Agrarwende anpacken, Klima schützen! – 10. „Wir haben es satt!“-Demonstration am 18.1.2020
Großdemonstration für die Agrarwende / Fatale Bilanz von zehn Jahren unionsgeführtem Agrarministerium / Regierung muss Bauern endlich bei nötigen Veränderungen unterstützen
Am 18. Januar 2020 demonstrieren wieder Zehntausende bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration in Berlin für die Agrar- und Ernährungswende. Mit bunten Schildern, kreativen Kostümen und starken Botschaften fordern die Demonstranten – aufgerufen von rund 55 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft – zum Auftakt der Grünen Woche im Regierungsviertel: Bauernhöfe nicht beim Umbau der Landwirtschaft alleine lassen, Veto gegen das Mercosur-Abkommen sowie Nein zu Industriemogelpackungen wie Gentechnik, Patent-Saatgut und routinemäßigem Pestizideinsatz. Nach einem weiteren schwierigen Jahr mit Dürre und Starkregen steht die Demonstration unter dem Motto: „Agrarwende anpacken, Klima schützen!“
Die Bilanz der Agrarpolitik der letzten Jahre ist verheerend: Seit dem Amtsantritt von Angela Merkel im Jahr 2005 mussten 130.000 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland schließen. Im durchgängig unionsgeführten Agrarministerium wurde beim Höfesterben schlicht zugesehen. Gleichzeitig versäumten es die Minister der CDU/CSU wirksame Maßnahmen gegen Insektensterben und Überdüngung zu treffen. Deswegen fordern im Januar wieder Zehntausende eine Agrarpolitik für Bauern, Tiere und Umwelt.
Gerade im Thema Wolf agiert die Agarlobby ohne Rücksicht auf Verluste und schiebt so gut wie sämtliche Probleme der „modernen“ Landwirtschaft dem Beutegreifer Wolf zu. Ungeachtet dessen, dass viel mehr Weidetiere durch andere Ursachsen wie Krankheit oder Vernachlässigung zu Tode kommen. Dabei schrecken bestimmte Landwirte auch nicht davor zurück, Fake-News zu kreieren und Risse zu provozieren, nur um anschließend Wolfsabschüsse fordern zu können. Auch die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes ist ein Geschenk der Politik an die Agarlobby.
Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. demonstrieren auch in diesem Jahr wieder mit. Vor Ort wird unser Kassenwart Jürgen Götz sein. Uhrzeit und Treffpunkt können Sie direkt mit Jürgen unter juergen.goetz@wolfsschutz-deutschland.de ausmachen. Außerdem unterstützt unser Verein die Bauern mit einer Treckerpatenschaft https://www.wir-haben-es-satt.de/ueber-uns/traegerkreis/#c388 und wir zeigen damit, dass wir eben nicht – wie von einigen behauptet – gegen Weidetierhalter arbeiten. Diejenigen, die an einer echten Wende und am Schutz ihrer Tiere interessiert sind, müssen uns nicht fürchten. Bei den anderen werden wir weiter Zaunfrevel und Lügengeschichten aufdecken.
Das Aufmacherbild stellen wir gerne allen als Plakatvorlage zur Verfügung. Hier kann es in hoher Auflösung kostenlos heruntergeladen werden: https://wetransfer.com/downloads/d087481611fd4fc7458686158701408d20200114123436/29705252e6630bb926dc86cfc4fdfc1320200114123437/9c5bb6?fbclid=IwAR2ups1_L2tGCFXdSJb83Byxn2RBK9jWHQ2H8utTekLop9qlQhn9uMGMv7Y
Einfach auf eine Pappe oder sonstige feste Unterlage kleben, Stock dranmachen und schon ist es fertig.
