NRW – Wir protestieren – schießwütiger Landrat mit Rotkäppchen-Syndrom fordert Wolfsabschuss

Der neue Landrat Ingo Brohl fordert den Abschuss der Wölfin Gloria von Wesel sowie allen drei weiteren Wölfen im Gebiet Schermbeck/Haltern am See. Wolfsschutz protestiert auf das Schärfste. Zudem suchen wir einen Namen für Glorias Bruder.

Erst seit kurzem ist der neue Landrat des Kreises Wesel, Ingo Brohl, im Amt – da macht er schon mit ungeheuerlichen Forderungen nach Abschüssen der Niederrheiner Wölfe von sich reden. Vielleicht hätte er sich einmal besser von seinem Vorgänger Dr. Ansgar Müller in die Thematik einweisen lassen sollen. Stattdessen versucht er diesen zu verunglimpfen, indem er ihm die Vermenschlichung der Wölfin durch seine Namensgebung „Gloria“ vorwirft. Eine Eigenschaft, die wir nur begrüßen können. Zeigt sich doch  dadurch eine sehr humane Grundhaltung, die die Wölfin als individuelles Lebewesen respektiert.

Beispielbild Wölfin ©Brigitte Sommer

 

Genau dafür stehen wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. auch.  Wir geben unseren Wölfen ebenfalls Namen und setzen uns für jedes einzelne Wolfsleben ein!

Das Ingo Brohl mit den Interessen der dort ansässigen Weidetierhalter und Landwirte mehr als konform geht, hat er mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Hier der Link: https://www.cdu-hamminkeln.de/?p=4471&fbclid=IwAR1kjjy_5SvdzpgJHnkIOHNlG_AeepF6JiLT-JCVEe66OFMQvK6sWyJYQkM#more-4471

Mit dem Wolf auf Stimmenfang

Nicht umsonst hatte er während des kommunalen Wahlkampfes zahlreiche Höfe im Kreis Wesel aufgesucht, um dort über die Zukunft der Landwirtschaft zu reden und seine Ziele darzustellen.

„Die Landwirtschaft ist prägend für unsere Region und unseren Kreis Wesel. Sie ist zum einen ein starker Arbeitgeber und hier wird ausgebildet, zum anderen stellt sie sicher, dass wir gute Lebensmittel haben. Wir müssen die Konflikte, die es gibt, lösen und gemeinsam einen Konsens im Kreis Wesel herstellen….“ Und was bedeutet das für die Wölfe am Niederrhein? Darüber kann sich wohl jeder selbst ein Bild machen. Es hat auch gar nicht lange gedauert, bis der Kommunalpolitiker mit seinen Abschussphantasien versucht hat das entsprechende Klientel zufriedenzustellen. Welche Objektivität kann man denn bei der Wolfsthematik von einem Landrat erwarten, der ebenso wie die Weidetierhalter vor Ort jetzt schon von „Problemwölfen“ spricht, und sich dabei auf sein „persönliches Empfinden“ bezieht?

Problematisch ist an dieser Stelle nur eines, nämlich ein Nachfolger, der sich offensichtlich nur für die Meinung der Wolfsgegner interessiert. Unterstützt wird er dabei natürlich vom Gahlener Forum und Schermbeck-online, deren Haltung schon immer Contra – Wolf war. Selbst beim letzten Riss wurde deutlich, dass dieser nicht Gloria und ihrem Bruder anzulasten ist.

Wir suchen einen Namen für Glorias Bruder

Wieder einmal scheint sich ein Politiker allzu sehr am Wolfsmanagment in Niedersachsen zu orientieren. Auf sachlich fundierte Aussagen von Experten scheint er keinen Wert zu legen. Stattdessen bläst er in das gleiche (Jäger)Horn und bringt die nun schon wirklich abgedroschenen Phrasen der Wolfsmärchen auf den Tisch. Wir von Wolfsschutz Deutschland e. V.  verurteilen diese Abschussforderung auf das schärfste! Im Gegenzug fordern wir Ingo Brohl auf, sich endlich mit der aktuellen Weidezaunsituation und deren oftmals desolaten Zuständen auseinander zusetzen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/15/faktencheck-nrw-so-taeuschen-die-presse-und-weidetierhalter-mit-zaunbildern/?fbclid=IwAR1-tAuG-DaWWrhtwPVRrag7AjU4zUTt46kHKp94blNHJQ6VKWuSGtGrVhw

Vielleicht sollten wir einander kennenlernen – der Landrat und Wolfsschutz Deutschland e. V.,  um sicherzustellen, dass es nicht bei der einseitigen Information bleibt.

