Thüringen: Illegaler Wolfsbeschuss bei Ilmenau – Strafanzeige und 2000 Euro Belohnung zur Ergreifung des Täters

Im Ilm-Kreis wurde vor zirka 14 Tagen ein junger Wolfsrüde illegal angeschossen und so schwer verletzt, dass er laut eines Sprechers des Umweltministeriums nach seiner Sichtung zeitnah eingeschläfert werden musste. Es hätte keine Aussicht auf Heilung bestanden. Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung bestätigte den Beschuss, die genetische Analyse zur Herkunft des Tieres läuft noch. Wolfsschutz-Deutschland e.V. stellt Strafanzeige und setzt eine Belohnung von 2000 Euro zur Ergreifung des Täters/der Täterin aus.

Das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs hat Strafanzeige bei der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau erstattet – ebenso wie wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Abschuss von Wölfen ist auch eine Straftat nach Bundesnaturschutzgesetz, die mit einer hohen Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Beispielfoto Wolfsrüde. ©Brigitte Sommer

2.000 Euro Belohnung für Hinweise

Wir setzen eine Belohnung von 2.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. Solche kriminellen Taten sind inakzeptabel und wir setzen alles daran, diesen Fall aufzuklären. Wenn Sie Informationen haben, kontaktieren Sie bitte die Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau unter 03677-601124 oder wenden Sie sich direkt an uns unter der Nummer 0176/ 48732612.

Unsere Kritik:

Verzögerte Kommunikation und problematischer Wolfsmanagementplan. Wolfsschutz-Deutschland e.V. verurteilt die verzögerte Information der Öffentlichkeit, die erst zwei Wochen nach dem Vorfall am 19. August 2025 erfolgte. Diese mangelnde Transparenz schadet dem Vertrauen in die Behörden und dem Schutz des Wolfes. Solche Vorfälle müssten sofort und klar kommuniziert werden. Noch schärfer kritisieren wir den neuen Wolfsmanagementplan Thüringen. Die Einbindung von Jägern in das Wolfsmonitoring ist aus unserer Sicht inakzeptabel. Der Vorfall im Ilm-Kreis zeigt erneut, dass Jäger aufgrund ihrer Interessenlage nicht geeignet sind, den Wolfsbestand objektiv zu überwachen. Wer außer Jägern hat die Mittel, die Zeit, die Informationen und die Gelegenheit, auf Wölfe zu schießen? Dieser Fall unterstreicht die Risiken einer solchen Einbindung. Darüber hinaus lehnen wir jede Form von Wolfsregulierung, wie sie im Wolfsmanagementplan beinhaltet ist, entschieden ab. Der Wolfsbestand in Thüringen ist keineswegs gesichert. Laut der Rissstatistik für 2025 fehlte es bei nahezu 100 % der Schäden an Weidetieren an einem Herdenschutz. Statt den Wolf zu kriminalisieren, fordern wir einen flächendeckenden, effektiven Herdenschutz für Nutztiere endlich zu überprüfen und auch Konsequenzen für sich weigernde Weidetierhalter zu etablieren.

Unser Appell

Die illegale Tötung von Wölfen ist ein höchst krimineller Akt. Wir fordern:
  • Transparenz: Sofortige und vollständige Information der Öffentlichkeit bei solchen Vorfällen. Presseinformationen auf der Seite des Umweltministeriums, nicht nur die Information an ausgewählte Medien.
  • Effektiver Herdenschutz und Konsequenzen für Herdenschutzverweigerung.
  • Neutrales Monitoring, das frei von jagdlichen Interessen ist.
  • Konsequente Strafverfolgung: Illegale Tötungen müssen hart sanktioniert werden.

 

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-09/04/wolf-im-ilm-kreis-illegal-angeschossen-anzeige?fbclid=IwY2xjawMnd9lleHRuA2FlbQIxMAABHj7Fzye3ixnbKS4vhoVw1D99y9inEwoa8ASxrr5nqr45tF3P0bbkjTILoHuc_aem_ugpuD1pNR1iMZIIy36ctYw

https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Unsere_Themen/Natur_Artenschutz/Wolf_Luchs_Biber/Wolfsmanagementplan_2025.pdf?fbclid=IwY2xjawMneCVleHRuA2FlbQIxMQABHnNk-9S-VUhVZLRez0u0a9Ma7XQbY1Nd89b0kA2L-RmuNP3_kfFdm7Bk3J8X_aem_AMPg1wDzyaHGmt2M85V0Zw

https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Unsere_Themen/Natur_Artenschutz/Wolf_Luchs_Biber/Schadenereignisse/Schadenstabelle_Nutztiere.pdf

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/19/unser-wolfskalender-2026-ist-da/

