Niederlande: Im Zweifel gegen den Angeklagten – Wolf Bram soll sterben

Die Werkgroep Wolf Leusden prangerte in einer Pressemitteilung vom 14. Juli 2025 die Entscheidung der Provinz Utrecht an, den Wolf GW3237m, genannt „Bram“, zu töten, an. Dieser Wolf, Vater eines Rudels mit jungen Welpen auf der Utrechtse Heuvelrug, würde aufgrund eines angeblichen Bissvorfalls und eines fragwürdigen DNA-Berichts sein Leben verlieren, heißt es. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. unterstützen die Kritik der Werkgroep Wolf Leusden. Auch kennen wir solche fragwürdigen und rechtswidrigen sowie unethischen Entscheidungen aus Deutschland. Die Beweise sind unzulänglich, Interessenkonflikte offensichtlich, und der Tierschutz wird missachtet. Jetzt wird sich das Verwaltungsgericht in Utrecht am 23. Juli 2025 mit der umstrittenen Abschussgenehmigung beschäftigen.

 

Mangelhafte DNA-Beweise: Keine Grundlage für einen Abschuss

Nach Angaben der Werkgroep Wolf Leusden würde die Provinz Utrecht den Abschuss von GW3237m mit einem Bericht des belgischen Instituts für Natur- und Forstforschung (INBO) rechtfertigen, der eine DNA-Übereinstimmung mit einem Bissvorfall im Mai 2025 auf dem Landgut Den Treek-Henschoten in Leusden behaupten würde. Doch der Bericht wäre wissenschaftlich fragwürdig. Von zehn DNA-Proben seien sieben unbrauchbar gewesen, nur drei bis vier Proben hätten verwertbare Ergebnisse geliefert. Es würde nicht angegeben, wie hoch die Fehlermarge sei, ob die DNA von einem Verwandten stammen könne oder welche Art von DNA untersucht wurde. Eine zweite, unabhängige Laboranalyse fehle und die Beweiskette („chain of custody“) sei nicht dokumentiert. Besonders schwerwiegend: Die Wunde der betroffenen Person sei vor der Probenentnahme mit Wasser ausgespült worden, was die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination oder eines DNA-Verlusts erhöhe. Gerade bei Wölfen in Familienverbänden wäre das Risiko einer falschen Zuordnung hoch. Ein solcher DNA-Beweis dürfte keinen Abschuss eines streng geschützten Wolfs rechtfertigen. Artikel 16 der EU-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG) und das niederländische Recht (Artikel 3:2 und 3:46 Awb) würden eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für Ausnahmen vom Tötungsverbot verlangen. Diese Standards wären hier nicht erfüllt. Wir teilen die Auffassung der Werkgroep Wolf Leusden, dass die Entscheidung rechtswidrig sei und den Artenschutz gefährdet.
Beispielfoto Wolf © Brigitte Sommer

Interessenkonflikte: Die Jagdlobby im Spiel

Die Werkgroep Wolf Leusdene weist auf einen eklatanten Interessenkonflikt hin: Die Person, die von der Provinz Utrecht beauftragt worden sei, das Verhalten von GW3237m zu überwachen, Informationen an BIJ12 weitergegeben habe und vermutlich den Abschuss durchführen würde, sei zugleich Faunamanager und Besitzer einer Jagdreiseagentur. Diese Doppelrollen würden gegen das niederländische Recht (Artikel 2:4 und 3:2 Awb) verstoßen, das unparteiische Entscheidungen ohne Eigeninteresse vorschreibe. Der sprichwörtliche „Jagdansitz“ stehe bereits bereit – ein gesetzwidriger Vorgang, der gegen das Verbot der Voreingenommenheit (Artikel 2:4 Awb) und die Anforderungen an eine sorgfältige Entscheidungsvorbereitung verstoßen würde. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. unterstützen diese Kritik, denn solche Interessenkonflikte gefährden die Integrität des Artenschutzes und müssen aufgedeckt werden.

Keine Alternativen geprüft: Missachtung der Habitat-Richtlinie

Die Werkgroep Wolf Leusden betont, dass die Provinz Utrecht versäumt habe, alternative Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu prüfen, wie es Artikel 16 der Habitat-Richtlinie und das niederländische Recht (Artikel 8.74k Bkl) vorschreiben würden. GW3237m habe vor allem Interesse an frei laufenden Hunden gezeigt, vermutlich auf der Suche nach einem Partner und keine unmittelbare Gefahr für Menschen dargestellt. Statt Leinenpflichten oder temporäre Einschränkungen für Hunde in Gebieten wie Zeist, Austerlitz, Leusden oder Bussum konsequent durchzusetzen, habe die Provinz lediglich auf ineffektive Informationskampagnen gesetzt. Solche Maßnahmen seien, wie im Wolvenplan der Provinz Utrecht zugegeben, weitgehend ignoriert worden. Eine gezielte Durchsetzung hätte Konflikte entschärfen können, ohne den Wolf zu töten. Die Habitat-Richtlinie würde Ausnahmen vom Tötungsverbot nur erlauben, wenn alle Alternativen ausgeschöpft seien und eine klare Gefahr nachgewiesen werde. GW3237m sei in 424 Tagen nur 19 Mal in der Nähe von Menschen gesichtet worden, meist in Verbindung mit Hunden, ohne ein Verhalten zu zeigen, das eine unmittelbare Bedrohung darstelle. Die Behauptung, er sei eine „direkte Gefahr“, würde wissenschaftlichen Erkenntnissen über Wolfsverhalten widersprechen.

Versäumnisse der Provinz: Ruhegebiete ignoriert

Im November 2024 habe die Provinz Utrecht beschlossen, Ruhegebiete für Wölfe einzurichten, doch diese Verpflichtung sei nicht umgesetzt worden. Statt Schutz zu bieten, würde die Provinz nun einen Vaterwolf zum Abschuss freigeben, was die Stabilität seines Rudels und die Zukunft der Welpen gefährde. Wir teilen die Kritik der Werkgroep Wolf Leusden, denn diese Entscheidung verstößt gegen die eigenen Zusagen der Provinz und die Vorgaben der EU-Habitat-Richtlinie, die den Schutz von Wölfen als streng geschützte Art vorschreibt.

Fazit

Der Wolf GW3237m, „Bram“, ist kein Problemwolf, sondern ein Vater, dessen Rudel von ihm abhängt. Sein Tod aufgrund unzulänglicher Beweise und Interessenkonflikte würde nicht nur eine Wolfsfamilie zerstören, sondern den Artenschutz in Europa weiter schwächen. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. stehen an der Seite der Werkgroep Wolf Leusden und wir fordern alle Wolfsfreunde auf, für Brams Leben zu kämpfen – für einen kompromisslosen Schutz aller Wölfe und eine Zukunft, in der Mensch und Natur im Einklang leben können.

Fall vor Gericht

Das Verwaltungsgericht in Utrecht wird sich laut RTV Utrecht am 23. Juli 2025 mit der umstrittenen Abschussgenehmigung  beschäftigen.  Die Provinz verteidigt ihre Entscheidung mit der Notwendigkeit, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, obwohl der Wolf in 424 Tagen nur 19 Mal in der Nähe von Menschen gesichtet wurde, meist in Verbindung mit Hunden. Das Gericht wolle nun prüfen, ob die Entscheidung rechtmäßig war und ob die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten wurden. Die Verhandlung wird live übertragen und ist für alle Interessierten zugänglich. Bis dahin bleibt die Abschussgenehmigung vorläufig bestehen, was die Spannungen in der Region weiter erhöhen könnte.
Quellen:

Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin wollen Jagd auf Wölfe eröffnen

Die Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt vom 7. Juli 2025 ist ein Angriff auf den Schutz des Wolfs in Deutschland. Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin – wo es nachweislich keinen einzigen Wolf gibt – fordern die Bundesregierung auf, einen „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfs festzustellen, um ein sogenanntes „Bestandsmanagement“ einzuführen. Dies ist ein durchsichtiger Versuch, die Jagd auf Wölfe zu legalisieren, während in Hessen Wölfe systematisch verschwinden und in Bayern Nachweise verzögert oder selektiv veröffentlicht werden. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. klagen an: Die Landesregierungen betreiben eine Politik der Ausrottung, statt den Wolf als Teil unserer Natur zu schützen.

Die Bundesregierung prüft indes, wie der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in nationales Recht umzusetzen ist. „Die konkrete Ausgestaltung der Regelungen ist derzeit Gegenstand der Beratungen innerhalb der Bundesregierung“, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (21/752) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/281).
Aus dieser geht auch hervor, dass der nationale Bericht nach Artikel 17 der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) für den Berichtszeitraum 2019 bis 2024 im Juli 2025 an die EU-Kommission übermittelt werden soll. Aktuell befinde sich dieser laut Antwort noch in Abstimmung zwischen den Ländern und dem Bund. Neben der AfD wollen auch CDU/CSU, Grüne und BSW (In Brandenburg sollen 500 Wölfe per Treibjagd getötet werden) schießen. Die FDP auch, als sie noch Regierungspartei war.
Wolfswelpe im Alter von sechs Monaten. © Brigitte Sommer

Hessen: Wölfe verschwinden, während die Politik die Jagd eröffnen will

Eine Sprecherin des Wolfszentrums Hessen liefert folgende voraussichtlichen Daten: In Hessen gab es 24/25  nur 18 nachgewiesene Wölfe, darunter drei Totfunde. Es wird voraussichtlich nur noch drei Territorien geben: Rüdesheim, Greifenstein und Spangenberg.
Rüdesheim, das Jahre lang als Rudel geführt wurde, gilt voraussichtlich nur noch als Paar. Noch gebe es keine bestätigten Welpennachweise, da die Kameraaufnahmen noch nicht vollständig ausgewertet seien.
Die Behauptung in einem Artikel der Frankfurter Rundschau https://www.msn.com/de-de/haustiere-und-tiere/tierwelt/nur-noch-ein-wolfsrudel-in-hessen/ar-AA1IcFAS?fbclid=IwY2xjawLcpYlleHRuA2FlbQIxMAABHurFv6jffbxTrufzAjrPWsNe5Fbm0ecRnw2T5BjopME870Zd7VtN0nYQF1qr_aem_r5pwRnB1oR2UYq09rr3mYg#:~:text=Nur%20noch%20drei%20Territorien%20mit%20vier%20Wölfen%20wurden,sieben%20Territorien%20mit%20drei%20Rudeln%20und%20vier%20Einzeltieren  , es gebe bereits festgelegte Territorien sowie ein Rudel, ist widerlegt. In Butzbach fehlen Nachweise und das Territorium wird voraussichtlich wegfallen, genauso wie Ludwigsau und vorher Waldkappel. Wildflecken wird in Bayern geführt.
Diese Zahlen zeigen eine fragile Wolfspopulation in Hessen. Fakt ist: 22/23 gab es noch sieben Territorien in Hessen, 23/24 fünf Territorien und 24/25 ist nach wie vor kein einziges Territorium wirklich bestätigt. Auf diesen Schwund geht keine einzige Pressemedium in Hessen bisher ein. Warum nicht?
Doch die Pressemitteilung des Ministeriums spricht von einem „günstigen Erhaltungszustand“, um die Jagd auf Wölfe zu rechtfertigen. Gleichzeitig verschwinden Wölfe in Hessen systematisch.

Wirklich toter Wolf bei Laudenbach?

