Erstes Wolfsrudel nun auch in Baden-Württemberg

Ein Fotofallenbild aus der Gemeinde Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald liefert den Nachweis für Nachwuchs im Südschwarzwald, teilte das Umweltministerium in Baden-Württemberg am 13. Juni mit. Wolfsschutz-Deutschland e. V. freut sich sehr und heißt die Wolfsfamilie willkommen. Wir erinnern aber auch an die schreckliche Tat eines Kriminellen im Jahr 2017 und wir hoffen, dass diese neuen Wölfe besser geschützt werden.

In den vergangenen Monaten hätte es im Südschwarzwald, im Territorium Schluchsee, immer wieder Hinweise darauf gegeben, dass sich eine Wölfin zum bislang alleine lebenden Wolfsrüden GW1129m gesellt hätte.

Beispielfoto Wolfsfamilie. ©Brigitte Sommer

Ein aktuelles Fotofallenbild der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) aus der Gemeinde Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 6. Juni 2023 zeigt nun eine Fähe mit erkennbarem Gesäuge.

Auf Grundlage vorangegangener Monitoringerkenntnisse sei es die Fähe mit dem Kennzeichen GW2407f. Gemäß nationaler Monitoringkriterien weise diese Aufnahme damit die Reproduktion der Wölfe in diesem Gebiet nach. Zu­dem bestätige dies, dass es sich bei den zwei ausgewachsenen Wölfen und deren Welpen im Territorium Schluchsee nun um ein Wolfsrudel und nicht mehr nur um ein Wolfspaar handelt.

Die im Durchschnitt vier bis sechs Wolfswelpen werden meist Ende April/Anfang Mai geboren und verlassen erst mit mehreren Wochen die Wurfhöhle. Mit sechs bis sieben Monaten sind die Welpen dann bereits fast so groß wie ausgewach­sene Wölfe und laufen mit den anderen Rudelmitgliedern mit.

Das Wolfsmonitoring der FVA in enger Zusammenarbeit mit lokalen Personen aus Jagd und Forst würde in den kommenden Monaten versuchen, weitere Infor­mationen über dieses Wolfsrudel zu erfassen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. freuen uns sehr über neue Mitglieder https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/ aus dem Gebiet, auch wenn wir nicht am offiziellen Wolfsmonitoring teilnehmen, so sind wir dennoch mit Aktiven vor Ort. Wir sehen es zudem kritisch, dass gerade Jäger in das Wolfsmonitoring eingebunden werden. Das Umweltministerium informiert weiter darüber, dass das Wolfsrevier im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald liegt. Für Weidetierhalter gibt es deshalb dort Herdenschutzzuschüsse. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. plädieren allerdings dafür, komplett Baden-Württemberg zum Wolfsgebiet zu erklären und überall zu fördern, aber auch Maßnahmen zu fordern.

Neben der Wolfsfamilie am Schluchsee leben im Gebiet Feldberg und im Enztal Einzelwölfe. Sichtungen gab es kürzlich auch im Odenwald. Mit diesen wenigen Tieren hat Baden-Württemberg kaum Wölfe vorzuweisen, dennoch überschlagen sich bereits wieder Massenmedien sowie die Agrar- und Jagdlobby und auch Politiker mit Panikmache und Abschussforderungen.

2017 war die Region Schluchsee schon einmal in der Presse. Allerdings unter weit weniger erfreulichen Umständen. Am achten Juli war nämlich ein toter Wolf aus dem Schluchsee geborgen worden. Kurze Zeit später informierte das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin darüber, dass der Wolf Verletzungen im Brustbereich erlitten hätte. Diese stammten von einem Projektil, das in der Leber des Wolfes gefunden worden war. Wir stellten damals Strafanzeige. Der Fall wurde, wie so viele andere Fälle, nie aufgeklärt. Wir fragen uns, warum nicht stärker bei denen ermittelt wurde und wird, die Zugang zu Waffen und Munition haben und die oft ungeniert in der Öffentlichkeit fordern, Wölfe endlich schießen zu dürfen. Dies schließt auch den Fall in Gifhorn mit ein. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/11/gekoepfter-wolf-wolfsschutz-deutschland-e-v-erhoeht-belohnung-auf-15-000-euro/

