Hessen: Fake-News – Kein Wolf bei über der Hälfte der Rissmeldungen

Der Jahresbericht „Wolf in Hessen für das Jahr 2023“ entlarvt einen massiven Lobbyismus, der Wölfe an den Pranger stellt. Bei über der Hälfte der Rissmeldungen stellte sich heraus, dass gar kein Wolf beteiligt war.  Zudem „verschwinden“ Wölfe im großen Stil. Politiker sprechen davon, dass sie mit der Aufnahme ins Jagdrecht in Hessen die „Akzeptanz“ erhöhen wollen, und tun gleichzeitig scheinbar alles dafür, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu untergraben. Ist es der Landesregierung Recht, wenn Bauern Wölfe hassen, statt die Agrarpolitik infrage zu stellen? Lesen Sie hier unseren Bericht.

In Hessen gab es 2023 gerade mal sieben Wolfsterritorien. Die Tendenz ist zwar noch immer steigend, doch das Bundesland, das zu den waldreichsten in Deutschland gehört und das wesentlich mehr Wölfe ein Zuhause bieten könnte, liegt damit weit abgeschlagen hinter Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Gerade mal drei Rudel (Rüdesheim, Waldkappel, Wildflecken) kein Paar und vier Einzelwölfe konnten sich 2023 nach den offiziellen Daten halten. Eine Wölfin im Stölzinger Gebirge „verschwand.“

Nach unseren internen Daten von Wolfsschutz-Deutschland e. V. verschwand auch ein Rudel im Spessart. Die Wölfin „Frigga“ wurde dort am Ansiedeln gehindert. Von vermeintlich niedergelassenen Wölfen im Odenwald konnte sich keiner halten.

In den offiziellen Daten „verschwand“ auch die Partnerin des territorialen Rüden „Butzi“ im Revier Butzbach im Osttaunus. Nach unseren Daten für 2024 ist auch Butzi nicht mehr nachweisbar. Praktisch nebenan befindet sich eine Hochburg des Lobbyismus.

Beispielfoto Wolfswelpe mit Jährlingsschwester.

 

In Hessen gibt es ein regelrechtes Netzwerk von Haterseiten und Seiten, die versuchen, Panik zu verbreiten. Praktisch rund um die Uhr werden im Netz Fake-News verbreitet. Zu dem Netzwerk gehören einflussreiche Personen und auch Rechtsanwälte. Dieses Netzwerk bezahlt zudem Trolle, die Hetze und Aufrufe zu Gewalt an Wölfen und Wolfsfreunden im Netz verbreiten. Einige Menschen sehen hierin eine Art Freibrief auf Naturschützer und Wolfsfreunde im realen Leben loszugehen. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. erleben immer wieder solche Situationen. Doch sogar auch Veranstaltungen der Behörden mussten wegen aggressivem Verhalten von Aufgehetzten abgebrochen werden.

Teilweise werden die Bauern und Jäger aber auch mit falschen Versprechungen geködert. Eine Aufnahme ins Jagdrecht änderst zunächst nichts am strengen Schutzstatus der Wölfe in Deutschland. Ist der Wolf im Jagdrecht, tritt automatisch eine ganzjährige Schonzeit in Kraft. Freilich wäre dies anders, wenn der Schutzstatus zurück gesetzt werden würde. Und daran wird von Seiten der Politik aller Parteien auch europaweit gearbeitet. Viele Politiker sind selbst Jäger und haben ein Eigeninteresse daran, Wölfe zu schießen.

Hier einige besonders kernige O-Töne von hessischen Politikern:

Die FDP-Fraktionsvorsitzende Wiebke Knell bezeichnete die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht als „gute Nachricht“. Die Liberalen hätten dies seit Jahren gefordert, die Umsetzung sei überfällig.

Der AfD als größter Oppositionspartei geht der Gesetzentwurf zum Jagdrecht nicht weit genug: Sie fordert eine ganzjährige Bejagung der Raubtiere. Der Wolf sei in seiner Art weltweit nicht gefährdet, sagte der Abgeordnete Johannes Marxen.

Boris Rhein (CDU) will den Wolf bejagen lassen. Im Sofortprogramm der Hessischen Landesregierung steht der Punkt auf der Prioritätenliste: Der Wolf soll in Hessen nicht nur nach Viehrissen geschossen werden dürfen, sondern nach den gleichen Regeln, wie Rotwild und Wildschweine auch.

Der jagdpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Maximilian Ziegler, setzte den Wolf mit der Sicherheit von Menschen in Bezug, obwohl es keinen einzigen Angriff auf Menschen gab. „Der Wolf ist zurück in Hessen und das sorgt für gemischte Gefühle. Manche freuen sich, andere sind besorgt. Und beides ist verständlich. Unsere Aufgabe als politisch Verantwortliche liegt darin, diese Sorgen ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, die den Wolf schützen, aber auch dem Menschen mehr Sicherheit geben. Hierzu schaffen wir nun rechtssichere Rahmenbedingungen, die auch in der Praxis funktionieren.“ Dabei habe die Anhörung zum Jagdgesetz den Gesetzentwurf von CDU und SPD bestätigt. Zum einen brauche ein dicht besiedeltes Bundesland wie Hessen die Möglichkeit, Wölfe zu entnehmen.

Hans-Jürgen Müller, Sprecher für Jagd der GRÜNEN Landtagsfraktion:

„Wir GRÜNE sind einverstanden mit der Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht. Der Abschuss von Problemwölfen muss erleichtert werden, um die Sorgen der Weidetierhalter*innen anzugehen.“

Falschmeldungen und null Bock auf Schutz

Laut des Jahresberichtes waren insgesamt 61 Meldungen potenzieller Nutztierrisse (66,3 %) Falschmeldungen oder nicht bewertbar. Ein Großteil des Fördertopfes wurde, wie in anderen Bundesländern auch, nicht abgerufen.

Die Bereitschaft der Weidetierhalter, die aufwändigen Herdenschutzmaßnahmen umzusetzen, sei noch zu gering, heißt es im Jahresbericht.  Allerdings ließe sich durch den sogenannten Grundschutz das Risiko eines Übergriffes erheblich reduzieren. Was im Klartext heißt, dass in vielen Fällen nicht einmal 90-Zentimeter-Standartnetze zum Einsatz kommen.

Bei 26 der 38 Übergriffe auf Schafe und Ziegen wurden die Anforderungen an den Grundschutz nicht erfüllt. In acht Fällen seien die Tiere während des Übergriffs durch Grundschutzmaßnahmen geschützt und bei vier Übergriffen waren die Schutzmaßnahmen zum Zeitpunkt der Begutachtung nicht (mehr) bewertbar.

Bei acht weiteren Fällen erfolgten die Übergriffe auf Tierarten, bei denen keine Anforderungen an Grundschutzmaßnahmen bestehen würden.

Im Jahr 2023 seien bei den zuständigen Regierungspräsidien 18 Anträge auf Auszahlung von Billigkeitsleistungen eingegangen. Neun der 18 Anträge wurden Laut HLNUG bewilligt und es wurden insgesamt 8 075,46 Euro an Billigkeitsleistungen an die Tierhaltenden ausgezahlt. Bei 26 der 38 Übergriffe auf Schafen und Ziegen sei der nach Weidetierschutzrichtlinie definierte Grundschutz nicht erfüllt gewesen, so dass die Tierhalter in den Fällen nicht antragsberechtigt waren.

Die wahren Probleme in der Landwirtschaft müssen also ganz woanders liegen. Wie in anderen Bundesländern auch, haben es kleine und mittlere Betriebe schwer, sich über Wasser zu halten, weil nach Größe von Flächen gefördert wird. Auch das Interesse an Schaffleisch und Wolle sinkt immer mehr. Freilich kann es bestimmten Politikern nur Recht sein, wenn Bauern statt Unmut über die Politik zu entwickeln, sich stattdessen hauptsächlich mit dem gelenkten Hass auf Wölfe beschäftigen.

Breit gefächerte Antiwolfskampagnen können aber nur ihr Ziel finden, weil viele Lokal- und auch bundesweite Medien mitmachen. Statt engagiertem Journalismus erwartet die Leser oft Hofberichterstattung. Sicherlich wird auch der Jahresbericht Wolf von den Medien unter gänzlich anderen Gesichtspunkten als den unseren veröffentlicht werden. Gerade deshalb ist es wichtig, solche Inhalte wie die unseren zu teilen.

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

NRW – Wolfsgebiet Schermbeck: Gloria soll schon wieder gekillt werden

Nach langer Wartezeit gibt es ein neues Lebenszeichen durch Nachweise in der Rissliste. Gloria ist noch da. Kann aber eine einzige, schlaue Wölfin die Weidetierhaltung einer ganzen Region gefährden? Wohl kaum. Wir erklären in unserem neuen Artikel auch warum. Außerdem zeigen wir Jagdfrevel und erneut wieder skandalöse Zäune sowie einen verbalen Aussetzer des NABU-Chefs Kreis Wesel: „Gloria soll gekillt werden, soll geschossen werden.“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. berichten ja schon seit Jahren immer wieder über das problematische Verhalten bestimmter Weidetierhalter im Wolfsgebiet Schermbeck. Die Lage im Gebiet spitzt sich immer mehr zu. Während sich Anwohner immer genervter von den Vorgängen zeigen, sind Nepper, Schlepper und Bauernfänger wieder sehr aktiv dabei mit Hass- und Hetzkampagnen sowie Fake-News, um mobil gegen die kleine Wolfsfamilie zu machen. Ihr Ziel: Endlich der Abschuss.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Gloria von ihrem Gebiet südlich der Lippe nun in den Dämmerwald nördlich der Lippe umgezogen sein könnte. Da Wölfe nicht von sich ihr Stammgebiet so einfach verlassen, muss es hier Vorfälle gegeben haben. Wir vermuten, dass es illegale Angriffe auf das Rudel in seinem Stammgebiet gegeben haben könnte.

Dieser Wolf zeigt, dass Wölfe in den meisten Fällen Zäune gar nicht überspringen, sondern überklettern oder untergraben. Zum Überklettern dient Gebüsch und Bewuchs, das in Zäune hinein ragt. Nach einem Riss stellen sich bestimmte Halter in die Presse und behaupten, Wölfe würden wolfsabweisende Zäune einfach überspringen, also würden diese sowieso nichts nutzen. Auch auf einem Pressetermin wurde dieses Argument gebracht, um zu erklären, warum der Topf für die Förderung von Zäunen nicht abgerufen worden ist.

Jungwolf aus dem vergangenen Jahr nachwiesen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte am zweiten September 2024 neue Wolfsnachweise aus dem vergangenen Jahr im Kreis Wesel.

Durch Losungsproben aus Hünxe und Schermbeck, die im Rahmen der Auswertung des abgelaufenen Monitoringjahres 2023/24 für die Analyse beauftragt wurden, konnte mehrmals der männliche Wolf mit der Kennung GW4002m nachgewiesen werden. Bei diesem Wolf handele es sich um einen Nachkommen der territorialen Fähe GW954f Gloria und des Rüden GW3616m Addi, welcher schon seit längerer Zeit als neuer territorialer Rüde im Rudel „Schermbeck“ geführt werde. Dieser Reproduktionsnachweis bestätige nun, dass das Männchen GW3616m den alten Rüden GW1587m Ingolf bereits vor bzw. zur Paarungszeit Ende Februar/Anfang März 2023 ersetzt und sich erfolgreich zum ersten Mal mit dem Weibchen GW954f fortgepflanzt hätte. Über den Verbleib von GW1587m oder die Existenz weiterer Welpen aus dem Jahr 2023 ist nichts bekannt, so das LANUV.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gehen davon aus, dass Ingolf illegal beseitigt worden ist. Wir hatten im vergangenen Jahr noch eine Babysitterin sowie einen weiteren Welpen nachgewiesen. Wir hatten dies öffentlich gemacht, um den Mutterschutz von Gloria nach der jüngsten Abschussverfügung deutlich zu machen. Über deren Verbleib sowie von Welpen aus diesem Jahr haben wir bislang keine Nachweise. Das  Wolfsmonitoring im Gebiet ist wirklich mangelhaft. Unter vorgehaltener Hand heißt es, die Jäger hätten es übernommen, das LANUV vereinte dies aber in einer telefonischen Anfrage von uns.

Unsere Anfrage an den Kreis Wesel und das LANUV, ob es aktuell erneut eine Abschussverfügung gibt, wurde ebenfalls verneint.

 

Die Rissliste  https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle  wurde wochenlang nicht aktualisiert, nun sind erste Ergebnisse da, die bestätigen, dass Gloria noch da ist.

15.08.2024BorkenRaesfeldSchaf1Wolf(Canis lupus)eindeutiger Nachweisverletzt; HW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald
15.08.2024BorkenRaesfeldSchaf4Wolf(Canis lupus)eindeutiger Nachweis3 Schafe tot, 1 Schaf verletzt und später euthanasiert; HW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald
08.08.2024WeselSchermbeckSchaf1Wolf(Canis lupus)eindeutiger NachweisHW02, GW954f, Weibchen, Territorium Schermbeck-Dämmerwald

Nördlich der Lippe gibt es so gut wie keine Berufsschäfer, sondern hier wird professionelle Landwirtschaft mit großen monokulturartigen Getreide- und Maisfeldern betrieben. Schafe und Ziegen werden zumeist nur nebenbei als Hobby gehalten. Die Maismonokulturen reichen oft bis an weitläufig verteilte Grundstücke mit Schafen und Ziegen heran. So haben Wölfe wie Gloria die perfekte Deckung für einen Übergriff. Zudem sind im Gebiet nördlich der Lippe fast alle Zäune nicht wolfsabweisend eingezäunt.

Wir gehen davon aus, dass wieder Risse provoziert werden, um einen Grund für die nächste Abschussverfügung auf Gloria zu kreieren. Hierbei schrecken wohl einige Halter auch nicht davor zurück, tote Tiere, die auf ungesicherten Weiden gerissen wurden, in wolfsabweisende Zäune zu verbringen.

Zaunrealitäten im Wolfsgebiet Schermbeck

 

Fördertopf auch in diesem Jahr nicht abgerufen:

In diesem Jahr sind erst 270.000 Euro für Herdenschutz aus dem NRW-Landesetat abgerufen worden, eine Million Euro steht zur Verfügung.

