Wolf in Bissendorf: Rotkäppchensyndrom und die wahren Gefahren für unsere Kinder

Achtung: Jägerlatein im Wald. Die Sichtung eines einzelnen Wolfs in Bissendorf wird wieder einmal zum Anlass für überzogene Maßnahmen. Wolfsberater Frank Schlattmann, ein bekannter Jäger, rät dazu, mit Kindergruppen den Wald zu meiden, und beruft sich auf vage Sicherheitsbedenken. Dieser Rat ist nicht nur unsinnig, sondern schadet unseren Kindern mehr, als er nützt – gerade nach den Folgen der Corona-Krise. Der Wolf ist ein Gewinn für die Natur – die wirklichen Gefahren lauern anderswo.

Der Wolf: Ein scheues Tier, keine Bedrohung

Der Wolf in Bissendorf ist ein Einzelgänger, der Rehe und ungeschützte Schafe gerissen hat – ein natürliches Verhalten, das niemanden überraschen sollte. Die Empfehlung, Kindergruppen aus dem Wald fernzuhalten, ist jedoch völlig überzogen. Wölfe sind scheu und meiden Menschen konsequent. Das Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestätigt: Es gibt in Deutschland keinen einzigen dokumentierten Fall eines Wolfsangriffs auf Menschen. Selbst in wolfsreichen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg nicht. Die Chance, dass ein Kind einem Wolf begegnet – geschweige denn attackiert wird –, ist praktisch null. Schlattmanns Rat schürt unnötige Angst und raubt Kindern die Naturerfahrung – ein Rückschlag, den sie nach den Einschränkungen der Corona-Krise nicht brauchen.

Ein Jäger mit Eigeninteressen?

Frank Schlattmann ist nicht nur Wolfsberater, sondern auch Jäger. Diese Doppelrolle wirft Fragen nach seiner Objektivität auf. Jäger sehen Wölfe oft als Konkurrenz, da sie Wildbestände reduzieren, die für die Jagd interessant sind. Ist sein Ratschlag wirklich von Sorge um Kinder getrieben – oder dient er dem Interesse, den Wolf als Bedrohung darzustellen und seine Population zu kontrollieren? Die Jägerschaft lobbyiert seit Jahren für eine stärkere Bejagung von Wölfen. Schlattmanns Empfehlung könnte somit weniger der Sicherheit dienen, sondern vielmehr den Wolf in der öffentlichen Wahrnehmung diskreditieren – ein Manöver, das dem Naturschutz schadet.

Die echten Gefahren für Kinder – und die Rolle der Natur

Achtung: Jägerlatein im Wald. Das Jägerrotkäppchen. KI-Bild von GROK/X generiert.

 

Statt einem harmlosen Beutegreifer nachzujagen, sollten wir uns den realen Risiken widmen. Verkehrsunfälle fordern jährlich etwa 20 Kinderleben, oft auf dem Schulweg oder in Wohngebieten – verursacht durch Autos, nicht durch Wölfe. Hunderte Kinder werden zudem jedes Jahr durch Hundebisse verletzt; 2023 meldete das Statistische Landesamt Niedersachsen über 1.200 Bissvorfälle, viele mit Kindern als Opfer. Im Wald sind Zecken, die Borreliose oder FSME übertragen, eine größere Gefahr – Tausende Fälle jährlich, auch bei Kindern. Dazu kommt die erschütternde Realität von Gewalt: Laut Bundeskriminalamt wurden 2023 über 17.000 Fälle von Kindesmisshandlung registriert, meist im familiären Umfeld.
Die Corona-Krise hat diese Lage verschärft. Studien zeigen, dass Kinder massenhaft psychische Schäden erlitten haben – Angststörungen und Depressionen stiegen laut Robert Koch-Institut um über 30 Prozent. Gleichzeitig entwickelten viele Übergewicht durch monatelange Schließungen von Schulen und Sportstätten; die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin meldete 2022 einen Anstieg der Adipositas-Rate bei Kindern um 25 %. Bewegung in der Natur ist für sie jetzt wichtiger denn je – sie stärkt Körper und Geist. Den Wald zu meiden, wie Schlattmann vorschlägt, ist das Letzte, was unsere Kinder brauchen.
Und dann gibt es noch die Gefahren durch Jäger selbst. Die Initiative zur Abschaffung der Jagd dokumentiert seit 2002 anhand von Presseberichten Jagdunfälle und Straftaten mit Jagdwaffen. Sie gibt an, dass jährlich bis zu 40 Menschen in Deutschland durch Jäger und deren Waffen sterben könnten – sowohl durch klassische Jagdunfälle (z. B. Verwechslung mit Wild) als auch Beziehungstaten (z. B. ein Jäger erschießt Familienmitglieder). Für 2023 meldet die Initiative bis August mindestens 36 Todesfälle, überwiegend durch Beziehungstaten; die tatsächliche Zahl könnte höher sein, da nicht alle Vorfälle publik werden. Die Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften verzeichnen etwa 1.600 Jagdunfälle pro Jahr während legaler Jagdausübung, inklusive Verletzungen und vereinzelt Todesfälle. Damit sind Jäger eine weitaus größere Gefahr für Kinder.