Die Pressemitteilung ignoriert die wachsende Welle von Fake-News. Private Gruppen verbreiten unbestätigte „Sichtungen“, wie in Laudenbach (Großalmerode), wo ein unscharfes Foto einen angeblich toten Wolf zeigte, der auch ein toter Hund sein könnte. Polizei und HessenForst fanden bei der Nachsuchung nichts.
Hassseiten verbreiten falsche Fotos und angebliche Risse mehrmals. Solche Falschmeldungen, oft mit wechselnden Ortsangaben, untergraben die Arbeit des Wolfszentrums Hessen. Doch auch gegen die Verbreitung von Originalfotos  in Hasssnetzwerken, bevor das Wolfszentrum überhaupt informiert worden werden würde, könne man nichts tun. Es gelte schließlich die Meinungsfreiheit. Die Daten zeigen allerdings: Nutztierrisse sind minimal. Von 72 gemeldeten Rissen 2024 wurden nur sechs Wölfen zugeordnet, 62,5 % waren Falschmeldungen oder hatten andere Ursachen. Eine neu nachgewiesene Wölfin (GW4807f) riss am 20.05.25  bei der Gemeinde Knüllwald zwei Schafe und schon präsentieren Lokalblätter Artikel. Im September soll deswegen sogar eine Bürgerversammlung stattfinden. Als ob die Bürger nicht andere Probleme hätten. https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/knuellwald-ort83363/wolf-schafsriss-in-knuellwald-es-war-ein-93824157.html?fbclid=IwY2xjawLcrLlleHRuA2FlbQIxMQABHhvdCV7-pwMFkYCglqITYcKYIfkS_E1a0npEwK36KF_7GJOu1np6rk-4QEMU_aem_SwtMRnwVFNVi25PlD9qb1g
Dennoch nutzt die Politik diese Panikmache, um den Wolf als Problem darzustellen, während „versehentliche“ Tötungen, wie der Abschuss einer unbeteiligten Jungwölfin (GW4174f) in der Hohen Rhön im August 2024, ungestraft bleiben.
Wolfsfamilie. © Brigitte Sommer

Bayern: Intransparenz

In Bayern ist die Situation nicht weniger skandalös. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat wochenlang keine aktualisierten Wolfsnachweise veröffentlicht, dann praktisch gleichzeitig mit der hessischen Pressemitteilung einen Welpenachweis im Veldensteiner Forst und in der Hohen Rhön nach Wolfswelpe Hope,  Nachweise von Griso (GW3519m) sowie einer vierjährigen Schwester (GW3859f) aus Wildflecken.  Diese plötzliche Veröffentlichung wirkt wie ein Versuch, die Forderung nach einem „günstigen Erhaltungszustand“ zu stützen. Doch die Realität ist ernüchternd: In der Hohen Rhön sind die Elternwölfe Frigga (GW3092f)  sowie zwei weitere Welpen (GW4464m, GW4403m) seit Sommer bzw. Herbst 2024 verschwunden, vermutlich getötet. Wir freuen uns zwar sehr, dass Wolfsvater Griso wieder aufgetaucht zu sein scheint, doch warum werden Daten darüber erst jetzt veröffentlicht? Hochsitze in Naturschutzgebieten und die starke Präsenz der Jagdlobby in der Rhön deuten auf illegale Abschüsse hin. Territorien wie Grafenwöhr, Staffelsee West, Zella/Rhön und der Köschinger Forst gelten als erloschen.  In vielen weiteren Territorien, wie Altmühltal, wurde seit Monaten nichts aktualisiert:  https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/doc/nachweise_standorttreue_gebiete.pdf
Bayern nutzt selektive Daten, um die Wolfsjagd zu rechtfertigen, während Wölfe im großen Stil verschwinden.

Unser Appell: Die Realität anerkennen, den Wolf schützen!

Hessens Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung, betonte: „Es ist höchste Zeit, die Realität anzuerkennen: Der Wolf hat in Deutschland einen günstigen Erhaltungszustand erreicht – und das muss endlich auch politisch Konsequenzen haben. Das dringend notwendige und im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Bestandsmanagement muss jetzt umgesetzt werden.“

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bekräftigte: „Den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland festzustellen, ist fachlich und politisch geboten. Der günstige Erhaltungszustand ermöglicht das seit langem geforderte regionale Bestandsmanagement. Das wäre ein starkes Signal und ein wichtiger Schritt zu einem sachlichen und akzeptierten Umgang mit dem Wolf. Daneben soll der Wolf schnellstmöglich ins Jagdrecht auf Landes- und Bundesebene überführt werden. Der Wolf muss rechtssicher gejagt werden können. Bayern steht an der Seite der Weidetierhalter. Weidetierhalter sind wichtige Partner, um Lebensräume in der Kulturlandschaft und die Artenvielfalt zu erhalten.“

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordern die hessische Landesregierung und Jagdminister Ingmar Jung sowie Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber auf, die Realität anzuerkennen: Die Wolfspopulation in Deutschland hat keinen günstigen Erhaltungszustand erreicht – weder in Hessen, noch in Sachsen, Brandenburg oder Niedersachsen. Die Pressemitteilung täuscht die Öffentlichkeit und bedient die Jagdlobby, statt den Wolf zu schützen. Wir fordern:

  • Anerkennung der Realität: Die Wolfspopulation ist fragil und weit von einem günstigen Erhaltungszustand entfernt. Hessen muss die wissenschaftlichen Daten des Wolfszentrums ernst nehmen und die Jagdpläne stoppen.
  • Bewahrung des strengen Schutzstatus: Der Wolf gehört nicht ins Jagdgesetz. Der Schutz nach der FFH-Richtlinie muss gewahrt bleiben und die ganzjährige Schonzeit in Hessen darf nicht durch Abschüsse unterlaufen werden.
  • Unabhängiges Wolfsmonitoring: HessenForst und das LfU sind jagdnah und ungeeignet. Das Monitoring muss unabhängigen Institutionen übertragen werden, um Transparenz zu gewährleisten.
  • Ermittlung und Verfolgung illegaler Tötungen: Fälle wie Waldkappel, Hohe Rhön oder Butzbach müssen konsequent untersucht und bestraft werden.
  • Verstärkte Investitionen in Herdenschutz statt Abschusspläne. Wobei die Tierhalter auch auf die Tierschutznutztierhaltungsverordnung hingewiesen werden müssen. Diese besagt, dass die Pflicht zum Herdenschutz einem Tierhalter nach Paragraph 2 Absatz 1 Tierschutzgesetz behördlich auferlegt werden kann. Dazu gehört, seine Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend, angemessen unterzubringen und zu ernähren. Bei der Frage, was darunter zu verstehen ist, legen die Gerichte, wie z. B. OVG Lüneburg im Beschluss vom 22.08.2017, NuR 2018, 207, unter anderem die Anforderungen des Paragraph 3, Absatz 2 Nummer 3 Tierschutznutztierverordnung zugrunde. Darin muss ein Tierhalter, sofern ein Wolfsangriff in absehbarer Zeit aufgrund konkreter Anhaltspunkte hinreichend wahrscheinlich ist, seine Tiere jedenfalls mit dem Mindestschutz schützen.  Bei Verweigerung und Rissprovokation fordern wir empfindliche Strafen.
Der Wolf ist ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme, der Wildbestände reguliert und die Vielfalt fördert. Immer mehr Menschen durchschauen das politische Theater, das die wirklichen Probleme der Menschen überdeckt und Bauern gegen Naturschützer und umgekehrt, aufhetzen soll. Eine Jagd auf Wölfe wird keinem einzigen bäuerlichen Betrieb helfen.
Viele kennen das von ihrem Hund, aber auch Wölfe fressen Gras, wenn sie Verdauungsprobleme haben. © Brigitte Sommer
Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/25/wolfsschutz-deutschland-e-v-klagt-an-die-woelfe-in-hessen-werden-systematisch-ausgerottet/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/22/tragische-entwicklungen-in-der-hohen-rhoen-hoffnung-durch-wolfswelpe-hope-doch-frigga-griso-und-weitere-woelfe-vermutlich-tot/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/07/04/in-brandenburg-droht-ein-massaker-an-500-woelfen/

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Jetzt ist es wieder soweit: Die Wölfe suchen ihre Rendezvousplätze

Wenn wir Menschen uns zu einem Rendezvous verabreden, ist dies zumeist von Romantik geprägt. Bei den Rendezvousplätzen der Wölfe, fernab menschlicher Siedlungen, in dichten Wäldern, geht es um viel mehr. Dieser mystische Ort ist ein Schlüssel zum Verständnis des Sozialverhaltens dieser majestätischen Tiere. Auch wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Rendezvousplatz und seinen sozialen Strukturen. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesem geheimen Treffpunkt?

Wenn die Wolfsfamilien im Sommer mit ihrem Nachwuchs einen geeigneten Rendezvousplatz suchen – einen ganz besonderen Treffpunkt in ihrem Territorium – muss der bestimmte Kriterien erfüllen. Die Höhle für die Welpen wird längst nicht mehr benötigt. Dieser Rendezvousplatz liegt meist an einem geschützten Ort, also z.B. in einem Dickicht oder einer von hohen Bäumen umgebenden Lichtung. Ein Gebiet, das die Wölfe mit Duftmarkierungen und lautem Heulen markieren, um anderen Wölfen mitzuteilen, dass sie hier jetzt Zuhause sind. Dieser Platz dient den Wolfsfamilien als zentraler Treffpunkt für ihre sozialen Interaktionen.

Die Wolfsfamilie trifft sich auf dem Rendezvousplatz.

An ihrem Rendezvousplatz kommunizieren die Wölfe vor allem über ihre Körpersprache, Gerüche und die Laute, die sie von sich geben. Während der Aufzucht der Jungtiere kümmern sich die ein- bis zweijährigen Wölfe um ihre kleinen Geschwister, während Mutter und Vater auf die Jagd gehen und schützen sie vor möglichen Eindringlingen. Das stärkt auch die sozialen Bindungen und festigt die Rudelstruktur. Die zentrale Bedeutung dieses Platzes ist aber das gemeinsame Miteinander, spielen und die Erziehung der Welpen. Sie stärken in dieser Zeit also ihre sozialen Beziehungen zueinander.

Der Rendezvousplatz gibt tiefe Einblicke in das komplexe Sozialverhalten

Festgestellt wurde, dass das Heulen am Rendezvousplatz eine wichtige Rolle spielt. Die Wölfe signalisieren damit nicht nur ihre Anwesenheit, sondern es ist auch ein bedeutendes Mittel der Kommunikation zwischen den Wölfen. Das Heulen ist kilometerweit zu hören und mit den unterschiedlichen Tonlagen und Rhythmen vermitteln die Wölfe ihre Stimmungen und Absichten. Das kann sowohl dazu dienen, Kontakte mit anderen Wölfen aufzubauen, aber auch um abzuschrecken.

Auch bei der Festigung der sozialen Hierarchie innerhalb des Rudels spielt der Rendezvousplatz eine entscheidende Rolle, denn durch bestimmte Verhaltensmuster haben die Wölfe die Gelegenheit, sich mit sozialen Interaktionen in der Gruppe zu positionieren. Ein Wolfsrudel kann mehrere Rendezvousplätze in seinem Territorium haben. Die Wölfe sind anpassungsfähige Tiere und erkennen, wann ein neuer Rendezvousplatz erforderlich ist.

Begrüßung.

 

Für das Wohlergehen ist der Rendezvousplatz eines Wolfsrudels von entscheidender Bedeutung. Der Rendezvousplatz an dem sich alle wieder treffen, spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung der familiären Bindung und gibt tiefe Einblicke in das komplexe Sozialverhalten dieser wundervollen Tiere. Daher ist es wichtig, diese Gebiete zu schützen und zu bewahren, um das Überleben der Wölfe und ihre einzigartigen Verhaltensweisen zu sichern.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Wolfsschutz-Deutschland e. V. klagt an: Die Wölfe in Hessen werden systematisch ausgerottet

Verdreht HessenForst die Wahrheit während lokale Behörden Fake-News verbreiten und ein Netzwerk von Wolfshassern freie Bahn hat? Von sieben Wolfsterritorien im Jahr 2022/2023 sind laut HessenForst nur noch drei übrig: Rüdesheim, Spangenberg und Greifenstein. Die Behauptung, dies sei eine „normale populationsdynamische Schwankung“, ist eine unverfrorene Verharmlosung. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. widersprechen dieser Darstellung mit aller Vehemenz.

Was in Hessen geschieht, ist keine natürliche Entwicklung, sondern eine gezielte Ausrottung durch ein Netzwerk von Wolfshassern, geduldet durch die Untätigkeit und Intransparenz und die Nachlässigkeit lokaler Behörden.
Beispielfoto Wolfsrudel.

Butzbach: Ein Symbol der Wolfsfeindlichkeit

Im Territorium Butzbach zeigt sich die Tragödie in voller Härte. Wolfsrüde Butzi (GW2554m) fand 2023 eine Partnerin, doch beide „verschwanden“ spurlos – zuerst sie, dann er. Unsere hartnäckigen Nachfragen bei HessenForst wurden mit ausweichenden Antworten abgewimmelt, unsere Arbeit als Naturschützer aktiv behindert. Von Anfang an war in Butzbach ein Netzwerk von Wolfshassern aktiv, das mit Hetze und Desinformation gegen den Wolf mobil machte. Treibjagden im Wolfsgebiet, etwa am Winterstein und bei Pfaffenwiesbach, wurden von HessenForst und Hobbyjägern durchgeführt, ohne Rücksicht auf den Schutzstatus des Wolfs. Diese Aktivitäten bleiben unbehelligt, während die Dunkelziffer illegaler Abschüsse hoch ist. Wer schützt die Wölfe, wenn die zuständigen Behörden wegschauen? Hier die Treibjagden: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/11/24/hessen-erneute-drueckjagden-im-wolfsgebiet-butzbach/

Nordhessen: Hetze und Verrohung

In Nordhessen machte ein Video die Runde, in dem eine Jägerin ein Wolfsjungtier filmt und es ohne Hemmungen als „Drecksack“ beschimpft – ein schockierender Beweis für die Verrohrung im Umgang mit Wölfen. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/18/die-grosse-hessenreportage-von-drecksaecken-fakewoelfen-rissprovokationen-und-gesteuerter-panikmache/
Das entsprechende Territorium Waldkappel existiert nicht mehr. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall, sondern Teil einer Kultur der Wolfsfeindlichkeit, die von HessenForst toleriert wird. Statt sich klar von solchen Hetzmechanismen zu distanzieren, bleibt HessenForst passiv.

