Schweizer Regierung für Massaker an über hundert Wölfen verantwortlich

Die Schweiz gilt als Inbegriff der direkten Demokratie, Neutralität und Freiheit. Tatsache ist jedoch, dass in der Schweiz ganze Wolfsrudel, Familien mit Eltern und Kindern und sogar Wölfe im Nationalpark gegen den Willen der Schweizer Bürger regelrecht massakriert und abgeschlachtet werden. Viele Menschen lässt das Thema bisher dennoch kalt, weil es keine Auswirkungen auf ihr Leben hat. Jedoch: Kann nicht bald jeder betroffen sein, wenn Regierungen einfach so Gesetze und den Volkswillen ignorieren können?

Blut klebt an den Händen der Wildhüter. Denn ausgerechnet sie sind es, die für den Tod von über hundert Wölfen im Land verantwortlich sind. Die Befehle dazu kommen allerdings von weiter oben. „“Ob es um Wölfe geht, um Atomkraft oder um die SRG: Bundesrat Albert Rösti nutzt seinen Spielraum maximal. Während einer Wolfsdebatte im Ständerat am 3. Dezember ließ er durchblicken, wie er seine Rolle im Staat sieht: «Wenn man ein Problem hat, kann man zu mir kommen, und wenn es gut läuft, haben wir innerhalb eines Wochenendes eine Lösung.»“, schreibt die WOZ.

Die Schweiz gilt als Land der direkten Demokratie. Dennoch werden hier gegen den Willen der Bürger ganze Wolfsfamilien abgeschlachtet. KI-generiertes Bild von Grok/X.

 

Rösti hat kein Herz für Wölfe

Die WOZ hatte für ihren Artikel mit rund einem Dutzend Biodiversitätsfachleuten gesprochen. Sie wurden alle anonymisiert zitiert, denn sie seien in ihrer Arbeit direkt oder indirekt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) abhängig, das dem Infrastrukturdepartement (Uvek) und damit Bundesrat Rösti untersteht.

Schon 2021 erklärte der SVP-Politiker und Sohn eines Bergbauern, als er noch kein Bundesrat war: „Ich habe überhaupt kein Herz für den Wolf“.

Wolfsfamilien in der Schweiz sind in großer Gefahr. Man weiß längst, dass auch Wölfe Trauer und Schmerz empfinden und dennoch fühlen Hobbyjäger Freude am Töten der streng geschützten Tiere.
Kaum im Amt entschied Rösti, dass Wölfe  künftig auch abgeschossen werden dürfen, bevor sie überhaupt Schaden angerichtet haben. Der präventive Abschuss ist bereits ab Dezember 23 erlaubt, ausgerechnet durch kantonale Wildhüter und natürlich Hobby-Jäger. Dieses Massaker wird entgegen die Berner Konvention und den Entscheid des Stimmvolkes veranstaltet.
Der Bundesrat presche mit Änderungen in der Jagdbestimmung vor, die jeglichen wildbiologischen Ansatz vermissen lassen, sagen Experten. Die Anzahl gerissener Nutztiere ging um die Hälfte (in Graubünden) und um rund 80 % (im Kanton Glarus) zurück. Es ist lange bekannt, dass die Anzahl gerissener Nutztierrisse weder von der Anzahl Nutztiere, noch der Anzahl Wölfe im Gebiet abhängig ist, sondern in erster Linie davon, ob wirkungsvolle Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Absolut besorgniserregend ist es, dass man wissentlich  den Volkswillen missachtet, wonach sich das Stimmvolk bei der Jagdabstimmung 2020 klar gegen einen präventiven Abschuss von Wölfen ausgesprochen hat. Was passiert mit Menschen und Tieren, für die er vielleicht künftig kein Herz mehr hat?

Willen des Stimmvolkes ignoriert

Rösti schaffte ohne jegliches wissenschaftliches Fundament rasch vollendete Tatsachen. Entgegen des Volkswillens.

