Jetzt ist es wieder soweit: Die Wölfe suchen ihre Rendezvousplätze

Wenn wir Menschen uns zu einem Rendezvous verabreden, ist dies zumeist von Romantik geprägt. Bei den Rendezvousplätzen der Wölfe, fernab menschlicher Siedlungen, in dichten Wäldern, geht es um viel mehr. Dieser mystische Ort ist ein Schlüssel zum Verständnis des Sozialverhaltens dieser majestätischen Tiere. Auch wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Rendezvousplatz und seinen sozialen Strukturen. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesem geheimen Treffpunkt?

Wenn die Wolfsfamilien im Sommer mit ihrem Nachwuchs einen geeigneten Rendezvousplatz suchen – einen ganz besonderen Treffpunkt in ihrem Territorium – muss der bestimmte Kriterien erfüllen. Die Höhle für die Welpen wird längst nicht mehr benötigt. Dieser Rendezvousplatz liegt meist an einem geschützten Ort, also z.B. in einem Dickicht oder einer von hohen Bäumen umgebenden Lichtung. Ein Gebiet, das die Wölfe mit Duftmarkierungen und lautem Heulen markieren, um anderen Wölfen mitzuteilen, dass sie hier jetzt Zuhause sind. Dieser Platz dient den Wolfsfamilien als zentraler Treffpunkt für ihre sozialen Interaktionen.

Die Wolfsfamilie trifft sich auf dem Rendezvousplatz.

An ihrem Rendezvousplatz kommunizieren die Wölfe vor allem über ihre Körpersprache, Gerüche und die Laute, die sie von sich geben. Während der Aufzucht der Jungtiere kümmern sich die ein- bis zweijährigen Wölfe um ihre kleinen Geschwister, während Mutter und Vater auf die Jagd gehen und schützen sie vor möglichen Eindringlingen. Das stärkt auch die sozialen Bindungen und festigt die Rudelstruktur. Die zentrale Bedeutung dieses Platzes ist aber das gemeinsame Miteinander, spielen und die Erziehung der Welpen. Sie stärken in dieser Zeit also ihre sozialen Beziehungen zueinander.

Der Rendezvousplatz gibt tiefe Einblicke in das komplexe Sozialverhalten

Festgestellt wurde, dass das Heulen am Rendezvousplatz eine wichtige Rolle spielt. Die Wölfe signalisieren damit nicht nur ihre Anwesenheit, sondern es ist auch ein bedeutendes Mittel der Kommunikation zwischen den Wölfen. Das Heulen ist kilometerweit zu hören und mit den unterschiedlichen Tonlagen und Rhythmen vermitteln die Wölfe ihre Stimmungen und Absichten. Das kann sowohl dazu dienen, Kontakte mit anderen Wölfen aufzubauen, aber auch um abzuschrecken.

Auch bei der Festigung der sozialen Hierarchie innerhalb des Rudels spielt der Rendezvousplatz eine entscheidende Rolle, denn durch bestimmte Verhaltensmuster haben die Wölfe die Gelegenheit, sich mit sozialen Interaktionen in der Gruppe zu positionieren. Ein Wolfsrudel kann mehrere Rendezvousplätze in seinem Territorium haben. Die Wölfe sind anpassungsfähige Tiere und erkennen, wann ein neuer Rendezvousplatz erforderlich ist.

Begrüßung.

 

Für das Wohlergehen ist der Rendezvousplatz eines Wolfsrudels von entscheidender Bedeutung. Der Rendezvousplatz an dem sich alle wieder treffen, spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung der familiären Bindung und gibt tiefe Einblicke in das komplexe Sozialverhalten dieser wundervollen Tiere. Daher ist es wichtig, diese Gebiete zu schützen und zu bewahren, um das Überleben der Wölfe und ihre einzigartigen Verhaltensweisen zu sichern.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Wolfsschutz-Deutschland e.V. informiert auf der Veranstaltung von „Sitz! Was? Wild!“ in Wiesbaden

PRESSEINFORMATION

Wolfsschutz-Deutschland e.V. informiert auf der Veranstaltung von „Sitz! Was? Wild!“ in Wiesbaden

15.10. 2018 – Informationen über den Wolf gibt der bundesweit agierende Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. am Sonntag, den 21. Oktober, im Rahmen einer Veranstaltung der Initiative „Sitz! Was? Wild!“ auf dem Gelände Veilchenweg in Wiesbaden. Von elf bis 18 Uhr erfahren die Besucher am Stand des Vereins alles Wissenswertes zum Thema Wolf. Mit dabei ist ab 13 Uhr auch Wolfsbotschafter Anori Pura Goia, ein Tschechoslowakischer Wolfshund, der vorführen wird, wie ein Wolf heult.

Von links: Zweiter Vereinsvorsitzender Frank Dreyer, Tschechoslowakischer Wolfshund Anori Pura Gioia und Brigitte Sommer, erste Vereinsvorsitzende von Wolfsschutz Deutschland e. V. bei Sitz! Was? Wild!

Wer sich mit dem Wolfshund fotografieren lassen will, hat dazu mit einer Spende für die Vereinsarbeit, Gelegenheit.  Die Vereinsmitglieder Frank Dreyer,  Angelika Zipper-Hüttges und Brigitte Sommer informieren über die Wölfe in Deutschland und die Arbeit, die der Verein für den Schutz der freilebenden Wölfe leistet.

Jeder, der sich für Wölfe interessiert oder mehr über die Tiere erfahren will, die vor über 100 Jahren in Deutschland ausgerottet wurden und sich jetzt wieder in Deutschland angesiedelt haben, sei  herzlich willkommen, so Brigitte Sommer. Nachdem jüngst auch im hessischen Odenwald und in der Rhön ein Wolf seine Spuren hinterließ, ist der Wolf auch in Hessen in aller Munde.

Sommer: „Die Aufklärung über den Wolf ist uns wichtig, wir unterstützen auf Wunsch auch Nutztierhalter, um  geeignete Schutzmaßnahmen vorzunehmen.“

Mit verschiedenen Petitionen zum Beispiel gegen den Abschuss des Jungwolfes Pumpak mit über 131 000 Unterzeichnern und mit der neuen Petition zum Schutz der Wölfe unter www.change.org/wolfsschutz sowie dem erfolgreichen Eilantrag gegen den Abschuss des Rosenthaler Rudels in Sachsen hat der Verein bereits bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Erst kürzlich setzte der Verein eine Belohnung von 10 000 Euro für die Ergreifung eines Täters aus, der in Sachsen eine Wölfin erschossen und dann in einem Tagebausee ertränkt hatte. Die Vereinsmitglieder decken auch ständig Falschmeldungen, so genannte „Fake-News“ auf, mit denen Unwahrheiten über Wölfe verbreitet werden.  Zudem unterstützt er Schäfer und Nutztierhalter, die beim Schutz ihrer Tiere Hilfe benötigen.

Weitere Informationen über Wolfsschutz-Deutschland e.V. gibt es auf der Webseite des Vereins unter www.wolfsschutz-deutschland.de.