie der „MDR“ übernehmen die übertriebenen Angaben von Politikern wie Grimm und Umweltminister Tilo Kummer (BSW) kritiklos, anscheinend, ohne die Risslisten auch nur anzusehen. Kummer behauptete laut einem Artikel von uns (7. Februar 2025) 20 Rissereignisse im Vorjahr – die Rissliste zeigt nur 16. Insgesamt waren Wölfe in Thüringen für weniger als die Hälfte der gemeldeten Fälle verantwortlich. Doch solche Fakten finden in den tendenziösen Artikeln der Presse keinen Platz – stattdessen wird der Wolf pauschal als Bedrohung dargestellt, um die Abschussforderungen zu rechtfertigen. Diese Berichterstattung ist nicht nur einseitig, sondern gefährlich: Sie schürt Hass und lenkt von der eigentlichen Lösung ab.

Kummers Agenda: Abschüsse statt Naturschutz

Tilo Kummer, selbst Nutztierhalter, setzt die Interessen der Agrarlobby über den Naturschutz und fordert die Regulierung von Wölfen – ein klarer Verstoß gegen EU-Recht, das die Vermehrung der Wölfe fördern soll. Seine Politik ignoriert die Fakten und drängt auf Abschüsse, wie der neueste Abschussantrag zeigt. Diese Hetze ist unverantwortlich: Sie zerstört Rudelstrukturen, erhöht langfristig die Konflikte und ignoriert die wissenschaftliche Evidenz, dass Wölfe nur einen Bruchteil der Nutztierverluste verursachen.

Lösung: Endlich Herdenschutz statt Lügen und Abschüsse

Die Fakten sind klar: Wölfe verursachen in Thüringen weniger als die Hälfte der gemeldeten Risse und die moderate Zunahme 2025 ist kein Grund für Panik. Der wahre Skandal ist der fehlende Herdenschutz, der in 82 % der Fälle die Ursache für Konflikte ist. Wir fordern das Thüringer Umweltministerium auf, endlich Verantwortung zu übernehmen: Setzt flächendeckend Schutzmaßnahmen um – Elektrozäune, Schutzhunde, Unterstützung für Landwirte! Die Presse muss aufhören, die Lügen von Politikern wie Grimm und Kummer ungeprüft zu verbreiten und stattdessen faktenbasiert berichten. Der Wolf ist kein Feind, sondern ein Teil unserer Natur – es ist Zeit, dass Thüringen das anerkennt!

Reale Einblicke ins Gebiet:

Glaubt man der Thüringer Presse, könnte man meinen, auch die Ohrdrufer Wölfe belagern die Gegend geradezu. Um den einseitigen Berichten Fakten entgegen zu setzen, haben wir uns selbst in das Territorium Ohrdruf aufgemacht und sind auch auf die Suche von „undefinierten Zäunen“ gegangen.

Wir starten mit einem positiven Zaunbeispiel bei Arnstadt. Hier sind Herdenschutzhunde im Einsatz und die Schafe sind mit wolfsabweisenden Litzen und zusätzlich mit wolfsabweisenden Netzen gesichert. Dazu sind auch Herdenschutzhunde im Einsatz. Wenn man will, geht es.

Blick aus Richtung Arnstadt auf den Kalkberg. Rechts sind die Schafe in der Ferne zu sehen. ©Brigitte Sommer

 

Das Gras unter den unteren Litzen muss allerdings bald gemäht werden. Wenn Gras in die Litze hinein wächst, kann es zu Spannungsabfällen kommen. © Brigitte Sommer

 

Außen sind Litzen unter hoher Spannung, innen ein wolfsabweisendes Netz und drei Herdenschutzhunde. ©Brigitte Sommer

Hier kurze Filmbeiträge über das Kalkberg-Projekt:

 

 

 

Wanderer werden auf die Beweidung hingewiesen. © Brigitte Sommer

 

Die Problematik hinter den „undefinierten Zäunen“

In der Rissliste taucht öfter der Begriff „undefinierte Zäune“ auf. Wir haben uns mal auf die Suche der Fälle im LK Gotha gemacht und diese Zäune hier gefunden:

In der Thüringeti sind Weidetiere nur hinter zwei Litzen auf einer riesigen Fläche eingezäunt. Diese Litzen bieten keinen Schutz. © Brigitte Sommer

 

Infokasten am Rand der Weiden.