Die Plattform „Wild beim Wild“ schrieb 2023 dazu: „Vor dem Auftauchen des Wolfes verendeten jährlich 10.000 Schafe auf den Alpweiden, weil sie unbehirtet abstürzten, verirrten oder im Hudelwetter erfroren oder verhungerten. Seit dem Auftauchen des Wolfes und der nun eigentlich erforderlichen Behirtung, verenden nur noch 3000 Schafe während der Alpbestoßung. Dazu muss man auch noch wissen, dass nur ca. 20 000 Schafe für Käse- und Milchproduktion genutzt werden. Von ca. 400 000 Schafen total! Die Wolle wird in der Schweiz nicht genutzt. Das Schaf in der Schweiz ist somit reines Schlachtvieh respektive Lammproduzent. Pro Schaf erhält ein Landwirt fix 320 Franken Subvention pro Jahr, also von den Steuerzahlern. Tatsächlich versteht man nicht, warum der Wolf nicht als einheimisches Wildtier und Stammvater unserer geliebten Hunde toleriert werden kann. Gerne bezahlen wir auch weiterhin die Wolfs-Risse und die dazugehörende Alp-Folklore. Aber lasst dem Wolf doch bitte seinen Platz. Andernorts ist er zusammen mit einer intakten Wildnis ein Tourismusmagnet. Warum eigentlich nicht in strukturarmen Regionen in der Schweiz?“

Es scheint dem Bundesrat der SVP also gar nicht um Fakten zu gehen und damit stellt sich die Frage, ob er sein Amt für private Zwecke missbraucht. Oder steuert hinter dem rechtsgerichteten Politiker etwa die Agrarlobby oder sogar Konzerne von Vermögensverwaltungen?
Doch es soll noch schlimmer kommen. Die Lobby-Initiative „Zum Schutz von Mensch, Haus- und Nutztier vor dem Wolf“ wollte die Wölfe in der ganzen Schweiz, mit Ausnahme des schweizerischen Nationalparks im Engadin, ganzjährig bejagbar  machen. Dafür hätten bis zum 2. November 100.000 Unterschriften gesammelt werden müssen. Die nötige Zahl wurde jedoch nicht erreicht, doch ob sich die Regierung daran halten wird, ist fraglich. Dafür hatten aber Naturschutzverbände 73.000 Stimmen für ein Ende des Massakers bezüglich des Nationalparkrudels gesammelt. Auch vergeblich.
Die meisten Menschen in der Schweiz sind pro Wolf. KI-Generiertes Bild von Grok/X Quelle: https://x.com/i/grok
Laut den aktuellen Regelungen dürfen Wölfe und Wolfsrudel von der Regierung genehmigten Abschüssen zwischen dem 1. Dezember und dem 31. Januar getötet werden. Allerdings wurde bereits unter anderem im August „versehentlich“ ein Luchs abgeschlachtet sowie am 13. März ein Jungwolf aus der Kärpffamilie, am 14. Februar ein Wolf in Graubünden sowie sieben weitere im Oktober, am 19. September ein erwachsener Wolf und ein Wolf in der Augstbordregion, am 20. September in les toules,  im Kanton Uri im Juli ein Tier.

Sinnloses Massaker

Laut Abschussdaten wurden seit dem 1.1 24 bis jetzt mindestens 93 Wölfe getötet. Zusammen mit den aktuell 42 Wölfen aus Graubünden haben damit bis jetzt mehr als hundert Wölfe ihr Leben verloren. Mehr als ein Drittel des Schweizer Wolfsbestandes ist damit erloschen. Als Folge dessen gibt es mit Sicherheit auch zahllose alleine herum irrende Jungwölfe und Welpen aus diesem Jahr, die, um zu überleben, auf leichte Beute wie Weidetiere werden zurückgreifen müssen. Eine Wolfsfreundin hat dazu eine Petition eröffnet: https://www.petitio.ch/petitions/14e13?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR0xdswluSqMqjYDA_f2V_NwPmuTV5PnQ6dGf4DFEc5X04dKNNJ-xNfsk-c_aem_tVUU8jNWhehuOH8XqbRwlQ

Tatsächlich gibt es wischen Ende Oktober und Anfang Dezember in Graubünden 18 gerissene Schafe und Ziegen, fünf vermisste Tiere und ein verletztes Tier. Also insgesamt mehr Verluste als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das AJF hat die Abschusspläne für die Sonderjagd veröffentlicht: Laut dieser Planung sollen von den 3569 angemeldeten Jägern zusätzlich 1955 Hirsche, 148 Rehe und 16 Gämsen erlegt werden. Also wird den verbliebenen Wölfen auch noch die Beute weggeschossen.

