Rhön: Wölfe keine Gefahr für Weidetierhaltung

„Wir leben nicht in verrückten Zeiten, sondern in einer Zeit mit Verrückten“, lautet ein Spruch, der gerade im Internet kursiert. Er passt auch hervorragend zu den Zuständen in der Rhön. Bestimmte Weidetierhalter überschlagen sich hier mit Hassparolen gegen Wölfe und sie nerven nicht nur Wanderer damit. Auch die Politik scheint langsam überfordert. Lesen Sie hier unseren neuen Faktencheck mit Umfrage um Rhönwölfin Frigga und das Rudel Wildflecken.

Wir haben auch einmal bei der Rhön GmbH nachgefragt. Die Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement besteht seit 15. Dezember 2016. Ihre Aufgabe sei es, den Tourismus in der Urlaubsregion Rhön zu fördern und die dort hergestellten Produkte zu vermarkten, ist auf der Homepage zu lesen.

Beispielfoto Wölfe. ©Brigitte Sommer

Die Destination Rhön erstreckt sich über die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Fulda sowie über Teile der Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis. Die Landkreise sind die Gesellschafter des Unternehmens. Die fünf Landräte bilden die Gesellschafterversammlung. Zudem bringen sich die Wirtschafts- beziehungsweise Kreisförderer der Landkreise in der untergeordneten Steuerungsgruppe ein.

Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung hat seit dem Jahr 2023 der Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann (CSU). Der Landrat ist selbst Jäger und wurde vom BR dahingehend zitiert, dass er die Abschussgenehmigung auf die Rhönwölfin Frigga als rechtens einschätzen würde. Zitat:  „“Habermann, selbst Jäger, findet die Maßnahme jedoch notwendig. „Wir haben in der Rhön eine einzigartige Kulturlandschaft, geschaffen durch die […] Weidewirtschaft. Dadurch ist der Hotspot der Biodiversität geschaffen worden. […] Durch Wolfsangriffe werden Herden gefährdet, Landwirte denken ans Aufhören mit der Weidewirtschaft, das hätte langfristig gesehen verheerende Folgen für den Biodiversitätshotspot. Deshalb müssen die Wölfe, die Schäden verursachen, auch entnommen werden.““ Die Abschussgenehmigung wurde von Gerichten gekippt. Tatsächlich ist die Schafswirtschaft nach Statistiken rückläufig, dies war aber auch vor dem Eintreffen von Wölfen dort bereits so.

 

Am 4. Juni 2024 kritisierte der Landrat Thomas Hausmann die Hasschilder im Landkreis in einem Artikel in der Saale Zeitung: https://www.fraenkischertag.de/lokales/landkreis-bad-kissingen/umwelt-natur/landrat-thomas-habermann-kritisiert-das-aufstellen-von-wolf-schildern-art-357550
Seit ein paar Jahren ist der Viehbestand -ausgenommen Hühner – in der Rhön rückläufig. Da 2020 Wölfe noch kein Thema waren, kann dies auch nicht an den Wölfen liegen.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden in Bayern erneut weniger Tiere geschlachtet. Das geht aus Zahlen des bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Insgesamt 2,67 Millionen geschlachtete Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde bedeuten einen Rückgang um 110.000 Tiere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die wahren Probleme in der Landwirtschaft sind ganz andere

Schafe

  • Bayern hat zusammen mit Thüringen den Löwenanteil an Schafen: 172 Betriebe beherbergen gut 15.000 Schafe.
  • Die Hessen haben zwar die meisten Betriebe (182), dennoch werden dort nur knapp 4800 Schafe gehalten. Das zeigt: Dort handelt es sich vermehrt um Hobby- und nicht um Haupterwerbsschäfer.
  • Etwas mehr als 11.000 Schafe werden in 61 Betrieben in Thüringen gehalten.

Landwirtschaftliche Tierhaltung gibt es im gesamten UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Der tägliche Weidegang der Tiere hat in den vergangenen Jahren aber deutlich abgenommen. Das sei gerade für die Landschaftspflege ein ernstzunehmendes Problem, denn um Magerrasen und Hutungen zu erhalten, müssen die Tiere auf die Weiden. Eine Entkopplung von Fleischproduktion und Landschaftspflege ist deshalb dringend notwendig. Gleichzeitig müsste die Fleischvermarktung vorangetrieben werden, heißt es auf der Seite des Biosphärenreservats.

Der Grund für den abnehmenden Weidegang sei der immense Arbeitsaufwand, den Schäfer beim Hüten von Schafen, Ziegen und Rindern haben, heißt es weiter auf der Seite des Biosphärenreservats. Dazu kämen hohe Investitionen in Ganzjahresställe und immer mehr fehlende ortsnahe Weideflächen. Weitere Gründe: Neue Baugebiete und Straßen entstünden, immer mehr Weiden würden in Ackerflächen umgewandelt. Gestiegene Preise für Pacht und sinkende Einnahmen mit Fleisch, Milch und Wolle würden nur die Spitze bilden.

Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge in Oberbach, einem Ortsteil des Marktes Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Dort betreibt das Unternehmen neben der Tourist-Information auch das RhönCafé und den RhönLaden. Weitere Tourist-Informationen der Rhön GmbH befinden sich im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg, im Kompetenzzentrum Wasserkuppe sowie im Kompetenzzentrum Bad Neustadt. Das Thüringer Kompetenzzentrum befindet sich in Geisa (Wartburgkreis). Mitarbeiter der Rhön GmbH sind auch in der Tourist-Information in Bad Kissingen tätig.

Ende Januar demonstrierten etliche Bauern auf der Wasserkuppe, der höchsten Erhebung in der Rhön, gegen schlechte Bedingungen in der Landwirtschaft.

Für Stefan Schneider, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld, war die höchste Kundgebung Deutschlands ein klares Zeichen nach Berlin: „Wir sind mit dem faulen Kompromiss nicht zufrieden. In drei Jahren haben wir immer noch keine Alternative zu Agrardiesel. Wir werden weiter kämpfen, bis die beiden Forderungen komplett vom Tisch sind,“ wurde er von Osthessen-News zitiert. Und weiter: „Wenn ich nach Berlin gucke, zweifle ich manchmal an der Ausbildung der Politiker. Ich habe das Gefühl, die Berliner Blase hat den Bezug zu der arbeitenden Gesellschaft vor allem auf dem Land verloren“, brachte es Karsten Schmal auf den Punkt und erntete dafür Applaus.

Die Probleme, mit denen Landwirte zu kämpfen haben, haben also wenig bis gar nichts mit Wölfen zu tun. Freilich ist es aber für Politiker einfach, den Unmut der Landwirte auf Wölfe zu lenken, statt an den Bedingungen für landwirtschaftliche Betriebe etwas zu verbessern. Dass diese Haltung auch den Tourismus nicht ankurbelt, sondern eher schadet und dabei Einkommensquellen verloren gehen, scheint billigend in Kauf genommen zu werden.

Wolfshass nervt Touristen

Unsere telefonische Anfrage am 30.07.2024, ob sich denn auch Touristen bei der Touristinformation über die wolfsfeindliche Einstellung in vielen Gasthäusern, Pensionen und im Umkreis von landwirtschaftlichen Betrieben beschwert hätten, vereinte die Mitarbeiterin. Direkt sei ihr nichts bekannt. Es kämen öfter einmal Fragen zum Thema wie man sich bei Wolfskontakt oder im Umgang mit Herdenschutzhunden verhalten solle. Ein Aufstellen von Infotafeln zu Wölfen sei nicht geplant, auch kein spezieller Wolfswanderweg. Man lege Wert darauf, sich neutral zum Thema Wolf zu verhalten, wolle aber unseren Vorschlag, auch Wanderern die extra wegen der Wölfe angereist kämen und damit auch der Rhöntourismus gefördert werden würde, auch etwas bieten zu können, zur nächsten Besprechung mit aufnehmen. Ob eine neutrale Einstellung zum Thema Wolf tatsächlich gewährleistet ist, ist nach den Aussagen des Landrates eher fragwürdig.

 

Solche Banner, wie dieser hier vom Bauernverband Bayern sind in allen Ecken des Territoriums der Rhönwölfin Frigga zu finden. Sie sind im Landkreis Grabfeld ebenso zu finden wie auf hessischer Seite bei Ehrenberg. Als Bauern bemerkten, dass wir diesen Banner fotografierten, rannten sie wutschnaubend auf unser Fahrzeug zu und brüllten uns an wie von Sinnen. Später verfolgten sie uns mit ihrem Fahrzeug bis auf einen Parkplatz kurz vor der Schornhecke und versuchten uns an der Weiterfahrt zu hindern. Gleichzeitig tauchten ständig Jägerfahrzeuge hinter uns auf. Man „meldete“ unsere Anwesenheit wohl bestimmten Leuten. Ein solches Verhalten ist mit gesundem Menschenverstand nicht mehr zu erklären. Es ist nicht verboten, Banner zu fotografieren. Im Vordergrund ist auch die typische Umzäunung von Kühen zu sehen. Zwei niedrige Litzen. Auch Wanderer fühlen sich durch diese Banner gestört. Viele bekämen auch einen aggressiven Ton zu spüren, sobald sie eine andere Meinung äußern würden. Anwohner, die nichts gegen Wölfe haben, würden sich eingeschüchtert fühlen.

Hier die Ergebnisse unserer Live-Umfrage vom 28. Juli 2024 auf Wanderwegen zwischen Basaltsee und Thüringer Hütte

Fotos von Personen dürfen wir nicht veröffentlichen, aber die Personen stimmten zu, dass wir ihre Aussagen zitieren dürfen. Die Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ, aber doch so aussagekräftig, dass sich die Behörden eigentlich Gedanken darüber machen sollten. Von zehn Befragten gaben acht an, überhaupt keine Angst vor Wölfen zu haben. Fünf hätten gerne mehr Info über Wölfe, lediglich eine Person gab an Wölfen nicht begegnen zu wollen, einem Wanderer waren die Wölfe egal.