Heinz Bley (CDU) ist nicht nur Bauer und Jäger und Bürgermeister von Crawinkel, sondern mit der Agrar GmbH Grawinkel auch Betreiber der „Thüringeti“, einem großflächigen Naturschutzprojekt, bei dem auf etwa 2.500 Hektar Pferde und Rinder in freier Wildbahn gehalten werden. Die Zäune um das Gebiet, wie hier zu sehen, sind mit gerade mal zwei Litzen rudimentär und schützen allenfalls davor, dass die Weidetiere nicht auf die Straße laufen. In diesem Gebiet gab es wiederholt Wolfsrisse. In einem Bericht äußert er sich dazu, dass Wolfsrisse bei seiner offenen Haltungsform unvermeidbar seien und er Kompensationen für gerissene Tiere erhalten würde. Er geht also ganz bewusst ein Risiko für seine Weidetiere ein. Es ist sicher auch eine ethische Frage, ob man derart risikofreudig mit Weidetieren umgehen sollte. Insider behaupten, den Tieren würde auch nicht bei Verletzungen oder Krankheiten, wie in anderen vergleichbaren Projekten wie z. Dülmen, geholfen werden.

Zu viel werde für Wolfsmonitoring ausgegeben, während Tierhalter zu wenig Unterstützung erhalten würden, monierte Bley in einem MDR-Bericht am 30. März 2025. Plattformen, Foren oder Social-Media-Seiten greifen aber solche Fälle wie seine Risse dort oft auf, um Ängste zu schüren und Wölfe als Bedrohung darzustellen. Solche Seiten verzerren häufig die Realität, indem sie Einzelfälle wie Wolfsrisse in der Thüringeti sensationalisieren, ohne den Kontext (z. B. Bleys Naturschutzziele oder Kompensationsmechanismen) zu beleuchten. Bley könnte sich zumindest öffentlich von den Wolfshetzern distanzieren, dies scheint aber nicht so einfach zu sein.

Seine Partei, die CDU in Thüringen, forderte Maßnahmen, die den Schutzstatus des Wolfs herabsetzen und Abschüsse erleichtern sollen. Schon 2017 brachte die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag einen Antrag ein, der eine Wolfsverordnung mit Regelungen zur Schutzjagd und zum Abschuss problematischer Wölfe forderte, da die wachsende Wolfspopulation Nutztiere gefährde und Ängste in der Bevölkerung schüre. Sie drängte auch auf eine Überprüfung des europäischen Schutzstatus des Wolfs, um ein Gleichgewicht zwischen Wolfspopulation, Weidetierschutz und dem Sicherheitsgefühl der Menschen herzustellen.
Im April 2025 unterstützte die CDU einen Antrag der Regierungskoalition (CDU, BSW, SPD), der die Landesregierung auffordert, im Bundesrat eine Absenkung des Wolfschutzstatus anzustreben, um Bejagung zu ermöglichen. CDU-Abgeordneter Andreas Bühl betonte, dass dies die Situation vor Ort verbessern soll, da die Wolfspopulation – laut einem Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments von 2022 – in zehn Jahren um 25 % gestiegen und ein günstiger Erhaltungszustand erreicht sei. Am 11. April 2025 begrüßte die CDU-Fraktion eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Jagdrechts.

 

 

„Heinz Bley ist ein Vorbild für Deutschland“, sagte Michael Succow, der vom „stern“ als einer der renommiertesten Naturschützer des Landes bezeichnet wurde und für seine Verdienste mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. „Ein Held, der bewiesen habe, wie in einer historisch gewachsenen Landschaft Schönheit und Artenvielfalt zu bewahren sind, zum Nutzen aller.“ Ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen. Aber die guten Geschichten müssen erzählt werden, schlechte Nachrichten gibt es genug, so der „stern“ 2018. Die Headline lautete: Fürs Nichtstun bekam ein Bauer EU-Subventionen. Und schuf so ein Paradies für bedrohte Arten“

Das Projekt erhält nach unseren Recherchen seit 2004 als zertifizierter ökologischer Landbaubetrieb Fördermittel, etwa für Flächenstilllegung, Naturschutzmaßnahmen und die Pflege von 2.500 Hektar Weideland. Eine Kontroverse um Subventionsbetrug im Jahr 2017, bei der Heinz Bley einer Zahlung von 10.000 Euro zustimmte, um ein Verfahren einzustellen, deutet darauf hin, dass Subventionen geprüft wurden. https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik-und-foerderung/direktzahlung/veroeffentlichung-eu-zahlungen.html

So sehen die Zäune in der Thüringeti aus. Selbst wenn Spannung auf den Litzen ist, so hindert diese nur die Weidetiere daran, die Weide zu verlassen. Wobei Pferde hier auch mühelos darüber springen können. Direkt neben den Weiden ist eine viel befahrene Straße. © Brigitte Sommer

 

Hier werden Reitpferde eingesetzt.

 

Es gibt auch noch den Thüringeti e. V.

