Wir kämpfen für das CUXLAND-Rudel – www.change.org/cuxlandrudel

Unser Vereinsmitglied Bettina Wenk hat eine Petition für das CUXLAND-Rudel  http://www.change.org/cuxlandrudel eröffnet. Hier ist ihr Aufruf: 

 

 

Mein Name ist Bettina Wenk, ich lebe in Niedersachsen und empfinde die Berichterstattung über die Wölfe in ganz Deutschland als absolut erbärmlich. Jetzt soll ein ganzes Rudel von Jungwölfen erschossen werden, die mit ihrem allein erziehenden Vater im Cuxland leben. Die Mutter wurde vergangenes Jahr erschossen. Natürlich illegal. Hermann K. sollte als Wolfsberater die Wölfe schützen, doch er fordert stattdessen deren Ermordung.  Einem unter strengem Schutz stehenden Tier jedweden Riss an Nutztieren, ohne jeglichen Beweis, in die Schuhe zu schieben ist einfach nur dreist. Hier wird versucht in nie dagewesener Form auf dem Rücken der Wölfe negative Stimmung und Ängste in der Bevölkerung zu schüren, die völlig unbegründet sind. Angeheizt durch die Jagdlobby, eine tendenziöse Presseberichterstattung und die Politik wird versucht, die Wölfe wieder gänzlich auszuradieren. Dies kann man so nicht stehenlassen. Das „Wolfsmangement“ besteht leider meist aus Menschen, die entgegen der landläufigen Meinung mitnichten FÜR die Wölfe sind, ebenso verdienen einige der „Wolfsberater“ diesen Namen nicht.

 

Seit der Akte „Kurti“, die ich ungläubig in den Medien verfolgte, steht für mich fest, es ist absolut notwendig, dass Menschen sich für diese faszinierenden Tiere zu engagieren. Es kann nicht sein, dass nur aufgrund einiger weniger Schafzüchter, Nutztierhalter oder Landwirte, die nicht willens sind, ihre Bestände adäquat zu schützen, gleich nach einem Abschuss gerufen wird. Zumal jeder Riss und jede Schutzmaßnahme aus Steuermitteln gefördert wird. In deutschen Schlachthöfen sterben wesentlich mehr Tiere, als durch Wölfe und auch ein Blick in die Wildunfallstatistik ist lohnenswert. Ferner sterben rund 2.000.000 Millionen Wildtiere jährlich durch eine gnadenlose Bejagung. Doch damit nicht genug, jetzt will die Jägerschaft, oft mit politischen Amtsträgern besetzt, auch noch Wölfe mit auf die Todeslisten setzten. Dies ist absolut inakzeptabel und nicht nachvollziehbar. 

 

Da die Wölfe keine eigene Stimme haben um sich zu verteidigen, war es mir ein ganz besonderes Anliegen, diese Petition  zu starten. 

 

Wolfsschutz Deutschland übergibt Petition gegen das Abschießen der im Bayerischen Wald entlaufenen Wölfe an das Bayerische Umweltministerium

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und  Verbraucherschutz wird am Montag, den 23. Oktober 2017, die Petition entgegennehmen, die der Verein „Wolfsschutz-Deutschland“ gegen den Abschuss der Gehegewölfe gestartet hatte, die im Bayerischen Wald wegen eines offen stehenden Tores entlaufen waren. Die Petition haben innerhalb weniger Tag 29 000 Menschen unterschrieben. Zugleich hatte der Verein ein Gnadengesuch für die Tiere beim Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer eingereicht.

„Wir hoffen auf ein Umdenken der Bayerischen Landesregierung“, so Wolfgang Riether, Vorsitzender des Vereins „Wolfsschutz-Deutschland“ zur  Reaktion des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt auf die Petition .

Eine Abordnung des Vereins wird die Petition am Montag um 14 Uhr übergeben und darstellen, warum die Tötung der Tiere nicht nur herzlos, sondern auch völlig unbegründet sei. Die bereits vollzogene Tötung von zwei dieser Wölfe sei nach Meinung von Riether ein weiterer Akt, der sich gegen die geschützten Tiere und EU-Richtlinien richte und sei aufs Schärfste zu verurteilen.

Riether stellte noch einmal klar, dass die Äußerung in einer Pressemitteilung des Nationalparkzentrums, die Wölfe würden alleine nicht überleben können und müssten abgeschossen werden, völlig absurd sei.

