Brandenburg/Lindenau – Faktencheck zum angeblichen Riss im Stall: Kein Wolf nachweisbar – ein Kalb schon vorher tot, das andere krank

Am 10. April machte ein spektakulärer Fall in einer Agrargenossenschaft in Brandenburg die Runde. Die LR machte groß mit einem Artikel auf: „Attacke im Mutterkuhstall. Wolf reißt Kälbchen im Stall.“ In sozialen Netzwerken ging es weiter.  Bauern wären in Angst, Wolfsabschüsse wurden gefordert und dies wäre ein Fall für die Brandenburger Wolfsverordnung. Hier unsere Petition:  http://www.change.org/brandenburgwoelfe

Nun hat sich herausgestellt, dass in dem Fall, der angeblich im Stall passiert sein soll, kein Wolf als Verursacher nachweisbar ist. Alleine ein Mitarbeiter der Agrargenossenschaft behauptete, einen Wolf gesehen zu haben. Reicht diese Aussage aus, um den Wolf unter Generalverdacht zu stellen? Nein, denn Wölfe wurden von Menschen bei Sichtungen sogar schon mit Wildschweinen verwechselt. Ist die Wahrscheinlichkeit nicht viel größer, dass ein Hofhund hier seine Gelegenheit genutzt hat? Das Kälbchen war zudem schwer krank. Ob es überlebt hätte, darf ohnehin in Frage gestellt werden. Uns zugespielte Bilder zeigen die offenen Türen der Anlage. Hier besteht nicht nur die Gefahr, dass Hunde oder Beutegreifer dort einfach hineinspazieren, sondern auch Menschen können dort ohne weiteres hinein. Sicher muss bei Sommertemperaturen für frische Luft gesorgt werden, auch nachts. Dennoch ist es zumutbar, einen Elektrozaun am Eingang der Türe zu befestigen. Sogar befestige Bauzäune würden dort Eindringlinge fernhalten. Sollen hier wieder einmal Risse provoziert werden, um generell Abschüsse von Wölfen zu fordern? Unklar. Fakt ist aber, dass die Anlagen so gut wie keinen Schutz gegen welchen Eindringling auch immer, bieten.

Hier die Antwort des LfU (Landesamt für Umwelt):

„Die Gen-Analyse des entnommenen Materials liegt vor. Bedauerlicherweise enthielten alle vier Proben kein auswertbares Material.

 Zur Todesursache liegen uns noch folgende Informationen vor: Der Tierpfleger hat am 26.03., morgens gegen 6 Uhr, beim Betreten des Kuhstalls einen Wolf aus dem Stall flüchten gesehen (offen stehendes Stalltor) und in einer nahegelegenen Stallbox das zwei Tage alte Kalb tot und angefressen vorgefunden. Der Tierpfleger ist der einzige Zeuge. Bei dem Kalb handelte es sich um ein lebensschwaches Kalb, das von einer Färse (erstgebärende Jungkuh) gekalbt worden war. Der bestellte Rissgutachter konnte vor Ort keinen Tötungsbiss, jedoch intravitale Bissverletzungen auf der rechten Flankenseite des Kalbes feststellen und kam zur Einschätzung „Todesursache unbestimmt“.

Das Kalb wurde deshalb zur weiteren Untersuchung dem Landeslabor Berlin-Brandenburg übergeben. Dort wurden die intravitalen Bissverletzungen bestätigt. Das Kalb litt an einer Grunderkrankung, der eigentliche Verursacher der Bissverletzung war durch die Sektion im Landeslabor nicht zu klären.

Zu einem zweiten Fall auf einer Weide erhielten wir diese Antwort:  

„Die Veterinärpathologen des Landeslabors Berlin-Brandenburg kamen in diesem Fall zu folgender Einschätzung:

„Zur Einsendung gelangte ein lebensschwach geborenes (Fruchtwasseraspiration) und postmortal durch kleine Karnivoren und Vögel genutztes Kalb.

Durch Sektion und weiterführende Untersuchungen wurden folgende Befunde erhoben:

Kryptosporidiose, bakterielle Sepsis mit Nachweis von Mannheimia haemolytica und toxische Hepatose.

Die Veränderungen in der Leber sprechen für eine intrauterine, toxische Schädigung. In diesem Zusammenhang sollte die Fütterung der Muttertiere vor Ort auf mögliche
hepatotoxische Substanzen (bes. Mykotoxine, Giftpflanzen – z.B. Jakobskreuzkraut) überprüft werden.“

 

Hier die Bilder, die uns zugespielt worden sind:

 

Hier der Bericht der LR:

https://www.lr-online.de/lausitz/senftenberg/wolf-reisst-kaelbchen-im-stall_aid-14251007

Unsere Beschwerde war erfolgreich – MOZ erhält wegen Tatsachendarstellung einen Hinweis vom Presserat

Unsere Beschwerde beim Presserat über einen MOZ-Online-Artikel hatte Erfolg.