 

Schafe, bewacht von Herdenschutzhunden im Bereich Hoher Berg bei Gahlen. Es gab keine Wolfsangriffe auf Herden mit Herdenschutzhunden. 23.08.2024.

 

Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. bemängeln die Zäune im Wolfsgebiet Schermbeck, sondern auch die AG NABUS im Wolfsterritorium Schermbeck

Bis zu drei Viertel aller Nutztierrisse finden laut Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hinter mangelhaften Zäunen statt.
„Rund um Schermbeck dürfte der Prozentsatz noch höher liegen“, schreiben die NABUS in einer Pressemitteilung vom 29.08.2024. „Und so lange das so bleibe, würde es keinen
Frieden mit dem Wolf in der Region geben. Denn erst die Gelegenheit mache hier zu oft die Diebe. Der NABU rechnet hoch: In 2024 sind laut LANUV-Liste „Gemeldete Nutztierfälle“ im Wolfsterritorium Schermbeck bis zum 20.08.2024 nachweislich 39 Schafe durch einen Wolf getötet worden. Würden alle Tierhalter der Region den empfohlenen Herdenschutz umsetzen, könnten also, -wenn man die DBBW Zahlen für ein ausschließlich hypothetisches Rechenbeispiel zur Verdeutlichung zugrunde lege, 29 dieser Schafe noch leben. Die Naturschützer machen in diesem Zusammenhang weiter darauf aufmerksam, dass nach § 2 Abs. 1 TierSchG einem Tierhalter behördlich auferlegt werden könne, seine Tiere vor Wolfsangriffen  zu schützen. Warum dies im Gebiet Schermbeck vernachlässigt wird, können auch wir uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. nicht erklären.

 

Maislabyrinth bei Gahlen

 

Ziegen und Schafe bei einem Maislabyrinth bei Galen-Besten. Der Zaun ist 1.20 Meter hoch und führt genug Strom. Anscheinend werden die Tiere nachts eingestallt. Ende August 2024.

 

Im hinteren Bereich, der von Besuchern nicht einsehbar ist, hängt der Zaun durch und scheint sehr viel niedriger zu sein. Eine Messung der Spannung war dort nicht möglich. Ende August 2024.

 

Hühner im Maislabyrinth. Ende August 2024.

 

Der Zaun ist sehr dicht an das Maisfeld gesteckt. Dadurch kann sich die Spannung verringern. Eventuellen Angreifern, egal ob Hund oder Wolf, bietet das Feld zudem eine optimale Deckung. Seitlich ist das Maislabyrinth mit einem Wilddraht ohne Untergrabschutz umgeben.  © Brigitte Sommer, 18.08.2024

 

Kuh, alleine mit einem frisch geborenen Kalb auf einer Weide bei Gahlen in der Dämmerung, Dieses Kalb hat kaum einen Schutz, da die Mutter, die das Kleine erst geboren hat, selbst noch erschöpft ist. Zudem bieten die drei Litzen Stacheldraht einen einfachen Zugang zur Weide. Das Kalb kann auch leicht unten hindurch rutschen und nicht mehr zurück finden. Anfang Juli 2024.

 

Lippe bei Hünxe

 

Hier sehen wir einen typischen Zaun, bestehend aus Wilddraht, einen Meter hoch, teilweise herunter gedrückt, ohne zusätzliche Stromlitzen, an der Lippe bei Hünxe am 20. August 2024. Es ist auch kein Untergrabschutz vorhanden. Wir messen übrigens auch an Wildzäunen, um unseren Leserinnen und Lesern auf einen Blick zu demonstrieren, dass wirklich keine Spannung vorhanden ist.
Wie soll man ein solches Verhalten bezeichnen?

Bei Schermbeck – Brix

Diesen Zaun bei Schermbeck, hinter dem angeblich sehr wertvolle Braunhaarschafe stehen, haben wir bereits mehrmals gezeigt. Solche Schafe waren wohl auch Gegenstand der letzten Abschussverfügung auf Gloria. Nun braut sich wieder etwas zusammen. Der nächste Schießbefehl soll kommen, geht es nach der Agrarlobby dort.
Fakt ist: Diese Schafe sind auch am 05. September 2024 nach wie vor an der Seite zum Wald hin nicht geschützt. Es finden aktuell Risse in der Nähe statt. Die Förderkulisse für Zäune ist nur zu einem Bruchteil abgerufen. Wie also soll ein derartiges Verhalten interpretiert werden? Siehe auch Rissliste NRW: https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle
(Anmerkung für die Haterfraktion: Wir messen immer auch das Knotengeflecht, um unseren Leserinnen und Lesern auf den ersten Blick zu verdeutlichen, dass hier wirklich nirgends Spannung ist. Ausschlaggebend ist die obere und unterste Litze, die Spannung hätte aufweisen müssen).
Zaundokumentation Teil 2 der Weide vom 5. September 2024 mit den angeblich so wertvollen Braunhaarschafen.
Bis dato war zumindest immer Spannung auf dem Zaun vorne Richtung Straßen gewesen. Dies ist nun auch nicht mehr so. Auch zur Straße hin keine Spannung. Zudem droht der Zaun in sich zusammen zu brechen, da er auch nicht mehr ordnungsgemäß gespannt ist.
Hier kann man schon zum Schluss kommen, dass hier die nächsten Risse provoziert werden sollen, um einen Grund für die nächste Abschussverfügung auf Wölfin Gloria zu kreieren.
Zur Zeit ist in diesem Gebiet ein Riss nach dem anderen. Kein Wunder, bei solchen Zäunen. Siehe auch Rissliste vom LANUV: https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle

Schafe bei Raesfeld – Dämmerwald

Dieser Zaun bietet weder Schutz vor Hunden, noch vor Wölfen, da Litzen keine Spannung aufweisen und leicht überklettert oder untergraben werden kann. © Brigitte Sommer 18.08.2024
Hier die Schafe in Nahaufnahme. Zwischen Dämmerwald und Üfter Mark gibt es fast nur Hobbyhalter. © Brigitte Sommer 1808.2024

 

 

 

Blindes Pferd bei Gahlen

Dieses blinde Pferd ist alleine auf einer Weide ohne Spannung bei Galen untergebracht. 05.09.2024.
Drei Litzen ohne Spannung. 05.09.2024
Insgesamt ist der Zaun 1,45 Meter hoch. 05.09.2024.
Keine Spannung auf den Litzen. 05.09.2024.

 

Zaun bei Schäfer S. bei Hünxe-Gartrop

Bei einem Pressetermin von Schäfer Specht, Jäger Stefan Koch und Schäferin Rittmann am 29. August sagte aber NABU-Wesel-Chef Malzbender wirklich Ungeheuerliches.  Ab Minute 3.25: „Gloria soll gekillt werden, soll geschossen werden.“ Nach unserer Kenntnis war dies nicht mit der AG NABUS im Wolfsgebiet Schermbeck abgesprochen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e V. sind natürlich völlig anderer Ansicht. Quelle Bericht: https://www.youtube.com/watch?v=vK55Wgjs5f4

Eine Halterin hatte vor einigen Jahren Schafe, die auf einer nicht geschützten Weide gerissen worden waren, auf eine geschützte Weide verbracht. Ihre Taten waren von den Behörden entlarvt worden. Wir sind uns ziemlich sicher, dass dies noch immer gängige Praxis ist, um vorzutäuschen, dass wolfsabweisende Zäune nichts nützen würden.
Von links: Brigitte Sommer, Ulrike und Daliah de Heuvel in der Schwarzen Heide: Nur O Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Weidetierschutz.

 

Neben Netzzäunen mit Spannung gibt es dort auch noch einen Zaun, bestehend aus Wilddraht, ohne Untergrabschutz. 29.08.2024

 

Kein Untergrabschutz,  keine Spannungslitze unten am Knotengeflecht. 29.08.2024
Hier gab es wohl eine Untergrabung. 29.08.2024

 

Kein Untergrabschutz, keine Spannung auf dem Knotengeflecht. 29.08.2024

Schafe zwischen Putenhaltung in Hallen bei Schermbeck Dämmerwald

Die Tore sind nicht gesichert, das Knotengeflecht des Zaunes darum herum weist keine Spannungslitze auf. Hier gab es in der Nacht zum 19.08.2024 einen Riss.

 

Problem Blauzungenkrankheit

Im Kreis Wesel sind über 100 Betriebe von der Blauzungenkrankheit betroffen und es wird vermutet, dass die Zahl der infizierten Tiere weiter ansteigt. Halter müssten also ganz andere Sorgen haben, als Wolfsrisse. Die Blauzungenkrankheit wird von einem Virus verursacht, das vor allem Rinder und Schafe, aber auch wiederkäuende Wildtiere befällt. Der Erreger ist für den Menschen ungefährlich. Das Virus (BTV 3) wird von blutsaugenden Gnitzen übertragen.

Die Tiere zeigen mitunter laut LANUV „erhebliche klinische Symptome wie Lahmheit, Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden mit verminderter Futter- und Wasseraufnahme, Nasenausfluss, vermehrter Speichelfluss und Ödem- und Krustenbildung, insbesondere im Kopfbereich.“ Sie leiden erheblich, einige gehen an der Krankheit ein, andere zeigen kaum Symptome.

Wie der Kreis Wesel mitteilt, ist das Virus für Menschen nicht gefährlich, auch der Verzehr des Fleisches von infizierten Tieren sei unbedenklich. Allerdings sei Fleisch von Tieren mit Fieber und einer schweren Allgemeininfektion grundsätzlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Erkrankte Tiere seien bis zur Genesung von einer Schlachtung ausgeschlossen. „Das wissen Landwirte und die Kontrolle ist wesentlicher Bestandteil der tierärztlichen Schlachttieruntersuchung in den Schlachtbetrieben vor Freigabe zur Schlachtung“, so der Kreis.

 

Jagdfrevel auf einem Jagdplatz im Dämmerwald nahe der Gaststätte Fuchsbau

Die Angelegenheit wurde zur Anzeige gebracht.

 

Hier werden neue Schießstände fürs gnadenlose Hobby gezimmert. 20.08.2024.

 

Müll und Wilddrahtrollen. 20.08.2024

 

Müll. 20.08.2024

 

Kadaverreste. 20.08.2024

 

Müll. 20.08.2024
Müll. 20.08.2024.
Kadaver. 20.08.2024
Kadaver 20.08.2024

 

Kommt eine neue Abschussverfügung?

Trauriger Rekord in Deutschland: Nur Fehlschüsse

Dr. Carsten Nowak: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen,“ so O-Ton Dr. Carsten Nowak. Wolfsexperten seien keine Wolfsfreunde, die sagen würden, man müsse alle Wölfe schützen, nein Experten würden sagen: „Man muss Wölfe töten!“…“es müssen aber idealerweise die Richtigen sein.“

Wenn es aber bislang nie die Richtigen gewesen sind, machen Einzel- und Schnellabschüsse doch gar keinen Sinn, sondern einzig und alleine konsequenter Herdenschutz schützt Wölfe und Nutztiere. Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall einheitlich zu fördern, aber auch zu fordern. Sommer: „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.“ Denn was haben Bauern und Wolfsgegner davon, wenn sowieso nie die „richtigen“ Wölfe abgeschossen worden sind?

Alle Verfahren wurden bislang von Regierungsseite verloren. Zahlen dafür müssen die Steuerzahler, die sich, was die Willkommenskultur von Wölfen betrifft, in der Mehrheit befinden.

Falls der Kreis Wesel oder Kreis Borken über Umweltminister Krischer (Grüne) tatsächlich eine neue Abschussverfügung ausstellen, wird diese erneut kaum Bestand vor Gericht haben.

 

Quellen:

 

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-09-02

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/12/21/behoerdenwillkuer-nrw-schiessbefehl-auf-wolfsmutter-gloria/

https://www.nrz.de/lokales/kreis-wesel/article406861550/tierseuche-breitet-sich-rasant-im-kreis-wesel-aus.html

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Bayern: Rhönskandal – Totschießen der falschen Wölfin macht die Verfügung nicht legaler

Gestern wurde bekannt, dass nicht Frigga, sondern eine Wölfin aus dem Rudel Wildflecken in der geheimen Wolfsjagd der Regierung Unterfranken erschossen worden ist. Zudem ist Frigga nicht einmal beim entscheidenden Angriff auf die Schafe involviert gewesen, sondern ihr Partner Griso. Wir freuen uns vorsichtig, dass nicht Frigga betroffen war, aber wir trauern genauso um die Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken. An unserer Strafanzeige ändert der Umstand des Fehlschusses nichts. Im Gegenteil, dies macht die ganze Aktion noch illegaler. Lesen Sie hier unseren Bericht mit neuen Einblicken ins Revier Hohe Rhön.

Als feigen Akt einer Lobby verseuchten Politik bezeichnete die Vorsitzende unseres Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V., Brigitte Sommer, die Tötung der Mutterwölfin Frigga (GW3092f)  von Montag auf Dienstag vergangener Woche in der Langen Rhön in Bayern, in einer Pressemitteilung vom 05. September 2024.  Das perfide Vorgehen, die Abschussverfügung geheim zu halten und zu vollstrecken, ohne die anerkannten Naturschutzverbände hierzu vorab zu informieren, um ihnen die Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klage zu geben, zeige das mangelnde Rechtsverständnis der  Regierung von Unterfranken. Auch der Abschuss eines falschen Wolfs hält unseren Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. nicht davon ab,  über einen Anwalt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und Ausführenden stellen. Es fällt nun lediglich der Passus Muttertier und unversorgte Welpen weg.

Ein bis zweijährige Jungtiere, übernehmen viel Verantwortung als Babysitter, während die Eltern auf der Jagd sind. Diese Jungwölfin bringt ihren jüngeren Geschwistern bei, dass Gras fressen den Magen reinigt. Eine solche Jungwölfin, mit der Kennung GW4174f wurde nun einfach totgeschossen. Sie stammte aus dem Nachbarrevier Wildflecken. © Brigitte Sommer

Wie wenig sich das Regierungspräsidium um rechtliche Belange kümmere, zeige auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, dass eine Klage gegen den Abschuss eines Wolfs auch damit begründete, dass vor der Erteilung der Abschussgenehmigung den anerkannten Naturschutzvereinigungen nicht Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt worden sei. Auch in dem jetzigen Fall seien die Umweltverbände nicht informiert worden und hätten somit keine Klagemöglichkeit gehabt,“ hieß es in unserer Pressemitteilung.

