NRW – Wolfsgebiet Schermbeck: Jetzt sogar Riss-Fakes statt Riss-Provokationen?

Die Geschichten um Wölfin Gloria werden immer unglaubwürdiger. Jetzt sollte ein Wolf sogar mit einer schweren Schafskeule im Maul über einen hohen Zaun gesprungen sein. Wir entlarven mit unserem neuen Bericht und Zaundokumentation sowie einer Auflistung der tatsächlichen Fakten eine neue Märchenstunde im Territorium Schermbeck.

Wir dokumentierten hier im Territorium Schermbeck am 27. Juli 2024 eine  große Weide, sehr abgelegen mitten im Naturschutzgebiet mit einem Zaun in der Mitte, der die Weide unterteilt. Nur an einer Seite wies eine untere Litze Strom auf. Teilweise ist der Wildzaun im Boden versenkt, aber nicht rundum.

Diese Weide galt Jahre lang als eine Art Hochsicherheitstrakt, weil nie etwas passiert war. Ob das den Halter zur Nachlässigkeit veranlasst hat, wissen wir nicht. Es könnte sich unserer Ansicht nach aber auch nicht einmal um eine Rissprovokation, sondern um eine Fakerissmeldung handeln.

Beispielfoto: Dieser Wolf setzt mit einem kleinen Fleischstück über einen Baumstamm. Dass Wölfe mit einer schweren Schafskeule im Maul über einen Meter hoch springen und trotz aufgeweichtem Boden keinerlich Spuren zu finden sind, gehört wohl zu den Wolfshassermärchen. © Brigitte Sommer

Am 22. Juli vermeldete das Online-Magazin Schermbeck Online jedenfalls, dass am 19. Juli ein Schaf gerissen worden sei und zwei weitere Schafe  schwer verletzt worden seien. Sie würden sich in tierärztlicher Behandlung befinden. Die Weide sei laut Bürgerforum Gahlen Wolf durch einen Zaun (Knotengeflecht) mit elektrifizierten Übersprunglitzen in 1,2m und 1,5m Höhe und Untergrabschutz-Litze geschützt und sei, so heißt es, in einem optimalen Zustand gewesen. Der Zaun sei nach der Attacke zu 100 Prozent unversehrt geblieben und habe keinerlei Spuren des Eindringens aufgewiesen. Laut eines Bürgerforums lasse sich daraus schließen, dass der Wolf oder die Wölfe im freien Sprung die 1,5m überwunden haben, was besonders beim Verlassen der Wiese bemerkenswert sei. Vollgefressen und mit einer Keule im Maul. Eine große Fraßmenge und ein komplettes Hinterbein würden fehlen (d.h. nicht auf der Wiese zu finden).

Ein weiterer Wolfsangriff sei am nächsten Tag, den Samstag, 20. Juli erfolgt, ebenfalls im Wolfsgebiet Schermbeck. Hierbei seien zwei Schafe getötet worden, zwei weitere Schafe seien so schwer verletzt gewesen, dass angeblich eine Notschlachtung erfolgen musste. Die Reaktionen im Netz waren wieder einmal darauf ausgelegt, den Wölfen um Gloria von Wesel Grausamkeit zu unterstellen und einen sofortigen Abschuss zu verlangen. In der Liste Nutztierrisse NRW sind diese Vorfälle bislang nicht aufgeführt.

Dieses Foto ist im Bericht von Schermbeck Online abgebildet und soll ein gerissenes Schaf darstellen. Schaut man sich den scharfkantigen Rand der Wunde an, so liegt die Vermutung nahe, dass die Keule auch herausgeschnitten worden sein könnte. Wölfe sind kaum mit dem Messer unterwegs. Außerdem ist es total unwahrscheinlich, dass ein Wolf es schaffen könnte, mitsamt der Keule über einen 1,20 bis 1,50 Meter hohen Zaun zu springen. Waren hier etwa in Wirklichkeit zweibeinige Räuber unterwegs, oder die Schafe durch Krankheit gestorben? Quelle: https://schermbeck-online.de/wolfsangriffe-im-wolfsgebiet-schermbeck-neue-rissmeldungen/

Darum halten wir die Messgeräte auch an Wildzäune und Maschendrahtzäune

In unserer Dokumentation unten ist das Loch im Zaun im Film zu sehen, ebenso zeigen wir hier, dass auf den Litzen sogar Spannung war, allerdings auf dem Knotengeflecht des Wildzaunes nicht. Auf Wildzäunen und Maschendrahtzäunen selbst ist nie Spannung, allerdings messen wir dennoch mit unserem Messgerät, um unseren Leserinnen und Lesern auf einen Blick auf dem Foto deutlich zu machen, dass auf solchen Zäunen keine Spannung ist. Spannung muss durch extra Litzen erzeugt werden. Eine Litze mit Spannung am Boden reichte nicht rund um die Weide, deren Umzäunung auch teilweise stark mit Brombeerhecken überwuchert war. Diese können Einstiegshilfen für Hunde und Wölfe bieten, aber auch für menschliche Räuber.

