Achtung Fake! – Foto von angeblich toter Wölfin Gloria macht die Runde in Messenger und Whatsapp

Seit einigen Tagen geistert mal wieder ein Foto in sozialen Netzwerken und Messengerdiensten herum, das die angeblich getötete Wölfin Gloria aus Schermbeck in Nordrhein-Westfalen zeigen soll.

Dieses Foto zeigt einen bei Meppen in Niedersachsen überfahren Wolf und nicht die Wölfin Gloria aus NRW.

Untertitel: „…dass sich das Thema Gloria jetzt wohl erledigt hat.“ 

Diese Meldung ist ein Fake. Das Foto zeigt einen Wolf, der am 15.11.18 im Landkreis Emsland überfahren worden ist. Hier ist die entsprechende Meldung dazu: https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/50-totfund-in-niedersachsen/?tx_news_pi1%5BbackPid%5D=10018&cHash=137d02696913daa7137e406cf08e390d

Dass sich die Fellfarbe des Tieres auf dem Originalbild heller zeigt, liegt wohl an einer Überbelichtung. Ebenfalls Fake ist ein Video, das seit Wochen in Facebook herumgeistert und das immer wieder von Neuem geteilt wird. Darauf ist ein Wolfsrudel zu sehen, das aus der Perspektive eines Hochsitzes heraus gefilmt wurde. Die Tiere spielen hierin auf einer Schneise.  In diesem Video werden konkrete Ortsangaben gemacht, die nicht stimmen. In Wirklichkeit ist der Aufnahmeort nicht bekannt.

Niedersachsen – Wolf Anton nach Zusammenstoß mit Auto qualvoll verendet – Fahrer flüchtet

Beispielfoto

Burgdorf/Uetze – Ein Wolfsrüde aus Mecklenburg-Vorpommern wurde in Niedersachsen bei Burgdorf bereits am Dienstag oder Mittwoch überfahren. Dies schreibt die Hannoversche Allgemeine nach einen Gespräch mit dem zuständigen Wolfsberater. Besonders tragisch an dem Fall. Der Rüde, der ein Sendehalsband trug und Anton genannt wurde, soll sich nach dem Aufprall noch mehrere Meter weiter geschleppt haben und danach über mehrere Stunden hin unter sehr viel Leid und Schmerzen gestorben.

Der Fahrer oder die Fahrerin des PKWs soll den Zusammenstoß nicht gemeldet haben. In Niedersachsen gibt es mehrere Päppelstationen und sogar einen Krankenwagen für Wölfe. Evtl. hätte dem Tier sogar noch geholfen werden können. Hier der Link: http://www.haz.de/Umland/Burgdorf/Uetze-Wolf-aus-dem-Burgdorfer-Holz-verendet-nach-Unfall

In dem Gebiet lebten zwei Wölfe. Die Partnerin des Rüden ist nun alleine. Da der Wolfsbestand in Deutschland noch immer nicht gesichert ist, ist es weiterhin tragisch, dass hier nächsten Frühjahr aller Wahrscheinlichkeit auch kein Nachwuchs zu erwarten ist. Auch könne die Wölfin abwandern, wird der Wolfsberater in der HAZ weiter zitiert.

Erneut illegal getöteter Wolf in Niedersachsen gefunden – Wolfsschutz Deutschland e. V. stellt Anzeige

Beispielbild (auf dem Bild ist der tote Wolf bei Müllrose in Brandenburg zu sehen)

Erneut Wolf mit Schusswunden aufgefunden

46. TOTER WOLF IN NIEDERSACHSEN – SIEBTER ILLEGAL GETÖTETER

Am Vormittag des 25. August wurde der Polizei Lüneburg auf einem Rübenfeld an der Landstraße 222 bei Dahlem ein toter Wolf gemeldet. Das teilte das Wolfsbüro im NLKWN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) mit. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Rüden, wahrscheinlich ausgewachsen.

Der Kadaver wurde für forensische Untersuchungen an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) nach Berlin gebracht. Dort stellte das IZW bei dem toten Wolf eine tödliche Schussverletzung durch ein Teilmantelgeschoss fest. Die Polizei geht daher von einer gezielten illegalen Tötung aus. Die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ermittelt.

Es handelt sich um den sechzehnten toten Wolf in Niedersachsen im Jahr 2018. Insgesamt wurden in Niedersachsen bislang 46 tote Wölfe bekannt, sieben davon waren illegal getötet worden. Eine Übersicht über die in Niedersachsen tot aufgefundenen Wölfe findet sich unter dem folgenden Link: http://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/wolfsbuero/totfunde/tote-woelfe-in-niedersachsen-142406.html

Das IZW untersucht den Kadaver im Rahmen des bundesweiten Totfundmonitorings und schickt zur DNA-Analyse Gewebeproben an das Senckenberg-Institut in Gelnhausen bei Frankfurt, dem nationalen Referenzlabor für Wolfsgenetik. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen können neben der Aussage zur Todesursache auch Aussagen zum Gesundheitszustand, zum Alter, zur Herkunft des toten Tieres und zur Rudelzugehörigkeit getroffen werden.

Für die illegale Tötung eines Wolfs sieht § 71 Abs. 1 BNatSchG als Strafrahmen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor. Wolfsschutz Deutschland e. V. stellt Anzeige gegen Unbekannt.