Neuberg: Fake-News direkt von der Gemeinde

Die Gemeinde warnte vor einem Wolf, der mit einem angeblichen Welpen gesehen worden sei, zu einer Zeit, in der Welpen sich noch im Bau befinden, in der Gemarkungsgrenze von Ronneburg zu Langenselbold. Dazu sollte es einen Videobeitrag gegen, der ein Tier dort im Feld zeigen würde. Auf den offiziellen Seiten ist nichts davon vermerkt. © Brigitte Sommer
Ein besonders skandalöser Fall ereignete sich in der Gemeinde Neuberg, die am 16. Mai vor einem angeblichen Wolf mit Jungtier bei Ronneburg warnte – eine Sichtung, die es höchstwahrscheinlich nie gab. https://neuberg.eu/index.php?&NavID=3502.1&ffsm=1&ffmod=tx&object=tx|3502.32040.1&La=1&FID=3502.32040.1
Mitte Mai sind Wolfswelpen nämlich noch in ihrem Bau. Ein Sprecher von HessenForst  bestätigte, dass weder die Sichtungsmeldung, noch ein Video als Nachweis ausreichen. Der Gemeinde sei mitgeteilt worden, dass die Aussage eines Hobbyjägers nicht ausreicht und sie sich mit HessenForst abstimmen solle. Dennoch steht die unbegründete Warnung weiterhin auf dem Portal der Gemeinde, was Panik schürt und die Hetze gegen Wölfe befeuert. Die Spur führt zu einem bekennenden wolfshassenden Tierarzt, der mit Fake-News und Panik-Vorträgen durch Deutschland tingelt und gezielt Angst sät. Solche Akteure agieren ungestört, während Behörden wie HessenForst und lokale Verantwortliche tatenlos zusehen. Was wir vorfanden, waren die üblichen Kirrplätze.
Wir waren vor Ort in dem angegebenen Gebiet und wir (Brigitte Sommer und weitere Aktive)  fanden weder Losung noch Spuren, dafür aber Jagdfrevel. © Privat.

Kirrplatz im Film

 

Direkt am Kirrplatz: Eingegrabene Tonnen mit Mais. © Brigitte Sommer

 

Zu niedriger Hochsitz direkt an einem Spazierweg. Direkt dahinter liegt der Müll des alten Hochsitzes. © Brigitte Sommer
In direkter Schussrichtung fanden wir diese angelegte Tränke. © Brigitte Sommer

Fake-News und Wolfshass-Seiten: Wer steckt dahinter?

Überall in Hessen sprießen Hass-Seiten gegen Wölfe wie Pilze aus dem Boden. Diese Plattformen verbreiten Fake-News, schüren Panik und verleihen sich durch vermeintlich professionelles Auftreten ein trügerisches „offizielles Standing“. Kaum wird eine Seite stillgelegt, taucht die nächste auf. Besonders skandalös: Originalfotos von verunfallten oder getöteten Wölfen erscheinen zuerst auf diesen Plattformen. Wer liefert diese Bilder? Es ist kaum vorstellbar, dass solche sensiblen Aufnahmen ohne Beteiligung offiziell Beauftragter in die Hände von Wolfshassern gelangen. HessenForst weigert sich, glaubhaft gegen diese Seiten vorzugehen oder sich öffentlich davon zu distanzieren, wie wir bereits gefordert haben. Diese Untätigkeit wirft ernsthafte Fragen auf: Steckt ein institutionelles Versagen oder gar Komplizenschaft dahinter?
Facebook-Antiwolfseiten ohne Impressum machen Stimmung gegen Wölfe. Man kann so nicht erkennen, wer hinter solchen Seiten steckt. Die Vorgängerseite, gegen die HessenForst sich endlich distanziert hatte, postet sei Anfang Juni nichts mehr, diese Seite hat nun übernommen und behauptet z. B., dass Wölfe, die hinter Landmaschinen herlaufen, Landwirte bedrängen würden. Dabei erkennen sie die Person im Fahrzeug gar nicht. Viele weitere Wildtiere, wie Störche, Füchse und Greifvögel tun dies auch. Nicht, weil sie Landwirte bedrängen oder ärgern wollen, sondern weil sie einen schnellen Snack, in Form von aufgescheuchten oder überfahrenen Kleintieren erwarten. Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100075897136057
Immer wieder veröffentlichen Bauern Videos, in denen Wölfe hinter ihren Traktoren herlaufen. Diese Aufnahmen sollen angeblich beweisen, dass Wölfe ihre Scheu vor Menschen verloren hätten.
Wir möchten diesen Irrglauben richtigstellen und die tatsächlichen Gründe für dieses Verhalten beleuchten. Unser Video von Mitte Mai aus dem Main-Kinzig-Kreis zeigt einen Bauern, der das Gras auf einer Wiese nach dem Mähen wendet. Hinter seinem Traktor fliegen zwei Schwarzmilane und zwei Störche folgen ihm, um aufgescheuchte oder überfahrene Kleintiere zu fressen.
Füchse und auch Wölfe zeigen dasselbe Verhalten – nicht aus fehlender Scheu, sondern weil sie leicht verfügbare Nahrung suchen. Diese „schnelle Mahlzeit“ in Form von Kleintieren, die durch die Maschinen aufgescheucht oder getötet werden, ist für Wildtiere attraktiv, da sie den Jagdaufwand reduziert.
Die Behauptung, Wölfe seien in solchen Momenten nicht scheu, ist falsch. Sie nehmen die Menschen in den Maschinen oft gar nicht oder erst sehr spät wahr, da ihre Aufmerksamkeit auf die potenzielle Beute gerichtet ist. Dieses Verhalten ist ein natürlicher Instinkt, der auch bei anderen Wildtieren wie Störchen oder Füchsen zu beobachten ist, und hat nichts mit einer fehlenden Scheu zu tun.
Wolfsschutz-Deutschland e. V. bittet darum, solche Videos nicht fehlzuinterpretieren. Anstatt Ängste zu schüren, sollten wir das Verhalten der Wölfe im Kontext ihrer natürlichen Lebensweise verstehen und auf ein friedliches Miteinander setzen. Hier ein Beispielfilm mit Störchen und zwei Schwarzmilanen.
Die Antiwolfseite meldet am 19. Juni Wolfswelpen im Frau Holle-Land. Auf der offiziellen Seite von HessenForst ist dazu nichts zu finden. Wie kommen solche Seiten an scheinbar offizielle Bilder heran? Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100075897136057

 

Gesteuerter Hass von Personen, die direkt in den Gebieten wohnen, wo ganze Rudel „verschwunden“ sind. Oben Hessen, Territorium Butzbach, Mitte NRW Territorium Schermbeck, unten Bayern, Territorium Hohe Rhön. Diese Leute stehen in Verbindung zu Tätern. Pikant: Naturschutzverbände agieren mit solchen Personen. Solche Personen wirken sogar bei ehrenamtlichen Zaunbauaktionen mit.

 

Auf unsere Frage hin, wie es sein kann, dass mutmaßliche Originalbilder von toten Wölfen auf Wolfshasserseiten landen, erhielten wir von HessenForst keine Antwort. Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100091644537281

HessenForst: Von Jägern gesteuert, gegen den Naturschutz?

Seit HessenForst 2024 das Wolfsmonitoring vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) übernommen hat, ist die Informationslage katastrophal. Ein Landesbetrieb, der eng mit Forstwirtschaft und Jagd verknüpft ist, übernimmt die Verantwortung für den Schutz der Wölfe – ein klarer Interessenkonflikt. Jäger sitzen bei HessenForst „an der Quelle“ und die Wünsche der neuen CDU-SPD-Landesregierung, die Jagd auf Wölfe zu erleichtern, scheinen direkten Einfluss zu haben. Transparenz? Fehlanzeige. Stattdessen werden illegale Aktivitäten wie die heimliche Tötung von Wölfen nicht konsequent verfolgt und die Öffentlichkeit wird mit Ausflüchten im Dunkeln gelassen.

Die Wahrheit: Der Wolf ist kein Problem

Die Fakten sprechen für sich: Wolfsrisse sind minimal. In Hessen betrafen sie 2023 weniger als 0,1 % des Viehbestands und es gibt keine „Problemwölfe“, wie der FAZ-Artikel vom 23. Juni 2025 bestätigt. Herdenschutzmaßnahmen funktionieren, wie Beispiele aus Brandenburg zeigen, wo die Zahl der Risse durch konsequenten Schutz gesunken ist. Doch anstatt in Prävention zu investieren, wird der Wolf zum Sündenbock gemacht, um von den wahren Problemen der Landwirtschaft abzulenken: sinkende Subventionen, Preisdruck sowie globale Märkte. Die Hetze gegen den Wolf spaltet die Gesellschaft und bedient die Interessen der Agrarlobby, während HessenForst und lokale Behörden wie Neuberg die Augen verschließen.

Gibt es tatsächlich überhaupt noch Territorien in Hessen?

Die FAZ meldet, dass die Zahl der sesshaften Wölfe erheblich gesunken sei, geht aber der Geschichte ganz offensichtlich nicht auf den Grund. Nachdem es schon im vergangenen Jahr weniger feste Gebiete gab, in denen Wölfe lebten, sind es aktuell nur noch drei Territorien im gesamten Land. 2022/2023 waren noch sieben gezählt worden. Es sei schwierig zu bestimmen, wie viele Wölfe tatsächlich dauerhaft in Hessen leben würden, heißt es in der FAZ. Laut Pressesprecherin Traut würden derzeit vier Tiere als sesshaft im Land gelten. Dazu würden der Rüde und die Fähe (weiblicher Wolf) in Rüdesheim, die vergangenes Jahr Nachwuchs bekommen haben, die Greifensteiner Wölfin und der Rüde in Spangenberg zählen.

Offiziell bestätigt sind selbst diese drei übrig gebliebenen Territorien nicht

 

 

Ausriss vom 25.06.25 aus der Stastisk des Wolfszentrums. Die entsprechende Seite ist noch immer nicht aktualisiert. Quelle: https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/territorien
Das Territorium Greifenstein ist durch die sesshafte Wölfin GW2479f (Freya) geprägt, die seit Oktober 2022 dort lebt und viermal genetisch nachgewiesen wurde. Die Hoffnung auf eine Rudelbildung wurde durch den Tod ihres Neffen GW4423m im Februar 2025, offiziell durch einen Verkehrsunfall, zunichtegemacht. Wir zweifeln an dieser Erklärung, da Treibjagden und jagdfreundliche Strukturen in der Region (Hochsitze, Kirrplätze) illegale Tötungen begünstigen könnten. Seit Februar 2025 gibt es keine neuen Wolfsnachweise  und das Territorium steht unter Beobachtung. Der Artikel kritisiert HessenForst für mangelnde Transparenz und die Duldung von Hassseiten, die die Stimmung gegen Wölfe anheizen, sowie die jagdfreundliche Politik, die den Fortbestand des Territoriums Greifenstein gefährdet. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/03/27/hessen-und-der-wolf-zwischen-amigopolitik-illegaler-jagd-und-erneuter-ausrottung/
Im Laufe von nur zwei Jahren sind mindestens 11 Wölfe einfach so verschwunden. Sesshafte Wölfe wandern aber nicht ab. Wo sind sie also hin? Das Territorium Wildflecken wird inzwischen in Bayern geführt. Hier unsere Bericht zu den neusten Entwicklungen dort: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/06/22/tragische-entwicklungen-in-der-hohen-rhoen-hoffnung-durch-wolfswelpe-hope-doch-frigga-griso-und-weitere-woelfe-vermutlich-tot/   Quelle: https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/territorien
Dazu verurteilen wir die Panikmache des Kreisbauernverbands Fulda-Hünfeld in Bezug auf das Rudel Wildflecken scharf. Der Artikel der Fuldaer Zeitung vom 24. Juni 2025 übertreibt die Wolfsproblematik skandalös: 2024 wurden in Hessen nur sechs Nutztierrisse durch Wölfe bestätigt, von 72 Meldungen waren 62,5 % Falschmeldungen oder nicht durch Wölfe verursacht [wolfszentrum.hessen.de, 06.01.2025]. In Fulda gab es nur zwei Risse [fuldaerzeitung.de, 24.06.2025]. Statt Hetze zu schüren, fordern wir: Investiert in Herdenschutz.