Zäune nicht selbst bezahlt

Die betroffenen Hobbyhalter hätten auf eine direkte Information des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) verzichtet. Ein Halter sagte nach dem vermeintlichen Riss, dass er viel Zeit und Geld investiert habe, um ein Eindringen von Wölfen zu verhindern.

„Wir konnten den nach unseren Erfahrungen dadurch entstehenden Mehraufwand am Freitag nicht stemmen“, begründete D.  den Verzicht auf eine Schadensmeldung, die für eine Schadenserstattung erforderlich laut. D. verweist weiter im Artikel in der RP zudem darauf, dass genau an dem Tag des Wolfsrisses etliche Schafe trotz einer Impfung an der Blauzungenkrankheit erkrankten und ärztlich versorgt werden mussten. D. ginge davon aus, dass der Stress des Angriffes zur Erkrankung geführt hätte.

Die Tiere hätten sie bis auf Weiteres von der Weide geholt. Am 22. Juli waren aber noch Schafe auf der Weide.

Kritik auch vom Nabu

In einem Artikel in der NRZ kritisierte Peter Malzbender, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) im Kreis Wesel, die Aussagen des Tierhalters. „Es wird beklagt, dass viel Geld in die Schutzmaßnahmen investiert wurde. Das suggeriert, dass die Ds. selbst den Zaun bezahlt hätten“, sagt Peter Malzbender. „Aber Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune werden ausschließlich vom Land finanziert, da die Tiere in ausgewiesenen Wolfsgebieten gehalten werden,“ wird Malzbender in der RP zitiert. Gepachtet hätten die Hobby-Schaftzüchter die Fläche übrigens vom Regionalverband Ruhrgebiet (RVR).

Verwundert zeigt sich Malzbender im Artikel darüber hinaus über die Aussage, dass einige Schafe aufgrund des Stresses kurzum an der Blauzungenkrankheit erkrankten. „Das ist nicht wissenschaftlich belegt und daher bloß Spekulation.“ Auch Brita Westerholz (Nabu) aus Kirchhellen kritisiert im Artikel die Aussage des Hobby-Schafzüchters mit Blick auf die medizinische Verfassung. Eigenen Recherchen zufolge betrage die Inkubationszeit bei der Blauzungenkrankheit sieben bis acht Tage.

Meldung kam zu spät

Das LANUV bestätigte, dass der Fall D. tatsächlich nicht überprüft werde. Grund sei allerdings, dass zu spät Meldung gemacht worden wäre. In der Rissliste ist ein totes Schaf aufgeführt, zwei weitere seien verletzt. Weiter ist aufgeführt, dass es sich um eine verspätete Meldung handeln würde und eine Protokollierung nicht erwünscht sei: https://wolf.nrw/wolf/de/management/nutztierrisse

Ein Insider erklärte sogar, dass es sich um eine Förderrechtsverletzung in Punkto Zaun handeln könnte, da geprüft werde ob die Förderung doppelt beantragt worden sei.

Riss-Fake?

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. bezweifeln, dass es überhaupt einen Riss gegeben hat. Vielleicht starben die Tiere in Wirklichkeit sogar an der Blauzungenkrankheit und man wollte die toten Tiere dafür benutzen, um Stimmung gegen die Wölfe zu machen. Eine Begutachtung zu verweigern, und damit auf Entschädigungen zu verzichten, muss ja Gründe haben, die nachvollziehbar sind. Die Gründe von D. sind es unserer Ansicht nach nicht.

Es ist längst statisch erwiesen, dass die Gefahr von Rissen ab August größer wird, da die Welpen mobiler  und größer werden und auch mehr Fleisch benötigen. Vorher sind die Wölfe mit der Aufzucht der Welpen beschäftigt und sie sind motiviert, den Ort der Geburtshöhle nicht bekanntwerden zu lassen. Dies zeigt sich auch an der regelmäßigen Sommerpause im Rissgeschehen.