NRW: Wie tendenziöse Medien und die Zusammenarbeit mit Wolfsgegnern irre Zaunlügen befeuern

Wochenlang gingen zwei Rissgeschehen bei Düren, bei denen angeblich sichere Zäune überwunden worden seien, in Presse und sozialen Netzwerken viral. Befeuert wurden dabei Hasstacken auf Wölfe und Mitleidsbekundungen für den Tierhalter durch einen so genannten Zaunexperten eines Naturschutzverbandes, dessen verhängnisvolle Zusammenarbeit mit Wolfsgegnern den Wölfen in NRW immer größeren Schaden zufügt. Denn nun hat sich herausgestellt, dass der angeblich sichere Zaun des Schäfers nicht einmal einen Grundschutz aufwies, für den Wolf also ein gedeckter Tisch bereit stand. Wer bremst diese Leute, die zum Schaden der Wölfe arbeiten eigentlich endlich? Ein Wolfsrüde aus dem Territorium Ruhreifel und eine neu nach NRW eingewanderte Wölfin aus Thüringen sind nun besonders durch Propaganda und Rissprovokation gefährdet.

Die Ereignisse bei dem betroffenen Hof werfen erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Umgang mit tatsächlichen Fakten zu Wolfsangriffen und deren Darstellung in der Öffentlichkeit. Torsten M., ein selbsternannter Experte und Wolfsgegner, betonte wiederholt, dass am Hof nicht von „Mindestschutz“, sondern von „Grundschutz“ gesprochen werden müsse – und dieser sei dort sogar übertroffen worden. Unterstützt wurde er von seinem Kollegen Detlev W. Mitglied eines Naturschutzverbandes, der Menschen, die berechtigte Zweifel am angeblich sicheren Zaun hegten,  regelmäßig mit der Floskel „Ihr habt keine Ahnung von Zäunen!“ abkanzelte. Über Auswirkungen dieser verhängnisvollen Zusammenarbeit berichteten wir bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/29/nrw-illegaler-abschuss-und-verrat-gefaehrden-weiter-woelfe-in-schermbeck/
Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer
Diese  verhängnisvolle Zusammenarbeit gefährdet nun nicht nur Wölfe im Gebiet Schermbeck, sondern weit darüber hinaus. Laut der aktualisierten Rissliste des LANUK war der Grundschutz am Lohscheidhof nicht gewährleistet. Der zweite Wolfsangriff hätte verhindert werden können, wenn die Schafe rechtzeitig eingestallt worden wären und auch der Wolfsberater C. die Lage korrekt eingeschätzt hätte. Entgegen den Behauptungen von M., W. und Wolfsberater C., die wochenlang – unterstützt von Medien wie WDR, Kölner Stadtanzeiger, Aachener Zeitung und Jägermagazin – einen „perfekten“ Zaun beschworen, stellt sich nun heraus, dass  in Wirklichkeit weder der Zaun noch die Organisation der Abläufe ausreichend waren.
Laut der aktualisierten Rissliste des LANUK war der Grundschutz am Lohscheidhof nicht gewährleistet. Weiterhin sind die vielen Falschmeldungen auffällig. Quelle: https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle

 

Fragwürdige Rolle der Medien

Auch die Berichterstattung verdient eine genauere Betrachtung. Medien wie WDR, Kölner Stadtanzeiger, Aachener Zeitung und Jägermagazin übernahmen weitgehend unreflektiert die Erzählung vom „perfekten Herdenschutz“. Obwohl Zweifel an der Wirksamkeit des Zauns geäußert wurden, dominierte die emotional aufgeladene Geschichte vom „armen Schäfer.“ Des weiteren wurde suggeriert, dass Kinder gefährdet wären, wegen der Nähe eines Spielplatzes.

Rissprovokation und Propaganda

In Wirklichkeit hat man es dem Wolf aus dem Rudel Ruhreifel also einfach leicht gemacht. Man provoziert also, genau wie im Territorium Schermbeck Risse, um danach Anträge auf Abschuss zu stellen? Genauso wie Wölfin Gloria aus Schermbeck könnte es einer Jungwölfin ergehen, die aus Thüringen nach NRW eingewandert ist. Am 17.05.2025 sei laut LANUK auf einer Weide bei Lohmar ein totes Schaf aufgefunden worden. Ein Wolf sei als Verursacher bestätigt worden. Es handele sich um GW4631f, einen weiblichen Wolf aus dem Rudel Neustadt am Rennsteig in Thüringen. Die Wolfsfähe sei am 08.03.2025 in ihrem Herkunftsterritorium letztmalig genetisch nachgewiesen werden. Weitere Nachweise von GW4631f in Nordrhein-Westfalen erfolgten am 20.05.2025 bei Much und am 01.06.2025 bei Euskirchen. Zum aktuellen Verbleib der Wolfsfähe lägen laut LANUK momentan keine weiteren Erkenntnisse vor. Auch bei Rissen der Neustädter Wölfin war kein Grundschutz vorhanden, obwohl in ganz NRW die Weidetierhalter inzwischen unterstützt werden. Über das Rennsteigrudel berichteten wir hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/03/thueringen-absurder-antrag-auf-wolfsabschuss-auf-mutterwoelfin-des-rudels-neustadt-im-ilmkreis/

und hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/13/antrag-auf-abschussverfuegung-gegen-wolf-im-ilm-kreis-in-thueringen-abgelehnt/