Heiner L. aus Frankfurt am Main: „Meine Frau und ich freuten sich sehr über die Rückkehr der Wölfe und wir hofften, mehr Informationen auf Wanderwegen zu erhalten. Stattdessen begegnen uns ständig diesen Anti-Wolfs-Plakate und auch in Gasthäusern und Pensionen ist die Stimmung der Inhaber teilweise nicht mehr auszuhalten. Wir machen das nächste Mal keinen Urlaub mehr in der Rhön.“

Elke S. aus Haßfurt: „Wir kommen öfter hier in die Rhön, um zu wandern, von Haßfurt aus sind es nur etwa 100 Kilometer. Die Wanderwege sind sehr gut und auch für ältere Menschen gut begehbar, vor allem hier in der Langen Rhön, wo es ziemlich flach ist. Was mich ehrlich gesagt etwas nervt, das sind diese  Schilder, die vor Wölfen warnen. Das schreckt sicherlich Leute davon ab, hier zu wandern. Für mich völlig unverständlich, dass der Tourismusverband das den Bauern erlaubt. Und wer nicht ganz so dumm ist, der weiß auch, dass man seine Nutztiere vor Wölfen schützen kann. Mein Mann und ich haben jedenfalls keine Angst vor Wölfen, die mögen uns sicherlich nicht und reißen aus vor uns.“

Frauke I. aus Schweinfurt: „Die Stimmung hier ist aufgeheizt. Ich fühle mich nicht wohl. Ich möchte hier beim Wandern die Natur erleben und mich auch über die Sichtung von Wildtieren freuen, aber nicht einmal ein Reh ist hier zu sehen. Diese Antiwolfstafeln sind fürchterlich. Sehr schade.“

Andrea S. aus Dieburg: „Ich glaube, den Leuten soll mit den Schildern Angst gemacht werden, dass sie nicht mehr kommen. Aber das bedeutet doch auch weniger Touristen. Ich verstehe das nicht.“

Anna B. aus Fulda: „Ja, mir machen die Schilder Angst, ich will hier keinem Wolf begegnen.“

Horst K. aus Hanau: „Ich wusste nicht, dass hier Wölfe sind, die Schilder sind mir auch aufgefallen. Aber die sind mir egal, ich bin nur ein Tageswanderer und fahre heute wieder nach Hause. Deshalb kann ich nichts dazu sagen, wie die Stimmung in Hotels und Gasthöfen ist. Die Wanderwege sind sehr zu empfehlen.“

Andrea U. aus München: „Wir machen hier eine Woche Wanderurlaub, die Landschaft ist bezaubernd, aber die Menschen hier sind einfach teilweise fanatisch. In unserer Pension gefällt es mir gar nicht, weil die Wirtin ständig gegen Wölfe redet. Wir kommen gerne wieder, aber das nächste Mal frage ich bereits beim Buchen, wie die Einstellung zum Wolf ist. Leider haben wir bisher keinen gesehen. Dafür aber viele Schafe ganz ohne Zaun Richtung Thüringer Hütte.“

Helga P. aus Ebermannstadt: „Wir sind schon die zweite Woche hier in der Gegend und finden es sehr schön hier. Vor Wölfen haben wir überhaupt keine Angst, warum auch? Die mögen uns Menschen nicht, aus gutem Grund. Warum diese Bauern hier diese komischen Schilder aufgehängt haben, die vor den Wölfen warnen, ist meinem Mann und mir völlig unverständlich. Die wollen wohl nicht, dass da zu viel Touristen unterwegs sind.“

Gertrud F. aus Bad Marienberg (Westerwald): „Mein Mann und ich sind zum erste Mal hier in der Rhön und haben uns hier in der Gegend für eine Woche  einquartiert. Uns gefällt es sehr gut. Schön auch, dass es kleinere Wanderwege gibt, da mein Mann nicht mehr so große Strecken laufen kann. Wölfe machen uns keine Angst.

Holger H. aus Berlin: „ Meine Frau und ich machen hier bereits zum dritten Mal Kurzurlaub. Gerade die Lange Rhön ist ein tolles Wandergebiet, das hervorragend beschildert ist. Dass die Leute hier etwas gegen Wölfe haben, verstehen wir aber nicht. Wie gesagt, wir sind das dritte Mal hier und gerade in diesem Jahr hängen hier überall Schilder, die vor dem Wolf warnen. Was das soll, wissen wir nicht. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, mal einen Wolf zu sehen, aber die lassen sich natürlich nicht blicken. Irgendwie nerven diese Schilder, schließlich sind Wölfe ja auch Bestandteil unserer Natur, vor Wildschweinen muss man sich dagegen schon in Acht nehmen, aber wir sind bislang immer ohne Blessuren wieder nach Hause gekommen.“

So kommentiert Anwohnerin Heike W. auf unserer FB-Seite: „Die Presse im Landkreis Rhön-Grabfeld ist auf der Seite der Nutztierhalter und hetzt ebenso gegen Wölfe wie der Landrat (lt. Presse selbst Jäger). Neulich gab’s eine Demo in der Kreisstadt gegen den Wolf. Wenn man den Berichten der Presse glauben darf (🤣🤣🤣) haben alle Schutzmaßnahmen ergriffen, die den Wolf verscheuchen. Und trotzdem kommt er über einen einen Meter hohen Zaun und reißt Schafe und Ziegen. Diese Berichte machen mich wütend und traurig. Und die Maßnahmen in der Rhön sind lachhaft. Auch das Auffinden des kleinen Welpen „Nuka“ gibt Rätsel auf.“