Vernunft statt Hysterie

Der Wolf in Bissendorf ist kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen für eine gesündere Natur. Schlattmanns Rat, Kinder aus dem Wald zu verbannen, ist nicht nur überflüssig, sondern könnte von jagdlichen Eigeninteressen geprägt sein – und ignoriert die Heilwirkung der Natur nach Corona. Die wahre Gefahr liegt in Autos, Hunden, Krankheiten, Gewalt, den Folgen der Coronapolitik und nicht zuletzt in Jagdunfällen – nicht in einem scheuen Wolf. Statt Hysterie zu fördern, sollten wir unsere Kinder schützen, wo es zählt, und ihnen die Freiheit in der Natur gönnen, die sie verdienen.

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Wolf-in-Bissendorf-gesichtet-Experte-raet-zur-Vorsicht,aktuellosnabrueck13220.html

https://www.ljn.de/jaegerschaften/melle/wild-und-jagd/jagdausbildung

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Sachsen-Anhalt: Keine Genehmigung zum Schnellabschuss auf Wolf bei Burgkemnitz

Kein Grundschutz sei vorhanden gewesen, lautete die Begründung des Landesamtes für Umweltschutz.

Im Detail: Es wird keinen Schnellabschuss eines Wolfes geben. Das teilte das Landesamt für Umweltschutz auf Nachfrage des MDR mit. Für eine solche Genehmigung fehlen die rechtlichen Voraussetzungen, erklärte Sprecherin Ines Wahl. Es war kein Schutz für die Schafe vorhanden gewesen.

Ende April waren acht Schafe aus einer Herde von 200 Tieren bei Burgkemnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gerissen worden. Ob der Halter einen Antrag auf Schnellabschuss gestellt hatte, oder ob der MDR einfach nur in einem Artikel zum Vorfall spekuliert hatte, wissen wir nicht. Fakt ist, dass sich Sachsen-Anhalt bislang auch nicht an der Schnellabschuss-Lösung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke beteiligt.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Der Riss der Schafe sein genetisch bewiesen worden, doch eine Gefahr für Menschen hätte nicht bestanden, auch wenn wieder einmal ein in der Nähe befindlicher Kindergarten medial ausgereizt worden war. Und da kein Schutz vorhanden war, kam auch die „normale Einzelabschussgenehmigung“ nicht infrage.

Landesamt: Wolf keine Gefahr für Menschen

Wie das Landesamt weiter dem MDR gegenüber ausführte, stelle der Wolf ohnehin keine Gefahr für den Menschen dar. Bisher sei in Deutschland kein Fall von aggressivem Verhalten dem Menschen gegenüber bekannt, erklärte Sprecherin Ines Wahl dem MDR.