Aber zunächst sollten wir Glorias Bruder noch einen Namen geben. Ideen bitte an ulrike.deheuvel@wolfsschutz-deutschland.de

 

Weitere Quellen: https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/wesel-landrat-ingo-brohl-cdu-will-woelfin-abschiessen-lassen-73798908.bild.html?fbclid=IwAR3vTe9MdvkH9M1lJC5ySZb-nH3Gc1gL_E15_ZGJ9hzoIhJc5ra1GOD0Sf8

https://schermbeck-online.de/pony-in-kirchhellen-vom-wolf-gerissen/?fbclid=IwAR03o9-fYTdVRv01Qe0pPLT4klvYPABlVFm_DiSeaKfVyGztPVRhZrvRifA

 

 

 

9 Gedanken zu „NRW – Wir protestieren – schießwütiger Landrat mit Rotkäppchen-Syndrom fordert Wolfsabschuss

  1. Dieser Mensch ist nicht geeignet das Amt eines Landrates auszuüben. Als Landrat ist er von Amtswegen zur Neutralität verpflichtet und nicht seinen CDU-Parteifreunden zu helfen ihr widerliches Hobby ausüben zu können

  2. Warum nehmen unsere Politiker eigentlich nicht zur Kenntnis, dass die große Mehrheit der Bevölkerung der Existenz von Wölfen in Deutschland positiv gegenübersteht? Sie sind vom Volk gewählt, sollten also die Interessen der gesamten Bevölkerung vertreten und nicht die Lobbyisten einer bestimmten Klientel sein. Das gilt nicht nur für den Herrn Brohl, sondern für alle Politiker, besonders in meiner Heimat Niedersachsen (die Herren Weil und Lies).
    Dass es mit der Landwirtschaft nicht weitergehen kann wie bisher, sollte auch dem Herrn Brohl klar sein. Ob Überdüngung (Nitrat im Grundwasser) durch die Massentierhaltung oder das Insektensterben und daraus resultierende Vogelsterben (Fasane, Rebhühner, Singvögel etc.) durch den Einsatz von Pestiziden, das alles muss ein Ende haben!
    Um 1900 hat ein Landwirt 3 Mitbürger ernährt, heute sind es 150!! Das ist eine Produktivitätssteigerung um den Faktor 50. Wir haben aber immer noch 267.000 Landwirte, vermutlich würden 40.000 ausreichen, um die deutsche Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Die übrigen Landwirte müssen mit durch Steuern finanzierte Subventionen künstlich am Leben erhalten werden. Diese Subventionen sollten mittelfristig auf Null reduziert werden.

  3. Der Wolf wird immer der schuldige sein.Das hat er nicht verdient!!
    Selbst wenn ein Riss gefunden wird..es ist doch immer der Wolf..man würde dies immer dementieren,sollte es anders sein.
    Dessen bin ich mir irgendwie relativ sicher.
    Dazu muss ich wieder einmal schreiben,das es nur
    Problemmenschen gibt,und keine Problemwölfe!! Ich liebe Wölfe und,natürlich haben auch diese einen Namen verdient.Ich habe eine Katze aus dem TS (von sehr weit her),und hey,sie hat auch einen Namen,spreche auch mit ihr,und ich zweifle oft an dem IQ einiger Menschen.
    Es sind Lebewesen,und warum sollten diese keine Namen erhalten.
    Doch die meisten Menschen deken immer noch,Tiere sind eine Sache.;-((
    Lebt in Eintracht mit diesem tollen Geschöpf,denn es tut niemanden etwas.
    Ein liebes Danke an das WSD Team,das ihr Euch trotz vieler Steine,die man Euch versucht in den Weg zu legen,weiter macht..;-)

  4. also wieder ein Wolfshasser, der nicht verstanden hat wie wichtig die Wölfe für unser Ökosystem sind, viel wichtiger als solche dummen Politiker, die unseren Planeten noch mehr an den Abgrund drängen durch ihre Unwissenheit und Ignoranz und dadurch falsche Entscheidungen treffen. Die Tierhalter haben ihre Tiere zu schützen, damit ist alles gesagt.

  5. Ich empfehle die Namen möglichst in Verbindung mit dem Ort ihres Vorkommens festzulegen, -natürlich nur, wenn der der Bezug hinreichend gesichert ist.

  6. Warum sind (fast) immer die falschen Leute auf so wichtigen Positionen. Der Wolf steht unter Schutz. Das muss doch langsam mal in den Köpfen der Wolfsgegner angekommen sein.
    Es gibt, zum Glück, viele Studien die belegen, dass der Wolf für unser Ökosystem wichtig ist.
    Können nicht einfach mal die Wölfe in Ruhe gelassen werden?????

