Sind Artenschutz, Tierschutz und Tierrecht nicht das Gleiche?

Nein, ganz und gar nicht. Insgesamt kann man sagen, dass diese drei Bereiche sich überschneiden, aber unterschiedliche Schwerpunkte setzen und manchmal auch völlig konträre Interessen vertreten. Wir erklären hier die Unterschiede.

Artenschutz zielt darauf ab, biologische Arten vor dem Aussterben zu bewahren. Das Hauptziel ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der natürlichen Lebensräume. In Deutschland ist der Artenschutz durch das Bundesnaturschutzgesetz geregelt. Internationale Abkommen wie die Washingtoner Artenschutz Konvention spielen ebenfalls eine Rolle. Dazu gehören Schutzgebiete, Lebensraummanagement, Aufzuchtprogramme für bedroht befundene Arten und Regulierungen des Handels mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Der Fokus liegt auf der Art als Ganzes, nicht unbedingt auf dem Individuum. Maßnahmen können die Tötung oder Störung von Tieren einer bedrohten Art einschränken, aber auch Eingriffe in Lebensräume verhindern. Allerdings wird dabei auch oft die Jagd nicht nur bewusst in Kauf genommen, sondern oft auch von „Artenschützern“ betrieben, mit dem Argument, eine Art würde die andere gefährden. Nicht umsonst nennen sich Jäger Artenschützer. Ein Beispiel: Jäger erschießen Füchse, um Birkhühner zu schützen.

Beispielfoto spielende Jungwölfe.

 

Tierschutz dient dem Schutz des einzelnen Tieres vor Misshandlung, Grausamkeit und unnötigem Leiden. Er bezieht sich auf das Wohl und die Würde jedes einzelnen Tieres. Der Tierschutz in Deutschland wird durch das Tierschutzgesetz geregelt. Es gibt auch EU-weite Regelungen, die Mindeststandards für den Umgang mit Tieren festlegen. Dazu gehören Vorschriften zur Haltung, Transport und Schlachtung von Tieren, Verbote von Tierquälerei und die Förderung von artgerechter Haltung. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Individuum. Der Tierschutz fragt, wie ein Tier behandelt wird, unabhängig davon, ob es zu einer bedrohten Art gehört.
Tierrecht ist eine relativ neuere Diskussion im Bereich, die darauf abzielt, Tieren rechtliche Subjekte zu verleihen, ähnlich wie Menschen Rechte haben. Es geht um die Anerkennung von Tieren als Wesen mit eigenen Interessen und Bedürfnissen, die rechtlich geschützt werden sollten. In vielen Ländern gibt es noch keine spezifischen Gesetze zum Tierrecht, aber es gibt zunehmend Diskussionen und Fälle, die Tierrechte thematisieren. In Deutschland wird das Thema mehr und mehr diskutiert, aber es gibt noch keine umfassende gesetzliche Anerkennung von Tierrechten. In Ländern, wo Tierrechte diskutiert oder umgesetzt werden, können diese Maßnahmen beinhalten: Das Recht auf Leben, Freiheit, und Schutz vor Ausbeutung. Beispiele sind Gerichtsverfahren zur Befreiung von Tieren aus Gefangenschaft oder die Anerkennung von Tieren als rechtliche Personen in bestimmten Kontexten. Der Fokus liegt auf der rechtlichen Gleichstellung von Tieren mit moralischen oder rechtlichen Subjekten, was eine tiefere ethische und rechtliche Auseinandersetzung erfordert.

Vergleich

  • Artenschutz zielt auf das Überleben der Arten und die Erhaltung der Biodiversität ab, während Tierschutz den Schutz des einzelnen Tieres im Vordergrund hat.
  • Tierrecht geht noch einen Schritt weiter und fordert eine rechtliche Anerkennung der Interessen und Rechte von Tieren, was eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Tieren bedeuten würde.
  • Artenschutz kann Maßnahmen umfassen, die individuellen Tieren schaden könnten (z.B. zur Regulierung von Populationen), was im Konflikt zu Tierschutz- oder Tierrechtsansätzen stehen kann.
  • Tierschutz und Tierrecht haben eine stärkere ethische Dimension, die das Wohlergehen des einzelnen Tieres in den Mittelpunkt stellt, während Artenschutz ökologisch motiviert ist.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzen uns für die Rechte von Wölfen ein. Für uns ist daher jedes Wolfsleben wichtig. Wir fordern ein Ende der Jagd und wir fordern mehr Tierrechte und Tierschutz. Dabei ist es vollkommen klar, dass wir mit dieser Position in Konflikt mit den Zielen und Auffassungen der großen Verbände geraten, die oft mit persönlichen Angriffen oder Scheindebatten reagieren oder unsere Inhalte canceln. Dies ist unserer Ansicht nach aber nicht zielführend, aber viele Tierfreunde kennen die Unterschiede gar nicht. Es ist sicherlich nicht unbedingt im Interesse großer Umweltverbände, die inzwischen oft auch von Jägern geleitet werden, diese Unterschiede zu kommunizieren, da man Unterstützer und Spendengelder verlieren könnte.