Fazit: Weidetierhalter kommen am Schutz ihrer Tiere nicht vorbei, zumal es auch in Sachsen-Anhalt eine Förderkulisse gibt. Wer das Leben seiner ihm anvertrauten Tiere aufs Spiel setzt, muss Risse einkalkulieren. Leider steckt bei vielen Haltern Absicht dahinter, um danach Abschussanträge zu stellen.

Quelle:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/bitterfeld/wolf-burgkemnitz-kita-schafe-kein-abschuss-100.html#:~:text=Die%20Beh%C3%B6rden%20teilten%20jetzt%20mit,Anhalt%20d%C3%BCrfen%20nicht%20bejagt%20werden.

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanziell einschränkt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

5 Euro im Monat übrig? Das garantiert die weiteren Wolfsaktivitäten für Kinder und Jugendliche

Brigitte Sommer erzählt anhand des Comics „Ein Jahr im Leben der Wölfe“, was die Wölfe in einem Jahr so alles erleben.

Die psychischen und physischen Auswirkungen der Coronazeit haben vor allem bei Kindern ihre Spuren hinterlassen. Kommt hinzu, dass Freizeitaktivitäten, wie Kino etc. immer teurer werden und für viele Eltern nicht mehr bezahlbar sind. Spaß, Lebensfreude und Bewegung kommt bei vielen Kindern oft zu kurz. Mit ihren kleinen „Wolfswanderungen“ im Gebiet zwischen Hanau-Steinheim und Dietesheim wollen Brigitte Sommer und Volker Vogel von der Initiative „Menschen für Wölfe“ den Kindern etwas Abwechslung bieten und Neugier auf die Natur und Wölfe machen. Die kleinen Wanderungen finden auch in den Sommerferien statt und sind kostenlos. Jedes Kind erhält kostenlos den kleinen Comic „Ein Jahr im Leben der Wölfe“. Mit dabei ist die amerikanische Wolfshündin Liv, die alle Menschen, besonders Kinder liebt.

Brigitte Sommer: „Gerade weil wir einen Anteil zu einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung leisten wollen, halten wir es für zwingend notwendig, die kleinen Auszeiten mit Liv und unserem Comic „Ein Jahr im Leben der Wölfe“ weiter kostenfrei anzubieten, weil viele Eltern sich eben Freizeitaktivitäten für ihre Kinder nicht mehr leisten können.“

Die Initiative „Menschen für Wölfe“ finanziert sich ausschließlich aus Spenden, die gerade jetzt dringend benötigt werden. Die Spenden braucht die Initiative  u.a. für den Druck weiterer Comics. Volker Vogel: „Wenn sich Menschen finden, die uns mit einer monatlichen Spende von fünf Euro  unterstützen, könnten wir unsere Aktivitäten auch weiter ausbauen und auch  an unserem nicht kommerziellen Dokumentarfilm „Menschen für Wölfe“ weiter arbeiten. Fünf Euro monatlich sind gerade mal der Verzicht auf ein Spaghettieis, oder eine normale Flasche Wein im Monat. Einen solchen Betrag könnten Viele aufbringen, um unsere Arbeit zu unterstützen. Jeder, der uns unterstützt, erhält monatlich auf Wunsch unseren Newsletter.“ Die Spendenmöglichkeiten sind am Ende des Artikels aufgeführt. 

Wolfshündin Liv lässt sich gerne von den Kindern durchknuddeln.

Für Wolfshündin Liv bedeutet es überhaupt keinen Stress, durchgeknuddelt zu werden und sich beim Gassi gehen begleiten zu lassen. Ganz im Gegenteil, je größer das Rudel, umso besser. Liv ist ein Wolfshund, der echten Wölfen sehr ähnlich sieht und sie zeigt auch sehr viel von Verhalten, das Wölfe auszeichnet. Sie ist allerdings überhaupt nicht scheu, was sie von echten Wölfen natürlich total unterscheidet. Wie Brigitte Sommer erklärt, erfülle Liv auch ganz elementare Bedürfnisse der Kinder. Sie höre sich Sorgen an, bewerte diese aber nicht, sie bringe Kinder dazu, sich zu bewegen und schenke Kindern, die viel mitmachen mussten, eine kleine Auszeit, Freude und mache vor, wie sich Lebendigkeit anfühle.

