Nicht durch Wolfsbisse: Rentner starb an Unterkühlung

Eine tragische Geschichte aus Südtirol machte seit Anfang der Woche die Runde durch Medien und soziale Netzwerke. Schnell standen Wölfe in Verdacht, weil ein schwer verletzt aufgefundener Rentner namens Albert Stockner Bisswunden erlitten hatte. Es folgte eine Hetzkampagne sondersgleichen gegen Wölfe. Jetzt belegen die Ergebnisse der Laboruntersuchungen eine gänzlich andere Version der Todesumstände.

Beispielfoto Wolf. ©Brigitte Sommer

 

Der 73-jährige Albert Stockner war seit Sonntag vermisst und am Montag in schlechtem Zustand auf einer Wiese oberhalb von Brixen gefunden worden. Die Bisswunden am Körper seien nur oberflächlich gewesen, berichtete die Staatsanwaltschaft Bozen schon am Mittwoch. Während die Carabinieri auch Hundebisse für möglich hielten und den eigenen Hund des Rentners in Verdacht hatten, wurde schnell klar, dass kein Tier die Verantwortung für den Tod trug.

Der Rentner verstarb im Krankenhaus an Unterkühlung. Seine Körpertemperatur habe nur noch 22 Grad betragen, es wurde Tod durch Erfrieren bescheinigt.

Dennoch ging die Hetze in Medien weiter

Aus oberflächigen Wunden machte „Natürlich Jagd“ „förmlich zerfleischt“.Quelle: https://www.facebook.com/Natuerlich.Jagd

Bei den Bisswunden schloss man auf ein hundeähnliches Tieres (Hund, Wolf oder Schakal). Die Verletzungen seien aber nur oberflächlich gewesen,  wie die Staatsanwaltschaft Bozen ebenfalls schon sehr früh bekannt gegeben hatte.

Jetzt wurde auch das DNA-Ergebnis aus den Bisswunden bekannt: Es handelte sich um einen oder mehrere Füchse, die die oberflächlichen Bisswunden verursacht hatten. Füchse sorgen, wie andere kleine Beutegreifer auch, nach dem Tode nach. Auch die Füchse haben den tragischen Tod des Rentners nicht verursacht.

Der Fall erinnert in der Ausprägung von Hetze und Vorverurteilungen an einen tragischen Fall aus Griechenland. Monatelang überboten sich Medien und verstiegen sich Menschen in Hassattacken gegen Wölfe. Am Ende stellte sich heraus, dass es verwilderte Hunde waren, die eine ehemalige Professorin getötet hatten.

Quelle:

https://www.tageszeitung.it/2024/02/24/es-war-der-fuchs/?fbclid=IwAR2hnxEPBeulFuz8m8RWNvjEEvqmAk7WdYTqVw4SXLhtTyVRjQQG8pDAMS8

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13 Gedanken zu „Nicht durch Wolfsbisse: Rentner starb an Unterkühlung

    1. ja richtig.. und das system ist so angelegt,daß es immer genügend sündenböcke haben wird..damit die wahren täter nicht in den vollzug geraten.
      mit hin ein nicht rechtsinternes system .ein rechtlich unzureichend aufgestelltes und ausgerichtetes…ähnlich wie das sogenannte JAGDRECHT…oder die händelung des artenschutzrechtes…z.b. in der presse,durch die weidetierhalter und die sie begleitenden ämter…durch poitische u. juristische veruntreuungsbegünstigungen.wie .unrechtsensentschädigungen bei unzureichendem tier u.weidetierschutz ,ect.,verherrlichungen der jagd..

  1. [ Der Rentner verstarb im Krankenhaus an Unterkühlung. ] – es ist zwar bekannt, dass krankenhäuser wie das gesundheitssystem allgemein unterfinanziert sind, dass patienten aber beim krankenhausaufenthalt an sogar nun unterkühlung sterben, ist ohne zweifel dem versagen des pflegepersonals zuzuschreiben, das hier im bereich sog „grundpflege“ versagt hat. und dass wölfe, und sei es in südtirol, in krankenhäusern in betten liegende patienten töten, halte ich für sehr unwahrscheinlich, eher würde ihr jagdtrieb das unentwegt hin und her laufende pflepersonal ins visier nehmen, da wolfssinne bewegungslos-verharrendes nur schlecht detektieren können.