Unsere Forderungen

Wolfsschutz-Deutschland e. V. klagt an und fordert:
  1. Sofortige Aufklärung über die „verschwundenen“ Wölfe in Butzbach und anderen Territorien.
  2. Transparenz im Wolfsmonitoring: HessenForst muss unabhängige Kontrollen zulassen und sich von der Jagdlobby lösen.
  3. Konsequente Distanzierung von Wolfshass-Seiten und strafrechtliche Verfolgung der Weitergabe sensibler Fotos.
  4. Verstärkte Investitionen in Herdenschutz statt Abschusspläne. Wobei die Tierhalter auch auf die Tierschutznutztierhaltungsverordnung hingewiesen werden müssen. Diese besagt, dass die Pflicht zum Herdenschutz einem Tierhalter nach Paragraph 2 Absatz 1 Tierschutzgesetz behördlich auferlegt werden kann. Dazu gehört, seine Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend, angemessen unterzubringen und zu ernähren. Bei der Frage, was darunter zu verstehen ist, legen die Gerichte, wie z. B. OVG Lüneburg im Beschluss vom 22.08.2017, NuR 2018, 207, unter anderem die Anforderungen des Paragraph 3, Absatz 2 Nummer 3 Tierschutznutztierverordnung zugrunde. Darin muss ein Tierhalter, sofern ein Wolfsangriff in absehbarer Zeit aufgrund konkreter Anhaltspunkte hinreichend wahrscheinlich ist, seine Tiere jedenfalls mit dem Mindestschutz schützen.  Bei Verweigerung und Rissprovokation fordern wir empfindliche Strafen.
  5. Stopp der Jagdpläne der CDU-SPD-Landesregierung, die gegen EU-Recht und die Berner Konvention verstoßen und die nicht nur Wölfe betreffen. Wildtierschutz-Deutschland e. V. schreibt hier in einer aktuellen Pressemitteilung dazu, dass bevor 2016 aus gutem Grund eine ganzjährige Schonzeit für Baummarder, Iltisse, Mauswiesel und Hermeline eingeführt wurden,  Jäger in Hessen noch 78 Baummarder, 101 Iltisse, 149 Hermeline und 119 Mauswiesel totgeschossen hätten. Der Hessische Jagdminister Jung (CDU) gehe nun hin und wolle die Jagd auf diese kleinen Beutegreifer wieder erlauben. Eine Begründung dafür bliebe er schuldig. Außerdem sei er der Meinung, dass durchaus auch Elterntiere während der Aufzucht ihrer Jungen keine Schonzeit benötigen würden.
Der Wolf hat ein Recht auf Leben und ist ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme. Wir lassen nicht zu, dass Hessen seine Wölfe erneut ausrottet und wir fordern auch mehr bürgerliches Engagement. Wir freuen uns über Menschen, die mit uns vor Ort aktiv sein wollen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wer die Natur zerstört, zerstört unsere Zukunft. Schließt Euch unserem Protest an und unterstützt Wolfsschutz-Deutschland e. V.

Weitere Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Strafanzeige wegen illegaler Tötung des Wolfs GW4199m im Landkreis Wittenberg

Mit großer Bestürzung hat Wolfsschutz-Deutschland e.V. von der illegalen Tötung des männlichen Wolfsjährlings GW4199m im Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt, erfahren. Der Vorfall, dokumentiert in der Liste der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBB-Wolf), ist ein weiterer Angriff auf den Artenschutz in Deutschland. Wir haben nun Strafanzeige erstattet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und ein starkes Zeichen für den Schutz unserer Wölfe zu setzen. Die Verzögerung der Anzeige war darauf zurückzuführen, dass solche Fälle in der DBB-Wolf-Liste oft wochen- oder sogar monatelang mit dem Status „unklar“ geführt werden, was eine schnelle Reaktion erschwert.

Ein weiterer Angriff auf den Wolfsschutz

Beispielfoto Wolf.
Am 27. Januar 2025 wurde der junge Wolf GW4199m, der keinem bekannten Rudel oder Territorium zugeordnet werden konnte, außerhalb eines Wolfsreviers in Wittenberg getötet. Diese illegale Handlung verstößt eindeutig gegen den strengen Schutzstatus des Wolfs nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§§ 69, 71) und der EU-FFH-Richtlinie. Solche Taten gefährden nicht nur ein geschütztes Tier, sondern auch die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht, für das Wölfe unverzichtbar sind.
Der Landkreis Wittenberg ist ein Hotspot für Wolfsreviere, aber auch für Konflikte. Die hohe Wolfsdichte führt immer wieder zu Spannungen, insbesondere mit Teilen der Landwirtschaft. Doch Konflikte dürfen nicht mit illegalen Mitteln gelöst werden! Die Tötung von GW4199m zeigt, wie dringend Aufklärung, konsequenter Herdenschutz und eine entschlossene Strafverfolgung nötig sind, um die Akzeptanz für Wölfe zu fördern und solche Verbrechen zu verhindern.

Auszug aus der Liste der DDB-Wolf:

Illegale Tötung27.01.2025JährlingmGW4199mnicht zuzuordnenaußerhalbSachsen-AnhaltWittenberg

Verzögerung durch unklare Dokumentation

Die Strafanzeige konnte nicht sofort eingereicht werden, da Fälle wie die Tötung von GW4199m in der DBB-Wolf-Liste häufig wochen- oder monatelang als „unklar“ gelistet werden. Das liegt allerdings nicht an der DBB-Wolf, sondern an den Behörden und auch an der Überlastung des Leibnitz-Institutes, das nicht  alle getöteten Wölfe obduzieren kann. Diese Verzögerung in der offiziellen Dokumentation behindert die Arbeit von Naturschutzorganisationen wie uns, da wir auf klare Informationen angewiesen sind, um schnell handeln zu können. Solche Unklarheiten erschweren die zeitnahe Einleitung von Ermittlungen und erhöhen das Risiko, dass Spuren verloren gehen. Dennoch haben wir nun gehandelt, um sicherzustellen, dass dieser Fall nicht unbeachtet bleibt. Seitens der Landesumweltministerien werden oft keine Pressemitteilungen zu solchen Fällen versendet.

Warum wir Strafanzeige erstatten

Als Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzen wir uns seit Jahren für den Schutz der Wölfe ein, die nach Jahrzehnten der Ausrottung langsam nach Deutschland zurückkehren. Die illegale Tötung von GW4199m ist kein Einzelfall: Bundesweit wurden 2024 14 Wölfe illegal getötet und die Dunkelziffer dürfte weit höher sein. In Sachsen-Anhalt, wo etwa 258 Wölfe in 32 Rudeln leben, sind illegale Abschüsse ein wiederkehrendes Problem. Ohne konsequente Strafverfolgung bleibt die Hemmschwelle für Täter niedrig, während die Wölfe weiter gefährdet sind.

Unsere Strafanzeige verfolgt klare Ziele:

  • Aufklärung des Verbrechens: Wir fordern eine gründliche Untersuchung durch die Behörden, um die Täter zu identifizieren. Illegale Tötungen setzen oft lokale Kenntnisse voraus und wir hoffen, dass die Ermittlungen in Wittenberg Licht ins Dunkel bringen.
  • Abschreckung: Jede Strafanzeige sendet ein Signal: Wer Wölfe tötet, muss mit Konsequenzen rechnen. Das Gesetz sieht bis zu fünf Jahre Haft oder hohe Geldstrafen vor – diese Strafen müssen konsequent angewendet werden.
  • Schutz der Population: Jährlinge wie GW4199m sind die Zukunft der Wolfspopulation. Ihre Tötung schwächt die langfristige Stabilität der Rudel in Sachsen-Anhalt, wo die Population zwar wächst, aber anfällig bleibt.
  • Verbesserung der Dokumentation: Die Verzögerung durch unklare DBB-Listeneinträge zeigt, wie dringend ein schnelleres und transparenteres Meldesystem benötigt wird. Wir fordern, dass Totfunde zügig geprüft und von Seiten der Landesumweltämter als Pressemitteilungen veröffentlicht werden, um Naturschutzorganisationen ein schnelles Handeln zu ermöglichen.

Der Wolf in der Zwickmühle

Die Tötung von GW4199m fällt in eine Zeit, in der der Schutzstatus des Wolfs geschwächt wird. Seit Mai 2025 erlaubt das EU-Parlament leichtere Abschüsse von „Problemwölfen“ und in Sachsen-Anhalt ermöglicht ein Erlass des Umweltministeriums „Schnellabschüsse“ bei wiederholten Nutztierrissen. Diese Entwicklungen senken die Hemmschwelle für Eigeninitiativen und könnten Täter ermutigen, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Genau deshalb ist unsere Strafanzeige so wichtig: Wir dürfen nicht zulassen, dass der Schutz des Wolfs weiter ausgehöhlt wird.
Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Wolf in Thüringen offenbar gehetzt und getötet: Wolfsschutz-Deutschland e.V. stellt Strafanzeige

Wolfsschutz-Deutschland e.V. erstattet nach der Analyse eines Videos aus Thüringen, das eine Wolfssichtung zwischen der L3080 Hessenau und dem Autobahnzubringer bei Marth bei Eichsfeld zeigt, Strafanzeige. Das Video, veröffentlicht in einem Artikel eines Lokalblattes und einer Wolfshasser-Facebook-Seite, liefert klare Hinweise darauf, dass der Wolf mit einem Fahrzeug gehetzt und letztlich getötet wurde, was einen Verstoß gegen das Tierschutz- und Naturschutzrecht darstellt.

Im Video ist zu sehen, wie der Wolf mehrere Minuten lang vor einem Auto herläuft, teils auf die Gegenfahrbahn abbiegend. Die Fahrgeschwindigkeit übersteigt deutlich Schrittgeschwindigkeit, was auf eine gezielte Verfolgung hindeutet. Zudem ist Musik im Video zu hören, was die Inszenierung verdächtig erscheinen lässt. Wenige Tage nach der Sichtung wurde das Tier am 26.05.2025 tot aufgefunden, wie Berichte bestätigen. Die Polizei teilte der „Thüringer Allgemeinen“ mit, dass an der Strecke ein Wildunfall stattgefunden hat, was die tragischen Umstände unterstreicht. Das Territorium Ohrdruf ist in der Nähe.
Beispielfoto Wolf.
Eine Hassseite behauptet, der Fahrer habe den Wolf „abschirmen“ wollen, um ihn vor Gefahren zu schützen. Diese Darstellung ist jedoch nicht plausibel: Wer ein Tier abschirmen möchte, fährt langsam und aktiviert den Warnblinker. Das Geräusch eines Warnblinkers wäre im Video hörbar gewesen, was jedoch fehlt. Stattdessen deuten das Verhalten des Fahrers und der spätere Fund des toten Tieres auf eine Hetzjagd mit tödlichem Ausgang hin.
Hier das Video:
Wolfsschutz-Deutschland e.V. verurteilt diese Handlung aufs Schärfste und fordert eine umfassende Untersuchung durch die Behörden. Wir appellieren an die Öffentlichkeit, uns bei der Identifikation des Fahrers zu unterstützen und bitten um sachliche Hinweise an die Email-Adresse: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de  
Wir leiten die Hinweise dann an die Strafverfolgungsbehörden weiter.
Der Schutz der Wölfe in Deutschland ist ein zentrales Anliegen unseres Vereins und wir werden uns weiterhin für die Verfolgung illegaler Handlungen gegen diese geschützte Art einsetzen. Laut DBB-Wolf sind in diesem Jahr schon 7 wölfe durch Verkehrsunfälle gestorben. Uns liegen Indizien vor, dass viele so genannte Unfälle in Wirklichkeit gar keine Unfälle sind, sondern die Tiere bewusst auf Straßen getrieben werden.
Quellen:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Thüringen: Absurder Antrag auf Wolfsabschuss auf Mutterwölfin des Rudels Neustadt im Ilmkreis

Im Ilm-Kreis wird erneut Stimmung gegen den Wolf gemacht, wie Presseartikel von lokalen und überregionalen Medien  suggerieren. Bürger machen angeblich mobil, Politiker fordern Maßnahmen, und es wird ein „Problemwolf“ heraufbeschworen. Es liegt sogar ein Antrag auf Abschuss vor. Doch was steckt wirklich hinter dieser Kampagne? Als Wolfsschutz-Deutschland e.V., ein unabhängiger Verein, der sich ohne Einfluss von Lobbygeldern oder Parteipolitik für den Schutz unserer Wölfe einsetzt, klären wir vor Ort auf und entlarven die Propaganda in unserem großen Foto-Artikel.