Volker Vogel: „Wir können hier sicherlich nur einen kleinen Beitrag leisten, doch jeder Beitrag ist wichtig, Kindern das Leben in dieser schweren Zeit etwas leichter zu machen.“

Die kleinen Wanderungen finden auch während der hessischen Sommerferien jeden Mittwoch, um 10 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Kleingartenanlage Rabenstein zwischen Hanau-Steinheim und Mühlheim-Lämmerspiel.

Um genau planen zu können und auch genügend Comics dabei zu haben, ist aber eine Anmeldung nötig. Auch Erwachsene können bei unseren kleinen Wanderungen noch Einiges über die Wölfe erfahren, was sie bisher vielleicht noch nicht wussten.

Die Initiative „Menschen für Wölfe“ finanziert sich ausschließlich über Spenden.  Wer die Initiative „Menschen für Wölfe“ unterstützen will, kann dies gerne tun. Entweder mit einer Überweisung auf folgendes Konto:

Frankfurter Volksbank eG

Kontoinhaber: Volker Vogel

IBAN: DE65 5019 0000 6201 4903 57

Betreff: Menschen für Wölfe

oder per PayPal unter: PayPal.Me/menschenfuerwoelfe

Anmeldungen für die kleinen Wolfswanderungen bitte über die E-Mail menschenfuerwoelfe@pr-nanny.de, mehr Infos unter www.menschen-fuer-woelfe.com.

 

 

 

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. macht Schule und „Menschen für Wölfe“ Kindergarten

Nach einigen schlimmen Meldungen und Rückschlägen gibt es jetzt endlich auch wieder Lichtblicke. Unsere Schul- und Kindergartenprojekte sind wieder angelaufen.

„Wir sind die Stimme der Wölfe, zuhause sollt ihr sein“ hallt es durch die Räume. Seit einigen Tagen präsentierten Neun- bis Zehnjährigen ein Lied, dias sie in den drei Tagen davor selbst geschrieben und eingesungen haben. „Das sind die Wolfsschützer von morgen.“ strahlte die zweite Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V., Ulrike De Heuvel.

 

Zweite Vorsitzende Ulrike de Heuvel freut sich über neue Schulprojekte.

 

Grundsätzliches Interesse an der Natur

Das Engagement der Kinder zeigt, dass grundsätzliches Interesse zu diesem Thema besteht: Schon vor Beginn der Betreuung informierten sich einige selbstständig und brachten Stichworte und Bilder zum Lebensraum und zu Charaktereigenschaften der Tiere mit in die ersten Besprechungen. Dabei ging es in dem Projekt nicht ausschließlich um Wölfe. Vielmehr sollten die Schüler ein Gespür für die Wichtigkeit der Natur und die einzelnen Lebewesen, die zum Gleichgewicht des Ökosystems beitragen, bekommen. „Ich bin mir sicher, dass die Kinder davon was mit nach Hause nehmen, das sind nicht nur leere Worte, die sie hier singen“, so Ulrike De Heuvel. Im Chor geben die Kleinen wieder, was sie gelernt haben: „Wölfe sind wichtig, sie schützen unseren Wald, sie dienen der Natur dabei und geben dem Kreislauf seinen Halt.“

Auch weitere Projekte von uns starten jetzt endlich wieder. Tierschutz- und Ethikpädagogin Ulrike De Heuvel: „Es ist mir wichtig, aufzuzeigen, dass die Natur geschützt werden muss und dass wir zeigen, dass der Wolf kein böses Lebewesen ist, das Menschen frisst.“ Rotkäppchen, so De Heuvel, existiere nur im Märchen und die Angst vor dem „bösen Wolf“ sei völlig unberechtigt.