Viele Tierfreunde wundern sich indes, warum scheinbar der Tierschutz so wenig voran kommt. Marketingagenturen beeinflussen natürlich mit Slogans wie „Artenschutz ins Grundgesetz“ die öffentliche Meinung. Viele Menschen setzen sich ein solches Banner in sozialen Netzwerken in ihr Profilbild, ohne dass es ihnen bewusst wird, dass selbst wenn Artenschutz ins Grundgesetz aufgenommen werden sollte, sich faktisch gar nichts ändern würde. Aber es macht einfach ein besseres Gefühl und man glaubt, etwas mehr für Tiere und Natur zu tun, um sich gleichzeitig darüber zu wundern, dass beispielsweise Waschbären oder Wildschweine im großen Stil geschossen werden.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Pressemitteilung – Wolfsschutz Deutschland live erleben am Sonntag, 28. Juli, beim Tierheimfest in Frankfurt-Fechenheim

Informationen über den Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. und die Wölfe in Deutschland gibt es auf dem Sommerfest des Tierschutzvereins Frankfurt und Umgebung e.V. am Sonntag,  den 28. Juli, in Frankfurt am Main-Fechenheim.

Wolfsschutz-Deutschland e.V. informiert auf dem Sommerfest des Tierschutzvereins Frankfurt/Main und Umgebung e.V.  in Frankfurt-Fechenheim.

Informationen über den Wolf gibt der bundesweit agierende Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. am Sonntag, den 28. Juli, im Rahmen einer Veranstaltung des Tierschutzvereins Frankfurt am Main. Das Fest findet v o r dem Tierheim in der Ferdinand-Porsche-Str. 2-4 in Frankfurt-Fechenheim statt.  Hier erfahren die Besucher am Stand des Vereins alles Wissenswertes zum Thema Wolf.
Mit dabei – stellvertretend für ihre Ahnen- auch Wolfsbotschafterin Alba, eine aus der Tötungsstation gerettete Podenca.

Ab 11 Uhr werden die Vereinsmitglieder Gudrun Zimmermann und Klaus Giar über die Wölfe in Deutschland und die Arbeit, die der Verein Wolfsschutz Deutschland e. V.  für den Schutz der freilebenden Wölfe leistet, informieren.

Jeder, der sich für Wölfe interessiert, mehr über die Tiere erfahren will und einen Einblick in die lange Geschichte zwischen Mensch und Wolf erfahren möchte, ist hier richtig und herzlich willkommen.
In Hessen ist noch kein Wolf sesshaft geworden  Es gibt viele Wölfe, die Hessen als Transitstrecke durchwandern. Die Aufklärung über den Wolf ist dem Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. sehr wichtig. Auf Wunsch werden Nutztierhalter, die geeignete Schutzmaßnahmen vornehmen wollen, auch unterstützt.

„Wo der Wolf ist, wächst der Wald“  (Russ. Sprichwort)

Weitere Informationen über Wolfsschutz-Deutschland e.V. gibt es  laufend hier auf der Webseite des Vereins unter www.wolfsschutz-deutschland.de.

Wolfsschutz Deutschland e. V. läuft mit beim Animal Rights March am 26. August in Berlin

BERLIN GEMEINSAM FÜR DIE TIERE, lautet eine Veranstaltung von Animal Rights March Berlin und Surge. Wolfsschutz Deutschland e. V. läuft auch mit, denn auch die Lebensrechte von Wölfen in Deutschland werden immer wieder ignoriert und Wölfe ständig illegal getötet. „Der Wolf hat auch ein Recht auf Leben“ wird unser Motto bei dem Marsch sein. Wir freuen uns über viele Menschen, die sich uns und dem Veranstalter anschließen.

Hintergrund: Der „Official Animal Rights March“ ist eine jährliche Veranstaltung, die von der Tierrechtsorganisation Surge in Großbritannien ins Leben gerufen wurde. Der Marsch fand zum ersten Mal 2016 mit 2500 Veganern in London statt. 2017 kamen doppelt so viele Teilnehmer – 5000! 2018 bringen die Veranstalter den „Official Animal Rights March“ auch nach Berlin, um auf der ganzen Welt für Tierrechte zu kämpfen.

Die beantragte Route beginnt um 11 Uhr am Gendarmenmarkt und endet auf dem Platz vor dem Roten Rathaus. Die Demonstration wird etwa 90 Minuten dauern.

Weitere Informationen vom Veranstalter gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=tqO3pmQ5g0w

Hier die Facebookseite zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/Animalrightsmarchberlin/