Protest gegen den geplanten Abschuss im Rudel Nordholz: Eine weitere Eskalation der Hetzjagd im Cuxland!

In Niedersachsen eskaliert die systematische Verfolgung des Wolfs erneut: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat am 17. Oktober 2025 eine Ausnahmegenehmigung für die Entnahme eines Wolfs aus dem Rudel Nordholz im Landkreis Cuxhaven erteilt. Hinter dieser scheinbar neutralen Formulierung verbirgt sich nicht nur eine gezielte Tötungsabsicht gegen die Fähe GW2841f – ein Individuum, das genetisch als Verursacherin von Rissen an Rindern identifiziert wurde, sondern ein Angriff auf das ganze Rudel.  Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. protestieren energisch gegen diese Verfügung. Sie ist nicht nur ethisch verwerflich, sondern auch ein weiteres Kapitel in der jahrelangen Hetzkampagne gegen Wölfe im Cuxland, die wir seit langem vorhersagen und bekämpfen.

Update: 07.11.25: Die Abschussgenehmigung ist ohne „Vollzug“ abgelaufen, doch UM Meyer kündigte bereits neue Abschussverfügungen an. Er begrüße die  Gerichtsentscheidungen und signalisiert, dass neue Genehmigungen bei Rissen möglich sind, trotz hohem bürokratischem Aufwand. Quelle: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/meyer-auch-das-hochste-niedersachsische-verwaltungsgericht-weist-einspruche-gegen-schnellabschussgenehmigung-fur-problemwolf-im-raum-cuxhaven-endgultig-zuruck-246140.html

Weiteres Update: 31.10.25: 

Wolfabschuss Nordholz – Stand 31. Oktober 2025
Die Wölfin GW2841f aus dem Rudel Nordholz bei Cuxhaven darf vom 15. Oktober bis 3. November 2025 getötet werden. Grund: Mindestens 14 Rissvorfälle an Rindern seit März 2025, letzter Angriff am 15. Oktober. Die Weide ist ungeschützt – kein Herdenschutz beantragt. Eilverfahren:
  • VG Stade (28.10.): Eilantrag der Naturschutzinitiative e.V. abgelehnt.
  • OVG Lüneburg (29.10.): Genehmigung bestätigt.

Pressemitteilung NI (30.10.):
„Rechtsmittel gegen den Beschluss im Eilverfahren sind nicht mehr möglich.“
Die NI legt keine weiteren Rechtsmittel im Eilverfahren ein.
Hauptverfahren:
Läuft parallel – noch keine Entscheidung.
Aktueller Stand:
Abschuss rechtlich zulässig bis 3. November. Quelle: https://naturschutz-initiative.de/aktuell/pressemitteilungen/wolfabschuss-ni-widerspricht-dem-ovg-lueneburg-und-fordert-herdenschutz/?fbclid=IwY2xjawNxWvpleHRuA2FlbQIxMQABHnO9qqOxI3VpbpbKTHonq9X71ETOCRpqhg_Od4jF5qVX6Py27O4lxvLYdd51_aem_V2tM7kck9ppigQ0jYTJfJw

Weiteres Update, 29.10.25: Die dpa berichtet, dass die Schießgenehmigung wieder in Kraft ist. Dies freut besonders UM Meyer (Grüne) – Erneut bestätigt dieser Vorfall unsere Warnungen, dass wir Wolfsfreunde uns nicht alleine auf klagefähige Vereine verlassen dürfen, wir brauchen auch Vereine, die vor Ort aktiv sind, wie wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Viele verließen sich auf die Klagen um selbst nichts tun zu müssen. Dies ist aber ein fataler Fehler, wie sich mit Sicherheit immer mehr heraus stellen wird. Quelle: https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Land-setzt-Abschussgenehmigung-fuer-Wolf-wieder-in-Kraft-article26125913.html?fbclid=IwY2xjawNutitleHRuA2FlbQIxMQABHoUlJVsXXiiqOij62UDMmDZatvqpc43sXDsUdJXaTVhMHaDQLd5-AMaNCUB2_aem_Q8Ekjj7boanimuMa3kbkqg

 

UPDATE 28.10.25 – Die Schießerei ist erst ienmal beendet. Die Naturschutzinitiative hat erfolgreich einen Eilantrag gestellt: https://naturschutz-initiative.de/aktuell/pressemitteilungen/verwaltungsgericht-stade-stoppt-wolfabschuss-in-cuxhaven/?fbclid=IwY2xjawNtUeVleHRuA2FlbQIxMQABHqqVOPHVxfwRV456csGet_afd1-yyY990VTzUc1UuCbVNRenVkimWjq5YAZ4_aem_dtinF8K4ZiFFwGpXmaoo5w

Die dubiose Verfügung: Absicherung gegen Fehlschüsse als Taktik?

