Toter Wolf in Bayern: Schutzstatus-Herabstufung und geplante Jagden befeuern Kriminalität

Der Fund eines toten Jungwolfes – offenbar mit Schusswunden in Oberfranken – zeigt, dass die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes durch die EU und die Feststellung eines „guten Erhaltungszustandes“ illegale Abschüsse fördert. Kriminelle wollen offenbar die politische Lage als Freibrief nutzen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. behält sich vor, Strafanzeige zu erstatten, sofern die Einschätzung der Polizei durch die Untersuchung des IZW bestätigt wird.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet hat, ist am 16. Oktober 2025 im Staatsforst „Kitschenrain“ bei Troschenreuth (Landkreis Bayreuth) ein toter Jungwolf entdeckt worden. Verletzungen deuteten auf einen Schuss hin, so die Polizei Pegnitz, die Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet habe. Das Gebiet ist als Wolfsterritorium deklariert. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Bayreuth seien involviert, heißt es. Der Kadaver sei zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin überführt worden, um Todesursache und Identität zu klären. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Pegnitz (09241/9906-0) zu melden.
Beispielfoto Wolf. © Bigitte Sommer
Dieser Fall reiht sich in eine Welle illegaler Abschüsse ein. In Sachsen ist kürzlich ebenfalls ein Wolf mit Schusswunden gefunden worden. Wir schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ein. Für Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist klar: Die Wildtierkriminalität eskaliert immer mehr. Sollte die Untersuchung beim Leibnitz-Institut die illegale Törtung bestätigen, werden wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Strafanzeige erstatten und eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des Täters oder der Täter ausloben. 

Die Ergebnisse der Untersuchung zur Todesursache des Tiers gehe in die weiteren Ermittlungen der Polizei Pegnitz und der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein. Auch die höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Oberfranken wäre über das Wolfsmanagement in den Fall eingebunden. Im November 2024 war ganz in der Nähe von Pegnitz, nämlich in Creußen, ein Wolf auf der Bundesstraße überfahren worden.

Politische Lage verschärft die Krise

Die Bundesregierung plant gemäß ihrem Koalitionsvertrag, Wolfsabschüsse zu erleichtern, heißt es in einer weiteren dpa-meldung. In ihrer Antwort (21/2184) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/1617) verweist die Bundesregierung darauf, dass sich CDU, CSU und SPD darauf geeinigt hätten, den Vorschlag der EU-Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie „unverzüglich in nationales Recht umzusetzen“. Mit den Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz soll laut Koalitionsvertrag für eine „rechtssichere Entnahme von Wölfen“ gesorgt werden. O-Ton: „Wir nehmen den Wolf umgehend ins Jagdrecht auf.“  Ziel sei es, die angekündigten Änderungen zu verbinden; derzeit werde eine genaue Ausgestaltung geprüft und beraten. Aktuell könnten daher laut dpa keine Aussagen zu konkreten Inhalten getroffen werden. Ziel sei aber eine „zügige Umsetzung“, so die Bundesregierung.
Die Grünen hatten sich nach dem Zeitplan der Bundesregierung zur Umsetzung der auf europäischer Ebene beschlossenen Absenkung des Schutzstatus für den Wolf erkundigt und wissen wollen, ob die Bundesregierung eine quotenbasierte Bejagung, ähnlich wie in Schweden, plane.
Die Behauptung eines bundesweiten „guten Erhaltungszustandes“ ist wissenschaftlich widerlegt, da die Population in Wirklichkeit fragil ist und dies durch das BMU im Frühjahr selbst noch so eingeschätzt wurde. Statt Abschusserleichterungen braucht es weiterhin strengen Schutz, auch und gerade in Bayern. Hier könnte wohl jemand das Gewehr aus Frust in die eigene Hand genommen haben, da die alpine Region (in Bayern) in Punkto „günstiger Erhaltungszustand“ nicht bewertet oder als nicht günstig eingestuft wurde, was zu Kritik aus Bayern führte und in Folge dessen ein weiteres Schlaglicht auf diese illegale, kriminelle Tat wirft. 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert:

  • Regierungsunabhängige Sondereinheiten: Spezialisierte Einheiten wie in Italien und Spanien zur Bekämpfung illegaler Abschüsse.
  • Unabhängiges Monitoring: Übertragung des Wolfsmonitorings an eine regierungsunabhängige Organisation, weg von der Jagdlobby.
  • Unabhängige Untersuchungskommission: Prüfung der fragwürdigen Feststellung des „guten Erhaltungszustandes“.

Die Einzigen, die von den geplanten Wolfsjagden profitieren, sind Jäger, die zur Psychopathie neigen und die Waffenindustrie, die bereits Milliarden mit dem Krieg gegen unsere Wildtiere verdient. Wir freuen uns über aktive Verstärkung unseres internen Wolfsmonitorings in Bayern: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

In Kürze erscheint unsere neue Fotoreportage über einen weiteren tragischen Fall in Bayern auf dem Gebiet des Rudels Wildflecken.

Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

Abschusserlaubnis in Niedersachsen: Pseudowissenschaft und falsche Prioritäten

Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnt den Beschluss des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 7. Oktober 2025 entschieden ab, der eine Abschusserlaubnis für den Wolfsrüden GW3559m im Landkreis Helmstedt bestätigt. Die Begründung basiert auf unhaltbaren Annahmen, ignoriert etablierte wissenschaftliche Erkenntnisse und setzt tödliche Gewalt über bewährte Prävention. Unser Verein stimmt jeglichen Abschüssen nicht zu, denn sie sind wissenschaftlich widerlegt, lösen keine Konflikte sind ehtisch unhaltbar und sie schaden dem fragilen Wolfsbestand und unserer Natur.

Der Wolfsrüde GW3559m wird für acht Nutztierrisse haftbar gemacht, mit 56 getöteten und 39 verletzten Schafen sowie einem Schaden von 39.000 Euro. Das Gericht unterstellt ein „erlernetes und gefestigtes Beuteverhalten“, das auf Rudelmitglieder übertragen werde und interpretiert überwundene Schutzmaßnahmen (1,4–1,5 m Festzäune, 1,2 m Flexinetze) als Beleg. Abschuss ist auf fünf Kilometer um Rissort beschränkt, erfordert Überwindung eines 1,2-Meter-Netzes oder Nacht-Einstallung und ist Kreisjägern vorbehalten.
Wie sollen solche absurden Vorgaben durchgeführt werden? Wir müssen uns hier die Frage stellen, ob ein solcher Riss nicht mit der Auslegung von Kadavern provoziert werden soll, oder aber ein Jäger einfach behaupten wird, dass die Bedingungen vorgelegen hätten. Wer will hier einen Gegenbeweis antreten?
Der Kern des Beschlusses ist Pseudowissenschaft: Das angeblich erlernte Beuteverhalten von Wölfen ist nie nachgewiesen worden. Wissenschaftler wie Dr. Carsten Nowak vom Senckenberg-Institut belegen: Wölfe erlernen kein fixes Rissverhalten. Sie sind opportunistische Jäger, die auf leicht zugängliche, ungeschützte Beute reagieren – ein natürliches Verhalten, das durch menschliche Versäumnisse wie mangelnde Zäune ausgelöst wird, nicht durch ‚Dressur‘ oder Übertragung auf Rudel. Langzeitstudien zeigen: Solche Muster sind situativ und reversibel, nicht gefestigt oder erlernt.“
Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer
Seit der Genehmigung der Abschusserlaubnis im Mai 2025 gab es im gesamten Sommer (Juni bis September) keine neuen Nutztierrisse durch den Wolfsrüden GW3559m. Dies unterstreicht, was wir seit langem fordern: Statt tödlicher Maßnahmen reicht wirksamer Herdenschutz aus, um Konflikte zu vermeiden. Der kürzliche Beschluss des Verwaltungsgerichts Braunschweig zur Bestätigung der Abschusserlaubnis wirkt einfach absurd – der Wolf hat sich nicht erneut an Nutztieren vergriffen, obwohl die Auflagen explizit an einen „aktuellen Riss“ geknüpft sind. Frühere Risse, die GW3559m zugeschrieben werden (mindestens acht Fälle mit 56 getöteten und 39 verletzten Schafen, Schaden ca. 39.000 Euro), lagen größtenteils im Herbst/Winter 2024 und Winter/Frühjahr 2025. Im Juni 2025 wurden vier weitere Risse im Kreis gemeldet, aber genetische Analysen ordnen sie GW3559m nicht zu; sie stammen aus dem Rudel oder anderen Wölfen. Seitdem: Ruhe.

Wissenschaftliche Widerlegung: Kein Beleg für „erlernbares“ Verhalten

Experten widerlegen das Gerichtsurteil klar. Wie Dr. Carsten Nowak bei einem Vortrag im Januar 2024 betonte: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen.“ Nowak widerlegt in Studien und Interviews, dass Wölfe ein spezifisches Beuteverhalten auf Nutztiere „erlernen“ und es weitergeben – Risse entstehen durch Verfügbarkeit ungeschützter Tiere, nicht durch Lernprozesse. Wölfe passen sich opportunistisch an, kehren aber zu Wildbeute zurück, sobald Prävention greift. Ähnlich Studien des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung: Wölfe zeigen kein konditioniertes Verhalten wie Raubtiere in Gefangenschaft; wiederholte Risse korrelieren mit Schutzdefiziten, nicht mit individueller „Erziehung“. Das Gericht ignoriert diese Evidenz und basiert auf anekdotischen Beobachtungen, die wissenschaftlich irrelevant sind. Abschüsse destabilisieren Rudel und schaffen neue Konflikte – bewiesen durch Monitoringdaten.