Wir hatten den Fall gegenrecherchiert. Hier die Infos und auch ein Link zum MAZ-Artikel. Der Wolfsberater, der zitiert worden ist, war übrigens nie vor Ort. Die Besitzerin des Hundes hatte ihr Tier einschläfern lassen, obwohl dieses auch mit drei Beinen hätte gut weiterleben können. Die angeblich abgebissene Pfote blieb verschwunden. Einen DNA-Abstrich gestattete die Besitzerin nicht. Selbst in Jägerkreisen wurde vermutet, dass der Terrier in Wirklichkeit bei der Baujagd zu Schaden gekommen sein könnte. https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/02/20/total-unglaubwuerdig-faktencheck-artikel-in-der-moz-huendin-nach-wolfsangriff-eingeschlaefert/

Am 14.06.18  bestätigt der Presserat unsere Beschwerde gegen einen MOZ-Online-Artikel als begründet.

Zitat aus dem Bescheid: „Der stellvertretende Vorsitzende des Beschwerdeausschusses erkennt in der Veröffentlichung eine Verletzung der in Ziffer 2 Pressekodex definierten journalistischen Sorgfaltspflicht. Die in der Einleitung des Artikel gewählte Formulierung „Ein vom Wolf getöteter Hund…“ erweckt den Eindruck, als sei es erwiesen, dass der Hund in Ziesar von einem Wolf getötet wurde….allerdings steht nicht definitiv fest, dass ein Wolf für den Tod des Hundes verantwortlich ist. Eine Vermutung wird dadurch zur redaktionellen Tatsachendarstellung. Dies ist mit der redaktionellen Sorgfaltspflicht nicht vereinbar.“Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 2 des Pressekodex erteilt der Vorsitzende des Beschwerdeausschusses der Redaktion gemäß § 7 Abs. 2 Beschwerdeordnung einen Hinweis.“

Bei der MAZ hatten wir uns ebenfalls direkt bei der Chefredakteurin beschwert. Das schreibt uns die MAZ dazu:
Zitat: „….haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht – und Ihre Kritik an der MAZ. Das ist durchaus ernst gemeint: Nur wenn wir kritisiert werden und uns selbst kritisch hinterfragen, können wir etwas verbessern…..Zum von Ihnen kritisierten Artikel: Hier mag vor allem die Überschrift irreführend gewesen sein und hat eine Tatsache verkündet, die so durch den Text nicht belegt war. Wir haben den Artikel daher aktualisiert und das entsprechend vermerkt.“


Foto: Quelle MAZ-Artikel

 

 

Update zum Beißvorfall in Polen – Genanalyse ist fertig

Beispielfoto eines Wolfes in Gefangenschaft.

gestern meldete das Famfg-Institut für Genetik und Biotechnologie der Fakultät für Biologie der Universität Warschau auf seiner Facebookseite Grupa Genetyki Konserwatorskiej https://www.facebook.com/genetykakonserwatorska/posts/838384289688457 , dass die Gen-Analyse des Tieres, das nach drei Beißvorfällen erschossen worden war, ergeben hat, dass es sich um einen Karpatenwolf aus der Gegend dort gehalten hätte. Spezialisten hätten auch anhand von Bildern und Videos das Verhalten des Tieres analysiert und es als außergewöhnlich eingestuft. Wild lebende Wölfe suchen normalerweise keinen Nahkontakt zu Menschen. Weil die Klauen und Nägel des Tieres stark abgewetzt waren, verschärft sich die Vermutung, dass der Wolf vorher in Gefangenschaft in einem Zwinger mit Betonboden oder sonstigem harten Boden gelebt haben könnte. Das wäre nicht außergewöhnlich, denn es ist bekannt, dass sich einige Menschen in der Gegend tatsächlich Wölfe als Haustiere halten. Nicht selten werden Wolfswelpen aus den Bauten herausgeholt und in Zwingern gehalten. Ob der Wolf ausgesetzt worden war oder selber entkommen ist, ist nicht geklärt. Es ist auch ein offenes Geheimnis, dass einige Naturfotografen Wölfe anfüttern, damit sie bessere Fotos schießen können. Dieses Problem ist allerdings nicht auf diese Region beschränkt, sondern auch in Deutschland bekannt. Es ist dann auch möglich, dass ein derart auf Menschen konditionierter Wolf andere Menschen um Fressen anbettelt und auch schnappen kann, wie im Fall der beiden Kinder und der Frau. Alle Personen trugen lediglich leichte Verletzungen davon. Es gibt 30.000 bis 50.000 Beißvorfälle im Jahr mit Hunden in Deutschland.  Es ist immer der Wolf, der für die Fehler von Menschen bezahlen muss. In diesem Fall schon wieder mit seinem Leben. 