Die Bayerische Wolfsverordnung wurde übrigens von einem Gericht gekippt und es gibt aktuell keine Wolfsverordnung.

Dass nun auch noch eine Jungwölfin (GW4174f) vom 26. auf den 27. August totgeschossen wurde, die aus dem Rudel Wildflecken stammte und mit den Rissen in der Langen Rhön gar nichts zu tun  hatte, macht die geheime Abschussverfügung auf keinen Fall legaler. Auch der eigentliche Verantwortliche für den Riss am 26. August war nicht Frigga (GW3092f), sondern ihr Partner Griso (GW3519m).

Dies beunruhigt uns zusätzlich, denn es könnte sein, dass auch Frigga nicht mehr am Leben ist und illegal beseitigt wurde. Die letzten Nachweise von ihr stammen vom 25. Juli. Es könnte sein, dass Griso Schafe angegriffen hat, da er mindestens einen Wolfswelpen alleine versorgen muss und so im Gegensatz zu früher, nun leichte Beute bevorzugt.

 

Die erst gestern aktualisierte Rissliste offenbart den ganzen Skandal, der immer größere Ausmaße annimmt. Statt Frigga wurde eine Jungwölfin aus dem benachbarten Rudel Wildflecken erschossen. Dabei war auch Frigga gar nicht an dem für den Schießbefehl entscheidenden Riss beteiligt gewesen, sondern ihr Partner Griso aus dem Rudel Wildflecken, der bislang völlig unauffällig war und auf den es wegen dieses Risses auf keinen Fall eine Abschussgenehmigung hätte geben dürfen.  Griso ist nicht nur der Partner von Frigga, sondern auch Vater der Welpen. Neben Nuka wurde noch mindestens ein weiterer Welpe nachgewiesen. Die Jungwölfin 4174f aus dem Rudel Wildflecken war überhaupt nicht beteiligt an Rissen im Gebiet. Quelle: https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

Der Bayerische Rundfunk schreibt, dass die Schafe, die der Wolf in der Nacht zum 26. August getötet und verletzt hätte, zuvor von einem Herdenschutzzaun und Herdenschutzhunden gesichert gewesen wären. Wohl aus Angst vor dem „Raubtier“ hätte die Herde von 350 Schafen und 20 Ziegen den Zaun durchbrochen. Erst danach sei es zu den Rissen gekommen.

Diese Erklärung halten wir für nicht glaubwürdig.  Ein einzelner Wolf wird sich kaum an mehrere Herdenschutzhunde heran wagen, die zudem auch noch frei herum laufen, nachdem der Zaun durchbrochen worden ist. Am 3. September fotografierten wir eine Herde Schafe, bei denen ein Schild darauf hinwies, dass sie Herdenschutzhunde bewachen würden. Wir konnten aber keine Herdenschutzhunde sehen.

Wir glauben eher, dass der Zaun mangelhaft und ohne Spannung war und überhaupt keine Herdenschutzhunde dabei gewesen waren und Griso bei den ausgebrochenen Schafen zugeschlagen haben könnte. Bei einer Umfrage im Juli 2024 hatte uns eine Wanderin glaubhaft versichert, dass sie Schafe sogar tagsüber völlig ohne Zaun in der Langen Rhön gesichtet hatte.

Besonders tragisch ist es, dass gutmeinende und gutgläubige Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde kurz vor dem Abschuss auch noch beim Zaunbau geholfen hatten und Nachtwachen übernommen hatten. Wahrscheinlich haben sie genau den Weideiterhaltern geholfen, die die Hilfe nicht zu schätzen wussten und einen Antrag auf Abschuss gestellt haben. Dies ist auch mehrfach bereits in NRW so passiert, dass Wolfsfreunde und Wolfsfreundinnen ausgenutzt und vorgeführt wurden.

Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf der Langen Rhön im Territorium der Wölfin GW3092f (Frigga). Diese Wolfslosung wurde am 3. September gefunden. Sie ist nicht frisch und könnte sowohl von der getöteten Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken von Frigga, oder auch vom Vaterwolf Griso stammen, der die Kennung GW3519m aufweist. Von Frigga gibt es seit dem 25. Juli keinen offiziellen Nachweis mehr. © Foto privat.

 

Mit dem Abschuss der Wölfin hätte sich nun auch die artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung der Regierung von Unterfranken vom 1. August 2024 erledigt, schreibt der BR weiter. Das weitere Vorgehen werde aktuell geprüft, so die Regierung. Aktuell dürfen keine weiteren Wölfe in Unterfranken geschossen werden.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. halten es nicht für ausgeschlossen, dass bald die nächste geheim gehaltene Abschussverfügung beschlossen wird. Dabei ist nicht einmal die aktuelle Verfügung veröffentlicht worden. Ein Skandal ohne Gleichen.

 

Lange Rhön

Die Lange Rhön ist ein Hochplateau zwischen Heidelstein und Gangolfsberg. Ihr Gebiet wird von der Hochrhönstraße zerschnitten. Besucher dürfen hier nirgendwo parken. Hobbyjäger überall. Rechts ist gut erkennbar, dass die Flächen nicht von Weidetieren abgegrast werden, sondern hauptsächlich maschinell gemäht werden. Hintergrund auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

 

Viele Besucher des Gebietes stellen sich vor, sie würden hier viele Tiere weiden sehen. Dem ist nicht so. Die Weidetiere müssen regelrecht gesucht werden. Die meisten Flächen zwischen Gangolfsberg und Heidelstein in der Langen Rhön werden maschinell gemäht. © Brigitte Sommer

 

Wanderweg durch die Lange Rhön. Wie hier gut zu sehen ist, sind eben keine Weidetiere weit und breit zu sehen. Die meisten Flächen werden maschinell abgemäht. © Brigitte Sommer

 

Sehr alte Wolfslosung irgendwo im Revier. © Brigitte Sommer

 

Auch hier deutlich zu erkennen, dass maschinell gemäht wird. Weidetiere sind eben nicht essentiell für Flächenfreihaltung.  © Brigitte Sommer

 

Oberhalb von Ginolfs, vom Heidelstein aus gesehen rechts des Basaltsees gelegen, stehen diese Schilder mit Warnhinweisen zu Herdenschutzhunden. Ob es diese Weide war, an der der Jäger ohne Hemmungen einen Wolf erschoss, dazu noch den Falschen, wissen wir nicht. In dem Gebiet ist dies allerdings der einzige Bezirk mit Herdenschutzhunden, den wir am 03. September 2024 gesehen haben. Um die Tiere nicht zu stören, haben wir die Weide mit dem Fernglas nach Herdenschutzhunden abgesucht. Es waren keine zu sehen. © Brigitte Sommer

 

Hier die Herde, die angeblich durch Herdenschutzhunde beschützt wird, etwas näher. Mit dem Fernglas konnten wir keine Herdenschutzhunde ausmachen. Die Weide liegt an der Nebenstraße nach Ginolfs und dem Basaltsee. Diese zweigt in Höhe Heidelstein von der Hochrhönstraße ab. Ob der Fehlschuss an dieser Weide passiert ist, wissen wir nicht. Wir befinden uns hier auf fast 1.000 Meter Höhe. Im Hintergrund der Blick auf die Bayerische Rhön. © Brigitte Sommer

 

Weide am Heidelstein

 

Hochsitz direkt mit Blick zur Weide. Hier bewachen zwei Esel die Herde. Der Zaun bietet keinen Schutz, da er in Unebenheiten nicht am Boden aufliegt. © Brigitte Sommer

 

Zwei Esel bewachen hier die Weide. Der Zaun hat 90 Zentimeter Höhe und weist an unebenen Stellen Lücken zum Boden auf. © Brigitte Sommer

 

Die unterste Litze eines Netzzaunes hat nie Spannung. Ihre Aufgabe ist es, direkt auf dem Boden aufzuliegen, um so ein Untergraben zu verhindern. Direkt über dieser Litze ist wieder Spannung. Bei Versuchen zu untergraben, erhält Hund oder Wolf einen schmerzhaften Stromschlag, weil die Berührung mit der zweiten Litze nicht verhindert werden kann. Weist aber die unterste Litze eine Lücke, wie hier von mehr als 25 Zentimetern vom Boden her auf, können sich Hunde oder Wölfe darunter durch graben. © Brigitte Sommer

 

Hier der Zaun noch einmal im Film

 

Es geht in dem Video darum, dass Wölfe, wie von der Haterfraktion behauptet, um die Öffentlichkeit von der Sinnlosigkeit von Zäunen  zu überzeugen,  überhaupt nicht springen müssen, weil sie unten durch kommen. Laut deren Argumenten hilft kein höherer, wolfsabweisender Zaun, da Wölfe ja sprungpferdgleich, alles überspringen würden. In Wirklichkeit untergraben sie und es wird ihnen leicht gemacht. Das Untergraben kann aber vermieden werden. Die unterste Litze hat nie Strom, das ist klar, dennoch muss sie am Boden aufliegen, weil die Litze darüber Spannung hat und einen Angreifer, egal ob Hund oder Wolf daran hindert, zu untergraben. Besteht aber eine Lücke von der untersten Litze bis zum Boden von über 20 Zentimetern, so kann Hund oder Wolf unten durch. Sie graben eine noch größere Lücke und gelangen ohne Stromschlag unten durch. Um zu verhindern, dass die untere Litze sich vom Boden abhebt, gibt es Heringe, die in den Boden gesteckt werden und die unterste Litze am Boden halten. Manche Halter, die wirklich schützen wollen, legen auch Steine auf die unterste Litze, damit sie am Boden bleibt. Und bestimmte Halter, die beides nicht machen, stellen sich nach Rissen Krokodilstränen weinend in die Presse, und behaupten, alle Zäune, egal wie hoch, würden „übersprungen“ werden. Leider macht die Lokalpresse mit, sonst würde das Gehetze nie so ausarten können. Kein Redakteur recherchiert hier wirklich vor Ort.

 

Der Basaltsee liegt oberhalb von Ginolfs und wird touristisch stark frequentiert. Er liegt aber auch im Revier von Frigga und Griso. Direkt am See mit großem Parkplatz starten zahlreiche Wanderwege in alle Richtungen. © Brigitte Sommer

 

Im Naturschutzgebiet am Gangolfsberg wüten die Hobbyjäger. In jeder Ecke sind, selbst im Kerngebiet, Hochsitze auszumachen. © Brigitte Sommer

 

Blick vom Gangolfsberg aus in Richtung Bayerische und Thüringer Rhön. Frigga und Griso haben sich ein wunderschönes Gebiet ausgesucht, in dem sie in Ruhe leben könnten, wenn nicht die Agrar und Jagdlobby wäre, die Menschen unentwegt aufhetzen würde. Einer der größten Hetzer ist ein aus Niedersachsen zugezogener Berufsschäfer, der auch den vorigen Antrag auf Abschuss gestellt hatte. © Brigitte Sommer

 

Blick von der Thüringer Hütte. Die Rhön wird auch das Land der offenen Fernen genannt. Sie liegt genau zwischen Bayern, Hessen und Thüringen. © Brigitte Sommer

 

Selbst in der Kernzone des Naturschutzgebietes am Gangolfsberg wüten Harvester und Hobbyjäger. © Brigitte Sommer

 

Nur wenige Meter entfernt vom Buchonien-Rundweg schlugen Harvester tiefe Wunden in den Waldboden. Wie kann das sein, mitten im Naturschutzgebiet? © Brigitte Sommer

 

Seltsame Bretterruine an der Abzweigung vom HW05 Richtung Thüringer Hütte am Gangolfsberg. © Brigitte Sommer

 

An Wegkreuzungen an einer Abzweigung des HW05 in Richtung Thüringer Hütte hängen in der Nähe des Naturlehrpfades an mehreren Wegkreuzungen Wildkameras des Landesumweltministeriums, das übrigens weisungsgebunden ist. Ein Tipp für Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde, die Sichtungen melden oder Losungen einreichen wollen. © Brigitte Sommer

 

Für unsere Leserinnen und Leser wanderten wir am 3. Sepember einen Teil von 12 Kilometern des Reviers von Frigga und Griso ab. Hier auf dem HW05 am Fuße des Gangolfsberges. Foto privat.

 

Elsbach. © Brigitte Sommer

 

Hass nimmt irritierende Ausmaße an

Jagd die Polizei nun ernsthaft Naturschützer statt Kriminelle? An Tragikomik kaum zu überbieten ist dieser Aufruf auf einer Wolfshassseite in Facebook mit Angabe der Telefonnummer der Polizei. Wir können verstehen, dass es Tierhaltern nicht gefällt, wenn wir mangelhafte Zäune dokumentieren und veröffentlichen, da unsere Fakten ihrer Wolfshetze in die Quere kommen, doch unsere Tätigkeit als Amok zu bezeichnen, klingt völlig irre. Seit mehr als fünf Jahren veröffentlichen wir Weiden ohne Namensnennung der Besitzer, um aufzuzeigen wie es vor Ort wirklich aussieht. Dies ist völlig legal, da Zäune und Weiden keine Persönlichkeitsrechte besitzen. Weder beschädigen, noch verändern wir etwas dabei. Im Gegensatz zu den Jägern, die am liebsten direkt an ihren Hochsitzen parken, ist unser Team gut zu Fuß und hat kein Problem damit, weite Strecken zurück zu legen. Dass wir Hunde im Auto zurück lassen, ist geradezu grotesk und entspringt wohl eher der Realität von Jägern. Sehr oft sieht man mehrere Jagdhunde in ihren Käfigen eingepfercht bei Hitze in den typischen Geländewagen hecheln.

Wir haben gestern eine Anfrage an die Polizei Mellrichstadt gestellt und gefragt, ob sie von dieser Aktion weiß und damit einverstanden ist. Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.

 

Die Seite gibt sich als journalistisches Angebot aus. In Wirklichkeit handelt es sich um eine anonyme Hetzseite, die weder Kontaktdaten noch ein Impressum hat. https://www.facebook.com/profile.php?id=100091644537281

Hier einige Kommentare unter dem Posting:

Michael H. schreibt:

Euer Grundstück,
Euer Besitz,
Eure Regeln ‼️‼️‼️
Würde ich auch nur
einen von diesen
Zipfelklatschern
erwischen, dann
RAUCHTS‼️‼️‼️
Das ist keine Drohung,
dass ist ein Versprechen
Ju Ge schreibt:
Die gehören genauso eingesperrt wie die klimakleber
Gordon B schreibt:
Genau die richtige Vorgehensweise. Sommer und Co sollen wissen,daß man keine Narrenfreiheit mehr hat.