Doch trotz dieses Wissens und trotz Warnungen sind viele Weidetierhalter im Raum Schermbeck immer noch nicht gewillt, ihre Tiere zu schützen und sie legen es nicht nur durch die Provokation von Rissen darauf an, nein sie erfinden auch noch Märchengeschichten. Im April berichteten wir bereits darüber, dass die nächste Abschussverfügung auf Wölfin Gloria schon in Planung ist. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/04/25/nrw-wolfsgebiet-schermbeck-neue-schiessgenehmigung-auf-gloria-in-vorbereitung/

Dass die Weide eben nicht im optimalen Zustand war und ist, zeigt deutlich unsere Dokumentation.

 

 

 

 

 

In den Zaun hinein ragendes Gebüsch kann zu Spannungsverlusten führen.
So sieht es fast komplett um die Weide herum aus. In den Zaun hinein wachsendes Gebüsch kann zu Spannungsabfällen führen. Zudem bietet es Einstiegshilfen.

 

Dieser Stapel wirkt so, als lägen alte, morsche Pfosten innerhalb der Weide. Sollten diese als Sprungbrett von innen dienen?
An einer Seite der Weide zieht sich ein merkwürdiger Graben mit Erdanhäufungen entlang. In den Rillen war eine ölige Flüssigkeit zu erkennen. Umweltsünde?

 

Im Graben steht eine ölig anmutende Flüssigkeit.

 

Am 22. Juli standen noch vier Schafe auf der rechten Seiten der großen Weide. Das Loch im Zaun ist auch auf der rechten Seite des Zaunes.
Am 22. Juli standen noch vier Schafe auf der rechten Seite der Weide. Das Loch im Zaun ist auch auf der rechten Seite des Zaunes.

 

Weitere Weide ganz in der Nähe mit Schafen

Blick von vorne.
Blick von der Seite.
Schafe im Hintergrund.

 

Aktueller Blick ins Revier Schermbeck:

 

Märchenhafte Eindrücke im Wolfsgebiet. Weitere schöne Einblicke gibt es hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/06/26/nrw-schermbecker-rudel-bedrohtes-paradies/
Mystische Baumformationen. Hier gibt es weitere Bilder: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/06/26/nrw-schermbecker-rudel-bedrohtes-paradies/
Viele Wege in Privatwäldern sind gesperrt. Wanderer dürfen trotzdem durch, auch jenseits der Wege, wenn es sich nicht um ein Naturschutzgebiet handelt. Perverserweise wird auch in Naturschutzgebieten gejagt und Jäger dürfen dort sogar mit Jagdhunden außerhalb von Wegen hindurch.
In NRW dürfen Kirrplätze, siehe Hochsitz im Hintergrund, tatsächlich nicht betreten werden. So kann Jagdfrevel auch nicht dokumentiert werden.
Weitläufiges Gebiet, das auch mit Maisfeldern durchsetzt ist. Oft sind diese Felder wie Hochsicherheitstrakte umzäunt, um Wildschweine davon abzuhalten, den Mais zu fressen. Weidetiere können aber nicht umzäunt werden?
Wanderern und Spaziergängern ist kaum etwas erlaubt, Jägern dafür aber fast alles.
Bezaubernde Abendstimmung im Wolfsrevier.
Der schöne Sonnenuntergang täuscht kaum über mangelnde Zäune hinweg.
Ein Pfau erkundet eine Weide.

Bitte dieses Plakat einmal genau anschauen, es steht für genau die Rücksichtslosigkeit und Doppelmoral mit der die Hobbyjäger die Allgemeinheit täuschen wollen. Dies ist ein Weg, auf dem nur Jägerfahrzeuge hindurch dürfen. Die Matschspritzer zeugen davon, dass Rücksicht zwar gerne gepredigt, aber selbst nicht eingehalten wird.

Störche suchen nach aufgescheuchten oder plattgefahrenen Wiesen nach Kleintieren als Fast Food. Bei Füchsen und Wölfen ist dies auch zu beobachten.

 

 

Weitere Quellen:

https://schermbeck-online.de/wolfsangriffe-im-wolfsgebiet-schermbeck-neue-rissmeldungen/

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/schermbeck-schafe-wurden-in-wolfsgebiet-angegriffen-v2_aid-116712201

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/wesel-schermbeck-nabu-kritisiert-schafzuechter-nach-angriff-auf-schafe_aid-116866075?fbclid=IwY2xjawEddnBleHRuA2FlbQIxMQABHc2lA55i4QCobScK-c5S5eJ_CXjQ39xsU_nb1emKlAfuRQjChEkuqxdpsw_aem_oRkgFbDTx1gQIj2C4kY7Vg

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Niedersachsen: Lies verlängert Schießbefehl auf Wolf Roddy erneut – wir sind weiter vor Ort – Tipps zum Mitmachen!