Kurs- und Vortragsleiterin Ulrike des Heuvel ist verheiratet und Mutter einer erwachsenen Tochter, die sich auch aktiv im Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. einbringt. Ulrike de Heuvel lebt mit ihrem Mann, zwei Hunden und drei Katzen in einem Landschaftsschutzgebiet in NRW. Beruflich ist sie als Erzieherin in einer Grundschule tätig, wo sie auch bereits seit mehreren Jahren Wolfsprojekte durchführt. Ulrike de Heuvel: „Der Respekt vor der Natur und ihren Lebewesen wurde mir bereits in die Wiege gelegt und ist die Basis meiner persönlichen Lebensphilosophie. Gerade dem Wolf fühlte ich mich von jeher verbunden, doch erst durch unsere tschechoslowakische Wolfhündin fand ich den Weg in die aktive Wolfsschutzarbeit. Diese faszinierenden Tiere zu schützen und mich für sie einzusetzen, ist mir eine Herzensangelegenheit, in die ich gerne meine Energie und Freizeit investiere. Die Aufklärungsarbeit kann in meinen Augen nicht früh genug beginnen, wenn wir auch in Zukunft Nachwuchs-Naturschützer für diesen Planeten haben wollen.“

Anfragen von Schulen unter Ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de

Schulprojekte durch Spenden unterstützen:

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

 

Auch per Paypal ist eine Spende möglich. Bitte als Betreff: Unterstützung Schulprojekte angeben: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Kindergartenkinder lernen spielend mit „Menschen für Wölfe“  und „Liv“

 

Kindergartenveranstaltung mit der ersten Vorsitzenden Brigitte Sommer und Liv.

Brigitte Sommer ist freie Journalistin und freie Fotografin. Die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, die sich auch aktiv im Verein Wolfsschutz-Deutschland mit engagieren, beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit Wölfen und produzierte auch Tiergeschichten für bundesweit erscheinende Zeitungen. Neben ihrem ehrenamtlichen Job als erste Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gründete sie vor drei Jahren zusammen mit dem Schriftführer von Wolfsschutz-Deutschland e. V. , Volker Vogel, zusätzlich die Initiative „Menschen für Wölfe“, die an einem Dokufilm arbeitet, aber auch kleine kostenfreie Vorträge für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter anbietet. Eine Einheit dauert zirka 45 Minuten. Mit dabei ist Wolfshundemixmädchen Liv, die sich sehr gerne streicheln lässt und es genießt, im Mittelpunkt zu stehen. Brigitte Sommer: „Wir lesen zusammen unseren kleinen Comic über das Jahr der Wölfe. Alle Kinder erhalten ihr Exemplar geschenkt. Andere kleine und gr0ße Wolfsfans können den Comic auch über die Initiative erwerben. „Hier Info über den Comic: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/f%C3%BCr-kleine-und-gro%C3%9Fe-leseratten-unser-kleiner-wolfscomic

Neben festen Terminen in Kindergärten oder Vorschulen ist es auch möglich, kleine kindgerechte Wanderungen mit Liv und dem Comic im Schlepptau zu unternehmen. „An verschiedenen Stationen lesen wir Inhalte daraus vor. Diese Wanderungen können wir zur Zeit allerdings nur in einem Naturschutzgebiet bei Dietesheim am Main anbieten. Alle Veranstaltungen können wir kostenlos anbieten, solange wir weiter mit Spenden unterstützt werden.“

Sommer: „Wir schützen, was wir lieben. Unser Ziel ist es, diese Liebe zu Wölfen und anderen Wildtieren, schon den Kleinsten zu vermitteln, in der Hoffnung, dass eine neue Generation starker Wolfsschützerinnen und Wolfsschützer heranwächst.“

Anfragen und Terminvereinbarungen: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de

Kindergartenprojekt und Nachdruck der kostenlosen Comics für Kinder unterstützen

Brigitte Sommer, Betreff: „Menschen für Wölfe“ 

IBAN DE 40 5065 0023 0120 0589 53

BIC HELADEF1HAN

 

Zusammen für Kinder und Wölfe. Von links: zweite Vorsitzende Ulrike de Heuvel, erste Vorsitzende Brigitte Sommer und Wolfshundemix Liv

Sachsen – KITA Uhsmannsdorf: „Wir wollen uns nicht vor dem Wolf schützen müssen.“

Brigitte Sommer, Erste Vorsitzende Wolfsschutz Deutschland e. V.