Veronique S. schreibt:

sehe ich genauso.Da meine Mama spanische Wurzeln hat bin ich mit kurzer Zündschnur geboren,und auch bei Fr.S würde trotz ihres Wetternamens ein kräftiges Gewitter herein brechen.Dann wüsste sie wie es ist zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Annerose J. schreibt:

Wir müssen es endlich schaffen zu verhindern, daß weiterhin Europa-weit tausende verletzter Tiere sich tot schreien, nur weil einige Leute sich ihre Kinderträume von echten Wölfis erfüllen wollen, unter dem Vorwand von Naturschutz.

Tatsächlich gab es bereits mehrere Angriffe auf Brigitte Sommer. Den Jüngsten am 23. Juli 2024. Die Hetzseiten nehmen gerade dies billigend in Kauf. Sie müssen ja auch keine Verantwortung für kriminelle Handlungen der Aufgehetzten übernehmen. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

Wie lange will die Polizei hier noch zuschauen?

Trauriger Rekord in Deutschland: Nur Fehlschüsse

Dr. Carsten Nowak: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen,“ so O-Ton Dr. Carsten Nowak. Wolfsexperten seien keine Wolfsfreunde, die sagen würden, man müsse alle Wölfe schützen, nein Experten würden sagen: „Man muss Wölfe töten!“…“es müssen aber idealerweise die Richtigen sein.“

Wenn es aber bislang nie die Richtigen gewesen sind, machen Einzel- und Schnellabschüsse doch gar keinen Sinn, sondern einzig und alleine konsequenter Herdenschutz schützt Wölfe und Nutztiere. Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädiert seit Jahren dafür, ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und überall einheitlich zu fördern, aber auch zu fordern. Sommer: „Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Herdenschutz.“ Denn was haben Bauern und Wolfsgegner davon, wenn sowieso nie die „richtigen“ Wölfe abgeschossen worden sind?

Alle Verfahren wurden bislang von Regierungsseite verloren. Zahlen dafür müssen die Steuerzahler, die sich, was die Willkommenskultur von Wölfen betrifft, in der Mehrheit befinden.

 

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wolf-abschuss-falsches-tier-artenschutz-lux.3DwXRGdzPcnCDpFfzcmz6A?fbclid=IwY2xjawFI7BtleHRuA2FlbQIxMQABHZ89OjGP0nA3B3gy0b8VTDa2_f6nThMnriQHjfwyYnN43fD_AtblfPHV8Q_aem_IjrwzIfxW6O7HCIRbtejBA

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/05/pressemitteilung-illegale-geheime-wolfsjagd-in-der-rhoen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/08/31/bayern-mutterwoelfin-frigga-per-schiessbefehl-hingerichtet-strafanzeige/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/04/bayern-welpe-nuka-ist-sohn-der-illegal-verfolgten-rhoenwoelfin-frigga/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

https://www.nabu.de/news/2024/04/34858.html#:~:text=Foto%3A%20Heiko%20Anders-,30.,dass%20Wölfe%20wieder%20hier%20leben.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/rhoen-in-unterfranken-falscher-wolf-abgeschossen,UNbkJ8d

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Pressemitteilung: Illegale, geheime Wolfsjagd in der Rhön

Hierzu gibt es ein Update, 07. September 2024

Bayern: Rhönskandal – Totschießen der falschen Wölfin macht die Verfügung nicht legaler
VON WOLFSSCHUTZ
7. SEPTEMBER 2024

Gestern wurde bekannt, dass nicht Frigga, sondern eine Wölfin aus dem Rudel Wildflecken in der geheimen Wolfsjagd der Regierung Unterfranken erschossen worden ist. Zudem ist Frigga nicht einmal beim entscheidenden Angriff auf die Schafe involviert gewesen, sondern ihr Partner Griso. Wir freuen uns vorsichtig, dass nicht Frigga betroffen war, aber wir trauern genauso um die Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken. An unserer Strafanzeige ändert der Umstand des Fehlschusses nichts. Im Gegenteil, dies macht die ganze Aktion noch illegaler. Lesen Sie hier unseren Bericht mit neuen Einblicken ins Revier Hohe Rhön. – https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/07/bayern-rhoenskandal-totschiessen-der-falschen-woelfin-macht-die-verfuegung-nicht-legaler/

 

 

P R E S S E M I T T E I L U N G

Illegale, geheime Wolfsjagd in der Rhön

 

Hanau, 5. September 2024

Als feigen Akt einer Lobby verseuchten Politik bezeichnete die Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V., Brigitte Sommer, die Tötung der Mutterwölfin Frigga (GW3092f)  von Montag auf Dienstag vergangener Woche in der Langen Rhön in Bayern. Das perfide Vorgehen, die Abschussverfügung geheim zu halten und zu vollstrecken, ohne die anerkannten Naturschutzverbände hierzu vorab zu informieren, um ihnen die Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klage zu geben, zeige das mangelnde Rechtsverständnis der  Regierung von Unterfranken. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. wird über seinen Anwalt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und Ausführenden stellen.

Völlig irrelevant scheint dem Regierungspräsidenten auch das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu sein, wonach selbst eine Herabstufung des Schutzstatus keine Freigabe zur Jagd auf Wölfe wäre. Das EuGH stellte fest, dass der Wolf regional nicht als Art ein­ge­stuft wer­den darf, die ge­jagt wer­den darf, wenn sein Er­hal­tungs­zu­stand auf na­tio­na­ler Ebene un­güns­tig ist.

Wie Sommer erklärt, sei in diesem Urteil nachzulesen, dass Abschussgenehmigungen auch nicht erlaubt seien, wenn kein günstiger Erhaltungszustand gegeben ist. Sommer: „Wir bezweifeln den ernsten Schaden, da es zwar viele Risse waren, aber wenige Tiere pro Riss. Außerdem haben wir nachgewiesen, dass in vielen Fällen kein ausreichender Schutz vorhanden ist.“ Zudem sind Schafe und Ziegen in der Langen Rhön nicht essentiell wichtig für die Freihaltung von Flächen, da die meisten Flächen dort maschinell gemäht werden.

Der Abschuss des Muttertiers GW3092f (Frigga) zeuge von einer ethischen und moralischen Verrohung. Selbst wenn der Vater und die Welpen noch leben sollten, sei es für ein Elternteil schwierig, die Welpen durch zu bekommen. Der angebliche Nachweis, dass sich das Vatertier Griso (GW3519m) noch im Revier aufhalte, sage nichts darüber aus, ob er sich alleine um die  Nahrungsbeschaffung kümmern könne. Die Folge könnte sein, dass sich der Rüde mehr statt weniger leicht jagender Beute zuwendet.

Völlig abartig sei diese Tötung auch in Bezug auf den Artenschutz und die Artenvielfalt, da die erschossene Wölflin genau wie die Schermbecker Wolfsmutter Gloria, den selteneren Haloptyp 02 besaß. Da es in Deutschland noch zu wenige Wölfe gibt, sei dies auch wichtig für die Gesunderhaltung und eine gesunde Durchmischung der Wolfspopulation.

Wie wenig sich das Regierungspräsidium um rechtliche Belange kümmere, zeige auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, dass eine Klage gegen den Abschuss eines Wolfs auch damit begründete, dass vor der Erteilung der Abschussgenehmigung den anerkannten Naturschutzvereinigungen nicht Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt worden sei. Auch in dem jetzigen Fall seien die Umweltverbände nicht informiert worden und hätten somit keine Klagemöglichkeit gehabt.

 

Zusatz: zwei Fotos

Bild 1:

Die meisten Flächen zwischen Gangolfsberg und Heidelstein in der Langen Rhön werden maschinell gemäht.

 

 

Bild 2:

Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e.V. auf der Langen Rhön im ehemaligen Territorium der Wölfin GW3092f (Frigga). Diese Wolfslosung wurde am 3. September gefunden. Sie ist nicht frisch und könnte sowohl von der getöteten Wölfin Frigga, als auch vom Vaterwolf Griso stammen, der die Kennung GW3519m aufweist.

PM als PDF: PM zum Abschuss einer Wölfin in der Langen Rhön

Bayern: Mutterwölfin Frigga per Schießbefehl hingerichtet – Strafanzeige

Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattet Strafanzeige gegen den Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann sowie die ausführenden Personen. Ein weiblicher Wolf ist in der Nacht von Montag auf Dienstag in der Hohen Rhön „erlegt“ worden, so die dpa.  Die Pressemitteilung darüber, dass es eine Abschussverfügung seit dem ersten August 2024 gab, wurde erst gestern von der Regierung Unterfranken veröffentlicht. Lesen Sie hier in unserem Bericht wie aus Frigga ein Bauernopfer wurde.

Hierzu gibt es ein Update, 07. September 2024

Bayern: Rhönskandal – Totschießen der falschen Wölfin macht die Verfügung nicht legaler
VON WOLFSSCHUTZ
7. SEPTEMBER 2024

Gestern wurde bekannt, dass nicht Frigga, sondern eine Wölfin aus dem Rudel Wildflecken in der geheimen Wolfsjagd der Regierung Unterfranken erschossen worden ist. Zudem ist Frigga nicht einmal beim entscheidenden Angriff auf die Schafe involviert gewesen, sondern ihr Partner Griso. Wir freuen uns vorsichtig, dass nicht Frigga betroffen war, aber wir trauern genauso um die Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken. An unserer Strafanzeige ändert der Umstand des Fehlschusses nichts. Im Gegenteil, dies macht die ganze Aktion noch illegaler. Lesen Sie hier unseren Bericht mit neuen Einblicken ins Revier Hohe Rhön. – https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/07/bayern-rhoenskandal-totschiessen-der-falschen-woelfin-macht-die-verfuegung-nicht-legaler/

 

Auch im Amtsblatt der Regierung Unterfranken ist nichts über eine Abschussverfügung von Anfang August zu finden. Im Bereich Wolfsnachweise auf der Seite des LfU sind nun Wolfsnachweise von weiteren Welpen und einem erwachsenen männlichen Wolf seit August aufgeführt, aber ohne Kennnummer. Diese Indizien deuten stark darauf hin, dass man einfach vollendete Tatsachen schaffte, ohne die Öffentlichkeit zu informieren und ohne den Umweltverbänden die Möglichkeit der Klage zu geben.

Beispielfoto Wolf.

Vollendete Tatsachen geschaffen

Normalerweise müssen die Umweltverbände bei einer Abschussverfügung informiert werden. Ob BUND und NABU informiert wurden, wissen wir nicht. Bei der  vom Gericht gekippten Abschussverfügung von Hessen hatten die kleineren Verbände „Naturschutzinitiative“ und der „Freundeskreis frei lebender Wölfe“ geklagt. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/04/ausgeschossen-gericht-untersagt-weitere-jagd-auf-das-wolfspaar-frigga-und-anton/

Die Naturschutzinitiative konnten wir bislang nicht erreichen. Ralf Hentschel – erster Vorsitzender des Freundeskreises, gab uns die Auskunft, dass eine Anfrage von Seiten des Freundeskreises, ob eine Abschussverfügung in Planung sei und die bereits Anfang August gestellt worden sei, erst gestern beantwortet worden wäre. Der Freundeskreis würde aktuell eine Klage prüfen. Da wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. noch nicht klagefähig sind, erstatten wir Strafanzeige, denn die Vorgehensweise erachten wir ganz klar als nicht rechtskonform.

Wir sind absolut erschüttert und entsetzt und es ist kaum mit Worten zu beschreiben, was hier vorgefallen ist. Die Verbände scheinen nicht involviert worden zu sein. Es wurde kein DNA-Abgleich gemacht, um nachzuweisen, dass nur der „schadensstiftende Wolf“ abgeschossen werden dürfte und zudem wurde noch der Elternschutz ignoriert. Der Vater alleine wird die Welpen kaum groß bekommen können. Es wird sich also in Folge mehr statt weniger leichter Beute zugewendet werden. Sollte es sich wider Erwarten nicht um Frigga handeln, so ist die Tat ebenso illegal. Frigga hätte zudem niemals auf einer Weide mit Herdenschutzhunden zugeschlagen.

Rhön als Tourismusgebiet boykottieren

Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde könnten nun entscheiden, ob sie Betriebe und die Region noch besuchen und Produkte von Erzeugern von vor Ort kaufen wollen. Die Rhön ist auf Touristen angewiesen.