Terminhinweis:
„Wir haben es satt!“-Großdemonstration: „Agrarwende anpacken, Klima schützen!“
Zeit: Samstag, 18. Januar 2020, ab 12.00 Uhr
Ort: Brandenburger Tor, Platz des 18. März, 10117 Berlin
Ablauf: 12 Uhr: Auftaktkundgebung
Ca. 12.30 Uhr: Start der Demonstration
Ab ca. 14.30 Uhr: Abschluss mit Reden, Musik und Essen am Brandenburger Tor
Hintergrund:
Seit 2011 demonstrieren unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt!“ alljährlich im Januar zehntausende Menschen – Bauern, Lebensmittelhandwerker, Tier-, Umwelt- und Naturschützer wie Wolfsschutz Deutschland e. V. , Aktive der Entwicklungszusammenarbeit, engagierte Jugendliche und viele mehr – kraftvoll, bunt und lautstark auch bei eisigen Temperaturen in Berlin. Gemeinsam treten sie ein für eine Landwirtschaft, in der Tiere artgerecht gehalten werden, Umwelt und Klima geschützt werden, gutes Essen für alle erzeugt wird und Bauern faire Preise für ihre Produkte erhalten.
Weitere Informationen: www.wir-haben-es-satt.de
7 Gedanken zu „Save the date: Wolfsschutz Deutschland e. V. unterstützt die „Wir haben es satt!“ – Demonstration am 18. Januar 2020 in Berlin“
Demonstration halte ich für eine gute Idee jedoch – allein in Berlin – halte ich für nicht viel versprechend und nicht nachhaltig genug. Zeitgleich in allen Landes Haupt Städten, das würde für Aufsehen und nachdenken sorgen. Mir ist wohl klar, dass genau solch eine Aktion mit viel Arbeit verbunden ist, aber man könnte ja frühzeitig versuchen, Wolfs Befürworter dafür zu finden, die bereit sind, in seinem Bezirk solch eine Veranstaltung (vielleicht zusammen mit Freunden) zu organisieren. Das wäre toll und wünschenswert!
Diese „Wir haben es satt“ Landwirte sorgen nicht für uns. Sie benutzen ständig Glyphosat und bringen Gülle in den Boden, sodass die EU alleine deshalb gegen D klagt. Das Glyphosat trägt auch dazu bei, dass die Insekten immer weniger werden. Außerdem sind es genau die blöden Landwirte, die immer und oft gegen den Wolf sind. Mit denen möchte ich wirklich nichts zu tun haben.
Nein, dort demonstrieren eben NICHT diese Landwirte, sondern die, die eine Wende wollen.
Eine never ending Story….warum kann man den Wolf nicht in Frieden lassen..??? Er hat ein Recht hier zu sein und darf nicht schon wieder ausgerottet werden….er ist zum.Sündenbock für alles geworden….das kann doch nicht sein…….
die biologische Vielfalt ist durch die Agrarpolitik und das ausufern der Jägerschaft in großer Gefahr und hier kommen die Wölfe ins Spiel, denn ihre große Bedeutung für die Biodiversität sollte jedem einigermaßen klar denkenden Menschen bewusst sein. Unsere Politiker sind in meinen Augen blind und taub und um es klar auszudrücken, korrupt und dumm. Den Landwirten geht es nur um den Ertrag, der irgendwann zum Erliegen kommt wenn die Felder endgültig durch die Spritzmittel vernichtet sind. Die Jäger sind gierig zu töten, es sind überwiegend Psychopathen. Ich hoffe und wünsche, dass viele zu dieser Demo kommen.
Hier im Allgäu wurde schon wieder bei einem Landwirt eine Tierquälerei festgestellt.
Trotz angeblicher tierärtzlicher Überprüfung von 90 Tieren mußten 4 Kühe eingeschläfert werden. Die anderen waren in einem erbärmlichen Zustand.Darüber reden die Landwirte nicht gerne.Das wird einfach hingenommen. Aber wenn ein Wolf zuschlägt dann ist das gleich ein Verbrechen.Den meisten Landwirten geht es nicht um Tierwohl, denn sonst würden die Milchkühe nicht so ausgemergelt aussehen. Sie sind nur noch Haut und Knochen und nach 4-5 Jahren kommen sie weg.Das nennt man dann gute fachliche Praxis.
Wir sind mit Freunden bei dieser Demo zum 2. Mal dabei, im vorigen Jahr sahen wir Plakate von Wolfsschutz hinter uns. Diese Demo soll allen Tieren dienen, auch dem Wolf, weil sie zum Kreislauf der Natur gehören. Wir geben ihnen dort eine Stimme, auch wenn noch viel Zeit vergehen wird, ehe sich wirklich was ändert. Drucke mir euer Plakat aus und nehme es mit !