Offener Brief an die Stuttgarter Zeitung – warum verbreiten Sie Horror-Märchen?

Liebe Frau Dake, Lieber Herr Dorfs. 

wir beziehen uns auf einen Artikel, der gestern in der Online-Ausgabe Ihrer Zeitung erschienen ist. Es geht um einen angeblichen Beißvorfall in Polen. Die Faktenlage ist dürftig. Es ist nur soweit bekannt, dass zwei Kinder mit Verletzungen an den Beinen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein sollen. Dass ein Wolf dafür verantwortlich sein soll, beruht bis dahin nur auf Hörensagen. Dennoch erdreistet sich Ihr Kollege Jens Mattern, einen reißerischen Artikel über den Vorfall zu schreiben. In Deutschland gibt es im Jahr 30.000 bis 50.000 Beißvorfälle mit Hunden, wobei das Schätzungen sind, denn hierüber wird keine genaue Statistik geführt. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass es ein Wolf gewesen ist, ist dies keine Rechtfertigung dafür, praktisch alle Wölfe in Polen zu Problemwölfen zu erklären.

Schon die Headline stellt eine Tatsachenbehauptung dar: „Ein Horrormärchen wird wahr“. Die Subheadline lautet, „In Polen hat ein Wolf Kinder verletzt“. Zu diesem Zeitpunkt ist die Informationslage derart dürftig gewesen, dass diese Behauptungen jeglichen seriösen Journalismus ad absurdum führen. Das kannte man bislang nur von Boulevardzeitungen, aber der Druck, Leser zu gewinnen, scheint nun auch bei Zeitungen wie Ihrer Praxis zu sein. Und im gleichen Stil geht es in Ihrem Artikel weiter: „Kein Märchen der Gebrüder Grimm,“ heißt es. Jeder Volontär im ersten Jahr lernt, dass es Brüder Grimm heißen muss, aber das nur am Rande. Was ist nur los in Ihrer Redaktion?

Ist das der seriöse Journalismus von heute? Ist es mittlerweile so, dass es die Funktion des Kommentars gar nicht mehr gibt, sondern in einem Bericht einfach nur noch geschrieben werden darf, was einem so einfällt und welche Meinung man hat? Wo bleibt die sachliche Recherche? Sie wäre möglich gewesen, aber wahrscheinlich nicht gewollt.

…soll man die Wölfe nicht endlich schießen?“, fragt Kollege Mattern weiter. Dieser Artikel ist nicht als Meinungsartikel gekennzeichnet. Eine sorgfältig recherchierte Geschichte sollte so geschrieben sein, dass sich der Leser selber einen Meinung bilden kann.

Dieses Machwerk ist dagegen schwer tendenziös und enthält dazu noch Falschinformationen. Die Webseite der polnischen Wolfsforscherin Sabina Nowak meldete heute, dass die abgenutzten Krallen des erschossenen Tieres darauf hinweisen, dass  es in Gefangenschaft gehalten worden ist. Zudem seien mehrere Zähne beschädigt, was dem Tier Schmerzen bereitet haben muss. Eine mögliche Erklärung für das außergewöhnliche Verhalten dieses Tieres. Auch ist nicht geklärt, ob es sich um einen gezüchteten Wolfsmischling gehandelt hat, der ausgesetzt wurde. Dies alles ist erst nach der genetischen Untersuchung geklärt. Diese ist erst Mitte nächster Woche zu erwarten.

Wir hoffen, dass Sie ihren Artikel richtigstellen. 

Viele Grüße nach Stuttgart
Verein Wolfsschutz Deutschland
Brigitte Sommer
1. Vorsitzende
Volker Vogel
Schriftführer

Hier geht es zu dem Artikel:

 

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.polens-problemwoelfe-ein-horrormaerchen-wird-wahr.aee52fd2-e5a7-44b8-a58d-7c59786d29d6.html

„Kuhles Leben“ – Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe

Julya (34) und Marion (56) retten Kühe vor dem Schlachthof

Marion (56) mit Lieschen.

 

„Bei uns haben Rinder ein „kuhles“ Leben!“

 

Flächen, so groß wie die USA, China, die EU und Australien zusammen würden frei werden, wenn die Menschen vegan leben würden. Fleisch- und Milchprodukte verbrauchen 83 % des Ackerlandes und decken nur 18 % des Kalorienbedarfs eines Menschen. (Quelle BR). Dafür steigen die Transporte von Kühen in Drittländer. Und das unter Bedingungen, die schockieren. Hier ein knapp zehnmüniter Bericht von PANORAMA 3 über den Leidensweg von Kühen aus Niedersachsen. https://www.youtube.com/watch?v=P-DVlrgYz5k

Immer wieder kommt in Niedersachsen das Cuxlandrudel unter Druck, weil die Tiere angeblich Rinder reißen würden. Zaunkontrollen von uns hatten allerdings ergeben, dass dort so gut wie kein Schutz vorhanden ist. Im Vergleich zu diesen Höllentransporten kann sich ein Rind nur wünschen, dass sein Leben vorher durch einen Wolf beendet wird.

