Niedersachsen – exklusiver Faktencheck und Zaunkontrolle beim Rodewaldrudel
Niedersachsens Umweltminister Lies wurde kürzlich in der „Agrar Heute“ dahingehend zitiert, dass er die Weidetierhaltung durch den Wolf gefährdet sehen würde und dass er selbst nur ohne Angst durch den Wald gehen würde, weil er nicht weiter über die Gefahr durch den Wolf nachdenken würde. Diese „interessant“ klingenden Statements waren Grund genug für uns, mal wieder im Gebiet eines massiv durch Lies´Abschussgnehmigungen gefährdeten Rudels vorbei zu schauen und Zaunkontrollen zu machen. Hier ist exklusiv unser Ergebnis: die Weidetierhalter *innen selbst bringen ihre Haltung in Gefahr und Umweltminister Lies kümmert sich anscheinend um vieles, aber nicht um die Umwelt, wie es sich im Landkreis Nienburg wohl ziemlich deutlich darstellt.
Zaunkontrolle der nördlichen Grenze des Rudels bei Rethem


Hier auch noch mal der Film zur Kontrolle:
Will Lies noch mehr Wölfe abschießen?
Kein Umweltminister in Niedersachsen hat derart offensichtlich Lobbypoltik umgesetzt wie Olaf Lies (SPD) und dabei Steuergelder in Millionenhöhe herausgehauen. Nun hat er eine Populationsstudie zum Wolf für 90.000 Euro in Auftrag gegeben. Es soll wohl herauskommen, dass es in Niedersachsen zu viele Wölfe gibt und man ganz offiziell welche abschießen kann. Dabei hatte doch die EU vor kurzem klargestellt, dass der Wolf in Deutschland noch immer in einem schlechten Erhaltungszustand ist.
Zaunkontrolle an der östlichen Grenze bei Rodewald




Reaktionen auf unsere Anzeigen
Wegen der heimlichen Wolfsjagden des Umweltministers hatten wir Strafanzeige gegen Minister und Ausführende erstattet. Im Falle von Löhningen und Burgdorf haben wir nun die Antwort der Staatsanwaltschaften erhalten, dass gegen die Jäger nicht ermittelt werden würde. Causa Lies wäre noch offen. Wir haben gegen den Bescheid Beschwerde eingelegt.
Zaunkontrolle im Mittelpunkt des Gebietes, Steimbker Kuhlen/Lichtenmoor





Hier noch ein Film von der Weide einer Stute mit Fohlen, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben:
Hier haben wir eine Mutterstute mit Fohlen auf der Weide. Angeblich soll das Rodewaldrudel ja mehrere Pferde gerissen haben. Die Zäune waren ähnlich desolat wie diese hier. Die Zäune an der Weide, an der die Risse passiert sein sollten, wurden übrigens von desolat auf wolfsabweisend umgestellt. Nur: es sind seither keine Pferde mehr auf der Weide… Hier haben wir nicht angehalten, weil sich ein Hund mit auf der Weide befand. Wir wollten hier keine Unruhe verursachen, doch die Zaunsituation stellt sich auch so gut dar.
Übrigens ist die Pferdeweide bei Lichtenhorst, wo die angeblichen Risse stattgefunden haben sollen, nun wolfsabweisend eingezäunt. Blöd nur, dass seither wohl keine Pferde hier mehr untergebracht sind, wie uns ein Informant erzählt hat. Tatsächlich waren am Tag unserer Kontrolle auch keine Pferde auf der Weide. Wir berichteten von dem Fall bei unserem letzten Faktencheck im Dezember 2020. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/12/08/schiessbefehl-rodewaldrudel-niedersachsens-weg-in-die-lobbykratie/
Tatsächlich stellen Pferderipper für Pferde eine viel größere Gefahr dar als Wölfe. Warum dies von bestimmten Haltern offenbar nicht realisiert wird, ist unerklärtlich. https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

Umweltminister Lies (SPD) schürt unbegründeten Hass auf den Wolf.
Wir waren in allen möglichen Wolfsgebieten in Deutschland, Polen und Italien bereits unterwegs und wir erlebten keinen einzigen Vorfall mit einem Wolf. Angst dagegen müssten wir vor Hobbyjägern haben. Auch während unseres aktuellen Aufenthaltes passierte wieder ein unschöner Vorfall auf der Straße zwischen Lichtenhorst und Steimbke, wo in Höhe des Torfabbaugebietes das Tempolimit 50 vorgeschrieben ist. Hier raste ein Jägerfahrzeug mit mindestens mit Kennzeichen Nienburg mit mindestens 100 Stundenkilometer von hinten an unser Fahrzeug heran und bedrängte und nötigte uns durch Lichthupe und Hupe. Leicht hätten wier hier von der Straße abkommen können. Die Tierrechtsorganisation Peta veröffentlicht jährliche eine Statistik der Jagdunfälle und Verbrechen von Jägern: https://www.peta.de/themen/jagdunfaelle/







Zwischen Steimbke und Rodewald








Hier auch ein Filmbeitrag zu diesem Ansitz an einem Dachsbau, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben: https://fb.watch/5LrVe0DmOY/




Auch hier ein Film, der aufzeigt, welches Ausmaß die Rodearbeiten auch in der Nähe der Steimbker Kuhlen annehmen:


So sehen Waldwege aus:
https://fb.watch/5MGoby4xzp/https://fb.watch/5MGoby4xzp/







Auch hier haben wir noch einen Film über die versteckten Funkwildkameras im Gebiet des Rodewaldrudels: https://fb.watch/5Ltdl9I87h/



Wolfsschutz-Deutschland e. V. bietet auf jeden Fall auch Seminare und Ferienprogramm für Kinder an. Hier ein Beispiel:




Leider bleibt immer nur wenig Zeit für die Tierbeobachtung, aber dieser Storch ließ sich nicht stören:

Weitere Quellen:
Geheime Wolfsjagden in Niedersachsen: Diese Fälle wurden öffentlich: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/der_wolf_in_niedersachsen/informationen-zu-wolfsentnahmen-in-niedersachsen-197937.html
Monitoring Wölfe in Niedersachsen: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien
Informationen und Wildkamerafilm zum Rodewaldrudel: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien/territorium-rodewald
Hier noch eine ausführliche Information zu Kirrplätzen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/07/faktencheck-jaegerlatein-todesterrorzone-statt-wildruhezone/
Hier noch einmal die Antwort der EU auf unsere Bewerde gegen das Gebaren von Umweltminister Lies: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/05/02/geheimes-wolfsgemetzel-klatsche-von-der-eu-fuer-niedersachsens-umweltminister-lies-spd/
Interview Olaf Lies mit Agrar Heute: https://www.agrarheute.com/politik/minister-olaf-lies-riskieren-weidetierhaltung-fuer-wolf-581285