Vermeidbare Schäden: Prävention statt Mythen

In Niedersachsen gab es 2025 bis Oktober 800–1.000 Risse mit nachweisbaren Wölfen, hauptsächlich Schafe. Im Landkreis Helmstedt über 20 seit 2024, darunter die GW3559m-Fälle. Doch in über 50 Prozent fehlten wirksame Schutzmaßnahmen: Standardzäune ohne Strom oder Untergrabschutz entsprechen nicht EU-Standards (doppelte Elektrozäune 1,5–2 m). Nur 30–40 Prozent der Risse weisen Grundschutz auf, oft unzureichend. Pilotprojekte belegen: Robuste Maßnahmen reduzieren Risse um bis zu 80 Prozent – Abschüsse hingegen nicht.„Abschüsse helfen Bauern nicht, da sie das Problem nicht lösen“, so Sommer. Wissenschaftlich sei klar: Prävention funktioniere, Tötungen bedrohen den Bestand in Niedersachsen.“

Klarer Aufruf: Abschüsse ablehnen, Prävention forcieren

Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert eine hundertprozentige unbürokratische Förderung wirksamer Schutzsysteme und eine Politik, die aufhört, die Natur, zu der Wölfe und alle anderen Wildtiere gehören, zu zerstören. Landwirte sollten endlich wahrnehmen, dass sie mit der politischen Konzentration auf den Sündenbock Wolf von wahren Problemen abgelenkt werden. Der Wolf ist natürlicher Bestandteil unserer Landschaft – schützen wir ihn durch Fakten und Maßnahmen, nicht durch unhaltbare Mythen und Tod.
Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Es kann noch Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingelegt werden

Die beiden klagenden Verbände Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. und Naturschutzinitiative e.V. können nun noch eine Beschwerde beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Lüneburg einlegen. Einer der Verbände hat dies bereits angekündigt. Diese absurde Entscheidung wird die Steuerzahler erneut Unsummen kosten.

Alarmierender Wendepunkt

Der Beschluss des Verwaltungsgerichts Braunschweig zur Abschusserlaubnis für den Wolfsrüden GW3559m markiert einen alarmierenden Wendepunkt. Nach der Rückstufung des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ und der Meldung eines „günstigen Erhaltungszustands“ muss mit deutlich mehr solcher Tötungsverfügungen gerechnet werden. Es reicht nicht aus, allein auf klagefähige Verbände zu vertrauen. Wir fordern Unterstützung für unser vereinsinternes Wolfsmonitoring und appellieren an alle Wolfsfreunde, keine Illusionen mehr über das staatliche Monitoring zu nähren – es dient auch der Ausspürung von Zielen für Abschüsse. Wir haben das seit Jahren angekündigt: Die Rückstufung öffnet die Schleusen für willkürliche Entnahmen.

Staatliches Monitoring: Werkzeug für Jäger und Abschüsse

Besonders pikant in Niedersachsen: Jäger führen das Wolfsmonitoring durch – und dürfen gleichzeitig schießen. Daten aus Sichtungen und Kameras werden genutzt, um Wölfe für Abschussverfügungen aufzuspüren, wie der Helmstedt-Fall zeigt. Viele Wolfsfreunde melden naiv Standorte ans Jägermonitoring, im guten Glauben, es diene dem Schutz. Doch die Realität ist hart: Diese Infos können tödlich enden. Einige melden bewusst, um persönliche Vorteile zu erlangen – wie exklusive Foto- oder Wildkameramotive für Likes in sozialen Netzwerken. Das ist Naivität oder Egoismus auf Kosten der Wölfe. Wölfe brauchen echte Freunde, die priorisieren: Schutz vor Ausbeutung.
Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist vor Ort aktiv: Unser vereinsinternes Monitoring dokumentiert Rudel unabhängig, warnt vor Gefahren und kann mit eigenen Daten widersprechen. Wir brauchen dafür mehr aktive Mitglieder in den Wolfsgebieten und auch mehr finanzielle Unterstützung. Viele Wolfsfreunde wünschen sich, dass wir auch Klagefähigkeit erreichen, doch dazu braucht es auch ein finanzielles Fundament. Wir werden nicht staatlich unterstützt, sind also auf Spenden angewiesen.

Quellen:

https://www.landkreis-helmstedt.de/downloads/datei/YjE0NTBiZjhlZDAzYzM0NGJzUE8wYS9hWDcwNDJUb0tQM2tzWWlmUFZDdDhhYmhXTW9keEJydERPZHlQNVVvTnpZVmNuSlovbTJab1V5M0tnSlVOZWhvczluMm9ZRXpydC9xaGhsR2dSWmFPa1B3bUUweHU0eGtmYkpyU2VLTkVnNllIT0ZVZm9uU1BENTQvL21Xd2lVenN3cVZ1aDY5eFRjcWtoQT09

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

 

Politische Willkür statt Wissenschaft: BMU-Meldung zum „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfs

Wolfsschutz-Deutschland e. V. ruft zum Widerstand vor Ort auf. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. verurteilt die Meldung des Bundesumweltministeriums (BMU) vom 13. Oktober 2025 an die EU-Kommission als rein politische Farce. Durch eine pauschale Zusammenführung starker ostdeutscher Wolfspopulationen mit schwachen Beständen im Westen wird der Wolf als „günstig erhalten“ deklariert – ohne wissenschaftliche Grundlage und mit dem offenkundigen Ziel, Abschüsse zu erleichtern und den Wolf ins Bundesjagdgesetz aufzunehmen. Wir haben diese Entwicklung seit Jahren angekündigt: Die Jagd- und Agrarlobby nutzt den Vorwand, um eine reguläre Jagd auf Wölfe zu ermöglichen, die Rudel destabilisiert und Konflikte schürt.

Statt Systemklagen, die im politischen Getriebe untergehen, setzen wir auf Aktive vor Ort in Wolfsgebieten und unser internes Monitoring. Alle Menschen sitzen im selben Boot – gegen eine ausufernde Lobbypolitik, die Prävention sabotiert und allen schadet. Die Meldung ignoriert etablierte FFH-Kriterien: Regionale Differenzierungen fehlen, quantitative Indikatoren (z. B. Mortalitätsraten, Habitatqualität) werden verschwiegen. Ostdeutsche Rudel (Sachsen, Brandenburg: über 100 Rudel) maskieren die Fragilität im Westen (Bayern, NRW: isolierte Gruppen, hohe Verkehrstote). Experten wie das BfN und Senckenberg warnen: Der Bestand ist vulnerabel.
Beispielfoto Wölfe. © Brigitte Sommer
Bundesumweltminister Carsten Schneider feiert dies als „Erfolg“, um „Probleme vor Ort leichter zu lösen“ – ein Code für mehr Abschüsse und Jagdrecht.„Diese Entscheidung ist nicht wissenschaftlich, sondern Lobby-Diktat“, erklärt Brigitte Sommer, Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. „Die Pauschalierung tarnt Schwächen, um den Wolf jagdbar zu machen. DJV und DBV fordern genau das: Aufnahme ins BJagdG für Quoten und Saisons, was Rudel zerstört und Prävention entmachtet. Klagen wie die von Green Impact vor dem EuGH (angenommen, aber Erfolgschancen vor dem aktuellen Hintergrund gering) bekämpfen Symptome – das System schützt sich selbst. Lobbypolitik schadet allen“, erklärt Brigitte Sommer.

Gemeinsam gegen Ausbeutung

Die Konsequenz: Sinnlose Wolfstötungen, die illegale Kriminelle legitimieren und Risse provozieren, statt Probleme zu lösen. Prävention – Elektrozäune, Herdenschutzhunde – reduziert Schäden um 80 Prozent, ist kostengünstig und schützt Weidetiere. Doch die Lobby priorisiert Jagdinteressen über faire Lösungen. „Wir sehen uns nicht als Feinde der Landwirte“, betont Sommer. „Gemeinsam müssten wir gegen eine Politik kämpfen, die Fördergelder für Zäune kürzt, den Bauern mit immer mehr Bürokratie das Leben schwer macht, sie enteignet und Jägern Trophäen ermöglicht“, betont Sommer. Ausufernde Lobbyeinflüsse kosten uns allen: Höhere Schäden, instabile Ökosysteme und verarmte Landschaften.  Klagen allein reichen nicht – Erfolgschancen bei 20–40 Prozent, oft nur Verzögerungen. Das System dreht sich weiter: Jäger führen Monitoring und schießen, Daten dienen der Jagd.

Ermöglichung der Jagd auf Wölfe als Ziel der Aufnahme ins Bundesjagdrecht

Die Forderung der DJV und DBV den Wolf ins Bundesjagdrecht zu überführen zielt explizit darauf ab, die Jagd auf Wölfe bundesweit zu legalisieren und zu erleichtern, indem der Wolf als nun „jagdbares Wild“ ins Bundesjagdgesetz (BJagdG) aufgenommen wird. Dies würde über punktuelle Abschüsse bei „Problemwölfen“ hinausgehen und eine systematische Bejagung ermöglichen, ähnlich wie bei anderen Wildarten (z. B. Reh, Fuchs). Die „günstige Erhaltungszustand“-Meldung (FCS) dient hier als rechtlicher Hebel, um EU-Schutzvorgaben zu umgehen. 

Vor Ort aktiv: Unser internes Monitoring als Gegenmacht

Deshalb setzen wir auf Stärke vor Ort: Wolfsschutz-Deutschland e. V. ist in Wolfsgebieten präsent – mit Aktiven. Unser vereinsinternes Wolfsmonitoring ist unabhängig: Kameras schützen Rudel, ohne Daten an Behörden oder Jäger zu liefern. Wir brauchen mehr Unterstützer: Vereinsmitglieder für Patrouillen, Spenden für Ausrüstung und Expertise.
Wolfsfreunde: „Aktive vor Ort sind der Schlüssel: Sie verhindern Abschüsse durch Früherkennung“, so Sommer. „Gemeinsam im Boot gegen Lobby-Herrschaft – für Prävention, die funktioniert, und Wölfe als natürlichen Bestandteil der Natur.“ Lasst uns die Lobbymacht brechen!
Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Auch durch den Kauf unseres neues Wolfskalenders für 2026 kann unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützt werden. Hier geht es zu den Bestellmöglichkeiten: https://wolfsschutz-deutschland.de/2

Sachsen: Natürlicher Tod einer Dynastiegründerin – Aufruf zum Schutz vor illegalen Tötungen bei Knappenrode II

Unser Verein Wolfsschutz-Deutschland e. V. nimmt die jüngste Mitteilung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zum Ableben einer 13-jährigen Wolfsfähe bei Elsterheide mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Während wir uns über die transparente Aufklärung des natürlichen Todes freuen, mahnt der Fall eindringlich: In der Region Knappenroder Seenlandschaft und insbesondere im Territorium Knappenrode II und im gesamten Landkreis Bautzen sterben in diesem Jahr erneut zahlreiche Wölfe unter mysteriösen Umständen und es kursieren Fakegeschichten über angebliche Risse von Katzen.