Nachricht auf Facebook am 30. Juli 2024 von Kathrin M: „…. schön das sie in der Rhön unterwegs waren. Was ihnen scheinbar nicht bewusst ist, diese wird durch Weidetiere gepflegt. Damit ist viel harte Arbeit verbunden. Unter anderem tägliches Stecken von Weidezäunen. Haben sie schon mal so eine körperliche Arbeit verrichtet? Ich denke nicht. Vielleicht sollten sie mal einen Tag bei einem Schäfer hospitieren. Dann würden sie vielleicht verstehen, wie frustrierend es ist, wenn das alles durch einen Wolf zerstört wird. Keiner will die Wölfe ausrotten, es geht darum, Problemwölfe zu entnehmen. Bei der aktuellen Politik und ihren Ansichten kommt es zum Ende der Weidetierhaltung und die Rhön wird verwildern. Ich hoffe das ist ihnen und den angeblich genervten Wanderern klar.“

Kommentar von Thomas S. in Facebook: „Wir waren vor vier Wochen für Wikiwolf auf einer Schafswacht dort. Anschließend haben wir noch ein paar Tage in der Rhön verbracht. Dämliche Antiwolf-Plakate haben wir mehrere gesehen. Und vor allem viele Weidetiere hinter sehr schlechten Zäunen. Gerade bei Rindern waren oft nur „Zäune “ mit einer einzigen Litze. Das war für uns beim Wandern mit Hunden unangenehm.“

Ein aktueller Blick ins Territorium Hohe Rhön

 

 

Blick auf Ehrenberg-Wüstensachsen auf hessischer Seite. Hier gab es einige Risse. Wie zu erkennen ist, werden die meisten Flächen jedoch maschinell gemäht und es sind keine Schafe im Einsatz. Kuh- und Schafsweiden hatten wir hier bereits dokumentiert. Es hat sich nichts verändert. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/
Naturfreunde kommen dank abwechslungsreicher, gut markierter Wanderwege voll auf ihre Kosten. Wanderweg bei der Schornhecke.
Der Heidelstein ist einer im bayerischen Teil der Rhön gelegener, 926 m hoher Berg, der wie der höchste Berg der bayerischen Rhön, der Kreuzberg, einen 200 m hohen Sendemast beherbergt. Damit ist er von weithin sichtbar und deshalb so markant. Denn im Gegensatz zu anderen Bergen der Rhön setzt er sich nicht so sehr durch seine Form von den umliegenden Erhebungen ab. Die Lage des Heidelsteins ist einfach zu beschreiben, denn er liegt unmittelbar neben der Hochrhönstraße in der Langen Rhön.
Zur Straße hin gut geschützte Schafe mit genug Spannung auf den Litzen, zwischen 8.000 und 2.000 Volt. Unten ist sogar abgemäht, um Spannungsverlust zu vermeiden. Allerdings konnten wir den hinteren Teil nicht beurteilen.

 

Mit beschriftetem Fahrzeug unterwegs zu sein, macht durchaus Sinn, denn so kommt man leicht mit Menschen vor Ort ins Gespräch. Wir haben auch immer Infomaterial und Flyer mit an Bord. Früher wurden wir zwar auch schon von Bauern und Jägern beschimpft, aber seit die Lage im Netz immer mehr eskaliert, bleibt es oft nicht bei Beschimpfungen, sondern es wird zu Nötigungen und tatsächlichen Angriffen übergegangen. Unsere Aktiven haben allerdings nichts zu befürchten, da sie ja neutral unterwegs sind.

 

Die Wanderwege in der Langen Rhön sind sehr gut beschildert und abwechslungsreich. Sie liegen auf einem Hochplateau, so dass auch weniger fitte Wanderer Strecken gut bewältigen können.

 

Auf dem Hochplateau befinden sich abwechslungsreiche Wanderwege.

 

Dies ist tatsächlich ein offizieller Wanderweg

 

Wunderschön: Basaltsee.

 

Blick ins Hochplateau Lange Rhön. Viele Wiesen werden maschinell gemäht.

 

In der Rhön vor Ort unterwegs: Brigitte, Fiona, Volker und Liv.

 

Dieses Video kursiert gerade in Wolfshassergruppen und auf Wolfshasserseiten. Angeblich soll es in der Rhön bei Gersfeld aufgenommen worden sein. Wir haben dieses Video auch zugeschickt bekommen. Es wird in den Hassgruppen zur Zeit exorbitant gegen die Rhönwölfin Frigga und ihren Partner gehetzt. Dieses Video soll angeblich die mangelnde Scheu des Wolfs darstellen. Mit Sicherheit ist dies weder Frigga noch Griso, sondern es dürfte – falls der Ort stimmt – sich um ein Jungtier aus dem benachbarten Rudel Wildflecken handeln. Wölfe wachsen mit Landmaschinen auf, Menschen darin nehmen sie erst spät wahr. Dieser Wolf möchte einfach nur plattgefahrene oder aufgescheuchte Kleintiere als Fastfood mitnehmen, wie es Störche und Füchse auch machen, wenn sie hinter Landmaschinen her marschieren.