24.08.18 – Kommentar

Eine Forderung auf Kindergartenniveau

„Wir wollen uns nicht vor dem Wolf schützen müssen“, laute ein Resumee einer Elternversammlung mit der Kita-Leitung sowie der Jägerschaft und Vertretern der Kreis- und Landesregierung, schreibt die Sächsische Zeitung heute. Wolfsbefürworter waren anscheinend erst gar nicht zur Versammlung geladen worden. Ferner wolle die KITA das Angebot eines Tierparks für neue Ziegen annehmen, denn die Haltung von Ziegen gehöre zum pädagogischen Konzept.

Es freut mich, dass den Kindern erneut die Gelegenheit gegeben werden soll, mit Tieren aufzuwachsen. Doch das pädagogische Konzept bleibt mir rätselhaft. Als Mutter von zwei Töchtern war es wichtig für mich, meinen Kindern Mitgefühl und Respekt vor allen Lebewesen vorzuleben und zu vermitteln. Dazu gehörten selbstverständlich auch Tiere, die zum Überleben andere Tiere töten. In der Natur hat jedes Lebewesen seinen Platz, doch anscheinend nicht so in der Region Rothenburg. Weiter bleibt mir schleierhaft, wie genau der Mindestschutz dort erfüllt worden sein soll. Auf Fotos, die uns vorliegen, wirkt das Gelände so, als wäre nach hinten zu einem Naturgelände kein Elektrozaun angebracht gewesen. Wieso brachte man Lolek und Bolek nicht nachts in das vorhandene Stallgebäude? Wieso wartete man 14 Tage ab, bis die zweite Ziege gerissen worden war?

Welches pädagogische Konzept steht da wohl dahinter?

Die Jägerzeitung Jagderleben schreibt, dass das Rissgutachten „Wolf“ aufzeigen würde. In der Rissstatik des Kontaktbüros Wölfe in Sachsen ist der Vorgang bis dato noch immer in Bearbeitung. Nur 27 von 64 gemeldeten Vorfällen in diesem Jahr wurden überhaupt vom Wolf verursacht. Warum also will sich die KITA nicht vor dem Wolf schützen müssen, wenn doch das Risiko, dass die Streicheltiere durch andere Ursachen zu Schaden kommen, mindestens genauso hoch ist? Was ist dies für ein pädagogisches Konzept? Will man den Kindern beibringen, wie man mit möglichst wenig Verantwortungsgefühl mit Mitgeschöpfen umgeht, in dem man sie Risiken aussetzt?

Zu dieser ganz und gar merkwürdigen Geschichte passt es auch, dass eine bundesweit bekannte Wolfshasserin über vertrauliche Informationen aus einem Mailverkehr von uns mit der KITA-Leitung (Wir hatten der KITA wolfssichere Zäune und zwei neue Ziegen angeboten, die jedoch abgelehnt wurden) verfügte, die sie öffentlich auf eine Wolfshasserseite postete. Wie ist Carola T. an diese Informationen gelangt, wenn sie nicht von der KITA-Leitung selber weitergegeben worden sind? Ich schrieb die Leitung an, bekam aber keine Antwort. Dabei verstößt eine Weitergabe dieser Daten gegen die Datenschutzverordnung. Dies kann sogar Strafen nach sich ziehen. Wurde hier von der KITA-Leitung und der Antiwolfsszene eine Märchengeschichte zusammengestrickt, um einen Grund zu haben, Wolfsabschüsse zu fordern? Oder wurden Lolek und Bolek den Wölfen absichtlich zum Reißen angeboten, um eine Abschussdiskussion anheizen zu können sowie Angst und Panik und Kindern und Eltern zu verbreiten? Unklar. Fakt ist, dass die Risse nachts stattgefunden haben, wenn überhaupt kein Kind im Kindergarten ist.  Ein Anrufer erzählte, dass er ein Jägergespräch mitgehört habe. In der Unterhaltung habe ein Jäger gesagt, dass man demnächst mal Kindern zeigen wolle, wie der Wolf wirklich ist. Wurde dieses Gespräch in der KITA in die Tat umgesetzt?