Die offizielle Mitteilung des NLWKN spricht nur vage von der „Entnahme eines Wolfs“ im Vorkommensgebiet des Rudels Nordholz – ohne die Fähe GW2841f namentlich zu nennen. Dies ist kein Versehen, sondern eine bewusste Strategie, um die Verfügung rechtlich wasserdicht zu machen. Genetische Analysen in den internen Anlagen der Genehmigung (basierend auf DNA-Spuren an Rissstellen) weisen eindeutig auf GW2841f hin, die als Hauptverursacherin mehrerer Risse an Rindern gilt. Doch warum wird sie nicht explizit benannt? Die Antwort liegt auf der Hand: Eine allgemeine Formulierung schützt vor gerichtlichen Anfechtungen durch Fehlschüsse. Wölfe sind nachtaktiv und in Rudeln schwer visuell unterscheidbar – ein Jäger könnte im Feld nicht sicherstellen, dass genau GW2841f getroffen wird. Durch die vage Beschreibung („ein Wolf aus dem Rudel“) bleibt die Verfügung gültig, selbst wenn ein anderes Rudelmitglied stirbt. Dies minimiert das Risiko, dass Naturschutzverbände wie wir die Genehmigung wegen eines „Formfehlers“ kippen können. Dies könnte einer der Gründe sein, weshalb klagefähige Verbände wohl eine Klage scheuen, vielleicht wollen sie aber auch dem Druck der Lobbyisten nachgeben?  Mitglieder der Verbände können probieren, Druck auszuüben. 
Beispielfoto Wolfsrudel.

Kein Schutz für Rinder – das wahre Problem wird ignoriert

Noch skandalöser: Die Risse, die GW2841f angelastet werden, ereigneten sich an nicht geschützten Rindern. Es gab keine ausreichenden Schutzmaßnahmen.  Studien zeigen klar: Bis zu 80 Prozent der Risse lassen sich durch Prävention vermeiden. Wölfe sind opportunistische Beutegreifer – sie greifen das an, was leicht zugänglich ist. In Niedersachsen hält man Schutz für Rinder als für nicht nötig, bezahlt aber dennoch Herdenschutzmaßnahmen, die hier offensichtlich nicht zum Einsatz kamen. GW2841f und ihr Rudel Nordholz sind keine „Problemtiere“ – sie sind Opfer eines Systems, das Prävention ignoriert und auf tödliche Gewalt setzt. Dabei ist in Deutschland noch nie der „richtige“ Wolf nach einer solchen Schießgenehmigung erschossen worden und Risse erhöhen sich, weil elternlose Welpen auf ungeschützte Tiere zurück greifen müssen, genau wie ein allein erziehendes Elternteil. Das Rudel Nordholz hat mehrere Welpen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnen deshalb und auch aus ethischen Gründen jegliche Abschüsse ab.

Jahrelange Hetze im Cuxland

Von der „Endlösung“ bis zur illegalen Ausrottung. Diese Verfügung ist kein Einzelfall, sondern der Höhepunkt einer jahrelangen Anti-Wolf-Mobilisierung im Cuxland. Seit 2017 hetzen Jäger, Landwirte und Politiker gegen die Wölfe – mit verbalen Entgleisungen und illegalen Taten. Damals forderte Ulrich Wotschikowsky, „Wolfsexperte“ und Ökojäger, eine „Endlösung“ für das Cuxhavener Rudel. Der Nazijargon löste Empörung aus, doch kurz darauf „verschwand“ das Rudel tatsächlich – illegal beseitigt, wie wir heute wissen. Die Mutterwölfin wurde erschossen auf einem Feld gefunden, der Vater „verschwand“ spurlos. Kein anderer Verein trat damals wirklich für dieses Rudel ein – nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. stellten Strafanzeigen und setzten Belohnungen aus (bis zu 2.000 Euro für Hinweise auf Täter).
Welpen aus diesem Jahr sind jetzt schon fast so groß wie ihre Eltern, doch jagen können sie noch nicht alleine. Sie brauchen beide Elternteile.
Wir wurden dafür wüst beschimpft – sogar von Kollegen. Heute wirkt das ironisch und absurd: Viele, die sich einst als Wolfsschützer inszenierten, drehen sich um 180 Grad und rechtfertigen nun Abschüsse. Die Hetze kulminierte 2021, als Umweltminister Lies (SPD) Abschüsse für zwei Rudel im Cuxland genehmigte – gescheitert an Klagen, worauf illegale Methoden folgten. Bauernproteste, Mahnfeuer und Forderungen nach „wolfsfreien Zonen“ heizen die Stimmung an, angetrieben von Lobbys wie DJV und DBV. Dieses Muster wiederholt sich: Mediale Panikmache, politische Zugeständnisse und illegale Tötungen. Das Cuxlandrudel von einst ist Geschichte – und nun droht dasselbe dem Rudel Nordholz, denn der nächste Umweltminsiter der Grünen, Christian Meyer, machte das Gleiche. 