Dokumentierte Mängel bei den Weiden: Ungeschützte Herden sind das Problem

In diversen Artikeln wird  eine steigende Zahl von Wolfsrissen im Ilm-Kreis erwähnt, verschwiegen wird jedoch die entscheidende Ursache: Laut der offiziellen Rissliste waren keine der betroffenen Herden geschützt. Unsere Untersuchungen vor Ort zeigen durchweg schwere Mängel bei den Weiden: In 82 % der Fälle im Jahr 2024 (47 von 57 Rissen) fehlten grundlegende Herdenschutzmaßnahmen, wie funktionsfähige Elektrozäune oder Herdenschutzhunde. Anstatt die Verantwortung bei den Landwirten zu suchen, die ihre Weiden unzureichend sichern, wird der Wolf zum Sündenbock gemacht. Dies ist nicht nur unfair, sondern verhindert effektive Lösungen: konsequenter Herdenschutz, der nachweislich funktioniert. Hier ein Beispiel aus Brandenburg: Das in Brandenburg die Zahl der Wolfsrisse durch Herdenschutzmaßnahmen gesunken ist, zeigt der Bericht des Landesamtes für Umwelt (LfU) Brandenburg. Zitat: „Im Jahr 2024 wurden 279 Schadensereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen wurde, mit 1.047 betroffenen Nutztieren. Die Zahl der Risse bei Schafen und Ziegen sank von 1.281 im Jahr 2023 auf 944, ein Rückgang um über ein Viertel. Fälle ohne Herdenschutz wurden von 626 auf 292 halbiert. Nur 6 % der Übergriffe geschahen trotz empfohlener Schutzmaßnahmen.“

 

Beispielfoto Wolfsfamilie.

Das Territorium Neustadt am Rennsteig in dem Waldgebiet zwischen Neustadt am Rennsteig, dem Dreiherrenstein und Gehren existiert seit 2024. In der Region werden seit einigen Jahren immer wieder Wölfe gesichtet und fotografiert. Im Jahr 2024 konnte mittels genetischer Untersuchungen ein Rudel mit insgesamt 4 Welpen festgestellt werden. Die beiden Elterntiere sind GW2985f und GW3147m. Der Rüde war bereits aus dem vormaligen Territorium „Neuhaus am Rennweg“ bekannt, welches sich auflöste, nachdem die Fähe GW2437f „verschwand“. Der Rüde und die neue Fähe verlagerten ihren Aktivitätsschwerpunkt in Richtung Nord-Westen in den Bereich nördlich von Neustadt am Rennsteig.

Irreführende Narrative: Abschuss als falsche Lösung

Politiker und Medien suggerieren den Bürgern, dass eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes automatisch zu Abschüssen führen würde. Diese Darstellung ist irreführend. In Thüringen leben derzeit so wenige Wölfe – laut Monitoring aktuell nur fünf Wolfsterritorien – dass ein Abschuss  nicht infrage kommt. Zudem sind die rechtlichen Bedingungen für einen Abschuss nach EU- und Bundesrecht äußerst streng: Es müssen ernsthafte Schäden nachgewiesen werden und alle anderen Maßnahmen, wie Herdenschutz, müssen ausgeschöpft sein. Unsere Analyse zeigt: Die rechtlichen Voraussetzungen für einen Abschuss im Ilm-Kreis sind nicht erfüllt, da die Mängel bei den Weiden die Hauptursache für Risse darstellen. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/05/18/der-wolf-und-der-schutz-ein-gerichtsfall-in-europa/
Beispielbild Wolf.

Ausriss aus der Rissstatistik 2025

2025 sehen die Daten sogar noch dramatischer aus. Kein einziges gerissenes Tier war gut geschützt. Anhand der Daten kann es sich bei dem Antrag auf Abschuss nur um das Muttertier des Rudels Neustadt handeln. Wölfe vermehren sich nur ein Mal im Jahr. Ende April/Anfang Mai kommen die Wolfswelpen auf die Welt. Sie sind jetzt auf ihre Mutter angewiesen. Würde dieser Antrag auf Abschuss tatsächlich genehmigt werden, wäre dies ein echter Skandal. Ein Gericht würde einen solchen Antrag mit Sicherheit wieder kippen, dies muss auch der Landrätin Petra Enders bewusst sein. Doch auch bei anderen Wölfen aus dem Rudel sind die Bedingungen genauso wenig gegeben.

Das Bild wir bei Draufklicken besser lesbar.

 

Aufgehetzter und aufgebrachter Mob im Ilmkreis äußert sich auch durch solche Plakate. © Brigitte Sommer

 

Ein Blick in den Ilmkreis und dem benachbarten Kreis Saale-Rudolstadt. © Brigitte Sommer

 

Mitten auf dem Rennsteig. Neustadt verleiht dem betroffenen Rudel seinen Namen. © Brigitte Sommer

 

Wir haben in kurzen Filmen sowie Fotos am 24.05.25 die unzureichende Absicherung einer Weide mit Mutterkühen, Jungbullen und sehr kleinen Kälbern in Großbreitenbach (Ilm-Kreis, Thüringen) dokumentiert. In der E-Mail-Versendung des Artikels an Abonnenten sind die Videos nicht zu sehen. Bitte auf unsere Homepage wechseln. Dort sind sie zu sehen.
Der Film zeigt, dass die Herde lediglich durch einen Elektrozaun mit zwei Litzen geschützt ist, wobei die untere Litze so hoch angebracht ist, dass kleine Kälber problemlos darunter hindurchlaufen können. Diese Konstruktion ermöglicht es auch Wölfen oder Hunden, die Weide zu betreten, was ein erhebliches Risiko für Wolfsrisse darstellt.
Im Kontext der angespannten Wolfsdebatte in Großbreitenbach, angeheizt durch Bürgermeister Peter Grimm, kritisieren wir die mangelnde Umsetzung effektiver Herdenschutzmaßnahmen. Grimm und lokale Tierhalter wie Fredy D. fordern eine Lockerung der Abschussregeln, da sie einen „unglaublichen Anstieg“ der Wolfsrisse beklagen. In unserem Artikel vom 3. Mai 2025 https://wolfsschutz-deutschland.de/…/thueringen-kein…/ widerlegen wir diese Behauptung.
In allen Fällen, einschließlich der dokumentierten Weiden, fehlten ausreichende Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune mit ausreichend Volt, Untergrabschutz oder ausreichender Höhe (120 cm). Wir betonen, dass die dokumentierte Situation in Großbreitenbach exemplarisch für das Versagen vieler Tierhalter ist, die trotz bekannter Wolfspräsenz keine geeigneten Zäune installieren. Praktisch alle Kühe und Rinder im Ilmkreis werden genau so gehalten.
Der gezeigte Zaun mit nur zwei Litzen und einer zu hoch angebrachten unteren Litze erfüllt nicht die Standards des Herdenschutzes, die Risse verhindern könnten. Anstatt Abschüsse zu fordern, wie es Grimm in seiner Petition vom 29. April 2025 tut, fordern wir Investitionen in Herdenschutz, wie fachgerechte Zäune und Herdenschutzhunde, sowie ein Ende der populistischen Stimmungsmache gegen Wölfe.
Unsere Filme und Fotos unterstreichen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu priorisieren, um Konflikte zwischen Mensch und Wolf zu minimieren. Wir rufen Tierhalter, Behörden und Politiker auf, Verantwortung zu übernehmen und die Koexistenz durch besseren Herdenschutz zu ermöglichen, anstatt die fragile Wolfspopulation durch Abschussanträge zu gefährden und Entschädigungen zu zahlen, obwohl nicht geschützt wurde.

 

Mutterkühe, trächtige Kühe, kleine Kälbchen sowie Jungbullen nur hinter zwei Litzen bei Großbreitenbach. © Brigitte Sommer

Kuhweide im Film

 

Wenn kleine Kälbchen unter der Litze nach draußen gelangen und sie nicht mehr zurück finden, können sie Beute von Hunden oder Wölfen werden. Auch Totgeburten werden nicht von der Herde verteidigt und können von Hunden oder großen oder kleinen Beutegreifern nachgesorgt werden. © Brigitte Sommer

 

Diese braungescheckte Kuh wird bald ihr Kalb gebären. © Brigitte Sommer

 

Sehr kleine Kälbchen in der Herde. © Brigitte Sommer

 

 

Unterwegs mit weiteren Aktiven waren Vorsitzende Brigitte Sommer und Kassenwart Jürgen Götz. Im Hintergrund die Umzäunung, die zu 99 % dort üblich ist. Zwei Litzen, wobei die untere Litze fast 50Zentimeter hoch ist. Hier kann alles darunter durch.

 

Nur zwei Litzen. © Brigitte Sommer

 

 

Zaundokumentation in Thüringen im Ilmkreis bei Wilmersdorf.

Ziegen nur hinter Wilddraht ohne Spannung und ohnr Untergrabschutz. Direkt gegenüber Hirsche, in gleicher Haltungsweise.

 

Zaundokumentation in Thüringen im Ilmkreis bei Wilmersdorf.

 

In Thüringen wird von Politik, Medien, Bauern und Jägern eine Propaganda gegen Wölfe betrieben, die ihresgleichen sucht. Es geht insbesondere um die Rudel Ohrdruf und Neustadt am Rennsteig. So hatten im Februar die Mutter und die Tochter des Rudels fünf Mufflons gerissen. In der Rissliste Thüringen ist angegeben, dass die Mufflons nicht geschützt gewesen sind. https://umwelt.thueringen.de/…/Schadenstabelle… Da sich viele nicht vorstellen können, wie solche Zäune aussehen, zeigen wir hier identische Zäune mit Schottischen Hochlandrindern darin. Die Medien schreiben immer wieder, dass Wölfe Zäune überspringen würden und praktisch keine Zaunhöhe hoch genug wäre. Dabei „überwinden“ Wölfe eben in den meisten Fällen nicht solche Zäune, sondern sie graben sich unten drunter durch, weil ein Untergrabschutz fehlt. Hierzu müsste nur der Zaun in den Boden eingegraben werden und unten eine Stromlitze angebracht werden und die Tiere wären gesichert. Obwohl dort im Gebiet praktisch alle gerissenen Tiere nicht geschützt waren, gibt es einen Antrag auf Abschuss eines Wolfs im Ilmkreis, obwohl immer Ende April/Anfang Mai Welpen geboren werden, die Mutter und Vater versorgen müssen.

 

Bei einem Untergrabschutz wird der Zaun im Boden verankert, bzw. in den Boden hinein gebaut. Zusätzlich kann man unten eine Stromlitze anbringen. Hier ist nichts davon vorhanden. Hunde oder Wölfe kommen unter dem Zaun hindurch, was auch die Behauptung widerlegt, dass Wölfe über hohe Zäune springen würden. © Brigitte Sommer

 

Schottische Hochlandrinder im Film

 

 

Schlachthirsche

 

Gehegehaltung von Hirschen zur Schlachtung: Ein ethisches und ökologisches Problem

Die Gehegehaltung von Hirschen zur Fleischproduktion, die auch im Ilm-Kreis zunehmend praktiziert wird, wirft ernsthafte Fragen auf – sowohl ethisch als auch ökologisch. Als Wolfsschutz-Deutschland e.V. kritisieren wir diese Praxis, die Wildtiere in künstliche Gefangenschaft zwingt, ihre natürlichen Bedürfnisse unterdrückt und die Artenvielfalt gefährdet. Statt nachhaltige Lösungen für das Zusammenleben mit der Natur zu fördern, setzt die Gehegehaltung auf Profit um jeden Preis.

Unnatürliche Lebensbedingungen

Hirsche sind Wildtiere, deren Lebensraum die freien Wälder des Thüringer Waldes, etwa entlang des Rennsteigs, sind. In Gehegen werden sie jedoch auf engem Raum gehalten, oft ohne ausreichende Bewegungsfreiheit oder naturnahe Bedingungen. Diese Einschränkung widerspricht ihrem natürlichen Verhalten – weite Wanderungen, soziale Interaktionen und Nahrungssuche in freier Wildbahn. Studien zeigen, dass solche Haltungsbedingungen Stress, Verhaltensstörungen und gesundheitliche Probleme bei Hirschen verursachen. Die Fleischproduktion wird so zur Qual für Tiere, die für die Freiheit geboren sind.