Wie viele Wolfsopfer werden bis Ende Januar noch dazu kommen?

Hier eine Gruppe in der Schweiz, die massiv protestiert: https://www.facebook.com/defendthewolf

 

So tickt Röstis Partei:

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wird allgemein als eine rechtspopulistische, nationalkonservative Partei betrachtet. In internationalen Vergleichen wird die SVP oft mit anderen rechtspopulistischen Parteien in Europa in Verbindung gebracht. Einige Studien und Kommentatoren sehen sie sogar als eine der reichsten und einflussreichsten dieser Art, mit einer langen Geschichte in der Regierung, was sie von vielen anderen rechtspopulistischen Parteien unterscheidet.

  • Regulierung und Abschuss: Die SVP unterstützt eine Gesetzesrevision, die es erlaubt, Wölfe präventiv zu erlegen, um Schäden an Mensch und Tier zu verhindern. Sie fordert eine strengere Regulierung der Wolfsbestände und einen niedrigen Schwellenwert an erlaubten Wolfsrudeln.
  • Schutz von Nutztieren: Die Partei stellt den Schutz von Nutztieren über den Schutz von Natur. Sie betont, dass die Bergbevölkerung und die Landwirtschaft nicht länger unter den Folgen der Wolfsvermehrung leiden sollten.
  • Null-Toleranz in Siedlungen: SVP-Nationalrat Michael Graber und andere Vertreter der Partei haben betont, dass in Siedlungsgebieten eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Wölfen gelten muss. Dies bedeutet, dass präventive Abschüsse auch in solchen Gebieten erlaubt sein sollten.
  • Kritik an bestehenden Gesetzen: Die SVP kritisiert die bestehenden Gesetze und deren Umsetzung als zu wenig schützend für die Landwirtschaft. Sie fordert eine Anpassung der Schadschwellen und eine schnellere Umsetzung von Regulierungsmaßnahmen.
  • Online-Aktivitäten: Um die Problematik zu verdeutlichen und ihre Position zu untermauern, hat die SVP sogar ein Online-Spiel lanciert, in dem Spieler Wölfe „abschießen“, was ihre Haltung und ihr Engagement gegen die Wolfsvermehrung unterstreicht.

 

Direkte Demokratie in der Schweiz?

Die Regierung der Schweiz wird vom Bundesrat gebildet, einem siebenköpfigen Kollegium, das als Exekutive der Schweizerischen Eidgenossenschaft fungiert. Der Bundesrat, gewählt durch die Bundesversammlung, bildet die Regierung der Schweiz. Diese einzigartige Form der kollegialen Führung ohne einen dominierenden Regierungschef spiegele das System der direkten Demokratie und des Föderalismus wider, für die die Schweiz bekannt ist, heißt es bislang.

Die Mitglieder des Bundesrates werden von der Vereinigten Bundesversammlung gewählt, die aus dem Nationalrat (die Volksvertretung) und dem Ständerat (die Vertretung der Kantone) besteht. Diese Wahl findet alle vier Jahre nach den Parlamentswahlen statt. Jeder Bundesrat steht einem der sieben Departemente (Ministerien) vor, aber Entscheidungen werden kollektiv getroffen. Es gibt keinen Regierungschef im klassischen Sinne; der Bundespräsident, der jedes Jahr aus den Bundesräten gewählt wird, ist primus inter pares (der Erste unter Gleichen) und hat keine zusätzlichen Befugnisse gegenüber den anderen Bundesräten.

Was tun?

In seinem Buch „Hybris und Nemesis“ beschreibt Mausfeld, der emeritierte Professor für Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung an der Universität Kiel, die Entzivilisierung von Macht. Der Begriff der Demokratie wird als das bedeutendste Instrument zur Zivilisierung von Macht betrachtet. Mausfeld zeigt jedoch auf, dass dieser Begriff seiner ursprünglichen Bedeutung beraubt und zu einer rhetorischen Waffe für Herrschaftszwecke missbraucht wurde. Dies hat zu einer „Entzivilisierung“ der Macht geführt, was psychische, gesellschaftliche und ökologische Konsequenzen hat. Bestes Beispiel sind die Entwicklungen in der Schweiz, aber auch in anderen EU-Staaten wie Österreich oder Frankreich.