Quellen:

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/nachwuchs-im-suedschwarzwald-bestaetigt

https://wolfsschutz-deutschland.de/2017/08/09/wir-stellen-anzeige-wegen-des-erschossenen-wolfs-in-baden-wuerttemberg/

24 Gedanken zu „Erstes Wolfsrudel nun auch in Baden-Württemberg

  1. Das sind ja good news :-)! Hoffe, der Mensch wird irgendwann verstehen, dass Wölfe keine Feinde, sondern Teil einer gesunden und natürlichen Flora und Fauna sind.
    Dass der Bock, äh Jäger zum Gärtner gemacht wird, finde ich allerdings sehr gefährlich. Da geht es nicht um den Schutz der Weidetiere. Da geht es um Mordlust.

  2. ja erfreulich ist es schon,wenn ich aber daran denke daß man in sachsen-anhalt die 30 jährige rückkehr der wölfe sogar gefeiert hat und nun nix gegen diese und nachfolgenden räudeninfektionen uternimmt und diese vor diese unsägliche Bundesumweltministerin ihre unsachlichkeiten ministrabel verbreiten kann..und die gifhorner wolfsköpfe i erinnerung,dazu die bedenken von brigitte sommer
    möchte ich den wölfen fast raten…zu fliehen…aber ich wüßte keine region ohne sie verfolgende niedertracht….selbst füchse werden hier gejagt als wären sie attrappen und keine sozilen lebewesen..niedertracht hoch 4 in jedem umweltamt und jagdrevier.selbst in der bundesregierung.. deutsche mir graust vor dir.

  3. freue mich über das „neue“ Rudel in BW! Einschränkung: die haben da mit Minister Hauk (studierte Forstwirtschaft) einen Wolfshasser u. Hobbyjäger in ihren Reihen. ….ich wünsche dem Rudel alles Gute u. dem Minister baldigen Rücktritt!

    1. Das sehen Sie ganz falsch…

      Seit Mai 2016 ist Peter Hauk Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

      Peter Hauk ist katholisch, verheiratet und Vater von drei Kindern. Noch immer spielt er ehrenamtlich Orgel und versucht als Jäger einen Beitrag für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Wald und Flur zu leisten.

      Soweit die persilgespülte Selbstdarstellung. Also der sieht nur aus wie ein Lobbyist des Bauen- und Jagdverbandes, in Wahrheit ist er eigentlich ein Heiliger. Und dann noch in der CDU. Da kann ja nix mehr schief gehen. Die Wölfe werden es trotzdem schaffen, da bin ich mir ganz sicher und falls nicht, einfach zurück nach Brandenburg 😊

    2. Die Diskussionen um den Schutz von Weidetieren werden ja oft sehr emotional geführt, gerne auch dort, wo es noch gar keine Wölfe gibt oder nur eine Handvoll.

      Teil dieser Diskussionen ist oft, dass die empfohlenen Sicherungsmaßnahmen dort nicht möglich seien.
      Das kann gut sein, es ist jedenfalls müßig, sich darüber zu streiten.

      Vielleicht ist es interessant, mal über den Tellerrand hinaus zu schauen, wie das in Gegenden gehandhabt wird, in denen man tatsächlich keine Weidezäune setzen kann und wolfs – oder bärensichere schon garnicht.