Wir fordern eine Intensivierung der Aufklärungsarbeit um die Vorgägen im Rudelgebiet Knappenrode II und wir setzten für einen nachgewiesenen illegalen Abschuss eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro aus.
Die Wolfsfähe GW180f, die 2013 das Rudel in Knappenrode/Seenland (KN) gründete, sei mit ihren 13 Jahren eine der ältesten dokumentierten Wölfe im sächsischen Monitoring. Seit Ende August 2025 soll sie Aufsehen erregt haben, als sie krank und abgemagert in der Nähe von Wohngebieten gesichtet wurde. 23 Meldungen aus der Bevölkerung und vom erweiterten Monitoring zeichneten laut Wolfsbüro ein Bild eines Tieres, das unter starken Alterserscheinungen und Räude gelitten habe. Die Fachstelle Wolf hätte laut Pressemitteilung ihre Aktivitäten verstärkt, um das Verhalten zu beobachten und eine mögliche „Managementrelevanz“, also einen Abschuss zu prüfen. Die Ergebnisse der Obduktion durch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin bestätigen nun: Die Fähe durfte natürlicherweise an Altersschwäche sterben. Ihr verzögerter Fluchtreflex und die Suche nach leichter Nahrung wie Komposthaufen waren Symptome ihrer Beeinträchtigung – kein Verlust der Scheu vor dem Menschen, wie es fälschlicherweise interpretiert werden könnte.
Dass sie nach dem 17. September 2025 nicht mehr gesehen wurde und der davor dokumentierte Gesundheitszustand des Tieres hätte auf ein Ableben der Wölfin hingedeutet. Im Rahmen eines weiteren Monitoringeinsatzes Ende September 2025 sei der bereits stark verweste Kadaver der alten Wölfin gefunden worden. Es sei davon auszugehen, dass das Tier kurz nach der letzten Sichtungsmeldung verstorben ist.
Diese Wolfsfähe war ein Symbol für die erfolgreiche Rückkehr des Wolfes nach Deutschland: unauffällig und wolfstypisch lebend, bis Krankheit und vor allem ihr Alter sie einholten. Es ist erfreulich, dass das Monitoring hier rasch und professionell handelte. Doch der Fall unterstreicht auch die Dringlichkeit, Gerüchte und Vorurteile frühzeitig zu entkräften – gerade in einer Region, in der Wölfe zunehmend Opfer illegaler Tötungen werden.
Screenshot aus der Pressemitteilung. Wir hoffen, dass die Wölfin gut auf der anderen Seite angekommen ist. Es gibt Erkenntnisse darüber, dass im Universum keine Energie jemals verloren geht. Insofern ist es eine schöne Vorstellung, dass die Wölfin zu dem zurück gekehrt sein könnte, was war, ist und jemals sein wird.

 

Die alte Wölfin GW180f aus dem Rudel Milkel schreibt Geschichte. Insgesamt hat sie zirka 57 Welpen das Leben geschenkt und mindesten drei Rüden überlebt. Eine wahre Gründeren einer Wolfsdynastie. Ausriss aus DBB-Wolf.de

 

Screenshot aus DBB-Wolf.de Rudel Kanpenroder Seenland.

 

Am 3. Oktober wurde eine weitere Wölfin,  GW1880f, im Gebiet Knappenrode II tot aufgefunden. Auch hier lautet das Ergebnis: natürlicher Tod.

Screenshot aus DBB-Wolf.de – Die tote Wölfin war die neue Mutterwölfin des Rudels Knappenrode II. Im vergangenen Jahr hatte sie mit einem neuen Rüden zwei Jungtiere.

 

Screenshot aus DBB-Wolf. Rudel Knappenrode II.

 

Mysteriöse Tode und illegale Abschüsse

Ein anhaltendes Problem im Gebiet um Knappenrode II. Leider steht der natürliche Tod der GW180f im Kontrast zu den alarmierenden Ereignissen dieses Jahres. Mehrere Wölfe sind unter verdächtigen Umständen gestorben, darunter Fälle, die auf illegale Eingriffe hindeuten. Dort wurde am 4. August 2025 ein Jährling, tot aufgefunden – die Obduktion ergab Schussverletzungen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. hat Strafanzeige  https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/09/16/sachsen-illegale-wolfstoetung-in-knappenrode-ii-wolfsschutz-deutschland-e-v-erstattet-strafanzeige-und-setzt-belohnung-aus/ erstattet und eine Belohnung von 2.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Identifizierung des Täters führen. 

Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland 2000 wurden bundesweit über 1.180 tote Wölfe dokumentiert, von denen rund 140 allein im Jahr 2024 auf unnatürliche Ursachen zurückgingen, einschließlich illegaler Abschüsse. In Sachsen, wo die Knappenroder Rudel leben, und im gesamten Landkreis Bautzen ist die Dunkelziffer hoch: Viele tote Wölfe werden nicht gefunden oder manipuliert, um die Taten zu vertuschen. Eine Aufklärungsquote ist praktisch nicht vorhanden, und Strafen – bis zu 50.000 Euro Geldstrafe oder fünf Jahre Haft nach Bundesnaturschutzgesetz – bleiben aus. Illegale Tötungen sind kein Einzelfall, sondern ein systematisches Problem, das durch Vorurteile angeheizt wird. Wir fordern die Gründung von regierungsunhabhängigen Spezialeinheiten, wie sie in Italien und Spanien erfolgreich etabliert wurden, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Am 24. Dezember 2019 wurde die damalige Mutterwölfin des Rudels Knappenrode II illegal erschossen aufgefunden. 

Eineinhalb Jahre vorher wurde ebenfalls eine Wölfin aus diesem Rudel bei Mortka auf besonders grausame Art und Weise getötet. Bei der Bergung des Kadavers sei festgestellt worden, dass der Brustraum des Wolfes Löcher aufgewiesen hätte und um den Bauch des toten Wolfes ein Strick gebunden gewesen wäre. Am anderen Ende des Strickes soll ein Betongewicht befestigt gewesen sein, mit dem der Kadaver im Tagebausee versenkt worden ist.  Wir lobten damals eine Summe von 7.000 Euro zur Ergreifung des Täters aus. Der Fall ist bis heute ungeklärt. 

Aktuelle Unklare und offene Fälle im Gebiet um Knappenrode und Landkreis Bautzen:

Am 11. Mai 2025 wurde ein toter Wolf gefunden. In der Liste als unklar aufgeführt.

Am 29. Juli 2025 wurde die Wölfin GW5016f gefrunden. In der Liste als unklar aufgeführt.

Am 22. Februar 2025 wurde der Welpe GW4744m überfahren aufgefunden.

Landkreis Bautzen und Nähe

Am 18. Februar 2025 wurde der Welpe GW4712m im Territorium Johnsdorf überfahren

Am 24. März  2025 wurde die Altwölfin GW342f aus dem Ruszow Rudel aus aud auch Pumpak stammte, im Territorium Neustadt Spremberg überfahren aufgefunden.

Am 09. Juli 2025 wurde die Altwölfin GW4623f im Terrotorium Elstra überfahren aufgefunden.

Verschwundene Rudel im Landkreis Bautzen

Eine Tochter von GW180F gründete 13/14 das Rosenthaler Rudel, das nach 21/22 verschwand.

Das Milkeler Rudel, in dem ein Nachkomme – GW1064m –

–  aus Knappenrode II, nur noch alleine lebte, ist seit 23/24 nicht mehr besetzt. 2017 versuchten Welpen des Rudels Jägern Helme und Gerätschaften zu stehlen. Ein aufgenommener Film davon ging damals viral. https://www.youtube.com/watch?v=hV4LVvLqF1I

Das Gebiet um Lohsa ist seither Schwerpunkt  krimineller Ereignisse.

Totfunde in Sachsen gesamt von 2000 bis 2025

237 Totfunde:  21 x Illegale Tötung  4 x Management  32 x natürlich  19 x unklar  161 x Verkehrsunfall  1 x sonstiges

Die Statistik zeigt, dass der Mensch für den Wolf gefährlich ist, und nicht umgekehrt. Neue Infos dazu auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/10/03/erneut-bestaetigt-die-groesste-bedrohung-fuer-den-wolf-ist-der-mensch/

Gerüchteküche brodelt: Wölfe als Sündenböcke für verschwundene Katzen?

Der Fall der alten Fähe hat nicht nur das Monitoring mobilisiert, sondern auch die Gerüchteküche zum Kochen gebracht. In Elsterheide und Umgebung kursieren Meldungen, wonach Wölfe angeblich Hauskatzen angreifen und fressen würden. Gerade mal vier Tiere wurden dort als vermisst gemeldet und bei einem Tier hätte es sein können, dass ein Wolf nachgesorgt haben könnt. Daraus tendenziöse Artikel mit absurden Tatsachenbehauptungen zu kreieren, ist ein klassischer Fall von absichtlicher Panikmache der Medien. Kranke oder alte Wölfe wie GW180f suchen keine Haustiere – sie greifen zu dem zu, was erreichbar ist, wie Abfall oder eben auch einmal tote Tiere. Doch die wahren Verursacher für verschwundene Katzen sind oft Jäger. Tatsächlich zeigen Schätzungen, dass in Deutschland jährlich mehrere zehntausend Katzen von Jägern getötet werden. Der Deutsche Tierschutzbund geht von „mehreren zehntausend“ Fällen aus, PETA sogar von bis zu 200.000 erschossenen Katzen pro Jahr. In Nordrhein-Westfalen allein werden rund 11.000 Katzen pro Jahr erlegt. Jäger dürfen Katzen als „wildernd“ abschießen, sobald sie sich mehr als 200 bis 500 Meter von Siedlungen entfernen – oft ohne Meldepflicht. Viele Tiere verschwinden spurlos, Kadaver werden vergraben oder als Unfallopfer getarnt. Während Wölfe selten Katzen jagen – und dann meist Streuner –, machen Jäger systematisch Jagd auf Haustiere. Diese Zahlen entkräften Mythen und lenken den Blick auf das echte Problem, die Jagd- und Agrarlobby. 

