Grenzenloser Hass: Schon wieder zwei geköpfte Wölfe

Im Nordwesten von Spanien wurden heute zwei geköpfte Wölfe vor einem Rathaus in Spanien gefunden.  Anwohner von San Juan de Beleño seien am frühen Freitagmorgen auf die schrecklich drapierten Köpfe aufmerksam geworden, heisst es in einem Artikel in einer spanischen Zeitung. Besteht ein Zusammenhang mit einem grauenvollen Fall in Deutschland?

Ob ein Zusammenhang mit dem kürzlich aufgefundenen Wolf im Landkreis Gifhorn in Deutschland besteht, ist nicht bekannt. Die Art und Weise der Zurschaustellung erinnert aber an den schrecklichen Vorfall in Deutschland, Wie berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/11/gekoepfter-wolf-wolfsschutz-deutschland-e-v-erhoeht-belohnung-auf-15-000-euro/

Fotos des geköpften Wolfs, der im Landkreis Gifhorn in Deutschland abgelegt worden war. © Privat

Belohnung von 15.000 Euro in Deutschland

Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatte eine Belohnung von 15.000 Euro zur Ergreifung der Täter ausgelobt. Gibt es hier mafiartige Strukturen und Verbindungen von Tätern in ganz Europa? Unklar, Fakt ist aber, dass es ganz offensichtlich Gemeinsamkeiten zu dem Fall in Deutschland gibt.

Beamte der Guardería del Medio Natural (Umweltwache), die mit dem Servicio de Protección de la Naturaleza de la Guardia Civil (Seprona) wurden an den Fundort gerufen. Das regionale Ministerium für ländliche Angelegenheiten und territorialen Zusammenhalt hat jetzt als Folge ein spezielles Überwachungssystem in dem Gebiet aktiviert.

Foto der Auffundesituation, privat.

Grausame Tradition?

Alles deutet darauf hin, dass es sich um eine besonders grausame Auswüchse des Hasses auf Wölfe handle, die bereits vor Jahren in einem großen Teil Asturiens, insbesondere in der östlichen Region und auch in Salas, durchgeführt worden sei. Wolfsköpfe wären neben  Gräben und auf Straßenschildern drapiert worden und sogar einmal der Kopf und der Schwanz eines Wolfes in einem städtischen Schwimmbad in Infiesto gefunden wurden.

Haben sich Kriminelle in Deutschland ein Beispiel daran genommen?

Der Regierungspräsident Adrián Barbón bezeichnete diese Taten als „Umweltverbrechen“. „Das ist nicht das, was wir verteidigen, meine kategorische und radikale Verurteilung“, versicherte der asturische Regierungschef, der auch darauf hinwies, dass hinter diesen Aktionen „Radikale stehen würden, die auf eine Art und Weise handeln, die nicht dem Gesetz entspricht“.

Die Umweltschutzorganisation Coordinadora Ecolixista d’Asturies klagt im Bericht (siehe Link unten) Probleme an, wie wir sie auch in Deutschland erleben. Und zwar dass „Gewalttaten, die in erschreckendem Maße ungestraft blieben, nicht verfolgt werden würden (die Schuldigen würden so gut wie nie ausfindig gemacht) und sogar noch von denjenigen gedeckt werden, die als Inhaber öffentlicher Ämter unser allgemeines Interesse und das der Natur wahren und beispielhaft für Unparteilichkeit und Legalität eintreten sollten“. Wie sie in einem Kommuniqué erklären, sind sie sich darüber im Klaren, dass Aktionen wie die in Ponga, wo zwei Wolfsköpfe auf der Treppe des Rathauses aufgetaucht sind, „nur eine wachsenden Gewaltbereitschaft noch weiter ansteigen lassen könnten.

Hass tötet

Wir haben es hier mit einem erschreckenden Ausmaß an Verrohung zu tun, die unsere Gesellschaft europaweit aufrütteln muss, denn Hass tötet. Populismus könnte offensichtlich die erste Stufe dazu sein, denn Politiker, die Hass auf Wölfe schüren, um Wählerstimmen zu erhalten, müssen sich darüber bewusst werden, dass auch Worte  wie „für Wölfe wäre kein Platz“ ganz reale Folgen haben können und seien es solche, dass Kriminelle in ihrem kruden Weltbild voller Hass eine Art Legitimation oder gar Aufforderung zu solchen grausamen Aktionen sehen und dann solche Taten als eine Art Kavaliersdelikt wahrnehmen.