      So ein Beispiel kommt aus der Schweiz. Hier wird dem Wanderer erklärt, wie ER sich zu verhalten hat, wenn er auf Herdenschutzhunde trifft, die ihre Herde beschützen. Also der Mensch in der Natur wird darauf hingewiesen, dass er sich verhalten muss, wenn er nicht will, dass das schief geht. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Auf der Website gibt es auch einen kleinen YouTube Clip.
      Fazit – Die Weidetierhalter respektieren die Natur, zu der auch die Raubtiere gehören, die ihren nicht eingezäunten und nicht einzäunbaren Herden gefährlich werden können und im Gegenzug erwarten sie das auch von den Wanderern und Mountainbikern, die sich in der Natur bewegen.
      Es geht also, wenn man es will. 👍

      https://www.luzerner-wanderwege.ch/de/wichtiges/herdenschutzhunde

    1. solange die jagd nicht abgeschafft und unter hoherstrafe steht,die waffen restlos
      abgeliefer die waffenscheine eingezogen,die waffengeschäfte geschlossen sind,
      seh ich das ähnlich..minimalforderungen,wnigstens mit der tierquälerei auf zu hören sind ja schon für die ethisch retardierten halbwegs zu mutungen.die menschenrechtssuspendierenden co2 einbrinungen werden ja so gar nach 30 jahren noch besteuert.statt die firmen still zu legen als ersatz für den angerichteten schaden.
      die rechtsprioritäre gültigkeiten in der brd werden immer belibiger und der widerstand kriminalisiert von den tätern und ihre bütteln..selbst staatliche juristische
      institutionen ..ja selbst die gesetzgebung werden missbraucht..
      da sieht es nicht so gut aus für unerwünschte beutereißer…selbst wenn die % ZAHL DER WOLFSGERISSENEN WEIDETIERE GERINGERAUSFALLEN MAG ALS DIE VON WILDERTNDEN HUNDEN..

    2. Quatsch mit Soße wird nicht richtiger, wenn man ihn andauernd wiederholt. Ist Baden Württemberg außerhalb der EU? Oder außerhalb Deutschlands? Nein? Dann gelten da die selben Gesetze, wie überall. Strengstens geschützt. Vollkommen nebensächlich irrelevant, was irgendwelche bedeutenden Lokalpolitiker erzählen. Für die gelten nämlich die selben Gesetze. Jagd nicht erlaubt, nachstellen verboten, noch nichtmal stressen oder beunruhigen ist erlaubt. Das nochmal an die Experten, die dem Wolf mit Fallgruben „helfen“ wollen. Gott sei Dank auch sowas von verboten.

      Ob wieder irgendwelche Verpeilten durchdrehen, ist ein ganz anderer Schnack. Deutschland ist keine idiotenfreie Zone.

    3. Die Mörder sind überall wäre eine tolle Schlagzeile, wenn sie denn stimmen würde. Aber das ist ja nicht die Aufgabe von Schlagzeilen, zur Not hängt die Rechtsabteilung noch schnell ein Fragezeichen dahinter, dann kann man eigentlich schreiben, was man will.

      Bleiben wir bei den Fakten.
      Wie kommen Sie darauf, dass man dieses Wolfsrudel jagen wird? Wer überhaupt? Ist es irgendwo belegt, dass der Wolf seit seiner Wiederansiedlung ernsthaft gefährdet war durch die Jagd? Sie müssen doch auch immer sehen, dass es Gegenspieler mit Gewicht gibt und Gesetze.

      2007 haben sich die ersten Wölfe in Brandenburg angesiedelt. Heute (2022) hat Brandenburg 700 – 1000 Exemplare der scheuen und vorsichtigen Wildtiere.

      DAS sind Fakten. Sieht irgendwie so garnicht nach blutrünstigem Gemetzel durch die Jagd aus, oder? Und hier schafft auch keiner rotwildfreien Zonen und solchen Blödsinn. Nicht mal mit 1000 Wölfen führt die Rot- und Schwarzwild Jagd dazu, dass die Wölfe keine Nahrung finden und deshalb auf Weidetiere losgehen. Alles nicht belegte und nicht belegbare Zudammenhänge und das gerne aus Gebieten, die gar keine Erkenntnisse darüber haben können, sie sich viele Wölfe verhalten.
      Alles eher Vermutungen, Befürchtungen, Unterstellungen. Nur, das überlassen wir doch lieber den Schmierblättern und den privaten Medien.
      Wenn hier was erreicht werden soll, dann nur auf wissenschaftlicher Basis, jederzeit dokumentierbar oder auf verlässlicher Datenquelle beruhend.