Genau diese Situation haben wir immer prophezeit – und wurden dafür regelmäßig angegangen. Klagefähige Vereine zögern oder scheitern an Gerichten.  Die EU-Rückstufung des Wolfs auf „geschützt“ (März 2025) und der angebliche „günstige Erhaltungszustand“ (BMU, Oktober 2025) erleichtern Abschüsse weiter.

Was bleibt? Der Einsatz vor Ort! Darin sind wir stark

Unser internes Monitoring dokumentiert Rudel unabhängig von Jägern. Wir haben Petitionen https://www.change.org/p/entziehen-sie-der-j%C3%A4gerschaft-in-niedersachsen-das-wolfsmonitoring?utm_medium=custom_url&utm_source=share_petition&recruited_by_id=dd76d240-ac13-11eb-ac71-1dbb9388cdd8  gestartet, Strafanzeigen gestellt und Belohnungen ausgesetzt –  während andere schwiegen. Aber wir können das nicht alleine stemmen. Die Zukunft des Wolfs hängt von uns allen ab. Aufruf an Sie: Wolfsschutz-Deutschland e.V. braucht Ihre Unterstützung – aktiv und finanziell. Werden Sie Mitglied, spenden Sie. Wir bemühen uns um Klagefähigkeit, doch ohne finanzielle Hilfe scheitern wir an den hohen Kosten für Gutachten und Verfahren. Jede Hilfe zählt. 

 

Quellen:

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wolfsburo/ausnahmegenehmigung-fur-das-vorkommensgebiet-des-wolfsrudels-nordholz-im-raum-cuxhaven-245790.html?fbclid=IwY2xjawNm4nhleHRuA2FlbQIxMAABHv_xFhKpv8yY423gaoYL2shObZOECCw_jWcsjPDuVQANcNMGF6tXR9-fvGqF_aem_6T0Lyj8hRBQwQtn-igaa2A

https://wolfsschutz-deutschland.de/2017/08/22/nazijargon-herr-wotschikowsky-spricht-von-moeglicher-endloesung-fuer-das-cuxhavener-rudel/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

Wolf im Landkreis Cuxhaven illegal erschossen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und setzt Belohnung aus.

Update – 23.11.2022

Niedersachsen – eine überraschende Wendung nimmt nun der Fall eines augenscheinlich illegal getöteten Wolfs bei Stubben. Statt Schussverletzungen hätte man nun in Berlin die überraschende Totesursache Bisse festgestellt. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Stubben-Ursache-von-Tod-von-Wolf-steht-fest,aktuelloldenburg11090.html?fbclid=IwAR27pCy9JP7SA3kOq_QP86seUFr9eJuBUm356Jd-IJ1eBpC8BjgINVSIyLY

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind äußert überrascht und verwundert, zumal ein Zwischenergebnis „Schüsse“ gelautet hatte. Wir hatten Anzeige gestellt, die nun natürlich obsolet ist. Die betrifft auch die Belohnung: https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/10/18/wolf-im-landkreis-cuxhaven-illegal-erschossen-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeige-und-setzt-belohnung-aus/

Am Montag Morgen wurde bei Beverstedt-Stubben ein toter Wolf aufgefunden. Das Tier wurde laut Untersuchungen mit drei Schüssen getötet und dann einfach abgelegt. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und setzt eine Belohnung von 2.000 Euro aus.

„Genau solche Taten sind die Folge von Umweltminister Lies (SPD) absurden geheimen Wolfsjagden,“ so Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V.. „Das Unrechtsbewusstsein in einem bestimmten Teil der Bevölkerung, der Waffen besitzen darf, verschwindet. Selbstjustiz wird als Kavaliersdelikt angesehen.“ Es könne auch kaum ein Zufall sein, dass eine Schießgenehmigung auf einen Wolf bei Wittmund vor ein paar Tagen bekannt wurde. Bestimmte Kreise würden kaum noch Hemmungen verspüren. Erschreckend käme hinzu, dass in Deutschland kaum Wildtierkriminalität aufgeklärt werden würde und wenn tatsächlich einmal ein Täter erwischt werden würde, kaum ersthafte Konsequenzen zu erwarten wären. „Hier muss der öffentliche Druck noch viel höher werden.“

Beispielfoto toter Wolf.

 

Der zuständige Jagdpächter hatte den Fund des toten Tieres dem Naturschutzamt des Landkreises Cuxhaven gemeldet. Darauf hin hätten der zuständige Wolfsberater und die Polizei vor Ort Spuren gesichert und entdeckt, dass der Wolf mit drei Schüssen getötet worden ist. „Unserer Ansicht nach haben wir es hier mit einer regelrechten Hinrichtung zu tun“, so Sommer.