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2017 die Fleischmenge um 2,0 % (-167.000 Tonnen) auf insgesamt 8,1 Mio. Tonnen gesunken. Die Zahl der geschlachteten Tiere ist mit 745 Mio. (-8,1 Mio. Tiere gegenüber dem Vorjahr) jedoch immer noch extrem hoch.  Bei der Schlachtmenge für Rinder setzt sich der Abwärtstrend des Vorjahres fort: Insgesamt wurden 1,1 Mio. Tonnen (-2,3 %) Rindfleisch erzeugt, das entspricht 3,5 Mio. Tieren (-100.000 Tiere).

Kaum jemand fragt sich, was mit den Kühen passiert, wenn sie nicht mehr zum Milchgeben taugen. Fast niemandem ist auch die Tatsache bewusst, dass Kühe jedes Jahr ein Kälbchen gebären müssen, damit sie überhaupt Milch geben. Milch, die nicht das Kälbchen bekommt, sondern die für den Verbrauch für Menschen bestimmt ist. Hat eine Milchkuh ausgedient, und das ist insbesondere bei Hochleistungskühen spätestens nach drei bis fünf Jahren der Fall, wartet nur noch der Tod auf sie. Die meisten Kühe haben in ihrem Leben weder frische Luft noch Gras unter ihren Klauen spüren können, da sie bei konventioneller Haltung immer im Stall bleiben müssen. So ist ihr erster Ausflug in die Welt auch oft ihr letzter. Der Weg zum Schlachter führt die entkräfteten Tiere nicht selten hunderte von Kilometern, eingepfercht in enge Transporter, durch die ganze Republik, oft sogar bis ins Ausland. Am Ende bekommen sie einen Bolzenschuss in den Kopf. Was fast niemand weiß:

Viele der Kühe, die geschlachtet werden, sind trächtig. Schockierend: Während die Mutter sofort tot ist, muss das Kälbchen in ihrem Bauch qualvoll ersticken.

Diese Praxis der Schlachtung ist nicht verboten. Wir sind bei Julya (35) und Marion (57) zu Besuch. Die beiden engagieren sich für Kühe in ihrem Verein „Initiative Lebenstiere“. „Wir versuchen möglichst vielen Kühen dieses schlimme Schicksal zu ersparen und wollen auf das tägliche Leiden von Lebewesen aufmerksam machen. Für uns Menschen ist Milch ein selbstverständliches Nahrungsmittel, aktuell sogar billiger als Mineralwasser. Doch die Tiere zahlen einen hohen Preis für den Milch- und Fleischkonsum,“ erzählt Julya, während sie der weißen Mona, einem Charolais-Rind, über den Kopf streichelt.

Julya (34) mit Mona

Wären Julya und ihr Team nicht gewesen, hätte das Kälbchen im Bauch der erst ein Jahr alten Kuh das gleiche Schicksal erwartet, wie tausende anderer Kälber tagtäglich. „Oft trifft der erste Bolzenschuss nicht richtig und die Mutterkuh ist nicht sofort betäubt, Stresshormone werden ausgeschüttet, das Kalb bekommt einen Schock, dann vergehen weitere qualvolle Minuten. Es merkt, dass es keine Luft mehr bekommt, doch seine Mutter kann es nicht mehr versorgen, wird sie doch bereits zerlegt. Das Kälbchen wird noch in der Fruchtblase aus dem Leib der Mutter geschnitten und als Abfall entsorgt,“ erzählt Julya die grausame Praxis in Schlachthöfen. „Mona hatte Glück. Sie war schon auf dem Transporter, doch der Fahrer rief uns an und fragte, ob wir sie nicht freikaufen könnten. Das Tier tat ihm Leid. Im Alter von gerade mal sechs Monaten ist sie viel zu früh trächtig geworden, deshalb muss ihr Kalb wahrscheinlich per Kaiserschnitt geholt werden. Diese extra Kosten wollte der Bauer nicht bezahlen. Mona hat ein neues Zuhause bei Marion auf dem Hof zwischen Pferden, Hühnern und anderen Kühen gefunden. „Bei uns wird kein Tier geschlachtet und dennoch haben unsere Haustiere ein sinnvolles Leben,“ erklärt Marion.

