Wieder mysteriöse Wolfstötung in Niedersachsen: Ist der „Wolfsripper“ zurück?

Am Freitag, den 28. März 2025, wurde in Celle eine grausige Entdeckung gemacht: Eine tote Wölfin trieb in der Aller im Verlauf der Wittlinger Straße. Am Allerwehr konnte der Kadaver geborgen werden. Insidern zufolge wies das Tier zwei Schusswunden auf – eine an der linken Vorderpfote – und es fehlte ein Zahn, der offenbar herausgebrochen worden war. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattet Strafanzeige und setzt eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters/der Täterin oder der Täter aus. Doch dieser Fall wirft eine beunruhigende Frage auf: Handelt es sich um ein isoliertes Verbrechen oder ist ein bekannter Täter, der sogenannte „Wolfsripper von Niedersachsen“, erneut aktiv?

Beispielfoto Wölfin.

Ein Muster entlang der Aller

Die geografische Nähe zu früheren Vorfällen lässt Spekulationen aufkommen. Gifhorn, ebenfalls an der Aller gelegen, und Leiferde, nur wenige Kilometer vom Fluss entfernt, waren bereits Schauplätze ähnlich brutaler Wolfstötungen. Im Oktober 2023 wurde über eine Serie von grausamen Fällen östlich von Hannover berichtet, bei denen Wölfe zerstückelt und verstümmelt aufgefunden wurden. Besonders auffällig: Es handelte sich oft um weibliche Tiere, darunter Mutter und Tochter des Rudels Ringelah. Ein abgetrennter Wolfskopf wurde am 7. April 2023 vor dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde abgelegt – ein Akt, der wie eine makabre Trophäe wirkte. Die Belohnung für Hinweise wurde damals auf 15.000 Euro erhöht, doch der Täter blieb unerkannt.
Gegend des Auffindeorts in Celle im Bereich Wittinger Straße/Fritzenwiese. Dort hatten Spaziergänger bereits am Freitagnachmittag (28. März) die Wölfin gesehen, die regungslos in der Aller trieb. Foto, privat, 01.04.25.
Nun, mit dem Fund in Celle, verdichten sich die Hinweise auf einen Zusammenhang. Gifhorn liegt etwa 40 Kilometer flussaufwärts von Celle, Leiferde etwas auf gleicher Linie, und Wolfsburg liegt ebenfalls in der Region. Die Aller als wiederkehrender Fundort könnte darauf hindeuten, dass der Täter die Gewässer nutzt, um Spuren zu verwischen. Ist dies Zufall, oder folgt der Täter einem bewussten Muster?

Der „Wolfsripper“: Ein Täter mit anatomischem Wissen?

Wolfsschutz-Deutschland e. V. vermutet seit 2023, dass der „Wolfsripper“ über anatomische Kenntnisse verfügt. Die Präzision, mit der Wölfe zerstückelt wurden – etwa das Herausschneiden einer Zunge, das Abtrennen von Köpfen oder das Herausbrechen von Zähnen – deutet auf jemanden hin, der mit der Zergliederung von Tieren vertraut ist. Damals wurde spekuliert, dass es sich um eine Person mit jagdlichem oder medizinischem Hintergrund handeln könnte. Der aktuelle Fall in Celle, bei dem ein Zahn gewaltsam entfernt wurde, passt ins Bild dieser Theorie. Auch die Wahl weiblicher Tiere als Opfer könnte darauf hindeuten, dass der Täter gezielt die Reproduktion von Wolfsrudeln sabotieren will.
Unsere Verein wies bereits 2023 darauf hin, dass die Behörden – einschließlich des Leibniz-Instituts, das Obduktionen durchführt – nur wenig Informationen preisgeben. Dies erschwert die Ermittlungen und nährt den Verdacht, dass die Taten möglicherweise nicht mit der nötigen Dringlichkeit verfolgt werden. Die erneute Strafanzeige und Belohnung zeigen, dass Wolfsschutz-Deutschland e.V. entschlossen ist, den Fall nicht ruhen zu lassen.

