Ein Zusammentreffen mit unserem „Wolfsbotschafter“ hat die Künstlerin Carmen K. Stern zu diesem Gedicht inspiriert:
tochter der erde
bin eine tochter der erde
wandle mein kleid
von mal zu mal
erfinde mich neu
wohin ich auch schau
ob tiger
wolf
schlange
oder schmetterling
ob mohn
strahlende rose
schüchternes gänseblümchen
oder borstige distel im hellen lila.
bin eine tochter der erde
deine Tochter
erde
meine mutter
wurzle in dir
der quelle meines lebens
lausche dem gesang deines windes
dem plätschern deiner flüsse
dem surren der libellen über deinen seen
wandle mit dir in dunklen mooren
und steinernen, uralten höhlen
hüte die feuer des lebens
uraltes wissen heiliger steinkreise
quelle meines lebens
zeigst mir wer ich bin
und sein kann
nährst mich auf grünen wiesen
schützt mich in dunklen, schattigen wäldern
schickst mich in karge wüsten
und gefährliche feuersbrunsten
um mich zu lehren.
wässerst meine Körper und nährst meinen geist
an stillen klaren bächen
reinigst mich an uralten höhlenfeuern
und klaren bergseen.
von zeit zu zeit hör ich deinen ruf
wie jetzt
folge ihm
zurück in deine heiligen, dunklen Gewölbe der einsamkeit
tief in deinem erden leib
hier drischst du mich
trennst das spreu vom weizen
zeigst mir meine heilige pflicht
meinen nächsten Schritt
den einen
nur diesen.
meine bestimmung
weihst mich ein in deine geheimnisse
brichst ein siegel nach dem anderen
bis auf die seelenhaut
enthüllst das mysterium
um kostbares wissen
bin eine tochter der erde
Weitere Informationen über die Künstlerin Carmen K.Stern, die auch als Coach arbeitet, gibt es hier: https://www.nabhya.de/buecher-cd
Ein Gedanke zu „Gastbeitrag – Gedicht von Carmen K. Stern – „Tochter der Erde““
Erinnert mich an die Spiritualität der Indianer, die dem Wolf Respekt und Bruderschaft entgegnen….
Ein sehr gefühlvolles Statement.