Der Vorstand des Thüringeti e.V. besteht aus:
  • 1. Vorsitzender: Heinrich Bley
  • 2. Vorsitzende: Lilli-Sophie Sauerbrey
  • Schatzmeisterin: Maren Hißbach
Der Thüringeti e.V. wurde am 9. März 2020 in Crawinkel gegründet und ist seit dem 4. Juni 2020 im Vereinsregister des Amtsgerichts Gotha unter der Nummer VR 141607 eingetragen. Der Verein engagiert sich in kulturellen und reitsportlichen Aktivitäten, wie Reitturnieren, Laientheater und der Förderung der Tierzucht und ist steuerlich als gemeinnützig anerkannt. Heinrich Bley, der Vorsitzende. Diese Verbindung deutet auf eine enge Verknüpfung zwischen Verein und Projekt hin, was Fragen nach Interessenskonflikten aufwerfen könnte.
Die Thüringeti wird trotz ihrer Erfolge bei der Artenvielfalt (2.457 Arten) und nachhaltigen Landwirtschaft scharf von Tierschützern kritisiert:
  1. Kadaverproblematik: Bley lässt Kadaver liegen, was Wölfe anzieht. Dies widerspricht dem „Managementplan für den Wolf in Thüringen“, der das Zugänglichmachen von Futterquellen verbietet (wolfszone.de, 22. März 2021).
  2. Fehlender Herdenschutz: Die extensive Beweidung (1.500 Tiere) erfolgt ohne ausreichenden Schutz, was Risse begünstigt und Konflikte mit Wölfen verschärft, wie die Rissdaten (82 % ungeschützt) zeigen.
  3. Wirtschaftliche Prioritäten: Bley profitiert von EU-Subventionen (1,5 Millionen Euro 2019) und Tourismus (Safaris, Auktionen), spart aber Entsorgungskosten von Kadavern, was Naturschutzziele untergräbt.
  4. Indirekte Unterstützung von Abschüssen: Die Kadaverpraxis nährt die Forderung nach Abschüssen, da sie Konflikte eskaliert, was Politikern wie Tilo Kummer Argumente liefert.
Die Thüringeti wird zwar für Biodiversität gelobt, doch diese Praktiken stehen im Widerspruch zu nachhaltigem Wolfschutz und fördern eine feindselige Haltung gegenüber Wölfen.
Für Wanderer kann die Thüringeti wohl durchaus gefährlich werden, denn dieses Zäunchen wird einen frei laufenden Bullen nicht abhalten. Kurz zuvor sind übrigens zwei ältere Damen mit Nordic Walking Stöcken hier vorbei gekommen.

Einblicke ins Gebiet Ohrdruf

Blick von Gossel in Richtung Truppenübungsplatz. ©Brigitte Sommer

 

Im Territorium wird überall stark gerodet und die Waldwege durch schwere Maschinen zerstört. Zudem rasen hier auch Leute mit Geländemaschinen durch. © Brigitte Sommer

 

Genug Platz für Wölfe. © Brigitte Sommer

 

Wanderweg durch die Thüringeti. ©Brigitte Sommer

 

In vielen Gebieten Deutschlands eine Rarität. Hier überall zu finden. Die Schlüsselblume. © Brigitte Sommer

 

So wenig Wölfe leben in Thüringen

Infokasten: Anzahl der Wölfe in Thüringen (Stand Mai 2025)
  • Gesamtzahl standorttreuer Wölfe: 24
  • Wolfsterritorien: 4
    • Ohrdruf: Rudel mit mindestens 11 Wölfen (inkl. 8 Welpen 2024)
    • Neustadt am Rennsteig: Rudel mit 4 Welpen (seit 2024)
    • Ilfeld: Paar (2 Wölfe, keine Welpen 2024/25)
    • Hainich: Paar (2 Wölfe, seit 2025 bestätigt)
  • Durchziehende Wölfe: Zusätzlich zu den standorttreuen Tieren werden regelmäßig Einzelwölfe gesichtet, die auf der Suche nach einem Revier sind.
  • Monitoring: Daten basieren auf Fotofallen, genetischen Analysen und Sichtungen, erhoben vom Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs des Thüringer Umweltministeriums.
  • Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. machen ein vereinsinternes Monitoring: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/
Bei nur 24 Wölfen in Thüringen ist die Chance nach einer Herabsetzung des Schutzstatus gezielt Wölfe abzuschießen, sehr gering. Die geringe Dichte, rechtliche Hürden, praktische Schwierigkeiten und gesellschaftlicher Widerstand machen Abschüsse unwahrscheinlich und ineffektiv. Statt auf Abschüsse zu setzen, sollte der Fokus auf Herdenschutz liegen, da 82 % der betroffenen Herden ungeschützt sind – eine Maßnahme, die Konflikte nachhaltig reduziert, ohne die kleine Wolfspopulation zu gefährden.