  4. bedenkt man dazu die hohe steigende waldbrandgefahr…der ja vollblöd vernachlässigend nichtpreventiv begegnet wird….durch ökologisches waldmanagment also preventivvernässung….dann sind die verstecke der beutereißer auch bald keine mehr..die wasseraufnahmestellen reduzieren sich eh schon seit langem mit zunehmender hitze….aber die co2industrie…leistet co2 abgaben immer noch….nach all den bereits eingetretenen katastrophen….das ist doch schonwas..,wie???STAATLICHE MENSCHENRECHTSSUSPEDIERUNGEN IN KONTINUITÄT SEIT 2002.ALSO REGIERUNGSPOLITISCHE.. und wer haftet..na die opfer.. so ist das in der postmodernen kriminalität.

  5. ca. 15 elchere sollen in brandenburg leben wird von dort berichtet..
    einer wurde allerdings so stark angefahren das er getötet werden mußte.

    im l.k. harz meldet bei einem greifvogel aus der region der stadt falkenstein
    die vogelgrippe h5n1.hochansteckend…sehr gefährlich für menschen und tiere..
    was allerdings schon eine weile her ist,da die seuchenvorbeuge verfügung zum 5.juni erlassen wurde..festgestellt wurden die erreger schon am 25 mai.bzw. wohl eine probe entnommen.

    1. Afrikanische Schweinepest, noch cht in den Griff zu kriegen. Inzwischen sind in Deutschland über 5000 Wildschweine infiziert. Das endet tötlich, leider auch für betroffene Nutztiere.

      Aus Agrar heute.
      Neben der Errichtung von Zäunen sei die vollständige Entnahme des Schwarzwilds aus der gebildeten Weißen Zone wesentlich, um das weitere Ausbreiten der Seuche zu verhindern. Die Mithilfe von Jägern sei dafür unerlässlich.

      Das nur mal für die, die gerne Fallgruben im Wald buddeln wollen und mit Biologiestudenten ein solches Problem in den Griff kriegen wollen, weil sie die Jagd und die Jäger nicht verstehen und für böse halten.

      1. Da hat Eiko ja mal aus der Bauernbildzeitung zitiert! Erklären sie mal den Zusammenhang zwischen der Populationsdichte von Wildschweinen und den Ausbruch von ASP an weit entfernten Orten und wie soll das Virus von Wildschweinen in die Hochsicherheitsfabriken von Schweinehaltern kommen?
        Das FLI sagt Hauptverbreiter des Virus sind Tiertransporte, Futtermittelindustrie, JAGDAUSÜBENDE u. der Fernverkehr. z.B. der Jäger aus Belgien der in Polen auf Sauenjagd geht…

        1. Nanu, das schreibt das FLI wo? 😳
          Aber vielleicht ist ein anderes FLI gemeint. Kann man nicht wissen. Ja, leider hat das Institut durch seine anfängliche Fehleinschätzung des Risikos einer Ansteckung wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Virus ausbreitet.
          Es wurde lange davon ausgegangen, dass es ausreichend ist, die Freilandhaltungen mit doppelten wildschweinsicheren Zäunen zu schützen. Irgendwann hat denen mal einer erklärt, dass ganz Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine offene, grüne Grenze haben zum Nachbarland Polen und dass nicht nur die Wölfe das wissen, sondern auch die Wildschweine. Und als denen noch einer gesteckt hat, dass das praktisch gemeinsame Populationen sind, die auch noch schwimmen können und sich garnicht um Staatsgrenzen scheren, schon gar nicht, wenn da kein Zaun steht, begann die grosse Panik. Aber da war es schon zu spät.
          Zaun bauen haben sie versucht, ist gescheitert. Die Polen machen garnichts. Das ist deren Grundhaltung, wenn es an der Oder Probleme gibt und man die Deutschen oder die EU an den Kosten beteiligen kann. Und die Ostdeutschen machen das auch so, wenn sie den Bund oder die EU beteiligen können.