Ein gesellschaftliches Spannungsfeld

Die Tötung der Wölfin in Celle reiht sich in eine lange Liste illegaler Übergriffe auf die streng geschützte Art ein.  Viele Jäger und Nutztierhalter fordern offen eine Jagd auf Wölfe. Im Jahreswechsel 24/25 verbreiteten Reiterinnen eine Fake-Geschichte, die in Netzwerken viral ging und auf die auch die Presse reagierte. Angeblich soll ein Pferd bei Langlingen, was übrigens auch an der Aller liegt, von Wölfen gehetzt worden sein, sodass es einen tödlichen Unfall gehabt haben soll. Fakten dazu gab es keine, dafür aber Hasskommentare. Die Brutalität dieser Fälle geht weit über einen pragmatischen „Schutz“ von Nutztieren oder Beuteneid hinaus – sie wirkt wie ein Ausdruck von Hass oder gar sadistischer Freude.
Die Verstümmelungen erinnern an die „Rippertaten“ von 2023, die Wolfsschutz-Deutschland e.V. als „unheimlich“ und „abstoßend“ beschrieb. Damals fragte man sich, ob der Täter irgendwann auch auf Menschen losgehen könnte. Diese Sorge bleibt aktuell, denn die Hemmschwelle, solche Taten öffentlich zur Schau zu stellen, scheint zu sinken.

Was nun?

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft stehen vor der Herausforderung, diesen Fall aufzuklären – idealerweise, bevor weitere Wölfe sterben. Die geografische und methodische Ähnlichkeit zu den Vorfällen in Gifhorn, Leiferde und Wolfsburg legt nahe, dass es sich um denselben Täter oder eine Tätergruppe handeln könnte. Doch ohne konkrete Beweise bleibt dies Spekulation. Öffentlichkeit und Medien könnten eine Schlüsselrolle spielen, indem sie Druck aufbauen und Zeugen ermutigen, sich zu melden.
Die illegale Tötung eines Wolfes in Deutschland ist eine schwere Straftat, da Wölfe gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) als streng geschützte Art gelten. Die Strafen können erheblich sein, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene, da der Wolf durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU geschützt ist.
Nach § 69 und § 71 des Bundesnaturschutzgesetzes kann die illegale Tötung eines Wolfes mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. In schwerwiegenden Fällen ist sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren möglich. Zusätzlich können jagdrechtliche Konsequenzen hinzukommen, wie der Entzug des Jagdscheins oder ein dauerhaftes Jagdverbot, insbesondere wenn der Täter ein Jäger ist. Diese Strafen gelten nicht nur für das direkte Töten, sondern auch für das Verletzen, Fangen oder Zerstören von Fortpflanzungs- und Ruhestätten eines Wolfes.
Trotz der hohen Strafandrohungen zeigt die Praxis, dass die Aufklärungsquote bei illegalen Wolfstötungen sehr niedrig ist. Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland im Jahr 2000 wurden zahlreiche Fälle dokumentiert. Dennoch kam es nur in wenigen Fällen zu Verurteilungen, meist dann, wenn sich die Täter selbst gestellt haben. In diesen Fällen wurden oft nur geringe Geldstrafen verhängt, was Wolfsschutz-Deutschland e. V. dazu veranlasst, die Strafverfolgung als zu lax zu kritisieren. Wir fordern spezialisierte Ermittlungseinheiten für Artenschutzkriminalität, da die derzeitigen Strukturen häufig nicht ausreichen, um Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Fälle nicht konsequent verfolgt werden. In Brandenburg beispielsweise, wo seit 2010 mindestens 26 Wölfe illegal getötet wurden, gab es bis 2023 nur vier Ermittlungsverfahren, aber keine verhängten Strafen. Oft werden Verfahren mangels Beweisen eingestellt oder gegen Zahlung einer Geldauflage beendet. Diese geringe Erfolgsquote bei der Strafverfolgung könnte dazu beitragen, dass illegale Tötungen als „Kavaliersdelikt“ wahrgenommen werden, obwohl die gesetzlichen Strafen hoch sind.
Zusammenfassend: Die theoretischen Strafen sind mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld oder fünf Jahren Haft sehr hoch, aber die tatsächliche Umsetzung und Verurteilung bleibt in der Praxis oft aus. Das führt dazu, dass Wolfsschutz-Deutschland e. V. die Einrichtung zentraler Ermittlungsbehörden und eine konsequentere Strafverfolgung fordern, um den Schutz der Wölfe tatsächlich effektiv zu gewährleisten.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. ruft zur Wachsamkeit auf und hofft, dass die Belohnung von 1.000 Euro endlich zu einem Durchbruch führt. Die Wölfe, die nach über einem Jahrhundert der Ausrottung nach Deutschland zurückgekehrt sind, verdienen Schutz – nicht nur vor Kugeln, sondern auch vor der Grausamkeit, die der „Wolfsripper“ verkörpert. Ob Celle der Ort ist, an dem dieser Schatten endlich ans Licht kommt, wird die Zukunft zeigen. Bis dahin bleibt die Aller ein stiller Zeuge eines ungelösten Rätsels.