Marion (56) mit Monday und Lycka

„Wir bieten tiergestützte Therapie auf unserem Hof an und Erlebniswelten auf unserem Lebenshof. Außerdem nutzen wir unsere Kühe im Wechsel mit den Pferden für die Gründüngung der Wiesen. Mona wird ihr Kälbchen selbst aufziehen dürfen, die Milch machen wir hier keiner Kuh streitig. Da Mona wegen des zu erwartenden Kaiserschnitts keine Vormilch geben kann, habe ich mir sie von einer Bekannten, die ebenfalls Kühe hält, besorgt und eingefroren. So erhält Monas Kälbchen die erste Milch mit den wichtigen Abwehrstoffen. Wir sind perfekt vorbereitet.“ Neben Mona leben noch sechs weitere Rinder auf Marions Hof. Alle wurden sie vor dem Schlachthof gerettet. Lady Mehtilda ist sogar aus ihrem Bauernhof ausgebüchst, tagelang durch den Wald geirrt und sie stand praktisch direkt vor unserer Türe. „Wer es selbst auf einen Lebenshof schafft, der wird auf jeden Fall aufgenommen,“ meint Julya lächelnd. „Der Bauer erzählte uns später, dass der Schlachttermin schon ausgemacht war. Als hätte sie geahnt, welches Schicksal ihr bevorstand. Neben Marion arbeiten noch vier weitere Hofbetreiber mit Julyas Initiative zusammen. In diesem Jahr hat schon mehr als 40 Kühe vor dem Tod bewahren können. „Unser Verein ist dringend auf Spenden angewiesen, denn wir müssen die Kühe praktisch freikaufen. Wir suchen auch dringend Paten für unsere auf den Höfen lebenden Kühe, die gerettet worden sind. Die Paten dürfen ihr Tier jederzeit besuchen. Jeder Tag, den man nicht mit einer Kuh gekuschelt hat, ist ein verlorener Tag. Es sind so sanfte, liebevolle und intelligente Wesen, die es verdienen,respektvoll behandelt zu werden.“ 

"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Julya (34) mit Lischen.
"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Lieschen.
"Kuhles Leben" - Wolfsschutz Deutschland unterwegs auf einem Lebenshof für Kühe
Lieschen.

Kontakt und Spenden:

Initiative Lebenstiere e. V.  www.lebenskuehe.de

 

 

 

 

 

Faktencheck in Sachsen-Anhalt: Kälbchen als Köder für Wölfe?

Dass auf dem Truppenübungsplatz Klietz Wölfe leben, ist in Sachsen-Anhalt nichts Neues. Eigentlich müssten sich ja auch Nutztierhalter auf die Situation längst eingerichtet haben. Dennoch kommt es in der Umgebung des Truppenübungsplatzes immer wieder zu merkwürdigen Vorfällen. So auch am 2. Juni 2018. „Und dann lag da das angefressene Kälbchen“, schildert Christian Knees, Vorstandsvorsitzender der Schollener Agrargenossenschaft, die Situation in der Volksstimme.

Christian K. befürchte, wird der Leiter der Agrar Genossenschaft in einem Artikel vom vierten Juni in der der Volksstimme zitiert, sich von der Mutterkuhhaltung zu verabschieden, wenn es zu weiteren Übergriffen käme. Deshalb hadern Christian K. und seine Berufskollegen auch mit der Situation, schreibt die Volksstimme. „Einerseits wird erwartet, dass die Tierhaltung möglichst naturnah auf der Weide erfolgt, andererseits aber schützt man den Wolf und lässt ihn gewähren – das passt nicht zusammen!“ Er will auch keinen finanziellen Ausgleich für das gerissene Kalb, sondern fordert eine generelle Lösung zum Umgang mit dem Wolf.,“ zitiert die Volksstimme weiter.

Kein Schutz für die Mutterkühe!

Dass es dem Vorstandsvorsitzenden der Agrargenossenschaft nicht um einen finanziellen Ausgleich geht, können wir nachvollziehen. Selbst wenn ein DNA-Test keine Totgeburt, wie es bei Weidetieren oft der Fall ist, sondern einen Wolf als Verursacher bestätigen wird,  kann der Halter  nicht auf Entschädigung hoffen.  Seine Herde ist nämlich so gut wie gar nicht geschützt. Kälbchen können leicht durch den Zaun nach außen gelangen und sind so ohne Schutz ihrer Mutterkuhherde. Die Situation, die unser Wolfsfreund vor Ort vorfand, glich schon einem Anfütterungsszenario. Dazu passt auch, dass der Landwirt nicht über Schutzmaßnahmen für seine Kühe spricht, sondern eine generelle Lösung zum Umgang mit dem Wolf fordert, was in diesen Kreisen oft nichts anderes als Abschuss bedeutet.