Das tote Tier wurde für weitere Untersuchungen nach Berlin zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung  gebracht.

Eine Blutspur zieht sich durch Wolfsfamilien im Cuxland

Das Rudel, das sich vor ein paar Jahren das Cuxland als Revier ausgesucht hatte, wurde ebenso grausam ermordet. Die  Mutterwölfin wurde illegal erschossen https://www.deutschlandfunk.de/niedersachsen-unbekannte-erschiessen-wolf-bei-cuxhaven-100.html auf einem Feld gefunden. Auch der Vater „verschwand.“ Da die Jungwölfe noch nicht genug Erfahrung im Jagen hatten, waren die Folge eher mehr als weniger Nutztierrisse. Gegen dieses Rudel gab es eine mediale Hetze, die ihresgleichen suchte. Selbst ein inzwischen verstorbener Wolfsexperte und Ökojäger zog eine „Endlösung“ für dieses Rudel in Betracht. Danach „verschwanden“ auch die Jungtiere.

Und wie bereits vermutet, siedelten sich kurze Zeit später erneut Wölfe im Gebiet an und die Hetze von Jägern und Weidetierhaltern erklomm einen neuen Höhepunkt mit der Abschussgenehmigung von Umweltminister Lies (SPD), der zuvor geheime Jagden auf diverse Rudel in Niedersachsen genehmigt hatte, aber mit dem Abschuss an einer Klage scheiterte. Nun versucht man es wohl erneut auf die illegale Tour.

„Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeige und wir setzen eine Belohnung von 2.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter aus.“

 

Quellen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2017/08/22/nazijargon-herr-wotschikowsky-spricht-von-moeglicher-endloesung-fuer-das-cuxhavener-rudel/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/03/23/niedersachsen-woelfe-aus-garlstedt-und-schiffdorf-duerfen-vorerst-nicht-getoetet-werden/

Die Landesjägerschaft forderte bereits, dass Jäger anonym bleiben sollten und erschossene Wölfe einfach am Straßenrand ablegen dürfen sollten: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Abschuss-von-Woelfen-Jaeger-wollen-anonym-bleiben,wolf4260.html?fbclid=IwAR3CEVVacVK5zr0ifBAmBYOhyN1BLoDt7XdMas4B-Y_0dg56JZ3oNU-bE_s

 

 

 

 

 

Skandalöse Zustände im Bereich Cuxlandrudel – Nutztiere stehen im Nassen und ohne Schutz

30.10.17

Statt Wolfsabschüsse zu fordern, sollten bestimmte Halter im Landkreis Cuxhaven eher ihre Art und Weise der Weidetierhaltung überdenken.

Gestern waren mit mit einem Team im Landkreis Cuxhaven. Der Wolfsberater Hermann Kück, der den Abschuss des ganzen Wolfsrudels dort fordert, wurde unlängst in einem Zeitungsartikel bereits dahingehend zitiert, dass er gesagt haben soll, dass die Nutztiere dort ohne Schutz stehen. Ist es nicht gerade die Aufgabe eines Wolfsberaters, Nutztierhalter über geeignete Schutzmaßnahmen zu beraten? https://www.nwzonline.de/seite1/hannover-cuxhaven-rudel-bei-cuxhaven-wolfsberater-empfiehlt-abschuss-von-fuenf-jungtieren_a_32,1,759644849.html

Wie tragbar ist ein solcher Wolfsberater? Unsere Fotos über die Zustände dort sprechen Bände. Strom ist so gut gar keiner vorhanden, zum Wasser hin ist überhaupt kein Schutz – auch kein Schutz für die Kühe, um sie vor einem Absturz in die Gräben zu bewahren. Die meisten Rinder sind mit tierschutzrechtlich fragwürdigen Stacheldraht, der nicht einmal 50 Zentimeter Höhe misst, oder mit noch niedrigeren einfachen Draht eingezäunt. Wir sehen unsere Vermutung bestätigt, dass Kühe von alleine in die Gräben fallen können und dann ertrinken oder unter Unterkühlung sterben, da niemand nach Ihnen sieht. So können sie dann leicht zur Beute von Beutegreifern wie Fuchs, Dachs oder Wolf oder von wildernden Hunden werden. Der Zaun am Deich für die Schafe führt keinen Strom.

Dazu stehen die Kühe und Rinder auch noch knöcheltief im Sumpf. Sie haben ein hohes Risiko an einem Leberegel zu erkranken. http://www.kuhgesundheit.de/2013/09/24/der-grosse-leberegel-erhoehtes-infektionsrisiko-an-feuchten-standorten/

Womit bewiesen ist, dass ein Abschuss des dort lebenden Wolfsrudels völlig unsinnig ist. Es sollen erst einmal Wolfsberater und Weidetierhalter ihre Hausaufgaben machen.