Quellen:

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Gifhornskandal: Wolfskiller tötete(n) Mutter und Tochter

Im März und April waren in Niedersachsen im Landkreis Gifhorn zwei schlimm zugerichtete Wölfe gefunden worden. Ein Tier wies schwere Verletzungen am Kopf auf, dem anderen war sogar der Kopf abgetrennt worden. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu den illegalen, grausamen Wolfsmorden.

Auf Nachfrage beim Umweltministerium bestätigte uns eine Sprecherin gestern, dass die Identität der Opfer nun bekannt sei.

Es handelt sich um Mutter und Tochter aus dem Rudel Ringelah

Beispielfoto Wolfsmutter mit Tochter ©Brigitte Sommer

 

Der Totfund vom 23. März auf einem Parkplatz ist die Wölfin GW1861f. Die genetische Herkunft passe somit zu dem Fundort, da das Rudel Ringelah nördlich von Gifhorn sein Territorium hat. Bei dem von Passanten gefundenen Wolfskopf vom 7. April in Leiferde handle es sich um den Wolf GW3200f. „Es handelt sich damit um einen weiblichen Nachkommen der Elterntiere des Rudels Ringelah, GW1861f und GW1595m. Beide Totfunde gehören somit zum Rudel Ringelah.“
Beim Erscheinen unseres Artikels war noch nicht bekannt, dass es sich um zwei verschiedene Tiere handelt.

Seit 2018 nur gequälte, weibliche Wölfe im Landkreis aufgefunden?

Auffallend ist, dass im Landkreis nur weibliche Wölfe von besonders grausamen Aktionen betroffen zu sein scheinen. Man könnte meinen, jemand möchte die Bildung von Rudeln verhindern. Dies alleine erklärt aber die extremen Quälereien von Wölfinnen nicht. Unsere Belohnung von 15.000 Euro für Hinweise des Täters ist noch immer aktuell: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/11/gekoepfter-wolf-wolfsschutz-deutschland-e-v-erhoeht-belohnung-auf-15-000-euro/

Wir wissen nicht, ob es sich bei dem oder den Tätern eventuell auch um brutale Frauenhasser im Allgemeinen handeln könnte, Statistiken zeigen allerdings auf, dass Triebtäter häufig mit dem Quälen von Tieren angefangen haben. Wir werden die Taten in Kürze in einem Artikel einer Kriminologin näher beleuchten.

 

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Geköpfter Wolf: Wolfsschutz-Deutschland e.V. erhöht Belohnung auf 15 000 Euro

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. hat seine ursprüngliche Belohnung zur Ergreifung der Täterin/des Täters, der vor dem Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, Kreis Gifhorn in Niedersachsen, einen abgetrennter Wolfskopf drapiert hatte, von 3000 auf 15 000 Euro erhöht. Die Täterin/der Täter hatte zusätzlich einen Stock als Maulsperre in den Wolfskopf gesteckt und die Zunge herausgeschnitten.

Die Aufstockung der Belohnung wurde auch durch einen Großspender möglich, der nach eigenen Angaben selbst auch weiter zu dem Fall recherchieren und in diesem Fall auch aktiv sein wird. Nach Meinung von Brigitte Sommer, der Vorsitzenden von Wolfsschutz-Deutschland e.V. zeige dieser brutale Vorfall, wie weit Hass gehen könne. Der Vorfall wirke wie die abstoßende Tat eines Triebtäters auf den Betrachter. Sommer fragt sich, wie wenig Empathie und Menschlichkeit jemand besitze, der zu etwas Derartigem in der Lage ist.

Nach neuesten Erkenntnissen, so Sommer, steht der abgetrennte Wolfskopf nicht mit dem Torsofund am 23. März dieses Jahres auf einem Parkplatz in Gifhorn in Zusammenhang.