Handelt so ein Tierhalter, dem das Wohl seiner anvertrauten Tiere wirklich etwas bedeutet? Oder sollen hier wieder einmal Fakten für Abschussforderungen geschaffen werden?

Hier der Bericht:

Die Weide liegt in naturnaher Umgebung zwischen Elbe und Havel in einem Naturschutzgebiet zwischen einem See im Norden und dem Truppenübungsplatz im Süden. Auf letzterem ist das beschuldigte Wolfsrudel beheimatet.

Der Zaun besteht aus Robinienpfählen, an denen vier Drähte in Höhenabständen von ca. 30cm, 60cm, 90cm und 120cm ab Boden befestigt sind. Nur der blaue Draht in 60cm Höhe ist der Stromdraht. Die drei anderen Drähte sind stromfreie Stacheldrähte. Soweit der Plan. Nun die kritischen Ausnahmen.

An verschiedenen Stellen verläuft der Stromdraht in deutlich größeren Abständen zu den angrenzenden Stacheldrähten als die sonst 30 Zentimeter. An zwei Stellen sind  50 Zentimeter Abstand. An einer diesen beiden Stellen war der Stromdraht sogar mit dem untersten Stacheldraht in ca. 32 Zentimter Höhe vom Boden fest verhakt (siehe Bilder). Bleiben den Wölfen ab 30 Zentimeter Höhe vom Boden also 50 Zentimeter Platz zum Durchschlüpfen. An diesen Stellen – zum TrÜbPl hingewandt und nahe der Herde – kommen Wölfe sicher gut durch den Zaun.  Der Hammer: Der Stromdraht führte KEINEN Strom (Fingertest mit Überwindung!). Wieder ein Fall von einem Projekt zum Anfüttern von Wölfen, damit dann der Abschuss gefordert werden kann?

 

Quellen:

 https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/weide-bei-schollene-sorge-dass-der-wolf-weitere-kaelber-reist

http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Drei-Woelfe-leben-auf-dem-Truppenuebungsplatz-Klietz

 

Wolfsschutz-Deutschland informiert auf der Odenwald-Country-Fair

Brigitte Sommer, Vereinsvorsitzende von Wolfsschutz Deutschland, informiert auf der Odenwald-Country-Fair über Wölfe in Deutschland.

29.05.2018 – Auf dem Stand vom Wolfshundezentrum Marxdorfer Wolfshunde (Stand 95 )  bei der Odenwald-Country-Fair im Englischen Garten in Eulbach ist am Samstag, den 2. und Sonntag, den 3. Juni auch der bundesweit agierende Verein Wolfsschutz-Deutschland zu Gast.

Die Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer informiert ab 11 Uhr über die Wölfe in Deutschland und die Arbeit, die der Verein für den Schutz der freilebenden Wölfe leistet.

Jeder, der sich für Wölfe interessiert oder mehr über die Tiere erfahren will, die vor über 100 Jahren in Deutschland ausgerottet wurden und sich jetzt wieder in Deutschland angesiedelt haben, sei  herzlich willkommen, so Brigitte Sommer. Nachdem jüngst auch im hessischen Odenwald ein Wolf seine Spuren hinterließ, ist der Wolf auch in Hessen in aller Munde.

Sommer: „Die Aufklärung über den Wolf ist uns wichtig, wir unterstützen auf Wunsch auch Nutztierhalter, um  geeignete Schutzmaßnahmen vorzunehmen.“

Mit verschiedenen Petitionen zum Beispiel gegen den Abschuss des Jungwolfes Pumpak (www.change.org/pumpak) mit über 131 000 Unterzeichnern, gegen den Abschuss weiterer Gehegewölfe, die aus dem Naturpark Bayerischer Wald ausgebrochen sind und mit dem erfolgreichen Eilantrag gegen den Abschuss des Rosenthaler Rudels in Sachsen hat der Verein bereits bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Erst kürzlich setzte der Verein eine Belohnung von 4000 Euro für die Ergreifung eines Täters aus, der im Landkreis Celle illegal einen Wolf erschossen hatte. Die Vereinsmitglieder decken auch ständig Falschmeldungen, so genannte „Fake-News“ auf, mit denen Unwahrheiten über Wölfe verbreitet werden.

Weitere Informationen über Wolfsschutz-Deutschland gibt es auf der Webseite des Vereins unter www.wolfsschutz-deutschland.de

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse

Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland stieß auf großes Interesse
Der Wolf in Deutschland: Auf einem Pfingstspaziergang informierte der Verein Wolfsschutz-Deutschland über den Stand der Dinge.