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland fordert ein Ende des hysterischen und herzlosen Umgangs mit dem Wolf.  Riether erinnerte daran, dass schon vor 15 Jahren die Wölfin „Bärbel“ aus dem Klingenthaler Tierpark entkommen sei.  Er kämpfte damals um das Leben der Wölfin, die sich selbst aus der Gefangenschaft befreit hatte und durch mehrere Bundesländer wanderte. Riether reichte damals mehrere Gnadengesuche ein. Die Wölfin „Bärbel“ hatte sich, entgegen aller Behauptungen von Funktionären der großen Naturschutzvereine, alleine ernähren können und scheu auf Menschen reagiert,  obwohl sie als Tierparkwolf ebenfalls an Menschen gewöhnt gewesen sei. Als schließlich entschieden war, dass sie frei leben sollte, hatte ein Jäger aus Niedersachsen die Wölfin willkürlich erschossen. Die Geschichte ist hier nachzulesen: http://www.gepardenland.de/Wolf/Baerbel.htm

Riether stellt klar: „Wir fordern, dass die verbliebenen Wölfe, sollten sie nicht eingefangen werden können, in Freiheit leben können.  Wo sonst, wenn nicht im Nationalpark sei genug Platz für diese Beutegreifer.  Selbst wenn Tierparkwölfe an ihre Pfleger gewöhnt seien, würden sie auf fremde Menschen scheu reagieren. „Tierparkfütterung sei  nicht mit Anfütterung gleichzusetzen. Genau wie es Bärbel gelungen ist, würden auch diese Wölfe lernen, sich selbst zu versorgen.“

Schon der bekannte Wolfsforscher Dr. Erik Zimen, der im Nationalpark Bayerischer Wald das Verhalten von Wölfen und das von Wölfen, die mit Königspudeln gepaart wurden, erforschte, habe erklärt, dass Kühe, Schweine, Hunde und Katzen wesentlich gefährlicher seien als Wölfe.

Umfragen würden bestätigen, dass die meisten Menschen in Deutschland, Österreich und in Dänemark nach wie vor den Wolf begrüßen. Wolfgang Riether: „Der Wolf ist offiziell seit der Jahrtausendwende wieder hier in seiner Heimat. Allerdings werden Ängste geschürt von Funktionären der Landwirtschaft und den Jagdverbänden und nun auch von Dr. Leibl, dem Leiter des Nationalparkzentrums Falkenstein, aus dem die Wölfe entweichen konnten. „

Leider würden die Funktionäre der großen Naturschutzverbände nicht ihren Job machen, den Wolf zu schützen, sondern würden sich an derart herz- und sinnlosen Entscheidungen beteiligen. Der Fall der Wölfin „Bärbel“ habe dies eindeutig gezeigt.

Bitte unterschreibt und teilt die Petition für die ausgebrochenen Wölfe

Unser Vereinsmitglied Beatrice Rüger hat eine Petition für die aus dem Nationalparkgehege entkommenen Wölfen aus Bayern erstellt. Bitte unterschreiben und teilen.

https://www.change.org/p/tötet-nicht-die-entlaufenen-wölfe-jede-minute-zählt

https://www.change.org/p/tötet-nicht-die-entlaufenen-wölfe-jede-minute-zählt

 

Einer der entkommenen Wölfe sei erschossen worden, ein anderer sei in Tschechien gesichtet worden. Einem bayerischen Radiosender soll ein Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung gesagt haben, dass die Wölfe als tickende Zeitbomben eingestuft worden seien. Wir  sind alleine schon über diese Wortwahl entsetzt. Als tickende Zeitbomben erwiesen sich in der Vergangenheit keine Vierbeiner, sondern Zweibeiner, nämlich Menschen. Man braucht da gar nicht lange zurückzublicken.  Vor kurzem erst tötete ein Amoktäter in Las Vegas über 50 Menschen und verletzte über 500 Menschen.

Wir sind entsetzt über dieses herzlose und hysterische Agieren der Nationalparkverwaltung.

 

Grüne und Linke haben keine Meinung zum Wolfsschutz

 

Morgen ist Bundestagswahl. Dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt, ist wohl klar, fragt sich nur, mit welchen Parteien sie das regeln muss. Wir von Wolfsschutz Deutschland hatten im Vorfeld der Bundestagswahl die großen Parteien angeschrieben und nach ihrer Position zum Thema Wolfsschutz gefragt. Es waren zwei ganz einfache Fragen, auf die wir Antworten erhalten wollten. Geantwortet haben die CDU/CSU, die FDP und die SPD. Von den Grünen und der Linken bekamen wir keine Antwort.