Es liegt in unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, dieser Verrohung und diesem öffentlichtlichen Mangel an jeglichem Mitgefühl Grenzen zu setzen. Schaffen wir dies nicht, könnten die nächsten Opfer Menschen sein.

 

Hier der spanische Artikel: https://www.elcomercio.es/asturias/aparecen-dos-cabezas-lobo-escaleras-ayuntamiento-ponga-20230428130236-nt.html?fbclid=IwAR1ii3ucl6k_9SE3CTngMR0pPfVe7M3iI-G5-m4SyA3MnzvPsP_aiNmwjLQ

14 Gedanken zu „Grenzenloser Hass: Schon wieder zwei geköpfte Wölfe

  1. Das trifft mich wieder mitten ins Herz!!! Und es wird nur gehetzt und verteufelt.
    Spanien? Was soll man da sagen?
    Und die Welt schaut zu. Ich habe schon den ersten geköpften Wolf in Twitter verbreitet: keine Reaktion!
    Man fühlt sich so hilflos😞🌈

    1. Genau so ist es.Der Wolf könnte denn,wenn er nicht so scheu wäre,töten.
      Doch da sieht man doch mal,wer hier der Mörder/die Mörder sind:Die Bestie Mensch😡
      Ich könnte 🤮.
      Mich macht das wahnsinnig traurig.

  2. Man sollte ein eine große Summe dafür aussetzen, den Täter zu finden. Für Geld tun manche Menschen vieles… und dann sehr, sehr hart für diese Morde bestrafen! Ich persönlich wäre für Gleiches mit Gleichem!!!!

  3. Stefanie Karaca an welche Summe hatten Sie denn gedacht ? Nennen Sie doch ein Konto mit dazu gehöriger Nummer . Vorschlag : geben Sie doch als Initiatorin des Spendenaufrufs als Erste einen Betrag auf das Konto . Ich wäre dann bereit , auch meinenm Beitrag zu überweisen .

    1. Dem kann ich nur zustimmen ! Den gleichen Vorschlag habe ich schon vor einigen Tagen geschrieben ! Wir zerstören doch den Lebensbereich der Wildtiere durch immer größer werdende Wohnbereiche !

    2. eine der ersten forderungen des wildtierschutze insb.der beutegreifer sollte die prioriäre gsetzl. auflage des zureichenden schutzes der weidetiere sein.überhaupt aller
      nutztiere.zureichend sind nicht 1,60 m hohe schiefe elektrozäune.das wären nur 2er oder 3er reihen ,so daß sie unüberspringbar…sind.
      wer das nicht leisten kann oder will ,kann sich hilfe holen oder die haltung aufgben,wegen unzureichender möglichkeien.das ist die wende im haltungsrecht von nutztieren.das kann auch untersagt werden.vrsicherungtchnisch scheint es eh suspekt.die derzitige regierung hätte da etwas sinnvolles zukunftsweisendes nachzureichen.( landwirtschafts .- u. justizministerum.
      wölfe sind nun seit über 10 jahren in deutschlad ohne hinreichende zumutbare rechtlich prioritäre schutzstringenz.
      demokratie lebt von vernunftkomproissen.der zureichende schutz ist nicht zu viel verlangt sondern eine selbstverständlichkeit des sozalethischen..
      eine niedrträchtigkeit eher ihn zu verweigern.daher solte sie auch strafrechtsrelevant sein.

  4. p.s. EU-weit!!! zu einem tragfähigem eu-artenschutzprogram gehört auf jeden fall das KÖDERVEBOT.also den beutereißern leichte beute anzubieten etwa durch unzureichenden schutz,um so das projekt in gänze oder auch nur einzlne rudel oder einzeltiere diskriminieren und morden zu könen.der wolf ist erwünschter gast und einheimische individualität…und familie. er ist es und soll es auch bleiben…und vermehrt werden.
    ALSO IST DAS KÖDERVERBOT EINE TIER.- U.ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRIORITÄT,
    DIE STRAFRECHTLICH ZU FIXIEREN IST !!!

  5. Meine Vermutung ist dahin gehend, dass diese (Un) Menschen, welche zu solchen grausamen Taten fähig sind, niemals gefunden werden, denn sie sind sich der Tatsache sicher, dass sie gedeckt werden oder aber sich in solch einer gehobenen Positiion befinden, in der sie sich sicher fühlen.Wenn schon 40.000 EU für die Ergreifung der/des Täter/s ausgelobt werden und trotzallem keinerlei Reaktion zu erkennen ist, spielt Geld bei diesen Umweltverbrechern nicht die geringste Rolle.

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