 

Über 20 Wolfsinteressierte beteiligten sich an dem Pfingstspaziergang des Vereins Wolfsschutz-Deutschland in Bad König im Odenwald. Treffpunkt war am Bahnhof, von dort ging es entlang am Rande der Stadt in den Wald. Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer und weitere Mitglieder des Vorstandes informierten über die Situation der Wölfe in Deutschland und berichteten über die Vereinsarbeit. Volker Vogel informierte über sein persönliches, nicht kommerzielles Filmprojekt „Menschen für Wölfe“.

Trotz der Bemühungen von Lobbyverbänden und der Politik, den Schutzstatus der Wölfe aufzuweichen und damit die Tiere leicht abschießen zu können, habe die EU vergangene Woche erneut bestätigt, dass sie daran festhalten werde, so Brigitte Sommer. Das sei eine beruhigende Nachricht, auch wenn in einigen Bundesländern jetzt versucht werde, mit obskuren Methoden und Argumenten dagegen zu halten. Wie sehr der Wolf trotz aller Schutzrichtlinien und Gesetze dennoch in Gefahr sei, zeige sich unter anderem bei der getöteten  Jungwölfin im Landkreis Celle, die von einem bislang Unbekannten mit 18 Schrotkugeln erschossen worden war. Zur Ergreifung des Täters/der Täterin, der/die das Tier erschossen haben, sei mittlerweile von Wolfsschutz-Deutschland und einigen Mitstreitern eine Belohnung in Höhe von 4000 Euro ausgesetzt worden.

Am Treffpunkt hatte sich auch ein älteres NABU-Mitglied eingefunden, das sich auf einem Zettel gegen die Wölfe in Deutschland aussprach. In einem sachlichen Gespräch tauschten beide Seite ihre Argumente aus.

 

Pfingsten10
Pfingsten11
Pfingsten12
Pfingsten2
Pfingsten8
Pfingsten1

Auf Unverständnis stieß bei den Teilnehmern der Abschuss von Wolfshybriden in Thüringen. Sommer erklärte, das dies nicht rechtskonform gewesen sei, da auch die Hybriden bis in die vierte Generation hinein unter dem gleichen Schutz stehen würden, wie die Wölfe. Aus diesem Grund habe der Verein Wolfsschutz-Deutschland auch Anzeige erstattet gegen die Thüringische Umweltministerin Siegesmund (Grüne/Bündnis 90).

Volker Vogel berichtete von seinem Dokofilm-Projekt „Menschen für Wölfe“, das er unabhängig vom Verein Wolfsschutz-Deutschland plant. Hierfür habe er ein Fundraising unter https://www.gofundme.com/menschen-fuer-woelfe gestartet habe. Zugleich berichtet er kontinuierlich über den Stand der Dinge auf seinem Blog https://info83107.wixsite.com/menschen-fuer-woelfe. In diesem Dokofilm wolle er prominente und ganze normale Menschen zu Wort kommen lassen über ihre positive Einstellung zum Wolf.

Bei Kaffee und leckerem Kuchen, organisiert von den Vereinsmitgliedern Renate Heß und Gabriele Rohner, informierten sich die Teilnehmer dann über die weiteren Aktivitäten des Vereins.

 

 

 

 

 

 

In Memoriam Kurti

IN MEMORIAM

Heute vor zwei Jahren am 27.April 2016 wurde Kurti, oder entpersonifiziert einfach als MT6 bezeichnet, brutal ermordet.

Die Menschen sagten der Jungwolf kam Ihnen zu Nahe – doch war es eher so, das Sie alles erdenklich Böse nutzen, und Ihm und kurz darauf auch seiner Schwester würdelos das Leben nahmen. Das Märchen vom bösen Wolf wurde nach 200 Jahren frisch illustriert und mit Niedertracht und Lügen neu aufgelegt.

Er war nicht nur ein Tier. Er war ein Botschafter der Natur – Gesandter von Mutter Erde.

Hier seine Geschichte und das Versprechen von Wolfsschutz-Deutschland hinter jedem Wolf in Deutschland mit aller Kraft zu stehen. Immer und zu jeder Zeit!

Laßt uns die Geschichte neu schreiben und diese wundervolle Spezies dem Menschen von Heute näher bringen und in die Herzen tragen. Denn er ist gekommen um zu bleiben. Genau hier an unserer Seite als Bruder und Freund.

Kurti ist nicht umsonst gestorben dafür werden wir Sorge tragen.

Auf Bald mein zutraulicher Freund,
auf den ewigen Wiesen.

Näheres zu diesem ungeheuerlichen Fall finden Sie hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/fall-kurti/

Korinna Fiel, Mitglied von Wolfsschutz Deutschland, i. G.

Wolfsschutz Deutschland vor Ort in Brüssel – Resümee und Protokoll zur Veranstaltung des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt

Unser Vereinsmitglied Henrike Lichtenberg ist am 12. April nach Brüssel gereist, um an einer Veranstaltung der  Landesvertretung Sachsen-Anhalts teilzunehmen. 