 

In der Pressemitteilung der Regierung Unterfranken, datiert auf den 30.08.2024 ist folgendes zu lesen:

„Abschuss eines Wolfes in der Bayerischen Rhön

Würzburg (ruf) – In der Nacht vom 25. auf den 26. August 2024 wurden in der Hohen Rhön sechs Schafe getötet und vier verletzt. Nach derzeitiger Kenntnis kann nicht ausgeschlossen werden, dass die durch einen Herdenschutzzaun und Herdenschutzhunde gesicherten Tiere einem Wolfsangriff zum Opfer fielen. Die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen stehen noch aus.
Aufgrund dieses Ereignisses wurde von einem Bescheid der Regierung von Unterfranken vom 1. August 2024 Gebrauch gemacht, mit dem die Regierung eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Entnahme (d.h. Tötung) eines Wolfes erteilt hat. In der auf das jüngste Rissereignis folgenden Nacht wurde in der Hohen Rhön auf der Grundlage dieses Bescheides ein weiblicher Wolf erlegt.
Der Bescheid der Regierung von Unterfranken wurde erlassen, da es im Zeitraum vom 3. Juni 2024 bis 25. Juli 2024 zu einer Reihe von Übergriffen auf durch mit Herdenschutzmaßnahmen gesicherte Weidetiere gekommen war. Die Übergriffe konnten mittels Genanalyse vor allem einer Wölfin mit dem genetischen Kürzel GW3092f zugeordnet werden. Eine Vielzahl weiterer Rissereignisse seit dem 2. August 2023 sind ebenfalls auf diese Wölfin zurückzuführen. Ob es sich bei dem erlegten Tier um die Wölfin GW3092f handelt, wird derzeit mittels Genanalyse geklärt. Ergebnisse hierzu werden im Laufe der nächsten Woche erwartet.“

 

Wir sagen ihren Namen…

…und wir erzählen ihre Geschichte. Eine Geschichte, die für das Schicksal von unzähligen Wölfen seit ihrer Rückkehr nach Deutschland steht. Eine Geschichte von menschlicher Kaltblütigkeit,  Abartigkeit, Missgunst und Gier. Eine Geschichte, die keiner über diese Wölfe erzählen kann, weil sie einfach „verschwanden“.  Die tote Wölfin hieß Frigga. Die Lange Rhön, in der die Meucheltat geschah, war ihr Revier. Sie hat die Kennung GW3092f. Das erste Mal war sie vor zwei Jahren im Werra-Meißner-Kreis in Hessen nachgewiesen worden. Wir nannten sie deshalb Frigga, nach einem überlieferten Vornamen von Frau Holle, da die Gegend auch als „Frau Holle Land“ bezeichnet wird. Woher sie stammte, war unbekannt. Frigga besaß, genau wie die Schermbecker Wolfsmutter Gloria, den selteneren Haloptyp 02. Da es in Deutschland noch zu wenige Wölfe gibt, ist dies auch wichtig in Punkto Gesunderhaltung und eine gesunde Durchmischung der Wolfspopulation. Als Frigga sich weg von ihrer Familie auf ihre gefährliche Reise nach einem eigenen Revier begab, musste sie ein bis zwei Jahre alt gewesen sein. Die meisten Jungwölfe wandern im Alter von zwei Jahren von ihren Familien ab. Von Nordhessen aus zog es sie in den Spessart, ins Grenzgebiet zwischen Hessen und Bayern. Ab 2023 fiel Frigga dort durch Risse an ungeschützten Tieren auf. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/27/gewalteskalation-in-hessen-wutbauern-drehen-durch/

Im Spessart schlug der zierlichen Wölfin ein kaum beschreibbarer Hass entgegen. Doch zunächst sah es so aus, als würde sie sich im größten Mischwaldgebiet Deutschlands niederlassen. Auch ein Wolfsrüde war zur gleichen  Zeit wie Frigga dort unterwegs, doch er „verschwand“ spurlos. Etwas musste auch mit Frigga passiert sein, denn sie zog nach über einem halben Jahr plötzlich weiter in Richtung Osten. Seit ihrem Eintreffen im Spessart waren wir dieser außergewöhnlich schlauen und scheuen Wölfin auf der Spur. Unsere Wolfshündin Liv, die auf ihrer Fährte war, hatte einen großen Respekt vor der kleinen Wölfin. Sie traute sich nie in ihrer Nähe zu markieren. Erst in der Nähe unseres Fahrzeuges erleichterte Liv sich. Wir wiesen nach, dass die Weidetiere, die Frigga riss, nicht geschützt waren. In ihrer Zeit im Spessart wurde sie regelrecht auf Schafe und Ziegen konditioniert, durch unwillige und verbohrte Halter, die glaubten, sich nicht an Vorschriften und Gesetze halten zu müssen, sondern auch dort probierten, sie illegal zu beseitigen. Auch ein Rudel bei Bad Orb „verschwand.“

Wir verloren zunächst Friggas Spur Ende des Jahres, doch dann wurde Frigga in der „Hohen Rhön“ wieder nachgewiesen. Zu ihr hatte sich ein Wolfsrüde gesellt, den wir Anton nannten. Zu der Zeit nahm auch Liv wieder die Spur auf. Was Frigga im Spessart gelernt hatte, setzte sie in der Rhön fort. Sie riss ungeschützte Schafe und Ziegen. Schon damals wollten die Bundesländer Hessen und Bayern nicht nur Frigga, sondern auch ihren Partner Anton erschießen. Weil diese Schießbefehle schon nicht gesetzeskonform waren, wurden sie von Gerichten gekippt. Doch es gab kein Happy End für das Wolfspaar. Bestimmte Kreise in der Rhön, in Thüringen, Hessen und Bayern sorgen seit Jahren dafür, dass sich in der Gegend kein Wolf halten kann. Wir berichteten hier:https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/21/wolfsschutz-deutschland-e-v-alarmiert-frigga-und-anton-von-illegalter-toetung-bedroht/

Eine Ausnahme ist das Rudel Wildflecken, das den Kriminellen entgeht, weil es auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken lebt. Verhaltensweisen, wie man sie nur von der Comorra in Italien kennt, sind in einem Bermudadreieck zwischen Rhön, Spessart, Vogelsberg und westlichem Taunus an der Tagesordnung. Ausgerechnet ein solches Gebiet hatte Frigga nun als ihre neue Heimat erkoren. Es könnte auch ein Paradies für Wölfe sein, wenn es dort nicht Menschen geben würde, die ihre eigenen Gesetze machen und die sich jederzeit im Recht glauben. Alles war stört, wird kaltblütig eliminiert. Dabei sitzt die Agrar- und Jagdlobby auch in Entscheiderpositionen. Auch ein ein bundesweites Netzwerk von Anwälten mischt mit. Wie dreist diese Kreise vorgehen, wird nun auch nach dem Abschuss von Frigga deutlich.

Beispielfoto Wolfspaar. Weitere Infos zur Treue von Wölfen: https://www.menschen-fuer-woelfe.com/post/treue-ein-leben-lang-vom-liebesschwur-der-w%C3%B6lfe?fbclid=IwY2xjawE_x0JleHRuA2FlbQIxMQABHRU41kJ6HVFSB_nUtzGvseMNmKiVJ0CCGBVgll-xKwHuPkTFDK5ebpwwAw_aem_RvDloy15avFWf2ZxF29JaA

Kurz vor der Paarungszeit im Spätwinter 2024 „verschwand“ Anton. Da sich Wölfe normalerweise nur ein Mal im Leben binden und nicht den Partner wechseln, musste auch Anton etwas geschehen sein. Während der Paarungszeit stieß dann ein neuer Rüde, Griso aus dem Rudel Wildflecken, zu Frigga. Im Alter von nunmehr drei oder vier Jahren wurde Frigga zum ersten Mal Mutter. Die Geburtshöhle lag zwischen Gangolfsberg und Basaltsee und hier geschah  eine weitere grausame Tat. Die Behörden versuchten das Geschehen herunter zu spielen und auf die Unerfahrenheit des Wolfspaares zu schieben. Ein Wolfswelpe war in großer Not von Spaziergängern gefunden worden. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/04/bayern-welpe-nuka-ist-sohn-der-illegal-verfolgten-rhoenwoelfin-frigga/

Laut Insidern wurde Nuka keinesfalls bei einem Wechsel des Baus verloren, sondern die kleine Familie wurde weiter illegal verfolgt. Die dpa schreibt, dass der Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann (CSU) erst vor wenigen Wochen in einem Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) gefordert hatte, den Schutzstatus für Wölfe abzusenken. Thomas Habermann ist nicht nur Jurist, sondern auch Jäger. Es ist bekannt, wer in der Gegend Hohe Rhön Weidetiere grasen lässt und es ist auch bekannt, wer sein Jagdrevier dort hat.

Aus rechtlichen Gründen können wir keine Anwesen zeigen, aber wir Ausflügler sollten sich einfach mal Anwesen und Fuhrparks der Halter dort in der Gegend anschauen. Teilweise erhalten Betriebe schon von vorne herein EU-Subventionen, von denen ein mittelständisches Unternehmen anderer Branchen nur träumen kann. Dass die Risse, die Frigga verursacht hatte, keinesfalls die Weidetierhaltung in der Rhön gefährden, hatten wir hier dargestellt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

Nuka wurde gerettet und lebt nun gut untergebracht bei Tanja Askani in der Lüneburger Heide. Er ist zwar in Sicherheit, doch um welchen Preis? Der Kleine war so in Notlage gewesen, dass er sogar Steine gefressen hatte, hieß es von Tanja Askani. Es ist doch falsch, dass Nuka nicht an der Seite seiner Mutter Frigga lebt und wild und frei durch die Hohe Rhön streift, nicht von ihr im Herbst das Jagen erlernt, zusammen mit seinen Geschwistern spielt und rauft und seine Stärke ausprobiert. Er wird sich nicht in zwei Jahren auf die Reise nach einem eigenen Revier machen können. Dies ist ausdrücklich keine Kritik an Tanja Askani, aber wo ist eine Gesellschaft hingekommen, die Herzchen und Likes im Rahmen von Nuka macht, aber dem Schicksal von dessen frei lebender Mutter scheinbar völlig gleichgültig gegenüber stand? Wieso gab es hier keinen gesellschaftlichen Aufschrei? Wenn diese Kreise dermaßen mit geschützten Tieren umgehen, dann ist es ziemlich sicher, dass sich ein solches Gebaren nicht nur auf diesen Aspekt beschränkt. Anwohner aus dem Spessart, der Rhön und dem Taunus berichten uns über Angst und Einschüchterungen. In welchen Land leben wir eigentlich?

Nukas Geschwister haben nun diese Größe erreicht. © Brigitte Sommer

Achim Heisler, der Partner von Tanja Askani schrieb gestern folgende erschütternde Zeilen:

„Nukas Mutter ist tot.
Warum ist Nukas Mutter tot?
Weil sie erschossen wurde. Weil ihr Abschuss offiziell bewilligt wurde. Weil man keine Lust auf Herdenschutz hatte und hat, nicht nur in Bayern.
Weil die Lobby der Lusttöter und Herdenschutzverweigerer Druck auf Politiker gemacht haben.
Weil Politiker – ach, ich hab keine Lust (mehr), über diese Leute Worte zu verlieren. Diese Leute, die genau wissen was sie tun, wenn sie eine Mutterwölfin zum Abschuss freigeben.
Was ist mit Nukas Geschwistern?
Sie haben seit 3 Tagen und 4 Nächten keine Mutter mehr. Sie warten und warten und warten und warten.
Und warten.
Sie hungern.
Sie werden verhungern.
Oder sie werden getötet. Auch getötet. Vor dem Verhungern.
Das nennen die Leute, die daran beteiligt sind, dann „Erbarmen“. Wirklich…
Lieber Nuka: menschliches Leben ist ein böses Sieb.
Ich hab dich lieb.“

 

Nukas Mutter hat einen Namen, sie heißt Frigga.

Nur Tastaturheldentum?

Wir hatten in den vergangenen Wochen sehr insistierend um Hilfe vor Ort gebeten. Mit wenigen Leuten war es nicht mehr zu schaffen, und es kommt noch hinzu, dass Tierschützer genau den Menschen noch beim Zaunbau geholfen haben, die den Abschuss forderten. Genau wie es auch in NRW der Fall ist.

Welche Seelenqualen die junge Wolfsmutter in den vergangenen Wochen und Monaten ausgestanden haben muss, ist kaum vorstellbar. Jetzt ist sie tot. Ihr Tod wird weder das Leben von Schafen und Ziegen retten, die sowieso früher oder später geschlachtet werden, noch wird er das ohnehin schon recht angenehme Leben vieler Tierhalter tangieren. Ihr Tod wird aber von der Lobby genutzt werden, um weitere Halter aufzuhetzen und Hass in der Gesellschaft zu säen. Schon erscheinen Artikel in den Massenmedien zum ersten „legalen“ Abschuss in der Rhön. Wir sagen nein, dieser Abschuss ist nicht legal und auch nicht menschlich. Gerhard Roths Buchtitel „Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier“, könnte es kaum besser beschreiben.

 

Quellen:

https://www.regierung.unterfranken.bayern.de/presse/pressemitteilungen/archiv/2024/051/index.html

Bericht der dpa: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/wolf-in-der-hohen-rh%C3%B6n-abgeschossen/ar-AA1pIqJL?rc=1&ocid=winp1taskbar&cvid=7ac4c745786940d8b7a960ee8baa494b&ei=8&fbclid=IwY2xjawE_nORleHRuA2FlbQIxMQABHUiANnVxCMlN9XQFRAY_OfIIODbhgQ7-hr9g21Plh5n8cqsbs2MbtUS47w_aem_Ssd44VY_vCAlDhN_3Zm2Hw

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen. Auf keinen Fall dürfen hier bei uns in Deutschland bald Schweizer Zustände herrschen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Erfolgsgeschichten: Neue Wolfswelpen nachgewiesen

Trotz illegaler Verfolgung gibt es auch in diesem Jahr Erfolgsgeschichten von unseren Wölfen in Deutschland. In einigen Gebieten wurden überraschend Wolfsfamilien mit Welpen nachgewiesen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte einen neuen Wolfsnachweis im Märkischen Kreis. Durch eine Fotofalle konnten am 27.08.2024 drei Welpen und zwei erwachsene Tiere (ein Männchen und ein Weibchen) bei Herscheid nachgewiesen werden. Insgesamt besteht das Rudel nach derzeitigem Kenntnisstand aus den beiden Elterntieren (Rüde unbekannt, Weibchen GW2856f) und drei diesjährigen Welpen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte ebenfalls eine erfolgreiche Reproduktion für das Wolfsrudel „Nordeifel“ im Kreis Euskirchen.

Im Hohen Venn an der Grenze zu Belgien konnten in einem Video sieben Wolfswelpen und ein Jährling (Wolf im zweiten Lebensjahr) nachgewiesen werden. Insgesamt besteht dieses Rudel somit mindestens aus den beiden Elterntieren (GW2391m und GW2545f), drei Jährlingen (GW4000m, GW4001m und GW4035f) und sieben diesjährigen Welpen.

Beispielfoto Wolfsfamilie mit Welpen.

Seit September 2021 wurde bei Neuhaus am Rennweg regelmäßig Wolfspräsenz nachgewiesen. Im Sommer und Herbst 2023 wurden wiederholt zwei Wölfe über Fotofallenaufnahmen dokumentiert, sodass sich der anfängliche Status des Territoriums von „Einzeltier“ zu „Paar“ änderte. Nun wurden im Territorium „Neuhaus am Rennweg“ erstmalig drei Wolfswelpen per Fotoaufnahmen gesichtet. Die Aufnahmen wurden vom  Kompetenzzentrum Wolf Biber Luchs in Thüringen, als auch von der Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) als eindeutiger Wolfsnachweis bestätigt.  Damit ändert sich für dieses Territorium auch der bisherige Status von „Paar“ zu „Rudel“. Neben dem bestehenden Rudel in Ohrdruf existiert somit noch ein zweites Wolfsrudel in Thüringen. Im dritten Territorium Thüringens „Ilfeld“ ist derzeit ein Paar nachgewiesen.