Umweltminister Lies ( https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/genehmigung-zur-totung-des-wolfsruden-gw717m-wird-nochmals-erneuert-180209.html ) aus Niedersachsen hat den Schießbefehl auf den Familienvater Roddy erneut verlängert, obwohl trotz verheerender Zäune so gut wie kein weiterer Riss mehr gemeldet worden ist. Die Kosten für Niedersachsen dürften nun 100.000 Euro überschreiten. Im Gegenzug ist aber kein Geld für Zäune mehr vorhanden? Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? Dieses Zitat hier wird Bertold Brecht zugeschrieben: „Wo RECHT zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“  Dieser Satz steht etwas abgewandelt auch im Grundgesetz. Tun wir also weiter unsere Bürgerpflicht.

Im folgenden haben wir auf einer Fotoreportage wichtige Eckpunkte in dem Gebiet im Landkreis Nienburg zusammengestellt, so dass jede/r völlig unabhängig von uns, Wanderungen dort unternehmen kann. Hilfreich ist zudem Google Maps und Google Earth. Bitte nicht damit rechnen, Wölfe zu sehen. Das Rodewald-Rudel lebt sehr heimlich und es ist überaus scheu. Dafür haben wir auch wieder zwei Beispiele von Zaunfrevel und auch zwei gute Zaunbeispiele aufgeführt. Bitte uns Standorte von Funkwildkameras melden.

Wir brauchen aktive Hilfe vor Ort und wir freuen uns über Spenden.
Unsere Arbeit und unsere Faktenchecks sind überhaupt nur möglich, weil Sie uns regelmäßig mit Spenden unterstützen. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin, damit wir Skandale auch weiter aufdecken können.

Außerdem suchen wir aktuell dringend aktive Hilfe von Menschen, die vor Ort in Niedersachsen LK Nienburg und in Schleswig-Holstein LK Pinneberg – Dithmarschen – Westermoor wohnen.

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Kurze Pause vom Müllsammeln: Wolfsteamleiterin Niedersachsen, Ariane Müller (links) und Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer.
Auch unsere Vorsitzende Brigitte Sommer hilt in allen Gebieten in Deutschland mit.
Glück gehabt. Das Rodewaldrudel ist so heimlich, dass man meistens nicht mal Spuren findet.
Könnte Wolf sein, ganz sicher ist es nicht.
Genauso entspannt wie die Anwohner sind die hiesigen Katzen. Diesen kleinen Räuber haben wir früh morgens beim Mäuse erbeuten getroffen.
Sanfter Wolfstourismus könnte die Region beleben. Zwischen Wäldern befinden sich immer wieder Lichtungen wie diese.
Sünden der Vergangenheit: Zahlreiche Moore sind zerstört worden und werden noch immer durch Torfabbau zerstört. Dies ist ein echtes Problem in der Region. Torfhaltige Blumen- oder Gartenerde sollte nicht gekauft werden.
Weil die Torfstücke noch voller Feuchtigkeit sind, wiegen sie unerwartet viel. Wir haben mal die „Hebeprobe“ gemacht.

 

Von Steimbke aus führt eine offiziell befahrbare Straße direkt in das Gebiet zwischen Rodewald, Sonnenborstel und Lichtenhorst, vorbei an Rinderweiden, an denen auch Risse passiert sind. Jede/r kann sich hier an Müllsammelaktionen beteiligen. Zudem ist das Gebiet sehr gut für Wanderungen per Fahrrad oder auch zu Fuß geeignet. Von Steimbke kommend, einfach dem Hinweis auf das Industriegebiet folgen und geradeaus auf der Straße bleiben. Hinter einer scharfen Kurve beginnt diese schmale Straße, die auf einen Schotterweg führt, der von Rodewald nach Steimbke führt. Von dort aus führen zahlreiche Wege in Wälder und Moorlandschaften hinein, die gut zu erwandern sind. Jetzt ist auch die ideale Zeit zum Pilze suchen. Wer in der Dämmerung dort unterwegs sein möchte, sollte eine Warnweste tragen und Stirnlampen dabei haben.

Kurz hinter Steimbke reiht sich eine ungeschützte Weide an die andere.
Hinter einer starken Kurve führt die Straße weiter ins Weidegebiet.
Für Wanderer gibt es viel zu entdecken, wie. z. B. dieses Sonnenblumenfeld.
Vom geschotterten Hauptweg, der befahren werden darf, führen zahlreiche weitere Wege ab, die per Rad oder zu Fuß erkundet werden können.
Diese Schotterpiste zwischen Rodewald und Steimbke darf befahren werden.
Zwischen Rodewald und Steimbke befindet sich diese einzigartige Heidelandschaft, die nicht betreten werden sollte.