          Wer glauben Sie, holt die infizierten Wildschweine ab vom mehrere hundert Kilometer langen, eilends errichteten Zaun? Wer holt die aus dem Wald? Wer fischt die Kadaver aus der Oder? Biologiestudenten?
          Das FSI spricht faireweise von kontaminierter Jagdausrüstung. Logisch, die machen ja die Drecksarbeit, nicht wir Zuhause am Tablet.
          Also wenn schon zitieren, dann richtig und dann vielleicht auch mal die Zusammenhänge hinterfragen.

          Bei den Tiertransporten bin ich ganz bei Ihnen, denn wie kommt sonst die Afrikanische Schweinepest nach Niedertrachten, ins Guantanamo für Schlachtvieh? Denen gehört das Handwerk gelegt. Aber die sind ja staatstragend. Die Küste annektieren, Deckel drauf und einbuddeln. Solange die nichts unternehmen, gegen diese umweltzerstörende und menschenverachtende Fleischmafia, gegen diese Grundwasservernichter und Klimakiller, ist das ein Bundesland, was keiner braucht. Aber sich hinstellen und behaupten, der Verbraucher will das ja so. Nee, ihr macht das so.

          Nebelkerzen, wenn man die unbehelligt machen lässt, aber mit dem Finger auf den Jäger in Polen zeigt.

          Tiertransporte sind ganz sicher auf der Verdachtsliste, aber ganz vorne steht eine grüne Grenze und die wollen wir so. Frei zu sein als Deutscher und als Europäer ist eben nicht ohne Nachteile zu haben.

  6. Herr Eiko!
    “ Die Mörder sind überall “ Über 400.000 Jäger*innen im dichtbesiedelten Deutschland !!! Wir wohnen in NRW – Randgebiet einer Kleinstadt umgeben von Jäger*innen !

    1. Jipp, habe ich inzwischen verstanden, dass das sehr, sehr differenziert ist in Deutschland. Wusste ich so nicht.wir sind hier die mit der offenen Grenze nach Polen, die mir den größten und meisten Naturschutzgebieten, ehemaligen Staatsjagdgebiete, mit den verlassenen, bis heute nicht versäumen und nicht mehr beräumbaren Truppenübungsplätzen, mit dem größten Binnenwasserrevier Europas, und die mit den fast 1000 Wölfen.
      Also hier gibt es keine mir bekannten Probleme mit der Jagd. Im Gegenteil, sie schaffen es nicht. Die Afrikanische Schweinepest konnte im Osten Deutschlands nicht aufgehalten werden. Zu wenig Jäger. Und die Jäger, die es hier gibt, sind auch nur in ganz wenigen Fällen reiche, gelangweilte Fatzkes und wenn, dann sind die sowieso nicht von hier. Aber ich kann jetzt auch nicht auf den ungebeten zugereisten Landadel schimpfen, die sich gerne für die besseren Menschen halte, nur weil sie mit dem Platinlöffel im Maul geboren wurden. Selbst unter denen gibt es extrem reflektierte, sehr vernünftige Freunde der Natur. Ja, auch Jäger, aber ich erkenne eben auch den Anteil, den die leisten, dass nicht alles aus dem Ruder läuft. Wie gesagt, Wölfe in einer Kulturlandschaft. Innerhalb einer Dekade von NULL auf 1000 Tiere, die 2007 in den bis zum Horizont zerstörten Wüsten der Lausitzer Braunkohletagebaue auftauchten und längst weiterwandern. Leider wandert auch die Afrikanische Schweinepest weiter. Also ich kann hier nicht erkennen, dass die Jäger oder die Jagd ein Problem darstellen. Nicht nur, dass die fester Bestandteil der Hüte- und Hegemassnahmen in den Nationalen Naturlandschaften sind, die sind auch unverzichtbarer Bestandteil im Wolfsmonitoring. Die hier immer wieder an die Wand gezeichnete Gefahr für den Wolf ist nicht durch Zahlen darstellbar. Also passt einfach nicht zu dem, was die Jäger an echten Sichtungen und Spuren melden und der Zahl durch Jäger getöteter Wölfe. Die Problemlage ist eine ganz andere. Sich auf die Jagd als Übel zu stürzen, ist mir nicht verständlich.