Ökologische Folgen

Die Gehegehaltung trägt zur Zerstörung von Lebensräumen bei. Wälder und Wiesen, die für Gehege gerodet oder eingezäunt werden, fehlen als Habitat für andere Arten wie Vögel, Insekten oder Biber, die im Ilm-Kreis ohnehin unter Druck stehen. Zudem fördert die Monokultur der Hirschzucht die Ausbreitung von Krankheiten, die auf Wildbestände übergreifen können. Während Wölfe, die im Ilm-Kreis für Nutztierrisse verantwortlich gemacht werden, natürliche Wildbestände regulieren, stören Gehege die ökologische Balance und schwächen die Biodiversität.

Lügen  und Profitgier

Die Befürworter der Gehegehaltung, oft unterstützt von Agrarlobbys, argumentieren mit der Nachfrage nach Wildfleisch als „nachhaltiger“ Alternative. Doch diese Narrative verschleiern die Wahrheit: Die industrielle Haltung von Hirschen ist weder nachhaltig noch artgerecht. Sie dient in erster Linie wirtschaftlichen Interessen, während die Verantwortung für ökologische Schäden und Tierleid ignoriert wird. Medien im Ilm-Kreis, die Konflikte mit Wölfen oder Bibern überdramatisieren, schweigen oft zu den negativen Auswirkungen der Gehegehaltung, was die Öffentlichkeit in die Irre führt.

 

Schlachthirsche nur mit Wilddraht und ohne Untergrabschutz. © Brigitte Sommer

 

Schlachthirsche im Film

 

 

Minishettys hinter Minizäunchen bei Gräfinau-Angstedt

So sehen die Zäune, wie sie in der Riss-Liste aufgeführt sind, in der Realität aus. © Brigitte Sommer

Hetze und Propaganda auch gegen Biber

Im Ilm-Kreis nimmt die Feindseligkeit auch gegenüber Bibern alarmierende Formen an. Der jüngste Vorfall von April 25, bei dem ein Biber nahe Ilmenau mit Rattengift getötet wurde, ist ein trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung. In Orten wie Gräfinau-Angstedt verschärfen sich die Konflikte, während Medien und lokale Akteure die Biber als Problem darstellen. Als Wolfsschutz-Deutschland e.V., inspiriert von unserem Engagement für den Schutz von Wildtieren, wollen wir die Hintergründe dieses Hasses beleuchten, Lügen entlarven und Wege für ein friedliches Miteinander von Mensch und Biber aufzeigen.

Ein grausamer Akt: Biber mit Rattengift getötet

Im April entdeckte die Ilmenauerin Tanja S. einen toten Biber neben seiner Biberburg zwischen Ilmenau und Langewiesen. Die Obduktion ergab, dass das Tier durch Rattengift qualvoll verendet war. Dieser Vorfall ist kein Einzelfall: Bereits in Moosach (2014) und Pfersdorf (2013/2015) wurden Biber durch Giftanschläge getötet. Solche Taten zeugen von einem wachsenden Hass, der durch Unwissenheit und einseitige Berichterstattung geschürt wird. Anstatt die ökologischen Vorteile der Biber zu würdigen, werden sie zunehmend als Bedrohung wahrgenommen.

Schäden durch Biber: Missmanagement statt Naturschutz

In Gräfinau-Angstedt verursachen Biber Schäden an den Bärenteichen, fällen Bäume und führen zu Überflutungen, etwa von Straßen. Auch an den Ilmenauer Ratsteichen haben Biber Dämme beschädigt, was Sanierungsarbeiten verteuert und verzögert. Doch die Ursache liegt oft im mangelnden Umgang mit dem geschützten Tier. Anstatt präventive Maßnahmen wie Biberabwehrzäune oder Drainagerohre zu installieren, wird der Biber zum Sündenbock gemacht. Ähnlich wie beim Wolf fehlt es an proaktiven Lösungen, während die Konflikte durch unzureichende Schutzmaßnahmen verschärft werden.

In der Itzaue zwischen Schalkau und Almerswind befürchten Landwirte Landverlust durch Biberaktivitäten, doch bürokratische Hürden und Zurückhaltung der Ämter erschweren konstruktive Lösungen. Statt den Dialog mit Naturschutzbehörden und Biberexperten zu suchen, greifen einige zu drastischen Maßnahmen wie Gift – ein klarer Verstoß gegen den Tier. und Artenschutz.

Teich bei Ilmenau mit frischen Biberspuren. © Brigitte Sommer

 

Biberspuren bei Ilmenau. © Brigitte Sommer

Medienberichte wie die von „Antenne Thüringen“ und „inSüdthüringen“ verstärken das negative Bild, indem sie die Schäden durch Biber überbetonen und ihre ökologischen Vorteile ignorieren. Biber tragen zur Renaturierung von Gewässern bei, fördern die Artenvielfalt und schaffen Feuchtgebiete. Dennoch wird oft nur von „Problemen“ gesprochen, ohne auf Lösungen wie Beratungsangebote hinzuweisen, die Konflikte entschärfen könnten.

Politiker und Jäger tragen zur Eskalation bei, indem sie die Biber als Störfaktor darstellen, wie etwa in Diskussionen mit Anglern in Gräfinau-Angstedt, die sich über die geschützte Art beschweren. Solche Narrative lenken von der Verantwortung ab, präventive Maßnahmen zu fördern und schüren stattdessen Feindseligkeit, die in illegalen Taten wie Giftanschlägen gipfelt.

Lösungen statt Hass: Ein Miteinander ist möglich

Ein harmonisches Zusammenleben mit Bibern ist möglich, wie Beispiele zeigen: Am Stausee in Scheibe-Alsbach lebt ein Biber ohne Konflikte, da sein Bau keine Infrastruktur beeinträchtigt. Spezialisierte Berater können Landwirten und Kommunen helfen, Schäden durch Biber zu minimieren, etwa durch gezielte Abwehrsysteme oder Umsiedlungen in Ausnahmefällen. Der Staat bietet Fördermittel für solche Maßnahmen, doch diese werden oft nicht genutzt. Wir fordern, dass Kommunen und Landwirte mit Naturschutzbehörden zusammenarbeiten, um Konflikte zu lösen, anstatt Hass zu schüren oder zu illegalen Mitteln zu greifen.

Der Biber als Bereicherung

Biber sind keine Bedrohung, sondern ein Gewinn für unsere Ökosysteme. Seit ihrer Rückkehr nach Thüringen im Jahr 2007 haben sie Gewässer wie die Werra und die Ilm bereichert. Ihre Dämme schaffen Lebensräume für zahlreiche Arten und tragen zur Regulierung von Hochwasser bei. Der Hass gegen Biber ist nicht nur ein Angriff auf eine geschützte Art, sondern ein Angriff auf den Naturschutz selbst.

Positives Zaunbeispiel

Schafe zwar hinter Standardnetz aber sie verbringen die Nacht im Stall.

 

 

 

Diese Schafe sind hinter einem Standardnetz in Höhe von 90 Zentimeter in der Nähe von Grafinau-Angstedt untergebracht. Abends werden sie eingestellt, wie im Hintergrund zu sehen. Das Schäferehepaar hatte noch keinen einzigen Riss, wie sie uns in einer Unterhaltung mitteilten. Auch sie mögen die Wölfe überhaupt nicht und man konnte sich nicht auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner mit uns von Wolfsschutz-Deutschland e. V. einigen. Hier stehen sich zwei Meinungen frontal gegenüber. Man kann diese Meinungen auch einfach mal stehen lassen. Es macht keinen Sinn, Menschen überzeugen zu wollen, die nicht offen für Argumente sind. Es herrscht dort die Meinung, dass die Vorfahren schon alles richtig mit der Ausrottung der Wölfe gemacht hätten und alles, was den Menschen stören würde, weg müsse. Solange diese Leute ihre Tiere schützen, sollen sie doch weiter schimpfen. © Brigitte Sommer

Glückliche Kühe in der Nähe von Gehren

 

Auch diese Weide hat nur zwei Litzen. In Sichtweite: Ein Hochsitz. © Brigitte Sommer

 

Weidegang für eine Mutterkuhherde. © Brigitte Sommer

 

Keine Frage, diese Tiere freuen sich sichtbar darüber, dass sie auf die Weide dürfen. Sie haben bis zur Schlachtung ein besseres Leben als ihre Artgenossen in Stallhaltung. Aber rechtfertigt dies, die Tiere nicht zu schützen? © Brigitte Sommer

Blick in das Territorium Neustadt am Rennsteig und in den Ilm-Kreis

Der Ilm-Kreis in Thüringen ist ein Mosaik aus beeindruckenden Landschaften, artenreichen Lebensräumen und einzigartigen Naturschätzen, die sowohl Einheimische als auch Besucher begeistern. Von den ausgedehnten Wäldern des Thüringer Waldes bis zu den malerischen Ilmenauer Teichen bietet der Kreis eine Vielfalt, die es zu schützen und zu fördern gilt. Doch trotz der Bemühungen von Naturschutzorganisationen stehen die Natur und ihre Bewohner – wie Wölfe und Biber – vor Herausforderungen durch menschliche Eingriffe, Lügen und Missmanagement. Als Wolfsschutz-Deutschland e.V. möchten wir die Schönheit der Natur im Ilm-Kreis hervorheben, auf bestehende Konflikte eingehen und Lösungen für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur aufzeigen.

Ein Paradies für Artenvielfalt

Der Ilm-Kreis erstreckt sich vom Südrand des Thüringer Beckens bis zu den Höhen des Thüringer Waldes, mit dem Kickelhahn (861 m) als höchstem Berg. Rund 43 % der Fläche sind forstwirtschaftlich genutzt, wobei Waldnaturschutzgebiete eine zentrale Rolle im Biotop- und Artenschutz spielen. Zu den 20 ausgewiesenen Naturschutzgebieten gehören die Ilmenauer Teiche, ein Hotspot für Amphibien und Wasservögel, sowie die blütenreichen Magerrasen im FFH-Gebiet „TÜP Ohrdruf – Jonastal“, die Heimat seltener Schmetterlinge wie Bläulinge sind. Fotos sind hier zu sehen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2025/05/03/thueringen-kein-unglaublicher-anstieg-der-wolfsrisse-politiker-und-presse-verbreiten-die-unwahrheit/
Der Kreis beherbergt 13 von 18 in Thüringen vorkommenden Amphibienarten und Projekte wie die „Wilde Insel“ in Ilmenau fördern Lebensräume für Insekten, Vögel und Igel durch Totholz und Trockenmauern.
Der Rennsteig, Deutschlands ältester und beliebtester Fernwanderweg, zieht sich über 169,3 Kilometer durch den Thüringer Wald, das Thüringer Schiefergebirge und den Frankenwald und ein bedeutender Teil dieses Natur- und Kulturgebietes führt durch den Ilm-Kreis. Von den idyllischen Wäldern rund um Oberhof bis zu den historischen Grenzsteinen bei Neustadt am Rennsteig bietet der Rennsteig im Ilm-Kreis eine einzigartige Mischung aus unberührter Natur, kultureller Geschichte und sportlichen Herausforderungen.

Ein historischer Pfad durch den Ilm-Kreis

Der Rennsteig, erstmals 1330 als „Rynnestig“ erwähnt, ist ein historischer Grenz- und Handelsweg, der von Hörschel an der Werra bis Blankenstein an der Saale führt. Im Ilm-Kreis durchquert er Orte wie Oberhof, Neustadt am Rennsteig und Allzunah, vorbei an Highlights wie dem Rennsteiggarten mit seinen 4.000 Gebirgspflanzen, dem Grenzadler und der LOTTO Thüringen ARENA in Oberhof. Mit etwa 100.000 Wanderern jährlich ist der Rennsteig ein Kultweg, markiert durch das weiße „R“ („Mareile“) und den traditionellen Gruß „Gut Runst!“. Seine etwa 1.300 Grenzsteine, darunter die Dreiherrensteine, zeugen von seiner historischen Rolle als Grenze zwischen Thüringen und Franken.