Seit 2018 gab es alleine im Landkreis Gifhorn drei besonders grausame, illegale Tötungen. Im Juli 2019 hatten Unbekannte eine Wölfin (GW1413f) brutal gequält und ihr einen Draht durch die Pfote gezogen, bevor sie sie erschossen und im Elbe-Seitenkanal entsorgt hatten. Der Fall sorgte für große Empörung, doch ein Täter konnte bis heute nicht dingfest gemacht werden. Sommer: „Wir glauben, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen um ein Vielfaches höher ist.“

Der Wolf stehe unter strengem Schutz und das Nachstellen, Fangen, Verletzen und Töten von Wölfen werde mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße bis zu 50 000 Euro geahndet. Doch einem bestimmten Klientel scheint das Strafmaß längst nicht mehr abzuschrecken. Sommer erklärte, dass solche Taten eine Vorgeschichte hätten. Seit Jahren würden Hetze und Forderungen nach Abschüssen immer mehr, aktuell würden sie geradezu ausufern. Gerade bestimmte Politiker und Berufsgruppen wie Hobbyjäger, Landwirte, Pferdehalter und die Medien könnten mit ihrem Verhalten, wie z. B. Panikmache und dem Schüren von Hass auf die Beutegreifer, Vorschub leisten.

Sommer: „Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass Hass tötet. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern deshalb, dass dieser oft geschürte Hass ein Ende haben muss.“  Auch Wölfe hätten genauso wie wir Menschen, ein Recht auf ein Leben in Frieden. Es sei nicht zu akzeptieren, dass Menschen es sich herausnehmen, alles zu zerstören, was ihre Komfortzone streife.

Geköpfter Wolf in Niedersachsen abgelegt – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige und setzt Belohnung aus

Heute wurde vor dem Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, Kreis Gifhorn in Niedersachsen, ein abgetrennter Wolfskopf gefunden. Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind absolut entsetzt über diese grausame Tat und wir erstatten nicht nur ebenfalls Strafanzeige, sondern setzen auch eine Belohnung von 3.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter oder des Täters führen.

Ein Paar hatte den Kopf, der vor dem Artenschutzzentrum, einer Päppelstation des Nabu, praktisch drapiert aufgefunden. Wir drücken unsere Solidarität mit dem Nabu-Artenschutzzentrum in dieser Situation aus. Ein Foto zeigt dazu einen Stock als Maulsperre und wohl eine herausgeschnittene Zunge. Ob das Tier auch noch zusätzlich vor seinem Tod  gequält wurde, kann man natürlich anhand dieses Bildes nicht beurteilen. Es wirkt allerdings wie die abstoßende Tat eines Triebtäters auf Betrachter. Wie wenig Empathie und Menschlichkeit besitzt jemand, der zu etwas Derartigem in der Lage ist? Wann geht so ein Täter auch auf Menschen über? Dieses menschliche Monster scheint seine Tat zu genießen, ja geradezu wirkt diese Zurschaustellung, als wolle der Täter damit prahlen. Stellt dies für ihn etwa gar keine Heldentat dar?

 

Originalfoto, privat.

Der Wolf steht in Deutschland unter strengem Schutz, jedes Nachstellen, Verfolgen, oder töten steht unter Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis und hohen Bussgeldern. Ein bestimmtes Klientel scheinen diese Strafen aber längst nicht mehr abzuschrecken. Für eine solche Tat, steht aber die gesamte Gesellschaft in der Mitverantwortung. Denn solche Taten haben eine Vorgeschichte. Seit Jahren werden Hetze und Forderungen nach Abschüssen immer mehr, ja aktuell ufern sie geradezu aus. Aber gerade bestimmte Politiker und Berufsgruppen wie Hobbyjäger, Landwirte, Pferdehalter und die Medien können mit ihrem Verhalten, wie z. B. Panikmache und dem Schüren von Hass auf die Beutegreifer Vorschub leisten. Auch Gerichte, die in der Vergangenheit milde oder gar keine Strafen verhängt haben, oder auch soziale Netzwerke, die ausufernde Hasskommentare nicht löschen, können zu solchen Eskalationen, wie heute geschehen, beitragen.

Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass Hass tötet.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern deshalb, dass dieser teilweise auch noch geschürte Hass ein Ende haben muss. Auch Wölfe haben genauso wie wir Menschen, ein Recht auf ein Leben in Frieden. Was nehmen wir Menschen uns heraus, alles zu zerstören, was unsere Komfortzone streift? Nicht der Mensch muss sich vor dem Wolf fürchten, sondern der Wolf vor dem Menschen und wenn dies so weiter geht, auch der Mensch vor diesen Menschen.

Die Polizei sei bereits informiert, heisst es aus Kreisen des Nabu. Wir bitten Hinweise direkt an die Polizei des LK Gifhorn zu melden.