Gastkommentar von Ellen Renne vom Bürgerkandidaten-Komitee Altmark: Fehlendes Wissen und Ignoranz richten großen Schaden an!

Fehlendes Wissen und Ignoranz richten großen Schaden an! Grundsatzdiskussion Wölfe
Ellen Renne vom Bürgerkandidaten-Komitee Altmark

Wolf …..oder der Umgang mit anderen Lebewesen

Beim Thema Wolf handelt es sich nicht nur um die Fragen „Wolf ja oder nein ?“ und wenn ja, dann „wie viele ?“. Es handelt sich viel mehr um eine Grundsatzdiskussion, wie weit darf der Mensch gehen, wenn er sich die Welt „bequem einrichtet“. Wenn Menschen die Notwendigkeit einer Art in Frage stellen  –  „ wir sind 150 Jahre gut ohne Wolf ausgekommen“, „ wir brauchen den Wolf nicht“ – dann wird es für uns alle gefährlich ! Solche Aussagen zeigen, dass es Defizite in den Kenntnissen zu Lebensgrundlagen und Naturgesetzen gibt. Fehlendes Wissen oder Ignoranz richten Schaden an.

Jede Art, ganz gleich ob Tier oder Pflanze,  gehört zu unseren Lebensgrundlagen, erfüllt ihren ganz eigenen „Zweck“ im System und ist von entscheidender Bedeutung für unser aller Lebensqualität, auch der Wolf! Je mehr Glieder aus dieser „ Kette der Artenvielfalt“ verschwinden, um so bedrohlicher steht es auch um das Leben von uns selbst. Wir können nicht ohne die anderen Lebewesen existieren, was umgekehrt ganz anders aussieht.

Wir töten ohne Skrupel

Der Mensch hat sich das „Recht“ genommen, diesen Planeten mit all seinen Lebensformen zu beherrschen und ( aus-) zu nutzen. Dabei lässt er ausschließlich seine Bedürfnisse gelten, die der anderen Lebewesen finden keine Akzeptanz, wenn sie störend wirken. Über Ethik und Moral wollen wir nicht weiter nachdenken, wenn etwas unbequem für uns wird.

Damit unsere Bedürfnisse nach Nahrung, Profit, Spaß und Bequemlichkeit erfüllt werden, gehen wir  „über Leichen“. Wir zerstören nicht nur jeden Tag ein weiteres Stück Natur ( unser aller Lebensraum), wir töten auch unsere „ Mitbewohner“, und das ganz ohne Skrupel.  Jedes Jahr werden Millionen Wildtiere aus den Wäldern qualvoll getötet, auch tausende Hunde und Katzen ( des Menschen „beste Freunde“) kommen vor die Flinte, wenn sie ausgedient haben und stören. Die Jagd zur Regulierung von Populationen, für die einen eine billige Möglichkeit kurzzeitig ein „Problem“- Wesen zu eliminieren, für die anderen sogar „ Sport und Spaß“. Kurzzeitig nur, weil die Jagd nicht zur nachhaltigen Reduzierung geeignet ist, im Gegenteil, wer sich mit Naturgesetzen beschäftigt, der erfährt, dass die Jagd die Tierbestände sogar nachweislich erhöht.

Entscheidend sind Respekt und Wertschätzung des Lebens

Die Praxis belegt dies mit permanent steigenden Wildbeständen. Die Natur kann sich ausschließlich selbst regulieren und ein Gleichgewicht herstellen, wobei der Wolf eine wichtige Rolle spielt. Jeder Eingriff des Menschen ist kontraproduktiv.

Kein Tier trägt die Schuld an Schweinepest und Co., all das sind menschengemachte Probleme, die allein der Mensch durch umdenken lösen muss und nicht durch das prophylaktische Töten. Das fängt bei der Landwirtschaft ( Monokultur) an und hört bei der Befestigung von Flächen auf, aber ganz entscheidend sind Respekt und Wertschätzung des Lebens.

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