  2. ja der rechtsverfall in den köpfen wird durch die schmierenpresse angeheizt.
    das bewußtsein für anstand und recht,redlichkeit ja den aufrechten gang geht mehr und mehr verloren..und eine derartige presse beteiligt sich rechtswidrig…in doppelter weise.

  3. @waldemar – der Senior würde unterkühlt ins Krankenhaus eingeliefert. Das ist ein Prozess, der ab einer bestimmten Stufe der Unterkühlung nicht mehr aufzuhalten ist. Wir haben ein auf Überleben unter extremsten Bedingungen programmiertes Schutzprogramm, welches schon lange vor dem Tod eigentlich wichtige Körperbereiche abschaltet, um das Gehirn zu retten. Aber auch das Herz wird geschützt. Als erstes versagt die Möglichkeit, sich zu bewegen. Es gibt einen Punkt, an dem ist auch die Intensivmedizin machtlos und dieser Punkt war offensichtlich überschritten. An diesem Punkt stirbt man. Das hat mit chronisch unterversorgten Krankenhäusern garnichts zu tun und es ist nicht richtig, so etwas zu vermuten und damit Menschen, die das letzte dafür geben würden um Leben zu retten, in Misskredit zu bringen. Das haben die nicht verdient. Es ist einfach ein heimtückischer Tod und lässt sehr oft Retter der Bergrettung oder Seenotrettung verzweifelt zurück.
    An Unterkühlung im Krankenhaus gestorben, heisst nicht, dass da nicht geheizt war, sondern dass der Patient den Punkt für eine mögliche Rettung bereits überschritten hatte. Dann setzt multiples Organversagen ein das war’s. Da sind auch Notretter machtlos.
    An WSD, bitte, bitte, schreiben Sie nicht mehr „die Medien haben…“ Nicht richtige Medien mit Regionalblattern gleichsetzen und schon garnicht FB und die asozialen Medien. Das ist vollkommen irrelevant, was die schreiben, das weiss man doch hoffentlich. Man kann doch nicht sagen, dass man sich über eine Pressemeldung aufregt und der Gesprachspartner sagt dann, unfassbar, wo hast du das den gelesen und die Antwort ist dann beim Hinterposemuckelkurier und Wurstblattanzeiger Thüringen, da wird doch schräg angeguckt und das zu Recht.
    Also wenn richtige Medien gegen den Wolf Stimmung machen, hat man Alken Grund, sich aufzuregen, wenn das Jagdblatt von irgend einer Kuhbläke und Umgebung Stimmung macht, dann weil die verzweifelt sind, den Lesern ist schon nicht zu trauen und dann springen noch die Anzeigenkunden ab, wenn man echte Artikel bringt, die vielleicht noch recherchiert wurden. Solche Schmierblätter mit Medien in einen Topf zu werfen, wertet die nur unzulässig auf.
    Die haben und wollen auch keine besonders nachdenklichen Leser und so sind dann auch deren Ergüsse. Facebook und Co sind Dreckschleudern, da kann jeder Depp was schreiben, wenn der Tag lang ist. Schade um die, die versuchen in diesem ganzen Sumpf nicht irgend etwas lesbares zu platzieren.

    1. daß es derartige blätter haben kann, ist eine rechtsveruntreuung in der presse.- und informationsfreiheit sowie in der meinungsfreiheit.rechtliche ethische qualitätssicherugen und rechtswahrungsverordnungen hätte es zur unterlassung längst geben müssen …schon wegen gg.art.1.u.2.

  4. Ein Wolf ist ein Wolf !

    Hat er Hunger frisst er alles!

    Ich glaube es war um 1700 herum als es in Oktober schon Frost gab bis in den Juni
    des folgenden Jahres. Die Wölfe zogen aus Ost Europa richtung Westen
    gefressen wurde alles.
    Ich hatte Hühner im Garten. Jetzt habe Ich keine mehr da der Fuchs und der Busard
    Sie einfach gefressen haben.

    Trotz Sicherungsmassnahmen. Der Fuchs liegt im Busch und wartet bis Du einen Fehler machst, dann schlägt er zu.
    Vor kurzem habe Ich die Füchsin (Fähe) mit zwei Jungen im Garten gesehen, nach dem Motto hier waren die Hühner immer checken ob nochmal welche kommen.