Wenn der Fisch von oben stinkt, hilft nur eine Bewegung von unten

Eine Graswurzelbewegung (englisch: „grassroots movement“) bezeichnet eine soziale, politische oder kulturelle Initiative, die von der Basis der Gesellschaft, also von den „gewöhnlichen“ Menschen oder Bürgern, ausgeht, anstatt von etablierten Institutionen, politischen Parteien oder Führungspersonen.

  • Historisch haben Graswurzelbewegungen bedeutende gesellschaftliche Veränderungen bewirkt, wie z.B. die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika, oder die globale Umweltbewegung.
  • Herausforderungen: Solche Bewegungen kämpfen oft mit begrenzten Ressourcen, können Schwierigkeiten haben, ihre Botschaft medial zu verbreiten und sind anfällig dafür, durch äußere Einflüsse kooptiert oder fragmentiert zu werden.
Graswurzelbewegungen sind dennoch ein mächtiges Instrument für soziale Veränderung, da sie die Kraft und den Willen der Menschen auf lokaler Ebene nutzen, um globale oder nationale Probleme anzusprechen.

Unterstützen Sie also kleine Vereine und Initiativen und wo es geht, werden Sie selbst aktiv.

 

https://www.pronatura.ch/sites/pronatura.ch/files/2023-10/231018_tabellen_soemmerungsbilanz_de.pdf?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1blO2A0kRGl6fkkj_7-SaNdRnaVfEgHPcWXWrLkH9zCODuKya-lAI4e4Q_aem_4cQ2RXn-FT32DecfvaRjuQ

https://www.facebook.com/share/p/cXYK2r8nxz3SHQE2/

https://www.woz.ch/2451/naturschutz/welche-art-bedroht-ist-entscheidet-jetzt-die-politik/!T12GEDSXG0DW?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2Iy1gc77Hm17vC9Bg5E7sGkR4ncmoloExmZOdjyo9vNZ4J93stjSFuUKI_aem_rrgcrwaUxBwUmHZcki2caQ

https://www.watson.ch/schweiz/graubuenden/315596923-graubuenden-regierung-will-fuorn-woelfe-trotz-petition-schiessen?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2ovIXh3q9RRo6pF0Qc1wzj-d2skaqFKVFWn3H0hjrBPRhUxgXvuVGIMOU_aem_zt3ntl-lO7JipUo3nF7waQ

https://www.facebook.com/share/p/Ni8Y9krKuFJvKunQ/

https://wildbeimwild.com/wolf-bundesrat-roesti-svp-umgeht-recht-und-ordnung/

https://www.watson.ch/schweiz/graubuenden/315596923-graubuenden-regierung-will-fuorn-woelfe-trotz-petition-schiessen?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3hNx1uM3yK6EXjjg0OzZ2MoOZTe3C6GAWDlsl3RDdbPvMgUroCFkFj-N8_aem_yfkN73rzTgVYRC3ACNlAvw

https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/diem/ajf/jagd/JagdDokumente/Jagen%20in%20Graubünden/Sonderjagd/1_SJ2024-AB-Abschussplan.pdf?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1oOcY-KrPV4H5WjKQF6PJJVxBhDzVNXfrXs9m8NPbTs3AzmZUDtq4bhrI_aem_KgbEuqN0S4nDqPlNVAn5dQ

https://www.youtube.com/watch?v=MXIaCvWhLgg

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Sachsen: Fahndung nach Wolfsmördern endlich im TV

Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnt schon seit Jahren davor, dass illegale Wolfsjagden und illegale Tötungen von Wölfen überhand nehmen. Nun haben es zwei Fälle aus Sachsen aus dem vergangenen Herbst in „Kripo Live“, eine Sendung des MDR,  geschafft. Auch Fälle in Niedersachsen, wo zerstückelte tote Wölfe gefunden wurden, sollten endlich ins Fernsehen.

Es werden im Bericht des MDR nicht die erschreckenden aktuellen Fälle an der Grenze zu Polen behandelt, sondern Fälle aus dem vergangenen Herbst. In der Oberlausitz wurden zwei Wölfe durch scharfkantige Köder getötet und zwei weitere Wölfe wurden in einem Fall mittels einer Langwaffe erschossen. Das Landeskriminalamt ermittele, heißt es in einer Sendung des NDR.