Polittheater

Die Wolfsdebatte in Thüringen wird von Kritikern als politisches Theater wahrgenommen. Die CDU und Umweltminister Tilo Kummer (BSW) fordern eine Herabsetzung des Wolfschutzstatus, um Abschüsse zu erleichtern, obwohl es nur 24 standorttreue Wölfe im Freistaat gibt und Risszahlen moderat sind (26 bestätigte Wolfsrisse 2025). Politiker wie Peter Grimm (Bürgermeister Großbreitenbach) sprechen von einem „unglaublichen Anstieg“ der Risse, obwohl die Daten dies nicht stützen.
Das „Theater der Regierung“ beschreibt die Mischung aus politischer Instabilität, Skandalen, populistischen Debatten und öffentlicher Skepsis gegenüber der Brombeer-Koalition. Anstatt Probleme wie Herdenschutz oder Haushaltsspielraum konsequent anzugehen, scheint die Regierung in internen Konflikten und symbolischen Auseinandersetzungen wie der Wolfsdebatte gefangen – ein Schauspiel, das die Bürger mehr frustriert als überzeugt, aber auch von den wahren Problemen ablenkt.

Gebrochene Wahlversprechen

Vor der Wahl sprach sich das BSW für den Schutz von Wölfen aus, mit Fokus auf Herdenschutz und Koexistenz. Nach der Wahl, unter dem Druck der Koalition und durch Umweltminister Tilo Kummer, hat das BSW seine Position geändert und unterstützt nun Abschüsse – ein klarer Widerspruch zu den Wahlversprechen. Diese Kehrtwende zeigt, wie politische Zwänge und persönliche Interessen die ursprünglichen Ideale des BSW untergraben haben und trägt zur Wahrnehmung der Regierung als „Theater“ bei, das mehr mit Machtspielen als mit konsequenter Politik beschäftigt ist.
Im Januar 2025 wurden die Immunitäten von Finanzministerin Katja Wolf (BSW) und Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) aufgehoben, nachdem eine anonyme Anzeige Korruptionsvorwürfe auslöste. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen einer Reise Wolfs auf ein Privatanwesen von Schütz auf Mallorca vor der Landtagswahl 2024. Grünen-Sprecherin Ann-Sophie Bohm nannte dies eine „enorme Hypothek“ für die Regierung und Sprecher Luis Schäfer warnte vor einer Regierungskrise. Solche Skandale nähren den Eindruck, dass die Regierung mehr mit internen Dramen als mit effektiver Politik beschäftigt ist.
Die Regierung wird auch für ihre Haushaltspolitik kritisiert. Finanzministerin Wolf beklagte, dass über 12 der 14 Milliarden Euro des Haushalts 2025 durch Gesetze gebunden seien, was den Spielraum einschränkt. Die Aufnahme neuer Schulden (313 Millionen Euro) wurde kontrovers diskutiert, während die AfD unter Björn Höcke von „Geldverschwendung“ sprach und Kürzungen vorschlug, z. B. bei der Betreuung Geflüchteter. Solche Auseinandersetzungen, gepaart mit der hohen Wahlbeteiligung der AfD (35 % in Umfragen), verstärken den Eindruck, dass die Regierung mehr mit politischem Streit als mit Lösungen beschäftigt ist.

Unterstütze den Wolfschutz!

Unterwegs vor Ort vom Vorstand waren Jürgen Götz und Brigitte Sommer mit weiteren Aktiven, die wir zu deren Schutz nicht zeigen. Wir freuen uns über weitere Unterstützung vor Ort. https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Trittsiegel Wolf © Brigitte Sommer

 

Die Propaganda von Politikern und Presse bedroht den Wolf und die Koexistenz von Mensch und Natur. Unterstütze uns bei Wolfsschutz-Deutschland e.V.: Werde aktiv oder kläre in Deiner Gemeinde auf. Gemeinsam können wir die Hetze stoppen und eine Zukunft schaffen, in der Mensch und Wolf friedlich zusammenleben!

 

 

Quellen:

https://www.ardmediathek.de/video/mdr-thueringen-journal/wolfsrisse-im-ilmkreis-nehmen-zu/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8wNWQ4YTFjYy0wOTFhLTRhMzEtODI3Ni1mYWZlMGFlZDI5ZGY

https://www.stern.de/gesellschaft/wildnis-in-thueringen–eu-subventionen-fuers-nichtstun-8116244.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/02/07/thueringen-bsw-minister-mit-stasivergangenheit-will-schutzstatus-senken-und-woelfe-toeten-lassen/

https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum/wolf

https://www.agrar-crawinkel.de/thueringeti/

https://www.thueringeti-verein.com/kontakt/

http://www.dbb-wolf.de

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bsw-spitzenduo-verliert-immunitaet-wegen-mallorca-reise-110247625.html

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

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