 

 

Wölfe können die Weidetierhaltung in der Rhön faktisch gar nicht gefährden

Schafe ohne Zaun auf dem Hochplateau?

Leider hatte Andrea U. (siehe Umfrage oben) kein Foto gemacht, wir konnten ihre Sichtung von Schafen ohne Zaun am Tag unserer Wanderung nicht bestätigen. Allerdings würde dies so die vielen Einzelrisse in der Rissliste und der Verdachtsliste Bayern bestätigen. https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

So gibt es bis dato seit Juni sechs durch Wolfsrisse gestorbene Ziegen und Schafe, sowie zehn weitere Verdachtsfälle an Schafen und Ziegen. Die relativ kleine Anzahl bei Rissgeschehen könnte bestätigen, dass teilweise kein Zaun vorhanden war, so dass ein Schaf  ins Visier genommen worden sein könnte, während die anderen fliehen konnten. Der Nachteil von Zäunen ist tatsächlich, dass eine große Anzahl von Tieren getötet wird, weil sie durch den Zaun nicht fliehen können und beim Wolf, solange es sich Tiere weiter bewegen, der Beutereflex ausgelöst wird und dieser Reflex erst beendet werden kann, wenn sich nichts mehr bewegt. 

Auf hessischer Seite gibt es noch vier Risse, wobei der Halter keine Entschädigung bekommt, weil die Tiere nicht geschützt waren.

Vergleicht man die Schäden, die von Wölfen in der Rhön – und hier lebt gerade mal ein Rudel (Wildflecken) sowie Frigga, Griso und evtl. Welpen – gegenüber den Schlacht- und Gesamtzahlen an Schafen und Ziegen, ist es nicht möglich, dass die paar Wölfe tatsächlich die Weidetierhaltung gefährden. Nur wer Fakten weiter ignorieren möchte, glaubt dies noch.

Fakt ist: Die Probleme in der Landwirtschaft liegen ganz woanders.

Touristen und Wanderer, die sich genervt fühlen, sollten sich tatsächlich im Touristikbüro beschweren, so dass die Problematik dort endlich erkannt wird.

 

Weitere Quellen:

https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/natur/landwirtschaft-und-fischerei/tierhaltung

https://osthessen-news.de/n11755165/ein-land-mit-schlechter-landwirtschaft-ist-ein-schlechtes-land.html

https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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15 Gedanken zu „Rhön: Wölfe keine Gefahr für Weidetierhaltung

  1. Es geht foch darum dass wir in der BRD faktisch zu viele Wölfe haben. Die Zahl dürfte inzwischen bei über 3000 Wölfen liegen, NABU und andere Institutionen kommen aufgrund ihrer Zählweise zu niedrigen Zahlen. In Niedersachsen leben z. Bp. mehr Wölfe als in Kanada, auf die Fläche des Landes bezogen!! Schweden ist flächenmäßig wesentlich größer wie die BRD, hat ca. 11 Millionen Einwohner; dort wird der Wolfsbestand bei ca. 400 Tieren durch gezielte Abschlüsse geregelt. In anderen Ländern agieren die Behörden ähnlich. Sind diese Länder dümmer wie wir??? Ich finde dass sie klug und besonnen handeln, während bei uns ein Hype um den Wolf gemacht wird. Unser Land mit der hohen Bevölkerung ist für eine derartig hohe Wolfspopulation nicht geeignet. Es wird der Tag kommen wo ein Mensch durch einen Wolf zu Schaden kommt und dann wird das Geschrei groß sein.
    Der Wolf ist ein absolut schlaues anmutiges Raubtier, aber er darf sich in unseren Breiten nicht ungehindert in steigender Anzahl verbreiten. Für Deutschland wäre eine Obergrenze von 300 bis 400 Tieren angemessen.
    Ich empfehle jedem Wolfsfanatiker sich mal den Umgang mit dem Wolf in Kanada anzuschauen.

    1. Es wird der Tag kommen wo ein Mensch durch einen Wolf zu Schaden kommt und dann wird das Geschrei groß sein.

      Wann soll das sein? Wölfe gehen uns in der Regel aus dem Weg. Es sei denn Ihr Rudel wird bedroht, ob bewusst oder unbewusst. Ich frage. Hat ein Tier, welcher Gattung auch immer, kein Recht sich zu wehren?

    2. ?
      warum soll auf der Rhön weniger Platz für Wölfe sein als in anderen Bundesländern? weil hier die Bauern sich bereitwilliger von den wirklichen Problemen der Kleinbetriebe ablenken lassen? Ich habe Schafherden in Mecklenburg, in Mittelfranken und jetzt auf der Rhön kennengelernt, nicht als Tourist, sondern durch Mitarbeit bei den Hirten. Diesen dummen Haß, den ich auf der Langen Rhön erlebt habe, gab es nirgends sonst. Gleichzeitig so lächerliche Schutzmaßnahmen, daß man glaubt, Wölfe sollten bewusst angefüttert werden.
      das Hirtenleben ist hart, wenn man es ernsthaft betreibt und es verlangt mehr, als irgendjemand nebenberuflich mal so nebenbei leisten kann. dazu muß man bereit sein. und der von uns allen gewollte Schutz der Natur verlangt auch, daß Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Landschaftsschutz, Tierschutz und menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Hirten unter einen Hut bringen.
      Dagegen ist der ständig geforderte und heimlich vollzogene Abschuss der Wölfe der bequemere Weg – aber er bleibt kriminell und asozial.