Ende Juli wurden auch im niedersächsischen Wolfsburg Wolfswelpen nachgewiesen. Ferner wurde ein Welpe in Rodewald, der allerdings überfahren wurde sowie drei Welpen in Wendisch-Evern bestätigt.

Automatische Wildtierkameras der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg haben sowohl im Wildnisgebiet Jüterbog, als auch im Wildnisgebiet Heidehof (beide Teltow-Fläming) Wolfswelpen fotografiert. Das teilte die Stiftung Ende Juli mit.

Der früheste Nachweis in diesem Jahr kam aus Schleswig-Holstein.

Eigentlich hätten sie da noch in ihrer Höhle sein müssen, aber am 25. Mai wurde die Fähe des Segeberger Wolfsrudels aus Schleswig-Holstein zusammen mit mindestens vier Welpen gefilmt. Sie dürfen da gerade höchstens vier Wochen alt gewesen sein. Normalerweise tapsen die Kleinen erst im Alter von zirka sechs Wochen zum ersten Mal aus ihrem Bau heraus.

Nachdem im vergangenen Jahr der erste Nachweis für Nachwuchs von Wölfen in Schleswig-Holstein erbracht werden konnte, wurde in diesem Jahr eine erneute Reproduktion im Wolfsrudel im Segeberger Forst festgestellt. Die Elterntiere sind, wie im Vorjahr, die Wolfsfähe GW2656f und der Wolfsrüde GW2441m, hieß es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

 

Quellen:

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-08-29

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-08-05

https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/wolf-nachwuchs-im-territorium-neuhaus-am-rennweg

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/wolfsburg/article406871163/wolfswelpen-tappen-nahe-rissstelle-in-wolfsburg-in-fotofalle.html

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/07/brandenburg-teltow-flaeming-wolf-welpen-wildnis-jueterbog-heidehof-wildtierkamera.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/06/07/deutschlands-schnellste-wolfswelpen-kommen-aus-schleswig-holstein/

https://www.wolfsmonitoring.com/fileadmin/dateien/wolfsmonitoring.com/Berichte_und_Literatur/2024_II_Quartalsbericht_Wolfsmonitoring.pdf

Konkurrenz ist essentiell für Natur- und Tierschutzvereine

„Alle müssen mit einer Stimme sprechen“. Ein Slogan, der dem Tier- und Umweltschutz in den vergangenen Jahren sehr geschadet hat, denn er wird zu propagandistischen Zwecken genutzt, um Tier- und Umweltschützer mundtot zu machen, die nicht mit der Leitkultur der großen Umweltorgas übereinstimmen. Wie immens wichtig in der Tat Konkurrenz und auch Streit sind, zeigt sich aktuell in der Schweiz: Dort distanzieren sich vier Orgas von Aussagen eines Umweltlobbyisten. Viel zu spät, meinen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V.. Lesen Sie hier unsere Einschätzung.

Kann David Gerke, der zugleich Schafhalter und Jäger ist und für und seine Geschäftsstellen bei Gruppe Wolf Schweiz sowie von Pro Natura und WWF Schweiz bezahlt wird, sich tatsächlich glaubhaft für Wölfe einsetzen?  Pro Nature und der WWF, der von Jägern gegründet wurde, sind Organisationen, die sich nicht in erster Linie für den Wolfsschutz einsetzen. Zurzeit sei ihr größtes politisches Anliegen, die Biodiversitätsinitiative durch die Volksabstimmung zu bringen. Die Gruppe Wolf Schweiz sei deshalb finanziell und auch in Wolsfschutzfragen nicht unabhängig, lautet eine Richtigstellung der Organisationen CHWolf, Wildtierschutz Schweiz, Avenir Loup Lynx Jura (ALLJ) sowie WolfFacts.

Beispielfoto Wolf.

Hintergrund ist ein Radio-Interview mit David Gerke vom 15.08.2024, in dem der Hirte und Jäger laut Ansicht der vier Orgas, den Eindruck erweckt hätte, für Wolfsorganisationen in der ganzen Schweiz zu sprechen. Dies wird nun stark dementiert. David Gerke werde in der Sendung als «die Stimme» der Großraubtiere bezeichnet. Beim Gespräch wähle er immer die WIR-Form und impliziere damit, dass er im Namen von allen Schweizer Wolfschutzorganisationen spreche. Dies sei klar eine Irreführung der Zuhörer. Was er sage, entspräche allenfalls der Meinung der Gruppe Wolf Schweiz (GWS), Pro Natura und WWF. Leider hätten weder die Journalisten noch er selber klargestellt, für wen er eigentlich spricht. „Viele Aussagen von David Gerke entsprechen absolut NICHT den Haltungen von unseren Organisationen,“ heißt es in der Richtigstellung vom 23.08.2024. Gerke lege offensichtliche Interessenkonflikte an den Tag, die mit echtem Wolfsschutz nicht vereinbar wären.

Interessenkonflikte

Hier einige Aussagen, von denen sich die vier Orgas distanzieren: „Gerke spricht davon, dass es in Ordnung sei, Wölfe präventiv abzuschießen. Unsere Organisationen und unsere Mitglieder, sind entschieden gegen präventive Abschüsse. Es werden Tiere geschossen, die noch nie Schaden angerichtet haben und es impliziert, dass wir bereits zu viele Wölfe in der Schweiz hätten. Präventive Abschüsse sind nicht verhältnismäßig, nicht nachhaltig und zudem nicht mit der Berner Konvention und dem Schweizer Tierschutzgesetz vereinbar. Darüber hinaus haben mehrere Studien gezeigt, dass sie kontraproduktiv sind, da sie langfristig den Druck auf die Nutztiere erhöhen.  Ein Lerneffekt wie Gerke hier vermutet, wird es nicht geben. Als Begründung für das revidierte Jagdgesetz wird immer wieder angeführt, dass die proaktive Wolfsmanagement-Strategie zu scheueren Wölfen führen wird. Dies ist jedoch eine unbewiesene und unbegründete Behauptung und führt die Öffentlichkeit in die Irre. Die Tötung von Wölfen in der Nähe von Siedlungen wird nicht per se zu mehr Scheu bei Wölfen führen, die eine von Menschen und Infrastrukturen dicht besiedelte Landschaft bewohnen.  Einzig Vergrämungsmaßnahmen könnten einen gewissen Lerneffekt erzielen. Ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben Mensch – Wolf – Nutztiere funktioniert nur mit seriösem und konsequentem Herdenschutz.“

Beispielfoto Wolfswelpen im Alter von vier Monaten. Sie sollen in der Schweiz ab dem ersten September gnadenlos hingerichtet und auch ihre Eltern ausgelöscht werden.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. hat ja bereits vor Jahren auf die Interessenkonflikte von Gerke hingewiesen. Wir wurden dafür angefeindet und gecancelt. Dabei besteht das Problem von Lobbyismus und Interessenkonflikten längst nicht nur in der Schweiz, sondern gerade auch in Deutschland, wo die großen Organisationen sich das Rederecht heraus nehmen. Der Slogan „Alle müssen mit einer Stimme sprechen“ war insofern ein genialer Schachzug, um kritische Stimmen mundtot zu machen, denn viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde sind tatsächlich noch immer der Ansicht, dass Konkurrenz im Naturschutz schaden würde. In Deutschland war auch der Spruch „Wer den Nabu kritisiert, schadet dem Wolf“ in großer Mode. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Kleine Vereine und Organisationen können Klartext reden. Man sollte Ihnen zuhören, statt sie zu canceln. Konkurrenz belebt das Geschäft und es muss wieder eine neue Streitkultur entstehen, in der Debatten erlaubt sind. Wir hoffen, dass die Schweizer Richtigstellung dazu ein erster Schritt dahin ist. Wir brauchen keine verengten Meinungskorridore, denn diese führen dazu, dass die Lobbyisten sich durchsetzen.

Wie sagte schon Karl Valentin? „Wo alle das Gleiche denken, wird nicht viel gedacht!“

Hintergrund: Am ersten September 2024 soll in der Schweiz erneut die große Wolfsjagd beginnen. Dabei sollen komplette Rudel mit Welpen abgeschossen werden.

Quellen:

https://www.srf.ch/audio/tagesgespraech/david-gerke-wir-haben-den-wolf-unterschaetzt?id=12641579

https://cdn.prod.website-files.com/63872a3e60a4151a28b7b7b1/66cc7575f1a9a3bb90c65525_MM_Tagesgespra%CC%88ch_Gerke_15-08-2024_DEF_D.pdf

https://on.orf.at/video/14239713/15706686/schweiz-debatte-ueber-wolfsjagd

 

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Mecklenburg-Vorpommern: Wolfswelpe illegal getötet – Strafanzeige und Belohnung für Hinweise

Der Fall ist aus dem April 2024 und er war lange als offen in der Liste der DBB-Wolf aufgeführt. Nun ist dort „illegale Tötung“ zu lesen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattet Strafanzeige und setzt eine Belohnung von 1.500 Euro für Hinweise zur Ergreifung der oder des Täters aus. Doch die Staatsanwaltschaft mauert und will keine Informationen geben. Warum?

Unsere Anfrage zum Fall wurde beim Landwirtschaftsministerium in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt. Auch dort wurde bereits Anzeige erstattet, hieß es. Die Staatsanwaltschaft ermittele.  Um diese Ermittlungen nicht zu gefährden, könne man keine weiteren Details zu dem Fall nennen. Bei laufenden Verfahren sei das üblich. Bei der Polizei war der Fall bereits aus dem System heraus. Wir fragten deshalb bei der Staatsanwaltschaft in Stralsund an. Dort erhielten wir die Auskunft, dass man uns keine Auskunft geben wolle. So ein Verfahren greife schließlich in die Rechte von Menschen ein. Gefragt hatten wir lediglich nach mehr Informationen zu dem toten Wolfswelpen. Für einen Artikel, in dem wir über eine Belohnung zur Ergreifung des Täters schreiben, braucht es selbstverständlich weitere Basisinfos, die zu erhalten in anderen Bundesländern auch kein Problem darstellten. Wir wollten wissen, ob der Welpe erschossen wurde und wie er aufgefunden wurde. Diese Info wurde uns verweigert, obwohl solche Informationen rein gar keine Menschenrechte angreifen. Auch das Informationsfreiheitsgesetz würde hier nicht greifen, sondern nur bei Verwaltungen.

Über diesen Fall gab es keine Pressemitteilung. Keine Zeitung berichtete darüber. Er wäre mit ziemlicher Sicherheit völlig in der Versenkung verschwunden, würden wir nicht die Liste der toten Wölfe bei DBB-Wolf kontrollieren. Sollte dieser Fall etwa gar nicht bekannt werden und sang und klanglos in den Akten verschwinden?

Da einige Zeitungsredaktionen bei uns mitlesen, haben diese nun die Möglichkeit, sich mit dem Fall des toten Welpen näher zu beschäftigen, denn der Presse muss Auskunft gegeben werden.

Seit 1990 sind in Mecklenburg-Vorpommern 59 tote Wölfe registriert worden. Die meisten von ihnen wurden überfahren. Offiziell wurden seit 1990 zehn Wölfe illegal getötet. Die meisten derartigen Fälle gab es im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Zwischen 2016 und 2022 wurden dort vier Wölfe illegal getötet, zum Beispiel bei Horst, Woosmer und Bresegard. Dem Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommerns ist laut NDR kein Fall bekannt, der aufgeklärt werden konnte. In einigen würden allerdings noch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen.

 

Beispielfoto Wolfswelpe. Der tote Welpe erhielt nur eine Nummer: GW4119m. Für uns sind solche Welpen, denen böswillig die Zukunft geraubt wurde, keine Nummern, sondern Mahnmale der menschlichen Niedertracht. Freilich sitzen Kriminelle, die es als Kavaliersdelikt ansehen, streng geschützte Tiere zu töten, wie ihnen beliebt, auch in Entscheidungspositionen. In der Gegend, in der der kleine Wolf umgebracht wurde, sitzen mächtige Jägermeister.

1.112 tote Wölfe wurden bundesweit seit 1990 gefunden, die meisten von ihnen in Brandenburg und Niedersachsen. In Deutschland ist die Zahl der Totfunde mittlerweile so groß, dass nur noch jedes zweite Tier umfassend begutachtet werden kann. Bis Anfang Mai wurde jedes tote Tier im Computertomografen und auf dem Seziertisch untersucht, berichtet das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in Berlin. Angesichts von mehr als hundert toten Wölfen pro Jahr sei das nicht mehr zu bewältigen.

Wir gehen deshalb von einer hohen Dunkelziffer aus was illegale Tötungen betrifft. Viele Fälle werden nun wahrscheinlich gar nicht mehr erkannt werden. Dies macht es Tätern noch leichter. Wir halten dies für ein völlig falsches Zeichen. Stattdessen müsste das Personal und Budget beim Leibnitz-Institut aufgestockt werden.

 

Karte der Territorien. Der Welpe kam im Territorium des Wolfspaares Franzburg zu Tode. Also kann davon ausgegangen werden, dass das Paar im vergangenen Jahr sogar Nachwuchs hatte. Quelle: DBB-Wolf https://wolf-mv.de/woelfe-in-m-v/

Ausschnitt aus der Liste der DBB-Wolf

Illegale Tötung23.04.2024WelpemGW4149mnoch offenFranzburgMecklenburg-Vor…Vorpommern-Rügen

Quelle: https://data.dbb-wolf.de/coords/GMapTotfundPublic.php

Der Wolf steht seit April auch als sogenanntes „jagdbares Tier“ im neuen Landesjagdgesetz. Aber er darf noch nicht geschossen werden, denn er ist noch immer EU-weit als streng geschützte Art eingestuft und unterliegt einer ganzjährigen Schonzeit. Gleichzeitig übt die Jagd- und Agrarlobby aber Druck auf die EU aus, um mit der Wolfsjagd beginnen zu können. Die Aufnahme ins Jagdrecht ist also ein erster Schritt dort hin.