      Aber wie gesagt, das Bild kann in den alten Bundesländern ein anderes sein. Nur dann wäre es auch ratsam, nur Entwicklungen anzumachen, die sich zahlentechnisch nachvollziehen lassen.

      Wolfsschutz Deutschland hebt zu Recht den mahnenden Finger, wenn sich da Schieflagen abzeichnen. Ich würde mir gerne erklären lassen, weshalb die Jagdlobby darauf drängt, den Wolf ins Jagdrecht zu hieven, auch wenn der Naturschutz sagt, nur mit ganzjähriger Schonzeit. Ja wenn es gar keinen Sinn ergibt, warum ist es denn dann wichtig?
      Natürlich muss man da hingucken und wenn die Jagdlobby und der Bauernverband mal wieder die Lobbykarte ziehen und durch die Hintertür Gesetze aufweichen wollen, ist es richtig, das schon vor den Zahlen öffentlich zu machen. Sehr differenziert, sehr komplex. Das muss man mitdenken, bevor man eine ganze Gruppe verteufelt. Was in der Regel immer falsch ist, egal welche Gruppe.
      Also das Bild ist offesichtlich sehr differenziert zu betrachten

    2. @MONA.moin,mona.
      in dieser brd können schon viele die wohnen,selbstständig wohnen wollen nicht mehr wohnen. sei es aus mangel an wohnungen sei es aus einer perfiden wohnungsbaupolitik.die knappen wohnungen sind viel zu teuer…dazu die heizkosten..bald womöglich noch die wasser und sauerstoffkosten.obwohl das sachverhalte der grundrechtslegitimationen der regierungen ,also bei fast 30 jahre cducsu sind….eine hochgrdige rechtsethische veruntreuung und die macht sich als verkommenheit in der bevölkerung breit.die gesellschaft spiegelt die regierungen..soweit sie das kann.diese plobleme der veruntreuungen der verfassungsgarantien liegen uns nun vor den füßen und im magen..
      es braucht aus tierrechtlichen gründen ein sofortiges verbot sowohl der fuchsjagd wie der jagd im ganzen.die jagd ist antiökologisch .sie ist unütz +grundrechtswidrig.
      sie stellt wie viele andere sachverhalte auch eine grundrechzswidrige bevorzugung dar die volkswirtschaftlich schaden an der ökologie also dem natürlichen reichtum
      der gesellschaft sowie der würde des menschen durch tierquälerei anrichtet.
      da haben sie völlig recht.wenn jeder 2 oder 3.person jagen wollte und sich waffen beschaffen kann,ganz legal… dann wären doch etliche kriminelle existenzen gleich mit dabei..rechtsextreme z.b..
      die jagd ist unnütz und gemeinschäfdigend. und kann nicht aus privatrechtlichen gründen erfolgen.die bestellung amtlicher jagden ist gänzlich neu nach renaturierungsprioritäten u. ökologischen prioritäten zu regeln. es braucht keinen fuß in der tür für das tiermords und quälerhandwerk.zuerst wäre die hobbyjagd ersatzlos zu streichen.privatkapital.bereicherungen auf kosten der bevölkerung und der tierrechtlichkeiten sind gar nicht zu dulden. das allein ist schon ein strafbarersachverhalt derjenigen die diese rechtswahrung in schutzerhaltungsaufsicht haben..also der regierungsparteien vor dieser und der justiz insgesamt. rechtswidrige sachverhalte sind zumindes zu meelden intern u.o. auch extern.da der souverän,ein recht auf tranzparenz und dergestaltige information hat.ihn zu hintergehen oder mit fehlinformationen oder nicht informationen herabzuwürdigen istein gemeinschaftlicher angriff sowohl auf seine souveränität wie auf seine würde..wenn gleich das lägst überall ganz pragmatisch läuft ist es doch menschenrechtlich illegal.