 

Als Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordern wir endlich Transparenz, fundierte Maßnahmen und eine ehrliche Kommunikation und Konsequenzen bei Naturschutzverbänden und Zaunaufbauorgas. Nur so können die Wölfe in NRW wirklich endlich geschützt werden und sich Dramen wie im Territorium Schermbeck nicht wiederholen.

Quellen:

https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/woelfe-in-deutschland/woelfe-reissen-schafe-in-dueren-herdenschutz-versagt-erneut/

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/schafe-mehrfach-gerissen-aachen-100.amp

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/huertgenwald/wolf-schlaegt-tagsueber-zu-in-der-naehe-eines-spielplatzes/68419070.html

https://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/wolf-reisst-nahe-nationalpark-eifel-schafe-und-ziegen-neun-tiere-tot-1033336

https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2025-08-29

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/19/unser-wolfskalender-2026-ist-da/

Die Schweizer Lobby massakriert erneut Wolfswelpen und ihre Familien und alle schauen zu?

In den Schweizer Kantonen Wallis und Graubünden wird ab heute weiter ein brutales Massaker an Wölfen und ihren Welpen verübt. Im Wallis hat Staatsrat Christoph Darbellay die Ausrottung ganzer Wolfsrudel – „Simplon“ und „Chablais“ – sowie den Abschuss von zwei Dritteln der Wolfswelpen in den Rudeln Réchy, Nendaz und Posette-Trient angeordnet. In Graubünden sind bis zu zwei Drittel der Wolfswelpen mehrerer Rudel sowie das gesamte Vorab-Rudel zum Abschuss freigegeben. Diese Maßnahmen werden mit Nutztierrissen begründet – 41 Schafe im Wallis und vereinzelte Schäden in Graubünden –, die auf ungeschützten Alpen ohne ausreichende Herdenschutzmaßnahmen stattfanden. Die gezielte Tötung von Wolfswelpen, dem unschuldigen Nachwuchs, ist ein besonders schockierender Angriff auf die Zukunft des Wolfs. Dies ist ein Skandal, der offen die kaltblütige Durchsetzung von Lobby- und Konzerninteressen offenbart.

Einfluss jagender Politiker

Politiker mit Jagdhintergrund verschärfen den Konflikt. Im Wallis treibt Christoph Darbellay, der enge Verbindungen zur Jägerschaft hat, die Abschusspläne voran. In Graubünden unterstützt die SVP, deren Mitglieder oft Jäger sind, aggressive Abschussforderungen, während Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) die Einbindung von Jägern fördert. Politiker wie der Walliser CVP-Ständerat Beat Rieder oder der Bündner Stefan Engler haben wiederholt versucht, den Wolfsschutz zu lockern, etwa durch Anträge zur Änderung des Jagdgesetzes. 
Ki-Generiertes Beispielfoto.
Die Schweizer Jagdverordnung von 2023, gestützt durch Bundesrat Albert Rösti, erleichtert präventive Abschüsse, indem sie ungeschützte Weiden als „nicht schützbar“ einstuft. Statt in Herdenschutzhunde oder Zäune zu investieren, wird der Wolf – und insbesondere seine Welpen – verfolgt. Der Abschuss des Rudels Posette-Trient im Wallis verstößt vermutlich gegen die Berner Konvention, die eine Abstimmung mit Italien vorschreibt. In Graubünden empört der Abschuss von Wolfswelpen im Schweizer Nationalpark, einem geschützten Lebensraum. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) genehmigt Abschussgesuche oft ohne gründliche Prüfung, was den Einfluss der Jagdlobby und Konzerne widerspiegelt. Studien zeigen, dass Herdenschutz wirkt: In Graubünden sanken Nutztierrisse 2024 um 15 %, im Wallis um 40 % im Vergleich zu 2022.