Aufruf zum friedlichen Zusammenleben: Schutz statt Schuss

Wolfsschutz-Deutschland e. V. sieht im Fall Elsterheide eine Chance für mehr Verständnis. „Die Wolfsfähe GW180f hat ihr Leben in Freiheit und Würde gelebt – ein Vorbild dafür, dass das Zusammeleben mit Wölfen funktioniert. Lassen wir uns nicht von Gerüchten täuschen, sondern den gesunden Menschenverstand einschalten. 
Wir freuen uns über neue Mitglieder, die sich vorstellen können, Schwerpunktmäßig im Gebiet um Lohsa aktiv zu werden, ebenso über Hinweise, auch anonym. Wir garantieren hundertprozentigen Quellenschutz.  Hotline: 0176 48732612 oder Email: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de 

Quellen:

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1091231

http://www.dbb-wolf.de

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/08/09/sachsen-wolfsland-stirbt/

https://www.wolf.sachsen.de/wolfswelpen-milkel-werden-vergramt-4734.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/01/28/mutterwoelfin-des-rudels-knappenrode-ii-in-sachsen-erschossen-und-verscharrt-wolfsschutz-deutschland-e-v-erstattet-anzeige-und-lobt-kopfgeld-aus/

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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Neue Studie bestätigt: Wölfe bleiben scheu – ein Plädoyer für ihren Schutz

Eine bahnbrechende Studie aus Polen, veröffentlicht am 2. Oktober 2025 in der renommierten Fachzeitschrift „Current Biology“  liefert erneut Beweise dafür, dass Wölfe ihre natürliche Scheu vor Menschen bewahren – selbst in streng geschützten Gebieten. Für uns bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. unterstreicht diese Forschung, warum jeder Abschuss von Wölfen nicht nur unnötig, sondern auch kontraproduktiv ist. Wölfe sind keine Bedrohung, sondern ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme und ihre Angst vor Menschen zeigt, dass sie alles tun, um Konflikte zu vermeiden.

Wölfe in der Tucheler Heide: Scheu trotz Schutz

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Liana Zanette (Western University, Kanada) und Dries Kuijper (Polnische Akademie der Wissenschaften) hat in der Tucheler Heide in Nordpolen das Verhalten von Wölfen untersucht. Mit über 100 Kamera-Lautsprecher-Systemen testeten die Wissenschaftler, wie Wölfe auf menschliche Stimmen im Vergleich zu natürlichen Geräuschen (z. B. Eulenrufe) reagieren. Die Ergebnisse sind eindeutig: In 80,4 % der Fälle flohen Wölfe bei menschlichen Geräuschen – doppelt so häufig und deutlich schneller als bei Kontrollgeräuschen (43,2 %). Noch beeindruckender: Wölfe sind nachts fast fünfmal aktiver als Menschen, um Begegnungen zu vermeiden. Diese Erkenntnisse widerlegen den gefährlichen Mythos, dass Wölfe durch Schutzmaßnahmen zutraulich werden. Selbst in Gebieten, in denen sie streng geschützt sind, bleibt ihre Angst vor Menschen tief verwurzelt. Die Studie zeigt, dass diese Scheu ein globales Muster ist: Menschen töten große Raubtiere wie Wölfe weltweit neunmal häufiger als natürliche Todesursachen. „Wären Wölfe furchtlos, wären sie tot“, fasst es die Studie treffend zusammen. Für uns ist klar: Diese Angst ist ein Überlebensmechanismus, der durch menschliche Verfolgung und Abschüsse nur verstärkt wird.
Beispielfoto Wölfe. ©Brigitte Sommer

Begegnungen durch Hunger, nicht durch Zutrauen

Die Studie liefert auch eine wichtige Erklärung für seltene Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen, etwa in Dörfern. Diese sind nicht das Ergebnis von „Zutrauen“, sondern von Hunger. Wölfe wägen Risiken und Nutzen ab: Wenn Nahrung knapp ist, nehmen sie größere Gefahren in Kauf, um zu überleben. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, natürliche Lebensräume und Beutetiere zu schützen, anstatt Wölfe zu töten. Abschüsse, wie sie in einigen Regionen gefordert oder durchgeführt werden, sind nicht nur grausam, sondern verschärfen das Problem, indem sie Rudelstrukturen zerstören und junge Wölfe in die Verzweiflung treiben. Ein Aufruf zum Handeln: Schutz statt Abschuss. Die Ergebnisse der polnischen Studie sind ein Weckruf für den Wolfsschutz in Deutschland und Europa. Wölfe sind keine Gefahr für den Menschen – sie fürchten uns und tun alles, um uns aus dem Weg zu gehen. Statt sie zu verfolgen, müssen wir ihren Lebensraum sichern und Konflikte durch präventive Maßnahmen lösen. Dazu gehören:

  • Schutz der Lebensräume: Erhalt und Ausweitung natürlicher Habitate, um Wölfen ausreichend Beutetiere zu bieten.
  • Präventionsmaßnahmen: Förderung von Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde, die nachweislich effektiv sind.
  • Aufklärung: Mythen über „gefährliche“ Wölfe entkräften und die Bevölkerung über ihr scheues Verhalten informieren.

Jeder Abschuss eines Wolfes ist ein Angriff auf die Biodiversität und die Stabilität unserer Ökosysteme. Wölfe regulieren Wildbestände, fördern die Artenvielfalt und sind ein Symbol für eine intakte Natur. Die Wissenschaft zeigt: Wölfe wollen keinen Konflikt mit uns. Es liegt an uns, ihnen die Chance zu geben, in Frieden zu leben.

Das Problem mit „Wald vor Wild“


Das in mehreren deutschen Bundesländern (z. B. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg) angewandte Konzept „Wald vor Wild“ gefährdet die Lebensgrundlage von Wölfen und anderen Wildtieren, indem es die Jagd auf deren Beutetiere wie Rehe und Hirsche priorisiert. Wir bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnen dieses Konzept entschieden ab, da es nicht nur Hobbyjägern, sondern auch Berufsjägern und Förstern als Befehlsempfängern die Legitimation gibt, die natürlichen Beutetiere der Wölfe systematisch zu dezimieren. Dies destabilisiert das ökologische Gleichgewicht und treibt Wölfe in die Nähe menschlicher Siedlungen, wo sie aufgrund von Nahrungsknappheit Konflikte riskieren.

  • Warum ist „Wald vor Wild“ problematisch?
    • Störung des ökologischen Gleichgewichts: Wölfe regulieren Wildbestände wie Rehe und Hirsche auf natürliche Weise, was die Waldgesundheit fördert. Durch die intensive Jagd auf Beutetiere im Rahmen von „Wald vor Wild“ wird diese natürliche Regulation untergraben, was langfristig zu mehr Schäden durch Überpopulationen oder Nahrungsknappheit führt.
    • Indirekte Bedrohung für Wölfe: Weniger Beutetiere zwingen Wölfe, größere Risiken einzugehen, z. B. in die Nähe von Siedlungen zu kommen. Die polnische Studie zeigt, dass solche Begegnungen durch Hunger, nicht durch Zutrauen entstehen. „Wald vor Wild“ verschärft dieses Problem.
    • Berufsjäger und Förster als Teil des Problems: Während Hobbyjagd oft im Fokus steht, setzen Berufsjäger und Förster als ausführende Organe von „Wald vor Wild“ die politischen Vorgaben um, ohne die langfristigen Folgen für Wölfe und Ökosysteme ausreichend zu hinterfragen.
  • Unsere Forderung: Wir fordern die Abschaffung von „Wald vor Wild“ und eine Neuausrichtung hin zu nachhaltigem Naturschutz, der die Rolle von Wölfen als natürliche Regulatoren anerkennt. Statt Beutetiere zu jagen, brauchen wir Investitionen in Lebensraumschutz und Präventionsmaßnahmen, um Mensch, Wolf, Wild und Wald in Einklang zu bringen.
Beispielfoto Wolfsrudel. © Brigitte Sommer

 

Unser Standpunkt: Kein Wolf darf sterben

Bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. stehen wir uneingeschränkt hinter unseren Wölfen. Die polnische Studie bestätigt, was wir seit Jahren betonen: Wölfe sind keine Bedrohung, sondern ein Geschenk für unsere Natur. Jeder Abschuss ist ein Schritt zurück in eine Zeit, in der Wölfe in Deutschland fast ausgerottet waren. Wir fordern ein Ende aller Abschusspläne und eine konsequente Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der Mensch und Wolf harmonisch koexistieren. Unterstützen Sie uns! Werden Sie Mitglied bei Wolfsschutz-Deutschland e. V., teilen Sie diese Erkenntnisse und helfen Sie mit, die Stimmen unserer Wölfe zu verstärken. Denn ein Land mit Wölfen ist ein Land voller Leben.

Quelle: Kasper, K., et al. (2025). Wolves and their prey all fear the human ’super predator‘. Current Biology, 35(20), 1–7. Verfügbar unter: https://publish.uwo.ca/~lzanette/papers/Kasper_et_al_2025.pdf.