Unsere beiden Fragen waren eigentlich einfach zu beantworten. Wir fragten:

1) Wie  ist  Ihre  parteiinterne  Meinung  bezüglich  der  in  einigen Bundesländern  von Wolfsgegnern diskutierten Forderung nach einer Lockerung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland?

2 )  Gibt  es  in  Ihrer  Partei  Pläne  hinsichtlich  einer  Lockerung  des  Schutzstatus  des Wolfs in Deutschland?

Gespannt waren wir vor allem auf die Antworten der Grünen und der Linken. Ursprünglich als Umweltpartei gegründet, dachten wir eigentlich, dass die Grünen sehr wohl etwas zu diesem aktuellen Thema zu sagen haben, schließlich tangiert das Thema Wolf einige Bundesländer, in denen die Partei mit der Sonnenblume im Logo mit an der Macht ist. Niedersachsen ist ein Beispiel. Doch den Grünen scheint das Thema Wolf so gar nicht zu interessieren.  Sie kümmern sich wohl lieber um das Thema Diesel und Feinstaub. Natur- und Artenschutz spielt da scheinbar keine Rolle mehr.

Auch auf unser Nachfragen und erneute Zusendung der Fragen erhielten wir von den Grünen keine Antwort.  Wir können dazu nur sagen: Keine Antwort ist auch eine Antwort! Der Schutz der Wölfe scheint dieser Partei, die sich jahrelang immer wieder für Belange der Umwelt eingesetzt hat, egal zu sein. Jeder mag sich dazu selbst eine Meinung bilden.

Die Linken haben auch nicht geantwortet. Deshalb zitieren wir den Fraktionsvorsitzenden der Linken, Dr. Dietmar Bartsch kurz aus einem Statement, das er auf dem Deutschen Bundesjägertag 2017 gegeben hat. Er sagte: „Ich bin kein Fachpolitiker. Aber: Der Wolf gehört hierher. Die Frage ist: Wo sind die Grenzen? Wir brauchen keine zugespitzte Diskussion, deshalb dürfen wir nicht warten, bis etwas passiert ist. Da ist die Bundesebene gefragt, Grenzen zu setzen. Was die Ausbreitung von Nutria und Waschbär angeht: Auch hier muss es Konsequenzen geben.“

Mit anderen Worten: Abschießen muss sein, nicht nur für Wölfe!

Die Antworten zu unseren Fragen kann jeder auf unserem Blog nachlesen. Zu erwähnen ist, dass sich nur die SPD gegen jegliche Änderung des Wolfsschutzes ausgesprochen hat. CDU/CSU und FDP werden dafür sein, Wölfe abzuschießen.

Und jetzt darf gewählt werden. Wir hoffen nur, dass die kommende Bundesregierung den Wolfsschutz nicht lockert. Sollten CDU/CSU, FDP und die Grünen ans Ruder kommen, werden wir Wolfsschützer wohl eine noch härtere Zeit erleben…

Bundestagswahl 2017: Antwort der SPD zu unserer Anfrage, wie sie mit dem Schutzstatus der Wölfe umgehen wollen

 

 

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 24. September 2017 haben wir die Fraktionen im Deutschen Bundestag gebeten, uns darüber zu informieren, wie sie zum Thema Wolfsschutz eingestellt sind, bzw. wie sie in der folgenden Legislaturperiode mit diesem Thema umgehen wollen.

Diese beiden Fragen haben wir gestellt.

1 ) Wie  ist  Ihre  parteiinterne  Meinung  bezüglich  der  in  einigen Bundesländern  von Wolfsgegnern diskutierten Forderung nach einer Lockerung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland?

2 )  Gibt  es  in  Ihrer  Partei  Pläne  hinsichtlich  einer  Lockerung  des  Schutzstatus  des Wolfs in Deutschland?

Hierzu hat uns die SPD-Fraktion folgende Antwort übermittelt:

„WIr begrüßen die natürliche Rückkehr des Wolfes. Der Wolf in Deutschland wird der Mitteleuropäischen Flachlandpopulation zugerechnet, die zusammen mit den polnischen Exemplaren ca. 500 Tiere umfasst.

Wissenschaftliche Studien halten den günstigen Erhaltungszustand für den Wolf in Deutschland für noch nicht erreicht. Er genießt daher besonderen Schutz nach der FFH-Richtlinie. Der Wolf wird in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) als streng geschützte Art eingestuft.  Wir begrüßen den strengen Schutzstatus für den Wolf und sehen keine Veranlassung, ihn zu ändern.