Auf EU- und Bundesebene wird dem Wolf durch Gesetze der stärkste Schutz zugesprochen. In Deutschland sind die Paragrafen 69 und 71 des Bundesnaturschutzgesetzes maßgeblich. Nach Paragraf 69 können bis zu 50.000 Euro Bußgeld nach der illegalen Tötung eines Wolfs verhängt werden.

Dabei könnten Gerichte aber auch eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren verhängen. Könnten! Wenn denn wirklich glaubhaft ermittelt werden würde.

 

Quellen:

https://wolf-mv.de/woelfe-in-m-v/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/18/sachsen-sachsen-anhalt-brandenburg-und-mecklenburg-vorpommern-wollen-schnellabschuesse-einfuehren/

 

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Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzt sich aktiv dafür ein, diese Wilderei zu bekämpfen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Absurde „Wolfsverhetzung“ in Hessen

In Hessen wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 26 Wölfe nachgewiesen. Nutztierrisse werden so gut wie gar nicht von Wölfen verursacht, dennoch laufen Politik, Agrar- und Jagdlobby Sturm gegen Wölfe. Noch in diesem Jahr wird der Wolf sogar in Hessen ins Jagdrecht aufgenommen und die Jäger wollen auch gleich noch den Wolfsbestand überwachen. Eine Katastrophe für die hessische Natur. Lesen Sie hier dazu unseren Bericht.

Im vergangenen Jahr kam es zu 38 Übergriffen von Wölfen, bei denen zumindest ein Grundschutz erforderlich gewesen wäre. Dies war aber lediglich in 26 Fällen so. Bei zwei Dritteln hätte nach Angaben des Wolfszentrums keine Zahlung getätigt werden können.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Grundschutz in Hessen bedeutet lediglich eine Zaunhöhe von 90 Zentimetern mit Spannung, aber noch nicht einmal diese ganz normalen Zäune, wie sie auch vor der Rückkehr der Wölfe üblich waren, kamen hier zum Einsatz. Von wolfsabweisenden Netzen in Höhe von 1,10 Metern ganz zu schweigen. Und in den meisten Fällen wurde nicht einmal ein Wolf nachgewiesen.

Ein informatives Interview der FNP mit vielen weiteren Aussagen von Annika Ploenes vom Hessischen Wolfszentrum ist hier nachzulesen: https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/leben-mit-dem-wolf-93015125.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3fjcP8zG2U11GYsmCBcgJifgHQKCVfsjfmS_ccteFbDVPdwXnzYxyuM-Y_aem_AdM9erDNne–N6yAKOaJgCuH-LUUC1be0-XHcYd1aRA_NMVVAKAhQ4lUwEyxraCozpRNL8ODy5zNVne2CP-yh_ep

Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist alarmiert: Wölfe werden im großen Stil heimlich beseitigt

Der bayerische und hessiche Spessart bilden das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet in Deutschland. Die Wälder, Wiesen und Täler bieten auch einen idealen Lebensraum für Wölfe. Doch es wird ihnen hier nach dem Leben getrachtet. Noch vor einem Jahr fanden wir Indizien für die Anwesenheit von Wölfen. Wölfin Frigga, die sich hier eine Zeit lang aufhielt, ist inzwischen in die Rhön gezogen und sie hat sich dort mit einem Partner fest angesiedelt. Noch vor wenigen Jahren gingen wir von mindestens einem Rudel im hessischen Teil des Spessarts aus.

Seit längerer Zeit schon finden wir keine Nachweise mehr. Hinweise deuten darauf hin, dass Wölfe heimlich beseitigt werden. Dazu sollen unter anderem Kadaver ausgelegt worden sein, die die Tiere anlocken sollten. Risse würden nicht mehr gemeldet werden, man würde zu Methoden der Selbstjustiz greifen. Auch Gastjäger aus der Schweiz seien im Gebiet gesehen worden.

Auch vom Wolfspaar im Taunus (Butzi) fehlt seit März jede Spur. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/12/hessen-wolf-butzi-hat-jetzt-eine-gefaehrtin/

 

Mit diesem Wanderweg für Kinder möchte man vom Tourismus profitieren. Gleichzeitig versuchen bestimmte Gruppen Angst vor Wölfen zu schüren.

Panikmache

Dieses Schild war in Pfaffenhausen vor einem neuen Wanderweg für Kinder angebracht. Inzwischen ist es entfernt. ©Brigitte Sommer

 

Dieses Schild war im April 24 in Flörsbachtal in der Nähe des Aussichtspunkts Widdehuh aufgestellt.

In Hessen leben kaum Wölfe, doch die Regierung will „regulieren“?

„Wir wollen die Trendwende und einen realistischen Umgang mit dem Wolf,“ so der hessische Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung auf der Umweltministerkonferenz in Bad Dürkheim, die am 6. und 7. Juni stattfand. Es gehe nicht um eine Ausrottung des Wolfes. „Was wir anstreben, ist eine aktive Bestandsregulierung der Wolfspopulation. Wir in Hessen schöpfen alle Mittel aus, die uns als Land zur Verfügung stehen. Doch der Rechtsrahmen von Bund und EU ist zu eng, als dass die Länder die für ein verträgliches Miteinander von Wolf und Mensch nötigen Schritte umsetzen könnten. Es braucht dringend die Möglichkeit einer rechtssicheren Entnahme von Problemwölfen und eine Regulierung der Bestände auf ein Maß, das mit der gewachsenen Kulturlandschaft und der dafür auch naturschutzfachlich zwingend erforderlichen Weidetierhaltung verträglich ist. Dafür müssen jetzt auf Bundes- und EU-Ebene endlich die Rahmenbedingungen geändert werden,“ betonte Staatsminister Jung zum Start der UMK.“ Er hoffe, dort einen entscheidenden Schritt voranzukommen. Dabei ginge es um eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention und der FFH-Richtlinie.

Absurd, in Anbetracht dessen, dass in Hessen kaum Wölfe leben und ihnen auch so gut wie keine Risse vorzuwerfen sind.

 

In Hessen gibt es gerade mal, Stand 23, fünf bestätigte Wolfsterritorien. Für 2024/25 ist bislang kein einziges Territorium bestätigt. Quelle: http://www.dbb-wolf.de

Selbst Wolfsnachweise gibt es nur wenige: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum

Überall Reste von Tierleichen auf den Kirr- und Luderplätzen. © Brigitte Sommer

 

Der Eindruck, der Spessart wäre noch immer ein dichtes Waldgebiet täuscht. Kaum zwanzig Meter fern der Wanderwege präsentiert sich ein ganz anderes Bild. Massiv frei gerodete Flächen werden als Kirr- oder Luderplatz genutzt. Zudem sind diese Flächen noch durch Schneisen miteinander verbunden.  © Brigitte Sommer

 

Rest eines Wildschweins nahe eines Luderplatzes. Im Bereich Jossgrund sollen absichtlich Kadaver ausgelegt worden sein, um Wölfe anzulocken, um sie dann illegal zu beseitigen. Risse würden nicht mehr gemeldet werden, heißt es. Stattdessen wolle man zur Selbstjustiz greifen. © Brigitte Sommer

 

Nutztierschäden seit Anfang des Jahres

An den unten stehenden Ausrissen aus der Liste der Nutztierschäden in Hessen ist erkennbar, dass die meisten toten Tiere nicht vom Wolf verursacht wurden. Auch lässt sich nicht leugnen, dass die allermeisten Tiere nicht geschützt gewesen waren.

Dazu kommen noch zirka 15.000 tote Schafe und Ziegen, die in Hessen laut Nabu jedes Jahr auf Weiden sterben und über die Tierseuchenkassen entsorgt werden.

 

Nur drei Fälle Wolf.

 

Von 15 gemeldeten Fällen wurde nur ein Mal Wolf bestätigt. Ein Mal sogar die Begutachtung abgebrochen, weil die Gutachter bedroht worden waren. https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/wolf-hessen-forst-prangert-provokationen-gegenueber-gutachtern-an-93209351.html

 

 

Auch hier wurde von zehn Fällen nur ein Mal Wolf bestätigt. Quelle der Ausrisse: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

 

Blick auf Jossgrund im Februar im Spessart. © Brigitte Sommer

 

Zaundokumentation Wildgatter im Jossgrund

 

Bei solchen Wildgattern handelt es sich keinesfalls um Streichelzoos. Die Hirsche sind zum Schlachten bestimmt. Meist werden sie nur hinter Wilddraht, ohne Spannung und ohne Untergrabschutz gehalten. ©Brigitte Sommer

 

Zaundokumentation im Jossgrund/Pfaffenhausen Anfang März. Im vergangenen Jahr gab es hier einen Riss an einem Damwildgehege und der Zaun wurde daraufhin aufgerüstet. Es gab ein riesiges Trara um diesen Riss mit Abschussforderungen. Nun schauten wir mal nach, ob denn Spannung auf den wolfsabweisenden Litzen ist. Es ist am 3. März keine  Spannung vorhanden gewesen. Die Damhirsche sind also nicht geschützt, der Wildzaun kann so untergraben werden. Hintergrund auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/27/gewalteskalation-in-hessen-wutbauern-drehen-durch/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1I6DJpqkgaRa6l7zSWAhmb3EXnVfTMPrIkTojl15jTqlPj4Nn9GuUE3Cg_aem_ASXRoKkAoqOBIu1zKpU2XaAxaCnHvq2rGsXgPuC25R0z3m1lHEM0Bq2rNoc0rQLHuUplfT2AgYlH6ri0_kGWU8gK

 

 

Weitere Fotonachweise: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/fotonachweise-2024

 

Zaundokumentation Schafe im hessischen Teil der Rhön

Aktuell gibt es im Bereich Gersfeld auf der hessischen Seite eine massive Kampagne von Bauern, Jägern und Lokalmedien gegen Wölfe. Dabei wird mit angeblichen Wolfssichtungen auch Angst vor Begegnungen mit Wölfen geschürt. Das Rudel Wildflecken ist völlig unauffällig. Nie gab es einen Vorfall mit Menschen. Auch Risse an Nutztieren sind an einer Hand abzuzählen.
Diese Schafe standen bei Gersfeld vor 10 Tagen völlig schutzlos auf der Weide. Keine Spannungslitze auf dem Wildzaun, kein Untergrabschutz und morsche Stützen. Das hier bislang nichts passiert ist, bestätigt die Unauffälligkeit des Rudels Wildflecken. Gewieftere Wölfe hätten hier längst die Gelegenheit genutzt. Dramatisch: Mit solch einer nachlässigen Haltung von Schafen werden Wölfe regelrecht auf Schafe konditioniert, weil die Schafe problemlos zu erbeuten sind. Ein Wolf kann nicht wissen, dass Schafe verboten und Rehe erlaubt sind. Wann endlich sind Halter bereit, Verantwortung für ihre Tiere zu übernehmen und diese zu schützen? Auch Hunde hält dieser Zaun nicht ab. Dieser Zaun steht auch sinnbildlich für die Ergebnisse der Nutztierrisse des HLNUG.

 

 

Bei Schachen sollte ein Riss stattgefunden haben. In der Liste gilt er als noch offen.

 

Kühe hinter nur einer Litze im hessischen Teil der Rhön.

 

Dieses Video kursiert gerade in Wolfshassergruppen und auf Wolfshasserseiten. Angeblich soll es in der Rhön bei Gersfeld aufgenommen worden sein. Wir haben dieses Video auch zugeschickt bekommen. Es wird in den Hassgruppen zur Zeit exorbitant gegen die Rhönwölfin Frigga und ihren Partner gehetzt. Das Wolfspaar wechselt zwischen Hessen und Bayern in der Rhön hin und her, gelistet ist es in Bayern. Dieses Video soll angeblich die mangelnde Scheu des Wolfs darstellen. Mit Sicherheit ist dies weder Frigga noch Griso, sondern es dürfte – falls der Ort stimmt – sich um ein Jungtier aus dem benachbarten Rudel Wildflecken handeln. Wölfe wachsen mit Landmaschinen auf, Menschen darin nehmen sie erst spät wahr. Dieser Wolf möchte einfach nur plattgefahrene oder aufgescheuchte Kleintiere als Fastfood mitnehmen, wie es Störche und Füchse auch machen, wenn sie hinter Landmaschinen her marschieren.

Positives Beispiel

Wie hier gut zu erkennen ist, funktionieren auch Lösungen mit Herdenschutzhunden in stark von Spaziergängern genutzten Gebieten. Diese Herdenschutzhunde bleiben völlig entspannt. Diese Weide bei Hanau im Grüngürtel des Rhein-Main-Gebietes wird auch umringt von einem wolfsabweisenden Netz. Nicht Wölfe, sondern sehr viele frei laufende Hunde stellten hier in der Vergangenheit immer wieder Probleme dar. Dank dieser Lösung nicht mehr. Doch auch Herdenschutzhunde können nicht verhindern, dass Schafe sterben, weil Spaziergänger sie mit Sachen füttern, die Schafe nicht fressen dürfen. Solche Fälle finden es allerdings kaum in die Presse. Hier eine Ausnahme aus Maintal https://vorsprung-online.de/mkk/maintal/349-maintal/251672-maintal-ungekl%C3%A4rte-todesursache-bei-elf-schafen.html?fbclid=IwY2xjawEpagtleHRuA2FlbQIxMQABHW50arVIGPTzeGdezu26QJmiBEGeQ9euwLEbLs4JflwDIQaMGgrUzyqCUg_aem_mfFpoeK-LTBMFLxBHel-cg

 

Teil zwei des Videos über Herdenschutzhunde in einer Schafherde bei Hanau im Grüngürtel des Rhein-Main-Gebietes. Gut zu erkennen ist es, dass die zwei Herdenschutzhunde zwar aufmerksam sind, aber auch sehr entspannt bleiben. Um die Weide ist auch ein wolfsabweisendes Netz. Nicht Wölfe stellten hier in der Vergangenheit Probleme dar, sondern frei laufende Hunde. Dank dieser Lösung nicht mehr. Dieses Streuobstwiesengebiet wird äußerst stark als Naherholungsgebiet genutzt und wie man es sieht und auch hören kann, klappt es hier.

 

Aufklärung tut Not

Am 13. Juli waren wir mit einem Standteam beim Tierheimsommerfest Alsfeld.