Eine Dezimierung, wie es der Koalitionsvertrag der GroKo vorsieht, wird es mit Brüssel vorerst nicht geben. Ausnahmegenehmigungen würde es weiter geben. Hierbei hat man vor,  bundesweit operierende Teams zur Entnahme von so genannten Problemwölfen einzusetzen. Seit rund 20 Jahren gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Dass es bislang noch keinen einzigen Problemwolf gab, sagen nicht nur wir von Wolfsschutz Deutschland, sondern auch Experten wie Günther Bloch oder Kurt Kotrschal. Die Kosten, die solches „Killerteams“ verursachen würden, mögen wir uns gar nicht vorstellen. Statt Wölfe zu kriminalisieren sollte lieber in eine Wildtierpolizei investiert werden, damit endlich einmal die vielen Fällen von illegaler Wolfstötung aufgeklärt werden könnten.

Der Wolf: Gekommen, um zu bleiben. Wie gelingt die Integration des großen Beutegreifers in unserer modernen Kulturlandschaft?

Referenten: Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert, Krzysztof Główczyński, Direktor des Welski Naturparkes Lidzbark in Ermland-Masuren, Dr. Elsa Nickel, Referatsleiterin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Nicola Notaro, Referatsleiter „Naturschutz“ der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission und Swen Keller, Schäfer und Ausbilder von Herdenschutzhunden aus Sachsen-Anhalt. Diskutiert wurden verschiedene Ansichten auf die Frage, wie das Ziel einer Akzeptanz des Wolfes im ländlichen Raum erreicht werden kann.

Ministerin Dalbert zog ein positives Resümee: „Ich war beeindruckt, wie groß auf europäischer Ebene das Interesse an unseren Managementmaßnahmen rund um den Wolf ist. In der sehr sachlichen Diskussion bestand große Einigkeit darüber, dass zwei Dinge im Vordergrund stehen:

Dalbert weiter: „Zum einen müssen wir unsere Nutztiere schützen und die Tierhalter bei Rissvorfällen entschädigen, denn die Weidetierhaltung leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und der Artenvielfalt. Nutztiere dürfen keine leichte Beute für den Wolf sein.“ Der Vertreter der EU-Kommission, Nicola Notaro, stellte klar, dass in Bezug auf den strengen Schutzstatus des Wolfes Änderungen im EU-Rechtsrahmen zeitnah nicht zu erwarten sind. Die europäischen Regierungen sollten die Nutztierhalter dabei unterstützen, die Weidetiere vor dem Wolf zu schützen. 

Man will das Monitoring ausbauen:

Dalbert:“Wir eine gemeinsame Erfassung der länderübergreifenden Wolfspopulation, also ein gemeinsames Monitoring mit Polen, um gesicherte Aussagen über die Populationsgröße machen zu können. Hier sind wir in Brüssel, beim Bundesministerium und bei den polnischen Kollegen auf offene Ohren gestoßen.“

Auch hier plädieren wir von Wolfsschutz Deutschland dafür, doch ganz Deutschland einheitlich zum Wolfsland zu erklären und Schäden zentral und mit wenig bürokratischen Aufwand zu begleichen. Dies wäre allemal günstiger als eine noch intensivere Überwachung der Wolfspopulation. Vieles über Wanderverhalten und Sozialleben weiß man bereits seit den 80-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Schützen statt schießen:

„Informieren, schützen, entschädigen – mit diesem Ansatz für mehr Akzeptanz für den Wolf und dem Ziel den unterschiedlichen Interessen Rechnung zu tragen, geht Sachsen-Anhalt einen erfolgreichen Weg, “ so das Resümee von Dalbert. 

Ähnlich ging es auch Henrike Lichtenberg: „Ich bin mit einem erleichterten Gefühl aus der Tagung rausgegangen, da wir mit dem EU-Kommissar Nicola Notaro einen aufrichtigen Naturschützer und Wolfsfreund mit sehr scharfem Verstand und großer Kompetenz in Brüssel haben.“

Zurzeit sieht es also nicht so aus, als würde die EU auf die ständigen Forderungen diverser Deutscher Politiker eingehen wollen, den hohen Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen. Dies dürfte auch ein deutliches Signal nach Bayern und Niedersachsen zu deuten sein. Gegen Schweden ist ein Verfahren eingeleitet worden. Auch Finnland steht vor dem EU-Gerichtshof. Auch Frankreich erntete Kritik von Notaro. Dort würden die Schutzmaßnahmen versagen, nicht die Wölfe schlimmer werden. 

Henrike Lichtenberg hat ein Protokoll von der kompletten Veranstaltung erstellt: Hier geht es zur ausführlichen Schilderung:

Tagung_Wolf_Gekommen_um_zu_bleiben[1]