      1. Pssst, bitte leise sein mit der Sauerstoffsteuer, noch hat der feine Herr Habeck das nicht mitbekommen.
        Das kommt sicher.
        Ich zahle jetzt Eintritt, wenn ich meine Partnerin besuchen möchte und sie bei mir. Es sei denn, ich gurke im strömenden Regen eine Stunde lang mit dem Rad durch die Stadt oder steige x mal um, mit der zuverlässigen Chance, komplett hängen zu bleiben. Ja tragisch, ich habe mich in einer anderen Zone der Parkraumbewirtschaftung in diese Frau verliebt und nun möchte die Stadt daran mitverdienen. Das schafft keinen einzigen Parkplatz zusätzlich. Ich fahre Fahrrad, solange es geht, halb Berlin ist gezwungen auch im Winter auf zwei Rädern rumzuschliddern, weil sich ein paar Politiker mit Senatsfahrdienst das so überlegt haben. Na bitte, dann machen wir das so. Also die Grünen bitte nicht noch auf weitere Ideen bringen, wie sie die Leute abkassieren und ausquetschen können.
        Trotzdem werde ich den Verdacht nicht los, dass der Blick stets geschärft bleibt auf die Probleme, die relativ unproblematisch sind und dabei die ganz grossen Stellschrauben aus dem Focus geraten.
        Wie kann man millionenfachen industriellen Mord akzeptieren und mit dem Finger auf die Jäger zeigen? Kapiere ich nicht. 40 Wölfe erschossen. Nicht gut. Aber wir haben 400.000 Jäger, treffen die alle nicht oder ist das mit der Wolfsschiessetei ziemlich streng geregelt? Oder beteiligt sich ein sehr sehr großer Teil dieser Gruppe, mathematisch Nahe 100% garnicht an der Wolfsjagd, vielleicht weil sie das garnicht wollen?
        Die melden mehrere tausend Sichtungen und Spuren ans Wolfsmonitoring, ohne die abzuknallen. Das ist die reale Situation. Jäger haben im Wald auch Aufgaben. Ohne geht’s nicht mal in Kanada und die haben noch richtige Wildnis. Haben wir nicht. Wir haben Nationalparks und Biosphärenreservate. Das sind Kulturlandschaften. Das ist was anderes. Gut für den Wolf. Deshalb ist er ja da.

  7. an die wenigen singulären hier bei uns die unbedingt die jagd gegen jede vernunft und konsens beibehalten wollen.
    die seuchenbekämpfung ist immer auch eine preventive und ersteindämmungs ausbreitungsverhindernde.hat sie erst überhand genommen und nicht mehr anderes regulierbar…können jäger zu dieser aufgabe amtlich bestellt werden.
    so etwa können aber auch normale ordnungskräfte der polizei oder der bwehr per auftrag.also scharfschützen erledigen.dazu braucht es nicht extra den stand der jäger.also legitimationsgründe für den beruf des jägers.der ist nun mal leider antiquiert.auch weil zu oft missbraucht.auch struckturell begünstigt.nicht mal als verhinderung von wilderei einsetzbar…da viele selbst wildern….ect..p.p..das muss alles ein einde haben.die sachverhalte notwendig neu ausgerichtet werden.