    Den Wolf habe Ich beobachtet wie er Rehe gejagt hat für den Wolf als Einzeltier ein mühsames Unterfangen , da kann Ich verstehen das er ab und an auf Schafe ausweicht, die laufen nicht weg.

    In Rumänien gab es Probleme mit Hunde Rudeln von Strassenhunden.
    Alle zogen in Deutschland über die Rumänen her, obwohl in Rumänien
    Wolf, Bär, Luchs, Bison leben und die Rumänen das auch so seit Jahren leben.
    Bei den Hunde Rudeln ging es soweit das die Oma auf dem Heimweg vom Metzger
    gestellt wurde und die Tüte abgeben musste.
    Es gibt noch Videos im Internet über solche Vorfälle.
    Die Rumänen haben dann beschlossen die Hunde zu töten.
    Durchaus nachvollziehbar.

    Einer der Strassenhunde liegt jetzt bei mir unterm Tisch.

    Aber auch >Menschen< sind wenn Sie Hunger oder Durst haben unberechnenbar
    und gefährlich.

    Ich persönlich sehe im Moment keine Gefahr durch den Wolf, aber es muss überwacht werden und es sollte die Aufgabe des Jägers sein das zu tun.
    Er hat den kürzesten Weg zum Wolf in seinem Revier.
    d.h. nicht das er ihn einfach umlegen kann sondern dokumentieren wenn es ein Problem Wolf gibt.

    Auch sollte man mal ein paar Rumänen einfliegen um den Nutztierhaltern zu zeigen wie man die Tiere beschützt, die machen das ja immerhin schon Jahrhunderte mit Erfolg.

    Lange Rede kurzer Sinn, liegt der Wolf bei mir unterm Tisch und wird er dreimal am Tag gefüttert ist die Gefahr klein, gibt es nix zu Fressen im Wald und es gibt viele Wölfe dort steigt das Risiko für Nutztiere und im extremen Fall auch für den Menschen.

    Wie mein OPA schon sagte : Fressen und gefressen werden (Naturgesetz)

    und darauf achten das die Fresswaage immer ausgeglichen ist.

    1. jörg lengenberg hat völlig recht – [Bei den Hunderudeln ging es soweit, dass die Oma auf dem Heimweg vom Metzger gestellt wurde und die Tüte abgeben musste.] = geht mir ebenfalls so, wenn ich mit tüten nach haus komme, und nicht sehr aufpasse, muss ich hier die tüten an vier deutsche doggen abgeben, egal was drin ist – und wenn in rumänien hunde + wölfe (besonders noch jüngere) renter*innen fressen, ist das ein hervorragendes modell auch für DE, denn unsere rentenversicherung ist eh überlastet

      1. das liest sich wie von diesem fdpporno….in bezug auf die gefressene oma und den renteneinsparungen… im übrigen dürften luxusklassenpersonalien bekömmlicher sein….

    2. ???
      zu dieser zeit fuhr man noch mit dem pferdeschlitten .ein damals wei bekannter
      prof. machte sich in transsilvanien auf den weg zu einer burg im tiefverschneitem land.. er hatte die kenntnisse zur vampirjagd erlernt..

      schöne erinnerung.. nur kann ich mich nicht umfassend an 1700 erinnern..
      da istr wohl ein schreibfehler aufgetaucht..
      besten dank aber für den beitrag..
      nur eine zureichende zaunsicherung und herdenschutzhunde werden helfen.
      jäger sind nicht wirklich kompetent..wolfsartenschutz ist keine
      frage des gewährs und der abschußquote..
      abschießen kan man alles..was sich bewegt…
      wildtierpopulationen regulieren sich von selbst.bei zureichendem schutz könnten sie auch federtiere halten…

      1. 1700? – ich bin als kind in den 50ger jahren noch hier im hunsrück winters zum holzholen mit großvater + hund aufm pferdeschlitten in den wald gefahren, sehe ich heut noch vor mir, war damals bei hohem schnee die einfachste möglichkeit für schwere transporte über kleinere entfernungen

        1. ja manche schreibfehler sind sehr angenehm…
          ansonsten 1700 waren d. spanische erbfolgekrieg ..d.große nordische krieg,die gegenreformation …
          in skandinavien bei den rentierzüchtern fahren sie heute noch mit rentierschlitten zu den winterfeierlichkeiten..auch wohl mit motorschlitten..aber d. ist nicht so gern gesehen..es zerstört die atmosphäre…u.anderes mehr…

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