Die Konflikte mit den Nutztierhaltern entstehen insbesondere dort, wo der  Wolf erstmalig erscheint und sich die Nutztierhalter noch nicht auf die Anwesenheit des Wolfes  eingestellt haben. Hier ist es wichtig, präventiven Herdenschutz zu betreiben. Dort, wo der Wolf bereits etabliert ist, kommt es nicht zu einer Zunahme der Schäden. Die Schäden sollten in angemessenem Umfang von den Ländern ersetzt werden. „

Bundestagswahl 2017: Antwort der CDU/CSU zu unserer Anfrage, wie sie mit dem Schutzstatus der Wölfe umgehen wollen

 

 

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 24. September 2017 haben wir die Fraktionen im Deutschen Bundestag gebeten, uns darüber zu informieren, wie sie zum Thema Wolfsschutz eingestellt sind, bzw. wie sie in der folgenden Legislaturperiode mit diesem Thema umgehen wollen.

Diese beiden Fragen haben wir gestellt.

1 ) Wie  ist  Ihre  parteiinterne  Meinung  bezüglich  der  in  einigen Bundesländern  von Wolfsgegnern diskutierten Forderung nach einer Lockerung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland?

2 )  Gibt  es  in  Ihrer  Partei  Pläne  hinsichtlich  einer  Lockerung  des  Schutzstatus  des Wolfs in Deutschland?

Hierzu hat uns die CDU/CSU-Fraktion folgende Antwort übermittelt:

„CDU und CSU begrüßen die Rückkehr von Wildtieren, die lange Zeit in Deutschland nicht mehr vorkamen. Das gilt auch für den Wolf. Bei ihm besteht allerdings die Notwendigkeit,ein  konfliktfreies  Miteinander  in  unserem  dichtbesiedelten  Land  sicherzustellen  und Bevölkerung  wie  Weidetiere  zu  schützen.  CDU  und  CSU  begrüßen  ausdrücklich  die Bemühungen  der  Bundesländer  dazu. Unser  Ziel  ist, die  Aktivitäten  zwischen  Bund  und Ländern  abzustimmen  und  beispielsweise  Schutzmaßnahmen  und  Ausgleichsregelungen zu  harmonisieren  sowie  nationale  Monitoringstandards  zu  entwickeln.  Deshalb  hat  die Bundesregierung  bereits  im  Jahr  2016  ein  Dokumentations-  und  Beratungszentrum  des Bundes  eingerichtet,  das die  Rückkehr  des  Wolfs  aktiv  begleitet  und  die  Länder  in  ihrem Bemühen für ein konfliktfreies Miteinander unterstützt.

Damit  die Rückkehr des  Wolfs  nachhaltig  gelingt  und  sich  verträglich  gestaltet,  müssen Bund  und  Länder  auch gemeinsam  darüber  beraten,  wie ein  für  unsere  dicht  besiedelte Kulturlandschaft  verträgliches  Populationsmanagement  des  Wolfs  definiert  werden  kann und welche rechtlichen Regelungen dafür notwendig sind. Wir haben uns als CDU und CSU in  unserem  gemeinsamen  Regierungsprogramm  2017  bis  2021  darauf  verständigt,  den Schutzstatus von Tieren und Pflanzen im Lichte der Populationsentwicklung regelmäßig zu überprüfen  und  ggf.  anzupassen. Da  die  Wolfsbestände in  Deutschland  kontinuierlich  bis stark  anwachsen – es gibt  schon  über  50  Rudel – kann  man  unseres  Erachtens  bald  nicht mehr  von  einer  ungünstigen  Erhaltungssituation  sprechen.  Es  muss  konkret  definiert werden,  wann  ein  guter  Erhaltungszustand  beim  Wolf  vorliegt.  Dann  kann  entschieden werden,  ob  der Wolf  länger  eine  streng  geschützte  Art  nach der  FFH-Richtlinie  Anhang  4 bleiben  muss oder  als  eine  Art nach  der  FFH-Richtlinie Anhang  5 zu  betrachten  ist. Dabei muss  auch  die  Verbindung  der  heimischen  Wolfspopulation  zu  den  Nachbarpopulationen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls mit in die Betrachtung einbezogen werden.“

Bundestagswahl 2017: Antwort der FDP zu unserer Anfrage, wie sie mit Schutzstatus der Wölfe umgehen will

 

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 24. September 2017 haben wir die Fraktionen im Deutschen Bundestag gebeten, uns darüber zu informieren, wie sie zum Thema Wolfsschutz eingestellt sind, bzw. wie sie in der folgenden Legislaturperiode mit diesem Thema umgehen wollen.