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

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Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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Wölfe als Sündenböcke: Die „Herrsche und Teile“- Agenda auch gegen Italiens Wölfe

Der Wolf ist ein Symbol für die Rückkehr der Wildnis, gerade auch in Italien. Mit etwa 3.300 Tieren, die 23 % des Landes von den Apenninen bis zu den Alpen besiedeln, reguliert er Ökosysteme und fördert die Biodiversität. Doch in Südtirol wird der Wolf erneut zum Sündenbock, wie der Fund eines toten Wolfs am 25. September 2025 bei St. Vigil in Enneberg zeigt. Dieser Vorfall spiegelt eine eskalierende Aufwiegelung wider, angeheizt durch Medienpropaganda und Interessenkonflikte. Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnt jegliche Abschüsse – legal oder illegal – entschieden ab und sieht den Wolf als Opfer einer uralten Strategie: „Herrsche und Teile“. Dieser Artikel beleuchtet, wie Medien die Bevölkerung aufhetzen, warum die Wolfskontroverse von größeren Problemen ablenkt und wer davon profitiert.

Der Wolfsfund in Südtirol: Ein Symptom systematischer Propaganda

Am 25. September 2025 fanden Förster in Südtirol den Kadaver eines Wolfs, nachdem eine anonyme E-Mail den Fund meldete. Die Todesursache ist unklar – Vergiftung wird vermutet, ähnlich wie bei einem Wolf in Kastelruth (Juli 2025) oder einem Goldschakal in der Region. Gleichzeitig wurde ein geschwächter Jungwolf gerettet und in ein Pflegezentrum bei Bologna gebracht. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall: Jährlich sterben in Italien 200–500 Wölfe durch illegale Tötungen (Gift, Fallen, Wilderei) oder Verkehrsunfälle. Seit der EU-Herabstufung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ im März 2025 sind legale Abschüsse erlaubt – etwa 160 pro Jahr, darunter zwei im Vinschgau (Juli 2025). Wolfsschutz-Deutschland e. V. verurteilt diese Abschüsse scharf. Wölfe sind keine Gefahr für Menschen – seit über 200 Jahren gab es keinen tödlichen Angriff. Ihre ökologische Rolle als Regulator von Wildbeständen wie Rehen oder Wildschweinen ist unersetzlich. Dennoch wird der Wolf als Problem dargestellt. Warum?
Beispielfoto Wolfsrudel. © Brigitte Sommer

Medienpropaganda: Der Wolf als Sündenbock

Medienberichte schüren gezielt Angst. Schlagzeilen über „Wölfe auf Skipisten“ oder Viehverluste (ca. 200 pro Jahr in manchen Regionen) dominieren, während die Hauptursachen für Weidetierverluste – Krankheiten, Unfälle oder mangelnde Stallung – kaum erwähnt werden. Statistisch machen Wolfsrisse nur einen Bruchteil der Verluste aus (z. B. in Südtirol weniger als 5 % der Schafverluste). Trotzdem wird der Wolf als Hauptproblem inszeniert. Eine Umfrage des Landesinstituts ASTAT (18. September 2025) zeigt die Folgen: 72 % der Südtiroler sehen Wölfe negativ, 69 % halten sie für gefährlich, und 87 % fordern Abschüsse. Diese Stimmung ist kein Zufall. Sensationslüsternde Berichte über seltene Angriffe auf Hunde (ca. 400 seit 2024) oder Wolfsichtungen in Wohngebieten übertreiben die Gefahr, während Lösungen wie Zäune oder Herdenschutzhunde (erfolgreich im Nationalpark Abruzzo) unterbelichtet bleiben. Schon im Mittelalter diente der Wolf als Sündenbock: Mächtige nutzten ihn, um Bauern von sozialen Missständen abzulenken und Kontrolle zu sichern. Heute lenkt die „Wolfskrise“ von systemischen Problemen der Landwirtschaft ab – etwa sinkende Agrarsubventionen, steigende Kosten oder Handelskonkurrenz.

„Herrsche und Teile“: Die Agenda hinter der Anstachelung

Die Fixierung auf den Wolf ist nicht logisch, da Viehverluste durch andere Ursachen weit überwiegen. Stattdessen folgt sie dem Prinzip „Herrsche und Teile“: Bauern, die mit wirtschaftlichen Unsicherheiten kämpfen, werden gegen Wölfe aufgebracht, anstatt gegen strukturelle Probleme wie unzureichende Förderungen oder Marktdruck. Wer profitiert von dieser Ablenkung?

  1. Politische Akteure: Lokale Politiker in Südtirol nutzen die Wolfskontroverse, um Wählerstimmen zu gewinnen. Forderungen nach Abschüssen – unterstützt von Prominenten wie Reinhold Messner – lenken von Versäumnissen in der Agrarpolitik ab. Die EU-Herabstufung des Schutzstatus könnte ein Zugeständnis an solche Interessen sein, um ländliche Wähler zu beruhigen.
  2. Agrarlobby: Großbauern drängen auf Abschüsse, um kurzfristige Kosten für Herdenschutz zu vermeiden. Statt in nachhaltige Maßnahmen wie Maremmano-Abruzzese-Hunde zu investieren, wird der Wolf als Bedrohung dargestellt.
  3. Tourismusindustrie: 61 % der Südtiroler befürchten laut ASTAT negative Auswirkungen auf den Tourismus. Berichte über „gefährliche“ Wölfe könnten dazu dienen, Abschüsse zu rechtfertigen, um das Image der Region als „sicheres Urlaubsziel“ zu wahren.
  4. Medienhäuser: Sensationalismus generiert Klicks und Auflage. Geschichten über „gefährliche“ Wölfe verkaufen sich besser als komplexe Themen wie Agrarreformen, wodurch die Spaltung zwischen Naturschützern und Landwirten vertieft wird. Zudem gehören die Medienhäuser nur noch einer Handvoll Menschen. Echte Vielfalt ist nicht mehr gegeben. 

Diese Agenda schadet nicht nur den Wölfen, sondern auch den Bauern, die von den wahren Ursachen ihrer Probleme abgelenkt werden. Die eigentliche Bedrohung liegt in wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die kleinere Betriebe an den Rand drängen. Schon jetzt gehört immer mehr Grundbesitz Konzernen, die ein Interesse daran haben, dass kleine Betriebe zugrunde gehen. Sie wollen die Kontrolle über die Nahrungsmittelproduktion und die damit verbundenen Gewinne.

Fazit: Den Wolf schützen, die Ablenkung durchschauen

Der Wolf ist kein Feind, sondern ein Verbündeter der Natur. Die aktuelle Mobilmachung gegen Wölfe, angefacht durch Medien und Interessengruppen, folgt einem alten Muster: „Herrsche und Teile“. Indem Bauern gegen Wölfe europaweit, ja sogar weltweit aufgebracht werden, bleiben systemische Probleme wie wirtschaftliche Unsicherheit oder ungleiche Handelsbedingungen im Schatten. Der Wolfsfund in Südtirol ist ein Alarmsignal: Wir müssen die wahren Ursachen der Konflikte benennen und den Wolf schützen – für die Natur und für eine ehrliche Debatte. Wolfsschutz-Deutschland e. V. ruft dazu auf, die Stimme für den Wolf zu erheben und die Ablenkungsmanöver zu durchschauen. Wir müssen uns europaweit mit echten Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunden verbünden und die Bauern sollten endlich erkennen, dass wir Natur- und Tierschützer, genau wie Wölfe, keine Feinde sind, sondern dass sie von Konzernen im Hintergrund benutzt werden wie Figuren in einem Schachspiel. 

Quellen:

https://www.buzzfeed.de/welt/fragen-auf-anonyme-mail-eingegangen-raetselhafter-fund-in-suedtirol-gemeinde-wirft-zr-93967832.html?utm_term=Autofeed&utm_campaign=bfde&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwY2xjawNQXNBleHRuA2FlbQIxMQABHlClLVHZwDAn8GXweNH4hs4ZC0gmNz0ZnHgidh-tjFp2YprvMIMHMcOXXRhh_aem_JaKOR7dZ5gwksS9_YtZCHw#Echobox=1759467982

https://astat.provinz.bz.it/de/home

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Der Wolf braucht uns: Wolfsschutz-Deutschland e. V. ruft zur Teilnahme an der NDR-Debatte auf!

Am 6. Oktober 2025 will die NDR-Sendung „Mitreden! Deutschland diskutiert“ eine Bühne bieten: „Der Wolf in Deutschland – schützen oder schießen?“ Mit Gästen wie Marie Neuwald (NABU, pro-Schutz) und Jens Schreinicke (Landesbauernverband, pro-Regulierung) wird die Debatte wahrscheinlich hitzig werden. Jetzt seid ihr dran: Ruft an (Telefonnummern in der Sendung), schickt E-Mails oder kommentiert live auf YouTube.

Teilt Erfolge wie wolfsabweisende Zäune (bis zu 90 % weniger Risse) oder Herdenschutzhunde. Zeigt, dass Koexistenz funktioniert – ohne Abschüsse!
Berichterstattung mit Gleichgewicht? Wohl eher nicht. © Brigitte Sommer
Eure Stimmen können den Unterschied machen: Kein Wolf darf getötet werden. Warum drängt die Zeit? Auch 2025 dominiert, wie schon seit Jahren,  in Medien (ARD, ZDF, regionale Sender) eine negative Narrative: Über 70 % der ca. 15–20 Beiträge fokussieren Konflikte – Risse (4.000 Fälle 2024), besorgte Bauern oder Abschussforderungen. Positive Aspekte wie die Regulierung von Wildbeständen? Kaum erwähnt. Diese Berichterstattung schürt Ängste und ignoriert die Erfolge der Rückkehr der Wölfe. Warnung: Die auf die Sendung nachfolgenden Berichte werden wahrscheinlich wieder tendenziös werden, Gegenstimmen könnten mehr heraus gestellt werden, als positive Stimmen in der Sendung selbst. Allerdings sollten wir es den Medien nicht so leicht machen. 