 

Sollen dies die „sicheren Zäune“ darstellen?

Solche Zäune sind im Gebiet zwischen Steimbke und Lichtenhorst etliche zu finden. Zwar ist hier genug Strom auf den Litzen, doch die erste Litze ist in einer Höhe von 80 Zentimetern untergebracht. Hier spazieren Hund oder Wolf einfach darunter durch, ohne jeglichen Schlag zu erhalten. Hier eine dritte Litze anzubringen, kostet weder Unsummen noch ist es vom Arbeitsaufwand her unmöglich.

 

Ideales Gebiet für die Rodewalder Wolfsfamilie

 

Der See bei Stöckse ist bei den Einwohnern ein beliebter Treffpunkt. Niemand scheint sich hier vor Wölfen zu fürchten, den schon in der Dämmerung sind hier die ersten Spaziergänger mit Hunden unterwegs.
Eine Seltenheit. In dem Gebiet, das vor allem durch Monokulutren von Mais und eingezäunten Obstfeldern geprägt ist. Blühstreifen locken Falter an.

Wir sind auch nachts und in der Dämmerung unterwegs

Soll das waidmännisch angemessen sein? Erst gnadenlos erschossen und dann wie Müll im Wald entsorgt. Auch dieser Fuchs wollte leben, wie alle Tiere. Zudem sorgen Füchse auch noch für die Gesunderhaltung des Waldes, weil sie Mäuse fressen. Das ist auch mit ein Grund dafür, dass sie Zeckenplagen eindämmen können. Die sinnlose und grausame Fuchsjagd muss ein Ende haben.
Immer wieder finden wir Müll im Wald.
Wir sind mit verschiedenen Teams im Einsatz. Wir freuen uns über aktive Helfer.
Dieser Findling aus der letztren Eiszeit ist am Stöckser See zu finden.
Wir sind auch nachts und in der Dämmerung unterwegs und sammeln Müll.
Wanderung mit TWH-Dame Bella.
Die Anwohner in der Region walken, joggen, gehen spazieren, fahren Rad oder gehen anderen Freizeitaktivitäten nach. In zahlreichen Gesprächen hat uns noch niemand gesagt, dass er/sie Angst hätte.
Unterwegs auf Wanderung.
In einem Gebiet, das vom Krähenmoor über Steimkbe nach Sonnenborstel reicht, sind auffällig viele Wildkameras mit Funk untergebracht. Wird eine solche Kamera ausgelöst, steht spätestens 15 Minuten später ein erboster Jäger dort. Fakt ist aber, dass sich jede/r zu jeder Zeit im Wald aufhalten darf. Sogar abseits von Hauptwegen.
Eine ungesicherte Weide mit Ponys. Mitten im Wald zwischen Steimbke und Sonnenborstel.
Bei unseren Nachtwanderungen treffen wir immer öfter auf Einheimische, die sich immer mehr auch selber beteiligen.

 

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Diese beiden Zäune befinden sich bei Stöckse am Rande des Krähenmoors. Ein Argument der Wolfsgegner lautet ja, dass man nicht sicher einzäunen könne, da andere Tiere , wie Hasen oder Fasane Weiden nicht mehr passieren könnten. Seltsamerweise scheint dieser Gedanke bei Umzäunungen von Obstplantagen, Gemüse- oder Maisfeldern keine Rolle mehr zu spielen. Hinter diesem „wolfsabweisend“ eingezäunten Gemüsefeld sind Ziegen wolfsabweisend eingezäunt. In der Tat hatte es hier einen Riss gegeben und der Halter hatte reagiert und seitdem ist auch nichts mehr passiert. Auf dem zweiten Bild ist eine kleine Zuchtschafherde im gleichen Gebiet zu sehen, die auch wolfsabweisend eingezäunt zu sein scheint. Eine Stromkontrolle konnten wir hier nicht durchführen, weil wir das Gelände hätten betreten müssen.

Auf diese Art des Zaun-hinter-Zaun-Prinzips könnten auch Schafe auf Deichen eingezäunt werden, wenn dies denn gewollt wäre. Dieser Halter hat aber alles richtig gemacht, das wolfsabweisende Netz steht auf gemähtem Grund und kein Gras oder Gestrüpp wächst hinein.