Im Ilm-Kreis bietet der Rennsteig atemberaubende Ausblicke, etwa vom Großen Beerberg (983 m), dem höchsten Berg Thüringens, oder von der Plänckners Aussicht bei Neustadt. Wanderer erleben Misch- und Nadelwälder, blühende Bergwiesen und die Stille des Waldes, unterbrochen nur vom Summen der Insekten oder dem Rauschen der Fichten. Der Weg ist in acht Etappen unterteilt, wobei die Abschnitte im Ilm-Kreis wie von Oberhof nach Allzunah mittleren Schwierigkeitsgrad haben und für Familien geeignet sind, da sie weniger steile Anstiege bieten.

Blick von Neustadt aus. ©Brigitte Sommer

 

Überall Hochsitze. ©Brigitte Sommer

 

Zahlreiche Wanderwege. ©Brigitte Sommer

 

Der Wald kann sich selbst verjüngen, wenn man ihn lässt. © Brigitte Sommer

 

Geboren werden und vergehen… © Brigitte Sommer

 

Nicht nur die Ilm, sondern auch zahlreiche weitere Bäche versorgen die Natur mit Wasser ©Brigitte Sommer

 

Auch auf Naturlehrpfaden gibt es Vieles zu entdecken © Brigitte Sommer
Mystischer Nebelwald bei Frauenwald. © Brigitte Sommer

 

Wetterstürze sind auf dem Rennsteig an der Tagesordnung. ©Brigitte Sommer

 

Dichter Nebel veranlasste uns zu einer Pause.

 

Überall verschandeln Hochsitze den Naturgenuss. ©Brigitte Sommer

 

Zwischen Böhlen und Großbreitenbach wurde in einem riesigen Waldgebiet abgeholzt. Wurden bei diesen Rodungen die Wölfe gestört? Griffen sie deshalb etwas vermehrt zu so genannten Nutztieren? © Brigitte Sommer

 

 

Abholzungen zischen Böhlen und Friedersdorf. ©Brigitte Sommer

 

Wölfe als Bedrohung? Ein verzerrtes Bild

Die Berichterstattung erweckt den Eindruck, Wölfe seien eine Gefahr für die ländliche Bevölkerung. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Wölfe meiden Menschen und greifen Nutztiere nur an, wenn diese ungeschützt sind. Die Zahl der Risse ist minimal – 57 Risse im Jahr 2024 bei etwa 1,5 Millionen Schafen und Ziegen in Thüringen entsprechen einem Anteil von unter 0,004 %. Dennoch wird der Wolf als Bedrohung hochstilisiert, während die Mängel bei den Weiden ignoriert werden.

Lobbyinteressen statt Naturschutz

Hinter der Mobilmachung gegen den Wolf stehen oft mächtige Interessen. Die Agrar- und Jagdlobby, unterstützt von Teilen der Politik, nutzt die Rückkehr des Wolfes, um Ängste zu schüren und den Schutzstatus zu senken. Dies würde Abschüsse erleichtern, ohne die Ursachen der Konflikte anzugehen. Globale Konzerne wie Bayer oder Cargill, die über Lieferketten Einfluss auf die Landwirtschaft nehmen, profitieren indirekt von einer Politik, die Naturschutz ausbremst. Wolfsschutz-Deutschland e.V. steht für eine unabhängige Stimme, die sich allein dem Wohl der Natur und unserer Wölfe verpflichtet fühlt – ohne Kompromisse.

Lösungen statt Panik: Herdenschutz funktioniert

Anstatt den Wolf zu dämonisieren, fordern wir pragmatische Lösungen. Der Staat unterstützt Landwirte mit Fördermitteln für Herdenschutzmaßnahmen wie Elektrozäune oder Herdenschutzhund., ja es wird sogar entschädigt, wenn nicht geschützt wurde, was ein fatales Signal ist. Beispiele aus anderen Regionen zeigen: Wo diese Maßnahmen konsequent umgesetzt werden, sinkt die Zahl der Risse drastisch. Die dokumentierten Mängel bei den Weiden im Ilm-Kreis müssen behoben werden. Wir fordern die Behörden auf, den Abschussantrag im Ilm-Kreis abzulehnen und stattdessen die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen zu überwachen.

 

Ein Aufruf an die Vernunft

Wir rufen die Bürger im Ilm-Kreis und darüber hinaus auf, sich nicht von Panikmache und einseitiger Berichterstattung blenden zu lassen. Der Wolf ist ein unverzichtbarer Teil unserer Ökosysteme, reguliert Wildbestände und trägt zur Biodiversität bei. Statt ihn zu bekämpfen, sollten wir lernen, mit ihm zu leben – durch Herdenschutz, Aufklärung und Respekt vor der Natur.

 

Quellen:

https://www.antennethueringen.de/p/Burger-machen-mobil-gegen-den-Wolf-im-Ilmkreis-7BuhSa8NKS8PEXOGnDpsOW?fbclid=IwY2xjawKqh09leHRuA2FlbQIxMAABHnj9g1sgJO8vu0cxD-IvepLLwvhBk72RTaDg5Ezp1xqyZvOpYFS7IH_HBNeq_aem_vjU6x8eTD9dfB7-ycy-WLg

https://www.insuedthueringen.de/inhalt.nahe-ilmenau-biber-wurde-mit-rattengift-umgebracht.85edb1e6-34d4-40dc-a9b7-11ce103e57bd.html

https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/themen/naturschutz/wolf/nutztierrisse/

https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Unsere_Themen/Natur_Artenschutz/Wolf_Luchs_Biber/Schadenereignisse/Schadenstabelle_Nutztiere.pdf

https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum/wolf

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Besenderung von Wölfen in Sachsen: Wirklich Wissenschaft?

Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland wird oft als Erfolgsgeschichte des Naturschutzes gefeiert. Doch die jüngsten Entwicklungen in Sachsen werfen ein düsteres Licht auf den Umgang mit diesem geschützten Tier. Wie die Webseite des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) berichtet, wurden erneut Wölfe mit Sendern ausgestattet – angeblich zu Forschungszwecken. Zudem sind die mit der Besenderung beauftragten Personen weisungsgebunden, wie das Landesprogramm zur Besenderung offenlegt. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellen die Frage: Dient die Besenderung wirklich nur der Wissenschaft, oder ist sie ein versteckter Schritt, um Wölfe für den Abschuss aufzuspüren?

Beispielfoto Wölfe.

 

In diesem Frühjahr sind in der Oberlausitz vier Wölfe gefangen und mit Halsbandsendern ausgestattet worden. Damit senden in Sachsen aktuell sieben Wölfe Daten für das wissenschaftliche Wolfsmonitoring, schreibt die Fachstelle Wolf in einer Pressemitteilung.

In der Nacht zum 7. April wäre erstmals ein Wolfspaar zeitgleich gefangen worden. Die genetische Untersuchung hätte ergeben, dass es sich bei der Fähe um FT18 »Sofi« handelt, die bereits von 2022 bis 2024 mit einem Sender für die Wissenschaft unterwegs gewesen wäre. Sie sei eine erwachsene Tochter des Rudels Knappenrode II und hätte dort bereits mehrmals als zweite Fähe neben ihrer Mutter reproduziert. Zusammen mit ihr wurde ihr aktueller Rüde MT14 »Jarek« gefangen. Er stamme aus dem Rudel Spremberg.

Bereits Ende März und Anfang April wären im Westteil des Truppenübungsplatzes Oberlausitz zwei erwachsene Rüden in die Falle gegangen: MT12 »Micha« und MT13 »Ulli«. MT12 sei ein Nachkomme des Rudels Felixsee in Brandenburg. Seine Lokationsdaten ließen darauf schließen, dass er in keinem der umliegenden Rudel integriert, sondern allein unterwegs wäre. MT13 stamme aus dem Rudel Haselbach. Er bewege sich aktuell als sogenannter Floater großräumig zwischen den Wolfsterritorien Graureiher See, Ralbitz, Johnsdorf und Rauden.

Schutzstatus herabgesetzt: Ein Freibrief für die Jagd?

Die Entscheidung der Bundesregierung und mehrerer Landesregierungen, den Schutzstatus des Wolfs herabzusetzen, hat die Debatte über den Umgang mit Wölfen verschärft. In Sachsen, wo die Wolfspopulation wächst, aber auch die Zahl der Nutztierschäden steigt, wird die Diskussion besonders hitzig geführt. Laut der Schadensstatistik des LfULG wurden im ersten Quartal 2025 112 Nutztiere durch Wölfe getötet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen werden oft als Rechtfertigung für härtere Maßnahmen gegen Wölfe herangezogen. Doch anstatt in präventive Maßnahmen wie Herdenschutz zu investieren, scheint die Politik einen anderen Weg einzuschlagen: den gezielten Abschuss.
Die Besenderung von Wölfen könnte in diesem Kontext mehr als nur ein wissenschaftliches Instrument sein. Sender liefern genaue Standortdaten, die nicht nur Forschern, sondern auch Jägern zugutekommen könnten. Angesichts der politischen Stimmung, die zunehmend auf eine Lockerung der Jagdbeschränkungen drängt, ist es naiv zu glauben, dass diese Daten nicht missbraucht werden könnten. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams, die den Anweisungen staatlicher Behörden unterliegen, verstärkt diese Befürchtung. Wer garantiert, dass die Daten nicht für politisch motivierte Maßnahmen, wie die gezielte Jagd auf „Problemwölfe“, verwendet werden? Wolfsschutz-Deutschland e. V. sieht hierin eine klare Gefahr: Die Besenderung könnte als Werkzeug dienen, um Wölfe gezielt aufzuspüren und zu töten – legal oder illegal.
Beispielfoto Wolf.

Sicherheitsrisiken: Sender sind hackbar

Ein weiteres Problem ist die Sicherheit der Sender selbst. Es ist kein Geheimnis, dass die Technologie anfällig für Hacking ist. In der Vergangenheit wurden besenderte Wölfe wiederholt illegal getötet, wie etwa im Fall einer Wölfin in Sachsen, für deren Ergreifung Wolfsschutz-Deutschland e. V. eine Belohnung von 1.000 Euro aussetzte. Die Standortdaten, die eigentlich der Forschung dienen sollen, könnten in die falsche Hände geraten. Wilderer und Gegner des Wolfsschutzes könnten diese Informationen nutzen, um gezielt Jagd auf die Tiere zu machen. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams verschärft dieses Risiko zusätzlich: Wenn die Datenflüsse von staatlichen Stellen kontrolliert werden, wer stellt sicher, dass sie nicht missbraucht werden? Die Besenderung birgt also nicht nur ethische, sondern auch praktische Risiken, die die Sicherheit der Wölfe gefährden.

Wissenschaft als Vorwand?

Die Begründung, dass die Besenderung allein der Forschung dient, ist angesichts der aktuellen politischen Lage fragwürdig. Zwar liefern die Daten wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten und die Wanderungen der Wölfe, doch die Frage bleibt: Wer hat Zugang zu diesen Daten und wie werden sie genutzt? Das Landesprogramm zur Besenderung bleibt vage, was die genaue Verwendung der Daten und die Kontrolle der Weisungen angeht. Auch Abschussverfügungen werden oft nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt. Ohne transparente Kontrollen und strikte Schutzmechanismen besteht die Gefahr, dass die Forschung als Vorwand dient, um die Interessen von Jägern und Landwirten zu bedienen, die den Wolf lieber ausgerottet als geschützt sehen möchten.

Der Wolf als Sündenbock

Die Debatte um den Wolf wird in Sachsen und darüber hinaus oft emotional geführt. Medienberichte über Wolfsrisse, wie die 21 Damhirsche in Stolpen oder die Schafe in Bautzen, schüren Ängste und heizen die Stimmung gegen den Wolf an. Doch anstatt den Wolf zum Sündenbock zu machen, sollten die Behörden endlich konsequent in präventive Maßnahmen investieren. Zäune, Herdenschutzhunde und finanzielle Unterstützung für Landwirte könnten Konflikte minimieren, ohne dass der Wolf dafür mit dem Leben bezahlen muss.
Beispielfoto Wolf.

Ein Mangel an Transparenz

Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams wirft ein Schlaglicht auf die Frage, wessen Interessen hier tatsächlich bedient werden. Wer gibt die Anweisungen? Wer hat Zugriff auf die Daten? Und wie wird sichergestellt, dass diese nicht für die Jagd missbraucht werden? Ohne klare Antworten auf diese Fragen bleibt die Besenderung ein zweischneidiges Schwert, das den Wolf mehr gefährden als schützen könnte.

