AHA Halle und Wolfsschutz Deutschland fordern: Schluss mit dem Biberbashing in der Dübener Heide
Sachsen-Anhalt: Dem Biber geht es wie dem Wolf. Kaum ist er wieder da, soll er auch schon wieder weg. „Von einer Biber-Schwemme sei die Rede und sogar vom Problem-Bibern,“ kritisiert Andreas Liste vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle/Saale e. V., neueste Medienmeldungen. Ähnlich wie der Wolf wird auch der Biber seit dem Mittelalter verfolgt. Während der Wolf komplett ausgerottet war, konnten wenige Biber bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts überleben. Dass in Deutschland wieder zirka 6000 Tiere leben, verdanken wir den hohen Schutzstatus. Wo der Biber ist, wachsen Landschafts- und Naturräume.
Biber sind wahre Meister im Erschaffen und Verjüngen von Auenlandschaften. Durch das Fällen von Baumen und dem Bau ihrer Biberburgen, stauen Biber das Wasser und schaffen die Grundlage für günstige Lebensbedingungen für Wasservögel, Amphibien, Fischen und Insekten. Aber auch Säugetiere finden neue Räume. Desweiteren können sich Baumbestände, wie die der Weide, erholen. Nicht zuletzt profitiert auch das Grund- und Schichtwassersystem vom Biber.
Nicht der Biber ist das Problem, sondern der Mensch
Doch diese Paradiese sind in großer Gefahr. Immer mehr Landschaften werden zugebaut und versiegelt. Immer mehr Straßen zerschneiden die letzten Auenlandschaften oder verhindern, dass sich Landschaften zu Auen entwickeln könnten. Immer mehr Biber werden überfahren. „Nicht der Biber ist das Problem, sondern das mehr oder minder weit vorgerückte Eindringen des Menschen in die Fluss-, Bach- und Auenlandschaften, um sie zu nutzen, zu regulieren und nicht selten umfassend zu verbauen,“ so Liste. Sein Verein fordert eine Versachlichung der Diskussionen um die Biber in der Dübener Heide. Wir von Wolfsschutz Deutschland schließen uns dieser Forderung an.
Hier geht es zu kompletten Presseerklärung, mit weiteren Fakten, Zahlen und Daten. Weitere Informationen direkt bei www.aha-halle.de