Haltung von CHWolf, Gruppe Wolf Schweiz, WWF und Pro Natura:

  • CHWolf: Diese Organisation lehnt präventive Abschüsse ab und akzeptiert Regulierungen nur in extremen Ausnahmefällen, wenn Schäden nachweislich durch ein Individuum verursacht werden und Herdenschutz nicht ausreicht. CHWolf hat Beschwerden gegen die Abschüsse in Wallis (z. B. Nanz-Rudel) und Graubünden (z. B. Vorab-Rudel) eingereicht, kritisiert die Jagdverordnung 2023 als rechtswidrig und setzt auf praktische Herdenschutzprojekte wie Schutzhunde. Sie verurteilt die Tötung von Wolfswelpen als besonders unverhältnismäßig.
  • Gruppe Wolf Schweiz (GWS): GWS akzeptiert eine strenge Regulierung nur bei erheblichen Schäden und nach Ausschöpfung von Herdenschutzmaßnahmen. Sie war 2020 am Referendum gegen das Jagdgesetz beteiligt und verzichtete 2022 allerdings auf ein Referendum, da sie Bedingungen als akzeptabel einordnete. GWS lehnt die Abschüsse in Wallis und Graubünden (z. B. Calanda-Rudel) ab, hat Beschwerden eingereicht und kritisiert die Jagdverordnung 2023 als unverhältnismäßig, insbesondere die gezielte Tötung von Wolfswelpen.
  • WWF Schweiz und Pro Natura: Beide akzeptieren eine strenge Regulierung unter den Bedingungen der Berner Konvention (Schadenbezug, Herdenschutz, keine Bestandsgefährdung). Sie haben das Jagdgesetz 2020 abgelehnt, 2022 allerdings auf ein Referendum verzichtet, kritisieren aber die Jagdverordnung 2023 und die Abschüsse in Wallis und Graubünden, insbesondere die Tötung von Wolfswelpen. Sie haben Beschwerden eingereicht und fordern eine Korrektur der Verordnung sowie flächendeckenden Herdenschutz.

Kritik von Wolfsschutz-Deutschland e.V:

Wir von Wolfsschutz-Deutschland. e.V. kritisieren die Zustimmung von WWF-Schweiz, GWS und ProNatura zur Zustimmung zu einer Regulierung scharf. Wir sind der Meinung, dass dieser Verzicht  auf ein Referendum die Tür für die aktuelle Eskalation der Abschüsse geöffnet hat, insbesondere für das grausame Abschlachten von Wolfswelpen, von denen sowieso nur höchstens 30 Prozent das Erwachsenenalter erreichen. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ hätte eine entschiedenere Ablehnung dieses Massaker möglicherweise verhindern können, zumal es gegen den Willen des Schweizer Stimmvolkes stattfindet.  In Deutschland widersprechen wir daher jedem Wolfsabschuss, weil Wolfsabschüsse, und dies ist mittlerweile mehrfach wissenschaftlich bewiesen, überhaupt keinen Sinn machen. Wir stehen in Solidarität mit CHWolf, Komitee gegen Wolfsabschüsse, Defend theWolf, Hunt Watch, Wolf Facts und anderen Schweizer Wolfsfreunden, die die aktuellen Abschüsse ablehnen und gegen die Jagdverordnung kämpfen. Gemeinsam rufen wir Wolfsfreunde in den Nachbarländern auf, die Schweizer Wolfsfreunde auch aktiv vor Ort zu unterstützen, um diese Massaker zu stoppen, denn wegen des Wolfsmassakers können auch keine Nachkommen dieser Rudel mehr in den die Nachbarländer einwandern und dort für genetischen Austausch sorgen. Zudem befürchten wir, dass eine derart grausame Abschusspolitik zur allgemeinen Verrohung der Gesellschaft beiträgt, indem sie Empathie für Tiere untergräbt und Gewalt gegen wehrlose Lebewesen wie Wolfswelpen normalisiert. Diese Politik sendet ein verheerendes Signal, das die Wertschätzung für die Natur und ihre Geschöpfe gefährdet und sich auch letztendlich auf den Umgang von Menschen untereinander negativ auswirkt, wie die allgemeine Kriegstreiberei der Lobbyisten deutlich macht.

Am 27. September findet eine Demonstration in Bern statt, organisiert vom Komitee gegen Wolfsabschüsse, gegen das Wolfsmassaker: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/20/zeit-klare-kante-zu-zeigen-pro-wolf-demos-im-september-in-deutschland-und-der-schweiz/

Wolfsfamilien und ihre Welpen gehören in die Alpen nicht in die Trophäensammlung von Jägern

Quellen:
Walliser Bote, SRF.ch, Watson.ch, Kora.ch, WWF.ch, Bauernzeitung.ch, Tagesanzeiger.ch, Swissinfo.ch, CHWolf.org, gruppe-wolf.ch, wildbeimwild.com

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/19/unser-wolfskalender-2026-ist-da/
Deckblatt Wolfskalender 2026