Diese beiden Fragen haben wir gestellt.

1 ) Wie  ist  Ihre  parteiinterne  Meinung  bezüglich  der  in  einigen Bundesländern  von Wolfsgegnern diskutierten Forderung nach einer Lockerung des Schutzstatus des Wolfs in Deutschland?

2 )  Gibt  es  in  Ihrer  Partei  Pläne  hinsichtlich  einer  Lockerung  des  Schutzstatus  des Wolfs in Deutschland?

Hierzu hat uns die Generalsekretärin der FDP, Nocola Beer, folgende Antwort übermittelt:

 

„Diese Fragen werden im Zusammenhang beantwortet. 

Wenn Populationen vormals stark bedrohter Arten sich erholen beziehungsweise zurückkehren, gehört aus unserer Sicht auch der Schutzstatus auf den Prüfstand. Zum Schutz der Weidetierhaltung solte der Wolf analog zur Zuordnung des Luchses ohne Zuweisung einer Jagdzeit dem Wildtierartenkatalog nach § 2 Absatz 1 des Bundesjagdgesetzes unterstellt werden. Dies würde den Wolf einerseits dem Geltungsbereich der Hegeverpflichtung nach § 1 des Bundesjagdgesetzes zuordnen und andererseits ein engmaschiges Monitoring ermöglichen. Bei verhaltensauffälligen Problemtieren muss eine rasche und rechtssichere Entnahme im Sinne eines Hegeabschusses ermöglicht werden.

In der Europäischen Union wollen wir mit Blick auf die gestiegenen Populationen eine sachliche Debatte darüber in Gang setzen, wann Wolf und Luchs aus dem strengen Schutzregime des Anhangs IV der FFH-Richtlinie entlassen und in ein flexibleres Management nach Anhang V überführt werden. Bei einem weiteren Wachstum der Wolfsbestände müssen Modelle wie regionale Obergrenzen oder eine Entnahmepflicht außerhalb ausgewiesener Wolfsgebiete geprüft werden. Wir fordern dies, um eine Bestandsregulierung im Sinne eines nachhaltigen Interessenausgleichs zwischen Menschen und Artenschutz zu erreichen. Bei Rissschäden gilt in Zukunft eine Beweislastumkehr. Die öffentliche Hand muss die Nichteinwirkung des Wolfes belegen. Ansonsten ist der betroffene Tierhalter zu entschädigen.“

 

Wir stellen Anzeige wegen des erschossenen Wolfs in Baden-Württemberg

PRESSEINFORMATION – 09.08.2017 – Der Verein „Wolfsschutz Deutschland“ in Pro Naturschutz Sachsen e. V. hat  gestern Abend Anzeige bei der Polizei in Freiburg gegen Unbekannt gestellt. Grund:

Der tote Wolf, der am 8. Juli aus dem Schluchsee geborgen wurde, wurde erschossen. Zu diesem Ergebnis kommt das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin, das den Wolf im Auftrag des baden-württembergischen Umweltministeriums untersucht hat.

Der tote Wolf weist Verletzungen im Brustbereich auf. Diese stammen von einem Projektil, das in der Leber des Wolfes gefunden wurde.

Umweltminister Franz Untersteller wies darauf hin, dass der aus Schneverdingen (Niedersachsen) stammende Wolf bis zum Schluchsee über 600 Kilometer zurückgelegt hat und mindestens zwei Wochen in Baden-Württemberg unterwegs gewesen ist.

Wie die Pressesprecherin des Vereins, Brigitte Sommer, betonte, sei der Wolf  nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen  sowie nach der Berner Konvention eine geschützte Tierart. Sommer: „Es ist schon der 24. Wolf, der illegal getötet wird, es kann nicht sein, dass so gut wie alle Täter bislang ungestraft davon gekommen sind.“

Der Wolf unterliegt internationalen und nationalen Schutzvorschriften, darunter dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen oder der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist er eine streng geschützte Tierart.

Das rechtswidrige Töten eines Wolfes stellt eine Straftat dar, für die das Bundesnaturschutzgesetz eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vorsieht.

Sommer: „Der Wolf steht im Anhang IV der FFH Richtlinien und ist somit sogar eine besonders streng geschützte Art.“  Laut Bundesnaturschutzgesetz, Paragraph 44 1., sei es verboten, Tiere der besonders geschützten Art zu töten.

Nach Absatz zwei sei es untersagt, Tiere der streng geschützten Art während der Fortpflanzung, Aufzucht (…) erheblich zu stören.