Neue Studie bestätigt: Wölfe bleiben scheu – ein Plädoyer für ihren Schutz
Eine bahnbrechende Studie aus Polen, veröffentlicht am 2. Oktober 2025 in der renommierten Fachzeitschrift „Current Biology“ liefert erneut Beweise dafür, dass Wölfe ihre natürliche Scheu vor Menschen bewahren – selbst in streng geschützten Gebieten. Für uns bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. unterstreicht diese Forschung, warum jeder Abschuss von Wölfen nicht nur unnötig, sondern auch kontraproduktiv ist. Wölfe sind keine Bedrohung, sondern ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme und ihre Angst vor Menschen zeigt, dass sie alles tun, um Konflikte zu vermeiden.
Wölfe in der Tucheler Heide: Scheu trotz Schutz
Begegnungen durch Hunger, nicht durch Zutrauen
Die Studie liefert auch eine wichtige Erklärung für seltene Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen, etwa in Dörfern. Diese sind nicht das Ergebnis von „Zutrauen“, sondern von Hunger. Wölfe wägen Risiken und Nutzen ab: Wenn Nahrung knapp ist, nehmen sie größere Gefahren in Kauf, um zu überleben. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, natürliche Lebensräume und Beutetiere zu schützen, anstatt Wölfe zu töten. Abschüsse, wie sie in einigen Regionen gefordert oder durchgeführt werden, sind nicht nur grausam, sondern verschärfen das Problem, indem sie Rudelstrukturen zerstören und junge Wölfe in die Verzweiflung treiben. Ein Aufruf zum Handeln: Schutz statt Abschuss. Die Ergebnisse der polnischen Studie sind ein Weckruf für den Wolfsschutz in Deutschland und Europa. Wölfe sind keine Gefahr für den Menschen – sie fürchten uns und tun alles, um uns aus dem Weg zu gehen. Statt sie zu verfolgen, müssen wir ihren Lebensraum sichern und Konflikte durch präventive Maßnahmen lösen. Dazu gehören:
- Schutz der Lebensräume: Erhalt und Ausweitung natürlicher Habitate, um Wölfen ausreichend Beutetiere zu bieten.
- Präventionsmaßnahmen: Förderung von Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde, die nachweislich effektiv sind.
- Aufklärung: Mythen über „gefährliche“ Wölfe entkräften und die Bevölkerung über ihr scheues Verhalten informieren.
Jeder Abschuss eines Wolfes ist ein Angriff auf die Biodiversität und die Stabilität unserer Ökosysteme. Wölfe regulieren Wildbestände, fördern die Artenvielfalt und sind ein Symbol für eine intakte Natur. Die Wissenschaft zeigt: Wölfe wollen keinen Konflikt mit uns. Es liegt an uns, ihnen die Chance zu geben, in Frieden zu leben.
Das Problem mit „Wald vor Wild“
Das in mehreren deutschen Bundesländern (z. B. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg) angewandte Konzept „Wald vor Wild“ gefährdet die Lebensgrundlage von Wölfen und anderen Wildtieren, indem es die Jagd auf deren Beutetiere wie Rehe und Hirsche priorisiert. Wir bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. lehnen dieses Konzept entschieden ab, da es nicht nur Hobbyjägern, sondern auch Berufsjägern und Förstern als Befehlsempfängern die Legitimation gibt, die natürlichen Beutetiere der Wölfe systematisch zu dezimieren. Dies destabilisiert das ökologische Gleichgewicht und treibt Wölfe in die Nähe menschlicher Siedlungen, wo sie aufgrund von Nahrungsknappheit Konflikte riskieren.
- Warum ist „Wald vor Wild“ problematisch?
- Störung des ökologischen Gleichgewichts: Wölfe regulieren Wildbestände wie Rehe und Hirsche auf natürliche Weise, was die Waldgesundheit fördert. Durch die intensive Jagd auf Beutetiere im Rahmen von „Wald vor Wild“ wird diese natürliche Regulation untergraben, was langfristig zu mehr Schäden durch Überpopulationen oder Nahrungsknappheit führt.
- Indirekte Bedrohung für Wölfe: Weniger Beutetiere zwingen Wölfe, größere Risiken einzugehen, z. B. in die Nähe von Siedlungen zu kommen. Die polnische Studie zeigt, dass solche Begegnungen durch Hunger, nicht durch Zutrauen entstehen. „Wald vor Wild“ verschärft dieses Problem.
- Berufsjäger und Förster als Teil des Problems: Während Hobbyjagd oft im Fokus steht, setzen Berufsjäger und Förster als ausführende Organe von „Wald vor Wild“ die politischen Vorgaben um, ohne die langfristigen Folgen für Wölfe und Ökosysteme ausreichend zu hinterfragen.
- Unsere Forderung: Wir fordern die Abschaffung von „Wald vor Wild“ und eine Neuausrichtung hin zu nachhaltigem Naturschutz, der die Rolle von Wölfen als natürliche Regulatoren anerkennt. Statt Beutetiere zu jagen, brauchen wir Investitionen in Lebensraumschutz und Präventionsmaßnahmen, um Mensch, Wolf, Wild und Wald in Einklang zu bringen.

Unser Standpunkt: Kein Wolf darf sterben
Bei Wolfsschutz-Deutschland e. V. stehen wir uneingeschränkt hinter unseren Wölfen. Die polnische Studie bestätigt, was wir seit Jahren betonen: Wölfe sind keine Bedrohung, sondern ein Geschenk für unsere Natur. Jeder Abschuss ist ein Schritt zurück in eine Zeit, in der Wölfe in Deutschland fast ausgerottet waren. Wir fordern ein Ende aller Abschusspläne und eine konsequente Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der Mensch und Wolf harmonisch koexistieren. Unterstützen Sie uns! Werden Sie Mitglied bei Wolfsschutz-Deutschland e. V., teilen Sie diese Erkenntnisse und helfen Sie mit, die Stimmen unserer Wölfe zu verstärken. Denn ein Land mit Wölfen ist ein Land voller Leben.
Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:
Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr – und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich.
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