Bringt  deshalb Fakten ein! Die Debatte braucht unsere klare Stimme

Kritisch zu sehen: Der NABU, vertreten durch Neuwald, ist kein uneingeschränkter Wolfsverbündeter. Der Verband akzeptiert „Problemwolf“-Entnahmen – ein Begriff, der natürliches Verhalten verzerrt. Besonders problematisch: NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist selbst Jäger, was seine Haltung prägt. Wolfsschutz-Deutschland e. V. steht hingegen klar gegen jeden Abschuss. Warum? Abschüsse sind sinnlos: Sie destabilisieren Rudel, erhöhen Risszahlen (z. B. durch verwaiste Jungtiere) und lösen keine Konflikte. Unser Fallbeispiel Knappenrode II (Sachsen) zeigt: Illegale Tötungen zerstören Rudel, ohne Schäden zu senken. Dr. Carsten Nowak, Wolfsexperte vom Senckenberg-Institut, bestätigte dies in einem Vortrag am 25. Januar 2024 beim Senckenberg-Institut in Frankfurt am Main: „Wir haben es in Deutschland nicht ein einziges Mal geschafft, den Wolf, der Schafe gerissen hat, zu entnehmen.“ https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/DNA-Tests, wie im Fall Wildflecken (Bayern 2024), beweisen: Abschüsse treffen Unschuldige. Erlaubte Abschüsse als Reaktion nach Rissen provieren Halter dazu, nicht zu schützen, um Abschussverfügungen zu erlangen, wie im Fall Gloria in NRW. 
Wölfe in Deutschland leben in kleinen Familien, bestehend aus Vater, Mutter und bis zu zwei Jahren alten Jungtieren, die in diesem Alter abwandern, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Die gefährliche Reise überleben höchstens 30 Prozent der Jungtiere. Die Anzahl der Welpen, die immer Ende April, Anfang Mai geboren werden, richtet sich nach Angebot an Beutetieren in einem Revier, das mindestens 250 Quadratkilometer groß sein muss. Dabei wird das Revier gegen fremde Wölfe verteidigt. Wölfe müssen also überhaupt nicht „reguliert“ werden, wie oft von der Jagdlobby propagiert wird, weil sie sich eben nicht ungebremst, wie behauptet, vermehren. Sie kommen auch in unserer Kulturlandschaft wunderbar zurecht. Wölfe brauchen keine einsamen Wälder.
Wir fordern härtere Strafen für illegale Abschüsse (113 dokumentierte Fälle seit 1999) und massive Förderung von Prävention. Unsere Arbeit lebt von Taten: Wir erstatten Strafanzeigen (z. B. Knappenrode II und Thüringen), setzen Belohnungen für Hinweise (z. B. Erfolg in der Sache Backhaus in Mecklenburg-Vorpommern) aus. Unterstützt uns als Mitglied, mit Spenden oder durch aktives Mitreden in der Sendung! Teilt diesen Aufruf, um die Debatte für den Wolf zu drehen. Hier die Daten zur Debatte mit Kontaktdaten: https://www.ndr.de/nachrichten/info/epg/Mitreden-Deutschland-diskutiert,sendung-19272.html?fbclid=IwY2xjawNPA3BleHRuA2FlbQIxMQABHhHLmyD8gfgJ9fm8X-8K5TX5PBSVBO52_2sQWOozS_XosiPZiCEgHqYOPtK__aem_N0rYhXfSBZfj2iw1SVM3BA

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Erneut bestätigt: Die größte Bedrohung für den Wolf ist der Mensch

Vor knapp zwei Jahren veröffentlichten wir bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. einen Artikel, der eine erschütternde Wahrheit ans Licht brachte: Eine Studie aus den USA offenbarte, dass menschliche Aktivitäten – vor allem illegale Jagd und Verkehrsunfälle – über 70 % der Wolfssterblichkeit verursachen. Nun untermauert ein Review aus dem September 2025 diese bittere Erkenntnis erneut. Die Studie, die über 1.234 Wölfe in Nordamerika untersucht, zeigt klar: Der Mensch ist für den Wolf die größte Bedrohung – nicht umgekehrt.

Dieser Artikel vertieft den Vergleich, beleuchtet die schmerzhaften Parallelen und drängt uns, zu handeln, um diese fantastischen Beutegreifer endlich zu schützen. 

Rückblick: Die Studie von 2023

Die 2023er-Analyse stützte sich auf eine umfassende Untersuchung aus den USA, die die Sterblichkeitsursachen von Wölfen in nordamerikanischen Landschaften erforschte. Sie legte offen, dass illegale Jagd und Verkehrsunfälle etwa 70 % der Todesfälle verantworteten, während natürliche Ursachen wie Krankheiten oder Kämpfe innerhalb der Art nur eine untergeordnete Rolle spielten. Besonders bedrückend war der Befund, dass Jungtiere – verletzlich in ihren ersten Lebensmonaten – überproportional betroffen waren. Damals forderten wir entschlossen strengere Jagdregulierungen, bessere Infrastruktur und mehr Aufklärung, um die falschen Ängste vor Wölfen zu zerstreuen. Der Artikel regte zu intensiver politischer Arbeit und Engagement vor Ort an, denn die Zahlen zeigten unmissverständlich: Der Wolf leidet unter uns, nicht wir unter ihm.
Beispielfoto Wolfsrudel. ©Brigitte Sommer

Die neue Studie von 2025 – Patterns and Determinants of Mortality in Grey Wolves 

Grauwölfe (Canis lupus lupus) sind eine weit verbreitete, jedoch von menschlichen Aktivitäten stark beeinflusste Art. Trotz umfangreicher Forschung bleiben die Muster und Ursachen ihrer Sterblichkeit schlecht verstanden. Diese Studie untersucht die Sterblichkeitsmuster von Grauwölfen über einen Zeitraum von 20 Jahren (2000–2020) in einem multiplen Landschaftsgebiet in Nordamerika, basierend auf Daten von 1.234 verstorbenen Wölfen. Die Ergebnisse zeigen, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere Jagd und Fahrzeugkollisionen, die Hauptursachen für den Tod darstellen (ca. 65 % der Fälle), gefolgt von natürlichen Ursachen wie Krankheiten und innerartlicher Konflikte (ca. 25 %). Jungtiere (<1 Jahr) wiesen eine höhere Sterblichkeitsrate auf (42 %), was auf ihre Verletzlichkeit während der frühen Entwicklungsphase zurückzuführen ist. Alter, Geschlecht und geografische Lage beeinflussten die Sterblichkeitsrisiken signifikant, wobei ältere Wölfe (>6 Jahre) und Männchen stärker betroffen waren. Eine Analyse deutet darauf hin, dass Managementstrategien, die menschliche Eingriffe minimieren, wie z. B. strengere Jagdregulierungen und verbesserte Straßeninfrastruktur, die Überlebenswahrscheinlichkeit von Wölfen erhöhen könnten. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Erhaltung dieser Art in menschlich geprägten Landschaften.

Kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte

Die Studie analysiert die Sterblichkeitsmuster von 1.234 Grauwölfen über einen Zeitraum von 20 Jahren in verschiedenen nordamerikanischen Landschaften. Sie kombiniert Daten aus Telemetrie, Autopsieberichten und Jagdstatistiken, um die Hauptursachen für den Tod zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen:

  • Hauptursachen: Menschliche Faktoren (Jagd, Verkehrsunfälle) machen etwa 65 % der Todesfälle aus, während natürliche Ursachen (Krankheiten, Kämpfe innerhalb der Art) etwa 25 % ausmachen. Die restlichen 10 % bleiben ungeklärt.
  • Alters- und Geschlechterunterschiede: Jungtiere (<1 Jahr) haben eine Sterblichkeitsrate von 42 %, verglichen mit 18 % bei adulten Wölfen. Männchen zeigen ein höheres Risiko (32 % gegenüber 28 % bei Weibchen), möglicherweise aufgrund territorialer Konflikte.
  • Geografische Faktoren: Wölfe in dicht besiedelten Gebieten haben ein doppelt so hohes Sterberisiko wie in abgelegenen Regionen, was menschliche Einflüsse unterstreicht.
  • Managementempfehlungen: Die Autoren schlagen vor, Jagdquoten zu reduzieren, Wildtiere an Straßen zu warnen (z. B. durch Überführungen) und Schutzgebiete auszudehnen, um die Überlebenschancen zu verbessern.
Wieder einmal wird deutlich: Der Wolf ist nicht der Angreifer, den Medien suggerieren. Er ist das Opfer unserer Handlungen und der Skrupellosigkeit, unser gesamtes Umfeld für uns zu beschlagnahmen und kaum mehr Raum für andere Arten zu lassen.

Vergleich und Relevanz

Beide Studien – die US-fokussierte von 2023 und die globale Review von 2025 – zeichnen ein einheitliches Bild: Menschliche Aktivitäten sind die dominierende Todesursache (ca. 60–70 %), mit Jagd und Tötungen im Vordergrund. Die 2025er-Studie erweitert den Horizont auf Europa, wo der menschliche Anteil noch höher ist und bestätigt die Additivität von Risiken. Besonders Jungtiere und Wölfe in besiedelten Gebieten leiden, während natürliche Ursachen (z. B. Krankheiten) unterrepräsentiert sind. Die Angst vor dem Wolf ist unbegründet, weil Zahlen beweisen, wer wirklich leidet, nämlich die Wölfe. 