      1. @ Thomas, danke für diesen interessanten Einblick in die reale Situation. Diese problematischen Weidetierhalter tun nämlich gerne mal so, als hätten alle Weidetierhalter das selbe „Problem“ mit den Wölfen, vor allem die, bei denen es nicht gar keine Wölfe gibt. Oder nur in nicht nennenswerter Zahl und noch garnichts passiert ist.
        Dumm wie ein Kuhhirte, das war und ist eine arrogante Haltung von Stadtmenschen. Es ist offensichtlich, dass man echt was draufhaben muss, um erfolgreich Weidetiere halten zu können.
        Und die, die das können und das sind über 50 Prozent, die sind in der Regel still. Das Problem sind die Idioten, die überall auf der Welt vorhanden sind und so viel lauter auftreten, als die, die mit Anstrengung, Intelligenz und Fleiß ihren Job meistern. Dieses Phänomen gibt es bei amerikanischen Präsidenten, warum sollten ausgerechnet Schafhirten nicht davon betroffen sein.
        Die hohlsten Nüsse machen den meisten Lärm, wenn man drauftritt.
        Und dass Medien, deren Zielgruppe auch so dezent unterbelichtete Leser sind, genau diesen Lärm machen, liegt in der Natur der Sache. Mit allem anderen würden sie ihre Leser nur überfordern.
        Das ist ein strukturelles Problem und keiner kennt die Lösung. Früher gab es in jedem Dorf nur einen Depp. Das war einfacher.

    3. Wollen sie festlegen wieviel wölfe hier bei uns leben dürfen? Ich lege fest, dass die Obergrenze der Menschen erreicht ist. Leider ist jetzt einer zuviel und das sind Sie!

    4. Lieber Burkhard,
      schone deine Nerven und schreib lieber keine Kommentare an diese Sippe. Wie war es mit den hohlen Nüssen – meiner Meinung nach hier massig zu finden. Keine Ahnung von nichts aber regelmäßiges Kundtun ihrer Ansicht, die keinen normalen Menschen interessiert. Wenn man sonst nichts hat, in einer Blase lebt und an ideologische Phantasien glaubt, dann kommt so was heraus. Eine Wende zum Wolfsthema wird kommen und ist lange überfällig. Frankreich reagiert bereits, auch in den Niederlanden wird sich bald was ändern.
      Birgit

      1. Zwei Hirsch + Pirsch – Leserinnen orakeln gemeinsam am Stammtisch. 😂🍻
        Alle anderen sind die Doofen und es wird sich bald etwas ändern. ☝️🧐
        Genau. Das Wetter zum Beispiel 😂

  2. Solche Banner, wie im Bericht erwähnt, gibt es auch im Landkreis Aurich; Leer und Wittmund zu Hauf. Dort wird von Deichschäfern gesprochen, die um Ihre Existenz fürchten. Natürlich sind diese wichtig für den Küstenschutz, aber anscheinend nicht wichtig genug die Tiere selbst zu schützen. Zäune sind in der Regel vorhanden, doch nicht wirklich sicher. Für die Tiere selbst gibt es nicht einmal Schatten, geschweige denn ausreichend Wasser. Diese Banner sprechen von Biodiversität, die durch den Wolf in Gefahr gerät. Da fragt man sich doch, ob die Jagdlobby, wirklich weis was das bedeutet. Solche Banner erschrecken eigentlich nur die Touristen, die auch als Motto auserkoren wurden. Ich habe mit vielen Menschen sprechen können, und die Meinungen sind vielfältig, doch in der Regel fühlen sich die meisten Menschen von diesen eher gestört als Informiert. In meiner Nachbarschaft gibt es auch Pferdehalter, die natürlich ein zwiegespaltenes Verhältnis dazu haben. Da die Beantragung von Geldern für Schutzeinrichtungen ein Bürokratiemonster zu sein scheint, weshalb viele darauf verzichten. So wie vieles in Deutschland. Ich kann das nicht verifizieren, da ich weder Viehwirtschaft noch Pferdehaltung praktiziere. Das sind Momentaufnahmen aus Gesprächen. Was ich aber bestätigen kann ist der vielfach unzureichende Schutz von Weidevieh. Wenn es dann zu einem Riss kommt, dann ist wieder jammern auf höchstem Niveau angesagt, und es wird wieder zu einem Schlachtfeld für Wolfshater.
    Es wird durchaus kontrovers Diskutiert, doch es stellt sich heraus, das nicht genug für die Aufklärung an sich getan wird. Gegenkommentare in einschlägigen Foren sind nicht erwünscht und werden gelöscht. Wenn man sich als Unterstützer von Plattformen wie dieser zu erkennen gibt wird man angefeindet und oft sogar bedroht. So passiert, als ich mit meinen Hunden unterwegs war und eins dieser Pamphlete aufgenommen habe. Die Welt ist krank. Die NASA sucht nach ausserirdischer Intelligenz? Vielleicht ist es besser erstmal hier zu suchen.