Unser Appell: Transparenz und echter Schutz statt politischer Instrumentalisierung

Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordert ein sofortiges Umdenken in der Wolfsstrategie. Die Besenderung von Wölfen muss transparent geregelt und die Daten streng geschützt werden, um Missbrauch auszuschließen. Die Weisungsgebundenheit der Besenderungsteams muss aufgehoben oder durch unabhängige Kontrollmechanismen ergänzt werden, um sicherzustellen, dass die Daten ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen. Statt den Schutzstatus weiter zu schwächen, sollten Bund und Länder in den Ausbau von Herdenschutzmaßnahmen investieren und die illegale Tötung von Wölfen konsequent ahnden. Der Wolf ist ein essentieller Bestandteil unserer Ökosysteme und sein Schutz darf nicht politischen oder wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich kritisch mit der Wolfsbesenderung und der aktuellen Politik auseinanderzusetzen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir verhindern, dass die Besenderung von Wölfen zu einem Werkzeug der Jagd umfunktioniert wird. Der Wolf verdient eine Zukunft in Deutschland – ohne Angst vor Sendern, die ihn ins Fadenkreuz bringen.
Quelle:

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Alarmierender Aufruf: Stoppt die Schießgenehmigung auf Wolf GW3559m im Landkreis Helmstedt!

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind zutiefst empört über die Allgemeinverfügung des Landkreises Helmstedt (Niedersachsen) vom 28. Mai 2025, die die Tötung des Wolfs GW3559m in den Gemeinden Lehre, Königslutter, Grasleben und Velpke vom 1. August 2025 bis zum 31. Dezember 2025 erlaubt. Diese Entscheidung ist ein unverzeihlicher Angriff auf den Artenschutz und bedroht die fragile Wolfspopulation. Wir lehnen jeden Abschuss entschieden ab – kein Wolf darf für menschliches Versagen sterben!

Die Verfügung beruft sich auf 20 Rissvorfälle zwischen Juli und November 2024, bei denen 150 Schafe getötet und 47 verletzt wurden. Genetische Analysen schreiben GW3559m gerade Mal 13 dieser Risse zu, zwei weitere gelten als wahrscheinlich. Doch die Wahrheit ist: In über der Hälfte dieser Fälle fehlten wolfsabweisende Zäune! Es ist eine Schande, dass der Landkreis den Wolf zum Sündenbock macht, statt Tierhalter zur Installation effektiver Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune mit 8.000 Volt, Untergrabschutz oder Herdenschutzhunde zu verpflichten.
Beispielfoto Wolfspaar. © Brigitte Sommer
GW3559m ist der Vaterwolf eines Rudels mit Jungtieren – seine Tötung würde die Rudelstruktur zerstören und die Welpen in Gefahr bringen, selbst wenn der Abschuss erst ab August erlaubt ist, um den Welpenschutz zu berücksichtigen.

Schießen bis alle tot sind?

Besonders skandalös ist die Auflage, dass bei einem Irrtum – sollte der falsche Wolf erschossen werden – weitere Wölfe getötet werden dürfen. Diese Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben geschützter Tiere ist unerträglich. Die Verfügung gibt zu, dass GW3559m keine äußerlichen Merkmale zur Identifikation aufweist, was das Risiko eines Fehlabschusses erhöht und beide Elterntiere gefährdet, ohne die die Welpen nicht oder nur schwer überleben können. Folge wäre die Zerstörung eines ganzes Rudels sowie weitere Risse, da unerfahrene Jungtiere auf leichte Beute zurückgreifen müssen. Nur „Autorisierte Berechtigte“ mit speziellem Auftrag dürfen schießen, doch wir vermuten, dass diese vage Formulierung bewusst gewählt wurde, um die Schützen vor strafrechtlicher Verfolgung oder öffentlicher Kritik zu schützen. Diese undurchsichtige Regelung öffnet Tür und Tor für Missbrauch und verwischt die Verantwortlichkeit.

Mobilisierung

Wir kündigen hiermit Strafanzeigen gegen die Entscheider und Ausführenden dieser Verfügung an. Jeder, der einen Wolf tötet, verstößt gegen den Tier- und Artenschutz, da wir keinerlei Abschüsse akzeptieren – weder nach erneuten Rissen, noch unter anderen Bedingungen. Vage Begriffe wie „Autorisierte Berechtigte“ können diese Verantwortung nicht verschleiern. Wir rufen alle Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde im Landkreis Helmstedt zur Mobilisierung auf! Dokumentieren Sie die Zustände von Weidezäunen in den betroffenen Gemeinden und teilen Sie Ihre Beobachtungen bei Spaziergängen mit uns. Fotos und Berichte über unzureichende Zäune oder verdächtige Aktivitäten helfen uns, die Missstände offenzulegen und den Druck auf die Behörden zu erhöhen, um Abschüsse zu verhindern. Werden Sie Mitglied bei uns: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/
Weder die Bedingung eines erneuten Risses noch der Welpenschutz bis Ende Juli rechtfertigen diese grausame Verfügung – ein Abschuss ist und bleibt ein Abschuss! Wir fordern den Landkreis Helmstedt auf, diese barbarische Entscheidung sofort zurückzunehmen und in effektiven Herdenschutz zu investieren. Nur so können wir eine friedliche Koexistenz von Mensch und Wolf sichern – ohne Blutvergießen!

Quelle:

https://www.landkreis-helmstedt.de/downloads/datei/ZjQ0OGM0MzE5OGI3NzhkNCtNRGIvem42S1JNb05HeStTbDAxclNEV0xDeWF1TWtQeTh2a2tLQnhLTlpxa2pMaHBsZG94cHZZZXQyYVhNYTExd00zR2ZtUlRsQnlqVlhHRE5Gci9kNG4razZVK2R1NlB2ZzVkZEVkYnRyb2ZqTlYyaDZZZUJlTzJaV2cvTjho?fbclid=IwY2xjawKk6nZleHRuA2FlbQIxMQABHo8Ac1k8DJOySkggnXeOqR0Q1o0fnnJQLw6VontCcnOvITlTg35Gpo2tcp-c_aem_Fc6xzSRUdnyiHrwbZoCHtg

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Wölfe in Deutschland – Scheue Tiere, die uns von Natur aus bereichern

Hier ist unser nächster Artikel in leichter Sprache. Wölfe sind wilde Tiere. Sie gehören zur Familie der Caniden, wie Haushunde, aber sie leben frei in der Natur. Sie sind die Vorfahren unserer Hunde. Ohne Wölfe würde es heute keine Hunde geben. In Deutschland gibt es wieder mehr Wölfe, weil sie geschützt sind. Bis vor etwa 25 Jahren waren Wölfe in Deutschland fast verschwunden. Jetzt leben sie wieder fast in allen Bundesländern in Wäldern, Wiesen und Bergen, die meisten von ihnen in Brandenburg und Niedersachsen. Im Jahr 2023/2024 wurde in Deutschland aus den Bundesländern das Vorkommen von insgesamt 209 Wolfsfamilien, 46 Wolfspaaren und 19 sesshaften Singlewölfen bestätigt.

Wie leben Wölfe?

Wölfe leben in Gruppen, die man Rudel nennt. Ein Rudel ist wie eine Familie. Es gibt kein Alphatier, wie man früher dachte. Stattdessen sind die Eltern die Anführer. Im Rudel leben die Eltern, ihre Welpen und oft die Geschwister aus dem Vorjahr. Die älteren Geschwister helfen, die Kleinen zu beschützen. Wenn die jungen Wölfe etwa zwei Jahre alt sind, wandern viele ab, um ein eigenes Rudel zu gründen. Wölfe haben ein Revier. Das ist ihr Zuhause, wo sie jagen und leben. Ein Revier kann sehr weitläufig sein, manchmal größer als eine Großstadt. Sie markieren ihr Revier mit Duft oder Heulen, damit andere Wölfe wissen: „Hier wohnen wir!“
Beispielfoto Wolf.

Was machen Wölfe in den Jahreszeiten?

Wölfe passen ihr Leben an die Jahreszeiten an:
  • Frühling (März bis Mai): Im Frühling werden die Wolfswelpen geboren. Die Mutter bringt meist 4 bis 6 Welpen zur Welt. Die Geburt ist in einer Höhle oder an einem geschützten Ort. Die Welpen sind klein, blind und brauchen viel Pflege. Die Mutter bleibt bei den Welpen, während der Vater und die Geschwister Essen bringen. Das Rudel arbeitet zusammen, um die Kleinen zu schützen.
  • Sommer (Juni bis August): Die Welpen wachsen schnell. Sie kommen aus der Höhle und lernen das Rudel kennen. Sie spielen viel, um stark zu werden. Das Rudel jagt Tiere wie Rehe oder Wildschweine. Im Sommer gibt es viel Essen, weil die Natur voller Leben ist. Die jungen Wölfe lernen, wie man jagt.
  • Herbst (September bis November): Im Herbst werden die Welpen größer und mutiger. Sie üben, mit dem Rudel zu jagen. Manche ältere Geschwister verlassen das Rudel, um ein eigenes Leben zu starten. Wölfe wandern manchmal weit, um ein neues Revier zu finden. Das Rudel bereitet sich auf den Winter vor.
  • Winter (Dezember bis Februar): Der Winter ist die Paarungszeit. Die Eltern paaren sich meist im Januar oder Februar. In dieser Zeit sind Wölfe sehr aktiv und heulen oft, um mit anderen Rudeln zu sprechen. Jagen ist im Winter schwerer, weil es weniger Tiere gibt. Aber Wölfe sind klug und finden genug Essen, zum Beispiel kranke oder schwache Tiere.

Wie verhalten sich Wölfe?

Wölfe sind scheu und vorsichtig. Sie meiden Menschen und rennen meist weg, wenn sie einen sehen. Wölfe heulen, um miteinander zu reden oder ihr Revier zu markieren. Ihr Heulen klingt wie ein Lied und kann kilometerweit zu hören sein. Wölfe kämpfen nur, wenn sie ihr Rudel oder sich selbst schützen müssen. Sie sind sehr klug und arbeiten im Rudel zusammen, wie ein Team.
In Deutschland gab es, seit die Wölfe hier wieder eine Heimat gefunden haben, keine Angriffe auf Menschen. Wölfe wollen einfach in Ruhe leben. Es kann vorkommen, dass Jungwölfe, die auf der Suche nach einem eigenen Revier sind, auch manchmal durch Dörfer und Städte laufen, denn als Jungtiere haben sie noch keine Erfahrung mit der Welt außerhalb der Wälder und daher wissen sie auch nicht, welche Gefahren auf sie lauern.  Sie besitzen ja auch kein Navigationsgerät, können nicht beurteilen, wie gefährlich der Weg auf der Suche nach einem eigenen Revier ist. Wenn wir Wölfe beim Durchstreifen von Dörfern oder Städten sehen, muss niemand Angst haben, von ihnen angefallen zu werden. Die Wölfe gehen uns Menschen instinktiv aus dem Weg. 
Beispielfoto Wolfsfamilie.

Warum muss man keine Angst vor Wölfen haben?

Wölfe sind keine Gefahr für Menschen. Sie haben mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. Wenn man einen Wolf sieht, sollte man ruhig bleiben und Abstand halten. Wichtig ist: Wölfe nicht füttern, nicht stören und nicht zu nah kommen. So bleiben Wölfe friedlich. Mit wolfssicheren Zäunen und speziell ausgebildeten Hunden können Nutztiere, wie Schafe und Ziegen, aber auch Rinder und Pferde vor Wölfen geschützt werden. So können Wölfe und Menschen gut zusammenleben.

Warum sind Wölfe wichtig?

Wölfe helfen der Natur. Sie fressen kranke oder schwache Tiere, wie Rehe oder Hirsche. So bleibt der Wald gesund, weil es dadurch nicht zu viele Pflanzenfresser gibt. Wölfe sind ein Teil der Natur, genau wie Vögel, Füchse oder Bäume. Sie machen unsere Wälder lebendig und vielfältig.
Auch Wolfsgeschwister mögen sich sehr.

Was kann man tun, um Wölfe zu schützen?

  • Wölfe in Ruhe lassen: Nicht stören oder füttern.
  • Tiere schützen: Bauern können Zäune und Herdenschutzhunde einsetzen, um Schafe und andere Tiere zu schützen.
  • Mehr lernen: Informiere Dich über Wölfe, zum Beispiel bei Wolfsschutz-Deutschland e.V. oder bei „Menschen für Wölfe“.

Fazit

Wölfe sind faszinierende Tiere. Sie leben in Familien, passen sich an die Jahreszeiten an und helfen der Natur. Sie sind scheu und für Menschen nicht gefährlich. Man muss keine Angst vor Wölfen haben, wenn man sie respektiert. Wölfe gehören zu Deutschland und machen unsere Natur bunter und lebendiger. Wölfe gehören zu uns.
Wolfseltern mit Welpen. © Brigitte Sommer

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/