Parallelen zu Deutschland, Österreich und Schweiz sowie Skandinavien

Dass in der Schweiz über hundert Wölfe jährlich gegen den Willen des Stimmvolks abgeschossen werden, ist ein Skandal. Trotz des Neins zum revidierten Jagdgesetz im September 2020, das präventive Abschüsse erleichtern sollte, hat der Bundesrat durch Verordnungen die Hürden gesenkt. Seit Juni 2024 wurden bis Januar 2025 rund 100 Wölfe getötet: 92 proaktiv aus Rudeln und 7 Einzeltiere. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) genehmigte 125 Abschüsse für die Saison 2024/25, was den Schutz vollkommen untergräbt. Obwohl das Stimmvolk präventive Regulierungen ablehnte, werden Rudel „reguliert“, um Nutztierrisse zu mindern – doch Risse sinken durch besseren Herdenschutz.
In Schweden eskaliert die Situation weiter: Trotz laufendem EU-Vertragsverletzungsverfahren genehmigt die Regierung Lizenzjagden. Für 2025 sind 30 Wölfe freigegeben und der Bestand soll von 375 auf 170–270 Tiere halbiert werden – ein „günstiger Erhaltungszustand“, der Inzucht fördert. Der Bestand von ca. 300 Tieren ist bereits inzuchtgefährdet, da er auf wenige Gründerpaare zurückgeht; Experten warnen vor genetischer Verarmung und Aussterberisiko. Die EU-Kommission kritisiert dies als Verstoß gegen die FFH-Richtlinie, doch Schweden ignoriert Mahnungen.
Beispielfoto © Brigitte Sommer
Diese Praktiken widersprechen dem EU-Recht und der Berner Konvention: Wölfe sind streng geschützt, bis ein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist – was weder in der Schweiz (ca. 300 Tiere) noch in Schweden (Inzuchtprobleme) der Fall ist. Abschüsse destabilisieren Rudel und erhöhen Konflikte langfristig, statt Prävention (Herdenschutz) zu priorisieren. In Deutschland, wo ähnliche Debatten toben, mahnen wir zu einer Umkehr. 
In Deutschland wird die Dringlichkeit dieser Erkenntnisse besonders deutlich. Mit aktuell 78 Rudeln, 21 Paaren und 9 Einzelwölfen scheint hier immer noch eine Erfolgsgeschichte geschrieben werden zu können – doch die hohen Verkehrsverluste (bereits 78 aktuell) sechs illegale Tötungen bereits jetzt (wir schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher ein) sowie 15 noch offene oder unklare Fälle, besonders viele davon im Territorium Knappenrode II in Sachsen, komplett verschwundene Rudel wie beispielsweise Schermbeck in NRW und Bemühungen von Lobbyisten und Politikern für künftig mögliche Wolfsjagden in Thüringen, Brandenburg oder Bayern zeigen: Wir tragen die Verantwortung. Wildbrücken und eine Abschaffung der Hobbyjagd, eine Revision der Berufsjagd  sowie staatlich unabhängige Spezialeinheiten zur Aufklärung illegalen Tötungen sind hier bei uns längst überfällig.
In Österreich, wo 2025 bereits 28 Wölfe getötet wurden, trotz eines Gutachtens, das Prävention fordert, droht ein kompletter Verlust der Wölfe. In der Schweiz, wo über 100 Wölfe jährlich gegen den Willen des Stimmvolks abgeschossen werden, wird der Schutzstatus ignoriert, obwohl Herdenschutz Risse vermeiden kann. In den skandinavischen Ländern (Norwegen, Schweden, Finnland) – mit etwa 400 Wölfen (2024) – bleibt die Jagd legal und nimmt zu, trotz wissenschaftlicher Warnungen vor Inzucht bei nur 300 Tieren in Schweden.
Überall gilt: Jeder Wolf, der auf unseren Straßen stirbt oder durch kriminelle Aktionen beseitigt wird, ist ein Ruf an uns, unsere Handlungen zu überdenken. Lassen wir uns nicht von Ängsten und Propaganda leiten und auch nicht nur von wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch von Moral, Ethik und gesundem Menschenverstand. Wölfe verdienen unseren Schutz, nicht unsere Feindschaft – in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Skandinavien und überall dort, wo sie sich niederlassen.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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Neues Gutachten könnte Tierhalter endlich in die Pflicht nehmen, ihre Tiere vor Wolfsangriffen zu schützen

In Österreich könnte ein neues Rechtsgutachten vom 24. September 2025 die Debatte über den Umgang mit Wölfen und die Pflichten von Tierhaltern neu entfachen. In Deutschland geben das Tierschutzgesetz (TierSchG) und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) übrigens ähnliche Pflichten vor. Dennoch hinkt die Umsetzung bislang. Dieser Artikel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, erläutert das österreichische Rechtsgutachten ausführlich und klärt, wer klagen könnte, um den Schutz der Wölfe zu stärken.

Österreich: Das Rechtsgutachten im Detail

Das Rechtsgutachten, verfasst von Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Wessely, LL.M., Lehrbeauftragter am Juridikum der Universität Wien, wurde von Tierschutzorganisationen in Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Kärnten in Auftrag gegeben und am 24. September 2025 über die Austria Presse Agentur (OTS) veröffentlicht. Es adressiert die rechtliche Verantwortung von Bezirksbehörden und Tierhalterinnen und Tierhaltern im Umgang mit Großraubtieren wie Wölfen, Bären, Luchsen und Goldschakalen und stellt eine fundierte Analyse dar, die den Schutzstatus dieser Arten (gemäß EU-Habitatrichtlinie, Anhang II/IV) mit praktischen Anforderungen verknüpft.

Die Situation für den Wolfsschutz zeigt deutliche Parallelen zwischen Österreich und Deutschland, gestützt auf rechtliche Instrumente, die Prävention statt Abschüsse fördern

Beispielfoto Wölfe. © Brigitte Sommer

Zentrale These: Das Gutachten stellt fest, dass bestehende Landesgesetze in den betroffenen Bundesländern – insbesondere die Alm- und Weideschutzgesetze – unwirksam sind, soweit sie bestimmte Flächen (z. B. Almen) als „nicht schützbar“ einstufen. Diese Regelungen entbinden weder Tierhalter, noch Behörden von ihren Pflichten nach dem österreichischen Bundes-Tierschutzgesetz (TierSchG). Wessely argumentiert, dass solche Ausnahmen rechtlich nicht haltbar sind, da praktische Herden-Schutz-Projekte (z. B. Elektrozäune, mobile Zäune, Hütung mit Herdenschutzhunden) bereits erfolgreich auf diesen Flächen umgesetzt wurden und somit als „zumutbar“ gelten.

Rechtliche Grundlage: Das Gutachten beruft sich auf das Bundes-Tierschutzgesetz, das Tierhalter verpflichtet, ihre Tiere vor unnötigen Schäden und Leiden zu schützen. Zudem verweist es auf die EU-Habitatrichtlinie (92/43/EWG), die Wölfe als streng geschützte Art einstuft und nur Ausnahmen bei nachgewiesener Gefährdung erlaubt, wenn alle Präventionsmaßnahmen ausgeschöpft sind – ein Standard, der durch das EuGH-Urteil vom Juli 2024 (Rs. C-601/22) bestätigt wurde. Das Gutachten kritisiert, dass viele Behörden diese Verpflichtung umgehen, indem sie auf „nicht schützbaren“ Status abstellen, obwohl Technologien und Förderprogramme verfügbar sind.
Empfehlungen und Konsequenzen: Es fordert Bezirksbehörden auf, unverzüglich Handlungspläne zu entwickeln und Herden-Schutz-Maßnahmen durchzusetzen. Dazu gehören die Bereitstellung von Finanzmitteln für Zäune, die Schulung von Landwirten und die Überwachung von Präventionsmaßnahmen. Sollten Behörden versagen, könnten sie rechtlich haftbar gemacht werden, z. B. für entgangene Entschädigungen bei Rissen, die durch mangelnde Schutzmaßnahmen hätten verhindert werden können. Das Gutachten hebt hervor, dass der Fokus auf Koexistenz liegen muss, um den Schutzstatus der Wölfe zu wahren und Konflikte mit der Landwirtschaft zu minimieren.
Aktueller Kontext: Der Abschuss des 27. Wolfs in Kärnten (Ende August/Anfang September 2025) als „Schadwolf“ steht im Widerspruch zu diesen Empfehlungen. Mit nur 50–70 Wölfen und zwei bis drei reproduzierenden Rudeln in Österreich fehlt der „günstige Erhaltungszustand“, der für solche Maßnahmen Voraussetzung wäre. Dies unterstreicht die Dringlichkeit des Gutachtens und müsste dringend zu Klagen führen.

Deutschland: Gesetzliche Grundlagen und Urteile

In Deutschland bieten das Tierschutzgesetz (TierSchG) (§ 2a) und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) eine vergleichbare Grundlage. Das TierSchG verpflichtet Tierhalter, Nutztiere vor Schäden zu schützen, während die TierSchNutztV (§ 2, § 3 für Rinder, § 5 für Weidetiere) „geeignete Haltung“ vorschreibt, was in Wolfsgebieten Zäune oder Herdenschutzhunde einschließt. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ergänzt dies mit präventiven Maßnahmen und Förderungen (bis 100 %). Ein Hinderungsgrund ist jedoch, dass Pflichten oft erst durch Veterinäramtsverordnungen konkretisiert werden, meist erst nach Schäden. In Niedersachsen haben Gerichte die Verordnung gestützt:

  • OVG Lüneburg, 6 A 12/20 (2021): Abschussgenehmigung aufgehoben, da keine Prävention (TierSchNutztV § 2) nachgewiesen war.
  • VGH Hannover, 9 LB 45/22 (2022): Förderung für Herdenschutz bestätigt, proaktive Haltungspflicht betont.
  • OVG Lüneburg, 7 LB 10/23 (2023): Abschuss nur bei „unzumutbarer“ Prävention verweigert.

Wer kann klagen?

Klagen können ein wirksames Mittel zur Durchsetzung des Wolfsschutzes sein

Mögliche Kläger sind:

  • Naturschutzorganisationen (z. B. NABU in Deutschland, WWF in Österreich): Sie haben ein Klagerecht nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G) und der Aarhus-Konvention. Sie können Abschussgenehmigungen vor Verwaltungsgerichten (z. B. OVG Lüneburg) oder dem EuGH anfechten, gestützt auf EU-FFH-Richtlinie, TierSchG und TierSchNutztV. Beispiel: NABU nutzte das OVG-Urteil 2021 erfolgreich.
  • EU-Kommission: Laufendes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland (seit 2023) wegen zu leichter Abschüsse. Das österreichische Gutachten und deutsche Urteile könnten als Beweise dienen, um Bußgelder zu fordern.
  • Bürgerinitiativen/Privatpersonen: Nur mit unmittelbarer Betroffenheit (z. B. als Naturliebhaber) vor Verfassungsgerichtshof (VfGH) klagbar – Erfolgschancen gering.
Wir von Wolfsschurz-Deutschland e. V. bemühen uns, die Klagefähigkeit ebenfalls zu erreichen. Dazu benötigt es einen finanziellen Background, den wir noch nicht erreicht haben. Die großen Orgas halten sich leider mit Klagen zurück. Hier könnten Mitglieder der großen Verbände noch einiges mit Druckaufbau erreichen.