  3. Ach herrje, macht sich dieser Landrat wichtig. Noch gar keine Wölfe da, nichts passiert, aber macht einen Lärm, als wäre Weltuntergang. Sicher will er wiedergewählt werden, da tun die ja gerne mal so, als wären sie an bestimmten Themen interessiert. Nur, seine Wähler bestehen nicht nur aus problematischen Schafhirten, der sollte seine anderen Wähler nicht für Idioten halten. Wo es nichts zu kümmern gibt, wirkt es leicht peinlich, wenn man trotzdem so tut. Wenn er erfahren will, wie man in Kulturland mit wirklich vielen Wölfen zurechtkommt, dann vielleicht mal bei seinen Kollegen in Brandenburg anrufen. Diese an Dummheit und billigsten Populismus kaum noch zu überbietenden Hassplakate des Jagdverbandes gibt es auch auf Usedom. Urlauber fassen sich an den Kopf. Aber diese billige Nummer sagt was aus über die aggressive Führungsclique des Jagdverbandes. Gut, dass nicht alle Jäger so denken und auch nicht alle Weidetierhalter, Naturschützer schon garnicht und die Urlauber sind nur genervt. Also wer erlaubt diesen Idioten im freien Raum ihre Hassplakate aufzustellen und wer bezahlt sie dafür? @Burghard Schäfer – ist das gefühltes Wissen? Jeder Satz eine Erkenntnis, aber woher haben Sie den Quatsch? Würde mich ehrlich mal interessieren. Ich weiss nicht, früher hat man sich erst das Wissen und die Fakten zu eigen gemacht und sich dann an einer Diskussion beteiligt. Wann wurde das geändert? Kanada, direkt vergleichbar mit der Rhön. 🤪 Ich meine, was soll man da noch sagen? Ein Wolfsfanatiker, muss es auch geben. In Brandenburg, das ist ein unfassbar waldreiches Bundesland zwischen Polen und der ehemaligen Zonengrenze (übrigens schon seit 35 Jahren offen) leben nach wissenschaftlicher Zählung, einem Deutschland – und europaweit standardisierten Verfahren, bei dem nicht jeder was anderes zählen kann, wie von Ihnen vermutet, also da leben ca 1.200 Wölfe. Immernoch nicht stabil. Aber das wird schon werden. Und das ist Kulturland. Keine Wildnis. Reden Sie mit, wenn Sie sich mit den Fakten befasst haben und die finden Sie hier und beim Wolfsmonitoring und nicht in der Bildzeitung und ganz sicher nicht in der Pirsch und Hirsch. Bei all Ihrem Bauchgefühl über falsche Zahlweise sollten Sie vielleicht mal zur Kenntnis nehmen, dass dieses wissenschaftliche Zählverfahren weitestgehend von Jägern unterstützt wird.

  4. Meine Güte,da sollten so manche ihr Rotkäppchen Buch beiseite legen. Diese Hass Propaganda gegen den Wolf ist so etwas von abscheulich. Das der Wolf Menschen nichts will,muss doch auch die dunkelste Kerze mittlerweile begriffen haben. Wir Leben in einer Modernen Zeit und nicht im Mittelalter,das kann man doch gar nicht vergleichen. Früher gab es keine Schutz Möglichkeiten wie Elektrozäune oder ausgebildete Hunde,es wäre an der Zeit das die Halter Verantwortung für ihre Tiere übernehmen. Den Rückgang von Fleisch Verzehr kann man auch dem zu schreiben das es immer mehr Menschen gibt die auf Fleisch verzichten. Das ist doch gut so,wenn man sieht was in den Schlachthäusern passiert,dagegen ist der Wolf wenn er Tiere reisst harmlos! Das Jäger den Wolf nicht begrüßen muss man sich nicht wundern,er ist ein Konkurrent und wenn wir es genau nehmen, ist das Letzte was die Natur braucht ein Jäger. Wo dern Wolf lebt,wächst der Wald,das ist bewiesen,so wie es Videos gibt wo sich Wildtiere durch den Wolf gar nicht stören lassen,anderst ist es wenn Jäger im Wald umeinander ballern! Ich höre das bei Mir Nachts und es geht mir Höllisch auf den Zeiger! Natürliche Räuber halten ein gesundes Gleichgewicht,verringern das ausbreiten von Krankheiten an Wild,ehe der Mensch es erkennt und sie dezimieren sich selbst, ein Teil verunfallt,weshalb es sowieso nicht zuviele werden können.
    Es ist ein Verbrechen an der Natur was sich diese Leute erlauben und diese Hass Propaganda gehört meines Erachtens bestraft!