 

Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht Hessen

Der Hessische Landtag debattierte am Mittwoch, 15. Mai 2024, in erster Lesung mit Aussprache über den Gesetzentwurf für die Aufnahme des Wolfes in das Hessische Jagdgesetz. Der Gesetzentwurf wurde von der Fraktion der CDU und der Fraktion der SPD eingebracht und stand auf der Tagesordnung der 9. Plenarsitzung.

Am Donnerstag, 27. Juni 2024, fand im Hessischen Landtag eine mündliche Anhörung im Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt zur geplanten Aufnahme des Wolfes in das Hessische Jagdgesetz statt (Gesetz zur Änderung jagdrechtlicher Vorschriften, Drucksache 21/507). Uns liegen die Stellungnahmen der Anzuhörenden vor. BUND und Nabu sprachen sich dagegen aus. Nabu bezeichnete den CDU/SPD-Vorstoß sogar als Dämonisierung eines europaweit geschützten Tieres. Laut BUND führe eine Aufnahme ins Jagdrecht sogar zwangsläufig zu größerer Rechtsunsicherheit bei Abschussbescheiden.

Nach der Sommerpause wird der Gesetzesentwurf ab September in 2. und 3. Lesung durchgehen. Ein Skandal.

Ganz klar für die Aufnahme des Wolfs in Jagdrecht zeigte sich der Verband der Hessischen Waldbesitzer. Eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht sei nur ein erster Schritt. Gleichzeitig wirbt der Verband für eine Herabsetzung des Schutzstatus der Wölfe. Absurd, in Anbetracht dessen, dass Wölfe Waldschäden minimieren können, da sie Reh- und Hirschbestände tatsächlich regulieren können und damit Verbisse an Bäumen minimieren.

Eine Aufnahme ins Jagdrecht zieht zwar erst einmal eine ganzjährige Schonung, wie in Sachsen, nach sich. Doch anders sieht es auch, wenn der strenge Schutzstatus in der Berner Konvention zurück gesetzt werden würde. Dann wäre die Bahn frei für die Aufnahme der Wölfe in den Katalog des jagdbaren Wildes. Und darum geht es den Hobbyägern: Um ihre Trophäe.

Jäger übernehmen auch das Monitoring und Wolfszentrum

Der Hessische Landesjagdverband begrüßt die Aufnahme ins Jagdrecht und will gleich auch noch das Wolfsmonitoring übernehmen. Das Wolfszentrum ist bereits in die Hände von Hessen Forst übergegangen. Man wolle die Menschen im ländlichen Raum nicht alleine ihren Sorgen überlassen. Auch gäbe es keine Erkenntnisse darüber, dass es praktikable wolfssichere Umzäunungen gebe.

 

Viele Hobbyjäger bezichtigen Wölfe des Leerfressens der Wälder. Wer die Tiere des Waldes wirklich gefährdet, zeigt die aktuelle Jagdstrecke. https://landwirtschaft.hessen.de/sites/landwirtschaft.hessen.de/files/2023-08/streckenliste_2022-2023.pdf

 

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. beginnen uns langsam darüber zu wundern, dass diese ganz offensichtliche Lobbypolitik nicht mehr Menschen unangenehm aufstößt. Dass der Wolf in Deutschland und auch in Hessen, weder die Tierhaltung, noch Menschen gefährdet, ist jederzeit durch Fakten zu belegen. Gegen Wölfe wird ein Stellvertreterkrieg geführt, um von den wirklich drängenden Problemen unserer Zeit abzulenken. Dabei setzt eine Minderheit ihre Interessen gegen das Wohl der Mehrheit immer mehr durch. Die Folgen für Natur und Waldzerstörung werden uns alle treffen.

Das  Umweltministerium – mit dem Regierungswechsel in Hessen kein grünes mehr, sondern von der CDU geführt – hat die ursprünglich geplante weitere Ausweisung von Naturwäldern als Naturschutzgebiete bis auf Weiteres gestoppt. Ein entsprechender Erlass ist Anfang des Jahres an die Regierungspräsidien in Kassel und Darmstadt gegangen.

 

Wolfslosung, irgendwo in Hessen.

 

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/05/17/cducsu-machen-druck-auf-den-schutzstatus-des-wolfs/?fbclid=IwY2xjawEpaTRleHRuA2FlbQIxMQABHRbiQ9rBXzMkSSc28pVh8RrMui2ErcwqdxrMhpRxnqyJqTwXQJyteOEi1w_aem_kwq8krCCxRJ-CnE1Y239yw

https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/leben-mit-dem-wolf-93015125.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0BPIwJwwE0h9YcFm8TOoXMGkmFnbngPU-Xy_gbHofwSawkwfy2Y0fiQKw_aem_AdO4BVkrdm5OzIP9R_YMw3wQZjNtG9l3VZIL2KIB9UCMPlM-CVI7EPYv3NDOG5Ax_wGY7sSCicljiH9Qe_PP5ai2

https://vorsprung-online.de/mkk/maintal/349-maintal/251672-maintal-ungekl%C3%A4rte-todesursache-bei-elf-schafen.html?fbclid=IwY2xjawEpagtleHRuA2FlbQIxMQABHW50arVIGPTzeGdezu26QJmiBEGeQ9euwLEbLs4JflwDIQaMGgrUzyqCUg_aem_mfFpoeK-LTBMFLxBHel-cg

https://landwirtschaft.hessen.de/presse/ingmar-jung-wir-wollen-eine-trendwende-beim-thema-wolf-erreichen

https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/ablaeufe-sollen-vereinfacht-werden-93074331.html

https://www.hessenschau.de/politik/neue-landesregierung-stoppt-ausweisung-von-naturschutzgebieten-in-waeldern-v1,wald-naturschutz-100.html?fbclid=IwY2xjawEqqTNleHRuA2FlbQIxMAABHV3rN2ZiQTkYxNYNq6yF2FKHTgq5T_UBvGg48xtcEPPWQv85k5EFF1GTuA_aem_e8KsoFzI-A5kzQlOWEDTGg

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Aktive Mitglieder des Vereins sind überall im Land unterwegs, um unsere Wölfe zu schützen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Zaundokumentationen, um sicherzustellen, dass Wölfe und Nutztiere gleichermaßen geschützt sind. Zaundokus sind eine wesentliche Aufgabe des Vereins, da ordnungsgemäß installierte und gewartete Zäune eine effektive Methode sind, um Konflikte zwischen Wölfen und Nutztierhaltern zu vermeiden. Diese Dokus und die Aufdeckung von Fake-News  erfordern jedoch viel Zeit, Energie und finanzielle Mittel.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzt sich aktiv dafür ein, diese Wilderei zu bekämpfen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Die Zukunft der Wölfe in Deutschland hängt entscheidend von unseren mutigen Mitgliedern vor Ort ab. Ohne kontinuierliche Überwachung und rechtliche Schritte gegen illegale Jagd könnten Wölfe schon bald wieder aus vielen Regionen verschwinden, in die sie erst vor knapp über 20 Jahre wieder zurückgekehrt sind.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

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Sachsen: Wolfsland stirbt…

…wenn nicht endlich die Auswirkungen der Narrenfreiheit von Hobbyjägern gesamtgesellschaftlich bemerkt und endlich illegale Täter ermittelt werden. Auch in diesem Jahr sind erneut komplette Wolfsrudel verschwunden. Offiziell sind es sechs Rudel, wir glauben aber, dass es noch mehr sind. Lesen sie hier unsere Einschätzung.

Die Behörden erklären das Verschwinden der Rudel Linz, Milkel, Tautewalde, Massenei, Colditzer Forst und Trebus auch in diesem Jahr wieder mit einer hohen Dynamik unter den Wölfen. Wir widersprechen und klagen Wildtierkriminelle für das Verschwinden ganzer Rudel an. Bereits vor zwei Jahren berichteten wir über die Problematik der verschwundenen Wolfsrudel: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

In einer Pressemitteilung des Landesumweltamtes Sachsen heißt es, dass der Schwerpunkt des Wolfsvorkommens nach wie vor in Ostsachsen liegen würde. Dort würde auch die höchste Dynamik in Bezug auf die Etablierung, Verschiebung und das Verschwinden von Wolfsterritorien beobachtet. So haben sich im südlichen Landkreis Görlitz die Wolfsrudel Kottmarwald und Nonnenwald neu etabliert. Im Norden des Landkreises ist das Territorium Reichwalde neu dazugekommen.

Beispielfoto Wolfspaar.

Durch das Verschwinden von Rudeln sei es zu Verschiebungen anderer bestehender Territorien gekommen. Dazu gehörten zum Beispiel die beiden Territorien Daubitz II und Noeser Heide, die im Monitoringjahr 2023/2024 zu einem Territorium verschmolzen seien. Die miteinander verwandten Fähen dieser Territorien hatten sich beide mit demselben Rüden gepaart, der sich um die Welpen beider Fähen kümmerte. Und mit genau diesem Punkt widersprechen sich auch die behördlichen Experten in Punkto Rivalität zwischen den Wolfsrudeln. Wir vermuten, dass ganze Rudel illegal beseitigt werden. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Niedersachsen, werden hier die toten Wölfen nicht präsentiert, sondern hier in Sachsen wird praktisch schon immer „Schießen, Schaufeln, Schweigen“ praktiziert. Nur ganz wenige Kadaver werden gefunden bzw. ausgelegt zum Finden.

Auch Rothirschbestände wurden zusammengeschossen, heißt es von Insidern. Foto: Brigitte Sommer

Nach unseren Erkenntnissen gibt es in Ostsachsen an der Grenze zu Polen gar keine Wölfe mehr. Auch die Reviere von „verschwundenen“  Rudeln wie Neusorge oder Niesky konnten nach unseren Erkenntnissen nicht mehr dauerhaft neu besetzt werden. Wir können das bestätigte Neiße-Rudel nicht bestätigen und auch Spremberg können wir nicht bestätigen. Hobbyjäger sind dort inzwischen auch aus anderen Bundesländern unterwegs und sie nutzen Nachtsichtgeräte und Schalldämpfer, sodass deren Treiben sogar kaum noch von Anwohnern bemerkt wird. Allerdings haben wir von Insidern die Information erhalten, dass auch der Rothirschbestand immer mehr zusammengeschossen werden würde.

Ein Altwolf des Neiße-Rudels, GW1522m, wurde am 14. Februar 2024 im Territorium des Rudels Königshainer Berge tot entdeckt. Er ist der einzige der illegal getöteten Wölfe, der auch gefunden wurde.

Der Status des Territoriums Ralbitz im Landkreis Bautzen sei derzeit noch unklar. Das Territorium Ralbitz hieß früher Rosenthal. Auch dieses Rudel wurde massiv illegal verfolgt, da Abschussverfügungen von Gerichten gekippt worden waren.

Im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge sei das Territorium Massenei verschwunden, so das Landesumweltamt. Es sei durch das Rudel Polenztal neu besetzt worden. Im Süden des Landkreises hätte sich zudem das Rudel Harte als grenzüberschreitendes Territorium zur Tschechischen Republik hin neu etabliert. Im Westen Sachsens sei das Rudel Colditzer Forst verschwunden.

Insgesamt vier Rudel weniger als im Vorjahr

Offiziell gibt es in Sachsen derzeit 34 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei territoriale Einzeltiere. Im vergangenen Jahr waren es 38 Rudel, fünf Paare sowie zwei Einzeltiere gewesen. Die Zahlen für das kürzlich abgeschlossene Monitoringjahr seien aber als vorläufig zu betrachten, heißt es vom Landesamt für Umwelt. Bis zum Frühherbst könne es immer noch Ergänzungen geben, da manche Territorien erst rückwirkend bestätigt werden.

LKA bestätigt ein Problem mit illegalen Wolfstötungen

Die Zahl der illegalen Tötungen hätte zugenommen, bestätigte auch das Landeskriminalamt (LKA). So sei die Zahl der in Sachsen tot aufgefundenen Wölfe seit dem Jahr 2000 auf über 200 Tiere gestiegen. Im noch laufenden Monitoringjahr 2023/2024, das am 30. April 2024 endet, wurden bereits 31 tote Wölfe erfasst. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz waren Wölfe durch illegalen Beschuss getötet bzw. vergiftet worden. Daher appelliert das LKA an die Bewohner der Regionen, verdächtige Köder umgehend zu melden. Aufgrund der ausgelegten Köderstruktur und einer aufgefundenen Schlagfalle sollten Hundehalter ihre Tiere in den betroffenen Gebieten unbedingt anleinen. Da es sich bei den entdeckten Tieren jeweils um Zufallsfunde handelt, ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen weitaus höher ist. Das LKA weist erneut darauf hin, dass die illegale Nachstellung von streng geschützten Arten wie dem Wolf mit Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren sowie Geldstrafen geahndet werden kann. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/05/29/sachsen-fahndung-nach-wolfsmoerdern-endlich-im-tv/

Wir brauchen viel mehr aktive Hilfe in Sachsen

Die Kriminellen scheinen uns immer einen Schritt voraus zu sein, denn im Gegensatz zu normalen Bürgern können sie über Zeit und Ausrüstung verfügen und sich ziemlich sicher über die Verschwiegenheit von Kumpanen sein. Um diesen Tätern endlich einen Strich durch die Rechnung zu machen, braucht es aufmerksame Tier- und Naturfreunde, die sich nicht scheuen, zu dokumentieren, was im Wald passiert. Denn wenn nämlich das Motto „Was im Wald passiert, bleibt im Wald“ immer weiter umgesetzt werden kann, dann wird Wolfsland sterben.

Dies können aber auch Hotels und Gaststätten nicht wollen, denn Fotografen und Wanderurlauber bleiben bereits der Region zwischen Ostsachsen und Polen fern.

 

 

Erinnerung an das Neusorge-Rudel. Wir glauben, dass es kein Zufall ist, dass dieses Rudel als eines der ersten Rudel  beseitigt worden ist. Das Rudel lebte praktisch neben unserem Hauptsitz. Man wollte uns wohl zu verstehen geben, dass man machen könne, was man wolle. Wir sind uns sicher, dass die Quittung hierzu noch kommt, wenn auch amtliche Mühlen langsam mahlen.

 

Quellen:

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/sachsen

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/01/05/geheime-wolfsjagden-auch-in-sachsen-rosenthaler-wolfsrudel-verschollen/

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/auflistung-nach-jahren

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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