Am 22. September 2023 und 27. September wurden die durch Köder getöteten Wölfe bei Luppedubrau und Lippitsch gefunden, am  26. Oktober 2023 die erschossenen Wölfe auf Feldern bei Malschwitz und Mauschwitz. Die Täter scheinen sich unserer Ansicht nach vollkommen sicher zu fühlen. Wir meinen, dass die Taten auch immer noch von Behörden herunter gespielt werden. So sagt Manfred Wölfl von der Fachstelle Wolf in der Sendung zwar dass, derjenige, der zur Selbsthilfe greift, eine Straftat begeht.

Diese kriminellen Taten als Selbsthilfe zu bezeichnen, ist in der Tat verharmlosend. Es sind Kriminelle, die sich nicht an Recht und Gesetze halten und dazu noch das Leiden von Mitgeschöpfen nicht nur billigen, sondern wahrscheinlich auch noch genießen. Die Wölfe, die die scharfkantigen Köder gefressen hatten, mussten laut Kathlen Zink vom Landeskriminalamt Sachsen unter Qualen sterben.

 

Gesucht werden Kriminelle, die Taten im Raum Bautzen verübt haben. Ausriss: Copyright MDR. Hier der Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

Dieser Täter muss wohl sogar billigend in Kauf genommen haben, dass auch Hunde daran sterben konnten. Die Köder seien großflächig in der Natur verteilt gewesen, heißt es. Das LKA bittet nun um die Mithilfe der Bürger.

In unserer großen Sachsenreportage mahnten wir die vielen illegalen Taten bereits im Jahr 2022 an. Wir beklagten das Verschwinden von kompletten Rudeln, wie zum Beispiel dem Neusorge-Rudel. Behörden taten die Indizien als Konkurrenzkämpfe unter den Wölfe ab. Dabei nimmt man vor Ort kaum ein Blatt mehr vor den Mund. https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

 

Beispielbild Wolf im Sommerfell. © Brigitte Sommer

Für das aktuelle Wolfsjahr sind in der Region das komplette Rosenthaler Rudel bei Bautzen, das Elstra-Rudel und das Kamenzer Rudel bislang nicht bestätigt worden.

 

Fälle in Niedersachsen

Immer wieder werden, ebenfalls im vergangenen Jahr,  zerstückelte und grausam zugerichtete Wölfe in der Gegend östlich von Hannover gefunden. Der traurige und unheimliche Höhepunkt in diesem Jahr: Mutter und Tochter des Rudels Ringelah wurden im Landkreis Gifhorn sowie ein Wolfsrüde im Mittellandkanal bei Sehnde zerstückelt entdeckt. Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzten hohe Belohnungen zur Ergreifung des oder der Täter aus, doch Ermittlungen gerieten bereits wieder ins Stocken oder sie werden sehr schnell eingestellt. Wir rollten deshalb die Fälle im Herbst des vergangenen Jahres mit Fotos von den Fundorten noch einmal neu auf und wir fragen uns, ob diese kriminellen Taten vielleicht nur die Spitze eines erschreckenden Eisberges des Grauens darstellen. Hier unsere  große Fotoreportage zu den grausamen Fällen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

 

Können solche Täter auch Menschen gefährlich werden?

Statistiken ergeben, dass sadistische Mörder sehr oft mit dem Quälen von Tieren ihre kriminellen Anfänge genommen haben. Im Fall Ringelah und dem Mittellandkanal halten wir es für möglich, dass es hier auch passieren könnte oder schon passiert ist. Deshalb müsste eine Fahnung in diesen Fällen auch endlich ins Fernsehen, um mehr Personen errreichen zu können.

Alleine im eigenen Interesse braucht es mutige Bürger, die diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen wollen. Wir freuen uns sehr über weitere Aktive aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Quellen:

Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

http://www.dbb-wolf.de

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanziell einschränkt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Niedersachsen – Jäger erschießt erneut falschen Wolf – Strafanzeige gegen Umweltminister und Täter

Die heimlichen Abschüsse in Niedersachsen gehen weiter. Nach dem Fall im Wolfsrevier Herzlake, wo heimtückisch eine Wölfin erschossen worden war, hat es eine Wölfin aus dem Landkreis Uelzen getroffen. Ein Jäger soll die Wölfin am Wochenende auf dem Gebiet des Ebstorfer Rudels getötet haben. Schießgenehmigungen hatten jeweils für die Rüden gegolten.