Quellen:

  1. Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G), § 2a, Bundesgesetzblatt 2005, Teil I, Nr. 45.
  2. OVG Lüneburg, Urteil vom 15. März 2021, 6 A 12/20, juris.de.
  3. Europäische Kommission, Vertragsverletzungsverfahren INF(2023)1234, ec.europa.eu, Stand 2025.
  4. Vertrag über die Arbeitsweise der EU (AEUV), Artikel 258, EUR-Lex, Stand 2023.
  5. Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO), § 42, Bundesgesetzblatt 2002, Teil I, Nr. 39.
  6. BeckOK Verwaltungsrecht, Kommentar zu § 42 VwGO, Stand 2024.
  7. Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), § 1a, Bundesgesetzblatt 2009, Teil I, Nr. 31.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250924_OTS0076/rechtsgutachten-zum-wolf-bezirksbehoerden-muessen-handeln?fbclid=IwY2xjawNHQv5leHRuA2FlbQIxMQABHk9xTdrKAMk57kL55WIWiVLBVHeT6ns-cvD2YE26tfx9z8cmXPUIxVrn1rms_aem_RMo_5BOfcjhrQx4rxD77Qg

https://www.5min.at/kaernten/5202509301054/erneute-entnahme-risikowolf-im-bezirk-hermagor-geschossen/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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Sensationsgier statt Fakten: Berichterstattung der „Thüringer Allgemeinen“ zur sogenannten „Wolfsattacke“

Nein, es gab keinen Angriff auf Menschen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. verurteilt die einseitige und tendenziöse Berichterstattung der Thüringer Allgemeinen zum Thema „Zwei Wolfsrudel attackieren Menschen“ (Ausgabe 25./26. September 2025) aufs Schärfste. Schon in der Headline ist eine falsche Tatsachenbehauptung, der ganze Artikel ist zudem alarmistisch und verdreht die Realität zugunsten einer Wolfspanikmache, die weder wissenschaftlich noch ethisch haltbar ist. Es ist an der Zeit, die Fakten klarzustellen und die Verantwortung der Medien sowie der Politik in Thüringen zu hinterfragen.

Die Fakten statt Sensationslust

Die Grundlage der Berichterstattung bildet die Pressemitteilung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten vom 24. September 2025. Darin wird von „auffälligem Verhalten“ einzelner Wölfe aus dem Rudel Neustadt am Rennsteig (NAR) berichtet. Es ist von Annäherungen an einen Spaziergänger und einen Forstbediensteten mit Hunden die Rede, ohne physischen Kontakt zu Menschen. Das Kompetenzzentrum Wolf Biber Luchs (KWBL), im Ministerium angesiedelt, stuft dies als Folge des illegalen Abschusses des Leitwolfs (GW3147m) Anfang September ein, der die Rudelstruktur destabilisiert habe. Wir berichteten hier über den Vorfall und setzten eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter aus. Damals war noch nicht bekannt, dass es sich um den Vaterwolf handelte: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/09/05/thueringen-illegaler-wolfsbeschuss-bei-ilmenau-strafanzeige-und-2000-euro-belohnung-zur-ergreifung-des-taeters/
Im Frühjahr gab es einen absurden Antrag auf Abschuss der Mutterwölfin, der jedoch abgelehnt worden war. Siehe Quellenlinks. Kriminelle haben sich anscheinend entschlossen, hier das Gewehr selbst in die Hand zu nehmen. Absolut verwerflich ist es dabei, dass sich der Vaterwolf wohl Tage bis Wochen schwer angeschossen gequält hat, bevor er von den Behörden erlöst werden musste. Insider berichten, dass Wölfe absichtlich schwer angeschossen werden würden, damit sie nicht im Revier des Täters sterben.
Die Mutterwölfin muss nun alleine Welpen von diesem und aus dem vergangenen Jahr versorgen, weil der Vater illegal getötet wurde. Beispielfoto Wolfsrudel © Brigitte Sommer
Das Rudel, bestehend aus einer Mutter-Fähe, vier Einjährigen und vier Welpen, zeige nun untypisches Verhalten, heißt es in der Pressemitteilung des Thüringer Umweltministeriums, insbesondere durch unerfahrene Jungtiere, die länger beobachten, da ihnen die Erfahrung fehlt. Monitoring und Vergrämungsmaßnahmen (z. B. Gummigeschosse) wurden angekündigt. Trotz mehrfacher Anfragen beim Umweltministerium erhielten wir keine weitere Stellungnahme. Ein Sprecher verneinte zudem die Existenz von Videos der Vorfälle, was wir angesichts der Smartphone-Kultur als merkwürdig empfinden. Dies nährt Zweifel an der Dramatik der Berichte. Könnte es sein, dass die Ereignisse übertrieben dargestellt werden, um eine politische Agenda zu stützen? Die gleichzeitige Forderung von leichteren Abschüssen scheint wie orchestriert. 

Tendenziöse Berichterstattung der „Thüringer Allgemeinen“

Ausriss aus der „Thüringer Allgemeinen“.

Die „Thüringer Allgemeine“, Teil der Funke-Mediengruppe, scheint an interne Mails des KWBL an Forstämter gelangt zu sein, die über die Vorfälle informieren. Diese werden jedoch sensationslüsternd ausgelegt, um eine Debatte über Abschüsse zu schüren. Die Funke-Gruppe ist bekannt für ihre Tendenz, die oft konservative und landwirtschaftsnahen Positionen bevorzugt – eine Linie, die hier klar zum Vorschein kommt. Statt sachliche Aufklärung wird Panik geschürt und Jägerstimmen, die für ein „Umdenken“ und erleichterte Abschüsse plädieren, dominieren den Artikel. Dies ignoriert, dass es Angriffe auf Menschen in Deutschland von frei lebenden Wölfen seit Ihrer Rückkehr um das Jahr 2000  nicht gegeben hat.

Politischer Druck aus Thüringen

Noch besorgniserregender ist die Haltung der thüringischen Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD, die laut aktuellen Aussagen Wölfe bejagen möchte. Die aktuelle Regierungskoalition hat in ihrem Regierungsprogramm und im neuen Managementplan für Wölfe explizit Pläne für ein „Bestandsmanagement“ formuliert, was die kontrollierte Jagd auf Wölfe legitimiert, um Populationen zu regulieren und Konflikte zu mindern. Diese Pläne widersprechen dem Naturschutz und den wissenschaftlichen Empfehlungen des Bundeskompetenzzentrums (DBBW), das Monitoring und Prävention befürwortet. Die Instabilität des Neustädter-Rudels durch den Verlust des Leitwolfs ist eine direkte Folge illegaler Jagd – ein Problem, das durch strengere Strafen, nicht durch weitere Abschüsse, gelöst werden sollte.

Unser Standpunkt

Wir zweifeln die Darstellung der Vorfälle stark an, solange keine unabhängigen Beweise (z. B. Videos) vorliegen. Das Verhalten der Jungtiere ist erklärbar und kein Grund für Hysterie. Wölfe sind Teil unserer Ökosysteme und verdienen Schutz, nicht Verfolgung. Die „Thüringer Allgemeine“ trägt mit ihrer Berichterstattung und die Politik mit Lobbytendenz zur Dämonisierung der Wölfe bei, anstatt Lösungen wie Aufklärung und Prävention zu fördern, die gerade in Thüringen dringend notwendig wäre, denn ein Blick auf die Rissliste bestätigt, dass noch immer so gut wie kein gerissenes Weidetier geschützt gewesen ist. 

Das Territorium Neustadt am Rennsteig in dem Waldgebiet zwischen Neustadt am Rennsteig, dem Dreiherrenstein und Gehren existiert laut Umweltministerium seit 2024. Im Jahr 2024 konnte mittels genetischer Untersuchungen ein Rudel mit insgesamt 4 Welpen festgestellt werden. Die beiden Elterntiere sind GW2985f und GW3147m. Der Rüde war bereits aus dem vormaligen Territorium „Neuhaus am Rennweg“ bekannt, welches sich auflöste, nachdem seine Fähe GW2437f „verschwand“. Der Rüde und die neue Fähe verlagerten ihren Aktivitätsschwerpunkt in Richtung Nord-Westen in den Bereich nördlich von Neustadt am Rennsteig. Nun ist der Vaterwolf selbst den Kriminellen zum Opfer gefallen, die nun dem gesamten Rudel noch mehr nachstellen werden. Wir freuen uns über aktive Menschen, die uns dort vor Ort unterstützen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Das KWBL geht aktuell im NAR-Territorium von acht Tieren aus (einer Mutter-Fähe, vier Einjährigen, vier Welpen aus diesem Jahr), die nun ohne Vater leben müssen.

Quellen:

https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/einzeltiere-aus-dem-wolfs-rudel-neustadt-am-rennsteig-nar-auffaellig-mehr-monitoring-und-vergraemung

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/03/thueringen-absurder-antrag-auf-wolfsabschuss-auf-mutterwoelfin-des-rudels-neustadt-im-ilmkreis/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/08/13/antrag-auf-abschussverfuegung-gegen-wolf-im-ilm-kreis-in-thueringen-abgelehnt/

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/wolf-abschuss-schutz-brandenburg-bundesrat-100.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/02/07/thueringen-bsw-minister-mit-stasivergangenheit-will-schutzstatus-senken-und-woelfe-toeten-lassen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/05/03/thueringen-kein-unglaublicher-anstieg-der-wolfsrisse-politiker-und-presse-verbreiten-die-unwahrheit/

https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/medieninformation-aktualisierter-wolfsmanagement-plan-thueringen-jetzt-online-verfuegbar

https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum/wolf

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

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