  7. Ich sehe das doch genauso,wie Sie,liebe Frau Albrecht,doch was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmer mehr.;-((
    Es heisst nicht um sonst im Allgemeinen:
    Naturschutz,und der Wolf,wie Sie schon schreiben (und ich mich wiederhole ebenfalls geschützt sind)
    Man kann wunderbar im Einklang mit dem Wolf,Wölfen und der Natur leben,das ist doch ein wunderbares Gefühl.
    Dies sind wohl alles Menschen,die keine Tiere lieben,und Egoisten dazu!

  8. Obwohl die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland einer der wenigen Lichtblicke im Artenschutz der letzten Jahre ist, fällt den Landwirtschaftslobbisten und Naturnutzern nichts anders ein, als den Abschuss dieser nach europäischen Recht streng geschützten Tiere zu fordern. Da wird der Riss eines Qualzucht – Zwergpferdes oder nicht angemessen geschützter Schafe zum Anlass genommen, um gegen eine streng artgeschützte Tierart Stimmung zu machen.
    Besonders absurd erscheint diese Forderung, weil gerade in unserem Bundesland nur eine (eventuell zwei) standorttreue Wölfe existieren noch kein sesshaftes Tier existiert. (Die Sennewölfin ist seit 2019 verschwunden)
    Politiker sollten hier auch Mehrheitswünsche der Menschen in ihrem Land spiegeln, denn eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist für eine Rückkehr des Wolfes in unser Land, wie regelmäßige Umfragen ergeben. Hier setzten sie aufs falsche Pferd, wenn sie einer egozentrischen, lauten Naturnutzerminderheit folgen.
    Wenn diese Einstellung der Weidetierhalte und Naturnutzer, die in ihrer Zeitung / Reportage gepuscht wird, überall auf der Welt geteilt würde, gäbe es innerhalb kurzer Zeit keine großen Beutegreifer in freier Natur. Aber glücklicherweise haben die armen Schäfer in Rumänien gegenüber Bär und Wolf, die Tierhalter in Afrika gegenüber Löwen und Leoparden oder die Bauern in Indien gegenüber Tigern eine andere Einstellung und sind bereit mit Beutegreifern zu leben und sich angemessen um ihre Tiere zu kümmern und sie zu schützen.
    Erst vor zwei Wochen hatte das hessische Fernsehen zwei Berichte über Herdenschutzhunde im Programm.
    Mit Elektrozäunen und Herdenschutzhunden gibt es eine Möglichkeit die Weidetiere effektiv zu schützen, dass wird in vielen anderen Ländern jeden Tag praktiziert. Auch bei uns folgen immer mehr verantwortungsvolle Tierhalter diesem Beispiel. Für Rinderhalter wäre die einfachste Lösung den Tieren ihre Hörner und somit ihre Verteidigungsmöglichkeit zu belassen.
    Aber die Bauernlobby und Lobby – Politiker schlägt als Lösung den Abschuss und wolfsfreie Zone vor.
    Da Wölfe aber Wandertiere sind und jedes Jahr die erwachsenden Jungtiere oft hunderte Kilometer abwandern, sind solche wolfsfreie Zonen Unsinn. Wölfe aus Niedersachsen oder den östlichen Bundesländern werden auch weiterhin kommen und dann hier auf unbewachte Tiere stoßen.
    Subventionen (also Steuergelder) sollte klar an der Vorgabe des präventiven Herdenschutzes gekoppelt sein. Nur wer seine Tiere schützt (und damit auch den Wolf) sollte Zuschüsse bekommen.
    Übrigens haben Parlamentsanfragen in Niedersachsen und Hessen ergeben, dass jedes Jahr durch Krankheit, Unfälle usw. mehrere zehntausend Weidetiere sterben und dass Wolfsrisse demgegenüber eigentlich marginal sind.
    Ich kann nur alle Natur und Wolfsschützer aufrufen, in allen Zeitungen und im Internet Stellung mit Lesermeinungen zu beziehen. Die oben genannten Argumente können gern verwendet werden. Mit Naturschutz Gruß

  9. Da kommt mal wieder der geballte deutsche „Artenschutz“ ins Visier. Glaubt denn wirklich noch jemand, dass die Lodengrünen, die wehrlose Tiere mit Knarre, Falle und Totschlag verfolgen, zu echter Empathie mit Menschen fähig sind und deren Tötungsdrang so fundamental ist, dass man ihnen letztendlich alles, wirklich alles zutrauen kann und dass Kreaturen wie sie zu jeder Lüge greifen, um ihr abscheuliches Tun zu rechtfertigen? Solche Schießer/Ausmerz- Landräte braucht das Land unbedingt oder etwa nicht?

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