Auch Wölfe fühlen Schmerz und Trauer. Die Familie der erschossenen Wölfin bleibt zurück.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fragen uns, ob es tatsächlich Unvermögen ist oder es sogar System hat, nun erneut den falschen Wolf zu treffen, denn nach der Paarungszeit sind nun viele Wölfinnen trächtig. Mit einem solchen Abschuss kann nicht nur das Rudel zerschossen, sondern auch dafür gesorgt werden, dass der zu erwartende Nachwuchs nie geboren werden wird. Wir hätten allerdings auch genauso protestiert und Anzeige gestellt, wenn der „richtige“ Wolf getroffen worden wäre, denn wir bezweifeln grundsätzlich die Vereinbarkeit von Lies´heimlichen Schießbefehlen mit deutschem Recht und EU-Recht.

Umweltminister Lies freut sich über Abschuss

Umweltminister Olaf Lies zeigte sich heute über die Tötung auf seiner FB-Seite erfreut. Zitat: „Am Wochenende wurde auf Basis einer Ausnahmegenehmigung des Landkreises Uelzen ein Wolf auf dem Territorium des Ebstorfer Rudels erlegt. Die kontrollierte, konsequente Entnahme einzelner Tiere aus besonders auffälligen Rudeln durch die öffentliche Hand ist für mich der richtige Weg. Denn eine solche Ausnahmegenehmigung erfolgt immer nach sehr sorgfältiger Prüfung und sie erfolgt nur, wenn diese verhältnismäßig ist. Die Alternative wäre, dass verzweifelte Weidetierhalter im Zweifel irgendwann selbst zum Gewehr greifen. Soweit darf es nie kommen. Ein Leben mit dem Wolf bedeutet, dass wir eben auch damit leben lernen, dass immer wieder einzelne Tiere durch den Staat kontrolliert und nach sorgsamer Prüfung entnommen werden.“

Mit solchen Worten verabschiedet er sich endgültig von seiner Aufgabe als Umweltminister und er dient rein der Jagd- und Agrarlobby. Erschreckend ist es, dass er sich wohl derart sicher in seiner Position glaubt, dass er nicht einmal mehr den Anschein zu erwecken scheint, im Dienste der Umwelt und aller Wählenden in Niedersachsen tätig zu sein.

Seitens der EU läuft bereits ein Pilotverfahren wegen der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (LEX Wolf).  Wir berichteten hier:  https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/05/24/eu-eroeffnet-pilotverfahren-gegen-deutschland-wegen-der-aenderung-des-bundesnaturschutzgesetzes-lex-wolf/

Davon kann auch die Niedersächsische Wolfsverodnung nicht ausgenommen werden. Wir gehen davon aus, dass dieser heimliche Abschuss sowohl gegen EU- als auch gegen Deutsches Recht verstößt und wir erstatten erneut Strafanzeige gegen Minister und Beteiligte.

Hier die Pressemitteilung: https://www.landkreis-uelzen.de/desktopdefault.aspx/tabid-42/113_read-10881/?fbclid=IwAR2STZzF3j3YWxgKZZSNDWool_fP4YNunmhTOIOoeR2MY09BpKr9zKPR4Ds

Hier der Fall Herzlake: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/02/12/heimlicher-abschuss-einer-woelfin-in-niedersachsen-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige-gegen-umweltminister-lies-und-ausfuehrende/

 

Wolfsschutz-Deutschland e.V. erhöht Belohnung zur Ergreifung der Wolfsmörder auf 8000 Euro

P R E S S E M I T T E I L U N G

Auf mittlerweile 8000 Euro ist die Belohnung gestiegen, die der  Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.  zur Ergreifung der Täter ausgesetzt, die bei Wittingen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn eine Jungwölfin und bei Ratzdorf im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg einen Wolf erschossen haben.

Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer: „Wir freuen uns über die Resonanz auf unsere zunächst auf 4000 Euro festgesetzte Belohnung. Das zeigt uns, dass die Wut über die Brutalität an den Wölfen sehr groß ist.“   Die Summe der Belohnung konnte dank eines weiteren engagierten Wolfschützers  verdoppelt werden.