    1. Ja, das ist vom Schreibtisch aus gesehen eine gute und richtige Einstellung. Nur, der Wolf ist eingewandert, weil es so gute Bedingungen gibt, wie Wälder, in die keiner reingehen kann und die zerstörte Landfläche der Braunkohletagebaue und weil es keinen Zaun gibt. Das sind exakt die selben Beweggründe für andere Wildtiere.
      Also wie genau hätte denn Ihre Präentivmassnahme ausgesehen, bei 460 km grüner Grenze ohne Zäune, wovon ca 400 km Wasser sind, inclusive Stettiner Haff. Würde mich mal interessieren, wie sie Wildschweine daran hindern wollen, da rüberzuschwimmen. Der Wolf hat damit auch kein Problem, deshalb ist er ja hier. Weil es keinen Zaun gibt.
      Als es dann doch versucht wurde, im Hinterland eiligst irgendwas hinzubasteln, war das Geschrei groß. Ach die armen Rehe, wie sie verzweifelt in der Oder kämpfen und erschöpft ertrinken oder tot im wildschweinsicheren Zaun hängen.
      Erst über Präventivmassnahmen bei Wildtierseuchen reden, wenn man sich informiert hat, was das bedeutet. Und auch was das kostet und wer das eigentlich machen soll. Sonst wirkt es schnell mal oberlehrerhaft.

      Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern waren wochenlang in den Nachrichten, als die Vogelgrippe von den Wildvögeln des Vogelschutzgebietes Oderbruch und von der offenen See her auf die Freilandhaltungen übergriff. Ja, das will dann keiner hören, dass die alle brutal umgebracht werden. Deshalb sagt man auch gekühlt werden, damit dem Stadtmenschen nicht das Bio-Putensteak im Hals hängen bleibt.
      Präventivmassnahmen? Klar, alle Viecher einsperren und Wild bleibt Wild, die kommen schon klar.

      Ach so, außer der Wolf, wenn er sich die Räude einfängt. Da fordert der mitfühlende Stadtmensch gleich mal die Privatbehandlung, wie bei seinem Schosshündchen. Egal ob machbar oder nicht und ob der Wolf als Population damit seit Jahrtausenden klarkommt oder nicht, egal, erstmal einen Kaffee Latte mit Sojamilch und dann über die Wildnis nachgedacht und was man da machen könnte, wen sich da ein Tier oder ein paar Tausend an irgendwas anstecken. Bei den Zugvögeln Achselzucken, wie soll man da rankommen, bei den Wildschweinen nun ja, dass das sooo viele sind wussten wir ja garnicht. Hätte man aber wissen können und bei den Wölfen gleich handeln. Am besten bei allen 1200 gleichzeitig, denn leben nur selten ganz alleine und die kommunizieren und sind scheu, aber wenn sich der wiedermal nicht angeleinter Fiffi im Wald austoben, dann überlebt die Begegnung mit dem Wolf nur ganz selten mehr als die Hundeleine. Gut so. Wildtiere, die brauchen uns nicht.
      Was sie brauchen ist weniger Stress.
      Die afrikanische Schweinepest konnte die gigantische Schwarzwild Population dezimieren. Nicht schön, aber OK. Sind halt Wildtiere. Das große Heulen und Zähneklappern betrifft die Biobauern und Gott sei Dank haben die Schweinequäler der Fleischindustrie jetzt auch die Hosen voll. Brandenburg hat den Kampf verloren, MC Pom auch. Mal sehen, was den anderen so schlaues einfällt, so rein präventiv und möglichst ohne die Beteiligung von Jägern. Da bin ich ja schon sehr gespannt. Etwas über 5000 infizierte Wildtiere inzwischen und noch keine Idee. Vielleicht etwas weniger Grillen am Wochenende und mal keine Putenbrust um Salat? Um Himmels Willen, das gabe Bürgerkrieg.

  8. Gekeult – meine Autokorrektur fand das wohl zu brutal für millionenfachen, barbarischen Tiermord und hat das durch gekühlt ersetzt. Gut so, nur nicht zu genau über die Konsequenzen unserer Ernährung nachdenken, das verwirrt nur und vermiest den Appetit und das will ja nun auch keiner. 🙄

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