Dass die KITA Uhsmannsdorf und Mitarbeiter der Landesregierung sowie die Jägerschaft  lieber den Wolfsabschuss fordert, statt Weidetiere auch über einen Mindestschutz hinaus zu schützen – zumal dieser Schutz gratis gewesen wäre –  ist kaum nachvollziehbar. Denn die Gesetzeslage ist eindeutig. EU-weit hat der Wolf den höchsten Schutzstatus. Auch Deutschland hat entsprechende Verträge mit unterzeichnet. Auch Sachsen, das zu Deutschland gehört, ist verpflichtet, sich an Gesetze zu halten. Diese sehen vor, dass es beabsichtigt ist, dass der Wolf sich ausbreitet. Konflikte sind vermeidbar durch Schutz der Weidetiere.

Hier geht es zum Artikel:

https://m.sz-online.de/nachrichten/nachfolger-fuer-lolek-und-bolek-4001066.html

Sichere Zäune und neue Tiere für Kindergarten Uhsmannsdorf von Wolfsschutz Deutschland e. V.

Presseinformation – 16.08.18

Sachsen – Wolfsschutz Deutschland e. V. möchte der Kita Gummistiefelchen sichere Zäune und zwei neue Tiere schenken

Lolek und Bolek, die beiden Ziegen der KITA Gummistiefelchen im Ortsteil Uhsmannsdorf der Stadt Rothenburg in der Oberlausitz, sind tot. Die Nacht von Sontag auf Montag sei Lolek zum Verhängnis geworden. Nur wenige Wochen zuvor sei bereits sein vierbeiniger Kumpel Bolek ebenfalls von einem Tier gerissen worden. Ob von einem Hund oder Wolf ist zur Zeit noch nicht geklärt, der Fall ist in der so genannten Rissliste, die das Kontaktbüro Wölfe in Sachsen führt, noch offen, so Brigitte Sommer, Erste Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland. Wie Sommer erklärt, lägen dem Verein Bilder von vor Ort vor, die erahnen lassen, dass der Zaun zum rückwärtigen Teil des Kita-Geländes nicht komplett sicher sei.

„Unserem Verein liegt der Schutz des Wolfes besonders am Herzen, aber wir haben auch ein offenes Ohr für Weidetierhalter, die Hilfe benötigen und die Hilfe annehmen möchten. Im Fall von Lolek und Bolek fühlen wir selbstverständlich auch mit den Kindern mit, die bedauernswerter Weise ihre Streicheltiere verloren haben.“ Auch wenn es sich herausstellen sollte, dass kein Wolf, sondern ein Hund für die Risse verantwortlich war, brauche das Gehege einen sicheren Zaun, der künftige Übergriffe unmöglich mache, so Sommer. Eine Mitarbeiterin des Vereines Wolfsschutz Deutschland e. V. habe gestern bereits per Telefon angeboten, der KITA einen wolfssicheren Zaun zu sponsern und auch zwei neue Ziegen zu schenken. Heute habe man das Angebot noch einmal per Email gesendet und auch die Rothenburger Bürgermeisterin Heike Böhm darüber informiert.

Sommer: „Leider haben wir noch keine Antwort auf unser Angebot erhalten, aber wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Hilfe angenommen wird und wir den Kindern damit eine Freude machen können.“ Es sei immens wichtig für Kinder, die Möglichkeit zu haben, mit Tieren aufzuwachsen und so auch Mitgefühl für andere Lebewesen zu entwickeln. Dieses Mitgefühl sei für Wolf und Ziegen gleichermaßen wichtig.  „Vielleicht können wir die Kinder ja sogar in den Aufbau der sicheren Zäune mit einbinden und somit einen Grundstein für die Akzeptanz des Wolfs schon bei den ganz Kleinen legen,“ so die Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V.