  5. Landrat u. Hobbyjäger Habermann: wir haben in der Rhön durch die Weidewirtschaft eine einzigartige Kulturlandschaft geschaffen, ein wahrer Biodiversitätshotspot. Der Herr sollte sich mal zurückhalten, war nicht die CSU maßgeblich an der Flurbereinigung in den Siebzigern beteiligt, die mit zum grössten Artensterben in der BRD beigetragen hat. Vom Mais, dem Amerikaner, der hier inzwischen auf zehntausenden Hektar wächst u. einheimische Arten verdrängt hat ganz zu schweigen, oder dem fremden Fasan, der von der Jägerschaft zu deren Jagdvergnügen eingeführt wurde und für dessen Etablierung hiesige Arten wie z.B. Greifvögel so stark dezimiert wurden, dass diese Anfang 1970 unter Vollschutz gestellt werden mussten. Füchsen, Mardern und Anderen erging es ähnlich…ja, in den siebziger Jahren war sogar in einer Jagdzeitschrift noch eine Anleitung zu lesen wie man Igel waidgerecht mit dem Messer tötet um Fasanengelege zu schützen…

  6. Der Wolf wohnt nicht auf dem Ponyhof.

    Wir halten Pferde auch blinde.

    Leichtes Opfer für den Wolf. Bis dato kein Angriff.

    Die Obergrenze wenn man eine festlegen möchte, sind die Wölfe per Quadratmeter

    in Rumänien.

    Hier gibt es auch Risse an Schafen, Kühen, Pferden,Schweinen etc.

    Aber anscheinend kommen die Rumänen damit zurecht.

    Keiner ist erfreut wenn sein Lieblingsschaf, oder Kuh oder Pferd vom Wolf,Bären

    gerissen wird.

    Und habt Ihr schon mal angerissene Tiere gesehen.

    Mein OPA war Jäger und wir mussten Nachts mit raus wenn das Wild

    angerissen war, und die Gedärme raushingen . Rehe schreien dann wie kleine

    Kinder.

    Das ist alles kein Ponyhof, hier geht es um Leben und Tod.

    Die Realität wird hier etwas aus dem Auge verloren.

    Es gibt Menschen die haben notorische Angst vor Hunden.

    Diese Menschen haben wahrscheinlich noch grössere Angst vor einem Wolf.

    Das muss man akzeptieren.

    Wenn mal mal wissen will wie so ein Wolfangriff aussieht, einfach mal

    auf einen Hundeplatz gehen und einen Schäferhund auf sich hetzen lassen.

    In Jeans und im T shirt.

    Dann bekommt man mal einen vorgeschmack von einem Wolfangriff.

    Ich habe das mal in meinen jungen Jahren gemacht und kann von Glück sagen

    das Ich meine Eier noch habe.

    Aber beim Wolf gibt es keinen Besitzer der ihn zurück pfeift.

    Der macht fertig. Ich bin grundsätzlich für den Wolf.

    Hatte bis jetzt auch keine Probleme mit unseren Freunden hier.

    Aber Ich bin sicher das in der Zukunft einer mal aus der Reihe tanzen wird.

    Und der muss dann weg.

    1. richtig: „…und der muss dann weg“
      das heißt aber nicht, das „DIE WÖLFE“ weg müssen. Menschen die notorische Angst vor Hunden haben – wie meistern die Begegnungen mit Hunden? Hunde sind ja nun mal im Alltag präsent – viel mehr als Wölfe…

    2. Herr im Himmel, da arbeitet aber einer bis heute an seinen frühkindlichen Traumata. Wenn ein Schäferhund angreift, mit der unmittelbaren Folge von krankenhausreifen Verletzungen, dann stimmt da schon vorher was nicht mit dem Halter oder der Halterin des Hundes. Bitte einfach mal googeln, wie oft das im Jahr passiert. Und diese dreistellige Zahl addieren Sie zu den anderen dreistelligen Zahlen, Jahr um Jahr um Jahr.
      Da brauchen sie wahrscheinlich schon einen Taschenrechner und dann suchen Sie sich die Wolfsangriffe raus. Da lernen Sie dann mal was über die Gefährlichkeit von Hunden gegenüber der von Wölfen.
      Ich dachte, Sie haben Erfahrung, jedenfalls haben Sie das so gesagt.
      Als Stadtmensch lernt man mit diesen neurotischen, lärm- und stressgeplagten Hunden umzugehen, allerdings gilt das für Erwachsene. Und wenn man auf dem Rad unterwegs ist, gibt es nochmal ganz andere Regeln. Der Hälfte der Berliner würde ich ihre Köter wegnehmen, einfach weil sie zu blöde sind, um ein Tier zu halten. Aber auch auf dem Land muss man sich verhalten und kann nicht einfach auf einen Hof rauflatschen, ohne das OK vom Halter des Hofhundes. Echte Jagdhunde sind nochmal ein ganz anderes Kaliber. Also Respekt und Vorsicht, Zurückhaltung und Ruhe, aber das ist keine Angst vor Hunden.
      Als Stadtmensch, der nicht nur auf der Couch rumsitzt, haben Sie am Tag vielleicht Begegnungen mit 100-200 Tieren. Wer joggen geht, kommt schnell auf andere Zahlen. Und wieviel Wölfen sind Sie schon begegnet? In freier Wildbahn? In einer Entfernung, in der der nicht einfach verschwindet, sondern mal so tun würde, als würde er überhaupt nur eine Warnung ausstoßen? Und seit wann ist Deutschland mit Rumänien vergleichbar? Um so akzeptable Höchstzahlen festzulegen? Also echt jetzt 🤪 Wollen wir das nicht lieber Menschen überlassen, die sich mit dem Thema auskennen? So Wissenschaftlern zum Beispiel?

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